Die besten Blumenkohlsorten für Ihren Garten: Eine umfassende Übersicht

Blumenkohl: Vielfalt für jeden Garten

Blumenkohl gehört zu den beliebtesten Gemüsesorten in deutschen Gärten. Seine vielseitige Verwendbarkeit und der milde Geschmack machen ihn zu einem echten Allrounder in der Küche.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Blumenkohl gibt es in verschiedenen Farben und Formen
  • Weiße Sorten sind klassisch, farbige Varianten nährstoffreicher
  • Frühe, mittelfrühe und späte Sorten ermöglichen ganzjährige Ernte
  • Romanesco ist eine besondere Blumenkohlart mit fraktaler Struktur

Die Bedeutung von Blumenkohl im Garten

Blumenkohl, botanisch als Brassica oleracea var. botrytis bekannt, ist ein vielseitiges Gemüse im Garten. Er liefert nicht nur reichlich Ernte, sondern beeindruckt auch mit seiner Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimabedingungen. Ob als knackiger Rohkost-Snack, gedämpfte Beilage oder als Hauptbestandteil vegetarischer Gerichte – Blumenkohl lässt sich auf viele Arten zubereiten und bereichert jeden Speiseplan.

Hobbygärtner schätzen Blumenkohl, da er relativ pflegeleicht ist und bei richtiger Sortenwahl fast das ganze Jahr über angebaut werden kann. Zudem bietet er eine Fülle an gesunden Inhaltsstoffen wie Vitamin C, Folsäure und Ballaststoffe, was ihn zu einem wertvollen Beitrag für eine ausgewogene Ernährung macht.

Überblick über die Blumenkohlvielfalt

Die Welt des Blumenkohls ist bunter und vielfältiger, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Neben dem klassischen weißen Blumenkohl gibt es mittlerweile eine beeindruckende Palette an Farben und Formen. Von grün über violett bis hin zu orange – für jeden Geschmack und Garten ist etwas dabei.

Jede Farbvariante hat nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich und ernährungsphysiologisch ihre eigenen Vorzüge. Violetter Blumenkohl enthält beispielsweise zusätzliche Anthocyane, die als Antioxidantien wirken, während oranger Blumenkohl reich an Beta-Carotin ist.

Klassische weiße Blumenkohlsorten

Weiße Blumenkohlsorten sind nach wie vor die bekanntesten und am häufigsten angebauten Varianten. Sie zeichnen sich durch ihre cremig-weiße Farbe und den milden, leicht nussigen Geschmack aus. Je nach Reifezeit unterscheidet man zwischen frühen, mittelfrühen und späten Sorten.

Frühe Sorten

Frühe Blumenkohlsorten wie 'Snowball' oder 'Erfurter Zwerg' eignen sich gut für den Anbau im Frühjahr. Sie bilden relativ schnell kompakte Köpfe und sind bereits nach etwa 60 bis 70 Tagen erntereif. 'Snowball' zeichnet sich durch seine Zartheit aus und eignet sich hervorragend für den Frischverzehr. 'Erfurter Zwerg' ist besonders robust und widerstandsfähig gegen Kälte – gut geeignet für Regionen mit kürzeren Sommern.

Mittelfrühe Sorten

Zu den beliebten mittelfrühen Sorten zählt 'Alpha'. Diese Sorte braucht etwa 75 bis 85 Tage bis zur Ernte und bildet große, dichte Köpfe. 'Alpha' ist bekannt für seine Zuverlässigkeit und gute Anpassungsfähigkeit an verschiedene Bodenbedingungen. Ein weiterer Vorteil: Die Köpfe bleiben auch bei Hitze länger weiß, was den Erntezeitraum verlängert.

Späte Sorten

'Walcheren Winter' ist ein Beispiel für späte Blumenkohlsorten. Diese robuste Variante kann sogar leichte Fröste überstehen und ist daher gut für den Herbst- und Winteranbau geeignet. Mit einer Reifezeit von etwa 200 Tagen braucht 'Walcheren Winter' zwar seine Zeit, belohnt aber mit saftigen, aromatischen Köpfen auch in der kalten Jahreszeit.

Vor- und Nachteile weißer Sorten

Weiße Blumenkohlsorten sind sehr vielseitig in der Küche einsetzbar und werden von vielen Menschen als 'klassisch' wahrgenommen. Ihr milder Geschmack passt zu zahlreichen Gerichten. Allerdings sind sie oft empfindlicher gegenüber Verfärbungen und benötigen mehr Pflege, um die weiße Farbe zu erhalten. Manche Gärtner decken die Köpfe mit Blättern ab, um Sonneneinstrahlung zu vermeiden und die weiße Farbe zu bewahren.

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Farbige Blumenkohlsorten

In den letzten Jahren haben farbige Blumenkohlsorten zunehmend an Beliebtheit gewonnen. Sie bringen nicht nur Farbe auf den Teller, sondern punkten auch mit zusätzlichen Nährstoffen und teils intensiveren Geschmacksnoten.

Grüne Sorten

Grüne Blumenkohlsorten wie 'Amfora' oder 'Vitaverde' fallen durch ihre leuchtend grüne Farbe auf. 'Amfora' bildet kompakte, pyramidenförmige Köpfe und hat einen nussigen, leicht süßlichen Geschmack. 'Vitaverde' zeichnet sich durch besonders zarte Röschen aus, die auch roh einen Genuss darstellen. Beide Sorten sind reich an Chlorophyll und haben einen höheren Vitamin-C-Gehalt als ihre weißen Verwandten.

Violette Sorten

Violette Blumenkohlsorten wie 'Graffiti' oder 'Violetta Italia' sind auffällig im Garten und auf dem Teller. 'Graffiti' besticht durch seine intensive violette Färbung, die auch beim Kochen größtenteils erhalten bleibt. 'Violetta Italia' hat einen etwas milderen Geschmack und eignet sich besonders gut für Salate. Beide Sorten enthalten Anthocyane, die als natürliche Antioxidantien wirken.

