Ernte und Aufbewahrung von Kräutern: Frisch und aromatisch durch das ganze Jahr

Frische Kräuter: Der Duft des Sommers im Garten und in der Küche

Frische Kräuter sind das Herzstück jeder guten Küche. Sie verleihen Gerichten Aroma, Würze und eine besondere Note. Doch wie erntet und bewahrt man sie richtig auf?

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Ernten Sie Kräuter am besten morgens nach der Tautrocknung
  • Verschiedene Kräuterarten erfordern unterschiedliche Erntemethoden
  • Reinigen und sortieren Sie die Kräuter direkt nach der Ernte
  • Für kurzfristige Aufbewahrung eignet sich der Kühlschrank
  • Trocknen ist ideal für langfristige Lagerung

Die Bedeutung frischer Kräuter in der Küche

Frische Kräuter bereichern die Küche auf vielfältige Weise. Sie geben Gerichten nicht nur Geschmack, sondern auch Farbe und oft sogar gesundheitliche Vorteile. Ob mediterrane Küche mit Basilikum und Oregano oder heimische Gerichte mit Petersilie und Schnittlauch - frische Kräuter machen den Unterschied zwischen einem guten und einem außergewöhnlichen Essen aus.

Herausforderungen bei der Erhaltung der Frische

Frische Kräuter stellen uns vor einige Herausforderungen. Viele Hobbygärtner kennen das Problem: Man hat einen üppigen Kräutergarten, aber oft welken die geernteten Kräuter schneller, als man sie verbrauchen kann. Die richtige Ernte und Aufbewahrung sind daher wichtig, um möglichst lange etwas von der Ernte zu haben.

Grundlagen der Kräuterernte

Der optimale Erntezeitpunkt

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte beeinflusst Geschmack und Haltbarkeit der Kräuter. Generell gilt: Ernten Sie Kräuter, kurz bevor sie zu blühen beginnen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Konzentration der ätherischen Öle am höchsten. Bei Blattkreäutern wie Basilikum oder Minze sollten Sie regelmäßig die Spitzen abschneiden, um ein buschiges Wachstum zu fördern.

Tageszeit und Wetterbedingungen für die Ernte

Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist am frühen Morgen, nachdem der Tau getrocknet ist, aber bevor die Mittagshitze einsetzt. Zu dieser Zeit sind die Pflanzen noch frisch und voller Aromastoffe. Vermeiden Sie es, bei Regen oder unmittelbar danach zu ernten, da nasse Kräuter schneller verderben.

Benötigte Werkzeuge und Materialien

Für die Ernte benötigen Sie nicht viel:

  • Eine saubere, scharfe Schere oder ein Messer
  • Saubere Behälter oder Körbe zum Sammeln
  • Eventuell Gummiband zum Bündeln
  • Papiertücher zum Trocknen

Allgemeine Erntetechniken

Schneiden Sie die Stängel etwa 5 cm über dem Boden ab. Bei Kräutern wie Basilikum oder Oregano können Sie ganze Zweige abschneiden, bei anderen wie Petersilie ernten Sie besser einzelne Stiele. Achten Sie darauf, nie mehr als ein Drittel der Pflanze zu ernten, damit sie sich erholen kann.

Ernte spezifischer Kräuterarten

Blattkreäuter (z.B. Basilikum, Petersilie, Minze)

Bei Basilikum schneiden Sie am besten direkt über einem Blattpaar, um das Wachstum neuer Triebe anzuregen. Petersilie kann man "rupfen", indem man die äußeren Stiele an der Basis abzieht. Bei Minze ernten Sie die oberen 5-8 cm der Triebe.

Blütenkräuter (z.B. Lavendel, Kamille)

Ernten Sie Lavendel, wenn sich die ersten Blüten öffnen. Schneiden Sie die Stiele lang ab und bündeln Sie sie für die Trocknung. Kamillenblüten pflücken Sie am besten einzeln, wenn sie voll erblüht sind.

Samenkräuter (z.B. Koriander, Dill)

Bei Koriander und Dill können Sie sowohl die Blätter als auch später die Samen ernten. Für die Samengewinnung warten Sie, bis die Dolden braun werden, und schneiden sie dann ab.

Wurzelkräuter (z.B. Ingwer, Kurkuma)

Wurzelkräuter wie Ingwer oder Kurkuma ernten Sie, indem Sie vorsichtig die Erde um die Pflanze herum entfernen und Teile der Wurzel abschneiden. Lassen Sie immer einen Teil im Boden, damit die Pflanze weiterwachsen kann.

Vorbereitung der Kräuter nach der Ernte

Reinigung und Sortierung

Nach der Ernte ist es wichtig, die Kräuter zu reinigen und zu sortieren. Schütteln Sie sie vorsichtig aus, um Insekten zu entfernen. Bei starker Verschmutzung können Sie sie kurz unter kaltem Wasser abspülen, aber trocknen Sie sie danach gründlich ab.

Entfernen beschädigter oder kranker Teile

Entfernen Sie alle verfärbten, beschädigten oder von Schädlingen befallenen Blätter und Stängel. Diese könnten sonst die Haltbarkeit der gesamten Ernte beeinträchtigen.

Trocknen der Oberfläche

Wenn Sie die Kräuter gewaschen haben, ist es wichtig, sie gründlich zu trocknen. Legen Sie sie dafür auf Küchenpapier aus oder verwenden Sie einen Salat-Schleuder. Feuchtigkeit fördert die Schimmelbildung und verkürzt die Haltbarkeit erheblich.

Mit diesen Grundlagen der Kräuterernte und -vorbereitung haben Sie den ersten Schritt getan, um Ihre Kräuter optimal zu nutzen und lange frisch zu halten. Im nächsten Teil werden wir uns ansehen, wie Sie Ihre geernteten Kräuter am besten aufbewahren können.

