Düngung im Jahresverlauf: Optimale Nährstoffversorgung

Der richtige Zeitpunkt für die Düngung: Ein saisonaler Überblick

Eine ausgewogene Düngung ist der Schlüssel zu gesunden und kräftigen Pflanzen. Ich möchte Ihnen einen Überblick geben, der Ihnen helfen wird, den optimalen Zeitpunkt für die Nährstoffversorgung Ihrer grünen Schützlinge zu finden.

Aspekte zur saisonalen Düngung

  • Frühjahr: Startschuss für neues Wachstum
  • Sommer: Regelmäßige Nährstoffgaben während der Hauptwachstumsphase
  • Herbst: Vorbereitung auf die Winterruhe
  • Winter: Zeit für Planung und Bodenverbesserung

Grundlagen der Düngung

Bevor wir uns den saisonalen Aspekten widmen, ist es wichtig, die Grundlagen der Düngung zu verstehen. Unsere Pflanzen benötigen verschiedene Nährstoffe in unterschiedlichen Mengen für ein gesundes Wachstum - ähnlich wie wir Menschen eine ausgewogene Ernährung brauchen.

Hauptnährstoffe (N-P-K) und ihre Funktionen

Die drei Musketiere der Pflanzenwelt sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Sie werden oft als NPK-Wert auf Düngerprodukten angegeben und haben jeweils eine besondere Aufgabe:

  • Stickstoff (N): Der Blattmacher - sorgt für saftiges Grün und kräftiges Wachstum.
  • Phosphor (P): Der Wurzelfreund - unterstützt die Wurzelbildung und lässt die Blüten strahlen.
  • Kalium (K): Der Bodyguard - stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegen Stress.

Sekundäre Nährstoffe und Spurenelemente

Neben den Hauptdarstellern gibt es noch die Nebendarsteller: sekundäre Nährstoffe wie Magnesium, Calcium und Schwefel sowie verschiedene Spurenelemente. Sie sind zwar nur in kleinen Mengen nötig, spielen aber trotzdem eine wichtige Rolle im Pflanzenleben.

Organische vs. mineralische Dünger

Bei der Wahl des Düngers stehen wir Gärtner oft vor der Frage: organisch oder mineralisch? Beide haben ihre Stärken und Schwächen:

  • Organische Dünger: Die Langzeitläufer - wirken langsam, verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Sie sind wie eine Vollwertkost für unseren Garten.
  • Mineralische Dünger: Die Sprinter - schnell verfügbar und präzise dosierbar, aber Vorsicht: Bei Überdosierung können sie unseren Pflanzen schaden.

In meinem Garten hat sich eine Kombination aus beiden bewährt. Ein guter Kompost als Grundlage, ergänzt durch gezielte mineralische Gaben - so bekomme ich das Beste aus beiden Welten.

Frühjahr: Start in die Wachstumsperiode

Das Frühjahr ist wie der Neujahrsmorgen für unseren Garten. Die Pflanzen erwachen aus ihrem Winterschlaf und haben jetzt besonders großen Appetit auf Nährstoffe.

Bodenanalyse und Vorbereitung

Bevor wir loslegen, ist eine Bodenanalyse sinnvoll. Sie verrät uns, was unser Boden zu bieten hat und wo wir nachhelfen müssen. Es ist wie ein Gesundheitscheck für unseren Gartenboden.

Grunddüngung für ausdauernde Pflanzen

Unsere treuen Begleiter - Stauden, Sträucher und Bäume - freuen sich im Frühjahr über eine Grunddüngung. Ein organischer Volldünger oder gut verrotteter Kompost sind hier genau richtig. Verteilen Sie den Dünger wie eine Decke um die Pflanzen herum und arbeiten Sie ihn sanft in den Boden ein.

Startdüngung für Neuanpflanzungen und Aussaaten

Für Neuankömmlinge und frisch Gesätes empfiehlt sich eine spezielle Startdüngung. Diese enthält oft mehr Phosphor, um die Wurzelbildung anzukurbeln. Aber Vorsicht: Bringen Sie den Dünger nicht direkt mit den Wurzeln oder Samen in Kontakt - das wäre, als würden Sie einem Neugeborenen ein Steak servieren.

Spezielle Frühjahrsdünger und ihre Zusammensetzung

Es gibt viele spezielle Frühjahrsdünger auf dem Markt. Sie sind oft reich an Stickstoff, um das Blattwachstum anzuregen, und enthalten manchmal auch Magnesium für eine satte Grünfärbung. Befolgen Sie die Anwendungshinweise genau - mehr ist hier nicht immer besser!

In meinem eigenen Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer Mischung aus Hornspänen und Kompost gemacht. Die Hornspäne geben langsam Stickstoff ab, während der Kompost den Boden mit Leben erfüllt und zusätzliche Nährstoffe liefert. Es ist wie ein Festmahl für meine Pflanzen!

Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre grünen Schützlinge brauchen. Gärtnern ist eben auch ein bisschen wie Kochen - mit Erfahrung wird man immer besser darin, die richtige Mischung zu finden.

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Sommer: Wenn der Garten auf Hochtouren läuft

Der Sommer ist die Zeit, in der unser Garten förmlich explodiert. Die Pflanzen wachsen wie verrückt und brauchen jede Menge Nährstoffe. Jetzt heißt es, den Überblick zu behalten und gezielt zu düngen.

