Ernte und Lagerung von Chinakohl: Expertentipps für optimale Ergebnisse

Chinakohl: Vom Feld auf den Teller - Ernte und Lagerung leicht gemacht

Chinakohl ist ein vielseitiges Gemüse, das in der Küche vielfältig einsetzbar ist und zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Erntezeit: 8-12 Wochen nach der Pflanzung
  • Erntereife: Fester Kopf, leicht gelbliche äußere Blätter
  • Optimale Lagerung: 0-4°C bei hoher Luftfeuchtigkeit
  • Haltbarkeit: Je nach Lagerung 2-4 Monate

Chinakohl in der Küche: Ein Allrounder mit Geschmack

Chinakohl hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem beliebten Gemüse in deutschen Küchen entwickelt. Das knackige Gemüse überzeugt durch seinen milden, leicht nussigen Geschmack und seine Vielseitigkeit. Ob roh im Salat, gedünstet als Beilage oder als Hauptzutat in asiatischen Gerichten - Chinakohl passt sich jedem Rezept an und verleiht ihm eine besondere Note.

Nährwertprofil und gesundheitliche Vorteile

Chinakohl ist nicht nur schmackhaft, sondern auch nährstoffreich. Er enthält Vitamin C, Folsäure und Kalium sowie wertvolle Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen. Mit seinem geringen Kaloriengehalt und hohen Wasseranteil ist Chinakohl auch bei figurbewussten Menschen beliebt. Regelmäßiger Verzehr kann das Immunsystem stärken und zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen.

Von der Aussaat bis zur Ernte: Der Weg des Chinakohls

Der Anbau von Chinakohl ist für Hobbygärtner eine dankbare Aufgabe. Nach der Aussaat im Frühjahr oder Spätsommer dauert es etwa 8-12 Wochen, bis die Pflanzen erntereif sind. In dieser Zeit benötigen sie regelmäßige Pflege, ausreichend Wasser und einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Besonders wichtig ist ein nährstoffreicher, lockerer Boden, der die Bildung der charakteristischen Köpfe fördert.

Der richtige Zeitpunkt: Wann ist Chinakohl erntereif?

Die Bestimmung des optimalen Erntezeitpunkts ist entscheidend für die Qualität und Haltbarkeit des Chinakohls. Als Faustregel gilt: 8-12 Wochen nach der Pflanzung sollte der Kohl erntereif sein. Allerdings kann dies je nach Sorte und Wetterbedingungen variieren.

Sortenspezifische Unterschiede beachten

Nicht jeder Chinakohl ist gleich. Frühsorten wie 'Spring Sun' oder 'Kasumi' sind oft schon nach 8 Wochen erntereif, während späte Sorten wie 'Bilko' oder 'Yuki' bis zu 12 Wochen benötigen. Es lohnt sich, die Angaben auf dem Saatgut zu beachten und im Gartenbuch zu notieren, wann man welche Sorte gepflanzt hat.

Anzeichen der Erntereife erkennen

Um den perfekten Erntezeitpunkt nicht zu verpassen, sollten Sie auf folgende Anzeichen achten:

Kopffestigkeit

Ein reifer Chinakohl-Kopf fühlt sich fest und kompakt an. Drücken Sie vorsichtig mit dem Daumen auf den Kopf - er sollte Widerstand leisten, aber nicht hart wie Stein sein.

Färbung der äußeren Blätter

Die äußeren Blätter beginnen bei Erntereife, sich leicht gelblich zu verfärben. Dies ist ein natürlicher Prozess und kein Grund zur Sorge. Allerdings sollten Sie nicht zu lange warten, da überreifer Chinakohl bitter schmecken kann.

Größe und Gewicht

Ein erntefertiger Chinakohl-Kopf wiegt je nach Sorte zwischen 1 und 2 Kilogramm. Die Größe allein ist jedoch kein verlässlicher Indikator - achten Sie immer auch auf die anderen Merkmale.

Gut gerüstet: Werkzeuge und Ausrüstung für die Ernte

Für eine erfolgreiche Chinakohl-Ernte benötigen Sie nicht viel, aber das Richtige:

Mit der richtigen Vorbereitung wird die Ernte einfach und Sie können sich schon auf die leckeren Gerichte freuen, die Sie mit Ihrem selbst angebauten Chinakohl zubereiten werden.

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Produktbild von Sperli Chinakohl Emiko F1 mit Abbildungen des Kohls und Informationen zu resistenter Sommer- bis Herbstanbau F1-Hybride auf Deutsch.
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Sanft und effektiv: Die besten Erntemethoden für Chinakohl

Schonende Handerntetechniken

Die Handerntemethode ist für Hobbygärtner und kleinere Anbauflächen ideal. Sie ermöglicht es, jeden Kohlkopf individuell zu beurteilen und zum optimalen Zeitpunkt zu ernten.

Schneiden am Strunkansatz

Um den Chinakohl zu ernten, schneiden Sie ihn mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere direkt über dem Boden ab. Zielen Sie auf den Strunkansatz, also den Punkt, an dem der Kopf aus dem Boden wächst. Ein sauberer, schräger Schnitt verhindert, dass Wasser in den Strunk eindringt und Fäulnis verursacht.

Vorsichtiges Handling zur Vermeidung von Beschädigungen

Chinakohl ist empfindlicher als er aussieht. Behandeln Sie die geernteten Köpfe behutsam, um Quetschungen oder Risse zu vermeiden. Diese könnten später zu Fäulnis führen und die Haltbarkeit verringern. Legen Sie die Köpfe vorsichtig in Ihre Erntekörbe oder -kisten, ohne sie zu stapeln oder zu pressen.

Maschinelle Ernte bei größeren Anbauflächen

Für kommerzielle Anbauer oder sehr große Gärten kann eine maschinelle Ernte sinnvoll sein. Spezielle Erntemaschinen schneiden die Kohlköpfe ab und transportieren sie direkt auf einen Anhänger. Diese Methode ist effizient, erfordert aber eine gleichmäßige Reife aller Pflanzen und kann zu mehr Beschädigungen führen als die Handernte.

