Die richtige Aussaat von Wiesenmargeriten: Expertentipps für üppige Blüten

Wiesenmargeriten: Natürliche Schönheit für Ihren Garten

Wiesenmargeriten sind echte Gartenjuwelen, die Charme und Natürlichkeit ausstrahlen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Wiesenmargeriten sind pflegeleichte Wildblumen
  • Aussaat im Frühjahr oder Herbst möglich
  • Bevorzugen sonnige Standorte und magere Böden
  • Blühen von Mai bis September

Die Bedeutung der Wiesenmargerite in Gärten und Wildblumenwiesen

Wiesenmargeriten, botanisch als Leucanthemum vulgare bekannt, sind vielseitige Pflanzen in unseren Gärten. Mit ihren strahlend weißen Blütenblättern und leuchtend gelben Blütenkörbchen bringen sie ein Stück Sommerwiese in jede Grünfläche. Ob als Einzelpflanze im Staudenbeet, in größeren Gruppen oder als Teil einer bunten Wildblumenwiese - Margeriten lassen sich vielfältig einsetzen und erfreuen Hobbygärtner und Naturliebhaber gleichermaßen.

Wiesenmargeriten sind besonders wertvoll für die heimische Insektenwelt. Ihre offenen Blüten bieten Nektar für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. So tragen sie nicht nur zur Schönheit unserer Gärten bei, sondern unterstützen auch aktiv die Biodiversität. In Zeiten des Insektenschwunds ist dies ein wichtiger Aspekt.

Botanische Einordnung und Merkmale

Die Wiesenmargerite gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist eine mehrjährige Staude, die in ganz Europa heimisch ist. Mit einer Wuchshöhe von 30 bis 80 Zentimetern passt sie sich harmonisch in viele Gartensituationen ein. Die typischen Blüten erscheinen von Mai bis September und bestehen aus einem gelben Blütenkorb, der von weißen Zungenblüten umgeben ist.

Ein besonderes Merkmal der Wiesenmargerite ist ihre Robustheit. Sie ist sowohl frost- als auch trockenheitsresistent, was sie zu einer dankbaren Gartenpflanze macht. Ihre lanzettlichen Blätter sind dunkelgrün und bilden eine attraktive Rosette, die auch außerhalb der Blütezeit dekorativ wirkt.

Vorteile der Aussaat gegenüber dem Pflanzen von Setzlingen

Obwohl man Wiesenmargeriten auch als vorgezogene Pflanzen kaufen kann, bietet die Aussaat einige Vorteile:

  • Kostengünstig: Saatgut ist deutlich preiswerter als Jungpflanzen.
  • Große Mengen: Mit einer Packung Samen lässt sich eine größere Fläche bepflanzen.
  • Natürliche Verteilung: Ausgesäte Pflanzen verteilen sich natürlicher und lockerer.
  • Anpassungsfähigkeit: Direkt vor Ort ausgesäte Pflanzen passen sich besser an die lokalen Bedingungen an.
  • Wurzelentwicklung: Sämlinge bilden von Anfang an ein kräftiges Wurzelsystem aus.

Zudem macht die Aussaat einfach Freude! Es ist spannend zu beobachten, wie aus winzigen Samenkörnern prächtige Blumen entstehen.

Vorbereitung zur Aussaat

Wahl des geeigneten Standorts

Der richtige Standort ist wichtig für den Erfolg Ihrer Wiesenmargeriten. Diese Pflanzen lieben die Sonne und gedeihen am besten an hellen, offenen Plätzen.

Lichtbedarf

Wiesenmargeriten bevorzugen die Sonne. Ein Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag ist optimal. In meinem Garten haben sich Beete bewährt, die von Mittag bis zum späten Nachmittag besonnt sind. Halbschattige Plätze werden zwar toleriert, können aber zu weniger üppiger Blüte führen.

Bodenbeschaffenheit

Was die Bodenbeschaffenheit angeht, sind Wiesenmargeriten anspruchslos. Sie bevorzugen einen durchlässigen, eher mageren Boden. Zu nährstoffreiche Erde führt oft zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten. Ein lehmiger Sandboden oder sandiger Lehmboden ist ideal. Wichtig ist eine gute Drainage - Staunässe vertragen die Pflanzen nicht.

Bodenvorbereitung

Lockern und Säubern des Bodens

Vor der Aussaat ist eine gründliche Bodenvorbereitung nötig. Lockern Sie den Boden bis zu einer Tiefe von etwa 20 cm auf. Entfernen Sie dabei Steine, Wurzeln und Unkräuter. Ein fein krümeliger Boden bietet den Samen gute Keimbedingungen. Ich verwende dafür gerne eine Handharke - das ermöglicht mir, den Boden gründlich zu bearbeiten.

Nährstoffgehalt anpassen

Wiesenmargeriten sind Magerkeitszeiger und kommen mit nährstoffarmen Böden gut zurecht. Ist Ihr Boden sehr nährstoffreich, können Sie ihn mit Sand abmagern. Eine Düngung ist meist nicht nötig. Falls der Boden extrem arm ist, können Sie etwas gut verrotteten Kompost einarbeiten - aber nur sparsam. Zu viele Nährstoffe führen zu üppigem Blattwuchs, aber weniger Blüten.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Für die Aussaat von Wiesenmargeriten brauchen Sie nicht viel:

  • Saatgut (am besten von regionalen Anbietern)
  • Spaten oder Grabegabel zum Lockern des Bodens
  • Rechen zum Einebnen
  • Eventuell eine Walze zum Andrücken des Saatguts
  • Gießkanne mit Brause für vorsichtiges Wässern

Optional können Sie auch Vlies zum Abdecken der Aussaat verwenden, um die Feuchtigkeit zu halten.

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Optimaler Aussaatzeitpunkt

Frühjahrsaussaat

Vorteile und Nachteile

Die Frühjahrsaussaat ermöglicht, dass die Pflanzen noch im selben Jahr blühen können. Allerdings besteht bei früher Aussaat die Gefahr von Spätfrösten.

Idealer Zeitraum

Der beste Zeitpunkt für die Frühjahrsaussaat liegt zwischen Mitte April und Ende Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind und der Boden sich erwärmt hat.

