Dill ernten und aufbewahren: So bleiben Aroma und Frische erhalten

Dill: Das aromatische Wunder in Ihrer Küche

Dill ist ein Kraut mit unverwechselbarem Aroma, das zahllose Gerichte bereichert.

Dill-Wissen kompakt

  • Vielseitig einsetzbar: von Fischgerichten bis zu Gurken
  • Ernte und Lagerung beeinflussen Geschmack
  • Reich an ätherischen Ölen und Vitaminen
  • Verschiedene Pflanzenteile nutzbar: Blätter, Blüten, Samen

Die Bedeutung von Dill in der Küche

Dill, mit seinem charakteristischen Aroma, ist in vielen Küchen unverzichtbar. Besonders in der skandinavischen und osteuropäischen Küche spielt er eine wichtige Rolle. Sein leicht süßlicher, anisartiger Geschmack harmoniert hervorragend mit Fischgerichten, verleiht Gurken ihre typische Note und rundet Salate ab.

Herausforderungen bei der Erhaltung von Aroma und Frische

Das zarte Aroma des Dills ist flüchtig. Falsche Handhabung kann zu Aromaverlust führen. Eine Herausforderung besteht darin, die ätherischen Öle zu bewahren, die für den charakteristischen Geschmack verantwortlich sind. Hitze, Licht und Feuchtigkeit sind die Hauptfaktoren, die das Dill-Aroma beeinträchtigen.

Grundlagen des Dills

Botanische Eigenschaften

Dill (Anethum graveolens) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die einjährige Pflanze kann bis zu 120 cm hoch werden. Charakteristisch sind die fein gefiederten, fadenförmigen Blätter und die gelben Blütendolden. Die ganze Pflanze verströmt einen intensiven, würzigen Duft.

Anbau und Wachstumszyklus

Dill lässt sich im Garten oder auf dem Balkon anbauen. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und nährstoffreichen, lockeren Boden. Die Aussaat erfolgt direkt ins Freiland ab April. Nach etwa 7-14 Tagen keimen die Samen. Bis zur ersten Ernte vergehen etwa 6-8 Wochen.

Inhaltsstoffe und gesundheitliche Vorteile

Dill ist reich an ätherischen Ölen, insbesondere Carvon und Limonen. Diese verleihen ihm nicht nur sein charakteristisches Aroma, sondern haben auch verdauungsfördernde Eigenschaften. Zudem enthält Dill Vitamin C, Calcium und Eisen. In der Volksmedizin wird er traditionell bei Blähungen und leichten Magenbeschwerden eingesetzt.

Der richtige Erntezeitpunkt

Ernte von Dillblättern

Dillblätter können Sie ernten, sobald die Pflanze etwa 15 cm hoch ist. Schneiden Sie die äußeren Blätter ab, lassen Sie aber das Herz der Pflanze intakt, damit sie weiterwachsen kann. Ein guter Zeitpunkt ist kurz vor der Blüte, wenn die Blätter ihr volles Aroma entwickelt haben.

Ernte von Dillblüten

Dillblüten ernten Sie, wenn sie voll erblüht, aber noch nicht verblasst sind. Sie eignen sich für Salate oder als essbare Dekoration. Die Blüten haben ein intensiveres Aroma als die Blätter und verleihen Gerichten eine besondere Note.

Ernte von Dillsamen

Dillsamen ernten Sie, wenn die Blütendolden braun werden. Schneiden Sie ganze Dolden ab und hängen Sie diese kopfüber in einem Papierbeutel zum Trocknen auf. Nach einigen Tagen fallen die reifen Samen von selbst in den Beutel.

Anzeichen für optimale Reife

Für Blätter: frisches Grün, kräftiger Duft Für Blüten: voll geöffnete, gelbe Dolden Für Samen: bräunliche Verfärbung der Dolden, leichtes Rascheln beim Schütteln

Produktbild von Sperli Dill SPERLIs Liso mit blühenden Dillpflanzen, Beschreibung als schnellwüchsige und aromatische Gewürzpflanze sowie Informationen zur Einjährigkeit und Eignung zum Einfrieren.
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Erntetechniken für maximalen Aromaerhalt

Werkzeuge und Utensilien

Verwenden Sie scharfe, saubere Scheren oder ein Messer. Für die Samenernte eignen sich Papiertüten oder -beutel. Ernten Sie in den frühen Morgenstunden, wenn die Pflanzen noch taufrisch sind.

Schonende Handhabung der Pflanze

Gehen Sie behutsam vor, um die empfindlichen Öldrüsen nicht zu beschädigen. Vermeiden Sie starkes Quetschen oder Reiben der Blätter. Schütteln Sie die Pflanzenteile sanft, um Insekten zu entfernen.

Beste Tageszeit für die Ernte

Der ideale Zeitpunkt ist früh am Morgen, nachdem der Tau getrocknet ist, aber bevor die Mittagshitze einsetzt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten.

Vermeidung von Beschädigungen

Achten Sie darauf, beim Ernten keine benachbarten Pflanzenteile zu verletzen. Entfernen Sie gelbe oder beschädigte Blätter vorsichtig, um Krankheiten vorzubeugen. Waschen Sie geernteten Dill erst kurz vor der Verwendung, um Fäulnis zu vermeiden.

Sofortige Verarbeitung nach der Ernte: Frische und Aroma bewahren

Nach der Ernte beginnt der Wettlauf gegen die Zeit. Je schneller Sie das Kraut verarbeiten, desto mehr von seinem einzigartigen Aroma bleibt erhalten. Gehen wir die Schritte durch!

Reinigung und Sortierung: Gründlichkeit zählt

Zuerst wird der Dill gereinigt. Tauchen Sie die Dillzweige kurz in kaltes Wasser und schütteln Sie sie vorsichtig ab. So werden Staub und kleine Insekten entfernt, ohne das empfindliche Kraut zu beschädigen.