Besonderheiten bei verschiedenen Chinakohlsorten

Nicht jede Chinakohlsorte verhält sich bei der Ernte gleich. Einige Punkte, die Sie beachten sollten:

  • Lockere Sorten wie 'Granat' oder 'Michihili' sind empfindlicher und sollten besonders vorsichtig gehandhabt werden.
  • Kompakte Sorten wie 'Bilko' oder 'Blues' sind robuster und eignen sich besser für die maschinelle Ernte.
  • Bei einigen Sorten, wie 'Scarvita', können Sie auch einzelne äußere Blätter ernten, ohne den ganzen Kopf zu entfernen. Dies verlängert die Erntezeit.

Mit dem richtigen Wissen und der passenden Technik wird die Chinakohl-Ernte zum Vergnügen. Ob Sie nun einen einzelnen Kopf für das Abendessen oder eine ganze Reihe für die Wintereinlagerung ernten - Ihr selbst angebauter Chinakohl wird Sie mit Geschmack und Frische belohnen.

Nacherntebehandlung: Qualitätssicherung nach der Ernte

Nach der Ernte beginnt die entscheidende Phase für die Qualität und Haltbarkeit des Chinakohls. Eine sorgfältige Nacherntebehandlung ist unerlässlich, um das Gemüse in Bestform zu bringen und zu halten.

Reinigung und Inspektion: Jeder Kopf zählt

Zunächst gilt es, jeden Chinakohlkopf gründlich zu reinigen und zu inspizieren. Entfernen Sie anhaftende Erde und lose Blätter. Achten Sie dabei besonders auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten. Ein geübtes Auge erkennt schnell, welche Köpfe einwandfrei sind und welche einer genaueren Prüfung bedürfen.

Aussortieren: Qualität vor Quantität

Beschädigte oder kranke Blätter müssen konsequent entfernt werden. Das mag zunächst wie Verschwendung erscheinen, ist aber für die Gesamtqualität unerlässlich. Ein befallenes Blatt kann die ganze Ernte gefährden – beim Chinakohl ist Vorsicht geboten.

Trocknung: Feuchtigkeit kontrollieren

Vor der Lagerung muss der Chinakohl unbedingt oberflächlich abtrocknen. Stellen Sie die Köpfe dazu an einem luftigen, schattigen Ort auf. Aber Vorsicht: Zu lange Trocknungszeiten führen zu Welke. Es gilt, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen – meist reichen ein paar Stunden.

Optimale Lagerbedingungen: Frische bewahren

Die richtige Lagerung entscheidet darüber, ob Ihr Chinakohl wochenlang frisch bleibt oder schon nach wenigen Tagen welk wird. Hier die wichtigsten Faktoren:

Temperatur: Kühl, aber nicht zu kalt

Der ideale Temperaturbereich liegt zwischen 0 und 4°C. Kälter darf es nicht werden, sonst drohen Frostschäden. Wärmer auch nicht, sonst beginnt der Kohl zu schwitzen und fault schneller. Ein kühler Keller oder der Gemüsefach im Kühlschrank sind oft gute Lösungen.

Luftfeuchtigkeit: Feucht, aber nicht nass

Chinakohl mag es feucht – eine relative Luftfeuchtigkeit von 90-95% ist optimal. Zu trocken führt zu Welke, zu feucht zu Fäulnis. Ein Tipp: Legen Sie ein feuchtes (nicht nasses!) Tuch über die Köpfe.

Ethylen: Vorsicht bei der Lagerung

Ethylen ist ein Reifegas, das viele Früchte absondern. Es lässt Chinakohl schneller altern. Lagern Sie ihn daher getrennt von Äpfeln, Birnen und anderen Ethylen-Produzenten.

Belüftung: Frische Luft ist wichtig

Gute Luftzirkulation beugt Schimmelbildung vor. Stapeln Sie die Köpfe nicht zu dicht und sorgen Sie für regelmäßigen Luftaustausch im Lagerraum.

Lagerungsmethoden: Verschiedene Optionen

Kurzfristige Lagerung im Kühlschrank

Für den baldigen Verzehr eignet sich der Kühlschrank hervorragend. Wickeln Sie den Chinakohl locker in ein feuchtes Tuch und legen Sie ihn ins Gemüsefach. So hält er sich etwa 1-2 Wochen.

Langfristige Lagerung im Keller

Für die Langzeitlagerung ist ein kühler, feuchter Keller ideal. Stellen Sie die Köpfe aufrecht in Kisten, die Sie mit Zeitungspapier ausgelegt haben. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Fäulnis und entfernen Sie betroffene Blätter sofort.

Einfrieren: Alternative Methode

Chinakohl lässt sich auch einfrieren, verliert dabei aber an Konsistenz. Schneiden Sie ihn in Streifen, blanchieren Sie ihn kurz und frieren Sie ihn portionsweise ein. So hält er sich bis zu 6 Monate.

Mit diesen Methoden bleiben Ihre Chinakohlköpfe lange frisch und knackig. Probieren Sie verschiedene Techniken aus und finden Sie heraus, welche in Ihrem Haushalt am besten funktioniert. Guten Appetit!

Haltbarkeit und Qualität von Chinakohl: So bleibt er länger frisch

Die Haltbarkeit von Chinakohl variiert je nach Lagerungsmethode erheblich. Bei optimalen Bedingungen im Kühlschrank hält sich Chinakohl etwa 1-2 Wochen. Im Keller bei kühlen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit kann er sogar bis zu 3 Monate gelagert werden. Eingefroren bleibt Chinakohl bis zu 6 Monate genießbar.

