Gesunde Snackpaprika: Krankheiten und Schädlinge bekämpfen

Snackpaprika: Kleine Früchte, große Herausforderungen

In letzter Zeit erfreuen sich Snackpaprika im Garten immer größerer Beliebtheit. Doch wie bei allen Pflanzen gibt es auch hier einige Hürden zu überwinden.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Snackpaprika sind anfällig für Grauschimmel, Echten Mehltau und Fruchtfäule
  • Häufige Schädlinge sind Blattläuse und Spinnmilben
  • Vorbeugende Maßnahmen und biologische Bekämpfung sind oft ausreichend

Bedeutung von Snackpaprika im Garten

In den vergangenen Jahren haben Snackpaprika einen regelrechten Boom erlebt. Die kleinen, süßen Früchte sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. In meinem Garten haben sie sich einen festen Platz erobert. Es ist einfach herrlich, sie direkt vom Strauch zu naschen oder in bunte Salate zu schneiden.

Neben dem kulinarischen Aspekt punkten Snackpaprika auch gärtnerisch. Ihr kompakter Wuchs macht sie ideal für kleine Gärten oder sogar Balkonkästen. Zudem belohnen sie Hobbygärtner meist mit einer reichen Ernte von Sommer bis in den Herbst hinein.

Überblick über häufige Probleme

Trotz ihrer Beliebtheit sind Snackpaprika nicht frei von Herausforderungen. In meinen Jahren als Gärtnerin bin ich auf einige Schwierigkeiten gestoßen. Die häufigsten Probleme lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Krankheiten und Schädlinge.

Zu den Krankheiten, die Snackpaprika befallen können, gehören vor allem Pilzinfektionen wie Grauschimmel und Echter Mehltau. Auch Fruchtfäule kann die Ernte erheblich schmälern. Bei den Schädlingen sind es oft Blattläuse und Spinnmilben, die den Pflanzen zusetzen.

Um lange Freude an seinen Snackpaprika zu haben, ist es entscheidend, diese Probleme frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

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Häufige Krankheiten bei Snackpaprika

Grauschimmel (Botrytis cinerea)

Symptome

Grauschimmel ist ein häufiger Pilzbefall, der Snackpaprika heimsuchen kann. Die ersten Anzeichen sind oft unauffällig: kleine, wässrige Flecken auf Blättern oder Stängeln. Diese entwickeln sich rasch zu größeren, braunen Läsionen. Das auffälligste Merkmal ist der namensgebende graue, pelzige Belag, der sich auf den befallenen Stellen bildet.

Bei starkem Befall können ganze Pflanzenteile absterben. Besonders tückisch: Grauschimmel macht auch vor den Früchten nicht halt. Hier zeigen sich zunächst weiche, braune Stellen, die sich schnell ausbreiten und die ganze Frucht ungenießbar machen können.

Ursachen

Grauschimmel gedeiht besonders gut unter feucht-kühlen Bedingungen. Hohe Luftfeuchtigkeit, mangelnde Belüftung und kühle Temperaturen begünstigen die Ausbreitung des Pilzes. Auch Verletzungen an der Pflanze, sei es durch Schnitt, Insektenfraß oder mechanische Beschädigung, bieten dem Pilz ideale Eintrittspforten.

In einem besonders feuchten Jahr breitete sich der Grauschimmel in meinem Garten stark aus. Seitdem achte ich penibel auf gute Belüftung und angemessene Pflanzenabstände.

Bekämpfungsmaßnahmen

Bei der Bekämpfung von Grauschimmel setzt man am besten auf Vorbeugung. Entscheidend sind:

  • Gute Belüftung durch ausreichende Pflanzenabstände
  • Bodennahes Gießen, um die Blätter trocken zu halten
  • Regelmäßiges Entfernen welker Pflanzenteile
  • Vorsichtiges Ausgeizen, um Verletzungen zu minimieren

Ist der Befall bereits fortgeschritten, sollten befallene Pflanzenteile großzügig entfernt und entsorgt werden - keinesfalls auf den Kompost! In hartnäckigen Fällen können biologische Fungizide auf Basis von Bacillus subtilis hilfreich sein.

Echter Mehltau

Erkennungsmerkmale

Echter Mehltau ist eine weitere Pilzerkrankung, die Snackpaprika heimsuchen kann. Das auffälligste Merkmal ist der weiße, mehlige Belag auf Blättern und Stängeln. Es wirkt, als hätte jemand Mehl über die Pflanzen gestäubt. Im Gegensatz zum Grauschimmel bleibt das Blattgewebe zunächst intakt.

Bei starkem Befall können sich die Blätter verformen, gelb werden und schließlich absterben. Die Früchte werden zwar selten direkt befallen, aber durch die geschwächte Pflanze kann die Ernte deutlich geringer ausfallen.

Begünstigende Faktoren

Echter Mehltau ist etwas wählerischer als sein grauer Verwandter. Er bevorzugt warme, trockene Bedingungen. Besonders gefährdet sind Pflanzen unter Stress, sei es durch Trockenheit, Nährstoffmangel oder zu enge Pflanzung.

Interessanterweise habe ich beobachtet, dass Echter Mehltau in meinem Garten oft zuerst an den Pflanzen im Halbschatten auftritt. Vermutlich sind diese durch den Lichtmangel geschwächt und dadurch anfälliger.