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Kurzfristige Aufbewahrungsmethoden für frische Kräuter

Viele kennen das Problem: Man kauft oder erntet frische Kräuter, die nach wenigen Tagen welken. Glücklicherweise gibt es einfache Methoden, um Kräuter auch kurzfristig frisch zu halten. Hier einige Tipps zur längeren Haltbarkeit Ihrer Kräuter.

Aufbewahrung in Wasser

Eine bewährte Methode ist die Aufbewahrung in Wasser. Sie eignet sich besonders für Kräuter mit längeren Stielen wie Petersilie, Basilikum oder Minze.

Anleitung:

  • Schneiden Sie die Stiele schräg an, um die Wasseraufnahme zu verbessern.
  • Stellen Sie die Kräuter in ein Glas mit frischem Wasser, ähnlich einem Blumenstrauß.
  • Bedecken Sie die Blätter locker mit einer Plastiktüte, um die Feuchtigkeit zu halten.
  • Wechseln Sie das Wasser alle zwei Tage.

Diese Methode ermöglicht den Kräutern, weiter Wasser aufzunehmen und länger frisch zu bleiben. Beachten Sie jedoch die Gefahr von Schimmelbildung bei unregelmäßigem Wasserwechsel.

Kühlschranklagerung

Der Kühlschrank ist oft die bevorzugte Wahl zur Aufbewahrung von Kräutern. Auch hier gibt es einiges zu beachten.

Richtige Verpackung für den Kühlschrank:

  • Wickeln Sie die Kräuter locker in ein feuchtes Küchentuch.
  • Legen Sie sie dann in einen offenen Plastikbeutel.
  • Alternativ können Sie sie in einem luftdichten Behälter mit einem feuchten Tuch am Boden aufbewahren.

Die optimale Temperatur liegt zwischen 4 und 8 Grad Celsius. Achten Sie auf eine moderate Luftfeuchtigkeit, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Die Haltbarkeit im Kühlschrank variiert je nach Kräuterart. Robuste Kräuter wie Rosmarin oder Thymian halten bis zu zwei Wochen, zartere Kräuter wie Basilikum oder Koriander sollten innerhalb einer Woche verbraucht werden.

Aufbewahrung bei Raumtemperatur

Einige Kräuter vertragen keine Kälte und sollten bei Raumtemperatur aufbewahrt werden. Dazu gehören vor allem Basilikum und Koriander.

Empfehlungen für die Lagerung:

  • Stellen Sie die Kräuter in ein Glas mit Wasser, wie einen Blumenstrauß.
  • Wechseln Sie das Wasser täglich.
  • Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft.

Bei dieser Methode können Sie die Kräuter sogar zum Weiterwachsen anregen. Schneiden Sie dafür die unteren Blätter ab und stellen Sie die Stängel in Wasser. Nach einigen Tagen bilden sich neue Wurzeln.

Langfristige Konservierungsmethoden

Für größere Mengen Kräuter oder eine längerfristige Haltbarkeit gibt es verschiedene Konservierungsmethoden.

Trocknen von Kräutern

Das Trocknen ist eine bewährte und effektive Methode zur Konservierung von Kräutern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

Lufttrocknung:

  • Binden Sie kleine Bündel und hängen Sie diese kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf.
  • Nach 1-2 Wochen sind die Kräuter trocken und können zerbröselt werden.

Ofentrocknung:

  • Legen Sie die Kräuter auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech.
  • Trocknen Sie sie bei 50°C für 2-4 Stunden, lassen Sie die Ofentür einen Spalt offen.

Mikrowellentrocknung:

  • Legen Sie die Kräuter zwischen zwei Küchentücher.
  • Trocknen Sie sie in 30-Sekunden-Intervallen, bis sie knusprig sind.

Verwendung eines Dörrgeräts:

  • Folgen Sie den Anweisungen des Herstellers.
  • Diese Methode ist besonders schonend und erhält viele Aromastoffe.

Getrocknete Kräuter behalten ihr Aroma oft mehrere Monate lang. Bewahren Sie sie in luftdichten Behältern an einem dunklen Ort auf.

Einfrieren von Kräutern

Das Einfrieren ist eine weitere Möglichkeit, Kräuter langfristig zu konservieren. Hier einige Methoden:

Blanchieren vor dem Einfrieren:

  • Tauchen Sie die Kräuter kurz in kochendes Wasser.
  • Schrecken Sie sie sofort in Eiswasser ab.
  • Trocknen Sie sie gut ab und frieren Sie sie portionsweise ein.

Einfrieren in Eiswürfelformen:

  • Hacken Sie die Kräuter fein.
  • Füllen Sie sie in Eiswürfelformen und gießen Sie Wasser oder Öl darüber.
  • Frieren Sie die Würfel ein und lagern Sie sie in Gefrierbeuteln.

Einfrieren ganzer Blätter:

  • Legen Sie einzelne Blätter auf ein Backblech.
  • Frieren Sie sie kurz an und packen Sie sie dann in Gefrierbeutel.

Eingefrorene Kräuter eignen sich hervorragend zum Kochen, verlieren aber oft ihre knackige Textur. Sie sind daher weniger für rohe Verwendung geeignet.

Mit diesen Methoden können Sie Ihre Kräuter das ganze Jahr über genießen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Techniken und finden Sie heraus, welche für Ihre bevorzugten Kräuter am besten funktioniert.

Ölkonservierung: Kräuter in flüssigem Gold

Ölkonservierung bewahrt den Geschmack und die Aromen Ihrer Lieblingskräuter über Monate hinweg. Es ist, als würden die Kräuter in flüssigem Gold eingeschlossen!