Anzeichen von Qualitätsverlust

Achten Sie auf folgende Warnsignale:

  • Welke oder gelbliche äußere Blätter
  • Braune Flecken oder Verfärbungen
  • Unangenehmer Geruch
  • Schlaffe oder weiche Konsistenz

Tipps zur Maximierung der Haltbarkeit

Um Ihren Chinakohl möglichst lange frisch zu halten, beachten Sie diese Punkte:

  • Lagern Sie ihn ungewaschen und trocken
  • Wickeln Sie den Kohl locker in ein feuchtes Tuch
  • Entfernen Sie äußere Blätter nur bei Bedarf
  • Kontrollieren Sie regelmäßig auf Anzeichen von Verderb

Häufige Probleme bei der Lagerung von Chinakohl und ihre Lösungen

Frostschäden vermeiden

Chinakohl ist empfindlich gegenüber Frost. Lagern Sie ihn nie unter 0°C. Falls er doch einmal angefroren sein sollte, verarbeiten Sie ihn sofort. Leicht angefrorene Blätter können noch in Suppen oder Eintöpfen verwendet werden.

Pilzbefall und Schimmelbildung

Zu hohe Feuchtigkeit begünstigt Schimmel. Sorgen Sie für gute Belüftung und entfernen Sie befallene Stellen großzügig. Im Zweifelsfall lieber den ganzen Kohl entsorgen.

Insektenbefall während der Lagerung

Kontrollieren Sie Ihren Chinakohl regelmäßig auf kleine Löcher oder Fraßspuren. Bei Befall äußere Blätter entfernen und den Rest gründlich waschen. Eine Lagerung in Netzbeuteln kann vorbeugen.

Austrocknung und Welken

Um Austrocknung zu vermeiden, wickeln Sie den Chinakohl in ein feuchtes Tuch oder lagern Sie ihn in einem perforierten Plastikbeutel. Aber Vorsicht: Zu viel Feuchtigkeit fördert Fäulnis.

Vielseitige Verwendung: Chinakohl in der Küche

Frische Verwendung in Salaten und Rohkost

Chinakohl eignet sich hervorragend für knackige Salate. Schneiden Sie ihn in feine Streifen und kombinieren Sie ihn mit Karotten, Äpfeln oder Nüssen. Ein Dressing aus Sesamöl, Reisessig und etwas Honig passt perfekt dazu.

Kochen und Braten von Chinakohl

Gegart entfaltet Chinakohl ein mildes, leicht nussiges Aroma. Braten Sie ihn kurz in der Pfanne an oder dämpfen Sie ihn sanft. Er eignet sich auch wunderbar für Wok-Gerichte oder als Einlage in Suppen.

Fermentierung: Kimchi und Co.

Die bekannteste fermentierte Variante ist Kimchi. Aber auch weniger scharfe Varianten lassen sich leicht zu Hause herstellen. Durch die Fermentierung entstehen probiotische Kulturen, die gut für die Darmgesundheit sind.

Trocknung und Pulverisierung

Getrockneter und pulverisierter Chinakohl ist eine interessante Zutat für Gewürzmischungen oder als Zugabe zu Smoothies. Trocknen Sie dünn geschnittene Blätter bei niedriger Temperatur im Backofen oder Dörrgerät und mahlen Sie sie anschließend fein.

Mit diesen Tipps zur Lagerung und Verwendung können Sie das Beste aus Ihrem Chinakohl herausholen. Ob roh, gekocht oder fermentiert - dieses vielseitige Gemüse bereichert jede Küche.

Saisonale Besonderheiten beim Chinakohl-Anbau

Frühjahrs-Chinakohl: Zarte Blätter für den Frühsommer

Wer im Frühjahr Chinakohl anbaut, wird mit besonders zarten Blättern belohnt. Die Ernte erfolgt hier meist schon 8-10 Wochen nach der Aussaat. Wichtig ist, die jungen Pflanzen vor Spätfrösten zu schützen – ein Vlies leistet gute Dienste. Bei der Lagerung sollten Sie beachten, dass Frühjahrs-Chinakohl weniger lange haltbar ist als seine herbstlichen Verwandten.

Herbst- und Wintersorten: Robuste Köpfe für die kalte Jahreszeit

Herbst-Chinakohl ist ein beliebter Klassiker. Er bildet feste Köpfe, die sich hervorragend für die Lagerung eignen. Die Ernte erfolgt meist ab September, kurz bevor der erste Frost droht. Wintersorten sind besonders frosthart und können sogar bis in den Dezember hinein im Beet bleiben – ein Genuss für Feinschmecker!

Jahreszeitliche Lagerstrategien

Im Sommer sollten Sie geernteten Chinakohl zügig verarbeiten oder kühl lagern. Im Herbst und Winter können Sie robustere Sorten auch in einem kühlen, dunklen Keller aufbewahren. Behalten Sie die Luftfeuchtigkeit im Auge – zu trocken, und die Blätter welken, zu feucht, und Schimmel droht.

Nachhaltiger Umgang mit der Chinakohl-Ernte

Effektiv lagern, weniger verschwenden

Mit der richtigen Lagerung können Sie die Haltbarkeit Ihres Chinakohls deutlich verlängern. Ein bewährter Tipp: Wickeln Sie die Köpfe in Zeitungspapier und lagern Sie sie kopfüber im Keller. So bleibt der Chinakohl lange frisch – ich habe das selbst ausprobiert und war von den Ergebnissen positiv überrascht!

Vom Strunk bis zum Blatt: Alles verwerten

Chinakohl ist vielseitig in der Küche einsetzbar. Selbst die äußeren Blätter, die vielleicht nicht mehr knackig genug für einen Salat sind, eignen sich hervorragend für Eintöpfe oder als Basis für eine kräftige Gemüsebrühe. Der Strunk, oft übersehen, kann fein gehobelt eine knackige Zutat für Salate oder Wok-Gerichte sein.

Energiesparende Lagerung

Wer keinen Keller hat, muss nicht verzweifeln. Eine gut isolierte Kiste auf dem Balkon oder der Terrasse kann in der kühleren Jahreszeit als Ersatz dienen. So sparen Sie Energie und nutzen die natürliche Kälte. Ein praktischer Tipp aus meinem Garten: Eine mit Stroh ausgelegte Holzkiste hat sich bei mir bewährt – der Chinakohl bleibt frisch, ohne dass ich extra Strom verbrauche.