Beim Sortieren trennen Sie die guten von den weniger ansehnlichen Teilen. Achten Sie besonders auf:

  • Frische, grüne Blätter
  • Knackige Stängel
  • Intakte Blütendolden (falls vorhanden)

Entfernen beschädigter oder verfärbter Teile: Qualität im Fokus

Jetzt kommt der kritische Blick ins Spiel. Suchen Sie nach:

  • Gelblichen oder bräunlichen Verfärbungen
  • Welken oder matschigen Stellen
  • Beschädigten Blättern oder Stängeln

Diese Teile sollten Sie großzügig entfernen. Das mag verschwenderisch erscheinen, ist es aber nicht! Denn diese Stellen können den Geschmack beeinträchtigen und die Haltbarkeit des restlichen Dills verkürzen.

Vorbereitung für verschiedene Aufbewahrungsmethoden: Anpassungsfähigkeit zählt

Je nach gewählter Konservierungsmethode sind nun unterschiedliche Schritte nötig:

  • Für die Frischaufbewahrung: Dill leicht antrocknen lassen
  • Zum Trocknen: In gleichmäßige Bündel binden
  • Fürs Einfrieren: Grob zerkleinern oder ganz lassen
  • Für Öl oder Essig: Fein hacken

Tipp: Bereiten Sie am besten gleich mehrere Portionen für verschiedene Methoden vor. So haben Sie immer die passende Dillvariante zur Hand.

Frischer Dill: So bleibt er länger knackig

Kurzfristige Lagerung im Kühlschrank: Kühle Frische

Der Kühlschrank ist optimal für frischen Dill. Aber Vorsicht: Einfach hineinwerfen ist keine gute Idee. Hier zwei bewährte Methoden:

Die Papiertuch-Methode: Feuchtigkeit regulieren

Wickeln Sie den Dill locker in ein leicht angefeuchtetes Küchenpapier. Das hält ihn frisch, ohne ihn zu ersticken. Dann ab in einen Plastikbeutel oder eine Frischhaltedose und in den Kühlschrank. So hält sich der Dill etwa eine Woche.

Die Wasserglas-Methode: Wie ein Blumenstrauß

Stellen Sie die Dillstängel wie einen Blumenstrauß in ein Glas mit etwas Wasser. Stülpen Sie eine Plastiktüte darüber, aber lassen Sie oben etwas Luft. Im Kühlschrank bleibt der Dill so bis zu zwei Wochen frisch.

Frischhalteboxen: Praktische Helfer

Spezielle Frischhalteboxen mit Belüftung können die Haltbarkeit verlängern. Sie regulieren die Feuchtigkeit und halten den Dill länger knackig. Eine Überlegung wert, wenn Sie oft frische Kräuter verwenden.

Tipps zur Verlängerung der Haltbarkeit: Kleine Tricks, große Wirkung

  • Temperatur: Der ideale Platz im Kühlschrank ist das Gemüsefach.
  • Feuchtigkeit: Nicht zu nass, nicht zu trocken - finden Sie die richtige Balance.
  • Ethylen: Lagern Sie Dill getrennt von Äpfeln, Tomaten und anderen Früchten, die dieses Reifegas abgeben.
  • Regelmäßige Kontrolle: Entfernen Sie welke Teile sofort, um Fäulnis vorzubeugen.

Mit diesen Methoden können Sie die Frische Ihres Dills deutlich verlängern. Aber ehrlich gesagt: Am besten schmeckt er immer noch frisch aus dem Garten!

Trocknen von Dill: Aroma auf Vorrat

Vorbereitung zum Trocknen: Grundlagen beachten

Bevor es ans Trocknen geht, ein paar wichtige Vorbereitungsschritte:

  • Waschen Sie den Dill gründlich und schütteln Sie überschüssiges Wasser ab.
  • Entfernen Sie holzige Stängel - sie trocknen schlecht und schmecken nicht.
  • Binden Sie den Dill zu lockeren Bündeln oder breiten Sie ihn einzeln aus.

Tipp: Je schneller der Dill trocknet, desto mehr Aroma bleibt erhalten. Achten Sie also auf gute Luftzirkulation.

Verschiedene Trocknungsmethoden: Für jeden Haushalt die passende Technik

Lufttrocknung: Die traditionelle Methode

Hängen Sie die Dillbündel kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf. Ein trockener Dachboden oder eine Speisekammer eignen sich hervorragend. Nach etwa einer Woche sollte der Dill knistrig trocken sein.

Ofentrocknung: Schnell, aber mit Vorsicht

Verteilen Sie den Dill auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech. Trocknen Sie ihn bei maximal 40°C im Backofen, die Tür einen Spalt offen lassen. Kontrollieren Sie regelmäßig - nach 2-4 Stunden sollte er fertig sein.

Dörrgerät: Für präzise Ergebnisse

Ein Dörrgerät bietet konstante Temperatur und Luftzirkulation - gut für gleichmäßige Ergebnisse. Folgen Sie den Anweisungen Ihres Geräts, meist ist der Dill nach 2-3 Stunden perfekt getrocknet.

Lagerung getrockneten Dills: Richtig aufbewahren

Nach dem Trocknen ist vor der Lagerung. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Zerbröseln Sie den Dill erst kurz vor der Verwendung, so bleibt das Aroma länger erhalten.
  • Luftdichte Gläser oder Dosen sind ideal zur Aufbewahrung.
  • Lagern Sie den getrockneten Dill dunkel und kühl - aber nicht im Kühlschrank, dort zieht er Feuchtigkeit.
  • Beschriften Sie die Behälter mit Datum - nach etwa einem Jahr lässt die Intensität nach.