Herbstaussaat

Vorteile und Nachteile

Bei der Herbstaussaat können die Samen natürlich stratifizieren, was die Keimung im Frühjahr fördert. Allerdings besteht die Gefahr, dass bei mildem Winter zu viele Keimlinge vor dem Frost auflaufen.

Idealer Zeitraum

Die Herbstaussaat erfolgt am besten von Mitte September bis Mitte Oktober, sodass die Samen vor dem ersten Frost nicht mehr keimen.

Klimabedingte Anpassungen

Je nach Region und lokalem Klima können die Aussaatzeitpunkte variieren. In milderen Gegenden kann die Frühjahrsaussaat früher erfolgen, in rauen Lagen sollte man eher später säen. Beobachten Sie die lokalen Wetterbedingungen und passen Sie den Zeitpunkt entsprechend an.

Ich bevorzuge die Frühjahrsaussaat, da ich schon im ersten Jahr Blüten sehen kann. Allerdings säe ich auch immer einen Teil im Herbst aus - so habe ich eine Art Absicherung, falls die Frühjahrssaat nicht optimal verläuft.

Aussaatmethoden für Wiesenmargeriten: Von der Direktsaat bis zur Vorkultur

Wiesenmargeriten lassen sich auf verschiedene Arten aussäen. Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile. Betrachten wir die gängigsten Verfahren genauer.

Direktsaat im Freiland: Einfach und naturnah

Bei der Direktsaat werden die Samen gleich an Ort und Stelle ausgebracht. Das geht so:

  • Boden lockern und von Unkraut befreien
  • Samen gleichmäßig ausstreuen
  • Leicht andrücken, aber nicht mit Erde bedecken
  • Vorsichtig angießen

Vorteil? Die Pflanzen entwickeln sich von Anfang an am endgültigen Standort. Nachteil ist, dass die zarten Keimlinge Wind und Wetter schutzlos ausgesetzt sind.

Vorkultur in Töpfen: Für einen Vorsprung in der Entwicklung

Bei der Vorkultur ziehen Sie die Pflanzen erst in Töpfen oder Anzuchtschalen heran. So geht's:

  • Aussaaterde in Töpfe oder Schalen füllen
  • Samen einzeln auf die Erde legen
  • Mit einer hauchdünnen Erdschicht bedecken
  • Feucht halten und warm stellen

Vorteil? Sie haben die Bedingungen besser im Griff. Nachteilig ist der zusätzliche Arbeitsschritt des Umpflanzens.

Saatdichte und -tiefe: Weniger ist oft mehr

Bei der Aussaat von Wiesenmargeriten gilt: Nicht zu dicht säen! Pro Quadratmeter reichen 1-2 Gramm Saatgut. Die Samen nur hauchdünn mit Erde bedecken oder besser noch, gar nicht. Warum? Wiesenmargeriten sind Lichtkeimer.

Wiesenmargeriten als Lichtkeimer: Was bedeutet das?

Lichtkeimer brauchen - wie der Name schon sagt - Licht zum Keimen. Werden die Samen zu tief gesät, können sie nicht auflaufen. Also: Samen nur andrücken, nicht eingraben!

Nach der Aussaat ist vor der Pflege: So gedeihen Ihre Wiesenmargeriten prächtig

Bewässerung: Richtiges Gießen

Frisch gesäte Wiesenmargeriten brauchen gleichmäßige Feuchtigkeit. In den ersten Wochen sollten Sie den Boden nie austrocknen lassen. Gießen Sie am besten:

  • Morgens oder abends
  • Mit feinem Strahl oder Brause
  • Nicht von oben, sondern bodennah

Zu viel des Guten schadet aber auch. Staunässe mögen die Pflanzen gar nicht.

Schutz vor Schädlingen und Witterung: Vorbeugen ist besser als heilen

Junge Wiesenmargeriten sind ein Leckerbissen für Schnecken. Ein Schneckenzaun oder Schneckenkorn kann helfen. Gegen Spätfröste schützen Sie die Pflanzen mit einem Vlies. Bei starker Hitze hilft eine leichte Beschattung.

Ausdünnen der Keimlinge: Platz zum Wachsen schaffen

Wenn die Sämlinge etwa 5 cm hoch sind, sollten Sie ausdünnen. Lassen Sie zwischen den Pflanzen 20-30 cm Abstand. Klingt hart, ist aber wichtig für kräftige Pflanzen.

Unkrautbekämpfung: Ein bisschen Wildwuchs darf sein

Wiesenmargeriten vertragen etwas Konkurrenz. Trotzdem sollten Sie regelmäßig jäten, damit die jungen Pflanzen nicht überwuchert werden. Tipp: Mulchen mit Rasenschnitt unterdrückt Unkraut und hält den Boden feucht.

Von der Keimung bis zur ersten Blüte: Die Entwicklung der Wiesenmargerite

Wie lange dauert's bis zur Keimung?

Geduld ist gefragt! Wiesenmargeriten brauchen je nach Temperatur 2-3 Wochen zum Keimen. Bei kühlem Wetter kann's auch mal 4 Wochen dauern. Keine Sorge also, wenn nicht gleich was passiert.

Optimale Keimbedingungen: Was Wiesenmargeriten zum Wachsen brauchen

Für eine zügige Keimung brauchen Wiesenmargeriten:

  • Temperaturen um 15-20°C
  • Gleichmäßige Feuchtigkeit
  • Viel Licht (aber keine pralle Sonne)

Typische Probleme und Lösungen: Hilfe für Ihre Sämlinge

Manchmal läuft's nicht rund. Hier ein paar Tipps:

  • Problem: Samen keimen nicht. Lösung: Überprüfen Sie Feuchtigkeit und Temperatur.
  • Problem: Keimlinge fallen um. Lösung: Wahrscheinlich zu feucht. Weniger gießen!
  • Problem: Blätter werden gelb. Lösung: Könnte Nährstoffmangel sein. Vorsichtig düngen.

Pflege der Jungpflanzen: Von klein zu groß

Sind die Wiesenmargeriten erstmal gekeimt, brauchen sie nicht mehr viel. Trotzdem ein paar Tipps:

  • Regelmäßig, aber sparsam gießen
  • Bei Topfkultur nach 4-6 Wochen umtopfen
  • Ab und zu mit Brennnesseljauche düngen
  • Bei 15 cm Höhe eventuell die Spitzen abkneifen für buschigeren Wuchs

Mit etwas Glück und Pflege blühen Ihre Wiesenmargeriten schon im ersten Jahr. Meist brauchen sie aber bis zum zweiten Sommer, um ihre volle Pracht zu entfalten. Das Warten lohnt sich!