Orange Sorten

Orange Blumenkohlsorten wie 'Cheddar' oder 'Sunset' verdanken ihre Farbe dem hohen Gehalt an Beta-Carotin. 'Cheddar' hat einen mild-süßlichen Geschmack und behält seine Farbe auch beim Kochen. 'Sunset' ist etwas milder im Geschmack und eignet sich hervorragend für Rohkost. Beide Sorten sind eine gute Quelle für Vitamin A und können besonders für Kinder eine interessante Alternative zum weißen Blumenkohl sein.

Vorteile farbiger Sorten

Farbige Blumenkohlsorten überzeugen nicht nur durch ihr außergewöhnliches Aussehen, sondern auch durch ihren erhöhten Nährstoffgehalt. Die verschiedenen Farbpigmente – seien es Anthocyane in violetten oder Carotinoide in orangen Sorten – bringen zusätzliche gesundheitliche Vorteile mit sich. Zudem können farbige Sorten den Speiseplan optisch aufwerten und Kinder zum Gemüseessen ermutigen. Ein weiterer Pluspunkt: Viele farbige Sorten sind robuster und weniger anfällig für Krankheiten als ihre weißen Verwandten.

Ob weiß, grün, violett oder orange – die Vielfalt der Blumenkohlsorten bietet für jeden Gärtner und jede Küche die passende Variante. Durch geschickte Sortenwahl lässt sich nicht nur eine kontinuierliche Ernte über die Saison hinweg erzielen, sondern auch eine bunte Palette an Geschmäckern und Nährstoffen genießen.

Romanesco: Der faszinierende Verwandte des Blumenkohls

Romanesco, auch bekannt als römischer Blumenkohl, ist eine wahre Augenweide im Gemüsegarten. Mit seiner auffälligen, spiralförmigen Struktur und der leuchtend hellgrünen Farbe zieht er sofort die Blicke auf sich. Aber Romanesco ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern auch geschmacklich eine Bereicherung für jeden Garten.

Einzigartige Eigenschaften des Romanesco

Was den Romanesco so besonders macht, ist seine fraktale Struktur. Jeder einzelne Röschen ist eine Miniaturversion des gesamten Kopfes - ein interessantes Beispiel für die Mathematik in der Natur. Geschmacklich liegt der Romanesco irgendwo zwischen Blumenkohl und Brokkoli, mit einer leicht nussigen Note und einer knackigeren Textur als herkömmlicher Blumenkohl.

Beliebte Romanesco-Sorten für den Hobbygärtner

Zwei Sorten, die sich im Hausgarten bewährt haben, sind 'Veronica' und 'Puntoverde'. 'Veronica' bildet mittelgroße Köpfe mit ausgeprägter Spiralstruktur und reift relativ früh. 'Puntoverde' hingegen zeichnet sich durch besonders große, kompakte Köpfe aus und hat eine etwas längere Reifezeit.

Tipps für den erfolgreichen Romanesco-Anbau

  • Aussaat: Am besten ab April im Haus vorziehen und ab Mai ins Freiland pflanzen.
  • Standort: Sonnig bis halbschattig, windgeschützt.
  • Boden: Nährstoffreich und gut durchlässig.
  • Bewässerung: Regelmäßig gießen, besonders während der Kopfbildung.
  • Ernte: Wenn die Spiralen gut ausgebildet sind, aber bevor sich die Röschen lockern.

Krankheitsresistente Blumenkohlsorten: Für einen sorgenfreien Anbau

Es kann entmutigend sein, wenn die mühevoll gepflegten Blumenkohlpflanzen von Krankheiten befallen werden. Glücklicherweise gibt es mittlerweile Sorten, die gegen die häufigsten Probleme resistent sind.

Kohlhernie-resistente Sorten

Die Kohlhernie ist eine der gefürchtetsten Krankheiten im Kohlanbau. Sorten wie 'Clapton' und 'Clarify' zeigen eine gute Resistenz gegen diesen Bodenpilz. 'Clapton' bildet große, weiße Köpfe und eignet sich besonders für den Herbstanbau. 'Clarify' hingegen ist eine Sommersorte mit mittelgroßen, festen Köpfen.

Mehltau-tolerante Sorten

Echter Mehltau kann in trockenen Sommern zum Problem werden. Einige neuere Züchtungen zeigen eine verbesserte Toleranz gegenüber dieser Pilzkrankheit. Achten Sie beim Kauf von Saatgut oder Jungpflanzen auf Hinweise zur Mehltautoleranz.

Warum Resistenzen im Hobbygarten wichtig sind

Für Hobbygärtner sind resistente Sorten besonders wertvoll. Sie ermöglichen einen erfolgreichen Anbau auch ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und sind damit ideal für den naturnahen Garten. Zudem sparen sie Zeit und Nerven, da weniger Pflegemaßnahmen nötig sind.

Blumenkohl für jede Jahreszeit: Die richtigen Sorten zur richtigen Zeit

Frühjahrsanbau-geeignete Sorten

Für den Anbau im Frühjahr eignen sich besonders frühe Sorten wie 'Goodman' oder 'Fremont'. Diese Sorten vertragen leichte Fröste und bilden schnell kompakte Köpfe. Sie können bereits ab März unter Vlies oder im Gewächshaus vorgezogen werden.

Sommeranbau-geeignete Sorten

Im Sommer braucht es hitzetolerante Sorten, die auch bei höheren Temperaturen zuverlässig Köpfe bilden. 'Aviron' und 'Skywalker' sind zwei Beispiele für robuste Sommersorten. Sie bilden auch bei Temperaturen über 25°C noch schöne, weiße Köpfe und sind weniger anfällig für vorzeitiges Schießen.

Herbstanbau-geeignete Sorten

Für die Ernte im Herbst eignen sich mittelspäte bis späte Sorten wie 'Candid Charm' oder 'Amazing'. Diese Sorten vertragen auch kühlere Temperaturen gut und können bis in den November hinein geerntet werden. Sie bilden große, feste Köpfe und sind oft besonders geschmackvoll.

