Die besten Kartoffelsorten für den Hausgarten: Eine umfassende Übersicht

Kartoffelsorten für den Hausgarten: Von der Knolle zum Genuss

Kartoffeln gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten im Hausgarten. Doch welche Sorten eignen sich am besten für den eigenen Anbau?

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Frühe, mittelfrühe und späte Kartoffelsorten bieten Vielfalt für jeden Garten
  • Krankheitsresistenz und Kocheigenschaften sind wichtige Auswahlkriterien
  • Annabelle, Sieglinde und Viola sind beliebte frühe Sorten

Die Bedeutung von Kartoffeln im Hausgarten

Kartoffeln sind vielseitig in der Küche und im Garten. Sie liefern nicht nur schmackhafte Knollen, sondern lockern auch den Boden auf und sind relativ pflegeleicht. Für viele Hobbygärtner ist der Kartoffelanbau ein fester Bestandteil – nicht zuletzt wegen des besonderen Geschmacks frisch geernteter Kartoffeln.

Überblick über Kartoffelsorten

Die Vielfalt an Kartoffelsorten ist groß. Von frühen bis späten Sorten, von festkochend bis mehlig – für jeden Geschmack und Verwendungszweck gibt es die passende Knolle. Man unterscheidet zwischen Frühkartoffeln, mittelfrühen und späten Sorten.

Kriterien für die Auswahl der besten Sorten

Bei der Wahl der richtigen Kartoffelsorte spielen mehrere Faktoren eine Rolle:

  • Reifezeit: Früh, mittelfrüh oder spät?
  • Kocheigenschaften: Festkochend, vorwiegend festkochend oder mehlig?
  • Krankheitsresistenz: Wie anfällig ist die Sorte für Kraut- und Knollenfäule?
  • Ertrag und Lagerfähigkeit
  • Geschmack und Verwendungszweck in der Küche
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Frühe Kartoffelsorten

Allgemeine Merkmale und Anbauvorteile

Frühkartoffeln sind die ersten Knollen, die man im Jahr ernten kann. Sie haben eine kurze Vegetationszeit von etwa 90-110 Tagen und liefern oft schon ab Juni erste Erträge. Ihr Vorteil: Sie sind weniger anfällig für die gefürchtete Kraut- und Knollenfäule, da sie geerntet werden, bevor der Befall meist einsetzt.

Sorte: Annabelle

Eigenschaften und Geschmack

Annabelle ist eine beliebte festkochende Frühkartoffel mit länglich-ovalen Knollen und gelber Schale. Ihr Fleisch ist hellgelb und hat einen feinen, leicht nussigen Geschmack. Sie eignet sich gut für Salate und als Beilage.

Anbau und Pflege

Diese Sorte ist relativ anspruchslos und wächst auch in leichteren Böden gut. Sie sollte ab Mitte März vorgekeimt und dann ab April gepflanzt werden. Annabelle ist mäßig resistent gegen Kraut- und Knollenfäule, weshalb eine gute Fruchtfolge wichtig ist.

Sorte: Sieglinde

Eigenschaften und Geschmack

Sieglinde ist ein bewährter Klassiker unter den Frühkartoffeln. Die länglichen, festkochenden Knollen haben eine glatte, gelbe Schale und ein hellgelbes Fleisch. Ihr Geschmack ist fein und buttrig, was sie zu einer beliebten Salatkartoffel macht.

Anbau und Pflege

Sieglinde bevorzugt nährstoffreiche, lockere Böden. Sie ist anfällig für Kartoffelkrebs, daher sollte man auf eine gute Fruchtfolge achten. Die Pflanzung erfolgt ab Mitte April, und schon nach etwa 100 Tagen kann geerntet werden.

Sorte: Viola

Eigenschaften und Geschmack

Viola ist eine besondere Frühkartoffel mit violetter Schale und hellgelbem bis weißem Fleisch. Sie ist vorwiegend festkochend und hat einen milden, leicht nussigen Geschmack. Viola ist nicht nur schmackhaft, sondern auch optisch ansprechend auf dem Teller.

Anbau und Pflege

Diese Sorte ist robust und widerstandsfähig gegen viele Krankheiten. Sie gedeiht gut in durchlässigen, humosen Böden. Die Pflanzung erfolgt ab Mitte April, und nach etwa 110 Tagen kann geerntet werden. Viola behält ihre violette Farbe auch nach dem Kochen, was sie zu etwas Besonderem macht.

Weitere empfehlenswerte frühe Sorten

Neben den genannten Sorten gibt es noch weitere interessante Frühkartoffeln für den Hausgarten:

  • Anuschka: Sehr frühe Sorte mit gelbfleischigen, festkochenden Knollen
  • Bintje: Vielseitig verwendbare Sorte mit hohem Ertrag
  • Berber: Festkochende Sorte mit guter Lagerfähigkeit für eine Frühkartoffel

Die Wahl der richtigen Frühkartoffelsorte hängt von den individuellen Vorlieben und den Gegebenheiten im Garten ab. Mit etwas Experimentierfreude findet jeder Hobbygärtner seine Lieblingskartoffel für den Frühsommer.

Mittelfrühe Kartoffelsorten: Vielseitig und ertragreich

Mittelfrühe Kartoffelsorten sind wahre Allrounder im Garten. Sie vereinen die Vorteile früher und später Sorten und eignen sich besonders gut für den Hausgarten. Ihre Reifezeit liegt zwischen 120 und 140 Tagen nach dem Pflanzen, was sie zu einer beliebten Wahl für Hobbygärtner macht.