Die richtige Ölwahl: Mehr als nur Geschmackssache

Bei der Auswahl des Öls zählt nicht nur der Geschmack. Natives Olivenöl extra ist ein Klassiker, aber auch neutralere Öle wie Sonnenblumen- oder Rapsöl eignen sich gut. Für besonderes Aroma können Sie Nussöle verwenden. Achten Sie auf gute Qualität und Geschmacksneutralität, damit die Kräuteraromen zur Geltung kommen.

So stellen Sie Ihr eigenes Kräuteröl her

Die Herstellung von Kräuteröl ist einfach. Waschen und trocknen Sie die Kräuter gründlich. Zerkleinern Sie sie leicht, um die ätherischen Öle freizusetzen. Füllen Sie die Kräuter in ein sauberes Glas und übergießen Sie sie mit dem Öl. Lassen Sie es an einem dunklen, kühlen Ort etwa zwei Wochen ziehen. Danach sieben Sie die Kräuter ab und füllen das aromatisierte Öl in dunkle Flaschen um.

Haltbarkeit und Lagerung: Darauf müssen Sie achten

Richtig gelagert hält sich Kräuteröl etwa 3-6 Monate. Bewahren Sie es kühl und dunkel auf. Im Kühlschrank kann es länger halten. Achten Sie auf Anzeichen von Verderb wie Trübung oder seltsamen Geruch. Im Zweifelsfall lieber entsorgen!

Essigkonservierung: Säuerlich-würziger Genuss

Diese Kräuter eignen sich besonders gut

Für Kräuteressig eignen sich robuste Kräuter wie Rosmarin, Thymian oder Salbei besonders gut. Auch zartere Kräuter wie Dill oder Basilikum können verwendet werden. Experimentieren Sie mit verschiedenen Kombinationen!

So geht's: Kräuteressig selbst gemacht

Der Herstellungsprozess ähnelt dem des Kräuteröls. Verwenden Sie hochwertigen Weinessig oder Apfelessig als Basis. Geben Sie die gewaschenen und leicht angedrückten Kräuter in eine Flasche und übergießen Sie sie mit dem erhitzten (aber nicht kochenden) Essig. Nach etwa zwei Wochen Ziehzeit sieben Sie die Kräuter ab.

Vielseitige Verwendungsmöglichkeiten

Kräuteressig ist vielseitig in der Küche einsetzbar. Verwenden Sie ihn für Salatdressings, Marinaden oder zum Verfeinern von Saucen. Ein Spritzer Kräuteressig kann einfachen Gerichten eine besondere Note verleihen.

Spezielle Aufbewahrungstechniken: Kreative Ideen für Ihre Kräuterernte

Kräutersalz: Würzig und haltbar

Kräutersalz konserviert Kräuter und ergibt ein leckeres Würzmittel. Mischen Sie fein gehackte, getrocknete Kräuter mit grobem Meersalz. Das Salz entzieht den Kräutern die Feuchtigkeit und konserviert sie auf natürliche Weise.

Kräuterbutter: Ein Klassiker neu entdeckt

Kräuterbutter ist lecker und praktisch zur Aufbewahrung. Mischen Sie weiche Butter mit fein gehackten frischen Kräutern, formen Sie eine Rolle und frieren Sie diese ein. So haben Sie stets eine aromatische Würzbutter zur Hand.

Pesto: Vielfältig und voller Geschmack

Pesto kann aus verschiedenen Kräutern bestehen. Probieren Sie Petersilie, Rucola oder Bärlauch. Mixen Sie die Kräuter mit Olivenöl, Nüssen und Hartkäse zu einer cremigen Paste. Im Kühlschrank hält sich Pesto etwa zwei Wochen, eingefroren mehrere Monate.

Kräutersirup: Süße Erfrischung

Kräutersirup ist eine interessante Konservierungsmethode. Kochen Sie Zucker und Wasser zu einem Sirup und lassen Sie frische Kräuter darin ziehen. Nach dem Absieben erhalten Sie einen aromatischen Sirup für Getränke oder Desserts.

Aufbewahrung getrockneter Kräuter: So bleiben sie lange aromatisch

Die richtigen Behälter machen den Unterschied

Für getrocknete Kräuter eignen sich luftdichte Gläser oder Dosen. Verwenden Sie dunkle Behälter oder lagern Sie die Kräuter lichtgeschützt, um den Aromaverlust zu minimieren. Vermeiden Sie Plastikbehälter, da diese oft Gerüche annehmen und abgeben können.

Optimale Lagerungsbedingungen

Getrocknete Kräuter bevorzugen kühle, trockene und dunkle Orte. Ein Küchenschrank oder eine Speisekammer sind ideal. Vermeiden Sie Plätze nahe Wärmequellen oder Feuchtigkeit, da dies die Qualität beeinträchtigen kann.

Ordnung ist das halbe Leben: Kennzeichnung und Organisation

Beschriften Sie Ihre Kräuterbehälter mit dem Namen der Kräuter und dem Datum der Trocknung. So behalten Sie den Überblick und können die ältesten Kräuter zuerst verwenden. Eine alphabetische Anordnung oder Gruppierung nach Verwendungszweck kann die Handhabung erleichtern.

Wie lange halten getrocknete Kräuter?

Bei richtiger Lagerung bewahren getrocknete Kräuter bis zu einem Jahr ihre Aromen. Blättrige Kräuter wie Basilikum oder Oregano halten 1-3 Jahre, robustere Kräuter wie Rosmarin oder Thymian bis zu 4 Jahre. Überprüfen Sie regelmäßig Geruch und Aussehen. Wenn die Kräuter ihren Duft verloren haben oder verblasst sind, ersetzen Sie sie.