Gemüse und einjährige Blumen: Die Vielfraße des Gartens

Unsere Gemüsepflanzen und einjährigen Blumen sind im Sommer wahre Nährstoff-Schluckspechte. Alle zwei bis drei Wochen sollten wir ihnen eine Extraportion gönnen. Ein ausgewogener organischer Dünger ist hier genau richtig. Verteilen Sie ihn großzügig um die Pflanzen herum, aber nicht direkt an die Stängel - das wäre, als würden Sie jemandem das Essen direkt ins Gesicht werfen. Danach ordentlich gießen, damit die Nährstoffe auch da ankommen, wo sie gebraucht werden.

Stauden und Gehölze: Die geduldigen Genießer

Im Gegensatz zu ihren einjährigen Kollegen sind Stauden und Gehölze etwas genügsamer. Sie kommen meist mit zwei Düngegaben im Sommer aus - eine zu Beginn und eine in der Mitte der Saison. Hier empfiehlt sich ein Langzeitdünger, der die Nährstoffe schön gleichmäßig abgibt. Das ist wie eine Vorratsdose, aus der sich die Pflanzen nach Bedarf bedienen können.

Der Rasen: Der ewig Hungrige

Für einen satten, grünen Rasen braucht es im Sommer besondere Aufmerksamkeit. Etwa alle sechs bis acht Wochen freut er sich über eine Portion speziellen Rasendünger. Wählen Sie einen mit ordentlich Stickstoff, damit das Gras schön in die Höhe schießt. Aber Vorsicht: Düngen Sie niemals bei praller Sonne oder Trockenheit - sonst gibt's statt saftigem Grün nur verbrannte Grashalme.

Blattdüngung: Der Turbo für Nährstoffe

Wenn's mal schnell gehen muss, ist Blattdüngung eine prima Sache. Die Nährstoffe werden direkt über die Blätter aufgenommen - sozusagen als Express-Lieferung. Am besten sprühen Sie die Lösung abends oder an bewölkten Tagen auf die Blätter. Das mögen besonders Nährstoff-Junkies wie Tomaten oder Gurken.

Herbst: Zeit, sich auf den Winter vorzubereiten

Wenn der Herbst naht, beginnen unsere Pflanzen, sich auf die Winterruhe einzustellen. Jetzt ist es wichtig, sie mit der richtigen Düngung fit für die kalte Jahreszeit zu machen.

Weniger Stickstoff, mehr Winterfestigkeit

Im Herbst heißt es: Runter mit dem Stickstoff! Zu viel davon macht die Pflanzen weich und anfällig für Frost. Stattdessen konzentrieren wir uns auf andere Nährstoffe, die unsere grünen Freunde jetzt dringender brauchen.

Kalium und Phosphor: Die Winterhelden

Kalium und Phosphor sind im Herbst die Stars unter den Nährstoffen. Kalium macht die Zellwände stark und hilft den Pflanzen, dem Frost zu trotzen. Phosphor sorgt für kräftige Wurzeln, damit unsere Pflanzen gut durch den Winter kommen. Ein spezieller Herbstdünger mit viel Kalium und Phosphor ist jetzt das Richtige.

Letzte Stärkung für Stauden und Gehölze

Stauden und Gehölze freuen sich im frühen Herbst noch über eine letzte Düngergabe. Timing ist hier alles: Spätestens sechs Wochen vor dem ersten Frost sollte gedüngt werden, damit die Pflanzen die Nährstoffe noch gut aufnehmen können. Ein organischer Dünger, der langsam wirkt, ist hier ideal - wie ein Vorrat für den Winter.

Gründüngung: Vorsorge für's nächste Jahr

Im Herbst können wir schon an das nächste Gartenjahr denken. Eine Gründüngung mit Pflanzen wie Phacelia oder Senf ist da eine tolle Sache. Diese Pflanzen sind wahre Multitalente: Sie lockern den Boden, halten Unkraut in Schach und bringen wertvolle Nährstoffe in die Erde. Säen Sie die Gründüngung nach der letzten Ernte aus und arbeiten Sie sie im späten Herbst oder frühen Frühjahr in den Boden ein.

Die richtige Düngung zur richtigen Zeit ist wie ein gutes Rezept - mit ein bisschen Übung und Beobachtung bekommen Sie ein Gefühl dafür, was Ihre Pflanzen brauchen. Behalten Sie Ihre grünen Schützlinge im Auge und passen Sie die Düngung an, wenn nötig. Mit der Zeit werden Sie zum Meisterkoch in Sachen Pflanzernährung!

Winter: Ruhephase und Planung für den Garten

Der Winter mag zwar kalt und grau sein, aber für uns Hobbygärtner ist es eine wunderbare Zeit, um Pläne zu schmieden und den Boden für die kommende Saison vorzubereiten. Gerade bei der Düngung gibt es einiges zu tun und zu bedenken.

Düngung von Wintergemüse und Gewächshauskulturen

Unsere tapferen Wintergemüse wie Grünkohl, Rosenkohl oder Feldsalat brauchen auch in der Kälte ihre Portion Nährstoffe. Ein kaliumbetonter Dünger könnte ihnen helfen, dem Frost besser zu trotzen. Meine Gewächshauspflanzen verwöhne ich mit sparsamen, aber regelmäßigen Gaben flüssigen organischen Düngers - das hält sie bei Laune, ohne sie zu überfordern.

Bodenverbesserung durch Kompost und organische Materialien

Der Winter ist die perfekte Zeit, um unseren Boden für die nächste Saison fit zu machen. Gut verrotteter Kompost ist wie eine Vitaminbombe für die Erde - er verbessert die Struktur und liefert wichtige Nährstoffe. Falls Sie im Herbst Gründüngung ausgesät haben, können Sie diese jetzt unterpflügen. Das lockert den Boden auf und bereichert ihn mit organischem Material - quasi ein Wellnessprogramm für Ihren Gartenboden.