Winterharte Sorten für milde Klimazonen

In Regionen mit milden Wintern können winterharte Sorten wie 'Aalsmeer' oder 'Walcheren Winter' angebaut werden. Diese Sorten werden im Spätsommer gesät, überwintern als junge Pflanzen und bilden im zeitigen Frühjahr Köpfe. Sie sind äußerst robust und liefern eine frühe Ernte, wenn sonst noch wenig frisches Gemüse verfügbar ist.

Mit der richtigen Sortenwahl können Sie praktisch das ganze Jahr über frischen Blumenkohl aus dem eigenen Garten genießen. Probieren Sie verschiedene Sorten aus und entdecken Sie, welche in Ihrem Garten am besten gedeihen. So haben Sie nicht nur leckeres Gemüse auf dem Teller, sondern lernen auch viel über die vielfältige Welt des Blumenkohls.

Spezielle Blumenkohlsorten für jeden Garten

Blumenkohl ist nicht gleich Blumenkohl. Es gibt eine Vielzahl von Sorten, die sich in Größe, Anbaumethode und Verwendungszweck unterscheiden. Schauen wir uns ein paar besondere Varianten an.

Mini-Blumenkohl: Klein, aber oho!

Wer wenig Platz hat oder einfach mal was Neues ausprobieren möchte, für den sind Mini-Blumenkohlsorten wie 'Mini' oder 'Minuteman' genau das Richtige. Diese Zwerge werden nur etwa 10-15 cm groß und sind perfekt für kleine Gärten oder sogar Balkonkästen. Trotz ihrer geringen Größe schmecken sie genauso lecker wie ihre großen Verwandten.

Selbstdeckende Sorten: Weniger Arbeit, mehr Ernte

Selbstdeckende Sorten wie 'Fremont' sind praktisch im Garten. Bei diesen Züchtungen wachsen die inneren Blätter automatisch über den Kopf und schützen ihn vor Sonne und Regen. Das spart Zeit beim Anbinden und sorgt für schön weiße Köpfe ohne extra Aufwand.

Blumenkohl für den Container-Anbau

Kein Garten? Kein Problem! Es gibt mittlerweile Sorten, die speziell für den Anbau in Töpfen oder Kübeln gezüchtet wurden. Diese Pflanzen bleiben kompakt, bilden aber trotzdem schöne Köpfe aus. Ideal für Stadtgärtner oder Leute mit wenig Platz.

Hybrid oder samenfest? Die Qual der Wahl

Bei der Sortenwahl stehen Gärtner oft vor der Entscheidung: Hybrid oder samenfest? Beide haben ihre Vor- und Nachteile.

Hybridsorten: Leistungsstark, aber...

Hybridsorten wie 'Cheddar F1' oder 'Graffiti F1' sind sehr produktiv. Sie wachsen schnell, sind oft krankheitsresistenter und liefern in der Regel höhere Erträge. Der Haken? Man kann aus ihren Samen keine neuen Pflanzen ziehen, die ihren Eltern gleichen. Außerdem sind sie meist teurer.

Samenfeste Sorten: Gut für Biodiversität und Geldbeutel

Samenfeste Sorten wie 'Erfurter Zwerg' oder 'Snowball' sind bewährte Blumenkohlsorten. Ihre Samen können problemlos für die nächste Aussaat verwendet werden. Das spart nicht nur Geld, sondern trägt auch zum Erhalt alter Sorten bei. Allerdings sind sie oft weniger ertragreich und anfälliger für Krankheiten.

Tipps für Hobbygärtner

Ein guter Ansatz? Experimentieren Sie! Bauen Sie beide Typen an und beobachten Sie, was in Ihrem Garten besser funktioniert. Wenn Sie Wert auf Samengewinnung legen, greifen Sie zu samenfesten Sorten. Wollen Sie hohen Ertrag, sind Hybriden vielleicht die bessere Wahl.

Anbauaspekte verschiedener Blumenkohlsorten

Egal ob Hybrid oder samenfest, Mini oder Maxi – jede Blumenkohlsorte hat ihre eigenen Ansprüche. Hier ein paar grundlegende Tipps:

Standort: Sonne satt!

Blumenkohl liebt die Sonne. Er braucht mindestens 6 Stunden direkte Sonne am Tag. In schattigen Ecken wird er mickrig und bildet keine schönen Köpfe aus.

Boden und Düngung: Wichtig für gutes Wachstum

Blumenkohl braucht nährstoffreichen Boden. Vor der Pflanzung sollten Sie Kompost einarbeiten. Eine Handvoll Hornspäne pro Pflanze gibt zusätzlichen Schwung. Während der Wachstumsphase freut sich der Kohl über regelmäßige Gaben von Brennnesseljauche.

Pflanzabstände und Mischkultur

Je nach Sorte braucht Blumenkohl 50-70 cm Abstand in der Reihe und zwischen den Reihen. Mini-Sorten kommen mit 30-40 cm aus. Als Mischkulturpartner eignen sich Salat, Spinat oder Kapuzinerkresse. Andere Kohlarten sollten vermieden werden – sie ziehen die gleichen Schädlinge an.

Bewässerung und Pflege: Gleichmäßig feucht ist optimal

Blumenkohl mag's feucht, aber nicht nass. Gießen Sie regelmäßig, aber nicht zu viel. Ein Tipp: Stecken Sie den Finger in die Erde. Ist es in 2-3 cm Tiefe noch feucht, können Sie mit dem Gießen noch warten. Mulchen hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Mit diesen Hinweisen und der passenden Sortenwahl können Sie Ihre Blumenkohleernte optimieren. Ob Mini-Kohl auf dem Balkon oder große Hybridköpfe im Garten – finden Sie durch Ausprobieren Ihre Lieblingssorte!

Ernte und Lagerung von Blumenkohl

Der richtige Erntezeitpunkt

Die Ernte von Blumenkohl erfordert Aufmerksamkeit. Der optimale Zeitpunkt variiert je nach Sorte. Ernten Sie, wenn die Blume fest und kompakt ist, aber bevor sich die Röschen öffnen. Bei weißen Sorten sollte der Kopf cremeweiß sein, ohne Verfärbungen. Farbige Sorten wie 'Graffiti' oder 'Cheddar' sollten ihre volle Farbintensität erreicht haben.