Chinakohl: Ein Gemüse mit Zukunft

Rückblick und wichtige Erkenntnisse

Von der Aussaat bis zur Ernte und Lagerung – Chinakohl ist ein interessantes Gemüse, das mehr Aufmerksamkeit verdient. Wir haben gesehen, wie wichtig der richtige Erntezeitpunkt ist, welche Lagerungsmethoden sich bewährt haben und wie wir dieses vielseitige Gemüse nachhaltig nutzen können.

Die Bedeutung guter Anbau- und Lagerpraktiken

Gute Anbau- und Lagerpraktiken sind nicht nur für den Hobbygärtner wichtig. Sie tragen auch zur Lebensmittelsicherheit und -qualität bei. Indem wir sorgfältig mit unserem Chinakohl umgehen, können wir nicht nur länger von der Ernte zehren, sondern auch Ressourcen schonen.

Zukunftsausblick: Neue Ansätze für Chinakohl

Die Zukunft des Chinakohlanbaus bietet interessante Perspektiven. Neue, klimaangepasste Sorten sind in der Entwicklung, die besser mit Trockenheit oder Nässe umgehen können. Auch in der Lagerung gibt es Fortschritte: Moderne Lagersysteme, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit optimal regulieren, könnten bald Einzug in unsere Keller halten. Vielleicht gibt es in ein paar Jahren sogar digitale Helfer, die uns bei der optimalen Ernte und Lagerung unterstützen.

