Dill in der Küche: Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten und Anbautipps

Dill: Vom antiken Heilkraut zum kulinarischen Allrounder

Dill bereichert unsere Küche mit seinem unverwechselbaren Aroma und verleiht Gerichten eine frische Note. Seine vielseitige Verwendung macht ihn zu einem beliebten Kraut in der modernen Küche. Als erfahrene Hobbygärtnerin habe ich über die Jahre eine besondere Wertschätzung für dieses vielseitige Kraut entwickelt.

Dill-Wissen kompakt

  • Ursprünglich aus Asien stammend
  • Beliebtes Küchenkraut in Skandinavien und Osteuropa
  • Vielseitig einsetzbar: von Fischgerichten bis zu Salaten
  • Einfach im Anbau, ideal für Hobbygärtner
  • Reich an Vitamin C und ätherischen Ölen

Von der Antike in unsere Gärten: Die Geschichte des Dills

Die Geschichte des Dills ist faszinierend und reicht weit zurück. Ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und Westasien stammend, war Dill schon in der Antike als Heil- und Gewürzpflanze bekannt. Die alten Ägypter nutzten ihn offenbar als Heilmittel gegen Kopfschmerzen, während die Griechen und Römer seinen Wert als Würzkraut erkannten.

Im Mittelalter fand der Dill seinen Weg nach Mittel- und Nordeuropa, wo er schnell in Küchen und Gärten Einzug hielt. Besonders in Skandinavien und Osteuropa entwickelte sich eine regelrechte Dill-Kultur. Hier wurde er nicht nur zum Würzen verwendet, sondern spielte auch eine wichtige Rolle bei der Konservierung von Lebensmitteln.

Botanische Besonderheiten des Dills

Dill (Anethum graveolens) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist eng verwandt mit Fenchel, Kümmel und Petersilie. Die Pflanze kann beeindruckende Höhen von bis zu 1,20 Meter erreichen und zeichnet sich durch fein gefiederte, fadenförmige Blätter aus. Die charakteristischen gelben Blüten erscheinen in Dolden und verleihen der Pflanze einen zusätzlichen ästhetischen Reiz.

Eine besondere Eigenschaft des Dills ist sein intensiver, aromatischer Duft. Dieser entsteht durch ätherische Öle, die in allen Teilen der Pflanze vorkommen. Der Stoff Carvon trägt maßgeblich zum typischen Aroma bei.

Vom Samen zur Ernte: Der Lebenszyklus des Dills

Als einjährige Pflanze durchläuft Dill seinen gesamten Lebenszyklus innerhalb einer Wachstumsperiode. Nach der Keimung entwickelt sich zunächst eine Blattrosette, gefolgt vom Haupttrieb mit seinen feinen Fiederblättern. Gegen Ende des Sommers erscheinen die Blütendolden, aus denen sich nach der Bestäubung die Samen entwickeln.

In meinem eigenen Garten habe ich oft beobachtet, wie sich Dill selbst aussät. Wenn man ein paar Pflanzen Samen bilden lässt, kann man sich im nächsten Jahr über eine Vielzahl von Dill-Sämlingen freuen - ein faszinierender Aspekt des natürlichen Lebenszyklus dieser Pflanze.

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Nährwert und gesundheitliche Vorteile von Dill

Dill ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch ein kleines Kraftpaket an Nährstoffen. 100 Gramm frischer Dill enthalten etwa:

  • 43 Kalorien
  • 3,5 g Eiweiß
  • 7 g Kohlenhydrate
  • 1,1 g Fett
  • 2,1 g Ballaststoffe

Besonders bemerkenswert ist der hohe Gehalt an Vitamin C. Dill liefert pro 100 Gramm etwa 85 mg Vitamin C, was fast der empfohlenen Tagesdosis für Erwachsene entspricht. Darüber hinaus enthält Dill nennenswerte Mengen an Vitamin A, Folsäure und Kalium - allesamt wichtige Nährstoffe für unsere Gesundheit.

Gesundheitliche Wirkungen des Dills

Die ätherischen Öle im Dill haben verschiedene positive Wirkungen auf unseren Körper:

  • Verdauungsfördernd: Dill kann Blähungen reduzieren und die Verdauung anregen.
  • Entzündungshemmend: Die im Dill enthaltenen Flavonoide können entzündungshemmend wirken.
  • Antimikrobiell: Dillöl hat eine leichte antimikrobielle Wirkung, was zur Konservierung von Lebensmitteln genutzt wird.

In der Volksmedizin wird Dill auch zur Linderung von Schlafstörungen und zur Beruhigung eingesetzt. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass wissenschaftliche Studien zu diesen Anwendungen noch rar sind und weitere Forschung notwendig ist, um diese traditionellen Verwendungen zu bestätigen.

Anbau von Dill: Ein Kraut für jeden Garten

Dill ist relativ anspruchslos und eignet sich daher hervorragend für Anfänger im Kräuteranbau. Hier die wichtigsten Punkte für einen erfolgreichen Dillanbau:

Standortanforderungen

Dill gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte locker, humusreich und gut durchlässig sein. Staunässe verträgt Dill nicht gut, daher ist eine gute Drainage wichtig. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 scheint ideal zu sein.

Aussaat und Pflege

Die Aussaat erfolgt am besten direkt ins Freiland ab April. Die Samen werden nur leicht mit Erde bedeckt, da Dill ein Lichtkeimer ist. Der Reihenabstand sollte etwa 20-30 cm betragen.

Ein Tipp aus meiner langjährigen Gartenerfahrung: Um über einen längeren Zeitraum frischen Dill ernten zu können, empfehle ich eine gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen. So haben Sie den ganzen Sommer über frischen Dill zur Verfügung.