Erntetechniken für beste Qualität

Schneiden Sie den Kopf mit einem scharfen Messer ab, inklusive etwa 5-10 cm Stiel und einigen umgebenden Blättern. Diese schützen den Kopf und verlängern die Haltbarkeit. Vermeiden Sie Beschädigungen des Kopfes, da Quetschungen schnell zu Fäulnis führen können.

Lagerung verschiedener Sorten

Frisch geernteter Blumenkohl hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Wickeln Sie ihn locker in feuchtes Küchenpapier und lagern Sie ihn im Gemüsefach. Romanesco ist etwas empfindlicher und sollte schneller verbraucht werden. Für eine längerfristige Aufbewahrung eignet sich das Einfrieren: Blanchieren Sie die Röschen kurz und frieren Sie sie portionsweise ein.

Kulinarische Vielfalt des Blumenkohls

Geschmacksunterschiede zwischen Sorten

Weiße Sorten wie 'Snowball' haben einen milden, nussigen Geschmack. Grüne Varianten wie 'Vitaverde' sind etwas herber und erinnern an Brokkoli. Violette Sorten wie 'Graffiti' überraschen mit einer leichten Süße, während orangefarbene wie 'Cheddar' einen besonders buttrigen Geschmack haben. Romanesco besticht durch seine nussige Note und feine Textur.

Kocheigenschaften verschiedener Blumenkohltypen

Weißer Blumenkohl eignet sich gut zum Dämpfen oder Überbacken. Grüne und violette Sorten behalten ihre Farbe beim Kochen besser und passen gut in bunte Salate oder als Rohkost. Romanesco sollte nur kurz gegart werden, um seine knackige Konsistenz zu bewahren. Je kürzer die Garzeit, desto mehr Nährstoffe bleiben erhalten.

Ernährungswert und gesundheitliche Vorteile

Blumenkohl ist nährstoffreich. Er enthält viel Vitamin C, Folsäure und Ballaststoffe. Farbige Sorten bieten zusätzlich Antioxidantien: Violette Varianten sind reich an Anthocyanen, orangefarbene liefern viel Beta-Carotin. Regelmäßiger Verzehr kann das Immunsystem unterstützen und möglicherweise zur Krebsvorbeugung beitragen.

Blumenkohl im Garten: Ein Fazit

Die besten Sorten für jeden Zweck

Für Einsteiger eignen sich robuste Sorten wie 'Fremont' oder 'Alpha'. Für Farbvielfalt bieten sich 'Graffiti' oder 'Cheddar' an. In kleinen Gärten wachsen Miniatur-Sorten wie 'Mini' gut. Romanesco-Liebhaber können 'Veronica' oder 'Puntoverde' anbauen.

Vielfalt im eigenen Beet

Probieren Sie verschiedene Sorten aus! Die Unterschiede in Farbe, Geschmack und Textur bereichern Beet und Teller. Variieren Sie Anbauzeiten und Standorte, um die passende Blumenkohlsorte für Ihren Garten zu finden.