Langfristige Pflege und Erhaltung von Wiesenmargeriten

Wiesenmargeriten sind zwar pflegeleichte Pflanzen, aber ein bisschen Aufmerksamkeit brauchen sie schon, um Jahr für Jahr üppig zu blühen. Hier ein paar Tipps, wie Sie Ihre Margeriten langfristig in Topform halten.

Düngung: Weniger ist mehr

Wiesenmargeriten sind genügsam, was den Nährstoffbedarf angeht. Zu viel kann sogar schaden und zu übermäßigem Blattwuchs auf Kosten der Blüten führen. Ein leichter organischer Dünger im Frühjahr reicht völlig aus. Greifen Sie zu Kompost oder gut verrottetem Mist. Verteilen Sie eine dünne Schicht um die Pflanzen herum und arbeiten Sie sie leicht in den Boden ein.

Rückschnitt und Formgebung: Für mehr Blüten und kompakten Wuchs

Nach der Hauptblüte im Frühsommer lohnt sich ein beherzter Rückschnitt. Schneiden Sie die verblühten Stängel bodennah ab. Das regt die Pflanzen zu einer zweiten Blüte an und hält sie kompakt. Alternativ können Sie nur die verwelkten Blütenköpfe abknipsen. Im Herbst lassen Sie die Pflanzen am besten stehen - die Samenstände bieten Vögeln Nahrung und sehen mit Raureif überzogen hübsch aus.

Überwinterung: Frost? Kein Problem!

Wiesenmargeriten sind winterhart. In den meisten Regionen Deutschlands brauchen sie keinen besonderen Schutz. In rauen Lagen oder bei Topfkultur ist eine leichte Abdeckung mit Laub oder Reisig trotzdem sinnvoll. Das schützt vor allem vor Kahlfrösten. Im Frühjahr entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile und schon geht's wieder los!

Vermehrung durch Teilung: Neue Pflanzen fast umsonst

Alle drei bis vier Jahre freuen sich Wiesenmargeriten über eine Verjüngungskur durch Teilung. Machen Sie das im zeitigen Frühjahr oder gleich nach der Blüte. Graben Sie die ganze Pflanze aus und teilen Sie den Wurzelballen mit einem scharfen Spaten oder Messer. Jedes Teilstück sollte mindestens drei Triebe haben. Setzen Sie die Teilstücke gleich wieder ein und wässern Sie sie gut an.

Vielseitige Verwendung im Garten

Wiesenmargeriten sind vielseitig einsetzbar im Garten. Hier ein paar Ideen, wie Sie die fröhlichen Blüher einsetzen können:

Als Bestandteil von Wildblumenwiesen

In einer Wildblumenwiese fühlen sich Wiesenmargeriten wohl. Hier können sie sich ausbreiten und bilden mit anderen Wiesenblumen wie Glockenblumen, Skabiosen oder Wiesensalbei eine bunte Gemeinschaft. Saatgut auf einen sonnigen, mageren Fleck streuen und die Natur machen lassen. Ein Paradies für Bienen und Schmetterlinge!

In Staudenbeeten und Rabatten

Mit ihrem frischen Weiß sind Margeriten ideale Partner für farbige Stauden. Gut sehen sie zum Beispiel mit blauen Rittersporn, violettem Ziest oder gelben Sonnenhut aus. In naturnahen Beeten kombinieren Sie sie mit anderen Wildstauden wie Witwenblume oder Schafgarbe. Tipp: Pflanzen Sie die Margeriten in kleinen Gruppen, das sieht natürlicher aus als einzelne Pflanzen.

Als Schnittblume

Wiesenmargeriten sind gute Schnittblumen! Sie halten in der Vase gut eine Woche und verströmen einen Hauch von Sommerwiese. Schneiden Sie die Blüten morgens oder abends und stellen Sie sie sofort ins Wasser. Entfernen Sie alle Blätter, die unter Wasser kommen würden. Mit ein paar Gräsern oder Wiesenblumen ergänzt, haben Sie einen schönen Wiesenstrauß.

Zur Bienenweide und Förderung der Biodiversität

Wiesenmargeriten ziehen Insekten an! Ihre offenen Blüten bieten Nektar und Pollen für viele Wildbienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge. Sie blühen lange und überbrücken so Trachtlücken im Sommer. Lassen Sie einen Teil der Blüten stehen - die Samen sind bei Vögeln beliebt. So tragen Sie zur Artenvielfalt in Ihrem Garten bei.

Krankheiten und Schädlinge: Keine Panik!

Wiesenmargeriten sind robust, aber ab und zu können auch sie Probleme bekommen. Keine Sorge, die meisten lassen sich gut in den Griff kriegen!

Häufige Krankheiten bei Wiesenmargeriten

Der Hauptfeind der Margerite ist der Echte Mehltau. Er zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern. Besonders bei feucht-warmer Witterung fühlt er sich wohl. Auch Blattfleckenkrankheiten können auftreten, erkennbar an braunen Flecken auf den Blättern.

Typische Schädlinge

Blattläuse können manchmal zur Plage werden, vor allem an jungen Trieben. Auch Schnecken knabbern gerne an den saftigen Blättern, besonders bei Jungpflanzen. In trockenen Sommern können Spinnmilben auftreten, die feine Gespinste zwischen den Blättern weben.

Präventive Maßnahmen

Vorbeugen ist wichtig! Pflanzen Sie Ihre Margeriten luftig und sonnig. Gießen Sie morgens, damit die Blätter über Tag abtrocknen können. Ein nährstoffarmer Boden fördert die Widerstandskraft. Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen, das hält Feuchtigkeit und schreckt Schnecken ab.

Biologische und chemische Bekämpfungsmethoden

Bei Befall greifen Sie am besten zu sanften Methoden. Gegen Läuse hilft eine Spritzkur mit verdünnter Schmierseifenlösung. Mehltau bekämpfen Sie mit Backpulver-Wasser-Gemisch. Befallene Pflanzenteile entfernen Sie großzügig. Nur im Notfall sollten Sie zu chemischen Mitteln greifen - denken Sie an die nützlichen Insekten!