Mit diesen Methoden und Tipps können Sie Ihre Kräuterernte optimal nutzen und das ganze Jahr über von ihren Aromen profitieren. Probieren Sie verschiedene Techniken aus und finden Sie heraus, welche zu Ihren Lieblingskräutern und Ihrem Kochstil passen. So haben Sie immer eine Auswahl an aromatischen Kräutern zur Hand, ob frisch geerntet oder konserviert.

Tipps zur Erhaltung von Aroma und Nährstoffen

Um Kräuter lange frisch und aromatisch zu halten, beachten Sie folgende wichtige Punkte:

Vermeidung von direktem Sonnenlicht

Sonnenlicht kann Kräuter austrocknen und ätherische Öle zerstören. Bewahren Sie Kräuter an einem schattigen, gut belüfteten Ort auf. Ein Platz in der Küche, abseits von Fenstern und Heizkörpern, eignet sich gut.

Kontrolle der Luftfeuchtigkeit

Zu viel Feuchtigkeit fördert Schimmel, zu wenig lässt Kräuter austrocknen. Eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50-60% ist ideal. In trockenen Räumen kann ein feuchtes Tuch über den Kräutern die Feuchtigkeit regulieren.

Regelmäßige Überprüfung auf Schimmel oder Verderb

Kontrollieren Sie gelagerte Kräuter regelmäßig. Entfernen Sie welke oder verfärbte Blätter sofort. Bei Schimmel entsorgen Sie die betroffenen Kräuter komplett.

Häufige Fehler bei der Kräuteraufbewahrung

Auch erfahrene Hobbygärtner machen manchmal Fehler bei der Kräuteraufbewahrung. Hier einige häufige Irrtümer und wie Sie sie vermeiden:

Übermäßiges Waschen vor der Lagerung

Zu viel Feuchtigkeit schadet der Frische. Waschen Sie Kräuter erst kurz vor der Verwendung. Bei notwendiger Reinigung trocknen Sie sie gründlich mit einem Küchentuch oder in der Salatschleuder vor der Lagerung.

Falsche Temperaturwahl

Nicht alle Kräuter bevorzugen Kühle. Basilikum fühlt sich bei Raumtemperatur wohler als im Kühlschrank. Informieren Sie sich über optimale Lagertemperaturen. Generell mögen mediterrane Kräuter es wärmer, nordische kühler.

Mischen verschiedener Kräuterarten

Jedes Kraut hat eigene Bedürfnisse. Lagern Sie verschiedene Arten getrennt. So vermeiden Sie Aromavermischung und Fäulnisübertragung zwischen Sorten.

Verwendung konservierter Kräuter

Nach erfolgreicher Konservierung stellt sich die Frage der richtigen Verwendung. Einige Tipps:

Dosierung getrockneter vs. frischer Kräuter

Getrocknete Kräuter schmecken intensiver als frische. Verwenden Sie ein Drittel der Menge an getrockneten Kräutern im Vergleich zu frischen. Bei einem Esslöffel frischer Petersilie genügt ein Teelöffel getrocknete.

Wiederbelebung getrockneter Kräuter

Um getrocknete Kräuter aufzufrischen, geben Sie sie für einige Minuten in lauwarmes Wasser. Sie quellen auf und entfalten ihr Aroma besser. Danach abtropfen lassen und verwenden.

Kreative Rezeptideen für konservierte Kräuter

Konservierte Kräuter bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Probieren Sie Folgendes:

  • Kräutersalz: Mischen Sie getrocknete Kräuter mit grobem Meersalz für ein aromatisches Würzmittel.
  • Kräuteröl: Geben Sie getrocknete Kräuter in hochwertiges Olivenöl für ein geschmackvolles Dressing.
  • Kräutertee: Überbrühen Sie eine Mischung aus getrockneter Minze, Melisse und Thymian für einen wohltuenden Aufguss.

Frische Kräuter das ganze Jahr: Ein Genuss für die Küche

Die richtige Ernte und Aufbewahrung von Kräutern ist erlernbar. Mit geeigneten Techniken behalten Kräuter ihr volles Aroma und ihre gesunden Inhaltsstoffe. Ob frisch vom Balkon, getrocknet im Glas oder eingefroren - gut konservierte Kräuter bereichern Ihre Küche zu jeder Jahreszeit.