Blumenkohl der Zukunft

Die Züchtung neuer Blumenkohlsorten entwickelt sich stetig. In Zukunft können wir mit noch widerstandsfähigeren Varianten und eventuell neuen Farbvariationen rechnen. Bis dahin bieten die vorhandenen Sorten bereits eine breite Palette an Möglichkeiten für Garten und Küche.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche verschiedenen Blumenkohlsorten gibt es für den Hausgarten?
    Für den Hausgarten gibt es eine beeindruckende Vielfalt an Blumenkohlsorten. Klassische weiße Sorten wie 'Snowball', 'Erfurter Zwerg' oder 'Alpha' sind bewährt und pflegeleicht. Farbige Varianten erweitern das Spektrum: grüne Sorten wie 'Amfora' und 'Vitaverde', violette wie 'Graffiti' und 'Violetta Italia', sowie orange Sorten wie 'Cheddar' und 'Sunset'. Romanesco stellt eine besondere Kategorie dar mit seinen spiralförmigen Köpfen und Sorten wie 'Veronica' und 'Puntoverde'. Mini-Blumenkohlsorten wie 'Mini' und 'Minuteman' eignen sich perfekt für kleine Gärten. Je nach Reifezeit unterscheidet man zwischen frühen (60-70 Tage), mittelfrühen (75-85 Tage) und späten Sorten (bis 200 Tage). Selbstdeckende Sorten wie 'Fremont' erleichtern die Pflege, während krankheitsresistente Varianten wie 'Clapton' und 'Clarify' besonders für Anfänger geeignet sind.
  2. Was sind die Unterschiede zwischen weißen und farbigen Blumenkohlsorten?
    Weiße Blumenkohlsorten wie 'Snowball' zeichnen sich durch ihren milden, nussigen Geschmack und die klassische cremeweiße Farbe aus. Sie sind vielseitig verwendbar, aber empfindlicher gegenüber Verfärbungen und benötigen oft Schutz vor Sonneneinstrahlung. Farbige Sorten bieten dagegen mehrere Vorteile: Violette Varianten wie 'Graffiti' enthalten Anthocyane als natürliche Antioxidantien, orange Sorten wie 'Cheddar' sind reich an Beta-Carotin und Vitamin A, grüne Sorten wie 'Vitaverde' haben einen höheren Vitamin-C-Gehalt. Geschmacklich sind farbige Sorten oft intensiver - violette haben eine leichte Süße, grüne erinnern an Brokkoli, orange schmecken buttrig. Zudem sind viele farbige Sorten robuster gegen Krankheiten und Witterungseinflüsse. Optisch bereichern sie den Garten und können Kinder zum Gemüseessen motivieren, da sie die Farbenvielfalt auf dem Teller erhöhen.
  3. Wie unterscheidet sich Romanesco von herkömmlichem Blumenkohl?
    Romanesco unterscheidet sich grundlegend von herkömmlichem Blumenkohl durch seine einzigartige fraktale Struktur. Jeder Röschen ist eine Miniaturversion des gesamten Kopfes und bildet mathematisch perfekte Spiralen - ein faszinierendes Beispiel für Geometrie in der Natur. Die Farbe ist leuchtend hellgrün statt cremeweiß. Geschmacklich liegt Romanesco zwischen Blumenkohl und Brokkoli, mit einer ausgeprägten nussigen Note und knackigerer Textur. Beliebte Sorten sind 'Veronica' mit mittelgroßen Köpfen und früher Reife sowie 'Puntoverde' mit besonders großen, kompakten Köpfen. Der Anbau erfolgt ab April im Haus, Auspflanzung ab Mai ins Freiland. Romanesco bevorzugt sonnige bis halbschattige, windgeschützte Standorte mit nährstoffreichem, durchlässigem Boden. Die Ernte erfolgt, wenn die Spiralen gut ausgebildet sind, aber bevor sich die Röschen lockern. Romanesco ist etwas empfindlicher als herkömmlicher Blumenkohl und sollte schneller verbraucht werden.
  4. Was sind selbstdeckende Blumenkohlsorten und welche Vorteile bieten sie?
    Selbstdeckende Blumenkohlsorten sind Züchtungen, bei denen die inneren Blätter automatisch über den sich entwickelnden Kopf wachsen und ihn auf natürliche Weise schützen. Ein bewährtes Beispiel ist die Sorte 'Fremont'. Diese Eigenschaft bietet mehrere praktische Vorteile für Hobbygärtner: Der Hauptvorteil liegt in der deutlich reduzierten Arbeitsbelastung, da das aufwendige Anbinden und Abdecken der Köpfe entfällt. Die natürliche Blattabdeckung schützt den Kopf vor direkter Sonneneinstrahlung und verhindert Verfärbungen, wodurch die charakteristische weiße Farbe erhalten bleibt. Gleichzeitig bieten die Blätter Schutz vor Regen und Schädlingen. Dies führt zu gleichmäßiger gefärbten, qualitativ hochwertigeren Köpfen ohne zusätzlichen Aufwand. Selbstdeckende Sorten sind besonders für Anfänger und Gärtner geeignet, die wenig Zeit für intensive Pflege haben. Die Erntezeiträume sind oft länger, da die Köpfe länger in gutem Zustand bleiben.
  5. Welche Mini-Blumenkohlsorten eignen sich für kleine Gärten und Balkone?
    Mini-Blumenkohlsorten sind ideal für Gärtner mit begrenztem Platz. Die Sorten 'Mini' und 'Minuteman' werden nur 10-15 cm groß und eignen sich perfekt für kleine Gärten, Hochbeete oder sogar Balkonkästen. Trotz ihrer geringen Größe bieten sie den gleichen milden, nussigen Geschmack wie ihre großwüchsigen Verwandten. Für den Container-Anbau gibt es spezielle Züchtungen, die kompakt bleiben, aber dennoch schöne, proportionale Köpfe ausbilden. Diese Sorten benötigen Gefäße mit mindestens 30 cm Durchmesser und entsprechender Tiefe. Mini-Blumenkohlsorten haben kürzere Kulturdauern und ermöglichen mehrere Ernten pro Saison. Sie sind ideal für Stadtgärtner, Bewohner von Mietwohnungen oder alle, die Gemüseanbau auf kleinstem Raum betreiben möchten. Die Pflege entspricht der normaler Blumenkohlsorten, allerdings mit angepassten Pflanzabständen von nur 30-40 cm. Besonders attraktiv sind Mini-Sorten auch für Familien mit Kindern, da die kleinen Köpfe perfekte Portionsgrößen darstellen.
  6. Worin unterscheiden sich Hybrid- und samenfeste Blumenkohlsorten?