Planung der Düngung für das kommende Gartenjahr

In den gemütlichen Winterabenden lässt sich wunderbar ein Düngungsplan für das nächste Jahr ausarbeiten. Bedenken Sie dabei die Fruchtfolge und den unterschiedlichen Appetit Ihrer Pflanzen. Eine Bodenanalyse könnte Ihnen verraten, ob der pH-Wert angepasst werden muss oder ob irgendwo Nährstoffe fehlen. Das ist wie ein Gesundheitscheck für Ihren Garten.

Spezielle Düngungsanforderungen verschiedener Pflanzengruppen

Jede Pflanze hat ihre eigenen Vorlieben, wenn es ums Essen geht. Mit der richtigen Nährstoffversorgung fördern wir nicht nur das Wachstum, sondern auch die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit unserer grünen Freunde.

Obstbäume und Beerensträucher

Unsere Obstgehölze mögen es ausgewogen. Im Frühjahr freuen sie sich über stickstoffbetonten Dünger, im Sommer über kaliumreichen für eine gute Fruchtbildung und Winterhärte. Beerensträucher lieben eine Kompostgabe im Frühjahr und einen kleinen Nährstoff-Nachschlag während der Fruchtbildung.

Zierpflanzen und Blühsträucher

Für prachtvolle Blüten und intensive Farben gönnen wir unseren Zierpflanzen gerne phosphor- und kaliumbetonten Dünger. Rosen sind im Frühjahr wahre Stickstoff-Liebhaber, ab Juli bevorzugen sie dann kaliumreichere Kost für eine bessere Winterhärte.

Gemüsegarten und Kräuter

In unserem Gemüsegarten ist der Nährstoffbedarf so vielfältig wie die Pflanzen selbst. Vielfraße wie Tomaten, Gurken oder Kohl brauchen regelmäßige Düngergaben. Genügsame Gesellen wie Bohnen oder Erbsen kommen mit weniger aus. Bei Kräutern gilt meist: Weniger ist mehr. Nur Schnittlauch und Petersilie dürfen etwas mehr auf dem Teller haben.

Topf- und Kübelpflanzen

Unsere Gefäßpflanzen sind etwas anspruchsvoller. Sie brauchen regelmäßige, aber wohlüberlegte Nährstoffgaben. Während der Wachstumsphase verwöhne ich sie wöchentlich mit verdünntem Flüssigdünger oder setze auf Langzeitdünger. Im Herbst wird dann etwas zurückgefahren.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele von uns dazu neigen, ihre Topfpflanzen zu überfüttern. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge genau und düngen Sie lieber vorsichtig, aber dafür regelmäßig. So finden Sie mit der Zeit die perfekte Balance.

Mit diesem Wissen im Gepäck können Sie Ihren Garten das ganze Jahr über bestens versorgen. Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig. Probieren Sie verschiedene Ansätze aus, bis Sie die ideale Düngungsstrategie für Ihre grüne Oase gefunden haben. Viel Spaß beim Experimentieren!

Nachhaltige und umweltfreundliche Düngepraktiken

Ein gut gepflegter Garten braucht mehr als nur Dünger - er benötigt durchdachtes Handeln. Nachhaltigkeit im Garten fängt bei einer wohlüberlegten Düngung an. Hier sind einige Methoden, die sich in meinem Garten als besonders effektiv erwiesen haben:

Kompostierung und Eigenproduktion von organischem Dünger

Kompost ist für uns Gärtner ein wahrer Schatz. Er verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern fördert auch das Bodenleben und versorgt die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen. Mit etwas Geschick lässt sich aus Küchen- und Gartenabfällen problemlos selbst Kompost herstellen. Der Trick liegt in einer ausgewogenen Mischung aus stickstoffreichen (grünen) und kohlenstoffreichen (braunen) Materialien. Nach etwa einem Jahr ist der Kompost reif und einsatzbereit - eine Goldgrube für den Garten!

Mulchen zur Nährstoffversorgung und Bodenverbesserung

Mulchen ist eine fantastische Methode zur Bodenverbesserung und Nährstoffversorgung. Rasenschnitt, Laub oder Häckselgut eignen sich hervorragend als Mulch. Eine 5-10 cm dicke Schicht schützt nicht nur vor Austrocknung und hemmt das Unkrautwachstum, sondern wird auch langsam von den fleißigen Bodenlebewesen zersetzt. Dabei werden wertvolle Nährstoffe freigesetzt - ein wahres Festmahl für unsere Pflanzen!

Fruchtwechsel und Mischkulturen zur optimalen Nährstoffnutzung

Durch einen klugen Fruchtwechsel und geschickte Mischkulturen lässt sich die Nährstoffversorgung deutlich verbessern. Starkzehrer wie Kohl sollten sich mit genügsameren Pflanzen wie Salat abwechseln. Hülsenfrüchte sind wahre Wunderkinder - sie reichern den Boden mit Stickstoff an und bereiten ihn so für nährstoffhungrige Nachfolger vor. In Mischkulturen unterstützen sich die Pflanzen gegenseitig: Mais gibt Bohnen Halt, während diese den Boden mit Stickstoff versorgen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Pflanzen voneinander profitieren!