Charakteristika und Anbaubesonderheiten

Diese Sorten zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:

  • Gute Lagerfähigkeit
  • Hohe Erträge
  • Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten in der Küche
  • Mittlere Ansprüche an Boden und Pflege

Beim Anbau sollten Sie auf eine ausgewogene Düngung und regelmäßige Bewässerung achten. Ein sonniger Standort und lockerer, humusreicher Boden fördern das Wachstum zusätzlich.

Sorte: Linda - Die Klassikerin unter den Mittelfrühen

Eigenschaften und Geschmack

Linda ist eine beliebte Kartoffelsorte. Mit ihrem festkochenden, gelben Fleisch und dem nussigen Aroma hat sie sich einen festen Platz in vielen Gärten und Küchen erobert. Ihre Eigenschaften:

  • Festkochend mit feiner, glatter Schale
  • Intensiv gelbes Fleisch
  • Nussiger, aromatischer Geschmack
  • Vielseitig verwendbar (Salzkartoffeln, Kartoffelsalat, Bratkartoffeln)

Anbau und Pflege

Linda ist recht anspruchslos und gedeiht in den meisten Böden gut. Für optimale Erträge beachten Sie:

  • Pflanzabstand: 30-35 cm in der Reihe, 60-70 cm zwischen den Reihen
  • Mäßige Stickstoffdüngung, um Krautfäule vorzubeugen
  • Regelmäßiges Anhäufeln fördert die Knollenbildung
  • Ernte ab August bis September

Sorte: Agria - Die Mehligkochende für Kartoffelliebhaber

Eigenschaften und Geschmack

Agria ist eine beliebte mehligkochende Sorte. Ihre Stärken:

  • Tiefgelbes, mehliges Fleisch
  • Hervorragend für Kartoffelpüree und Ofenkartoffeln
  • Kräftiger, typischer Kartoffelgeschmack
  • Gute Lagerfähigkeit

Anbau und Pflege

Agria stellt höhere Ansprüche an den Boden und die Pflege:

  • Bevorzugt nährstoffreiche, lockere Böden
  • Empfindlich gegen Trockenheit - regelmäßige Bewässerung wichtig
  • Anfällig für Kartoffelschorf - pH-Wert des Bodens beachten
  • Ernte ab September, gute Lagerfähigkeit bis ins Frühjahr

Sorte: Nicola - Die Vielseitige für jeden Garten

Eigenschaften und Geschmack

Nicola ist eine vielseitige Kartoffelsorte:

  • Festkochend mit feinkörnigem, gelbem Fleisch
  • Mild-aromatischer Geschmack
  • Ideal für Salate, als Pell- oder Salzkartoffel
  • Gute Resistenz gegen viele Krankheiten

Anbau und Pflege

Nicola ist recht pflegeleicht und eignet sich gut für Einsteiger:

  • Anpassungsfähig an verschiedene Bodentypen
  • Mäßiger Nährstoffbedarf
  • Widerstandsfähig gegen Kraut- und Knollenfäule
  • Ernte ab August, gute Lagerfähigkeit

Weitere empfehlenswerte mittelfrühe Sorten

Neben den genannten Klassikern gibt es noch einige andere interessante mittelfrühe Sorten für den Hausgarten:

  • Ditta: Festkochend, gelb, sehr guter Geschmack, resistent gegen Kartoffelkrebs
  • Marabel: Vorwiegend festkochend, gelb, buttrig im Geschmack, gute Lagerfähigkeit
  • Laura: Vorwiegend festkochend, rotschalig, gelbes Fleisch, nussiges Aroma
  • Allians: Festkochend, gelb, sehr guter Geschmack, resistent gegen Nematoden

Diese Vielfalt an mittelfrühen Sorten bietet für jeden Geschmack und jede Verwendung die passende Kartoffel. Probieren Sie verschiedene Sorten in Ihrem Garten aus, um Ihre persönlichen Favoriten zu finden.

Späte Kartoffelsorten: Ertragreich und lagerfähig

Späte Kartoffelsorten runden das Kartoffeljahr ab und sind besonders für Gärtner interessant, die eine lange Lagerung planen. Mit einer Reifezeit von 140 bis 160 Tagen brauchen sie zwar etwas Geduld, belohnen aber mit hohen Erträgen und exzellenter Lagerfähigkeit.

Vorteile und Herausforderungen beim Anbau

Der Anbau später Sorten bringt einige Besonderheiten mit sich:

Vorteile:

  • Hohe Erträge
  • Ausgezeichnete Lagerfähigkeit, oft bis ins Frühjahr
  • Oft resistenter gegen Krankheiten
  • Ideal für die Winterbevorratung

Herausforderungen:

  • Längere Vegetationszeit - früher Frost kann problematisch sein
  • Höherer Platzbedarf im Garten
  • Stärkere Anfälligkeit für Krautfäule gegen Ende der Saison

Sorte: Adretta - Die Mehlige mit Charakter

Eigenschaften und Geschmack

Adretta ist eine traditionelle Sorte mit besonderen Qualitäten:

  • Mehligkochend mit hellgelbem Fleisch
  • Kräftiger, typischer Kartoffelgeschmack
  • Ideal für Kartoffelpüree, Klöße und Ofenkartoffeln
  • Gute Lagerfähigkeit

Anbau und Pflege

Beim Anbau von Adretta sollten Sie beachten:

  • Bevorzugt mittelschwere bis schwere Böden
  • Hoher Nährstoffbedarf - ausreichende Düngung wichtig
  • Anfällig für Kartoffelschorf - auf pH-Wert achten
  • Ernte ab September bis Oktober