    Hybrid- und samenfeste Blumenkohlsorten unterscheiden sich grundlegend in ihrer Züchtung und Vermehrbarkeit. Hybridsorten wie 'Cheddar F1' oder 'Graffiti F1' entstehen durch Kreuzung zweier Elternlinien und sind mit 'F1' gekennzeichnet. Sie überzeugen durch hohe Produktivität, schnelles Wachstum, oft bessere Krankheitsresistenz und höhere Erträge. Der Nachteil: Die Samen der Ernte lassen sich nicht zur Nachzucht verwenden, da die Nachkommen nicht den Eigenschaften der Eltern entsprechen. Zudem sind sie meist teurer. Samenfeste Sorten wie 'Erfurter Zwerg' oder 'Snowball' sind bewährte, traditionelle Züchtungen. Ihre Samen können problemlos für die nächste Aussaat gesammelt und verwendet werden, was langfristig Kosten spart und zur Erhaltung alter Sorten beiträgt. Sie sind oft günstiger, aber weniger ertragreich und anfälliger für Krankheiten. Die Wahl hängt von den individuellen Prioritäten ab: Hybrid für maximalen Ertrag, samenfest für Nachhaltigkeit und Sortenerhaltung.
  7. Was unterscheidet Karfiol von anderen Kohlgewächsen im Garten?
    Karfiol ist lediglich die österreichische und bayerische Bezeichnung für Blumenkohl und unterscheidet sich nicht von dem, was in anderen deutschen Regionen Blumenkohl genannt wird. Botanisch handelt es sich um dieselbe Pflanze: Brassica oleracea var. botrytis. Im Vergleich zu anderen Kohlgewächsen wie Brokkoli, Weißkohl oder Rosenkohl zeichnet sich Karfiol/Blumenkohl durch seine charakteristischen weißen (oder farbigen) Blütenstände aus, die vor der Blüte geerntet werden. Während Brokkoli grüne Blütenstände bildet, Weißkohl feste Kohlköpfe aus Blättern entwickelt und Rosenkohl kleine Röschen in den Blattachseln ausbildet, formt Karfiol diese typischen, kompakten 'Blumen'. Geschmacklich ist Karfiol milder als die meisten anderen Kohlarten und weniger kohlig im Aroma. Der Anbau ähnelt anderen Kohlgewächsen, jedoch ist Karfiol anspruchsvoller bezüglich gleichmäßiger Wasserversorgung und Nährstoffzufuhr. Die Bezeichnung Karfiol leitet sich übrigens vom italienischen 'cavolfiore' ab, was 'Blütenkohl' bedeutet.
  8. Welche Blumenkohlsorten sind besonders widerstandsfähig gegen Kohlhernie?
    Kohlhernie ist eine der gefürchtetsten Krankheiten im Blumenkohlanbau, da der Bodenpilz Plasmodiophora brassicae die Wurzeln befällt und zu knotigen Verdickungen führt. Glücklicherweise gibt es mittlerweile Sorten mit guter Resistenz gegen diese Krankheit. 'Clapton' ist eine bewährte kohlhernie-resistente Sorte, die große, weiße Köpfe bildet und sich besonders für den Herbstanbau eignet. 'Clarify' zeigt ebenfalls gute Resistenz und ist als Sommersorte mit mittelgroßen, festen Köpfen geschätzt. Weitere resistente Sorten sind oft neuere Züchtungen, die speziell für problematische Standorte entwickelt wurden. Diese Sorten ermöglichen einen erfolgreichen Anbau auch ohne Pflanzenschutzmittel und sind ideal für den naturnahen Garten. Wichtig ist dennoch die Beachtung der Fruchtfolge: Kohlgewächse sollten erst nach 4-5 Jahren wieder auf derselben Fläche angebaut werden. Resistente Sorten sparen Zeit und Nerven und sind besonders für Gärtner empfehlenswert, die bereits Erfahrungen mit Kohlhernie gemacht haben.
  9. Wo kann man hochwertige Blumenkohlsamen und Jungpflanzen kaufen?
    Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de haben sich als vertrauenswürdige Bezugsquellen für hochwertiges Blumenkohl-Saatgut etabliert. Spezialisierte Gartenfachhändler bieten den Vorteil einer großen Sortenauswahl, fachkundiger Beratung und geprüfter Saatgutqualität. Besonders bei seltenen oder neuen Züchtungen ist die Expertise solcher Fachgeschäfte wertvoll. Online-Gartenshops punkten mit detaillierten Sortenbeschreibungen, Anbauanleitungen und oft günstigeren Preisen durch größere Mengen. Lokale Gärtnereien bieten den Vorteil regionaler Anpassung - sie kennen die örtlichen Klimabedingungen und können passende Sorten empfehlen. Bio-zertifizierte Anbieter garantieren ökologisch erzeugtes Saatgut ohne chemische Behandlung. Saatgutbörsen und Tauschbörsen sind interessant für seltene, alte Sorten. Wichtige Qualitätskriterien sind: hohe Keimfähigkeit (meist über 80%), aktuelles Erntedatum, richtige Lagerung und Sortenechtheit. Seriöse Anbieter geben immer Aussaat- und Anbauhinweise mit und bieten Beratung bei Problemen.
  10. Welche Bezugsquellen gibt es für seltene und farbige Blumenkohlsorten?
    Seltene und farbige Blumenkohlsorten erfordern oft spezialisierte Bezugsquellen, da sie im normalen Handel weniger verfügbar sind. Samen.de gehört zu den Gartenfachgeschäften, die ein breiteres Sortiment auch außergewöhnlicher Varianten führen. Online-Spezialisten für seltenes Saatgut haben oft die größte Auswahl an violetten, orangen und grünen Sorten sowie historischen Varietäten. Saatgut-Tauschbörsen und Vereine zur Erhaltung alter Sorten sind wertvolle Quellen für besonders seltene Züchtungen. Bio-Saatgut-Anbieter haben häufig interessante farbige Sorten im Programm. Direkte Importe von spezialisierten internationalen Züchtern erweitern das Spektrum zusätzlich. Gartenmessen und Saatgutmärkte bieten die Möglichkeit, Raritäten zu entdecken und sich mit anderen Gärtnern auszutauschen. Wichtig beim Kauf seltener Sorten: Informationen über Ansprüche und Besonderheiten einholen, da diese oft spezielle Anbauhinweise benötigen. Die Preise sind meist höher als bei Standardsorten, aber die Vielfalt und besonderen Eigenschaften rechtfertigen oft den Mehrpreis für experimentierfreudige Gärtner.
  11. Wie beeinflusst die botanische Klassifizierung die Anbaupraxis von Brassica oleracea?