Die Pflege ist unkompliziert. Regelmäßiges Gießen bei Trockenheit und gelegentliches Jäten reichen in der Regel aus. Eine Düngung ist meist nicht nötig, kann aber bei sehr nährstoffarmen Böden mit Kompost oder einem organischen Dünger erfolgen.

Ernte und Aufbewahrung

Die Ernte kann bereits etwa 6-8 Wochen nach der Aussaat beginnen. Für die Verwendung als Küchenkraut werden die jungen Blätter geerntet. Schneiden Sie dazu einfach die benötigte Menge ab.

Frischer Dill hält sich im Kühlschrank einige Tage. Für eine längere Aufbewahrung eignet sich das Einfrieren oder Trocknen. Beim Trocknen verliert Dill allerdings einen Teil seines Aromas, daher bevorzuge ich persönlich das Einfrieren für eine längerfristige Lagerung.

Häufige Probleme und Lösungen

Obwohl Dill relativ robust ist, kann er von einigen Schädlingen und Krankheiten befallen werden:

  • Blattläuse: Diese können mit einem starken Wasserstrahl abgespült oder mit Nützlingen wie Marienkäfern bekämpft werden.
  • Mehltau: Tritt vor allem bei zu feuchten Bedingungen auf. Vorbeugend hilft luftiger Stand und Gießen am Morgen.
  • Umfallen der Sämlinge: Oft durch Pilzbefall verursacht. Vermeiden Sie zu dichte Aussaat und Staunässe.

Mit diesen Hinweisen und ein wenig Geduld steht einem erfolgreichen Dillanbau nichts mehr im Wege. Ob im Gartenbeet, auf dem Balkon oder sogar auf der Fensterbank – Dill lässt sich vielerorts kultivieren und bereichert mit seinem Aroma unsere Küche das ganze Jahr über. Es ist eine lohnende Erfahrung, dieses vielseitige Kraut selbst anzubauen und frisch in der Küche zu verwenden.

Kulinarische Verwendung von Dill

Die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten von Dill in der Küche ist wirklich beeindruckend. Sein einzigartiges Aroma kann einer Vielzahl von Gerichten eine besondere Note verleihen. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten werfen.

Frischer Dill in der Küche

Frischer Dill entfaltet sein volles Aroma und ist daher in vielen Küchen sehr geschätzt. Hier einige klassische Verwendungen, die sich über die Jahre bewährt haben:

Fischgerichte

Dill und Fisch - eine Kombination, die einfach harmoniert. Ob geräuchert, gegrillt oder gekocht, Dill verleiht Fischgerichten eine frische Note, die schwer zu übertreffen ist. Besonders gut passt er zu Lachs, Forelle und Hering. Ein kleiner Tipp aus meiner Küche: Probieren Sie mal, Lachsfilets in Dillzweige einzuwickeln, bevor Sie sie grillen. Das Aroma zieht wunderbar in den Fisch ein und das Ergebnis ist einfach köstlich.

Salate und Dressings

Frischer Dill kann Salate regelrecht zum Leben erwecken. Er passt hervorragend zu Gurkensalat, Kartoffelsalat oder gemischten Blattsalaten. Für ein schnelles Dill-Dressing mische ich gerne Joghurt, gehackten Dill, etwas Zitronensaft und einen Spritzer Olivenöl. Einfach, aber unglaublich lecker!

Suppen und Eintöpfe

In Suppen und Eintöpfen kann Dill sein volles Aroma wunderbar entfalten. Er passt besonders gut zu Gemüsesuppen, Fischsuppen und Kartoffelgerichten. Ein kleiner Trick: Geben Sie kurz vor dem Servieren frisch gehackten Dill in die Suppe. So bleibt das Aroma besonders intensiv und Sie werden den Unterschied schmecken.

Getrockneter Dill und seine Anwendungen

Getrockneter Dill ist eine praktische Alternative, wenn frischer nicht zur Hand ist. Er eignet sich gut für Schmorgerichte, Aufläufe und Marinaden. Zugegeben, beim Trocknen verliert Dill etwas an Aroma, behält aber seinen charakteristischen Geschmack. Zur Aufbewahrung fülle ich ihn in luftdichte Gläser und bewahre ihn dunkel auf - so bleibt er am längsten aromatisch.

Dillsamen als Gewürz

Dillsamen sind ein oft übersehener Schatz. Sie haben ein intensiveres, würzigeres Aroma als die Blätter und eignen sich hervorragend zum Würzen von eingelegtem Gemüse, insbesondere für Dill-Gurken. Auch in Brotteig oder als Gewürz für Fleischgerichte können Dillsamen verwendet werden. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Rösten Sie die Samen kurz in der Pfanne, bevor Sie sie verwenden. Das intensiviert das Aroma und bringt eine ganz neue Geschmacksdimension hervor.

Dillöl und Dillessig

Dillöl und Dillessig sind fantastische Möglichkeiten, das Dillaroma zu konservieren und vielseitig einzusetzen. Dillöl eignet sich zum Verfeinern von Salaten oder zum Marinieren von Fisch und Fleisch. Dillessig gibt Dressings und Marinaden eine frische Note, die schwer zu übertreffen ist. Beide lassen sich übrigens ganz einfach selbst herstellen: Frischen Dill in Öl oder Essig einlegen und einige Tage ziehen lassen. Das Ergebnis ist ein aromareicher Schatz für Ihre Küche.

Die Vielseitigkeit von Dill in der Küche niemals aufhören mich zu überraschen. Von frischen Salaten über herzhafte Fischgerichte bis hin zu aromatischen Ölen und Essigen - Dill bereichert zahlreiche Gerichte mit seinem unverwechselbaren Geschmack. Ich kann nur ermutigen, mit diesem vielseitigen Kraut in der eigenen Küche zu experimentieren. Es gibt so viele Möglichkeiten, und jede neue Kombination könnte Ihr neues Lieblingsgericht werden!