Verwendung in der Küche: Getrockneter Dill - vielseitig einsetzbar

Getrockneter Dill ist zwar nicht so aromatisch wie frischer, hat aber seine eigenen Vorzüge:

  • Ideal für Suppen, Eintöpfe und Marinaden
  • Perfekt für selbstgemachte Gewürzmischungen
  • Geben Sie ihn erst gegen Ende der Garzeit zu, um das Aroma zu erhalten
  • Tipp: Reiben Sie getrockneten Dill zwischen den Händen, bevor Sie ihn verwenden - das setzt die ätherischen Öle frei

Mit diesen Methoden haben Sie immer eine Prise Sommer in der Küche, auch wenn draußen Schnee liegt. Ob frisch oder getrocknet - Dill bringt mehr Würze in Ihre Gerichte!

Einfrieren von Dill: Frische für später bewahren

Das Einfrieren ist eine effektive Methode, um die Frische und das Aroma von Dill über längere Zeit zu erhalten. Mit wenigen Handgriffen können Sie auch im Winter den Geschmack des Sommers genießen.

Vorbereitung zum Einfrieren

Vor dem Einfrieren waschen Sie den Dill gründlich und trocknen ihn vorsichtig ab. Entfernen Sie gelbe oder braune Blätter sowie holzige Stiele. Je frischer der Dill, desto besser das Ergebnis beim Einfrieren.

Methoden des Einfrierens

Ganz oder geschnitten

Sie können Dill sowohl ganz als auch geschnitten einfrieren. Ganze Dillzweige eignen sich gut, wenn Sie später größere Mengen verwenden möchten. Geschnittener Dill ist praktisch für die schnelle Verwendung in kleinen Portionen.

  • Für ganze Zweige: Wickeln Sie die Dillzweige locker in Frischhaltefolie oder legen Sie sie in einen Gefrierbeutel.
  • Für geschnittenen Dill: Hacken Sie die Blätter fein und verteilen Sie sie auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech. Frieren Sie sie so vor und füllen Sie den gefrorenen Dill dann in Gefrierbeutel um.

In Eiswürfelform mit Wasser oder Öl

Eine praktische Methode ist das Einfrieren in Eiswürfelformen:

  • Hacken Sie den Dill fein und füllen Sie ihn in Eiswürfelformen.
  • Gießen Sie entweder Wasser oder Öl darüber, bis die Kräuter bedeckt sind.
  • Frieren Sie die Würfel ein und lagern Sie sie anschließend in einem Gefrierbeutel.

Die Öl-Methode eignet sich besonders gut für die Verwendung in Saucen oder zum Braten.

Verpackung und Beschriftung

Eine luftdichte Verpackung ist wichtig. Verwenden Sie Gefrierbeutel oder -dosen und drücken Sie möglichst viel Luft heraus. Beschriften Sie die Behälter mit Inhalt und Datum – so behalten Sie den Überblick.

Haltbarkeit und Verwendung

Eingefrorener Dill hält sich etwa 4-6 Monate. Beachten Sie, dass er nach dem Auftauen etwas an Struktur verliert. Fügen Sie ihn daher am besten erst kurz vor Ende der Garzeit zu warmen Gerichten hinzu. Für kalte Speisen wie Salate oder Dips eignet sich aufgetauter Dill ebenfalls gut.

Konservierung in Öl oder Essig: Aromatische Dillkreationen

Herstellung von Dillöl

Dillöl ist eine schmackhafte Möglichkeit, das Aroma des Dills zu konservieren und gleichzeitig ein aromatisches Würzmittel zu schaffen.

  • Waschen und trocknen Sie den Dill gründlich.
  • Erhitzen Sie hochwertiges Olivenöl oder ein neutrales Öl wie Sonnenblumenöl leicht.
  • Geben Sie die Dillzweige in das warme Öl und lassen Sie es abkühlen.
  • Füllen Sie das Öl mit den Kräutern in eine saubere Flasche.
  • Lassen Sie es an einem kühlen, dunklen Ort etwa zwei Wochen ziehen.

Zubereitung von Dillessig

Dillessig ist eine erfrischende Alternative und eignet sich gut für Salate und Marinaden.

  • Verwenden Sie weißen Weinessig oder Apfelessig als Basis.
  • Geben Sie frische Dillzweige in eine saubere Flasche.
  • Erhitzen Sie den Essig leicht und gießen Sie ihn über den Dill.
  • Verschließen Sie die Flasche und lassen Sie den Essig etwa zwei Wochen ziehen.

Sicherheitshinweise zur Konservierung

Bei der Herstellung von Ölen und Essigen ist Hygiene wichtig:

  • Verwenden Sie nur absolut saubere, am besten sterilisierte Gefäße.
  • Achten Sie darauf, dass der Dill vollständig von Flüssigkeit bedeckt ist.
  • Bewahren Sie die fertigen Produkte im Kühlschrank auf.
  • Verbrauchen Sie selbstgemachte Öle innerhalb von 2-3 Wochen, Essige halten sich etwas länger.

Verwendungsmöglichkeiten

Die Einsatzmöglichkeiten für Dillöl und Dillessig sind vielfältig:

  • Dillöl eignet sich zum Verfeinern von Fischgerichten, als Basis für Salatdressings oder zum Marinieren von Gemüse.
  • Dillessig verleiht Salaten eine frische Note, passt gut zu Gurken und kann auch in kleinen Mengen Saucen und Suppen verfeinern.

Herstellung von Dillsalz: Würzige Konservierung

Zutaten und Verhältnisse

Dillsalz ist eine aromatische Mischung, die sich leicht selbst herstellen lässt:

  • 4 Teile grobes Meersalz oder Steinsalz
  • 1 Teil getrockneter, fein geriebener Dill

Vorgehensweise

Die Zubereitung von Dillsalz ist einfach:

  • Trocknen Sie frischen Dill im Backofen bei niedriger Temperatur oder in einem Dörrgerät.
  • Zerreiben Sie den getrockneten Dill fein.
  • Mischen Sie Salz und Dill gründlich.
  • Füllen Sie die Mischung in ein sauberes, trockenes Glas.