    Die botanische Einordnung von Blumenkohl als Brassica oleracea var. botrytis bestimmt wesentlich die Anbaupraxis. Als Varietät der Art Brassica oleracea teilt Blumenkohl grundlegende Eigenschaften mit Brokkoli, Weißkohl, Rosenkohl und anderen Kohlgewächsen. Dies bedeutet ähnliche Ansprüche an Boden (nährstoffreich, pH 6,0-7,0), Klima (kühl-feuchte Bedingungen) und Nährstoffversorgung (hoher Stickstoffbedarf). Die Zugehörigkeit zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) bedingt gemeinsame Schädlinge wie Kohlweißling, Erdflöhe und Kohlhernie sowie ähnliche Krankheitsanfälligkeit. Für die Fruchtfolge bedeutet dies: Alle Brassica-Arten sollten nicht nacheinander angebaut werden - empfohlene Anbaupause 4-5 Jahre. Die Varietät botrytis (Blütenstände) erfordert spezielle Bedingungen für die Kopfbildung: gleichmäßige Wasserversorgung, konstante Temperaturen und ausreichend Nährstoffe während der kritischen Entwicklungsphase. Das Verständnis der botanischen Verwandtschaft hilft bei der Sortenwahl, Mischkulturplanung und präventiven Pflanzenschutzmaßnahmen.
  12. Welche Rolle spielen Anthocyane und Carotinoide in verschiedenen Blumenkohlfarben?
    Anthocyane und Carotinoide sind die Hauptverantwortlichen für die faszinierende Farbvielfalt bei Blumenkohlsorten. Anthocyane verleihen violetten Sorten wie 'Graffiti' und 'Violetta Italia' ihre charakteristische Färbung. Diese wasserlöslichen Pigmente gehören zu den Flavonoiden und wirken als natürliche Antioxidantien, die Zellen vor freien Radikalen schützen. Die Intensität der Violettfärbung hängt vom pH-Wert ab und kann beim Kochen variieren. Carotinoide sind für die orange Färbung in Sorten wie 'Cheddar' und 'Sunset' verantwortlich. Diese fettlöslichen Pigmente, insbesondere Beta-Carotin, sind Vorstufen von Vitamin A und unterstützen die Augengesundheit. Grüne Sorten enthalten hauptsächlich Chlorophyll, aber auch Carotinoide, die den grünen Farbton beeinflussen. Diese Pigmente sind nicht nur optisch ansprechend, sondern erhöhen auch den Nährstoffwert erheblich. Farbige Blumenkohlsorten enthalten oft mehr Antioxidantien als weiße Varianten und bieten zusätzliche gesundheitliche Vorteile durch ihre sekundären Pflanzenstoffe.
  13. Wie wirken sich verschiedene Lichtbedingungen auf die Kopfbildung aus?
    Lichtbedingungen haben entscheidenden Einfluss auf die Blumenkohl-Kopfbildung. Blumenkohl benötigt mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht täglich für optimale Entwicklung. Bei Lichtmangel werden die Pflanzen schwach, bilden lockere Köpfe oder schießen vorzeitig in Blüte. Zu intensive Sonneneinstrahlung kann jedoch bei weißen Sorten zu Verfärbungen führen - die Köpfe werden gelblich oder bekommen braune Flecken. Deshalb werden bei traditionellen weißen Sorten die Blätter über die Köpfe gebunden oder gebrochen, um Schatten zu spenden. Farbige Sorten sind meist toleranter gegenüber direkter Sonne. Die Tageslänge beeinflusst zusätzlich die Kopfbildung: Blumenkohl ist eine Langtagpflanze, die bei zu kurzen Tagen (unter 12 Stunden) nicht optimal entwickelt. Bei zu langen, heißen Sommertagen kann es zu vorzeitigem Schießen kommen. Optimale Bedingungen herrschen bei 14-16 Stunden Tageslicht und Temperaturen zwischen 15-20°C. Selbstdeckende Sorten lösen das Problem der Lichtregulierung automatisch durch ihre natürliche Blattabdeckung.
  14. Welche genetischen Faktoren bestimmen die Resistenz gegen Mehltau?
    Die Mehltau-Resistenz bei Blumenkohl wird durch komplexe genetische Mechanismen gesteuert. Echter Mehltau (Erysiphe cruciferarum) befällt besonders bei trocken-warmen Bedingungen die Blätter und kann die Kopfbildung erheblich beeinträchtigen. Moderne Züchtungen nutzen quantitative Resistenzgene (QTL - Quantitative Trait Loci), die eine polygene Vererbung zeigen. Diese Gene kontrollieren verschiedene Abwehrmechanismen: verstärkte Zellwände, antimykotische Substanzen und verbesserte Erkennungsproteine für Pilzbefall. R-Gene (Resistenzgene) aktivieren bei Pathogen-Kontakt schnelle Abwehrreaktionen der Pflanze. Zusätzlich spielen epigenetische Faktoren eine Rolle - Umweltbedingungen können die Genexpression beeinflussen. Züchter verwenden Marker-gestützte Selektion (MAS), um resistente Linien zu identifizieren und zu kombinieren. Horizontale Resistenz (viele Gene mit kleinen Effekten) ist nachhaltiger als vertikale Resistenz (wenige Gene mit großen Effekten), da sie vom Pathogen schwerer überwunden werden kann. Neuere Sorten zeigen verbesserte Mehltau-Toleranz durch gezielte Einkreuzung dieser Resistenzfaktoren.
  15. Wie plant man die optimale Fruchtfolge mit Blumenkohl im Gemüsegarten?
    Die optimale Fruchtfolge mit Blumenkohl folgt dem Prinzip der Bodenregeneration und Schädlingsunterbrechung. Blumenkohl als Starkzehrer sollte niemals direkt nach anderen Kohlgewächsen (Brokkoli, Weißkohl, Rosenkohl) angebaut werden - empfohlene Anbaupause: 4-5 Jahre. Ideal ist die klassische Vierfelderwirtschaft: Jahr 1 Starkzehrer (Blumenkohl), Jahr 2 Mittelzehrer (Möhren, Zwiebeln), Jahr 3 Schwachzehrer (Salat, Radieschen), Jahr 4 Gründüngung (Leguminosen). Vor Blumenkohl eignen sich stickstoffsammelnde Pflanzen wie Bohnen oder Erbsen als Vorfrucht - sie reichern den Boden mit Stickstoff an. Nach Blumenkohl sollten Pflanzen folgen, die weniger Nährstoffe benötigen und andere Schädlinge haben. Gute Nachfrüchte sind Möhren, Zwiebeln oder Lauch. Kompost oder gut verrotteter Mist wird am besten im Herbst vor der Blumenkohl-Saison eingearbeitet. Zwischenfruchtanbau mit Senf oder Ölrettich (Nicht-Kreuzblütler!) verhindert Nährstoffauswaschung und lockert den Boden. Diese systematische Planung erhält die Bodenfruchtbarkeit und minimiert Krankheitsrisiken.
  16. Welche Düngungsstrategien führen zu den besten Erträgen bei verschiedenen Sorten?