Probieren Sie verschiedene Aufbewahrungsmethoden aus und finden Sie Ihre bevorzugte Variante. Möglicherweise entdecken Sie dabei neue Lieblingsrezepte oder -kombinationen. Bedenken Sie: Jedes Kraut hat seinen eigenen Charakter und benötigt individuelle Pflege. Mit Übung und Aufmerksamkeit werden Sie die Kräuteraufbewahrung perfektionieren - Ihre Geschmacksnerven werden es zu schätzen wissen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der beste Zeitpunkt, um Kräuter zu ernten?
    Der optimale Erntezeitpunkt ist am frühen Morgen, nachdem der Tau getrocknet ist, aber bevor die Mittagshitze einsetzt. Zu dieser Zeit sind die Pflanzen noch frisch und voller Aromastoffe. Generell sollten Sie Kräuter kurz vor der Blüte ernten, da dann die Konzentration der ätherischen Öle am höchsten ist. Bei Blattkreäutern wie Basilikum oder Minze können Sie regelmäßig die Spitzen abschneiden, um buschiges Wachstum zu fördern. Vermeiden Sie die Ernte bei Regen oder unmittelbar danach, da nasse Kräuter schneller verderben. Die beste Jahreszeit für die Haupternte ist der Spätsommer, wenn die Pflanzen ihre volle Reife erreicht haben. Achten Sie darauf, nie mehr als ein Drittel der Pflanze zu ernten, damit sie sich erholen kann.
  2. Welche Werkzeuge benötigt man für die Kräuterernte?
    Für eine erfolgreiche Kräuterernte benötigen Sie nur wenige, aber qualitativ hochwertige Werkzeuge. Eine saubere, scharfe Gartenschere oder ein Messer ist unverzichtbar für saubere Schnitte. Professionelle Gartenfachhändler wie samen.de bieten spezielle Kräuterscheren an, die durch ihre Schärfe und Handlichkeit überzeugen. Zusätzlich brauchen Sie saubere Behälter oder Körbe zum Sammeln der Kräuter. Gummibänder zum Bündeln und Papiertücher zum Trocknen ergänzen die Grundausstattung. Für die Reinigung der Werkzeuge ist Desinfektionsmittel wichtig, um Krankheitsübertragung zu vermeiden. Eine Salatschleuder kann beim späteren Trocknen gewaschener Kräuter hilfreich sein. Achten Sie darauf, dass alle Werkzeuge sauber und scharf sind, um die Pflanzen nicht zu verletzen und optimale Schnittergebnisse zu erzielen.
  3. Wie bewahrt man frische Kräuter richtig auf?
    Frische Kräuter können auf verschiedene Weise aufbewahrt werden, je nach Art und gewünschter Haltbarkeitsdauer. Für kurzfristige Lagerung stellen Sie Kräuter wie einen Blumenstrauß in ein Glas mit frischem Wasser und wechseln dieses alle zwei Tage. Im Kühlschrank wickeln Sie die Kräuter locker in ein feuchtes Küchentuch und legen sie in einen offenen Plastikbeutel. Die optimale Temperatur liegt zwischen 4-8°C bei moderater Luftfeuchtigkeit. Basilikum und Koriander bevorzugen jedoch Raumtemperatur. Reinigen Sie die Kräuter erst kurz vor der Verwendung, da übermäßige Feuchtigkeit die Haltbarkeit verkürzt. Entfernen Sie regelmäßig welke Blätter und kontrollieren Sie auf Schimmelbildung. Robuste Kräuter wie Rosmarin halten bis zu zwei Wochen, zartere Sorten wie Basilikum sollten innerhalb einer Woche verbraucht werden.
  4. Warum sollte man Kräuter morgens nach der Tautrocknung ernten?
    Die morgendliche Ernte nach der Tautrocknung ist optimal, weil zu diesem Zeitpunkt die Konzentration der ätherischen Öle in den Pflanzen am höchsten ist. Über Nacht haben die Kräuter Feuchtigkeit und Nährstoffe aufgenommen, sind aber noch nicht der intensiven Mittagssonne ausgesetzt gewesen, die zur Verdunstung wertvoller Aromastoffe führt. Der Tau muss jedoch vollständig getrocknet sein, da Restfeuchtigkeit auf den Blättern Schimmelbildung während der Lagerung fördert. Die kühleren Morgenstunden sorgen außerdem dafür, dass die Pflanzengewebe fester und weniger welk sind. Dies erleichtert die Handhabung und verlängert die Frische nach der Ernte. Zusätzlich ist die Luft morgens meist weniger staubig, was reinere Kräuter zur Folge hat. Die Photosynthese hat noch nicht die volle Intensität erreicht, wodurch der Wassergehalt in den Blättern optimal ist.
  5. Welche besonderen Anforderungen haben verschiedene Kräuterarten bei der Aufbewahrung?
    Verschiedene Kräuterarten haben spezifische Aufbewahrungsanforderungen, die ihre Haltbarkeit erheblich beeinflussen. Basilikum ist kälteempfindlich und sollte bei Raumtemperatur in Wasser stehen, während mediterrane Kräuter wie Rosmarin und Thymian robuster sind und Kühlung vertragen. Petersilie hält im Kühlschrank in feuchtem Küchentuch eingewickelt am längsten. Minze benötigt viel Feuchtigkeit und profitiert von der Wasserglas-Methode. Dill und Koriander sind besonders zart und sollten schnell verbraucht werden. Salbei und Oregano sind widerstandsfähiger und können auch getrocknet gut gelagert werden. Schnittlauch lässt sich hervorragend einfrieren, ohne viel Aroma zu verlieren. Zarte Kräuter wie Kerbel und Dill verlieren beim Trocknen stark an Geschmack und sollten frisch oder eingefroren werden. Die Lagerdauer variiert von wenigen Tagen bei empfindlichen Arten bis zu mehreren Wochen bei robusten Sorten.
  6. Was ist der Unterschied zwischen Blattkreäutern und Blütenkräutern bei der Ernte?