Lagerung und Haltbarkeit

Richtig gelagert hält sich Dillsalz mehrere Monate:

  • Bewahren Sie es in einem luftdichten Behälter auf.
  • Stellen Sie es an einen kühlen, trockenen und dunklen Ort.
  • Verwenden Sie einen trockenen Löffel zum Entnehmen, um Feuchtigkeit fernzuhalten.

Kulinarische Anwendungen

Dillsalz ist ein vielseitiges Würzmittel:

  • Ideal für Fischgerichte, besonders für Lachs und andere fettreiche Fische.
  • Verfeinert Kartoffelgerichte, von Bratkartoffeln bis zum Kartoffelsalat.
  • Gibt Gemüsegerichten, insbesondere Gurken und Tomaten, eine frische Note.
  • Passt zu Eierspeisen und verleiht Rühreiern eine besondere Würze.
  • Kann auch zum Einreiben von Grillgut verwendet werden.

Mit diesen Methoden zur Konservierung von Dill können Sie das frische Aroma dieses vielseitigen Krauts das ganze Jahr über genießen. Ob eingefroren, in Öl oder Essig eingelegt oder als Salz – Dill bleibt ein aromatischer Begleiter in der Küche.

Verarbeitung von Dillsamen: Ein Schatz an Aroma und Geschmack

Ernte und Reinigung: Der erste Schritt zur Perfektion

Die Ernte der Dillsamen ist eine Kunst für sich. Warten Sie, bis die Samendolden eine goldbraune Färbung annehmen - das ist der perfekte Zeitpunkt. Schneiden Sie die ganzen Dolden ab und hängen Sie sie kopfüber in einem Papierbeutel auf. So fangen Sie die reifenden Samen auf, die von selbst abfallen. Nach ein paar Tagen können Sie die restlichen Samen vorsichtig ausschütteln. Um Spreu und Staub loszuwerden, sieben Sie die Samen einfach durch.

Trocknung und Lagerung: So bleiben die Samen lange aromatisch

Für die Trocknung breiten Sie die Samen dünn auf einem Tuch aus und lassen sie an einem luftigen, schattigen Ort etwa eine Woche lang durchtrocknen. Tipp: Rühren Sie die Samen täglich einmal um, damit sie gleichmäßig trocknen. Danach kommen sie in luftdichte Gläser oder Dosen. Kühl und dunkel gelagert, behalten sie ihr Aroma bis zu zwei Jahre.

Verwendung in der Küche: Vielseitig und raffiniert

Dillsamen sind vielseitig einsetzbar in der Küche. Ganz oder gemörsert verleihen sie Gurkeneinlagen, Sauerkraut oder Fischgerichten eine besondere Note. Ein Tipp: Rösten Sie die Samen kurz in der Pfanne - das intensiviert ihr Aroma ungemein. Probieren Sie mal Dillsamen in Ihrem nächsten Kartoffelsalat oder streuen Sie sie über ein Lachsfilet vor dem Backen.

Herstellung von Dillsamenöl: Ein kulinarisches Highlight

Dillsamenöl ist eine Delikatesse, die Sie ganz einfach selbst herstellen können. Zerdrücken Sie dafür eine Handvoll Samen leicht und geben Sie sie in eine Flasche mit neutralem Öl, zum Beispiel Rapsöl. Nach etwa zwei Wochen an einem dunklen Ort haben die Samen ihr Aroma an das Öl abgegeben. Filtern Sie die Samen ab und genießen Sie das aromatische Öl in Salaten oder als Finishing-Touch für Fischgerichte.

Erhaltung des Aromas bei der Zubereitung: Kleine Tricks, große Wirkung

Richtige Schneidetechnik: Sanft und effektiv

Um das volle Aroma des Dills zu erhalten, ist die richtige Schneidetechnik wichtig. Verwenden Sie ein scharfes Messer und schneiden Sie die Dillspitzen sanft, anstatt sie zu hacken. So bleiben die ätherischen Öle besser erhalten. Ein alter Trick: Schneiden Sie den Dill erst kurz vor der Verwendung - so bleibt er frisch und aromatisch.

Zeitpunkt der Zugabe beim Kochen: Timing ist wichtig

Dill ist hitzeempfindlich. Um sein volles Aroma zu bewahren, geben Sie ihn erst gegen Ende der Garzeit zu warmen Gerichten. Bei Suppen und Eintöpfen streuen Sie den Dill am besten erst kurz vor dem Servieren darüber. Bei kalten Gerichten wie Salaten oder Dips können Sie den Dill ruhig früher hinzufügen - so kann sich das Aroma besser entfalten.

Kombination mit anderen Kräutern und Gewürzen: Harmonie im Geschmack

Dill harmoniert gut mit anderen Kräutern und Gewürzen. Probieren Sie ihn mal in Kombination mit Zitronenschale, Knoblauch oder Petersilie. Ein Tipp: Dill und Fenchel ergänzen sich hervorragend und geben Fischgerichten eine besondere Note. Seien Sie aber vorsichtig mit der Dosierung - Dill kann schnell überhand nehmen und andere Aromen überdecken.

Fehlervermeidung bei Ernte und Lagerung: Aus Erfahrung klug

Häufige Fehler und ihre Auswirkungen

Ein häufiger Fehler ist das zu späte Ernten der Dillblätter. Warten Sie nicht, bis die Pflanze zu blühen beginnt - dann werden die Blätter bitter. Auch bei der Lagerung passieren oft Fehler: Zu viel Feuchtigkeit führt zu Schimmel, zu wenig lässt den Dill welken. Und Vorsicht beim Trocknen - zu viel Hitze zerstört das Aroma.

Lösungsansätze und Präventivmaßnahmen

Um diese Fehler zu vermeiden, ernten Sie Dillblätter regelmäßig und vor der Blüte. Bei der Lagerung im Kühlschrank wickeln Sie den Dill locker in ein feuchtes Tuch und geben ihn in eine offene Plastiktüte. Fürs Trocknen eignet sich am besten ein luftiger, schattiger Ort. Und denken Sie daran: Weniger ist oft mehr - überwürzen Sie Ihre Gerichte nicht mit Dill.