Reduzierung von Nährstoffauswaschung und Überdüngung

Überdüngung ist nicht nur schlecht für den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt. Um Auswaschung zu vermeiden, sollten wir bedarfsgerecht düngen. Gründüngung mit schnellwachsenden Pflanzen wie Phacelia oder Senf ist ein cleverer Schachzug - sie binden überschüssige Nährstoffe und schützen vor Auswaschung. Auch der Zeitpunkt spielt eine wichtige Rolle: Im Herbst empfiehlt es sich, die Stickstoffdüngung zu reduzieren, da die Pflanzen weniger aufnehmen und mehr ausgewaschen wird. Es ist wie bei vielem im Leben - das richtige Timing macht den Unterschied!

Tipps zur richtigen Düngeanwendung

Die sachgemäße Anwendung von Dünger ist der Schlüssel zu gesunden Pflanzen und einer reichen Ernte. Hier einige Tipps, die sich in meiner Gärtnerei bewährt haben:

Richtige Dosierung und Ausbringungstechniken

Oft ist weniger tatsächlich mehr. Orientieren Sie sich an den Herstellerangaben, aber vertrauen Sie auch Ihrem Gefühl und passen Sie die Menge an den tatsächlichen Bedarf an. Flüssigdünger sollten Sie gleichmäßig verteilen - am besten mit einer Gießkanne mit Brause. Für Granulate eignet sich das Streuen per Hand oder mit einem Streuwagen. Achten Sie darauf, dass kein Dünger auf den Blättern liegen bleibt, um Verbrennungen zu vermeiden. Es ist wie beim Kochen - die richtige Dosierung macht den Unterschied zwischen einem Festmahl und einer Katastrophe!

Berücksichtigung von Wetterbedingungen und Bodenfeuchtigkeit

Das Wetter spielt bei der Düngung eine entscheidende Rolle. Bei starker Hitze oder praller Sonne sollten Sie auf keinen Fall düngen - die Nährstoffe würden schnell verdunsten oder die Pflanzen könnten sogar Schaden nehmen. Ideal ist bedecktes, aber trockenes Wetter. Der Boden sollte feucht, aber nicht pitschnass sein. Nach einem kräftigen Regenguss empfiehlt es sich, ein paar Tage zu warten, bis der Boden etwas abgetrocknet ist. Es ist wie bei uns Menschen - niemand mag es, mit vollem Magen Sport zu treiben!

Kombination von Düngung und Bewässerung

Eine besonders effiziente Methode ist die Kombination von Düngung und Bewässerung. Dabei wird der Dünger im Gießwasser aufgelöst und gelangt so direkt zu den Wurzeln. Das ist vor allem bei Topfpflanzen oder in Trockenperioden ein echter Gamechanger. Achten Sie aber auf eine angemessene Konzentration und gießen Sie anschließend noch etwas mit klarem Wasser nach, um Verbrennungen zu vermeiden. Es ist wie eine Nährstoff-Infusion für Ihre Pflanzen!

Der Kreislauf schließt sich: Ein ganzheitlicher Blick auf die Düngung

Düngung ist so viel mehr als nur das Ausbringen von Nährstoffen. Es ist ein faszinierendes Zusammenspiel von Boden, Pflanzen und Umwelt. Ein gesunder, lebendiger Boden ist das A und O für kräftige Pflanzen. Durch nachhaltige Praktiken wie Kompostierung, Mulchen und intelligenten Fruchtwechsel können wir diesen Kreislauf unterstützen und gleichzeitig den Einsatz von künstlichen Düngern reduzieren.

Die richtige Düngung erfordert Erfahrung und einen aufmerksamen Blick. Jeder Garten ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck und reagiert anders auf verschiedene Maßnahmen. Deshalb ist es wichtig, den eigenen Garten genau zu beobachten und flexibel zu reagieren. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, was die Pflanzen brauchen und wann der richtige Zeitpunkt für welche Maßnahme ist. Es ist wie eine Sprache, die man mit der Zeit immer besser versteht.

Letztendlich geht es darum, im Einklang mit der Natur zu arbeiten und nicht gegen sie. Ein nachhaltig gedüngter Garten ist nicht nur produktiver und schöner, sondern auch widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten. Er wird zu einem kleinen Ökosystem, in dem Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen in einem ausbalancierten Verhältnis zueinander stehen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie alles zusammenspielt!