Ob Sie nun ein erfahrener Gärtner sind oder gerade erst anfangen – Chinakohl ist ein dankbares Gemüse, das Ihnen viel Freude bereiten wird. Mit den richtigen Techniken bei Ernte und Lagerung können Sie das ganze Jahr über von Ihrem selbst angebauten Chinakohl profitieren. Also, machen Sie sich ans Werk – Ihr nächstes Chinakohlgericht wartet schon!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist Chinakohl erntereif und woran erkennt man den optimalen Zeitpunkt?
    Chinakohl ist in der Regel 8-12 Wochen nach der Pflanzung erntereif, wobei die genaue Zeit sortenabhängig variiert. Der optimale Erntezeitpunkt lässt sich an drei Hauptmerkmalen erkennen: Erstens sollte der Kohlkopf fest und kompakt sein - beim vorsichtigen Drücken mit dem Daumen sollte er Widerstand leisten, aber nicht steinhart wirken. Zweitens beginnen die äußeren Blätter bei Erntereife, sich leicht gelblich zu verfärben, was ein natürlicher Reifeprozess ist. Drittens erreicht ein erntefertiger Kopf je nach Sorte ein Gewicht zwischen 1-2 Kilogramm. Frühsorten wie 'Spring Sun' sind oft bereits nach 8 Wochen erntereif, während späte Sorten wie 'Bilko' bis zu 12 Wochen benötigen. Wichtig ist, nicht zu lange zu warten, da überreifer Chinakohl bitter schmecken kann. Die Größe allein ist kein verlässlicher Indikator - achten Sie immer auf die Kombination aller drei Merkmale für den perfekten Erntezeitpunkt.
  2. Wie lässt sich Chinakohl nach der Ernte optimal lagern?
    Die optimale Lagerung von Chinakohl erfolgt bei Temperaturen zwischen 0-4°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 90-95%. Für die kurzfristige Lagerung wickeln Sie den Chinakohl locker in ein feuchtes Tuch und lagern ihn im Gemüsefach des Kühlschranks, wo er sich 1-2 Wochen hält. Für die Langzeitlagerung eignet sich ein kühler, feuchter Keller ideal - stellen Sie die Köpfe aufrecht in mit Zeitungspapier ausgelegte Kisten. Wichtig ist eine gute Belüftung, um Schimmelbildung zu vermeiden, aber stapeln Sie die Köpfe nicht zu dicht. Ethylen-produzierende Früchte wie Äpfel oder Birnen sollten getrennt gelagert werden, da Ethylen den Alterungsprozess beschleunigt. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Fäulnis und entfernen Sie betroffene Blätter sofort. Bei optimalen Bedingungen hält sich Chinakohl im Keller bis zu 3 Monate. Alternativ lässt sich Chinakohl auch einfrieren - blanchiert und portionsweise verpackt bleibt er bis zu 6 Monate haltbar, verliert aber an Konsistenz.
  3. Welche Erntemethoden eignen sich am besten für Chinakohl?
    Für Hobbygärtner ist die schonende Handernte die beste Methode. Schneiden Sie den Chinakohl mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere direkt über dem Boden ab, wobei Sie auf den Strunkansatz zielen. Ein sauberer, schräger Schnitt verhindert Wassereintritt und spätere Fäulnis. Behandeln Sie die geernteten Köpfe behutsam, um Quetschungen oder Risse zu vermeiden, die die Haltbarkeit verringern würden. Legen Sie die Köpfe vorsichtig in Erntekörbe, ohne sie zu stapeln. Bei größeren Anbauflächen kann eine maschinelle Ernte sinnvoll sein, erfordert aber gleichmäßige Reife aller Pflanzen und führt oft zu mehr Beschädigungen. Sortenspezifische Unterschiede beachten: Lockere Sorten wie 'Granat' sind empfindlicher und brauchen besonders vorsichtiges Handling, während kompakte Sorten wie 'Bilko' robuster sind. Bei einigen Sorten können Sie auch einzelne äußere Blätter ernten, ohne den ganzen Kopf zu entfernen, was die Erntezeit verlängert.
  4. Welche sortenspezifischen Unterschiede gibt es bei der Chinakohl-Ernte?
    Die Erntezeiten variieren erheblich zwischen den Chinakohlsorten. Frühsorten wie 'Spring Sun' oder 'Kasumi' sind bereits nach 8 Wochen erntereif und bilden zarte Blätter, sind aber empfindlicher im Handling. Späte Sorten wie 'Bilko' oder 'Yuki' benötigen bis zu 12 Wochen, entwickeln aber festere Köpfe mit besserer Lagerfähigkeit. Lockere Sorten wie 'Granat' oder 'Michihili' haben weniger kompakte Köpfe und müssen besonders vorsichtig geerntet werden, da sie zu Beschädigungen neigen. Kompakte Sorten wie 'Blues' bilden feste, schwere Köpfe und eignen sich auch für maschinelle Ernte. Spezielle Sorten wie 'Scarvita' erlauben eine gestaffelte Ernte - hier können einzelne äußere Blätter geerntet werden, ohne den Hauptkopf zu beschädigen. Wintersorten sind besonders frosthart und können teilweise bis Dezember im Beet bleiben. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten detaillierte Sorteninformationen und können bei der Auswahl der für Ihre Bedürfnisse passenden Chinakohl-Sorte beraten.
  5. Wie unterscheiden sich saisonale Anbaumethoden bei Chinakohl?
    Chinakohl kann sowohl im Frühjahr als auch im Spätsommer/Herbst angebaut werden, wobei sich die Methoden deutlich unterscheiden. Frühjahrs-Chinakohl wird für eine Sommerernte angebaut und liefert besonders zarte Blätter nach 8-10 Wochen. Hierbei ist der Schutz vor Spätfrösten durch Vlies oder Folie essentiell. Die Pflanzen sind weniger haltbar und sollten zügig verarbeitet werden. Herbst-Chinakohl ist dagegen der Klassiker und wird ab Juli ausgesät für eine Ernte ab September. Diese Sorten bilden festere Köpfe und eignen sich hervorragend für die Winterlagerung. Wintersorten sind besonders frosthart und können sogar bis in den Dezember im Beet bleiben. Die Lagerstrategien unterscheiden sich ebenfalls: Sommerkohl muss sofort gekühlt werden, während Herbstkohl auch in unbeheizten Kellern gelagert werden kann. Die Bodenbearbeitung variiert - Frühjahrssaat benötigt gut durchlässigen, erwärmten Boden, während Herbstsaat von der Restfeuchtigkeit des Sommers profitiert.
  6. Worin unterscheidet sich Chinakohl von anderen Kohlsorten wie Weißkohl oder Wirsing?