Dill: Ein Kraut, das Ihre Küche bereichert

Von der Ernte bis zur Verwendung in der Küche - der richtige Umgang mit Dill macht den Unterschied zwischen einem guten und einem herausragenden Gericht. Mit den hier vorgestellten Techniken und Tipps können Sie das volle Potenzial dieses vielseitigen Krauts ausschöpfen. Ob frisch vom Balkon, getrocknet im Gewürzregal oder als selbstgemachtes Dillsamenöl - Dill wird Ihre Gerichte geschmacklich bereichern. Experimentieren Sie und entdecken Sie die Vielfalt, die Dill Ihrer Küche bieten kann. Ihre Geschmacksknospen werden es Ihnen danken!

Tags: Dill
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Ernte von Dillblättern?
    Der optimale Zeitpunkt für die Ernte von Dillblättern ist, sobald die Pflanze etwa 15 cm hoch ist und kurz vor der Blüte steht. Zu diesem Zeitpunkt haben die Blätter ihr volles Aroma entwickelt. Am besten ernten Sie in den frühen Morgenstunden, nachdem der Tau getrocknet ist, aber bevor die Mittagshitze einsetzt. Der Gehalt an ätherischen Ölen ist dann am höchsten. Schneiden Sie die äußeren Blätter ab und lassen das Herz der Pflanze intakt, damit sie weiterwachsen kann. Achten Sie auf frisches Grün und einen kräftigen Duft als Anzeichen optimaler Reife. Eine regelmäßige Ernte fördert das Wachstum neuer Blätter und verhindert, dass die Pflanze zu früh blüht.
  2. Wie kann man Dill richtig aufbewahren, um das Aroma zu erhalten?
    Zur optimalen Aufbewahrung von frischem Dill gibt es mehrere bewährte Methoden. Die Papiertuch-Methode funktioniert am besten: Wickeln Sie den Dill locker in ein leicht angefeuchtetes Küchenpapier, geben ihn in einen Plastikbeutel und lagern ihn im Kühlschrank. Alternativ stellen Sie die Dillstängel wie einen Blumenstrauß in ein Glas mit Wasser, stülpen eine Plastiktüte darüber und bewahren das Ganze im Kühlschrank auf. Das Gemüsefach bietet die ideale Temperatur. Wichtig ist die richtige Balance zwischen Feuchtigkeit und Luftzirkulation. Lagern Sie Dill getrennt von ethylenproduzierenden Früchten wie Äpfeln oder Tomaten und entfernen Sie welke Teile sofort, um Fäulnis vorzubeugen. So bleibt der Dill bis zu zwei Wochen frisch.
  3. Welche verschiedenen Methoden gibt es, um Dill zu konservieren?
    Es gibt verschiedene effektive Methoden zur Konservierung von Dill. Das Trocknen ist die klassische Variante: Hängen Sie Dillbündel kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf oder verwenden Sie ein Dörrgerät bei maximal 40°C. Das Einfrieren bewahrt das Aroma gut - entweder ganze Zweige in Gefrierbeuteln oder gehackten Dill in Eiswürfelformen mit Wasser oder Öl. Die Konservierung in Öl oder Essig schafft aromatische Würzmittel: Geben Sie Dillzweige in hochwertiges Öl oder erhitzten Essig und lassen Sie die Mischung zwei Wochen ziehen. Dillsalz ist eine weitere Option - mischen Sie getrockneten, geriebenen Dill mit grobem Meersalz im Verhältnis 1:4. Alle Methoden erhalten das charakteristische Aroma für mehrere Monate.
  4. Wie lassen sich die ätherischen Öle in Dill am besten bewahren?
    Zum optimalen Erhalt der ätherischen Öle in Dill sind schonende Behandlung und richtige Lagerung entscheidend. Vermeiden Sie Hitze, direktes Licht und Feuchtigkeit, da diese die flüchtigen Aromastoffe zersetzen. Verwenden Sie scharfe Messer für saubere Schnitte, die die Öldrüsen nicht beschädigen. Schneiden Sie Dill erst kurz vor der Verwendung, um Aromaverlust zu minimieren. Bei der Trocknung wählen Sie einen luftigen, schattigen Ort und niedrige Temperaturen unter 40°C. Gefrorener Dill behält die ätherischen Öle gut, sollte aber schnell verarbeitet werden. Lagern Sie getrockneten Dill in luftdichten, dunklen Behältern und bewahren Sie das natürliche Aroma durch schnelle Verarbeitung nach der Ernte. Das Reiben zwischen den Händen vor der Verwendung setzt zusätzliche Öle frei.
  5. Welche botanischen Eigenschaften zeichnen Anethum graveolens aus?
    Anethum graveolens, der Gartendill, gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist eine einjährige krautige Pflanze. Charakteristisch sind die fein gefiederten, fadenförmigen Blätter, die der Pflanze ihr federartiges Aussehen verleihen. Die Pflanze kann bis zu 120 cm hoch werden und entwickelt gelbe Blütendolden mit einem Durchmesser von 10-15 cm. Der hohle, gerillte Stängel verzweigt sich im oberen Bereich. Die ganze Pflanze verströmt einen intensiven, würzigen Duft durch die enthaltenen ätherischen Öle. Nach der Blüte bilden sich flache, ovale Samen mit einer Länge von etwa 4-5 mm. Dill bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und nährstoffreichen, lockeren Boden. Die Keimung erfolgt nach 7-14 Tagen, die Erntezeit der Blätter beginnt etwa 6-8 Wochen nach der Aussaat.
  6. Worin unterscheiden sich Dill und Fenchel in Verwendung und Geschmack?