Sorte: Blauer Schwede - Die farbenfrohe Besonderheit

Eigenschaften und Geschmack

Der Blaue Schwede ist eine auffällige Sorte im Garten und auf dem Teller:

  • Violettblaue Schale, blaues bis violettes Fleisch
  • Vorwiegend festkochend
  • Nussiger, leicht süßlicher Geschmack
  • Reich an Antioxidantien

Anbau und Pflege

Diese alte Sorte ist recht robust, hat aber einige Besonderheiten:

  • Gedeiht gut in leichten bis mittelschweren Böden
  • Mäßiger Nährstoffbedarf
  • Relativ widerstandsfähig gegen Krankheiten
  • Ernte ab September, begrenzte Lagerfähigkeit

Sorte: Melody - Die Lagerfähige für Feinschmecker

Eigenschaften und Geschmack

Melody überzeugt durch Geschmack und Lagerfähigkeit:

  • Vorwiegend festkochend mit hellgelbem Fleisch
  • Feinkörnige Struktur und mild-aromatischer Geschmack
  • Vielseitig verwendbar in der Küche
  • Hervorragende Lagerfähigkeit

Anbau und Pflege

Melody stellt moderate Ansprüche an den Anbau:

  • Anpassungsfähig an verschiedene Bodentypen
  • Mittlerer Nährstoffbedarf
  • Gute Resistenz gegen Kartoffelkrebs und Nematoden
  • Ernte ab September bis Oktober

Weitere empfehlenswerte späte Sorten

Für Liebhaber später Kartoffelsorten gibt es noch weitere interessante Optionen:

  • Krone: Mehligkochend, gelb, sehr ertragreich, gut lagerfähig
  • Jelly: Vorwiegend festkochend, gelb, hohe Erträge, exzellente Lagerfähigkeit
  • Blaue St. Galler: Blauschalig, blaues Fleisch, festkochend, nussiger Geschmack
  • Désirée: Rotschalig, hellgelbes Fleisch, vorwiegend festkochend, vielseitig verwendbar

Mit diesen späten Sorten können Sie die Kartoffelsaison bis weit in den Herbst hinein verlängern und sich auch im Winter noch an selbst angebauten Kartoffeln erfreuen. Die Vielfalt an Farben, Formen und Geschmäckern macht den Kartoffelanbau zu einem interessanten Projekt für jeden Gärtner.

Spezielle Kartoffelsorten für besondere Ansprüche

Kartoffeln sind vielseitig und anpassungsfähig. Für jeden Garten und jede Vorliebe gibt's die passende Knolle. Schauen wir uns mal ein paar besondere Sorten an, die mehr können als nur schmecken.

Krankheitsresistente Sorten

Wer kennt's nicht? Man freut sich auf die Ernte und dann macht einem die Krautfäule einen Strich durch die Rechnung. Zum Glück gibt's Sorten, die damit umgehen können.

Resistenz gegen Kraut- und Knollenfäule

Die Sarpo Mira ist eine echte Kämpferin gegen die Krautfäule. Sie hält länger durch als andere und gibt dem Pilz ordentlich Kontra. Die Bionica ist auch robust und lecker obendrein.

Resistenz gegen Kartoffelschorf

Schorfige Kartoffeln? Nee, danke! Die Sorte Agria hat da die Nase vorn. Sie bleibt schön glatt, auch wenn der Boden mal nicht perfekt ist. Die Sorte Ditta macht's ihr nach und zeigt dem Schorf die kalte Schulter.

Sorten für biologischen Anbau

Bio liegt im Trend, und das zu Recht. Für den Öko-Garten eignen sich robuste Sorten wie die Nicola oder die Rosara besonders gut. Die kommen auch ohne chemische Keule prima klar und schmecken dabei noch richtig lecker.

Farbige Kartoffelsorten

Wer sagt denn, dass Kartoffeln immer gelb oder braun sein müssen? Es gibt ein paar echte Hingucker für den Garten und den Teller.

Rote Kartoffeln

Die Red Emmalie macht ihrem Namen alle Ehre - knallrot und ein echter Blickfang. Auch die Highland Burgundy Red bringt Farbe ins Spiel. Beide schmecken übrigens genauso gut, wie sie aussehen.

Blaue und violette Kartoffeln

Der Blaue Schwede ist ein echter Klassiker unter den blauen Kartoffeln. Innen wie außen tiefblau, ist er nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch voller Antioxidantien. Die Vitelotte Noire geht noch einen Schritt weiter und ist fast schwarz - ein echter Hingucker auf dem Teller!

Sorten für verschiedene Bodentypen

Nicht jeder Garten ist gleich. Manche haben schweren Lehmboden, andere sandigen Untergrund. Zum Glück gibt's für jeden Boden die passende Kartoffel.

Für schwere Böden eignet sich die Sorte Laura besonders gut. Sie kommt mit den Bedingungen prima klar und liefert trotzdem gute Erträge. Auf sandigem Boden fühlt sich die Sorte Marabel pudelwohl. Sie mag's leicht und luftig und dankt es mit feinem Geschmack.

Auswahl der richtigen Kartoffelsorte für den eigenen Garten

Jetzt wird's spannend! Wie findet man denn nun die perfekte Kartoffel für den eigenen Garten? Da gibt's ein paar Dinge zu beachten.

Berücksichtigung der Gartengröße und Anbaufläche

Kleiner Garten? Kein Problem! Für begrenzte Flächen eignen sich kompakte Sorten wie die Princess. Die braucht nicht viel Platz und liefert trotzdem ordentlich was. Wer mehr Platz hat, kann mit der Agria auf Ertrag gehen - die macht richtig was her.