Mit diesen Tipps werden Ihre Wiesenmargeriten zu robusten Dauerblühern. Genießen Sie den Anblick der weißen Blüten und das summende Leben in Ihrem Garten!

Ernte und Verwendung der Wiesenmargerite

Der richtige Zeitpunkt für die Blütenernte

Wiesenmargeriten eignen sich hervorragend als Schnittblumen. Für eine optimale Ernte wählen Sie den frühen Morgen, wenn der Tau getrocknet ist, aber vor der Mittagshitze. Pflücken Sie Blüten, die gerade vollständig geöffnet sind – so haben Sie länger Freude daran.

Methoden zur schonenden Blütenernte

Beim Ernten ist Vorsicht geboten. Schneiden Sie die Stiele mit einer scharfen, sauberen Schere etwa 30 cm unter der Blüte ab. Setzen Sie den Schnitt schräg an, damit die Pflanze mehr Wasser aufnehmen kann. Tragen Sie Handschuhe, um die empfindlichen Blüten zu schützen.

Trocknen von Wiesenmargeriten für Dekorationszwecke

Wiesenmargeriten lassen sich gut trocknen und behalten ihre Form. Binden Sie kleine Sträuße und hängen Sie diese kopfüber an einem dunklen, trockenen und gut belüfteten Ort auf. Nach etwa zwei Wochen sind die Blüten getrocknet und bereit für Dekorationen.

Kreative Verwendung in Sträußen und Trockenbouquets

Frische Wiesenmargeriten passen gut in Sommersträuße, besonders mit Kornblumen oder Mohn. Getrocknete Exemplare eignen sich für rustikale Trockenbouquets oder Türkränze. Ein Tipp: Mischen Sie getrocknete Wiesenmargeriten mit Lavendel und Gräsern für einen duftenden Trockenstrauß, der den Sommer ins Haus bringt.

Die ökologische Bedeutung der Wiesenmargerite

Wichtig im Ökosystem

Wiesenmargeriten sind wertvoll für unser Ökosystem. Als typische Wiesenpflanze stabilisieren sie den Boden und verhindern Erosion. Ihre tiefgehenden Wurzeln lockern den Boden auf und verbessern dessen Struktur. Selbst karge Stellen werden nach einiger Zeit von Wiesenmargeriten besiedelt und belebt.

Ein Zuhause für Insekten und andere Tiere

Die offenen Blüten der Wiesenmargeriten bieten Insekten Nahrung. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge finden hier Nektar und Pollen. Auch andere Tiere profitieren: Vögel fressen die Samen, kleine Säugetiere finden Schutz zwischen den Pflanzen. In Naturgärten nutzen sogar Eidechsen die sonnigen Plätze zwischen den Margeriten zum Sonnenbaden.

Beitrag zur Artenvielfalt

Wiesenmargeriten fördern die Biodiversität. Sie bilden oft die Basis für artenreiche Wiesen, in denen sich zahlreiche andere Pflanzenarten ansiedeln. Diese Vielfalt zieht wiederum viele Insekten und andere Tiere an. So entsteht ein komplexes, sich selbst regulierendes Ökosystem.

Typische Fehler beim Anbau von Wiesenmargeriten – und wie man sie vermeidet

Vorsicht bei zu dichter Aussaat

Ein häufiger Fehler ist die zu dichte Aussaat. Die winzigen Samen verleiten dazu, zu viele auszusäen. Dies führt zu Konkurrenz um Nährstoffe und Licht. Besser ist es, die Samen einzeln und mit Abstand auszubringen. Bei Bedarf können Sie später ausdünnen.

Die Tücken der falschen Standortwahl

Wiesenmargeriten bevorzugen Sonne, vertragen aber auch Halbschatten. Staunässe mögen sie nicht. Wählen Sie einen gut drainierten Standort. Bei schwerem Boden hilft es, diesen mit Sand aufzulockern.

Das richtige Maß bei der Bewässerung finden

Zu viel Wasser kann schaden. Wiesenmargeriten sind genügsam und vertragen Trockenheit besser als Nässe. Gießen Sie seltener, dafür gründlich. Ein Praxistipp: Fühlt sich die Erde in 5 cm Tiefe noch feucht an, können Sie mit dem Gießen warten.

Nährstoffversorgung – weniger ist mehr

Überdüngung ist ein weiterer häufiger Fehler. Wiesenmargeriten gedeihen gut auf nährstoffarmen Böden. Zu viel Dünger fördert das Blattwachstum auf Kosten der Blüten. Wenn überhaupt, düngen Sie sparsam mit Kompost im Frühjahr.

Wiesenmargeriten – Naturschönheiten für jeden Garten

Wiesenmargeriten bereichern jeden Garten mit ihrer Robustheit, ökologischen Bedeutung und schlichten Schönheit. Ob in einer Wildblumenwiese, als Schnittblume oder getrocknete Dekoration – diese vielseitigen Pflanzen haben ganzjährig etwas zu bieten.

Gärtnern ist immer auch ein Experiment. Probieren Sie verschiedene Standorte und Kombinationen aus. Beobachten Sie, wie sich Ihre Wiesenmargeriten entwickeln und welche Tiere sie anlocken. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege werden Sie bald von einem Meer aus weißen Blüten umgeben sein, das Ihren Garten und die lokale Tierwelt bereichert.