    Blattkreäuter und Blütenkräuter erfordern unterschiedliche Erntestrategien und -zeitpunkte. Bei Blattkreäutern wie Basilikum, Petersilie oder Minze ernten Sie hauptsächlich die Blätter und jungen Triebe. Hier schneiden Sie am besten direkt über einem Blattpaar ab, um neues Wachstum anzuregen. Der optimale Zeitpunkt ist vor der Blüte, da die Blätter dann das intensivste Aroma haben. Blütenkräuter wie Lavendel, Kamille oder Ringelblume werden hingegen wegen ihrer Blüten geerntet. Diese sollten bei Lavendel geschnitten werden, wenn sich die ersten Blüten öffnen, bei Kamille wenn sie voll erblüht sind. Blütenkräuter schneidet man mit längeren Stielen und kann sie gut bündeln zum Trocknen. Die Ernte erfolgt meist später in der Saison als bei Blattkreäutern. Während Blattkreäuter kontinuierlich geerntet werden können, haben Blütenkräuter meist einen spezifischen, begrenzten Erntezeitpunkt pro Saison.
  7. Wie unterscheidet sich die Aufbewahrung von Basilikum und Petersilie?
    Basilikum und Petersilie haben völlig unterschiedliche Aufbewahrungsanforderungen aufgrund ihrer verschiedenen Herkunft und Eigenschaften. Basilikum stammt aus warmen, mediteranen Gebieten und ist kälteempfindlich. Es sollte niemals im Kühlschrank aufbewahrt werden, sondern bei Raumtemperatur wie ein Blumenstrauß in einem Wasserglas stehen. Bedecken Sie die Blätter locker mit einer Plastiktüte, um die Feuchtigkeit zu halten. Petersilie hingegen ist robuster und verträgt Kälte gut. Sie hält im Kühlschrank am längsten, wenn Sie sie in ein feuchtes Küchentuch wickeln und in einen offenen Plastikbeutel legen. Alternativ kann Petersilie auch mit den Stielen in Wasser gestellt werden, sollte dann aber gekühlt werden. Basilikum welkt bei Kälte und bekommt schwarze Flecken, während Petersilie bei Raumtemperatur schneller austrocknet. Beide sollten erst kurz vor Gebrauch gewaschen werden, um die Haltbarkeit zu maximieren.
  8. Wie lange halten getrocknete Kräuter ihre Aromastoffe?
    Getrocknete Kräuter behalten bei richtiger Lagerung ihre Aromastoffe unterschiedlich lang, abhängig von der Kräuterart und den Lagerbedingungen. Blättrige Kräuter wie Basilikum oder Oregano halten 1-3 Jahre ihre Aromen, während robustere Kräuter wie Rosmarin oder Thymian bis zu 4 Jahre haltbar sind. Die höchste Aromakonzentration haben sie im ersten Jahr nach der Trocknung. Für optimale Haltbarkeit sollten getrocknete Kräuter in luftdichten, dunklen Behältern bei kühler, trockener Lagerung aufbewahrt werden. Ganze Blätter behalten länger ihr Aroma als zerkleinerte. Ein einfacher Test zeigt die Qualität: Reiben Sie die Kräuter zwischen den Fingern - riechen sie noch intensiv, sind sie verwendbar. Verlieren sie ihren charakteristischen Duft oder werden farblos, sollten sie ersetzt werden. Licht, Luft, Wärme und Feuchtigkeit sind die Hauptfaktoren, die zum Aromaverlust führen.
  9. Wo kann man hochwertiges Zubehör für die Kräuterernte kaufen?
    Hochwertiges Zubehör für die Kräuterernte erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern, wobei spezialisierte Gartenfachhändler oft die beste Beratung bieten. Etablierte Gartenshops wie samen.de führen professionelle Kräuterscheren, Erntekörbe und Trocknungsgeräte in unterschiedlichen Qualitätsstufen. Gartencenter vor Ort haben den Vorteil, dass Sie die Werkzeuge in die Hand nehmen und testen können. Online-Shops bieten meist eine größere Auswahl und detaillierte Produktbeschreibungen. Achten Sie bei der Auswahl auf rostfreie Materialien, scharfe Klingen und ergonomische Griffe. Qualitätshersteller wie Felco oder Gardena haben sich bewährt. Auch Küchengeschäfte führen oft spezielles Zubehör für die Kräuterverarbeitung wie Dörrgeräte oder Aufbewahrungsbehälter. Vergleichen Sie Preise und Bewertungen, investieren Sie jedoch lieber in langlebige Qualität, da gute Werkzeuge bei richtiger Pflege jahrelang halten und die Arbeit erheblich erleichtern.
  10. Welche Ausrüstung empfehlen spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de für die Kräuterkonservierung?
    Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de empfehlen für die erfolgreiche Kräuterkonservierung eine durchdachte Grundausstattung. Dazu gehören zunächst luftdichte Aufbewahrungsbehälter aus Glas oder BPA-freiem Kunststoff, die Licht und Feuchtigkeit abhalten. Dörrgeräte oder Dehydratoren ermöglichen schonendes Trocknen bei kontrollierten Temperaturen zwischen 30-70°C. Für die Lufttrocknung sind Trocknungsnetze oder spezielle Kräuterbündel-Aufhänger praktisch. Vakuumiergeräte helfen bei der langfristigen Lagerung durch Luftentzug. Salatschleudern entfernen effektiv überschüssige Feuchtigkeit nach dem Waschen. Für die Ölkonservierung sind dunkle Glasflaschen unverzichtbar. Silica-Gel-Beutel regulieren die Feuchtigkeit in Aufbewahrungsbehältern. Präzise Küchenwaagen erleichtern die richtige Dosierung bei Kräutersalz oder -mischungen. Beschriftungsutensilien helfen bei der Organisation und Datierung der konservierten Kräuter. Die Investition in qualitatives Zubehör zahlt sich durch längere Haltbarkeit und bessere Aromaerhaltung aus.
  11. Welche biochemischen Prozesse laufen beim Trocknen von Kräutern ab?