    Chinakohl unterscheidet sich deutlich von traditionellen Kohlsorten wie Weißkohl oder Wirsing. Strukturell bildet Chinakohl längliche, lockere Köpfe mit zarten, dünnen Blättern, während Weißkohl runde, sehr feste Köpfe mit dicken Blättern entwickelt. Geschmacklich ist Chinakohl milder und weniger kohlintensiv - er hat ein leicht nussiges, süßliches Aroma im Gegensatz zum kräftigen, manchmal scharfen Geschmack von Weißkohl. Die Textur ist knackiger und zarter, ähnlich Eisbergsalat, während Wirsing durch seine gekrausten Blätter eine robustere Struktur aufweist. Anbautechnisch ist Chinakohl weniger winterhart und bevorzugt kühlere Wachstumsbedingungen. Die Lagerung ist schwieriger - Weißkohl kann monatelang gelagert werden, Chinakohl nur wenige Wochen bis Monate. In der Küche ist Chinakohl vielseitiger: Er kann roh in Salaten verwendet werden, während Weißkohl meist gekocht wird. Die Zubereitungszeit ist kürzer, da die Blätter zarter sind. Auch der Nährstoffgehalt unterscheidet sich - Chinakohl hat einen höheren Wassergehalt und weniger Vitamin C als Weißkohl.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Chinakohl und anderen Kreuzblütlern wie Brokkoli?
    Obwohl beide zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) gehören, unterscheiden sich Chinakohl und Brokkoli erheblich. Morphologisch bildet Chinakohl Blattköpfe aus zarten Laubblättern, während Brokkoli essbare Blütenstände mit fleischigen Stielen entwickelt. Die Wachstumszeit variiert: Chinakohl benötigt 8-12 Wochen, Brokkoli meist 12-16 Wochen bis zur Ernte der Hauptblüte. Klimatisch bevorzugt Chinakohl kühlere Bedingungen und kann bei Hitze schnell schossen, Brokkoli ist hitzetoleranter aber frostempfindlicher. Bei der Ernte wird Chinakohl komplett geerntet, während Brokkoli nach der Haupternte oft Seitentriebe bildet. Nährstofftechnisch enthält Brokkoli mehr Vitamin C, K und Folsäure, Chinakohl punktet mit höherem Wassergehalt und ist kalorienärmer. Die Lagerung unterscheidet sich stark: Chinakohl kann wochenlang gelagert werden, Brokkoli verliert schnell an Qualität. Kulinarisch ist Chinakohl roh genießbar und fermentierbar, Brokkoli wird meist gekocht oder gedämpft. Beide teilen jedoch die wertvollen Glucosinolate, die krebshemmende Eigenschaften haben können.
  8. Welche Nährwerte und gesundheitlichen Vorteile bietet Chinakohl?
    Chinakohl ist ein nährstoffreiches, kalorienarmes Gemüse mit beeindruckenden gesundheitlichen Vorteilen. Mit nur etwa 16 Kalorien pro 100 Gramm ist er ideal für figurbewusste Ernährung. Der hohe Wasseranteil von etwa 95% macht ihn besonders erfrischend. Zu den wichtigsten Nährstoffen gehören Vitamin C (etwa 45mg pro 100g), das das Immunsystem stärkt, sowie Folsäure, die für Zellteilung und Blutbildung wichtig ist. Der Kaliumgehalt unterstützt Herz und Kreislauf, während die enthaltenen Ballaststoffe die Verdauung fördern. Besonders wertvoll sind die Glucosinolate, schwefelhaltige Verbindungen, die dem Chinakohl seine leichte Schärfe verleihen und antioxidative sowie potentiell krebshemmende Eigenschaften besitzen. Die B-Vitamine unterstützen den Stoffwechsel, und der geringe Natriumgehalt macht Chinakohl herzfreundlich. Regelmäßiger Verzehr kann zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen und das Immunsystem stärken. Im Gegensatz zu anderen Kohlsorten ist Chinakohl besonders gut verdaulich und verursacht seltener Blähungen.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Chinakohl-Saatgut kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Chinakohl-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die eine breite Sortenauswahl und fachkundige Beratung bieten. Samen.de, ein etablierter Spezialist für Garten- und Saatgutbedarf, führt verschiedene Chinakohl-Sorten von Früh- bis Wintersorten. Achten Sie beim Kauf auf zertifiziertes Saatgut mit hoher Keimfähigkeit und aktuelles Produktionsdatum. Renommierte Online-Gartenshops bieten oft detaillierte Sortenbeschreibungen, Anbauanleitungen und Informationen zu Resistenzeigenschaften. Auch gut sortierte Gartencenter vor Ort haben meist eine Grundausstattung an Chinakohl-Sorten. Für Bioqualität sollten Sie gezielt nach Bio-zertifiziertem Saatgut suchen. Tauschbörsen und Saatgutfestivals bieten Zugang zu seltenen oder regionalen Sorten. Wichtige Qualitätskriterien sind: Keimfähigkeit über 80%, sortenreine Abpackung, lagerfähige Verpackung und ausführliche Anbauhinweise. Erfahrene Gärtner empfehlen, verschiedene Sorten zu testen, um die für den eigenen Standort und Geschmack passende Sorte zu finden. Professionelle Saatgut-Händler bieten oft auch Beratung zu optimalen Aussaatterminen und Anbaumethoden.
  10. Welche Gartenwerkzeuge benötigt man für die Chinakohl-Ernte?
    Für eine erfolgreiche Chinakohl-Ernte benötigen Sie nur wenige, aber qualitativ hochwertige Gartenwerkzeuge. Ein scharfes Erntemesser oder eine hochwertige Gartenschere sind essentiell für saubere Schnitte am Strunkansatz - stumpfe Werkzeuge können die Pflanzen beschädigen und Fäulnis fördern. Stabile Erntekörbe oder Kisten erleichtern den Transport der empfindlichen Köpfe, ohne sie zu quetschen. Robuste Gartenhandschuhe schützen Ihre Hände vor Schmutz und möglichen Schnitten. Bei größeren Ernten ist eine Schubkarre praktisch für den Transport zum Lagerort. Die Gartenexperten von samen.de empfehlen, auf rostfreie Klingen zu achten und Werkzeuge regelmäßig zu desinfizieren, um Krankheitsübertragung zu vermeiden. Ein Gartenmesser mit feststehender Klinge ist oft praktischer als eine Schere, da es präzisere Schnitte ermöglicht. Zusätzlich sollten Sie saubere Tücher oder Zeitungspapier bereithalten, um die geernteten Köpfe vor Schmutz zu schützen. Eine Kniematte kann bei der bodennahen Ernte den Komfort erhöhen. Investieren Sie in Qualitätswerkzeuge - sie halten länger und erleichtern die Arbeit erheblich.
  11. Wie wirkt sich die Bodenqualität auf das Wachstum von Chinakohl aus?