Dill in Küchen rund um den Globus

Die Vielseitigkeit des Dills in der internationalen Küche ist wirklich bemerkenswert. Sein charakteristisches Aroma bereichert Gerichte auf der ganzen Welt und verleiht ihnen eine ganz besondere Note. Lassen Sie uns eine kulinarische Weltreise unternehmen und entdecken, wie verschiedene Kulturen dieses aromatische Kraut in ihre Küche integriert haben.

Skandinavische Küche: Dill als Star

In Skandinavien spielt Dill eine Hauptrolle. Die Schweden und Norweger würden wohl kaum ohne ihn auskommen. Ein Paradebeispiel ist der Gravlax - ein mit Dill und Salz gebeizter Lachs, der einfach köstlich ist. Und wer einmal einen schwedischen Kartoffelsalat mit Dill probiert hat, wird verstehen, warum dieses Kraut dort so beliebt ist. In Dänemark verleiht Dill traditionellen Fischgerichten eine frische Note, die man nicht missen möchte.

Osteuropäische Küche: Dill in allen Variationen

In Ländern wie Russland, Polen und der Ukraine ist Dill fast allgegenwärtig. Ob frisch über Suppen gestreut oder in Eintöpfe und Salate eingearbeitet - Dill ist einfach nicht wegzudenken. Die russische Okroschka, eine erfrischende kalte Suppe, wäre ohne Dill nur halb so gut. Und in Polen? Da gehört Dill einfach zu den eingelegten Gurken, den Ogórki kiszone, dazu wie die Butter aufs Brot.

Mediterrane Küche: Subtiler Dill-Einsatz

Im Mittelmeerraum wird Dill zwar etwas zurückhaltender verwendet, aber nicht weniger geschätzt. In Griechenland harmoniert er wunderbar mit Zitrone in Fischgerichten. Die türkische Küche setzt auf Dill in erfrischenden Joghurt-Dips oder als Würze für Gemüsegerichte. Es ist faszinierend zu sehen, wie vielseitig Dill eingesetzt werden kann.

Indische Küche: Dill auf exotische Art

In Indien kennt man Dill als Sowa oder Suva. Besonders in der nordindischen Küche ist er beliebt und verleiht Linsengerichten, Reis und Gemüsecurrys eine besondere Note. Die Dillsamen werden hier auch als Gewürz geschätzt und bringen eine leicht süßliche Note in die Gerichte. Es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie ein und dasselbe Kraut in verschiedenen Kulturen so unterschiedlich eingesetzt wird.

Dill-Rezepte zum Nachkochen

Um Ihnen die Vielfalt des Dills näherzubringen, möchte ich Ihnen einige meiner Lieblingsrezepte vorstellen. Diese Gerichte zeigen, wie dieses wunderbare Kraut in der Küche zur Geltung kommen kann.

Klassische Dill-Gurken: Ein Muss für jeden Vorratsschrank

Dill-Gurken sind ein echter Klassiker und erstaunlich einfach zuzubereiten. Für ein Glas brauchen Sie:

  • 500g kleine, knackige Gurken
  • 1 Bund frischer Dill
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 TL Senfkörner
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 500ml Wasser
  • 50ml Weißweinessig
  • 2 EL Salz

Die Gurken gründlich waschen und in ein sauberes Glas schichten. Zwischen den Schichten verteilen Sie den Dill, den gehackten Knoblauch und die Gewürze. In einem Topf bringen Sie Wasser mit Essig und Salz zum Kochen, lassen es abkühlen und gießen es dann über die Gurken. Das Glas gut verschließen und mindestens eine Woche ziehen lassen. Das Ergebnis ist einfach köstlich!

Lachs mit Dill-Sauce: Einfach, aber raffiniert

Dieses Gericht ist ein wahrer Gaumenschmaus und bringt den Geschmack von Dill perfekt zur Geltung:

  • 4 saftige Lachsfilets
  • 1 Bund frischer Dill
  • 200ml Sahne
  • 1 EL frisch gepresster Zitronensaft
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer

Braten Sie den Lachs in einer Pfanne goldbraun. Für die Sauce hacken Sie den Dill fein und erhitzen ihn mit der Sahne und dem Zitronensaft in einem Topf. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Sauce über den Lachs gießen und servieren. Ein Gedicht!

Erfrischender Dill-Kartoffelsalat

Dieser Salat ist perfekt für warme Sommertage:

  • 1 kg kleine, festkochende Kartoffeln
  • 1 Bund Dill
  • 1 rote Zwiebel
  • 4 EL hochwertiges Olivenöl
  • 2 EL Weißweinessig
  • 1 TL scharfer Senf
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer

Kochen Sie die Kartoffeln, pellen Sie sie und schneiden Sie sie in Scheiben. Den Dill fein hacken und die Zwiebel in feine Ringe schneiden. Für das Dressing Öl, Essig und Senf verrühren. Alles vorsichtig vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Lassen Sie den Salat vor dem Servieren etwas durchziehen - so entfaltet sich das Aroma am besten.

Dill-Butterbrot: Einfach, aber unwiderstehlich

Manchmal sind es die einfachen Dinge, die am besten schmecken:

  • 4 Scheiben Ihres Lieblingsbrotes (ich bevorzuge Vollkornbrot)
  • 100g weiche Butter
  • 1 Bund frischer Dill
  • 1 Prise Meersalz

Hacken Sie den Dill fein und rühren Sie ihn unter die weiche Butter. Mit einer Prise Salz abschmecken. Die Butter großzügig auf dem Brot verstreichen und genießen. Perfekt als schneller Snack oder als Beilage zu einer Suppe.