    Beim Trocknen von Kräutern laufen komplexe biochemische Prozesse ab, die das Aroma und die Haltbarkeit beeinflussen. Zunächst verdunstet das Wasser aus den Pflanzenzellen, wodurch die Konzentration der ätherischen Öle steigt. Gleichzeitig werden enzymatische Reaktionen verlangsamt oder gestoppt, die normalerweise zum Verderb führen würden. Die Zellwände werden durch Wasserverlust porös, wodurch sich Aromastoffe leichter freisetzen lassen. Chlorophyll baut sich teilweise ab, was die Farbveränderung erklärt. Einige flüchtige Verbindungen gehen verloren, während sich andere konzentrieren oder durch Oxidation neue Aromakomponenten bilden. Der Proteinabbau wird praktisch gestoppt, was die Haltbarkeit erhöht. Bei zu hohen Temperaturen können jedoch hitzeempfindliche Vitamine und ätherische Öle zerstört werden. Der optimale Trocknungsbereich liegt daher zwischen 30-50°C. Die Restfeuchtigkeit sollte unter 10% liegen, um mikrobielles Wachstum zu verhindern.
  12. Wie beeinflusst die Luftfeuchtigkeit die Haltbarkeit von gelagerten Kräutern?
    Die Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle für die Haltbarkeit gelagerter Kräuter. Bei zu hoher Feuchtigkeit (über 60%) beginnen Schimmelpilze und Bakterien zu wachsen, was zum schnellen Verderb führt. Dies gilt besonders für frische Kräuter, die noch einen hohen Wassergehalt haben. Bereits bei 70% relativer Luftfeuchtigkeit können sich erste Schimmelsporen entwickeln. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit (unter 30%) trocknen frische Kräuter zu schnell aus und verlieren ihre Textur und einen Teil ihrer ätherischen Öle. Die optimale Luftfeuchtigkeit für frische Kräuter liegt zwischen 50-60%. Getrocknete Kräuter benötigen deutlich trockenere Bedingungen unter 40% relativer Luftfeuchtigkeit, um ihre knusprige Konsistenz zu behalten. In feuchten Umgebungen ziehen getrocknete Kräuter Wasser aus der Luft und werden weich oder schimmelig. Silica-Gel-Beutel in Aufbewahrungsbehältern helfen dabei, die Feuchtigkeit zu regulieren und optimale Lagerbedingungen zu schaffen.
  13. Warum verlieren manche Kräuter beim Einfrieren ihre Textur?
    Beim Einfrieren verlieren viele Kräuter ihre ursprüngliche Textur durch physikalische Prozesse auf Zellebene. Das in den Pflanzenzellen enthaltene Wasser gefriert zu Eiskristallen, die die dünnen Zellwände durchstoßen und beschädigen. Besonders Kräuter mit hohem Wassergehalt und zarten Blättern wie Basilikum oder Petersilie sind davon betroffen. Beim Auftauen kann das Wasser nicht mehr in die beschädigten Zellen zurückkehren, wodurch die Blätter schlaff und matschig werden. Die ursprünglich knackige, feste Textur geht verloren. Kräuter mit dickeren, robusteren Blättern wie Rosmarin oder Thymian sind weniger anfällig für Texturverlust. Das Blanchieren vor dem Einfrieren kann helfen, indem es die Enzyme deaktiviert, die den Zellabbau beschleunigen. Obwohl die Textur leidet, bleiben Geschmack und Aroma meist gut erhalten, weshalb eingefrorene Kräuter hervorragend zum Kochen geeignet sind, aber weniger für rohe Anwendungen wie Salate oder Garnierungen.
  14. Welche Rolle spielen ätherische Öle bei der Kräuterlagerung?
    Ätherische Öle sind der Schlüssel zum charakteristischen Aroma und Geschmack von Kräutern und spielen eine zentrale Rolle bei der Lagerung. Diese flüchtigen Verbindungen sind für den typischen Duft verantwortlich und enthalten oft auch die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Kräuter. Bei unsachgemäßer Lagerung verdunsten die ätherischen Öle schnell durch Licht, Wärme und Luftzirkulation. Besonders problematisch sind UV-Strahlen und Temperaturen über 25°C, die zum raschen Aromaverlust führen. Die Öle sind in speziellen Drüsen und Ölkanälen der Blätter gespeichert und werden beim Zerkleinern oder Reiben freigesetzt. Richtige Lagerung bedeutet daher: dunkel, kühl und luftdicht aufbewahren. Ganze Blätter behalten ihre ätherischen Öle länger als zerkleinerte, da die Öldrüsen intakt bleiben. Die Konzentration der ätherischen Öle ist morgens nach der Tautrocknung am höchsten, weshalb dies der ideale Erntezeitpunkt ist. Bei getrockneuten Kräutern konzentrieren sich die verbliebenen Öle, wodurch sie intensiver schmecken.
  15. Wie macht man Kräuteröl selbst und welche Kräuter eignen sich dafür?
    Selbstgemachtes Kräuteröl ist einfach herzustellen und verleiht Gerichten besonderen Geschmack. Waschen und trocknen Sie die Kräuter zunächst gründlich. Zerkleinern Sie sie leicht, um die ätherischen Öle freizusetzen, aber vermeiden Sie es, sie zu stark zu quetschen. Füllen Sie die Kräuter in ein sauberes Glasgefäß und übergießen Sie sie vollständig mit hochwertigem Öl wie Olivenöl extra oder neutralem Sonnenblumenöl. Lassen Sie die Mischung 2-3 Wochen an einem dunklen, kühlen Ort ziehen. Schütteln Sie das Glas täglich vorsichtig. Anschließend sieben Sie die Kräuter ab und füllen das aromatisierte Öl in dunkle Flaschen um. Besonders geeignet sind robuste Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Oregano und Salbei. Auch Basilikum, Dill und Petersilie funktionieren gut. Knoblauch und Chili können zusätzliche Würze geben. Das fertige Kräuteröl hält sich 3-6 Monate im Kühlschrank und eignet sich hervorragend für Salate, zum Braten oder als Brotaufstrich.
  16. Welche Schritte sind bei der Herstellung von Kräuterbutter zu beachten?