Indem wir unsere Gärten auf diese Weise pflegen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Biodiversität. Und als Belohnung ernten wir gesunde, schmackhafte Früchte und Gemüse - ein lohnenswertes Ziel für jeden Gärtner. Es ist, als würde man ein Stück Natur direkt vor der eigenen Haustür erschaffen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Düngung von Gartenpflanzen im Frühjahr?
    Der optimale Zeitpunkt für die Frühjahrsdüngung liegt zwischen März und April, wenn die Pflanzen aus der Winterruhe erwachen und mit dem aktiven Wachstum beginnen. Stauden, Sträucher und Bäume erhalten ihre Grunddüngung am besten vor dem Austrieb, damit die Nährstoffe rechtzeitig zur Verfügung stehen. Bei Neuanpflanzungen und Aussaaten empfiehlt sich eine phosphorreiche Startdüngung zur Förderung der Wurzelbildung. Wichtig ist, dass der Boden nicht gefroren ist und sich bereits erwärmt hat. Spezielle Frühjahrsdünger mit erhöhtem Stickstoffgehalt regen das Blattwachstum an. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne wirken langsamer und sollten daher etwas früher ausgebracht werden als mineralische Dünger. Nach der Düngung sollte ausreichend gewässert werden, damit die Nährstoffe zu den Wurzeln gelangen können.
  2. Welche Hauptnährstoffe benötigen Pflanzen und was bewirken NPK-Dünger?
    Die drei wichtigsten Hauptnährstoffe für Pflanzen sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), die als NPK-Wert auf Düngerprodukten angegeben werden. Stickstoff ist der 'Blattmacher' und sorgt für saftiges Grün und kräftiges Wachstum der oberirdischen Pflanzenteile. Phosphor fungiert als 'Wurzelfreund', unterstützt die Wurzelbildung und fördert die Blüten- und Fruchtentwicklung. Kalium ist der 'Bodyguard' der Pflanze - es stärkt die Zellwände, verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Stress, Krankheiten und Frost. NPK-Dünger enthalten diese drei Nährstoffe in unterschiedlichen Verhältnissen, je nach Verwendungszweck. Ein ausgewogener Volldünger mit gleichen Anteilen (z.B. 10-10-10) eignet sich für die Grundversorgung, während spezielle Mischungen für bestimmte Wachstumsphasen oder Pflanzengruppen optimiert sind.
  3. Wie unterscheiden sich organische und mineralische Dünger in ihrer Wirkung?
    Organische und mineralische Dünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise und Geschwindigkeit. Organische Dünger sind die 'Langzeitläufer' - sie wirken langsam und nachhaltig, da sie erst von Bodenorganismen zersetzt werden müssen. Dabei verbessern sie die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und setzen Nährstoffe kontinuierlich frei. Sie sind wie Vollwertkost für den Garten und praktisch überdosierungssicher. Mineralische Dünger hingegen sind die 'Sprinter' - ihre Nährstoffe sind sofort pflanzenverfügbar und wirken schnell. Sie lassen sich präzise dosieren und eignen sich für akuten Nährstoffbedarf. Allerdings besteht bei Überdosierung Verbrennungsgefahr und sie tragen nicht zur Bodenverbesserung bei. In der Praxis bewährt sich oft eine Kombination: organische Dünger als Grundversorgung und mineralische für gezielte Nährstoffgaben.
  4. Warum ist eine Bodenanalyse vor der Düngung sinnvoll?
    Eine Bodenanalyse ist wie ein Gesundheitscheck für den Gartenboden und bildet die Grundlage für eine bedarfsgerechte Düngung. Sie verrät den aktuellen Nährstoffgehalt, den pH-Wert und die Bodenstruktur, wodurch sowohl Über- als auch Unterversorgung vermieden werden kann. Besonders der pH-Wert ist entscheidend, da er die Nährstoffverfügbarkeit stark beeinflusst - bei falschen Werten können Pflanzen vorhandene Nährstoffe nicht aufnehmen. Die Analyse deckt auch Nährstoffmängel oder -überschüsse auf, sodass gezielt nachgedüngt oder korrigiert werden kann. Dies spart nicht nur Kosten, sondern schützt auch die Umwelt vor unnötigen Düngemitteleinträgen. Professionelle Bodenanalysen gibt es bei Gartenbauämtern, Laboren oder über spezialisierte Anbieter. Bereits alle drei bis fünf Jahre durchgeführt, liefert sie wertvolle Informationen für eine optimierte Düngungsstrategie.
  5. Welche besonderen Düngungsanforderungen haben verschiedene Pflanzengruppen?
    Verschiedene Pflanzengruppen haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse, die bei der Düngung berücksichtigt werden sollten. Obstbäume und Beerensträucher benötigen im Frühjahr stickstoffbetonten Dünger für das Wachstum und im Sommer kaliumreichen für die Fruchtbildung und Winterhärte. Zierpflanzen und Blühsträucher profitieren von phosphor- und kaliumbetontem Dünger für prachtvolle Blüten - Rosen sind dabei wahre Stickstoff-Liebhaber im Frühjahr. Im Gemüsegarten unterscheidet man zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehrern: Vielfraße wie Tomaten, Gurken und Kohl brauchen regelmäßige Düngergaben, während Bohnen und Erbsen genügsamer sind. Kräuter folgen meist der Regel 'weniger ist mehr' - nur Schnittlauch und Petersilie dürfen mehr bekommen. Topf- und Kübelpflanzen benötigen wegen des begrenzten Wurzelraums regelmäßige, aber vorsichtige Nährstoffgaben, ideal mit verdünntem Flüssigdünger oder Langzeitdünger.
  6. Worin unterscheidet sich Langzeitdünger von Flüssigdünger?