Klimatische Bedingungen und Standort

Im Norden ist's kühler und feuchter? Da fühlt sich die Sorte Belana wohl. Die mag's nicht zu heiß und kommt mit dem Wetter gut klar. Im sonnigen Süden dagegen kann man's mit der Sorte Annabelle versuchen. Die liebt die Wärme und dankt es mit früher Ernte.

Persönliche Vorlieben und Verwendungszweck

Jetzt wird's persönlich! Magst du's mehlig für'n Kartoffelbrei? Dann ist die Sorte Adretta dein Ding. Lieber fest für den Salat? Probier mal die Cilena. Und für Pommes ist die Agria der Knaller - die wird schön knusprig!

Kombination verschiedener Sorten für eine längere Ernteperiode

Warum sich festlegen? Mit der richtigen Mischung hast du den ganzen Sommer was zu ernten. Fang mit Frühkartoffeln wie der Annabelle an, dann die mittelfrühe Linda und zum Schluss die späte Melody. So hast du von Juni bis Oktober frische Kartoffeln aus dem eigenen Garten.

Am Ende ist die Wahl der Kartoffelsorte wie bei vielem im Garten: Ein bisschen Experimentierfreude gehört dazu. Probier dich durch, finde deine Favoriten und hab Spaß dabei. Denn nichts schmeckt besser als die Kartoffel aus dem eigenen Garten - egal welche Sorte!

Anbautipps für erfolgreiche Kartoffelernte

Bodenvorbereitung und Düngung

Für eine reiche Kartoffelernte ist die richtige Bodenvorbereitung entscheidend. Lockern Sie den Boden gründlich auf und entfernen Sie Steine und Wurzelreste. Kartoffeln bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 5,5 und 7. Eine Bodenanalyse kann hier hilfreich sein. Zur Düngung eignet sich gut verrotteter Kompost oder spezielle Kartoffeldünger. Vorsicht bei zu viel Stickstoff, sonst wächst mehr Kraut als Knollen!

Richtige Pflanzzeit und -technik

Die beste Zeit zum Pflanzen ist, wenn der Boden sich auf etwa 8°C erwärmt hat - meist ab Mitte April. Legen Sie die Kartoffeln etwa 10 cm tief und mit 30-40 cm Abstand in Reihen. Zwischen den Reihen sollten 60-70 cm Platz bleiben. Ein bewährter Gärtnertrick: Legen Sie die Kartoffeln in Furchen und häufeln Sie sie später an. So bekommen die Pflanzen mehr Halt und bilden mehr Knollen.

Pflege während der Wachstumsphase

Regelmäßiges Anhäufeln fördert eine gute Ernte. Sobald die Triebe etwa 20 cm hoch sind, häufeln Sie Erde an. Wiederholen Sie das alle paar Wochen. Bei Trockenheit ist gleichmäßiges Gießen wichtig, besonders während der Blüte und Knollenbildung. Aber Vorsicht: Staunässe mögen Kartoffeln gar nicht. Halten Sie das Beet unkrautfrei, damit die Kartoffeln keine Konkurrenz haben.

Ernte und Lagerung verschiedener Sorten

Die Erntezeit hängt von der Sorte ab. Frühkartoffeln können schon ab Juni geerntet werden, späte Sorten erst im September oder Oktober. Ein Hinweis aus meinem Garten: Wenn das Kartoffelkraut anfängt zu welken, ist Erntezeit. Graben Sie die Knollen vorsichtig aus und lassen Sie sie kurz an der Luft abtrocknen. Für die Lagerung eignen sich dunkle, kühle und luftige Orte am besten. Frühkartoffeln halten sich nur kurz, späte Sorten können bei richtiger Lagerung monatelang haltbar sein.

Vergleich der Kartoffelsorten

Geschmacksprofile und Kocheigenschaften

Jede Kartoffelsorte hat ihren eigenen Charakter. Festkochende Sorten wie 'Linda' oder 'Nicola' eignen sich hervorragend für Salate und Bratkartoffeln. Sie zerfallen beim Kochen nicht und bleiben schön bissfest. Mehligkochende Sorten wie 'Adretta' sind perfekt für Kartoffelpüree oder Knödel. Vorwiegend festkochende Sorten wie 'Agria' sind vielseitig einsetzbar - sie eignen sich für fast alles.

Erträge und Lagerfähigkeit

Bei den Erträgen gibt es große Unterschiede. Frühkartoffeln wie 'Annabelle' liefern zwar schnell Ergebnisse, aber meist weniger Knollen pro Pflanze. Späte Sorten wie 'Melody' bringen oft höhere Erträge. Was die Lagerfähigkeit angeht, haben späte Sorten wie 'Adretta' oder 'Melody' Vorteile. Sie können bei richtiger Lagerung bis zum nächsten Frühjahr halten. Frühkartoffeln sollten dagegen zügig verbraucht werden.

Krankheitsanfälligkeit und Pflegeaufwand

Manche Sorten sind empfindlicher, andere robuster. Die 'Adretta' zum Beispiel ist recht resistent gegen Kraut- und Knollenfäule, während andere Sorten hier anfälliger sind. Der 'Blaue Schwede' zeigt eine gute Widerstandsfähigkeit gegen viele Krankheiten, braucht aber etwas mehr Pflege beim Anhäufeln. Generell gilt: Je resistenter eine Sorte, desto weniger Pflanzenschutzmaßnahmen sind nötig.