    Bei der Herstellung von Kräuterbutter sind einige wichtige Schritte zu befolgen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Beginnen Sie mit weicher, zimmerwarm temperierter Butter - nehmen Sie sie etwa eine Stunde vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank. Die Kräuter sollten frisch, sauber und vollständig trocken sein, da Feuchtigkeit die Haltbarkeit reduziert. Hacken Sie die Kräuter sehr fein mit einem scharfen Messer oder einem Mixer. Vermischen Sie die Butter mit den Kräutern in einer Schüssel und fügen Sie eine Prise Salz hinzu, um den Geschmack zu verstärken. Kneten Sie die Masse gründlich durch, bis sie homogen ist. Formen Sie die Kräuterbutter auf Frischhaltefolie oder Pergamentpapier zu einer Rolle und wickeln Sie sie fest ein. Kühlen Sie sie mindestens zwei Stunden, bis sie fest ist. Alternativ können Sie die Butter in kleine Portionen teilen und einfrieren. Geeignete Kräuter sind Petersilie, Schnittlauch, Dill, Basilikum oder eine Mischung. Die Butter hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche, eingefroren mehrere Monate.
  17. Stimmt es, dass alle Kräuter im Kühlschrank am besten aufgehoben sind?
    Nein, es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass alle Kräuter im Kühlschrank am besten aufgehoben sind. Verschiedene Kräuterarten haben unterschiedliche Temperaturbedürfnisse, abhängig von ihrer ursprünglichen Herkunft. Basilikum beispielsweise stammt aus warmen, mediterranen Gebieten und ist kälteempfindlich. Bei Kühlschranktemperaturen bekommt es schwarze Flecken und welkt schnell. Es sollte bei Raumtemperatur in einem Wasserglas aufbewahrt werden. Auch Koriander verträgt keine extreme Kälte. Andere mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Oregano sind robuster und können gekühlt werden, fühlen sich aber auch bei Zimmertemperatur wohl. Petersilie, Dill und Schnittlauch hingegen profitieren von der Kühlung und bleiben länger frisch. Die Regel ist: Kräuter aus warmen Klimazonen bevorzugen Raumtemperatur, während Kräuter aus gemäßigten Breiten Kühlung vertragen. Beobachten Sie Ihre Kräuter - wenn sie im Kühlschrank welken oder sich verfärben, versuchen Sie die Lagerung bei Raumtemperatur.
  18. Wann ist in Deutschland die beste Saison für die Kräuterernte?
    In Deutschland erstreckt sich die Kräutersaison hauptsächlich von Mai bis September, wobei verschiedene Kräuter unterschiedliche Erntezeiten haben. Die Haupterntezeit liegt im Spätsommer zwischen Juli und August, wenn die meisten Kräuter ihre höchste Konzentration an ätherischen Ölen erreicht haben. Petersilie, Schnittlauch und andere mehrjährige Kräuter können bereits ab April geerntet werden und wachsen bis zum ersten Frost. Basilikum, das wärmeliebend ist, sollte erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) gepflanzt und ab Juni geerntet werden. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin und Thymian können von Mai bis Oktober geerntet werden. Der optimale Zeitpunkt für eine große Jahresernte ist kurz vor der Blüte, meist zwischen Juni und August. Für die Samengewinnung bei Dill oder Koriander warten Sie bis zum Spätsommer. Einige winterharte Kräuter wie Rosmarin können sogar im milden Winter geerntet werden. Die beste Tageszeit bleibt ganzjährig der frühe Morgen nach der Tautrocknung.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Würzkräutern und Heilkräutern bei der Aufbewahrung?
    Würzkräuter und Heilkräuter unterscheiden sich in ihren Aufbewahrungsanforderungen aufgrund verschiedener Wirkstoffe und Verwendungszwecke. Würzkräuter wie Basilikum, Petersilie oder Oregano werden hauptsächlich wegen ihrer ätherischen Öle und ihres Geschmacks verwendet. Hier steht die Aromaerhaltung im Vordergrund. Sie können sowohl frisch als auch getrocknet gut aufbewahrt werden, wobei die Lagerung bei moderaten Temperaturen ausreicht. Heilkräuter wie Kamille, Salbei oder Thymian enthalten oft zusätzlich medizinisch wirksame Verbindungen wie Flavonoide oder Gerbstoffe, die lichtempfindlicher sind. Diese benötigen dunklere Lagerung und stabilere Temperaturen, um ihre heilenden Eigenschaften zu bewahren. Heilkräuter werden meist getrocknet aufbewahrt, da dies die Wirkstoffe konzentriert und die Haltbarkeit erhöht. Die Lagerzeit bei Heilkräutern ist oft kritischer - sie sollten jährlich erneuert werden, während Würzkräuter auch nach längerer Lagerung noch verwendbar sind. Beide sollten in luftdichten Behältern und vor Licht geschützt gelagert werden.
  20. Wie unterscheiden sich Küchenkräuter von Aromapflanzen in der Handhabung?
    Küchenkräuter und Aromapflanzen unterscheiden sich erheblich in ihrer Handhabung und Verwendung. Küchenkräuter wie Petersilie, Basilikum oder Dill sind primär für den Verzehr bestimmt und müssen daher lebensmittelsicher behandelt werden. Sie sollten gründlich gewaschen, schonend getrocknet und hygienisch gelagert werden. Die Ernte erfolgt regelmäßig und in kleineren Mengen für den direkten Verbrauch. Aromapflanzen wie Lavendel, Duftgeranien oder Zitronenverbene dienen hauptsächlich zur Beduftung und Dekoration. Hier steht die Duftintensität im Vordergrund, nicht die Lebensmittelsicherheit. Sie können gröber behandelt werden und werden oft in größeren Mengen für Potpourris oder Duftsäckchen geerntet. Küchenkräuter benötigen meist frische Lagerung oder schonende Konservierung, während Aromapflanzen häufig komplett getrocknet werden. Die Erntezeit ist bei Küchenkräutern flexibler, da sie kontinuierlich nachwachsen, während Aromapflanzen oft nur einmal zur optimalen Duftzeit geerntet werden. Beide erfordern jedoch ähnliche Grundbedingungen: morgens ernten und trocken lagern.
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