    Langzeit- und Flüssigdünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise und Anwendung. Langzeitdünger sind wie eine Vorratsdose für Pflanzen - sie geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum (meist 3-6 Monate) kontinuierlich ab. Dies erfolgt durch spezielle Umhüllungen oder chemische Verbindungen, die sich langsam auflösen. Sie eignen sich besonders für Stauden, Gehölze und Topfpflanzen, da sie eine gleichmäßige Grundversorgung gewährleisten und seltener ausgebracht werden müssen. Flüssigdünger hingegen wirken sofort - die Nährstoffe sind direkt pflanzenverfügbar und werden schnell aufgenommen. Sie eignen sich ideal für akuten Nährstoffbedarf, Blattdüngung oder wachstumsstarke Pflanzen wie Gemüse. Der Nachteil ist die kurze Wirkungsdauer, sodass häufigere Anwendungen nötig sind. Beide Düngerformen haben ihre Berechtigung und lassen sich je nach Bedarf und Pflanzengruppe optimal einsetzen.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Startdüngung und Grunddüngung?
    Startdüngung und Grunddüngung erfüllen unterschiedliche Zwecke im Gartenjahr. Die Grunddüngung bildet das Fundament der Nährstoffversorgung und wird meist im Frühjahr für etablierte Pflanzen wie Stauden, Sträucher und Bäume ausgebracht. Sie versorgt die Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen für die gesamte Wachstumsperiode und erfolgt oft mit organischen Volldüngern oder gut verrottetem Kompost. Die Startdüngung hingegen ist speziell für Neuanpflanzungen, Aussaaten und junge Pflanzen gedacht. Sie enthält oft mehr Phosphor zur Förderung der Wurzelbildung und unterstützt den Wachstumsstart. Wichtig bei der Startdüngung ist, dass der Dünger nicht direkt mit Wurzeln oder Samen in Kontakt kommt, da dies zu Schäden führen kann. Beide Düngungsarten ergänzen sich optimal: Die Grunddüngung als Basis und die Startdüngung als gezielter Wachstumsimpuls für neue Pflanzen.
  8. Wie sollte im Herbst gedüngt werden um Pflanzen winterfest zu machen?
    Die Herbstdüngung dient der Vorbereitung auf den Winter und unterscheidet sich deutlich von der Frühjahrsdüngung. Wichtigster Grundsatz: Weniger Stickstoff, mehr Winterfestigkeit! Zu viel Stickstoff macht Pflanzen weich und frostanfällig. Stattdessen stehen Kalium und Phosphor im Mittelpunkt - Kalium stärkt die Zellwände und erhöht die Frostresistenz, während Phosphor kräftige Wurzeln fördert. Spezielle Herbstdünger mit hohem Kalium- und Phosphorgehalt sind ideal. Das Timing ist entscheidend: Spätestens sechs Wochen vor dem ersten Frost sollte gedüngt werden, damit die Pflanzen die Nährstoffe noch aufnehmen können. Stauden und Gehölze erhalten eine letzte Stärkung, während der Rasen mit kaliumbetontem Herbstrasendünger winterfest gemacht wird. Organische Dünger mit langsamer Wirkung eignen sich besonders gut, da sie wie ein Wintervorrat wirken und die Pflanzen optimal auf die kalte Jahreszeit vorbereiten.
  9. Wo kann man hochwertigen Gartendünger kaufen und worauf sollte man achten?
    Hochwertigen Gartendünger finden Sie sowohl im stationären Handel als auch online. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten ein umfangreiches Sortiment an Qualitätsdüngern für verschiedene Anwendungsbereiche. Beim Kauf sollten Sie auf mehrere Qualitätskriterien achten: die genaue NPK-Zusammensetzung, die zur jeweiligen Pflanzengruppe und Jahreszeit passt, eine klare Herkunfts- und Inhaltsangabe sowie entsprechende Zertifizierungen bei Bio-Düngern. Achten Sie auf das Verhältnis von Preis und Wirkstoffgehalt - günstige Dünger enthalten oft viele Füllstoffe. Die Verpackung sollte intakt sein und ein aktuelles Mindesthaltbarkeitsdatum aufweisen. Erfahrene Gartenfachhändler bieten zudem kompetente Beratung bei der Produktauswahl. Online-Shops punkten oft mit detaillierten Produktbeschreibungen und Kundenbewertungen. Wichtig ist auch die sachgerechte Lagerung - Dünger sollten trocken und kühl aufbewahrt werden, um ihre Wirksamkeit zu erhalten.
  10. Welche Düngemittel eignen sich am besten für den biologischen Gartenbau?
    Für den biologischen Gartenbau stehen verschiedene natürliche Düngemittel zur Verfügung, die ohne synthetische Zusätze auskommen. Kompost ist der Goldstandard - selbst hergestellt aus Küchen- und Gartenabfällen versorgt er Pflanzen mit Nährstoffen und verbessert die Bodenstruktur. Hornspäne und Hornmehl liefern organischen Stickstoff, während Knochenmehl reich an Phosphor ist. Gesteinsmehl enthält wichtige Spurenelemente und Kalium. Pflanzliche Dünger wie Brennnesseljauche oder Beinwellauszüge sind kostenlos herstellbar und sehr effektiv. Gründüngung mit Leguminosen reichert den Boden mit Stickstoff an. Mulchen mit organischen Materialien wie Grasschnitt oder Laub setzt kontinuierlich Nährstoffe frei. Handelsdünger für den Bio-Garten basieren oft auf Vinasse, Malz oder anderen natürlichen Rohstoffen. Wichtig ist das Bio-Zertifikat, das garantiert, dass keine synthetischen Zusätze verwendet wurden. Diese Dünger wirken meist langsamer, dafür nachhaltiger und bodenverbessernd.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme der Pflanzen?