Greifen Sie zur Schaufel und beginnen Sie! Ihre Wiesenmargeriten warten darauf, Ihren Garten in eine lebendige Oase zu verwandeln. Viel Freude beim Aussäen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Wiesenmargeriten und warum sind sie für den Garten interessant?
    Wiesenmargeriten (Leucanthemum vulgare) sind mehrjährige Stauden aus der Familie der Korbblütler, die mit ihren charakteristischen weißen Blütenblättern und leuchtend gelben Blütenkörbchen ein Stück Sommerwiese in jeden Garten bringen. Sie werden 30-80 cm hoch und blühen von Mai bis September. Besonders wertvoll sind sie für die heimische Insektenwelt, da ihre offenen Blüten reichlich Nektar für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge bieten. Als pflegeleichte Wildblumen sind sie ideal für naturnahe Gärten und tragen aktiv zur Biodiversität bei. Ihre Robustheit macht sie zu einer dankbaren Gartenpflanze - sie sind frost- und trockenheitsresistent. Wiesenmargeriten lassen sich vielseitig einsetzen: als Einzelpflanze im Staudenbeet, in größeren Gruppen oder als Teil einer bunten Wildblumenwiese. Ihre schlichte Schönheit und ökologische Bedeutung machen sie zu echten Gartenjuwelen für Naturliebhaber.
  2. Wie säe ich Wiesenmargeriten richtig aus?
    Die Aussaat von Wiesenmargeriten ist einfacher als gedacht. Wichtig ist zunächst die Bodenvorbereitung: Lockern Sie den Boden 20 cm tief auf, entfernen Sie Steine und Unkräuter. Pro Quadratmeter reichen 1-2 Gramm Saatgut völlig aus. Da Wiesenmargeriten Lichtkeimer sind, dürfen die Samen NICHT mit Erde bedeckt werden - streuen Sie sie gleichmäßig aus und drücken sie nur leicht an. Bei der Direktsaat säen Sie direkt ins Freiland, alternativ können Sie die Samen in Töpfen vorziehen. Nach der Aussaat vorsichtig mit einer feinen Brause angießen und in den ersten Wochen gleichmäßig feucht halten. Die Keimung erfolgt nach 2-3 Wochen bei Temperaturen um 15-20°C. Ausdünnen ist wichtig: Lassen Sie zwischen den Sämlingen 20-30 cm Abstand für kräftige Pflanzen. Mit etwas Geduld belohnen Sie die Margeriten bereits im ersten Jahr mit Blüten.
  3. Welche Pflege benötigen Wiesenmargeriten nach der Aussaat?
    Nach der Aussaat brauchen Wiesenmargeriten vor allem gleichmäßige Feuchtigkeit, ohne dass Staunässe entsteht. Gießen Sie am besten morgens oder abends mit feinem Strahl bodennah, damit die Samen nicht weggeschwemmt werden. Die ersten 2-3 Wochen sind kritisch - der Boden sollte nie austrocknen, aber auch nicht durchnässt sein. Schutz vor Schnecken ist bei jungen Keimlingen wichtig, hier helfen Schneckenzäune oder biologische Abwehrmittel. Bei extremer Hitze kann eine leichte Beschattung nötig sein. Sind die Sämlinge etwa 5 cm hoch, sollten Sie ausdünnen und schwächere Exemplare entfernen. Unkrautjäten ist regelmäßig nötig, damit die jungen Margeriten nicht überwuchert werden. Eine dünne Mulchschicht aus Rasenschnitt kann Unkraut unterdrücken und die Feuchtigkeit im Boden halten. Bei Topfkultur nach 4-6 Wochen in größere Gefäße umtopfen.
  4. Warum sind Wiesenmargeriten Lichtkeimer und wie wirkt sich das auf die Aussaat aus?
    Wiesenmargeriten sind Lichtkeimer, das bedeutet, ihre Samen benötigen Licht, um erfolgreich zu keimen. Dies ist ein evolutionärer Anpassungsmechanismus, der sicherstellt, dass die Samen nur an Standorten keimen, wo genügend Licht für das Wachstum der Pflanze vorhanden ist. Für die Aussaat hat dies entscheidende Konsequenzen: Die Samen dürfen NIEMALS mit Erde bedeckt werden, da sie sonst nicht keimen können. Stattdessen werden sie nur auf die Bodenoberfläche gestreut und leicht angedrückt. Dieser direkte Kontakt zur Lichtquelle ist essentiell für die Aktivierung der Keimung. Viele Gärtner machen hier den Fehler, die winzigen Samen wie gewohnt einzugraben - mit dem Resultat, dass nichts aufgeht. Bei der Direktsaat streuen Sie die Samen gleichmäßig aus und sorgen für guten Bodenkontakt durch sanftes Andrücken mit einer Walze oder den Händen. Diese Besonderheit macht Lichtkeimer zu einer eigenen Kategorie bei der Aussaat.
  5. Kann man Wiesenmargeriten sowohl im Frühjahr als auch im Herbst aussäen?
    Ja, Wiesenmargeriten können sowohl im Frühjahr als auch im Herbst erfolgreich ausgesät werden, wobei beide Zeitpunkte ihre spezifischen Vor- und Nachteile haben. Die Frühjahrsaussaat von Mitte April bis Ende Mai ermöglicht es, dass die Pflanzen noch im selben Jahr blühen können. Allerdings besteht bei früher Aussaat die Gefahr von Spätfrösten, die den zarten Keimlingen schaden können. Die Herbstaussaat zwischen Mitte September und Mitte Oktober hat den Vorteil, dass die Samen natürlich stratifizieren - die Kälte im Winter fördert die Keimfähigkeit im folgenden Frühjahr. Jedoch besteht das Risiko, dass bei milden Wintern zu viele Keimlinge vor dem ersten Frost auflaufen und dann erfrieren. Regional sollten Sie die Aussaattermine an das örtliche Klima anpassen: In milderen Regionen früher im Jahr, in rauen Lagen später. Viele erfahrene Gärtner säen einen Teil im Frühjahr und einen Teil im Herbst aus - so haben sie eine natürliche Absicherung.
  6. Worin unterscheiden sich Wiesenmargeriten von anderen Korbblütlern?