Diese Rezepte zeigen nur einen kleinen Ausschnitt dessen, was mit Dill in der Küche möglich ist. Von herzhaften Hauptgerichten bis hin zu einfachen Snacks - Dill verleiht jedem Gericht eine frische, aromatische Note. Ich kann Sie nur ermutigen, selbst zu experimentieren und neue Kombinationen auszuprobieren. Wer weiß, vielleicht entdecken Sie ja Ihr neues Lieblingsgericht!

Dill in der Naturheilkunde: Mehr als nur Küchenkraut

Dill ist nicht nur ein Allrounder in der Küche, sondern findet auch in der Naturheilkunde vielfältige Anwendung. Seine heilenden Eigenschaften werden seit Jahrhunderten geschätzt und genutzt - ein faszinierender Aspekt dieser vielseitigen Pflanze.

Traditionelle Anwendungen: Bewährtes Hausmittel

In der Volksmedizin hat sich Dill besonders bei Verdauungsbeschwerden einen Namen gemacht. Ein Tee aus Dillsamen kann bei Blähungen und Völlegefühl wahre Wunder wirken. Interessanterweise wurde Dill früher auch bei leichten Magenkrämpfen oder Koliken bei Säuglingen verwendet - eine Anwendung, die heute sicher mit Vorsicht zu betrachten ist. Äußerlich angewendet, kann Dillöl Muskelschmerzen lindern - ein Tipp, den ich selbst schon erfolgreich ausprobiert habe.

Moderne wissenschaftliche Erkenntnisse: Tradition trifft Forschung

Neuere Studien untermauern einige der traditionellen Anwendungen, was ich persönlich sehr spannend finde. Dill enthält ätherische Öle mit antimikrobiellen Eigenschaften, die möglicherweise bei der Bekämpfung von Bakterien im Verdauungstrakt helfen können. Zudem wurden entzündungshemmende Wirkungen nachgewiesen, die bei Gelenkschmerzen nützlich sein könnten. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass weitere Forschung nötig ist, um diese Erkenntnisse zu festigen.

Kreative Kombinationen: Dill und seine Kräuterfreunde

Als erfahrene Hobbygärtnerin liebe ich es, mit verschiedenen Kräuterkombinationen zu experimentieren. Dill harmoniert überraschend gut mit vielen anderen Kräutern und Gewürzen. Hier ein paar meiner Lieblingsanregungen:

  • Dill und Zitrone: Ein Klassiker, der besonders gut zu Fisch passt und ihm eine frische Note verleiht.
  • Dill und Knoblauch: Diese Kombination verleiht Kartoffelgerichten eine besondere Würze - probieren Sie es mal in einem Kartoffelgratin!
  • Dill und Petersilie: Perfekt für frische Salate oder eine aromatische Kräuterbutter. Die beiden ergänzen sich wunderbar.
  • Dill und Kümmel: Eine interessante Mischung für Brotaufstriche, die ich kürzlich entdeckt habe. Überraschend lecker!
  • Dill und Senf: Ideal für würzige Dressings oder Marinaden. Ein echter Geheimtipp für Grillsaison.

Ich kann nur ermutigen, mit verschiedenen Kombinationen zu experimentieren. Dill ist erstaunlich vielseitig und lässt sich sowohl mit milden als auch mit kräftigeren Aromen wunderbar verbinden.

Dill: Ein grünes Multitalent in Küche und Garten

Je länger ich mich mit Dill beschäftige, desto mehr beeindruckt mich seine Vielseitigkeit. Ob als frisches Kraut in Salaten, getrocknet in Suppen oder als Samen in Marinaden - Dill bereichert die Küche auf so viele Arten. Sein Anbau im eigenen Garten oder auf dem Balkon ist dabei nicht nur einfach, sondern auch unglaublich lohnend. Mit ein wenig Pflege liefert eine Dillpflanze über Monate hinweg frische Kräuter für die Küche - ein echtes Geschenk der Natur.

Was mich besonders fasziniert: Wer Dill anbaut, tut nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern auch der Umwelt. Die Pflanze lockt nützliche Insekten an und trägt zur Biodiversität bei. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie Schmetterlinge und Bienen den Dill regelrecht umschwärmen. Gleichzeitig kann der Anbau von Dill eine wunderbar entspannende Beschäftigung sein - ein Stück Natur im oft hektischen Alltag.

Warum also nicht beim nächsten Einkauf eine Packung Dillsamen mitnehmen oder im Garten ein Plätzchen für Dill reservieren? Ich bin mir sicher, die vielen Verwendungsmöglichkeiten und der unverwechselbare Geschmack werden Sie genauso begeistern wie mich. Dill ist so viel mehr als nur ein Kraut - er lädt ein, die Vielfalt der Natur in der eigenen Küche und im eigenen Garten zu entdecken und zu genießen. Es ist eine Entdeckungsreise, die nie langweilig wird und immer wieder neue Überraschungen bereithält.