    Dill und Fenchel sind beide Doldenblütler, unterscheiden sich aber deutlich in Geschmack und Verwendung. Dill hat einen leicht süßlichen, anisartigen Geschmack mit einer frischen, grasigen Note. Fenchel schmeckt intensiver nach Anis und süßer. In der Küche wird Dill hauptsächlich für Fischgerichte, Gurken, Salate und Kartoffeln verwendet, während Fenchel sowohl als Gemüse (Knolle) als auch als Gewürz (Samen) eingesetzt wird. Dillblätter sind fein gefiedert und zarter, Fenchelblätter ähneln Dill, sind aber oft dicker. Fenchel bildet essbare Knollen aus, Dill nicht. Beide enthalten ätherische Öle, aber in unterschiedlicher Zusammensetzung. Fenchel wird oft in der Italienischen und Mediterranen Küche verwendet, Dill eher in der Nord- und Osteuropäischen Küche. Beide harmonieren jedoch hervorragend miteinander in Fischgerichten.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Dill und anderen Doldenblütlern wie Petersilie und Koriander?
    Dill unterscheidet sich von anderen Doldenblütlern durch charakteristische Merkmale. Petersilie hat flache oder krause, deutlich breitere Blätter und einen erdigen, würzigen Geschmack ohne die anisartige Note des Dills. Koriander besitzt im Blattbereich ähnlich gefiederte Blätter wie Dill, schmeckt aber frisch-zitrusartig bis seifig, je nach genetischer Veranlagung des Konsumenten. Die Blattstruktur des Dills ist feiner und fadenförmiger als bei beiden anderen. Dill wird hauptsächlich mit Fisch und Gurken verwendet, Petersilie ist universeller einsetzbar, und Koriander dominiert in der asiatischen und mexikanischen Küche. Alle drei enthalten ätherische Öle, aber in unterschiedlicher Zusammensetzung. Während Petersilie und Koriander oft roh verwendet werden, verträgt Dill auch Hitze gut, verliert aber dabei an Aroma. Die Samen von Dill und Koriander sind ebenfalls kulinarisch wertvoll, Petersilie produziert keine nutzbaren Samen.
  8. Welche Inhaltsstoffe machen Dill zu einem wertvollen Küchenkraut?
    Dill ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen, die ihm seinen besonderen Stellenwert in der Küche verleihen. Die ätherischen Öle Carvon und Limonen sind hauptverantwortlich für das charakteristische Aroma und haben verdauungsfördernde Eigenschaften. Dill enthält bedeutende Mengen an Vitamin C, das das Immunsystem stärkt, sowie Calcium für gesunde Knochen und Eisen für die Blutbildung. Die enthaltenen Flavonoide wirken antioxidativ und schützen die Zellen vor freien Radikalen. Weitere Mineralstoffe wie Magnesium und Kalium unterstützen Herz-Kreislauf-Funktionen. Die ätherischen Öle haben auch antimikrobielle Eigenschaften, weshalb Dill traditionell zur Konservierung verwendet wurde. Sekundäre Pflanzenstoffe verleihen dem Dill nicht nur seinen unverwechselbaren Geschmack, sondern machen ihn zu einem funktionellen Lebensmittel mit gesundheitlichen Vorteilen über den reinen Nährwert hinaus.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Dillsamen kaufen?
    Qualitativ hochwertige Dillsamen erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an zertifizierten Dillsorten mit detaillierten Anbauinformationen und Qualitätsgarantien. Gartencenter führen meist Standard-Dillsamen, wobei die Auswahl oft begrenzter ist. Bio-Läden und Reformhäuser bieten häufig ökologisch zertifizierte Samen an. Online-Plattformen ermöglichen den Vergleich verschiedener Anbieter und Sorten. Achten Sie beim Kauf auf das Erntejahr - frische Samen haben eine höhere Keimrate. Seriöse Händler geben Keimfähigkeitstests und Reinheitsgrade an. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sowohl Standard- als auch Spezialsorten führen und fachkundige Beratung bieten. Saatguttauschbörsen und Gärtnervereine sind weitere Quellen für seltene oder regionale Dillvarianten. Vermeiden Sie sehr günstige Angebote unbekannter Herkunft.
  10. Welche Kriterien sollte man beim Kauf von Bio-Dillpflanzen beachten?
    Beim Kauf von Bio-Dillpflanzen sollten Sie mehrere wichtige Kriterien beachten. Prüfen Sie zunächst die Bio-Zertifizierung - vertrauenswürdige Gartenfachgeschäfte wie samen.de weisen entsprechende Siegel aus. Die Pflanzen sollten kräftig grün sein, ohne gelbe oder braune Blätter. Achten Sie auf einen kompakten, buschigen Wuchs und das typische intensive Dill-Aroma. Gesunde Wurzeln sind weiß bis hellbraun, nicht schwarz oder faulig. Vermeiden Sie Pflanzen mit Anzeichen von Schädlingsbefall oder Krankheiten. Die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein. Fragen Sie nach der Herkunft und den Anbaubedingungen - seriöse Anbieter geben gerne Auskunft. Bio-Dillpflanzen sind oft etwas teurer, aber frei von synthetischen Pestiziden und Düngemitteln. Kaufen Sie möglichst lokal, um Transportwege zu minimieren. Der richtige Zeitpunkt ist wichtig - im Frühjahr nach den letzten Frösten oder im Spätsommer für die Herbsternte.
  11. Wie wirken die in Dill enthaltenen Wirkstoffe Carvon und Limonen auf die Verdauung?
    Die ätherischen Öle Carvon und Limonen in Dill haben nachweislich positive Auswirkungen auf die Verdauung. Carvon, der Hauptwirkstoff, wirkt krampflösend auf die glatte Muskulatur des Verdauungstrakts und kann dadurch Blähungen und Magenbeschwerden lindern. Es regt zudem die Produktion von Verdauungssäften an und fördert die Magenmotilität. Limonen unterstützt die Leberfunktion und kann die Fettverbrennung fördern. Beide Substanzen haben antimikrobielle Eigenschaften, die das Wachstum schädlicher Darmbakterien hemmen können. Traditionell wird Dill daher bei Verdauungsproblemen, besonders bei Säuglingen als Dillwasser, eingesetzt. Die Wirkstoffe können auch die Gallenproduktion anregen und dadurch die Fettverdauung verbessern. Studien zeigen, dass diese ätherischen Öle entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und das Wohlbefinden bei leichten Magen-Darm-Beschwerden fördern können. Die Konzentration ist in frischem Dill am höchsten.