    Wiesenmargeriten sind Teil der großen Familie der Korbblütler (Asteraceae), unterscheiden sich aber in mehreren charakteristischen Merkmalen von ihren Verwandten. Im Gegensatz zu Sonnenblumen oder Rudbeckien haben Margeriten ausschließlich weiße Zungenblüten um einen gelben Blütenkorb. Ihre Blätter sind lanzettlich und ungeteilt, während andere Korbblütler wie Sonnenhut oder Echinacea oft gefiederte oder stark gezähnte Blätter aufweisen. Die Wuchshöhe von 30-80 cm ist moderater als bei Sonnenblumen oder Topinambur. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist ihre Vorliebe für magere Böden - während viele Korbblütler nährstoffreiche Standorte bevorzugen, gedeihen Wiesenmargeriten auf kargen Flächen besonders gut. Ihre Blütezeit von Mai bis September ist außergewöhnlich lang verglichen mit anderen Vertretern der Familie. Auch ihre Funktion als Wildpflanze unterscheidet sie von züchterisch stark veränderten Gartenformen anderer Korbblütler. Diese Eigenschaften machen sie zu idealen Pflanzen für naturnahe Gärten und Wildblumenwiesen.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Direktsaat und Vorkultur bei Margeriten?
    Bei der Direktsaat werden Wiesenmargeriten-Samen direkt an ihrem endgültigen Standort im Freiland ausgesät. Der Boden wird vorbereitet, die Samen ausgestreut, leicht angedrückt und vorsichtig angegossen. Diese Methode ist einfacher und die Pflanzen entwickeln sich von Anfang an optimal an die lokalen Bedingungen angepasst. Allerdings sind die zarten Keimlinge Wind, Wetter und Schädlingen schutzlos ausgesetzt. Die Vorkultur erfolgt in Töpfen oder Anzuchtschalen unter kontrollierten Bedingungen. Aussaaterde wird in Gefäße gefüllt, Samen einzeln aufgelegt und mit einer hauchdünnen Erdschicht bedeckt. Bei der Vorkultur haben Sie bessere Kontrolle über Feuchtigkeit, Temperatur und Schädlingsschutz. Die Jungpflanzen können kräftiger heranwachsen, bevor sie ins Freiland gesetzt werden. Nachteilig ist der zusätzliche Arbeitsaufwand des Umtopfens und Auspflanzens. Viele Gärtner bevorzugen die Direktsaat bei größeren Flächen und Vorkultur bei kleineren, wertvollen Beständen oder schwierigen Standorten.
  8. Welche Blütezeit haben Wiesenmargeriten und wie lange blühen sie?
    Wiesenmargeriten haben eine außergewöhnlich lange Blütezeit, die sich von Mai bis September erstreckt - das sind etwa 5 Monate ununterbrochener Blütenpracht. Diese lange Blühdauer macht sie zu wertvollen Dauerblühern im Garten. Die Hauptblüte liegt im Frühsommer zwischen Mai und Juli, wenn die Pflanzen ihre größte Blütenfülle entwickeln. Nach einem beherzten Rückschnitt der verblühten Stängel im Frühsommer regen sich die robusten Stauden zu einer zweiten Blüte an, die bis in den September hinein andauern kann. Einzelne Blüten halten etwa 1-2 Wochen, aber da kontinuierlich neue Knospen nachgeschoben werden, wirkt die Pflanze während der gesamten Saison blühend. Diese Eigenschaft macht Wiesenmargeriten besonders wertvoll für Insekten, da sie Trachtlücken im Sommer überbrücken können. Als Schnittblumen halten sie in der Vase etwa eine Woche. Bei optimalen Bedingungen können gut etablierte Pflanzen sogar bis zum ersten Frost blühen und bieten so monatelange Freude im Garten.
  9. Wo kann man hochwertiges Wiesenmargeriten-Saatgut kaufen?
    Hochwertiges Wiesenmargeriten-Saatgut erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Wildblumen und heimische Pflanzen spezialisiert haben. Fachkundige Anbieter wie samen.de führen geprüftes Saatgut mit hoher Keimfähigkeit und bieten oft auch Beratung zur optimalen Aussaat. Wichtig ist die Herkunft des Saatguts - regionale Wildblumensamen sind besser an das örtliche Klima angepasst als importierte Ware. Viele Naturschutzbände und botanische Gärten bieten ebenfalls Saatgut heimischer Wildpflanzen an. Online-Gartenshops haben oft ein breiteres Sortiment, achten Sie hier auf Kundenbewertungen und Qualitätszertifikate. Baumschulen und Gartencenter vor Ort können zwar begrenztere Auswahl haben, bieten dafür persönliche Beratung. Samenbörsen und Tauschaktionen sind eine günstige Alternative, hier sollten Sie jedoch auf die Qualität und Sortenreinheit achten. Vermeiden Sie billiges Saatgut unklarer Herkunft - schlechte Keimfähigkeit führt nur zu Enttäuschungen.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Wildblumensamen wichtig?
    Beim Kauf von Wildblumensamen sollten Sie auf mehrere wichtige Qualitätskriterien achten. Die Keimfähigkeit ist entscheidend - seriöse Anbieter wie samen.de geben diese in Prozent an und gewährleisten meist mindestens 80% Keimrate. Das Abfülldatum oder Mindesthaltbarkeitsdatum verrät die Frische der Samen - je aktueller, desto besser die Keimchancen. Die regionale Herkunft ist besonders bei Wildblumen wichtig, da heimische Ökotypen besser an lokale Klimabedingungen angepasst sind. Achten Sie auf Sortenreinheit und vermeiden Sie Mischungen fragwürdiger Zusammensetzung. Professionelle Gartenfachhändler bieten oft Zertifizierungen wie VWW-Regiosaaten (Verband deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten). Die Lagerung sollte trocken und kühl erfolgt sein. Informationen zur Aussaat, Standortansprüchen und Pflege gehören zu einem vollständigen Angebot dazu. Vertrauenswürdige Anbieter stehen für Rückfragen zur Verfügung und bieten Gewährleistung bei Problemen. Billigsaatgut unklarer Herkunft ist oft eine falsche Sparsamkeit.
  11. Wie tragen Wiesenmargeriten zur Biodiversität im Garten bei?