Tags: Dill
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Dill und wie wird er in der Küche verwendet?
    Dill (Anethum graveolens) ist ein aromatisches Küchenkraut aus der Familie der Doldenblütler, das sich durch seinen charakteristischen, frischen Geschmack auszeichnet. Die Pflanze mit ihren fein gefiederten, fadenförmigen Blättern wird sowohl frisch als auch getrocknet verwendet. In der Küche bereichert Dill besonders Fischgerichte - eine klassische Kombination ist Lachs mit Dill-Sauce. Das Kraut verleiht auch Salaten, Dressings, Suppen und Eintöpfen eine besondere Note. Besonders beliebt ist Dill bei Gurkensalat, Kartoffelsalat und als Zutat für eingelegte Gurken. Die Dillsamen eignen sich hervorragend als Gewürz für Marinaden und Brotteig. Frischer Dill sollte kurz vor dem Servieren hinzugefügt werden, um sein intensives Aroma zu bewahren. Seine Vielseitigkeit macht ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil der modernen Küche.
  2. Welche gesundheitlichen Vorteile bietet Dill als Heilpflanze?
    Dill besitzt bemerkenswerte gesundheitliche Eigenschaften und wird seit der Antike als Heilpflanze geschätzt. Besonders hervorzuheben ist der hohe Vitamin C-Gehalt von etwa 85 mg pro 100 Gramm frischem Dill, was fast der empfohlenen Tagesdosis entspricht. Die ätherischen Öle im Dill wirken verdauungsfördernd und können Blähungen sowie Völlegefühl lindern. Ein Tee aus Dillsamen hat sich traditionell bei Verdauungsbeschwerden bewährt. Die enthaltenen Flavonoide besitzen entzündungshemmende Eigenschaften, während die antimikrobiellen Wirkstoffe beim Bekämpfen von Bakterien im Verdauungstrakt helfen können. In der Volksmedizin wird Dill auch bei Schlafstörungen und zur Beruhigung eingesetzt. Äußerlich angewendet kann Dillöl Muskelschmerzen lindern. Zusätzlich enthält Dill wichtige Nährstoffe wie Vitamin A, Folsäure und Kalium, die zur allgemeinen Gesundheit beitragen.
  3. Wie baut man Dillsamen erfolgreich im eigenen Garten an?
    Der Anbau von Dill ist überraschend einfach und eignet sich hervorragend für Garteneinsteiger. Die Aussaat erfolgt ab April direkt ins Freiland an einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit lockerem, humusreichem Boden. Als Lichtkeimer werden die Samen nur leicht mit Erde bedeckt, bei einem Reihenabstand von 20-30 cm. Wichtig ist eine gute Drainage, da Dill keine Staunässe verträgt. Für eine kontinuierliche Ernte empfiehlt sich eine gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen. Die Pflege ist minimal: regelmäßiges Gießen bei Trockenheit und gelegentliches Jäten genügen meist. Eine Düngung mit Kompost kann bei nährstoffarmen Böden hilfreich sein. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten hochwertiges Dillsaatgut und können bei der Sortenauswahl beratend zur Seite stehen. Nach 6-8 Wochen kann bereits geerntet werden, wobei frische Blätter laufend geschnitten werden können.
  4. Welche botanischen Besonderheiten zeichnen Anethum graveolens aus?
    Anethum graveolens gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist eng verwandt mit Fenchel, Kümmel und Petersilie. Die einjährige Pflanze kann beeindruckende Höhen von bis zu 1,20 Meter erreichen und zeichnet sich durch ihre charakteristischen fein gefiederten, fadenförmigen Blätter aus. Ein besonderes Merkmal sind die gelben Blütendolden, die der Pflanze zusätzlichen ästhetischen Reiz verleihen. Der intensive, aromatische Duft entsteht durch ätherische Öle, die in allen Pflanzenteilen vorkommen. Als einjährige Pflanze durchläuft Dill seinen kompletten Lebenszyklus innerhalb einer Wachstumsperiode: von der Keimung über die Blattrosette zum Haupttrieb mit Fiederblättern bis zur Blüten- und Samenbildung. Die Pflanze zeigt eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Selbstaussaat, wodurch sich im Folgejahr oft neue Dillpflanzen ohne weiteres Zutun entwickeln.
  5. Wie wurde Dill in der antiken Geschichte als Heilmittel eingesetzt?
    Die medizinische Nutzung von Dill reicht bis in die Antike zurück und zeigt eine faszinierende Kontinuität über Jahrtausende. Ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und Westasien stammend, war Dill bereits den alten Ägyptern als wertvolles Heilmittel bekannt, die ihn zur Behandlung von Kopfschmerzen einsetzten. Die Griechen und Römer erkannten früh sowohl seine kulinarischen als auch therapeutischen Eigenschaften und nutzten ihn vielseitig in ihrer Heilkunde. Im antiken Griechenland galt Dill als Mittel zur Beruhigung und Verdauungsförderung. Römische Ärzte verschrieben ihn bei Magenbeschwerden und zur Stärkung der Verdauung. Diese traditionellen Anwendungen spiegeln sich teilweise in modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen wider, die die verdauungsfördernden und beruhigenden Eigenschaften der ätherischen Öle bestätigen. Die Kontinuität seiner Nutzung über Jahrtausende hinweg unterstreicht die bemerkenswerte Wirksamkeit dieser Heilpflanze.
  6. Worin unterscheidet sich Dill von verwandten Kräutern wie Fenchel und Kümmel?