Kartoffelvielfalt im eigenen Garten - Ein Plädoyer

Nach all den Details zu den verschiedenen Kartoffelsorten möchte ich Sie ermutigen: Wagen Sie Vielfalt in Ihrem Garten! Jede Kartoffelsorte hat ihren eigenen Charme und ihre Stärken. Probieren Sie doch mal eine bunte Mischung aus - vielleicht eine frühe Sorte für den ersten Kartoffelhunger, eine mittelfrühe für den Hauptertrag und eine späte Sorte zum Einlagern.

Die Züchtung neuer Kartoffelsorten entwickelt sich stetig weiter. Forscher arbeiten an Sorten, die noch widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Klimastress sind. Wer weiß, vielleicht gibt es bald Kartoffeln, die mit noch weniger Wasser auskommen oder sogar in Balkonkästen gedeihen? Die Kartoffel bleibt ein spannendes Thema!

Egal, für welche Sorten Sie sich entscheiden: Der eigene Anbau lohnt sich. Nichts übertrifft den Geschmack frisch geernteter Kartoffeln aus dem eigenen Garten. Also, greifen Sie zur Schaufel und viel Freude beim Kartoffelanbau!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Kartoffelsorten eignen sich am besten für den Hausgarten?
    Für den Hausgarten eignen sich besonders vielseitige und pflegeleichte Sorten. Frühe Sorten wie Annabelle, Sieglinde und Viola liefern bereits ab Juni erste Erträge und sind weniger anfällig für Krankheiten. Mittelfrühe Sorten wie Linda, Agria und Nicola sind echte Allrounder mit guter Lagerfähigkeit und hohen Erträgen. Späte Sorten wie Adretta oder Melody eignen sich für die Winterlagerung. Für Einsteiger empfehlen sich resistente Sorten wie Nicola oder Bionica. Die Auswahl sollte auf Gartengröße, Klima und persönliche Vorlieben abgestimmt werden. Eine Kombination aus frühen, mittelfrühen und späten Sorten ermöglicht eine kontinuierliche Ernte von Juni bis Oktober.
  2. Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen Frühkartoffeln, mittelfrühen und späten Kartoffelsorten?
    Die Hauptunterschiede liegen in der Vegetationszeit und den Eigenschaften. Frühkartoffeln reifen in 90-110 Tagen und können ab Juni geerntet werden. Sie sind weniger anfällig für Krautfäule, haben aber begrenzte Lagerfähigkeit und meist geringere Erträge. Mittelfrühe Sorten benötigen 120-140 Tage, bieten gute Erträge und moderate Lagerfähigkeit. Sie vereinen Vorteile früher und später Sorten. Späte Sorten brauchen 140-160 Tage, liefern die höchsten Erträge und sind oft monatelang lagerfähig. Allerdings sind sie anfälliger für Spätfäule und benötigen mehr Platz. Die Wahl hängt von gewünschter Erntezeit, Lagerbedarf und Gartenbedingungen ab.
  3. Welche Eigenschaften haben festkochende, mehlige und vorwiegend festkochende Kartoffeln?
    Festkochende Kartoffeln wie Linda oder Sieglinde haben einen niedrigen Stärkegehalt und bleiben beim Kochen bissfest. Sie eignen sich perfekt für Salate, Bratkartoffeln und als Beilage, da sie ihre Form behalten. Mehlige Kartoffeln wie Adretta haben hohen Stärkegehalt und werden beim Kochen weich und trocken. Sie sind ideal für Kartoffelpüree, Klöße und Ofenkartoffeln. Vorwiegend festkochende Sorten wie Agria stehen zwischen beiden Typen. Sie sind vielseitig einsetzbar - fest genug für Bratkartoffeln, aber auch geeignet für Püree. Der Stärkegehalt bestimmt die Kocheigenschaft: je höher, desto mehliger wird die Kartoffel. Diese Vielseitigkeit macht vorwiegend festkochende Sorten besonders beliebt.
  4. Was macht die Kartoffelsorten Annabelle, Sieglinde und Viola als frühe Sorten besonders?
    Annabelle zeichnet sich durch ihre festkochenden, länglichen Knollen mit gelbem Fleisch und nussigem Geschmack aus. Sie wächst auch in leichteren Böden gut und ist relativ anspruchslos. Sieglinde, ein bewährter Klassiker, hat buttrigen Geschmack und glatte, gelbe Schale. Sie bevorzugt nährstoffreiche Böden und ist eine beliebte Salatkartoffel. Viola ist besonders durch ihre violette Schale auffällig, hat hellgelbes Fleisch und milden, nussigen Geschmack. Sie ist robust, krankheitsresistent und behält ihre Farbe beim Kochen. Alle drei Sorten können bereits nach 90-110 Tagen geerntet werden, sind weniger anfällig für Krautfäule und bringen Abwechslung auf den Teller.
  5. Welche besonderen Merkmale haben krankheitsresistente und farbige Kartoffelsorten?
    Krankheitsresistente Sorten wie Sarpo Mira oder Bionica zeigen hohe Widerstandsfähigkeit gegen Kraut- und Knollenfäule, den häufigsten Kartoffelkrankheiten. Sie benötigen weniger Pflanzenschutzmaßnahmen und eignen sich besonders für biologischen Anbau. Farbige Kartoffeln bringen Abwechslung auf den Teller: Rote Sorten wie Red Emmalie haben intensive Farbe und normalen Geschmack. Blaue/violette Sorten wie Blauer Schwede oder Vitelotte Noire enthalten viele Antioxidantien und haben oft nussigen Geschmack. Diese Sorten sind nicht nur optisch ansprechend, sondern oft auch nährstoffreicher als herkömmliche Kartoffeln. Viele farbige Sorten zeigen zudem gute Krankheitsresistenz und sind robust im Anbau.