    Der pH-Wert des Bodens hat enormen Einfluss auf die Nährstoffverfügbarkeit und damit auf die Pflanzengesundheit. Bei einem optimalen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 können die meisten Pflanzen alle Nährstoffe gut aufnehmen. In sauren Böden (pH unter 6,0) werden Phosphor, Kalium und Magnesium schlecht verfügbar, während Aluminium und Mangan in toxischen Mengen freigesetzt werden können. Alkalische Böden (pH über 7,5) blockieren die Aufnahme von Eisen, Mangan und anderen Spurenelementen, was zu Chlorose (Gelbfärbung) führt. Auch bei ausreichender Düngung können Pflanzen bei falschen pH-Werten Mangelerscheinungen zeigen, da die Nährstoffe chemisch gebunden und nicht verfügbar sind. Rhododendren und Heidelbeeren bevorzugen saure Böden (pH 4,5-5,5), während Clematis alkalische Verhältnisse schätzt. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den aktuellen pH-Wert, der durch Kalkung oder Schwefelgaben korrigiert werden kann.
  12. Welche Rolle spielen Bodenlebewesen bei der Nährstoffversorgung?
    Bodenlebewesen sind die unsichtbaren Helden der Nährstoffversorgung und bilden das Fundament eines gesunden Gartens. Bakterien und Pilze zersetzen organische Materialien und machen Nährstoffe pflanzenverfügbar - ohne sie wäre organische Düngung unmöglich. Regenwürmer durchmischen und lockern den Boden, produzieren wertvollen Wurmhumus und verbessern die Bodenstruktur erheblich. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit Pflanzenwurzeln ein und erweitern deren Reichweite um ein Vielfaches, wodurch die Nährstoff- und Wasseraufnahme drastisch verbessert wird. Millionen von Mikroorganismen wandeln organische Substanz in Humus um und speichern Nährstoffe im Boden. Springschwänze und andere Kleinstlebewesen zerkleinern organisches Material für die weitere Zersetzung. Ein lebendiger Boden mit vielfältiger Mikrobiologie ist selbstregulierend und widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Kompost, Mulchen und der Verzicht auf chemische Pestizide fördern das Bodenleben und damit die natürliche Nährstoffversorgung der Pflanzen.
  13. Wie wirken sich Spurenelemente und Mikronährstoffe auf das Pflanzenwachstum aus?
    Spurenelemente und Mikronährstoffe sind zwar nur in geringen Mengen nötig, spielen aber eine entscheidende Rolle im Pflanzenstoffwechsel. Eisen ist essentiell für die Chlorophyllbildung - Eisenmangel führt zu charakteristischer Gelbfärbung der Blätter (Chlorose). Magnesium bildet das Zentrum des Chlorophyll-Moleküls und ist für die Photosynthese unerlässlich. Zink aktiviert wichtige Enzyme und fördert das Wachstum, während Mangan an der Photosynthese und dem Stoffwechsel beteiligt ist. Bor ist wichtig für die Zellwandbildung und die Blütenentwicklung - Mangel führt zu brüchigen Stängeln und schlechter Fruchtbildung. Molybdän ermöglicht die Stickstoff-Fixierung bei Leguminosen. Kupfer unterstützt die Enzymfunktionen und die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Spurenelementmangel zeigt sich oft in spezifischen Symptomen wie verfärbten Blättern oder Wachstumsstörungen. Vollwertige organische Dünger und Kompost enthalten meist ausreichend Spurenelemente, während bei reiner Mineraldüngung gezielt ergänzt werden sollte.
  14. Was versteht man unter dem Nährstoffkreislauf im Garten?
    Der Nährstoffkreislauf im Garten beschreibt den kontinuierlichen Kreislauf von Nährstoffen zwischen Boden, Pflanzen und organischen Materialien. Pflanzen nehmen Nährstoffe aus dem Boden auf und bauen sie in ihre Strukturen ein. Abgestorbene Pflanzenteile, Laub und organische Abfälle werden von Bodenorganismen zersetzt und geben die Nährstoffe wieder an den Boden zurück. Kompostierung beschleunigt diesen Prozess und wandelt Küchenabfälle und Gartenreste in wertvollen Humus um. Mulchen ahmt die Natur nach - organisches Material verrottet langsam und gibt kontinuierlich Nährstoffe frei. Gründüngung bereichert den Kreislauf durch zusätzliche organische Masse und bei Leguminosen durch Stickstoff-Fixierung. Ein geschlossener Nährstoffkreislauf reduziert die Abhängigkeit von externen Düngern und schafft ein selbst-erhaltendes System. Durch nachhaltiges Gärtnern mit Kompostierung, Mulchen und Fruchtwechsel können Gärtner diesen natürlichen Kreislauf unterstützen und einen fruchtbaren, lebendigen Gartenboden aufbauen.
  15. Wie erstellt man einen saisonalen Düngungsplan für den Garten?
    Ein durchdachter saisonaler Düngungsplan berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse der Pflanzen im Jahresverlauf. Im Frühjahr (März-April) steht die Grunddüngung mit stickstoffbetonten Düngern für Austrieb und Wachstum im Mittelpunkt. Organische Volldünger oder Kompost werden um etablierte Pflanzen verteilt. Der Sommer (Mai-August) erfordert regelmäßige Nachpflanzung: Gemüse und einjährige Blumen alle 2-3 Wochen, Stauden und Gehölze 1-2 Mal pro Saison. Flüssigdünger eignet sich für schnelle Nährstoffgaben. Im Herbst (September-Oktober) erfolgt die Wintervorbereitung mit kalium- und phosphorbetonten Düngern, die Frostresistenz fördern. Stickstoff wird reduziert, um Frostschäden zu vermeiden. Der Winter dient der Planung und Bodenverbesserung mit Kompost. Wichtig ist die Anpassung an unterschiedliche Pflanzengruppen: Starkzehrer brauchen mehr Nährstoffe als Schwachzehrer. Eine Bodenanalyse alle 3-5 Jahre hilft bei der Optimierung des Plans.
  16. Welche Mulchmaterialien eignen sich zur natürlichen Nährstoffversorgung?