    Obwohl Dill, Fenchel und Kümmel alle zur Familie der Doldenblütler gehören, weisen sie deutliche Unterschiede auf. Dill (Anethum graveolens) besitzt fein gefiederte, fadenförmige Blätter und ein charakteristisches frisches Aroma, das hauptsächlich durch Carvon geprägt wird. Fenchel hingegen hat fleischigere, anisartig schmeckende Blätter und bildet oft eine verdickte Knolle aus. Kümmel unterscheidet sich durch seine geteilten, schmalen Blätter und die typischen sichelförmigen Früchte mit ihrem würzig-scharfen Geschmack. Während Dill vorwiegend frisch in der Küche verwendet wird und ein mildes, erfrischendes Aroma besitzt, hat Fenchel einen süßlich-anisartigen Geschmack. Kümmel ist deutlich intensiver und wird meist als Gewürz für herzhafte Gerichte eingesetzt. Die Wuchsform variiert ebenfalls: Dill wird bis zu 1,20 Meter hoch, Fenchel bildet kompakte Knollen, während Kümmel meist niedriger bleibt und dichtere Blattstrukturen entwickelt.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Dill und anderen Doldenblütlern wie Koriander?
    Dill und Koriander sind beide Doldenblütler, unterscheiden sich aber erheblich in Aussehen, Geschmack und Verwendung. Dill (Anethum graveolens) besitzt charakteristische fein gefiederte, fadenförmige Blätter mit einem frischen, leicht würzigen Aroma. Koriander hingegen hat breitere, geteilte Blätter mit einem intensiven, oft als seifig empfundenen Geschmack. Während Dill vorwiegend in der europäischen Küche geschätzt wird, ist Koriander ein Grundpfeiler der asiatischen und lateinamerikanischen Küche. Die Samen unterscheiden sich ebenfalls stark: Dillsamen sind länglich und haben einen milden, süßlichen Geschmack, Koriandersamen sind rund und besitzen ein warmes, nussiges Aroma. Optisch ist Dill durch seine feinen, fast nadelartigen Blätter leicht zu erkennen, während Koriander breitere, petersilienähnliche Blätter aufweist. Beide Kräuter gehören zwar zur gleichen Familie, haben aber völlig unterschiedliche Geschmacksprofile und kulinarische Anwendungsbereiche entwickelt.
  8. Welche Nährwerte und ätherischen Öle enthält frischer Dill?
    Frischer Dill ist ein wahres Kraftpaket an Nährstoffen und bioaktiven Verbindungen. Pro 100 Gramm enthält er lediglich 43 Kalorien, aber beeindruckende Nährstoffmengen: 3,5 g Eiweiß, 7 g Kohlenhydrate, 1,1 g Fett und 2,1 g Ballaststoffe. Besonders hervorzuheben ist der außergewöhnlich hohe Vitamin C-Gehalt von etwa 85 mg pro 100 Gramm, was fast der empfohlenen Tagesdosis entspricht. Zusätzlich liefert Dill nennenswerte Mengen an Vitamin A, Folsäure und Kalium. Die ätherischen Öle, die dem Dill sein charakteristisches Aroma verleihen, bestehen hauptsächlich aus Carvon, Limonen und anderen Terpenen. Diese Öle sind nicht nur für den Geschmack verantwortlich, sondern besitzen auch antimikrobielle und verdauungsfördernde Eigenschaften. Die Kombination aus hohem Nährstoffgehalt und bioaktiven Substanzen macht Dill zu einem besonders wertvollen Küchenkraut für eine gesunde Ernährung.
  9. Wo kann man hochwertiges Dillsaatgut für den Anbau kaufen?
    Hochwertiges Dillsaatgut ist der Grundstein für einen erfolgreichen Kräuteranbau und sollte sorgfältig ausgewählt werden. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an qualitätsgeprüftem Dillsaatgut verschiedener Sorten. Beim Kauf sollte auf Faktoren wie Keimfähigkeit, Sortenreinheit und biologische Qualität geachtet werden. Gute Anbieter kennzeichnen ihre Samen mit Angaben zu Aussaatzeitpunkt, Keimdauer und Anbauhinweisen. Online-Gartenshops haben oft den Vorteil einer größeren Sortenvielfalt und detaillierter Produktbeschreibungen. Lokale Gartencenter bieten persönliche Beratung, haben aber möglicherweise eine begrenztere Auswahl. Bio-Saatgut ist besonders empfehlenswert für gesundheitsbewusste Gärtner. Wichtig ist, auf aktuelle Erntejahre zu achten, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Etablierte Anbieter gewährleisten durch professionelle Lagerung und regelmäßige Qualitätskontrollen optimale Keimergebnisse für den heimischen Kräutergarten.
  10. Welche Bio-Dillsamen eignen sich am besten für Hobbygärtner?
    Für Hobbygärtner eignen sich besonders robuste Bio-Dillsorten, die einfach im Anbau und ertragreich sind. Bewährte Sorten wie 'Mammut' oder 'Tetra' zeichnen sich durch kräftiges Wachstum und aromatische Blätter aus. Diese Sorten sind besonders für Anfänger geeignet, da sie wenig anfällig für Krankheiten sind und auch bei wechselhaften Wetterbedingungen zuverlässig gedeihen. Bio-zertifiziertes Saatgut garantiert den Verzicht auf chemische Behandlung und unterstützt eine natürliche Gartengestaltung. Samen.de, ein bekannter Spezialist für Kräutersamen, führt verschiedene Bio-Dillsorten mit detaillierten Anbauanleitungen. Für Balkonkultivierung eignen sich kompakte Sorten, während für größere Gärten hochwachsende Varianten ideal sind. Wichtig ist beim Kauf auf aktuelle Erntejahre zu achten, da dies die Keimrate beeinflusst. Bio-Dillsamen sollten kühl und trocken gelagert werden, um ihre Keimfähigkeit zu erhalten. Die Investition in qualitatives Bio-Saatgut zahlt sich durch gesunde, aromatische Pflanzen aus.
  11. Welche Rolle spielt Carvon für das charakteristische Aroma von Dill?