    Wiesenmargeriten sind echte Biodiversitäts-Förderer und unterstützen das Ökosystem Garten auf vielfältige Weise. Ihre offenen, ungefüllten Blüten bieten zahlreichen Insektenarten Nahrung - Wildbienen, Honigbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlinge finden hier Nektar und Pollen. Die lange Blütezeit von Mai bis September überbrückt wichtige Trachtlücken im Sommer, wenn andere Blüten bereits verblüht sind. Als heimische Wildpflanze haben sich spezialisierte Insektenarten an Wiesenmargeriten angepasst, die auf diese Nahrungsquelle angewiesen sind. Die Samen werden von Vögeln wie Stieglitzen und Grünfinken gefressen, während die Pflanzenstruktur kleinen Tieren Schutz bietet. In Wildblumenwiesen bilden Margeriten oft die Basis für komplexe Pflanzengesellschaften, in denen sich weitere seltene Arten ansiedeln können. Durch ihre Fähigkeit zur Selbstaussaat entstehen natürliche Bestände, die sich kontinuierlich erneuern. So schaffen Wiesenmargeriten Lebensräume und Nahrungsketten, die zur Stabilität und Vielfalt des Garten-Ökosystems beitragen.
  12. Welche ökologische Rolle spielen Margeriten in Wildblumenwiesen?
    In Wildblumenwiesen übernehmen Margeriten eine zentrale ökologische Rolle als strukturgebende und stabilisierende Elemente. Als ausdauernde Stauden bilden sie ein robustes Grundgerüst, das auch bei wechselnden Witterungsbedingungen Bestand hat. Ihre tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden auf, verbessern die Bodenstruktur und helfen bei der Erosionsverhinderung. Als sogenannte Zeigerpflanzen für mäßig nährstoffarme Standorte schaffen sie optimale Bedingungen für weitere Wiesenpflanzen. Margeriten fungieren als wichtige Trittstein-Biotope, die verschiedene Lebensräume miteinander vernetzen. Ihre Blüten sind Nahrungsquelle für über 40 verschiedene Insektenarten, während die Samen Vögeln Nahrung bieten. Die offene Wuchsform ermöglicht es kleineren Arten, zwischen den Margeriten zu gedeihen. Als konkurrenzstarke, aber nicht dominante Art halten sie das ökologische Gleichgewicht aufrecht, ohne andere Pflanzen zu verdrängen. In naturnahen Wiesen tragen sie zur Entstehung artenreicher Pflanzengesellschaften bei und fördern die genetische Vielfalt durch Kreuzungspartner für verwandte Arten.
  13. Warum bevorzugen Wiesenmargeriten magere Böden?
    Wiesenmargeriten haben sich evolutionär an magere, nährstoffarme Standorte angepasst und sind dort konkurrenzfähiger als auf reicheren Böden. Auf nährstoffreichen Standorten werden sie schnell von wuchskräftigeren Pflanzen wie Brennnesseln oder Gräsern überwuchert und verdrängt. Ihre Strategie ist es, mit wenig Nährstoffen auszukommen und dafür Standorte zu besiedeln, die andere Pflanzen meiden. Magere Böden zwingen die Pflanze, mehr Energie in die Blüten- und Samenproduktion zu investieren statt in übermäßiges Blattwachstum. Zu nährstoffreiche Erde führt oft zu üppigem Laub auf Kosten der Blütenfülle. Die tiefreichenden Wurzeln können auch aus ärmeren Böden noch genügend Nährstoffe aufnehmen. Diese Anpassung macht sie zu idealen Magerkeitszeigern und wertvollen Pflanzen für extensive Bewirtschaftung. In nährstoffarmen Böden entwickeln Wiesenmargeriten außerdem intensivere Farben und kompakteren Wuchs. Für Gärtner bedeutet das: Verzicht auf Düngung fördert paradoxerweise eine reichere Blüte und gesünderes Pflanzenwachstum.
  14. Wie entwickeln sich Wiesenmargeriten als mehrjährige Stauden?
    Wiesenmargeriten durchlaufen als mehrjährige Stauden verschiedene Entwicklungsphasen über mehrere Jahre. Im ersten Jahr nach der Aussaat bilden sie zunächst eine grundständige Blattrosette aus und investieren ihre Energie hauptsächlich in die Wurzelentwicklung. Je nach Aussaatzeitpunkt können bereits im ersten Sommer erste Blüten erscheinen, die Hauptblüte erfolgt jedoch meist erst im zweiten Jahr. Ab dem zweiten Jahr zeigen sich die Pflanzen in ihrer vollen Pracht mit kräftigen, aufrechten Blütenstängeln und reicher Blütenfülle. Über die Jahre entwickelt sich ein immer ausgedehnter werdendes Wurzelsystem, das die Pflanze widerstandsfähiger gegen Trockenheit macht. Nach 3-4 Jahren haben die Horste ihre optimale Größe erreicht und können durch Teilung vermehrt werden. Die Lebenserwartung liegt bei 5-10 Jahren, abhängig von Standort und Pflege. Durch Selbstaussaat verjüngen sich Bestände kontinuierlich natürlich. Ältere Exemplare entwickeln oft mehrere Triebe pro Wurzelstock und werden zu imposanten Blütenbüschen, die Jahr für Jahr zuverlässig blühen.
  15. Wie kann man Wiesenmargeriten erfolgreich in bestehende Gärten integrieren?
    Die Integration von Wiesenmargeriten in bestehende Gärten gelingt am besten durch schrittweises Vorgehen und sorgfältige Standortwahl. Beginnen Sie mit kleineren Bereichen wie Beeträndern oder einer Ecke des Rasens, die Sie zur Wildblumenwiese umwandeln. Wählen Sie sonnige Standorte mit eher magerem Boden - zu nährstoffreiche Gartenerde können Sie mit Sand abmagern. Bestehende Rasenflächen lassen sich durch Aussaat direkt in die Grasnarbe umwandeln, allerdings sollten Sie das Gras vorher kurz mähen und die Erde etwas aufrauen. In Staudenbeete fügen sich Margeriten harmonisch ein, besonders in Kombination mit anderen Wildstauden. Wichtig ist, Bereiche zu schaffen, die weniger intensiv gepflegt werden - Margeriten brauchen Raum für Selbstaussaat. Kombinieren Sie verschiedene Aussaatzeitpunkte und -methoden für natürliche Verteilung. Geduld ist wichtig: Naturnahe Bereiche brauchen 2-3 Jahre, um sich zu etablieren. Informieren Sie auch Nachbarn über Ihr Projekt, um Verständnis für die 'wildere' Optik zu schaffen.
  16. Welche Pflanzpartner eignen sich gut für Wiesenmargeriten?