  12. Welche traditionellen Anwendungen von Gurkenkraut gibt es in der Volksmedizin?
    In der traditionellen Volksmedizin wird Gurkenkraut (Dill) seit Jahrhunderten vielseitig eingesetzt. Am bekanntesten ist die Verwendung als Dillwasser bei Säuglingen gegen Blähungen und Koliken - die krampflösenden ätherischen Öle beruhigen den empfindlichen Verdauungstrakt. Erwachsene nutzten Dilltee bei Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit und Verdauungsproblemen. Dillsamen wurden gekaut, um Mundgeruch zu neutralisieren und die Verdauung nach schweren Mahlzeiten zu fördern. In der Naturheilkunde galt Dill als harntreibend und wurde bei Blasenproblemen eingesetzt. Äußerlich verwendete man Dillaufgüsse für Waschungen bei Hautproblemen und zur Wundheilung. Stillende Mütter tranken Dilltee zur Milchbildungsförderung. Die antiseptischen Eigenschaften nutzte man zur Konservierung von Lebensmitteln. In manchen Regionen wurde Dill auch bei Schlaflosigkeit und nervöser Unruhe verwendet. Heute bestätigen wissenschaftliche Studien viele dieser traditionellen Anwendungen, wobei medizinische Behandlungen nicht ersetzt werden sollten.
  13. Warum gehört Dill zur Familie der Apiaceae und welche Verwandtschaftsverhältnisse bestehen?
    Dill gehört zur Familie der Apiaceae (Doldenblütler) aufgrund charakteristischer botanischer Merkmale. Typisch sind die zusammengesetzten Blütenstände (Dolden), die aus vielen kleinen Einzelblüten bestehen und das namensgebende doldenförmige Aussehen erzeugen. Die Blüten haben fünf Kronblätter und fünf Staubgefäße. Weitere Kennzeichen sind die gefiederten Blätter mit hohlen Blattstielen und die gerillten, hohlen Stängel. Die Familie umfasst etwa 3.700 Arten in 434 Gattungen. Nahe Verwandte des Dills sind Fenchel, Anis, Kümmel und Koriander - alle enthalten ähnliche ätherische Öle und haben vergleichbare Blütenstrukturen. Auch Petersilie, Sellerie und Pastinaken gehören zu den Apiaceae. Viele Familienmitglieder sind Gewürz- oder Heilpflanzen, einige aber auch giftig wie der Schierling. Die gemeinsame Abstammung zeigt sich in ähnlichen biochemischen Stoffwechselwegen, die zur Produktion charakteristischer ätherischer Öle führen. Diese Verwandtschaft erklärt die ähnlichen Aromen und Verwendungen vieler Doldenblütler.
  14. Welche biochemischen Prozesse sind für die Aromabildung in Dillblättern verantwortlich?
    Die Aromabildung in Dillblättern basiert auf komplexen biochemischen Prozessen in spezialisierten Öldrüsen. Diese schizogenen Ölkanäle entstehen durch Auseinanderweichen von Zellwänden und sind hauptsächlich in Blättern, Stängeln und Samen lokalisiert. Die Biosynthese der ätherischen Öle erfolgt über den Mevalonat- und Methylerythritol-Phosphat-Weg, wobei Isopentenylpyrophosphat als Grundbaustein dient. Carvon, der Hauptwirkstoff, entsteht durch enzymatische Umwandlung von Limonen durch Monooxygenasen. Die Konzentration der ätherischen Öle variiert je nach Entwicklungsstadium, Tageszeit und Umweltbedingungen. Lichtintensität und Temperatur beeinflussen die Enzymaktivität und damit die Ölproduktion. Die höchste Konzentration wird kurz vor der Blüte erreicht. Stress-Faktoren wie Trockenheit oder mechanische Verletzungen können die Ölproduktion anregen. Nach der Ernte beginnen enzymatische Abbauprozesse, die zur Aromaverflüchtigung führen - daher ist schnelle Verarbeitung oder schonende Konservierung wichtig.
  15. Wie kann man Dillsamenöl selbst herstellen und verwenden?
    Dillsamenöl lässt sich einfach selbst herstellen und ist ein kulinarisches Highlight. Zerdrücken Sie zunächst eine Handvoll reifer Dillsamen leicht in einem Mörser, um die ätherischen Öle freizusetzen. Geben Sie die Samen in eine saubere Flasche und übergießen Sie sie mit neutralem Öl wie Raps- oder Sonnenblumenöl. Das Verhältnis sollte etwa 1:10 betragen. Verschließen Sie die Flasche und lassen Sie das Öl zwei bis drei Wochen an einem dunklen, kühlen Ort ziehen. Schütteln Sie gelegentlich vorsichtig. Anschließend filtern Sie die Samen ab - das fertige Öl ist mehrere Monate haltbar. Dillsamenöl eignet sich hervorragend als Finishing-Touch für Fischgerichte, in Salatdressings oder zum Verfeinern von Kartoffeln. Es kann auch zum Marinieren von Gemüse verwendet werden. Ein Tropfen auf warmes Brot oder in Suppen verleiht einen intensiven Dillgeschmack. Bewahren Sie das Öl kühl und dunkel auf.
  16. Welche praktischen Tipps gibt es für die Herstellung von Dillsalz?