    Carvon ist die Schlüsselsubstanz für das unverwechselbare Aroma von Dill und macht den charakteristischen Duft dieser Pflanze aus. Dieser Monoterpen-Alkohol gehört zu den ätherischen Ölen und ist in allen Teilen der Dillpflanze vorhanden, besonders konzentriert in den Samen und jungen Blättern. Carvon verleiht dem Dill sein typisches frisches, leicht süßliches und zugleich würziges Aroma, das ihn von anderen Doldenblütlern deutlich unterscheidet. Interessant ist, dass Carvon auch in Kümmel vorkommt, allerdings als anderes Stereoisomer, wodurch sich die Aromen trotz chemischer Ähnlichkeit unterscheiden. Die Konzentration von Carvon variiert je nach Pflanzenalter, Standortbedingungen und Erntezeit. In den Morgenstunden ist der Gehalt oft am höchsten, weshalb Dill idealerweise dann geerntet werden sollte. Das Carvon ist nicht nur für das Aroma verantwortlich, sondern trägt auch zu den antimikrobiellen und verdauungsfördernden Eigenschaften des Dills bei.
  12. Wie funktioniert die Selbstaussaat bei einjährigen Dillpflanzen?
    Die Selbstaussaat ist eine faszinierende Eigenschaft von Dill, die eine natürliche Vermehrung ohne Gärtnereingriff ermöglicht. Als einjährige Pflanze bildet Dill gegen Ende seiner Vegetationsperiode Blütendolden, aus denen sich nach der Bestäubung die Samen entwickeln. Wenn diese Samen vollständig ausgereift sind, fallen sie zu Boden und überwintern dort. Im Frühjahr keimen sie bei günstigen Bedingungen und entwickeln sich zu neuen Dillpflanzen. Dieser natürliche Prozess führt oft zu einer Vielzahl von Sämlingen im Folgejahr. Die Selbstaussaat funktioniert besonders gut an geschützten Standorten mit lockerem Boden. Allerdings kann dies auch zu einer unkontrollierten Ausbreitung führen, weshalb manche Gärtner die Blütendolden vor der Samenreife entfernen. Für eine gezielte Selbstaussaat können einige Pflanzen zur Samenbildung stehen gelassen werden. Diese natürliche Vermehrung ist nicht nur praktisch, sondern auch ein schönes Beispiel für die Selbstregulierung in der Natur.
  13. Warum gilt Dill als Lichtkeimer und was bedeutet das für die Aussaat?
    Dill wird als Lichtkeimer klassifiziert, da seine Samen Licht benötigen, um erfolgreich zu keimen. Diese botanische Eigenschaft hat praktische Auswirkungen auf die Aussaattechnik und erklärt, warum herkömmliche Aussaatmethoden bei Dill oft nicht funktionieren. Lichtkeimer besitzen sehr kleine Samen mit begrenzten Nährstoffreserven, weshalb sie nicht aus größerer Bodentiefe keimen können. Bei der Aussaat sollten Dillsamen daher nur minimal mit Erde bedeckt oder sogar nur leicht angedrückt werden. Eine Erdschicht von maximal 0,5 cm ist ausreichend. Dies stellt sicher, dass genügend Licht die Samen erreicht, um den Keimvorgang auszulösen. Gleichzeitig müssen die Samen aber vor dem Austrocknen geschützt werden, was durch vorsichtiges Gießen oder Sprühen erreicht wird. Die Keimung erfolgt bei Lichtkeimern oft ungleichmäßig, da nicht alle Samen gleichzeitig optimale Lichtbedingungen erhalten. Diese Eigenschaft erklärt auch, warum sich Dill durch Selbstaussaat so erfolgreich vermehrt - die Samen bleiben oberflächennah und können problemlos keimen.
  14. Welche antimikrobiellen Eigenschaften besitzen die ätherischen Öle im Dill?
    Die ätherischen Öle im Dill, insbesondere Carvon und Limonen, besitzen bemerkenswerte antimikrobielle Eigenschaften, die sowohl wissenschaftlich dokumentiert als auch traditionell genutzt werden. Diese bioaktiven Verbindungen können das Wachstum verschiedener Bakterien, Pilze und anderer Mikroorganismen hemmen. Studien haben gezeigt, dass Dillöl gegen grampositive und gramnegative Bakterien wirksam ist, was seine traditionelle Verwendung zur Lebensmittelkonservierung erklärt. Besonders interessant ist die Wirkung gegen pathogene Keime im Verdauungstrakt, wo Dill traditionell bei Magenbeschwerden eingesetzt wird. Die antimikrobiellen Eigenschaften variieren je nach Konzentration der ätherischen Öle, die von Faktoren wie Anbaubedingungen, Erntezeitpunkt und Lagerung abhängt. In der Lebensmittelindustrie wird diese Eigenschaft zur natürlichen Konservierung genutzt, besonders bei eingelegten Produkten. Die antimikrobielle Wirkung ist ein wichtiger Aspekt der gesundheitsfördernden Eigenschaften von Dill und unterstreicht seinen Wert als funktionelles Lebensmittel.
  15. Wie trocknet und lagert man Dill richtig für die Konservierung?
    Die richtige Trocknung und Lagerung von Dill ist entscheidend für den Erhalt seiner Aromastoffe und Nährstoffe. Für optimale Ergebnisse sollte Dill am frühen Morgen geerntet werden, wenn der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist. Die Blätter werden vorsichtig gewaschen und gründlich getrocknet. Beim Lufttrocknen bindet man kleine Büschel und hängt sie kopfüber an einem trockenen, dunklen und gut belüfteten Ort auf. Die Trocknung dauert etwa 1-2 Wochen. Alternativ kann Dill bei niedriger Temperatur (max. 40°C) im Backofen oder Dörrgerät getrocknet werden. Nach der Trocknung werden die Blätter von den Stielen entfernt und in luftdichte Behälter gefüllt. Wichtig ist eine dunkle, kühle Lagerung, um Aromaverluste zu minimieren. Obwohl getrockneter Dill nicht sein komplettes Aroma verliert, ist der Geschmack milder als bei frischem Dill. Richtig gelagert hält sich getrockneter Dill etwa ein Jahr und behält dabei seine charakteristischen Eigenschaften.
  16. Welche Schädlinge können Dillpflanzen befallen und wie bekämpft man sie?