    Wiesenmargeriten harmonieren hervorragend mit vielen anderen Wildstauden und Gartenpflanzen. Klassische Wiesenbegleiter sind Kornblumen, deren blaue Blüten einen schönen Kontrast zum Weiß der Margeriten bilden. Klatschmohn sorgt für leuchtende rote Farbtupfer, während Wiesensalbei mit violetten Blütenähren ergänzt. Glockenblumen in verschiedenen Blautönen passen perfekt ins Farbschema. Gräser wie Wiesenrispe oder Rotschwingel geben der Pflanzung Struktur und Natürlichkeit. Schafgarbe ist ein idealer Partner, da sie ähnliche Standortansprüche hat und zeitgleich blüht. Wilde Möhre mit ihren filigranen weißen Dolden verstärkt den Wiesencharakter. Für farbige Akzente sorgen Goldmohn, Ringelblumen oder Cosmeen. In Staudenbeeten kombinieren Sie Margeriten gut mit Rittersporn, Phlox oder Sonnenhut. Auch mediterrane Kräuter wie Thymian oder Oregano sind passende Begleiter für sonnige, magere Standorte. Wichtig ist, dass alle Partner ähnliche Boden- und Lichtansprüche haben und sich nicht gegenseitig überwuchern.
  17. Stimmt es, dass Wiesenmargeriten schwer zu kultivieren sind?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum! Wiesenmargeriten gelten zu Unrecht als schwer kultivierbar - tatsächlich sind sie sehr pflegeleichte und robuste Pflanzen. Dieser Mythos entsteht oft durch falsche Aussaattechnik: Viele Gärtner bedecken die Lichtkeimer-Samen mit Erde, wodurch sie nicht keimen können. Richtig ausgesät sind Margeriten ausgesprochen anspruchslos. Sie vertragen Trockenheit, sind frosthart und kommen mit mageren Böden zurecht. Probleme entstehen meist durch Überpflege: Zu viel Wasser, zu viel Dünger oder zu nährstoffreiche Erde schaden mehr als sie nützen. Einmal etabliert, brauchen Wiesenmargeriten kaum noch Pflege. Sie säen sich selbst aus, überstehen Winter problemlos und blühen jahrelang zuverlässig. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der naturnahen Herangehensweise: Wenig eingreifen, die Pflanzen machen lassen und ihnen Zeit zur Entwicklung geben. Mit der richtigen Grundkenntnis über ihre Bedürfnisse als Wildpflanzen sind Wiesenmargeriten sogar für Anfänger geeignet und eine Bereicherung für jeden Garten.
  18. In welchen Regionen Deutschlands gedeihen Wiesenmargeriten am besten?
    Wiesenmargeriten sind in ganz Deutschland heimisch und gedeihen grundsätzlich in allen Regionen, von der Nordsee bis zu den Alpen. Besonders wohl fühlen sie sich jedoch in gemäßigten Klimazonen mit ausreichend Niederschlag, aber nicht zu hoher Luftfeuchtigkeit. Die süddeutschen Mittelgebirge wie Schwarzwald, Schwäbische Alb oder Bayerischer Wald bieten ideale Bedingungen mit kühlen Sommern und schneereichen Wintern. Auch die norddeutschen Küstenregionen sind geeignet, hier profitieren die Pflanzen vom ausgeglichenen Seeklima. In kontinental geprägten Gebieten Ostdeutschlands kommen sie ebenfalls gut zurecht, benötigen aber in trockenen Sommern gelegentlich zusätzliche Bewässerung. Problematisch können sehr heiße, trockene Regionen wie manche Weinbaugebiete sein, wo zusätzliche Bewässerung und Halbschatten nötig werden. Höhenlagen bis 1500m werden gut vertragen. Entscheidender als die Region sind jedoch die lokalen Standortbedingungen: sonnige, gut drainierte Plätze mit mäßig nährstoffreichen Böden schaffen überall in Deutschland optimale Wachstumsbedingungen für Wiesenmargeriten.
  19. Was unterscheidet Wiesenmargeriten von Gänseblümchen?
    Obwohl beide zur Familie der Korbblütler gehören und ähnlich aussehen, unterscheiden sich Wiesenmargeriten und Gänseblümchen in mehreren wichtigen Merkmalen deutlich voneinander. Gänseblümchen (Bellis perennis) sind mit 5-15 cm Höhe wesentlich kleiner als die 30-80 cm hohen Wiesenmargeriten. Ihre Blüten sind entsprechend winziger - nur 1-2 cm im Durchmesser gegenüber 5-6 cm bei Margeriten. Gänseblümchen bilden bodennahe Rosetten und haben spatelige, leicht gezähnte Blätter, während Margeriten aufrechte Stängel mit lanzettlichen, glatten Blättern entwickeln. Die Blütezeit unterscheidet sich ebenfalls: Gänseblümchen blühen fast ganzjährig bei mildem Wetter, Margeriten haben ihre Hauptblüte von Mai bis September. Gänseblümchen bevorzugen fette, oft verdichtete Böden (typische Rasenpflanzen), Margeriten magere, durchlässige Standorte. Botanisch gehören sie sogar zu verschiedenen Gattungen: Bellis (Gänseblümchen) versus Leucanthemum (Margeriten). Beide sind wertvolle Insektenpflanzen, aber Margeriten bieten durch ihre Größe und längere Blütezeit mehr Nektar und Pollen.
  20. Wie kann man Leucanthemum vulgare von anderen weißen Blütenpflanzen unterscheiden?
    Die Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare) lässt sich durch charakteristische Merkmale eindeutig von anderen weißen Blütenpflanzen unterscheiden. Das auffälligste Kennzeichen ist die typische Korbblüte mit strahlend weißen Zungenblüten um einen leuchtend gelben Blütenkorb - diese Kombination ist unverwechselbar. Die Blütengröße von 5-6 cm Durchmesser ist größer als bei Gänseblümchen, aber kleiner als bei Garten-Chrysanthemen. Die lanzettlichen, dunkelgrünen Blätter sind ungeteilt und sitzen wechselständig am 30-80 cm hohen, aufrechten Stängel. Im Gegensatz zu Kamille duften die Blätter nicht aromatisch beim Zerreiben und die Blütenkörbchen sind deutlich größer. Von der Hundskamille unterscheidet sie sich durch die vollen gelben Blütenkörbchen (nicht hohl) und die robusteren Stängel. Die Schafgarbe hat dagegen gefiederte Blätter und kleinere Blüten in dichten Doldenrispen. Wilde Möhre bildet flache Dolden statt Einzelblüten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de können bei der sicheren Artbestimmung helfen und bieten oft Bestimmungsbroschüren für heimische Wildblumen an.
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