  6. Worin unterscheiden sich Kartoffelarten wie Speisekartoffeln von Pflanzkartoffeln?
    Speisekartoffeln sind für den direkten Verzehr bestimmt und werden nach Geschmack, Kocheigenschaften und Aussehen ausgewählt. Sie können verschiedene Reifegrade haben und werden oft behandelt, um die Haltbarkeit zu verlängern. Pflanzkartoffeln (Saatkartoffeln) sind speziell für die Vermehrung produziert. Sie müssen gesund, keimfähig und frei von Viren sein. Pflanzkartoffeln werden unter kontrollierten Bedingungen angebaut und regelmäßig auf Krankheiten geprüft. Sie sind meist kleiner als Speisekartoffeln und werden unbehandelt gelagert, um die Keimfähigkeit zu erhalten. Für den Gartenanbau sollten ausschließlich zertifizierte Pflanzkartoffeln verwendet werden, da Speisekartoffeln oft nicht keimen oder Krankheiten übertragen können.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Erdäpfeln und anderen Knollensorten im Gemüseanbau?
    Erdäpfel ist lediglich eine regionale Bezeichnung für Kartoffeln, hauptsächlich in Österreich und Bayern verwendet. Botanisch handelt es sich um dieselbe Pflanze (Solanum tuberosum). Der Unterschied liegt zu anderen Knollengemüsen: Kartoffeln gehören zu den Nachtschattengewächsen und bilden unterirdische Sprossknospen (echte Knollen). Andere Knollensorten wie Topinambur (Sonnenblume-Familie) oder Süßkartoffeln (Windengewächse) haben unterschiedliche botanische Herkunft und Anbauansprüche. Kartoffeln enthalten Stärke als Hauptinhaltsstoff, während andere Knollen wie Topinambur Inulin speichern. Im Anbau benötigen Kartoffeln kühleres Klima und sind frostempfindlich, während Süßkartoffeln wärmere Bedingungen bevorzugen. Die Kulturführung und Erntezeiten variieren entsprechend.
  8. Welche Faktoren beeinflussen die Krankheitsresistenz von Kartoffeln gegen Kraut- und Knollenfäule?
    Die Krankheitsresistenz wird durch mehrere Faktoren beeinflusst. Genetische Veranlagung ist entscheidend - moderne Züchtungen wie Sarpo Mira zeigen natürliche Resistenz. Umweltfaktoren spielen eine wichtige Rolle: Feuchtigkeit und Temperaturen um 15-20°C fördern Pilzbefall. Standortfaktoren wie Luftzirkulation, Bodendrainage und Pflanzabstände beeinflussen das Mikroklima. Anbaumaßnahmen wie richtige Fruchtfolge, angepasste Düngung (wenig Stickstoff) und rechtzeitiges Anhäufeln stärken die Pflanzen. Frühe Sorten sind meist resistenter, da sie vor der typischen Befallszeit geerntet werden. Bodenpflege mit Kompost und pH-Wert-Regulierung unterstützt gesunde Pflanzen. Auch die Qualität der Pflanzkartoffeln ist wichtig - virusfreie, zertifizierte Knollen sind weniger anfällig.
  9. Wo kann man hochwertige Pflanzkartoffeln für den Garten bestellen?
    Hochwertige Pflanzkartoffeln erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachgeschäften und etablierten Online-Händlern. Fachkundige Anbieter wie samen.de führen ein breites Sortiment zertifizierter Pflanzkartoffeln verschiedener Reifezeiten und Verwendungszwecke. Wichtig ist der Kauf bei seriösen Händlern, die amtlich anerkannte Pflanzkartoffeln anbieten. Diese sind virusfrei geprüft und stammen aus kontrollierter Vermehrung. Gartencenter vor Ort bieten oft regional angepasste Sorten, haben aber meist kleinere Auswahl. Online-Shops ermöglichen Zugang zu besonderen und alten Sorten. Direkte Bezugsquellen sind auch spezialisierte Kartoffelzüchter oder Demeter/Bio-Betriebe. Achten Sie auf Zertifizierungen und kaufen Sie rechtzeitig vor der Pflanzzeit, da beliebte Sorten schnell vergriffen sind.
  10. Welche Kriterien sollten beim Kauf von Saatkartoffeln online beachtet werden?
    Beim Online-Kauf sollten Sie auf Zertifizierung achten - nur amtlich anerkannte Pflanzkartoffeln verwenden. Seriöse Anbieter wie etablierte Gartenfachgeschäfte garantieren virusfreie, gesunde Knollen. Prüfen Sie Liefertermine: Pflanzkartoffeln sollten erst kurz vor der Pflanzzeit geliefert werden, um Qualität zu gewährleisten. Achten Sie auf Sortenbeschreibungen mit Reifezeit, Kocheigenschaften und Resistenzen. Kundenbewertugen geben Hinweise auf Qualität und Service. Versandkosten und Mindestbestellmengen beachten. Wichtig ist auch die Lagerfähigkeit bei Ihnen - kühle, dunkle, luftige Lagerung bis zur Pflanzung. Bevorzugen Sie Anbieter mit Fachberatung und Rückgabemöglichkeit bei Qualitätsmängeln. Vergleichen Sie Preise, aber setzen Sie Qualität vor Preis - minderwertige Pflanzkartoffeln führen zu schlechten Ernten.