    Obwohl Dill relativ robust ist, kann er von verschiedenen Schädlingen befallen werden, die den Ertrag und die Qualität beeinträchtigen. Blattläuse gehören zu den häufigsten Problemen und können durch einen starken Wasserstrahl abgespült oder mit Nützlingen wie Marienkäfern biologisch bekämpft werden. Thripse verursachen silbrige Flecken auf den Blättern und lassen sich mit Nützlingen oder Neemöl-Präparaten behandeln. Spinnmilben treten besonders bei trockener Witterung auf und können durch erhöhte Luftfeuchtigkeit und regelmäßiges Besprühen der Blätter eingedämmt werden. Schnecken fressen junge Dillpflanzen, weshalb Schneckenfallen oder biologische Schneckenkorn-Präparate hilfreich sind. Pilzkrankheiten wie Mehltau entstehen oft durch zu feuchte Bedingungen und lassen sich durch luftigen Standort und morgendliches Gießen vermeiden. Samen.de gehört zu den Fachgeschäften, die neben hochwertigem Saatgut auch biologische Pflanzenschutzmittel und Beratung zu nachhaltigen Bekämpfungsmethoden anbieten. Vorbeugende Maßnahmen sind meist effektiver als nachträgliche Behandlungen.
  17. Stimmt es, dass getrockneter Dill sein Aroma vollständig verliert?
    Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass getrockneter Dill sein Aroma vollständig verliert - dies entspricht nicht der Realität. Tatsächlich verliert Dill beim Trocknungsvorgang zwar einen Teil seiner ätherischen Öle und damit auch an Aromaintensität, behält aber durchaus seinen charakteristischen Geschmack. Der Unterschied liegt hauptsächlich in der Konzentration der flüchtigen Aromastoffe wie Carvon, die bei unsachgemäßer Trocknung oder Lagerung abnehmen können. Bei korrekter Trocknung - langsam bei niedriger Temperatur und anschließender luftdichter, dunkler Lagerung - bleibt ein Großteil des Aromas erhalten. Getrockneter Dill hat einen etwas anderen, konzentrierteren Geschmack als frischer und eignet sich besonders gut für gekochte Gerichte, Schmorgerichte und Marinaden. Viele Köche schätzen getrockneten Dill für seine längere Haltbarkeit und die Möglichkeit, ihn auch außerhalb der Saison zu verwenden. Die Qualität des Endprodukts hängt stark von der Ausgangsqualität der Pflanzen und der Trocknungsmethode ab.
  18. In welchen Regionen entwickelte sich traditionell eine besondere Dill-Kultur?
    Eine besondere Dill-Kultur entwickelte sich traditionell vor allem in Skandinavien und Osteuropa, wo das Kraut tief in der kulinarischen Identität verwurzelt ist. In Schweden, Norwegen und Dänemark ist Dill unverzichtbar für klassische Gerichte wie Gravlax, gebeizten Lachs mit Dill-Senf-Sauce, und verschiedene Kartoffelgerichte. Die skandinavische Küche nutzt Dill so intensiv, dass er als nationaler Geschmack gilt. In Osteuropa, besonders in Russland, Polen, der Ukraine und den baltischen Staaten, spielt Dill eine zentrale Rolle in der Volksküche. Russische Gerichte wie Okroschka oder Borschtsch sind ohne Dill kaum vorstellbar, und in Polen gehört er traditionell zu eingelegten Gurken. Diese Regionen entwickelten über Jahrhunderte spezielle Anbau- und Konservierungstechniken für Dill, die bis heute angewendet werden. Die geografische Verbreitung dieser Dill-Kulturen hängt mit klimatischen Bedingungen zusammen, da Dill in kühleren Regionen besonders gut gedeiht und seine Bedeutung für die Lebensmittelkonservierung in diesen Gebieten besonders hoch war.
  19. Was unterscheidet Gurkenkraut von anderen Namen für Dill?
    Gurkenkraut ist einer der bekanntesten alternativen Namen für Dill (Anethum graveolens) und verweist direkt auf seine häufigste Verwendung in Kombination mit Gurken. Dieser volkstümliche Name entstand durch die jahrhundertealte Tradition, Dill zum Einlegen von Gurken zu verwenden, wo er nicht nur geschmacklich, sondern auch konservierend wirkt. Regional gibt es weitere Bezeichnungen wie 'Dille', 'Korn' oder im süddeutschen Raum 'Till'. International wird Dill als 'Sowa' oder 'Suva' in Indien bezeichnet. Der Name 'Gurkenkraut' ist besonders präzise, da er die praktische Anwendung beschreibt - tatsächlich harmoniert Dill perfekt mit dem milden Geschmack von Gurken und verstärkt deren Frische. Andere Namen wie 'Dille' sind einfach sprachliche Varianten ohne spezifischen Bezug zur Anwendung. Botanisch handelt es sich bei allen Namen um dieselbe Pflanze, doch 'Gurkenkraut' hebt die kulinarische Hauptverwendung hervor und macht deutlich, warum Dill in der traditionellen Konservierung und modernen Küche so geschätzt wird.
  20. Wie unterscheiden sich Kräutergarten-Dill und Balkonkräuter in der Pflege?
    Die Pflege von Dill unterscheidet sich deutlich zwischen Kräutergarten und Balkonkultur, wobei beide Anbauformen ihre spezifischen Anforderungen haben. Im Kräutergarten hat Dill mehr Platz zur Entwicklung und kann seine natürliche Höhe von bis zu 1,20 Meter erreichen. Der Boden bietet bessere Wasserspeicherung und Nährstoffversorgung, wodurch die Pflege weniger intensiv ist. Balkonkräuter hingegen benötigen deutlich mehr Aufmerksamkeit: regelmäßigeres Gießen, da Töpfe schneller austrocknen, und häufigere Düngergaben aufgrund des begrenzten Substratvolumens. Für Balkone eignen sich kompaktere Dillsorten besser, die weniger windanfällig sind. Die Drainage ist bei Topfkultur besonders wichtig, um Staunässe zu vermeiden. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen um diese Unterschiede und können bei der Sortenauswahl für verschiedene Anbausituationen beraten. Balkon-Dill benötigt größere Töpfe (mindestens 20 cm Durchmesser) und windgeschützte Standorte. Dafür lässt sich die Ernte bei Balkonkultur besser kontrollieren und die Pflanzen sind vor Bodenschädlingen geschützt.
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