    Die Bodenqualität hat entscheidenden Einfluss auf das erfolgreiche Wachstum von Chinakohl. Optimal ist ein nährstoffreicher, lockerer Boden mit guter Drainage und einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Der Boden sollte humusreich sein und eine gute Wasserspeicherfähigkeit bei gleichzeitiger Durchlässigkeit bieten - Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule. Ein hoher Gehalt an organischer Substanz fördert die Bildung fester, gut ausgebildeter Köpfe. Schwere, verdichtete Böden behindern das Wurzelwachstum und können zu verkrüppelten oder lockeren Köpfen führen. Zu sandige Böden trocknen schnell aus und können Nährstoffmangel verursachen. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist wichtig: Stickstoff für das Blattwachstum, Phosphor für die Wurzelentwicklung und Kalium für die Festigkeit der Köpfe. Überdüngung, besonders mit Stickstoff, kann zu übermäßigem Blattwachstum und lockeren Köpfen führen. Regelmäßige Bodenanalysen helfen bei der optimalen Düngung. Auch die Fruchtfolge spielt eine Rolle - nach anderen Kreuzblütlern sollte eine Anbaupause eingehalten werden, um Krankheiten zu vermeiden.
  12. Welche Rolle spielt die Luftfeuchtigkeit bei der Chinakohl-Lagerung?
    Die Luftfeuchtigkeit ist ein kritischer Faktor für die erfolgreiche Chinakohl-Lagerung und entscheidet maßgeblich über Haltbarkeit und Qualität. Optimal ist eine relative Luftfeuchtigkeit von 90-95% - dieser hohe Wert verhindert das Austrocknen und Welken der zarten Blätter. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit unter 85% verlieren die äußeren Blätter schnell Feuchtigkeit, werden schlaff und unbrauchbar. Gleichzeitig kann der Chinakohl bitter werden. Ist die Luftfeuchtigkeit jedoch zu hoch über 95%, entstehen ideale Bedingungen für Schimmel- und Bakterienwachstum, was zu schnellem Verderb führt. In der Praxis lässt sich die optimale Feuchtigkeit durch verschiedene Methoden erreichen: feuchte (nicht nasse) Tücher über die Köpfe legen, perforierte Plastikbeutel verwenden oder Wasserschalen im Lagerraum aufstellen. Wichtig ist dabei eine gute Luftzirkulation, um Kondensationsbildung zu vermeiden. Die Kombination von hoher Luftfeuchtigkeit bei kühlen Temperaturen (0-4°C) kann die Lagerfähigkeit von Chinakohl auf bis zu 3 Monate verlängern. Regelmäßige Kontrollen sind essentiell, da sich die Bedingungen schnell ändern können.
  13. Wie beeinflusst Ethylen die Haltbarkeit von gelagertem Chinakohl?
    Ethylen ist ein natürliches Pflanzenhormon, das den Reifungs- und Alterungsprozess von Chinakohl erheblich beschleunigt und die Lagerungsqualität negativ beeinflusst. Dieses gasförmige Hormon wird von vielen Früchten wie Äpfeln, Birnen, Bananen und Tomaten in größeren Mengen abgegeben. Bei Chinakohl führt Ethylenexposition zu vorzeitigem Vergilben der Blätter, beschleunigtem Abbau von Chlorophyll und Vitaminen sowie verstärktem Blattverlust. Die Köpfe werden schneller schlaff und entwickeln einen bitteren Geschmack. Bereits geringe Ethylenkonzentrationen von 0,1-1 ppm können die Haltbarkeit erheblich reduzieren. Zur Vermeidung sollte Chinakohl getrennt von Ethylen-produzierenden Früchten gelagert werden. Professionelle Lager verwenden Ethylen-Scrubber oder spezielle Verpackungen, die das Gas absorbieren. In Heimlagern helfen gute Belüftung und räumliche Trennung von Obst und Gemüse. Interessant ist, dass auch beschädigter oder gestresster Chinakohl selbst mehr Ethylen produziert, weshalb eine sorgfältige Ernte und Nachbehandlung wichtig ist. Bei optimaler Lagerung ohne Ethyleneinfluss lässt sich die Haltbarkeit von wenigen Tagen auf mehrere Wochen verlängern.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Fermentierung von Chinakohl ab?
    Die Fermentierung von Chinakohl ist ein faszinierender biochemischer Prozess, der hauptsächlich durch Milchsäurebakterien gesteuert wird. Initial wird durch Salzung oder Mahlen der Zellsaft freigesetzt, der natürliche Zucker und Nährstoffe enthält. Lactobacillus-Bakterien, die natürlich auf den Blättern vorkommen, beginnen den anaeroben Gärungsprozess. Diese Bakterien wandeln Kohlenhydrate wie Glukose und Fruktose in Milchsäure um, wodurch der pH-Wert von etwa 6 auf 3,5-4,0 sinkt. Diese Ansäuerung konserviert das Gemüse und verleiht ihm den charakteristisch sauren Geschmack. Parallel entstehen Essigsäure, Alkohol und verschiedene Aromastoffe. Die Fermentation läuft in zwei Phasen ab: Zunächst dominieren heterofermentative Bakterien, die neben Milchsäure auch CO2 und Alkohol produzieren. Später übernehmen homofermentative Bakterien und produzieren hauptsächlich Milchsäure. Enzyme bauen Pektine ab, wodurch die Textur weicher wird. Wichtige Vitamine wie Vitamin C bleiben weitgehend erhalten, während probiotische Bakterien entstehen. Die optimale Temperatur liegt bei 18-22°C, der Salzgehalt bei 2-3%. Der Prozess dauert je nach gewünschtem Geschmack 3-8 Wochen.
  15. Wie kann man Chinakohl in der Küche vielseitig verwenden?
    Chinakohl ist ein außergewöhnlich vielseitiges Gemüse, das sowohl roh als auch gegart verwendet werden kann. Roh eignet er sich hervorragend für knackige Salate - in feine Streifen geschnitten und mit Karotten, Äpfeln oder Nüssen kombiniert, ergibt er erfrischende Rohkost. Ein Dressing aus Sesamöl, Reisessig und Honig unterstreicht seinen milden, leicht nussigen Geschmack. Gegart entfaltet Chinakohl ein wunderbar zartes Aroma: kurz in der Pfanne angebraten, sanft gedämpft oder als Einlage in Suppen. Er ist perfekt für Wok-Gerichte und asiatische Küche geeignet. Fermentiert wird er zu Kimchi oder milderen Varianten der Sauerkrautherstellung. Besonders interessant ist die Verwendung des oft übersehenen Strunks - fein gehobelt verleiht er Salaten zusätzlichen Crunch. Die äußeren Blätter, die für Salate zu zäh sind, eignen sich perfekt für Eintöpfe oder als Basis für kräftige Gemüsebrühen. Chinakohl lässt sich auch trocknen und pulverisieren als Gewürz für Smoothies oder Suppen verwenden. Seine kurze Garzeit macht ihn ideal für schnelle, gesunde Gerichte - bereits nach 2-3 Minuten ist er gar, aber noch knackig.
  16. Welche Zubereitungsmethoden eignen sich für Pekingkohl am besten?