  11. Wie beeinflusst die Vegetationszeit die Sortenwahl bei Kartoffeln?
    Die Vegetationszeit ist entscheidend für die Sortenwahl. In kurzen Sommern oder höheren Lagen eignen sich frühe Sorten (90-110 Tage) wie Annabelle, da sie vor Frostbeginn reifen. Mittelfrühe Sorten (120-140 Tage) benötigen längere frostfreie Perioden und sind für gemäßigte Klimazonen ideal. Späte Sorten (140-160 Tage) brauchen lange, warme Sommer und sind nur in klimatisch günstigen Regionen sinnvoll. In Regionen mit frühem Herbstfrost sollten frühe Sorten bevorzugt werden. Die lokale Vegetationszeit bestimmt auch die Pflanzzeit - in milden Gebieten kann früher gepflanzt werden. Berücksichtigen Sie auch Ihre Gartensituation: In schattigen Lagen verlängert sich die Reifezeit. Planen Sie gestaffelte Pflanzungen mit verschiedenen Reifezeiten für kontinuierliche Ernte.
  12. Welchen Einfluss haben pH-Wert und Bodentypen auf die Kartoffelzucht?
    Der pH-Wert ist entscheidend für gesunde Kartoffeln. Optimal ist ein leicht saurer bis neutraler Bereich zwischen 5,5 und 7,0. Bei zu hohem pH-Wert (über 7,5) steigt die Anfälligkeit für Kartoffelschorf erheblich. Saure Böden unter 5,0 können Nährstoffmangel verursachen. Verschiedene Bodentypen haben unterschiedliche Eigenschaften: Sandige Böden erwärmen sich schnell und eignen sich für frühe Sorten, neigen aber zur Trockenheit. Lehmböden speichern Nährstoffe gut, können aber zu Staunässe führen. Schwere Tonböden erschweren die Knollenentwicklung und Ernte. Humose, lockere Böden sind ideal für Kartoffeln. Die Bodenstruktur beeinflusst auch die Sortenwahl - Laura gedeiht gut in schweren Böden, während Marabel sandige Böden bevorzugt. Eine Bodenanalyse hilft bei der optimalen Vorbereitung.
  13. Wie wirkt sich die Fruchtfolge auf den erfolgreichen Kartoffelanbau aus?
    Eine durchdachte Fruchtfolge ist essentiell für gesunde Kartoffeln. Kartoffeln sollten nur alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche angebaut werden, um Bodenmüdigkeit und Krankheitsaufbau zu vermeiden. Nach Kartoffeln eignen sich Leguminosen wie Bohnen oder Erbsen, die Stickstoff im Boden anreichern. Getreide oder Gründüngung können folgen. Vermeiden Sie andere Nachtschattengewächse (Tomaten, Paprika) in der Rotation, da sie ähnliche Krankheiten übertragen können. Gute Vorfrüchte sind Kohl, Zwiebeln oder Karotten. Kartoffeln selbst sind gute Vorfrüchte für nachfolgende Kulturen, da sie den Boden lockern. Eine abwechslungsreiche Fruchtfolge reduziert Schädlinge wie Kartoffelnematoden und Pilzkrankheiten erheblich. Gründüngung zwischen den Kulturen verbessert zusätzlich die Bodenstruktur und Nährstoffversorgung.
  14. Was sind die wichtigsten Aspekte bei der Düngung und dem Anhäufeln von Kartoffeln?
    Bei der Düngung ist eine ausgewogene Nährstoffversorgung wichtig. Gut verrotteter Kompost oder organischer Dünger sind ideal. Vorsicht bei Stickstoff - zu viel fördert Blattwachstum auf Kosten der Knollenbildung und erhöht Krankheitsanfälligkeit. Kalium und Phosphor sind besonders wichtig für Knollenqualität. Das Anhäufeln erfolgt mehrmals während der Wachstumsphase: Erstmals bei 15-20 cm Pflanzenhöhe, dann alle 2-3 Wochen wiederholen. Anhäufeln fördert die Bildung zusätzlicher Knollen, schützt vor Licht (grüne Kartoffeln) und verbessert die Standfestigkeit. Die Erde sollte locker und unkrautfrei um die Pflanzen gehäufelt werden. Zu tiefes Anhäufeln kann jedoch Wachstum hemmen. Eine gleichmäßige Wasserversorgung während Blüte und Knollenbildung ist ebenso wichtig wie die richtige Düngung.
  15. Wie bestimmt man den optimalen Erntezeitpunkt für verschiedene Kartoffelsorten?
    Der optimale Erntezeitpunkt hängt von Sorte und Verwendungszweck ab. Frühkartoffeln können als "Babykartoffeln" schon während der Blüte vorsichtig geerntet werden. Für die Haupternte warten Sie, bis das Kartoffelkraut anfängt zu welken - ein sicheres Zeichen der Reife. Bei späten Sorten sollte das Kraut völlig abgestorben sein. Ein praktischer Test: Reiben Sie die Schale mit dem Finger - löst sie sich leicht, sind die Kartoffeln noch nicht lagerfähig. Für Lagerkartoffeln warten Sie zusätzlich 2-3 Wochen nach dem Krautabsterben, damit sich die Schale festigt. Ernten Sie bei trockenem Wetter und lassen Sie die Knollen kurz abtrocknen. Frühkartoffeln sollten zügig verbraucht werden, späte Sorten können bei richtiger Lagerung monatelang halten.
  16. Welche praktischen Tipps gibt es für die richtige Lagerung von Kartoffelknollen?