    Verschiedene Mulchmaterialien eignen sich hervorragend zur natürlichen Nährstoffversorgung und Bodenverbesserung. Rasenschnitt ist reich an Stickstoff und zersetzt sich schnell - ideal für stickstoffliebende Pflanzen wie Gemüse. Eine dünne Schicht verhindert Fäulnis und unangenehme Gerüche. Laub verschiedener Baumarten liefert unterschiedliche Nährstoffe und verbessert langfristig die Bodenstruktur. Eichenlaub ist eher sauer und eignet sich für Rhododendren. Häckselgut und Rindenmulch sind langlebiger und eignen sich besonders für Gehölze und Stauden. Stroh ist nährstoffarm, aber strukturverbessernd und ideal für Erdbeeren und Gemüse. Kompost als Mulch ist die Königsklasse - er mulcht und düngt gleichzeitig. Grassilage und angewelktes Gras sind ebenfalls nährstoffreich. Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht unterdrückt Unkraut, speichert Feuchtigkeit und wird langsam zu wertvollem Humus abgebaut. Wichtig ist, unterschiedliche Materialien zu mischen und jährlich zu erneuern.
  17. Ist mehr Dünger immer besser für das Pflanzenwachstum?
    Nein, mehr Dünger ist definitiv nicht immer besser - im Gegenteil kann Überdüngung erhebliche Schäden verursachen. Das Prinzip 'viel hilft viel' ist beim Düngen ein gefährlicher Irrtum. Überdüngung führt zu einem Salz-Überschuss im Boden, der die Wurzeln 'verbrennt' und die Wasseraufnahme behindert. Die Pflanzen entwickeln übermäßiges, weiches Wachstum, das anfällig für Krankheiten und Schädlinge ist. Zu viel Stickstoff verzögert die Blüten- und Fruchtbildung, da die Pflanze all ihre Energie ins Blattwachstum steckt. Überdüngung kann auch zu Nährstoff-Ungleichgewichten führen - ein Überangebot eines Nährstoffs blockiert oft die Aufnahme anderer. Umweltschäden durch Auswaschung ins Grundwasser sind weitere negative Folgen. Die richtige Dosierung entsprechend dem tatsächlichen Bedarf der Pflanzen ist entscheidend. Eine Bodenanalyse hilft dabei, Über- und Unterversorgung zu vermeiden. Beobachtung der Pflanzen und bedarfsgerechte Düngung sind der Schlüssel zu gesundem Wachstum.
  18. Wann sollte man im Jahresverlauf mit dem Düngen beginnen und aufhören?
    Der optimale Düngezeitraum orientiert sich an der Vegetationsperiode der Pflanzen und beginnt im Frühjahr mit dem Start der Wachstumsphase. Ab März, wenn die Bodentemperatur steigt und kein Dauerfrost mehr herrscht, kann mit der ersten Grunddüngung begonnen werden. Bei organischen Düngern kann bereits Ende Februar gestartet werden, da sie langsamer wirken. Die Hauptdüngungszeit erstreckt sich von März bis August, wobei die intensivste Phase in den Monaten Mai bis Juli liegt. Im September sollte die Stickstoffdüngung eingestellt werden, um die Pflanzen auf die Winterruhe vorzubereiten. Herbstdünger mit Kalium und Phosphor können bis Oktober ausgebracht werden. Ab November ruht die Düngung weitgehend, außer für Wintergemüse und Gewächshauspflanzen. Der letzte Düngetermin sollte etwa sechs Wochen vor dem erwarteten ersten Frost liegen. Diese Zeiträume können je nach Region und Witterung leicht variieren - in milderen Gebieten beginnt die Saison früher und endet später.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Schwach-, Mittel- und Starkzehrern?
    Die Einteilung in Schwach-, Mittel- und Starkzehrer basiert auf dem unterschiedlichen Nährstoffbedarf verschiedener Pflanzenarten. Starkzehrer wie Tomaten, Gurken, Kohl, Kürbis und Mais haben einen hohen Nährstoffbedarf und benötigen regelmäßige, kräftige Düngergaben. Sie wachsen schnell, bilden viel Blatt- und Fruchtmasse und entziehen dem Boden entsprechend viele Nährstoffe. Mittelzehrer wie Karotten, Rote Bete, Spinat oder Zwiebeln haben moderaten Nährstoffbedarf und kommen mit weniger Düngung aus - oft reicht eine Grunddüngung plus gelegentliche Nachdüngung. Schwachzehrer wie Bohnen, Erbsen, Feldsalat oder Radieschen sind sehr genügsam und benötigen kaum zusätzliche Düngung. Leguminosen (Bohnen, Erbsen) sind sogar in der Lage, Stickstoff zu fixieren und den Boden damit anzureichern. Diese Einteilung ist wichtig für die Fruchtfolge-Planung: Nach Starkzehrern folgen idealerweise Mittel- und dann Schwachzehrer, um den Boden nicht zu erschöpfen.
  20. Wie unterscheidet sich die Nährstoffversorgung zwischen Pflanzennahrung und Düngemitteln?
    Pflanzennahrung und Düngemittel unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und Wirkungsweise erheblich. Pflanzennahrung ist meist flüssig und enthält eine ausgewogene Mischung aller wichtigen Nährstoffe in sofort verfügbarer Form - sie ist wie eine Komplettmahlzeit für Pflanzen. Diese Produkte sind oft speziell für bestimmte Pflanzengruppen formuliert und enthalten neben NPK auch wichtige Spurenelemente und Vitamine. Düngemittel hingegen können sowohl fest als auch flüssig sein und konzentrieren sich oft auf bestimmte Hauptnährstoffe. Sie sind meist höher konzentriert und müssen entsprechend dosiert werden. Organische Düngemittel wirken langfristiger und verbessern die Bodenstruktur, während mineralische Dünger schneller wirken. Pflanzennahrung wird oft wöchentlich in geringen Konzentrationen gegeben, Düngemittel seltener, aber in höherer Dosierung. Beide haben ihre Berechtigung: Pflanzennahrung für die kontinuierliche Versorgung empfindlicher Pflanzen, Düngemittel für die Grundversorgung und spezielle Anwendungen.
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