    Die Herstellung von Dillsalz ist einfach und bietet eine aromatische Würzmischung für viele Gerichte. Verwenden Sie das Mischverhältnis 4 Teile grobes Meersalz oder Steinsalz zu 1 Teil getrocknetem Dill. Trocknen Sie frischen Dill zunächst gründlich - entweder luftgetrocknet oder im Backofen bei maximal 40°C. Zerreiben Sie den getrockneten Dill fein zwischen den Händen oder in einem Mörser. Mischen Sie Salz und Dill gleichmäßig und füllen Sie die Mischung in ein luftdichtes, trockenes Glas. Wichtig ist absolute Trockenheit aller Zutaten, um Schimmelbildung zu vermeiden. Lagern Sie das Dillsalz kühl, trocken und dunkel - so hält es mehrere Monate. Verwenden Sie immer einen trockenen Löffel zum Entnehmen. Das Dillsalz eignet sich perfekt für Fischgerichte, Kartoffeln, Gurken und Tomaten. Ein praktischer Tipp: Stellen Sie verschiedene Varianten her, etwa mit Zitronenschale oder Knoblauchpulver für mehr Geschmacksvielfalt.
  17. Stimmt es, dass Dill nach der Blüte ungenießbar wird?
    Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Dill nach der Blüte vollständig ungenießbar wird. Die Wahrheit ist differenzierter: Die Blätter verlieren tatsächlich an Qualität und können bitter werden, da die Pflanze ihre Energie in die Samenproduktion umleitet. Das intensive, frische Aroma lässt nach, und die Blätter werden zäher. Jedoch sind sie nicht giftig oder völlig ungenießbar - nur weniger aromatisch. Die Blüten selbst sind essbar und haben sogar ein intensiveres Aroma als die Blätter. Sie eignen sich als essbare Dekoration für Salate oder zum Aromatisieren von Essig. Nach der Blüte entwickeln sich wertvolle Samen, die als Gewürz sehr geschätzt werden. Diese haben einen kräftigeren, würzigeren Geschmack als die Blätter. Wenn Sie kontinuierlich ernten möchten, entfernen Sie die Blütenknospen frühzeitig - das regt das Blattwachstum an. Alternativ lassen Sie einige Pflanzen blühen für die Samenernte und andere für die Blätterproduktion. So nutzen Sie alle Teile der wertvollen Dillpflanze optimal.
  18. In welchen Regionen wird Dill traditionell am häufigsten verwendet?
    Dill wird traditionell am häufigsten in der skandinavischen und osteuropäischen Küche verwendet. In Schweden, Norwegen und Dänemark ist er unverzichtbar für Lachs- und Heringgerichte sowie für die berühmten eingelegten Gurken. Die russische, polnische und deutsche Küche schätzt Dill besonders zu Kartoffeln, Quark und in Suppen. In Griechenland würzt er Fischgerichte und Tsatziki-ähnliche Saucen. Die iranische und türkische Küche verwendet Dill für Reisgerichte und gefülltes Gemüse. In Indien findet sich Dill in regionalen Currys und als Brotgewürz. Mitteleuropa nutzt ihn traditionell für Gurkensalat und Fischzubereitungen. Die mediterrane Küche setzt ihn sparsamer ein, meist in Kombination mit anderen Kräutern. Nordamerika übernahm Dill von europäischen Einwanderern, besonders für Pickle-Gurken. In der modernen internationalen Küche wird Dill zunehmend geschätzt, bleibt aber in den genannten Regionen am tiefsten in der Tradition verwurzelt. Klimatische Bedingungen begünstigen seinen Anbau in gemäßigten Zonen.
  19. Worin liegt der Unterschied zwischen Dille und Gurkenkraut?
    Zwischen Dille und Gurkenkraut besteht botanisch kein Unterschied - es handelt sich um dieselbe Pflanze (Anethum graveolens). Der Name "Gurkenkraut" ist eine regionale Bezeichnung, die sich aus der traditionellen Verwendung zur Gurkenkonservierung ableitet. In verschiedenen deutschsprachigen Gebieten werden beide Begriffe parallel verwendet, wobei "Dill" die gebräuchlichere Bezeichnung ist. Historisch entwickelten sich die Namen regional unterschiedlich: "Dill" stammt vom althochdeutschen "tilli" ab, während "Gurkenkraut" die praktische Verwendung beschreibt. Manche Regionen verwenden auch "Dille" als feminine Form. In der Botanik und im Handel ist "Dill" die Standardbezeichnung, während "Gurkenkraut" eher umgangssprachlich verwendet wird. Die verschiedenen Namen können gelegentlich zu Verwirrung führen, besonders bei Gartenanfängern. Alle Bezeichnungen meinen jedoch dasselbe aromatische Kraut mit seinen charakteristischen gefiederten Blättern und dem typischen anisartigen Geschmack. Regional gibt es auch weitere Volksnamen wie "Kappernkraut" oder "Blähkraut".
  20. Was unterscheidet Gewürzkräuter wie Dill von anderen Küchenkräutern?
    Gewürzkräuter wie Dill unterscheiden sich von anderen Küchenkräutern durch ihre hohe Konzentration ätherischer Öle und ihre primäre Funktion als Geschmacksgeber. Während Blattkräuter wie Petersilie oder Schnittlauch hauptsächlich frisch verwendet werden und einen milderen Geschmack haben, sind Gewürzkräuter intensiver im Aroma und oft auch getrocknet oder als Samen nutzbar. Dill enthält spezifische Aromastoffe wie Carvon und Limonen, die ihm seinen unverwechselbaren Geschmack verleihen. Im Gegensatz zu Blattkräutern, die oft als Garnitur dienen, werden Gewürzkräuter gezielt zum Würzen eingesetzt. Sie haben oft mehrere nutzbare Pflanzenteile - bei Dill Blätter, Blüten und Samen. Viele Gewürzkräuter wie Dill gehören zur Familie der Doldenblütler und haben ähnliche biochemische Eigenschaften. Sie sind oft haltbarer und vielseitiger in der Anwendung als reine Blattkräuter. Gewürzkräuter haben häufig auch traditionelle medizinische Verwendungen aufgrund ihrer bioaktiven Verbindungen und können sowohl kulinarisch als auch therapeutisch eingesetzt werden.
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