    Erfolgreiche Düngungsstrategien für Blumenkohl basieren auf seinem hohen Nährstoffbedarf als Starkzehrer. Grunddüngung erfolgt im Herbst mit 3-4 l Kompost/m² oder im Frühjahr mit gut verrottetem Mist. Blumenkohl benötigt besonders viel Stickstoff für Blattmasse und Kopfbildung - ideal sind organische Langzeitdünger wie Hornspäne (100g/m²) bei der Pflanzung. Während der Hauptwachstumsphase unterstützt wöchentliche Düngung mit Brennnesseljauche (1:10 verdünnt) die Entwicklung. Phosphor fördert die Wurzelbildung und Kopfentwicklung, Kalium stärkt die Pflanzen gegen Krankheiten. Magnesium ist wichtig für die Chlorophyllbildung - Mangel zeigt sich durch gelbliche Blätter. Farbige Sorten benötigen oft weniger Stickstoff, da zu viel das Farbpigment beeinträchtigen kann. Mini-Sorten kommen mit 70% der normalen Düngermenge aus. Calcium verhindert physiologische Störungen wie Innenbrand. Bodentest vor der Saison zeigt pH-Wert (optimal 6,0-7,0) und Nährstoffstatus. Überdüngung mit Stickstoff verzögert die Kopfbildung und macht Pflanzen anfällig für Schädlinge.
  17. Stimmt es, dass farbiger Blumenkohl schwieriger anzubauen ist als weißer?
    Entgegen der weit verbreiteten Annahme ist farbiger Blumenkohl oft sogar einfacher anzubauen als weiße Sorten. Viele farbige Varianten wie 'Graffiti' (violett) oder 'Cheddar' (orange) sind robuster und weniger anfällig für Krankheiten als ihre weißen Verwandten. Der größte Vorteil: Sie benötigen keine Abdeckung zum Bleichen, da die Farbpigmente natürlichen UV-Schutz bieten. Während weiße Sorten bei zu viel Sonne vergilben und bei Regen Flecken bekommen, behalten farbige ihre intensive Färbung. Violette Sorten sind besonders widerstandsfähig gegen Temperaturschwankungen und Stress. Grüne Varianten ähneln in den Ansprüchen dem Brokkoli und sind oft unkomplizierter. Orange Sorten vertragen sogar leichte Trockenheit besser. Einige farbige Sorten haben kürzere Kulturdauern und sind damit weniger lange Schädlingen und Witterungseinflüssen ausgesetzt. Die vermeintliche Schwierigkeit entsteht oft durch Unwissen über die richtige Behandlung. Tatsächlich erfordern farbige Sorten meist weniger Aufmerksamkeit und Pflege, sind aber im Handel noch nicht so etabliert wie weiße Standardsorten.
  18. Welche Blumenkohlsorten sind für das mitteleuropäische Klima am besten geeignet?
    Für das mitteleuropäische Klima mit seinen schwankenden Temperaturen und wechselhaften Witterungsbedingungen eignen sich besonders anpassungsfähige Sorten. Bewährte weiße Sorten sind 'Erfurter Zwerg' (kältetolerant, früh), 'Alpha' (hitzetolerant, zuverlässig) und 'Walcheren Winter' (frosthart für Herbst/Winter). Frühe Sorten wie 'Snowball' nutzen die kühleren Frühjahrstemperaturen optimal. Für warme Sommer sind hitzetolerante Sorten wie 'Aviron' und 'Skywalker' ideal, die auch bei über 25°C stabile Köpfe bilden. Selbstdeckende Sorten wie 'Fremont' sind besonders geeignet, da sie wetterfest sind und weniger Pflege benötigen. Krankheitsresistente Sorten wie 'Clapton' bewähren sich bei den in Mitteleuropa häufigen feuchten Bedingungen. Farbige Sorten wie 'Graffiti' (violett) sind oft robuster als weiße. Für kontinuierliche Ernte eignet sich ein Sortenmix aus frühen, mittelfrühen und späten Varietäten. Romanesco-Sorten wie 'Veronica' gedeihen in gemäßigten Lagen gut. Wichtig ist die Berücksichtigung lokaler Mikroklimata und die Anpassung der Anbauzeiten an regionale Gegebenheiten.
  19. Wie unterscheidet sich Blütenkohl von anderen Kohlarten im Geschmack?
    Blütenkohl (eine weitere Bezeichnung für Blumenkohl) unterscheidet sich geschmacklich deutlich von anderen Kohlarten durch seinen besonders milden, leicht nussigen Geschmack ohne die typische 'Kohlnote'. Während Weißkohl einen kräftigen, leicht scharfen Kohlgeschmack hat und Rotkohl süßlich-herb schmeckt, ist Blütenkohl sehr zart und neutral. Brokkoli schmeckt intensiver und würziger mit einer leicht bitteren Note. Rosenkohl hat einen kräftigen, nussigen Geschmack mit leichter Bitterkeit. Wirsing ist mild-würzig, aber deutlich kohliger als Blütenkohl. Diese Mildheit macht Blütenkohl besonders vielseitig verwendbar - von der Rohkost bis zur Suppe. Farbige Blumenkohlsorten haben zusätzliche Geschmacksnuancen: Violette Sorten wie 'Graffiti' sind leicht süßlich, grüne wie 'Vitaverde' haben eine frische, brokkoli-ähnliche Note, orange Varianten wie 'Cheddar' schmecken buttrig-mild. Romanesco liegt geschmacklich zwischen Blumenkohl und Brokkoli mit ausgeprägter Nussigkeit. Die zarte Textur und der milde Geschmack machen Blütenkohl besonders bei Kindern beliebt und sehr gut verträglich.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Käsekohl und italienischem Kohl?
    Käsekohl und italienischer Kohl sind regionale Bezeichnungen für verschiedene Blumenkohl- und Brokkolivarianten, wobei die Begriffe nicht einheitlich verwendet werden. 'Käsekohl' bezeichnet häufig besonders zarte, cremige Blumenkohlsorten mit einer käseähnlich weichen Textur. In manchen Regionen wird damit auch Romanesco bezeichnet, der durch seine nussige, zarte Konsistenz auffällt. 'Italienischer Kohl' kann sich auf verschiedene Kohlarten beziehen: Häufig ist damit Brokkoli gemeint, der ursprünglich aus Italien stammt und dort 'broccolo' heißt. Manchmal bezeichnet es auch Romanesco, der aus der römischen Region stammt und daher 'römischer Blumenkohl' genannt wird. Cavolo nero (schwarzer Kohl) ist eine italienische Kohlart mit dunkelgrünen, krauen Blättern. Die Verwirrung entsteht durch regionale Sprachunterschiede und die Vielfalt italienischer Kohlsorten, die nach Deutschland importiert wurden. Wichtig ist beim Kauf, die botanische Bezeichnung oder genaue Sortenbeschreibung zu beachten, da diese umgangssprachlichen Namen oft mehrdeutig sind.
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