    Für erfolgreiche Lagerung sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit entscheidend. Optimal sind 4-8°C bei 85-90% Luftfeuchtigkeit. Der Lagerraum sollte dunkel, gut belüftet und frostfrei sein - ideal ist ein kühler Keller. Kartoffeln in luftdurchlässigen Behältern (Holzkisten, Jutesäcke) lagern, nicht in Plastikbeuteln. Vor der Einlagerung beschädigte und grüne Knollen aussortieren. Regelmäßig kontrollieren und faulende Kartoffeln sofort entfernen. Verschiedene Sorten getrennt lagern, da sie unterschiedliche Lagerfähigkeiten haben. Frühe Sorten nur wenige Wochen, späte Sorten bis zu 6 Monate haltbar. Bei zu warmer Lagerung keimen Kartoffeln aus, bei zu kalter werden sie süßlich. Niemals mit Äpfeln zusammen lagern - das Ethylengas beschleunigt das Keimen. Bei richtiger Lagerung bleiben die Knollen bis zur nächsten Ernte genießbar.
  17. Stimmt es, dass alle Kartoffelvarietäten gleich anfällig für Kartoffelschorf sind?
    Nein, das ist nicht richtig. Die Anfälligkeit für Kartoffelschorf variiert erheblich zwischen den Sorten. Einige wie Agria oder Ditta zeigen gute Resistenz gegen Schorf und bleiben auch bei ungünstigen Bedingungen weitgehend glattschalig. Andere Sorten sind deutlich empfindlicher und neigen zu schorfigen Knollen. Die Resistenz ist genetisch bedingt und wird in modernen Züchtungsprogrammen berücksichtigt. Neben der Sortenwahl beeinflusst auch der Boden-pH-Wert die Schorfbildung stark - bei pH-Werten über 7,2 steigt das Risiko erheblich. Trockene Böden während der Knollenbildung fördern ebenfalls Schorf. Resistente Sorten sind besonders für alkalische Böden und trockene Standorte empfehlenswert. Die Sortenwahl ist daher ein wichtiger Baustein der Schorf-Vorbeugung, zusammen mit Bodenverbesserung und angepasster Bewässerung.
  18. Welche regionalen Besonderheiten gibt es beim Kartoffelanbau in verschiedenen Klimazonen?
    In kühleren Regionen wie Norddeutschland oder höheren Lagen sind frühe bis mittelfrühe Sorten wie Belana oder Nicola vorteilhaft, da die Vegetationszeit begrenzt ist. Hier erfolgt die Pflanzung später (Mai) und die Ernte früher. In wärmeren Gebieten Süddeutschlands können auch späte Sorten wie Adretta erfolgreich angebaut werden. Die Pflanzung kann bereits im März beginnen. Maritime Klimazonen mit milden, feuchten Bedingungen begünstigen Krankheiten - hier sind resistente Sorten wichtig. Kontinentale Regionen mit größeren Temperaturschwankungen erfordern angepasste Sorten. In Gebirgslagen mit kurzen Sommern konzentriert man sich auf frühe, kältetolerante Sorten. Mediterrane Klimazonen ermöglichen sogar Herbstpflanzungen für Winterkartoffeln. Die lokale Sortenwahl sollte immer an das jeweilige Klima und die örtlichen Erfahrungen angepasst werden.
  19. Wie unterscheiden sich Nachtschattengewächse von anderen Gartenpflanzen beim Anbau?
    Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten und Paprika haben besondere Anbauansprüche. Sie sind alle wärmebedürftig und frostempfindlich, benötigen daher geschützte Anzucht und späte Pflanztermine. Ihre Anfälligkeit für spezifische Krankheiten wie Kraut- und Knollenfäule erfordert längere Anbaupausen (3-4 Jahre) zwischen verwandten Arten. Nachtschattengewächse sind Starkzehrer und benötigen nährstoffreiche Böden, aber nicht zu viel Stickstoff. Sie reagieren empfindlich auf Staunässe, brauchen aber gleichmäßige Wasserversorgung. Viele bilden giftige Pflanzenteile (grüne Kartoffeln, Tomatenblätter), was bei Lagerung und Kompostierung zu beachten ist. Im Gegensatz zu Kohlgewächsen oder Leguminosen haben sie keine besonderen Symbiosen mit Bodenbakterien. Ihre Fruchtfolge-Anforderungen sind strenger als bei anderen Gemüsefamilien, da sie ähnliche Nährstoffe entziehen und Krankheitserreger teilen.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Knollengewächs und anderen Nutzgarten-Pflanzen?
    Knollengewächse wie Kartoffeln speichern Nährstoffe in unterirdischen Organen - echte Knollen (Kartoffeln), Wurzelknollen (Dahlie) oder verdickten Wurzeln (Süßkartoffel). Dies unterscheidet sie von Blattgemüse wie Salat oder Fruchtgemüse wie Tomaten. Der Anbau fokussiert auf die Entwicklung der Speicherorgane durch Anhäufeln und spezielle Düngung. Knollengewächse haben meist längere Kulturzeit und benötigen mehr Platz als Blattgemüse. Die Ernte erfolgt durch Ausgraben, nicht durch Pflücken oder Schneiden. Lagerung ist oft längerfristig möglich. Im Gegensatz zu Wurzelgemüse wie Karotten, die ihre Pfahlwurzel verdicken, bilden echte Knollengewächse seitliche Verdickungen. Ihre Fruchtfolge-Wirkung ist oft bodenlockernd. Knollengewächse sind meist Starkzehrer und entziehen dem Boden viele Nährstoffe, weshalb sie eine gute Grunddüngung und Nachkompostierung benötigen.
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