    Pekingkohl (eine andere Bezeichnung für Chinakohl) lässt sich mit verschiedenen schonenden Zubereitungsmethoden optimal zubereiten. Das Dämpfen bei mittlerer Hitze für 3-4 Minuten erhält die knackige Textur und wertvolle Nährstoffe optimal. Beim Pfannenrühren (Stir-Fry) wird Pekingkohl bei hoher Hitze nur 2-3 Minuten gegart - die Blätter bleiben bissfest und das Aroma intensiv. Für Suppen geben Sie die Blätter erst in den letzten Minuten hinzu, da sie schnell zerfallen. Beim Blanchieren sollten die Blätter nur 1-2 Minuten in kochendes Salzwasser, danach sofort in Eiswasser abschrecken. Diese Methode eignet sich besonders vor dem Einfrieren. Das Schmoren bei niedriger Temperatur mit wenig Flüssigkeit ist ideal für Eintöpfe - hier kann Pekingkohl 8-10 Minuten garen. Für Rohkost sollten die Blätter sehr fein geschnitten und eventuell leicht gesalzen werden, um sie bekömmlicher zu machen. Wichtig bei allen Garmethoden: Die dicken Strunkteile benötigen etwas mehr Zeit als die zarten Blätter, daher diese getrennt garen oder die Strunkteile zuerst hinzufügen. Übermäßige Hitze und zu lange Garzeiten machen Pekingkohl matschig und bitter.
  17. Stimmt es, dass Chinakohl schwer verdaulich ist?
    Im Gegensatz zu anderen Kohlsorten ist Chinakohl ausgesprochen gut verdaulich und verursacht seltener Verdauungsbeschwerden. Diese bessere Bekömmlichkeit liegt an seinem geringeren Gehalt an schwer verdaulichen Kohlenhydraten (Raffinose-Oligosaccharide), die bei anderen Kohlarten oft Blähungen verursachen. Der hohe Wasseranteil von etwa 95% und die zarten Blattstrukturen machen Chinakohl leicht verdaulich. Auch Menschen mit empfindlichem Magen vertragen ihn meist problemlos. Roh ist er sogar noch bekömmlicher als gekocht, da die Fasern weniger aufgeschlossen sind. Die enthaltenen Enzyme unterstützen sogar die Verdauung. Dennoch können größere Mengen bei manchen Menschen zu leichten Blähungen führen, besonders wenn sie nicht an ballaststoffreiche Kost gewöhnt sind. Fermentierter Chinakohl (wie Kimchi) ist durch die Vorverdauung durch Milchsäurebakterien oft noch besser verträglich und liefert zusätzlich probiotische Kulturen. Tipp für besonders empfindliche Personen: Beginnen Sie mit kleineren Portionen und kauen Sie gründlich. Die kurze Garzeit beim Kochen erhält die Bekömmlichkeit, während längeres Kochen die Verdaulichkeit eher verschlechtern kann. Insgesamt ist Chinakohl eine magenfreundliche Alternative zu anderen Kohlsorten.
  18. Gibt es regionale Unterschiede beim Chinakohl-Anbau in Deutschland?
    Ja, es gibt durchaus regionale Unterschiede beim Chinakohl-Anbau in Deutschland, die hauptsächlich durch klimatische Bedingungen und Bodentypen bedingt sind. In den kühleren nördlichen Regionen wie Schleswig-Holstein und Niedersachsen eignet sich Chinakohl besonders gut für den Sommeranbau, da er kühle, feuchte Bedingungen bevorzugt. Hier werden oft späte Sorten angebaut, die bis in den Herbst geerntet werden können. In Süddeutschland, besonders in Bayern und Baden-Württemberg, ist der Frühjahrs- und Herbstanbau erfolgreicher, da die Sommerhitze den Chinakohl zum vorzeitigen Schießen bringen kann. Die sandigen Böden der Mark Brandenburg erfordern zusätzliche Bewässerung und Humusgaben, während die schweren Lehmböden Westfalens eine gute Drainage benötigen. In Weinbauregionen wie der Pfalz profitiert Chinakohl vom milderen Klima für verlängerte Ernteperioden. Höhenlagen über 500 Meter bieten ideale Bedingungen für Sommerkulturen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de berücksichtigen diese regionalen Unterschiede und können passende Sortempfehlungen für verschiedene deutsche Anbaugebiete geben. Auch die traditionelle Kohlanbauregionen haben sich an Chinakohl angepasst und entwickeln regional angepasste Anbauverfahren.
  19. Was unterscheidet Salatkohl von normalem Blätterkohl?
    Salatkohl und Blätterkohl sind zwei verschiedene Verwendungsformen von Chinakohl, die sich in Anbau, Ernte und Verwendung unterscheiden. Salatkohl wird für den Rohverzehr optimiert - die Blätter sind besonders zart, dünn und mild im Geschmack. Er wird meist früh geerntet, wenn die Köpfe noch nicht vollständig ausgebildet sind, um eine optimale Salatqualität zu gewährleisten. Die Textur ist knackig-saftig, ähnlich Eisbergsalat. Blätterkohl hingegen entwickelt vollständig ausgebildete, festere Köpfe mit dickeren Blättern, die sowohl roh als auch gekocht verwendet werden können. Er hat oft einen etwas kräftigeren Geschmack und längere Haltbarkeit. Beim Salatkohl werden häufig auch einzelne Blätter geerntet, ohne den ganzen Kopf zu zerstören, was eine kontinuierliche Ernte ermöglicht. Blätterkohl wird meist komplett geerntet. Anbautechnisch benötigt Salatkohl kürzere Kulturdauer (6-8 Wochen), während Blätterkohl länger wachsen darf (8-12 Wochen). Salatkohl ist empfindlicher gegen Hitze und Trockenheit, während Blätterkohl robuster ist. In der Vermarktung wird Salatkohl oft als Baby-Chinakohl oder Salat-Pak-Choi bezeichnet, während Blätterkohl als traditioneller Chinakohl verkauft wird.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen chinesischem Kohl und Japankohl?
    Chinesischer Kohl und Japankohl sind botanisch dieselbe Art (Brassica rapa subsp. pekinensis), unterscheiden sich aber in Zuchtrichtung, Anbaumethoden und kulinarischer Verwendung. Chinesischer Kohl, der ursprüngliche Chinakohl, bildet meist längliche, lockere Köpfe mit hellgrünen bis weißlichen Blättern und ausgeprägten weißen Rippen. Er wurde traditionell für die Fermentation zu verschiedenen eingelegten Kohlarten entwickelt. Japankohl entstammt japanischen Zuchtlinien und wurde oft für spezifische kulinarische Anwendungen selektiert. Japanische Sorten sind häufig kompakter, haben dunklere Blätter und wurden für kürzere Kochzeiten optimiert - ideal für Suppen und Tempura. Die japanischen Züchtungen legen oft mehr Wert auf Uniformität und maschinelle Erntbarkeit. Geschmacklich ist Japankohl oft milder und süßlicher, während chinesischer Kohl leicht pfeffrige Noten haben kann. In der Anbaupraxis unterscheiden sich die Sorten in Resistenzen: Japanische Züchtungen sind oft besser an feuchte Bedingungen angepasst und resistenter gegen bestimmte Pilzkrankheiten. Beide Varianten sind in Deutschland unter dem Begriff 'Chinakohl' erhältlich, wobei die Sortenbeschreibungen Hinweise auf die jeweilige Herkunft geben können.
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