Präventive und kurative Maßnahmen

Um Echtem Mehltau vorzubeugen, empfiehlt es sich:

  • Optimale Standortbedingungen zu schaffen
  • Für ausgewogene Düngung zu sorgen
  • Regelmäßig, aber maßvoll zu gießen
  • Anfällige Sorten zu meiden und auf resistente Züchtungen zu setzen

Bei ersten Anzeichen von Mehltau können Spritzungen mit verdünnter Magermilch oder Backpulverlösung helfen. Diese natürlichen Hausmittel haben sich in meinem Garten schon oft bewährt. In hartnäckigen Fällen gibt es auch zugelassene biologische Pflanzenschutzmittel auf Schwefelbasis.

Fruchtfäule

Verschiedene Arten der Fruchtfäule

Fruchtfäule ist ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen, die die Früchte der Snackpaprika befallen. Die häufigsten Arten sind:

  • Graufäule (verursacht durch Botrytis)
  • Alternaria-Fäule
  • Blütenendfäule (physiologische Störung)

Jede dieser Fäulnisarten hat ihre eigenen Ursachen und Symptome, aber alle führen letztendlich dazu, dass die Früchte ungenießbar werden.

Symptomatik

Die Symptome variieren je nach Art der Fruchtfäule:

  • Graufäule zeigt sich als weiche, braune Stellen mit grauem Schimmelbelag
  • Alternaria-Fäule beginnt oft am Stielansatz mit dunklen, eingesunkenen Flecken
  • Blütenendfäule erkennt man an braunen, ledrigen Flecken an der Fruchtspitze

Ich erinnere mich noch gut an mein Entsetzen, als ich eines Morgens eine ganze Reihe meiner schönen Snackpaprika mit braunen Spitzen vorfand - ein klarer Fall von Blütenendfäule!

Vorbeugende Maßnahmen und Behandlung

Um Fruchtfäule vorzubeugen, sind folgende Maßnahmen hilfreich:

  • Regelmäßige, gleichmäßige Bewässerung
  • Ausgewogene Calcium-Versorgung (besonders gegen Blütenendfäule)
  • Gute Belüftung der Pflanzen
  • Vorsichtiges Ernten, um Verletzungen zu vermeiden
  • Befallene Früchte sofort entfernen

Bei ersten Anzeichen von Fruchtfäule sollten die betroffenen Früchte großzügig entfernt werden. Eine Behandlung bereits befallener Früchte ist leider nicht möglich. Der Fokus liegt hier klar auf der Prävention.

Durch konsequente Pflege und aufmerksame Beobachtung lassen sich die meisten Krankheiten bei Snackpaprika gut in Schach halten. Mit etwas Erfahrung und den richtigen Maßnahmen steht einer reichen Ernte nichts im Wege.

Lästige Plagegeister: Schädlinge an Snackpaprika

Snackpaprika sind zwar köstlich, aber leider nicht nur für uns Menschen. Diverse kleine Krabbler haben es ebenfalls auf die schmackhaften Früchte abgesehen. Hier ein Überblick über die üblichen Verdächtigen und wie wir sie in Schach halten können.

Blattläuse: Die kleinen Vampire

Wie erkenne ich sie?

Diese winzigen grünen oder schwarzen Saftschlucker tummeln sich meist in Gruppen auf der Blattunterseite oder an jungen Trieben. Sie hinterlassen klebrigen Honigtau, der die Blätter glänzen lässt. Befallene Blätter sehen oft aus, als hätten sie einen schlechten Tag: Sie kräuseln sich, werden gelb und fallen letztendlich ab. Junge Triebe verkümmern zu traurigen Gebilden.

Verbündete im Kampf gegen Blattläuse

Zum Glück haben wir einige tierische Helfer auf unserer Seite:

  • Marienkäfer und ihre gefräßigen Larven
  • Schwebfliegen-Larven, die wahre Blattlaus-Vertilgungsmaschinen sind
  • Florfliegen, die zarten grünen Räuber
  • Schlupfwespen, die heimlichen Parasiten

Diese Nützlinge sollten wir im Garten hegen und pflegen. Je mehr von ihnen, desto weniger Probleme haben wir mit den lästigen Läusen.

Was tun, wenn's doch mal überhand nimmt?

Bei einem leichten Befall reicht oft schon ein kräftiger Wasserstrahl, um die ungebetenen Gäste abzuspülen. Hartnäckigere Kolonien lassen sich mit Schmierseifenlösung oder selbstgemachter Brennnesseljauche in die Schranken weisen. Als letzte Option können wir auf Neem-Präparate zurückgreifen, aber das ist wirklich nur die Notlösung.

Spinnmilben: Die unsichtbare Bedrohung

Wie entdecke ich den Feind?

Spinnmilben sind so winzig, dass man sie kaum sieht. Aber ihre Spuren sind verräterisch: feine Gespinste auf der Blattunterseite und silbrig-weiße Saugstellen auf der Blattoberseite. Wenn der Befall stark ist, verfärben sich die Blätter bräunlich und fallen ab. Ein trauriger Anblick!

Was mögen Spinnmilben?

Diese kleinen Biester lieben es warm und trocken. In Gewächshäusern oder bei längeren Trockenperioden fühlen sie sich pudelwohl und vermehren sich wie wild. Ein regelmäßiger Sprühnebel mit Wasser kann da schon Wunder wirken und ihre Party ordentlich verregnen.

Wie werde ich sie los?

Raubmilben sind echte Helden im Kampf gegen Spinnmilben. Man kann sie gezielt einsetzen und zusehen, wie sie aufräumen. Auch Neem-Öl oder Kaliseife zeigen den Spinnmilben, wo der Hammer hängt. In besonders hartnäckigen Fällen gibt es spezielle Akarizide, aber die sind wirklich nur die allerletzte Option.

Thripse: Die raspelnden Rowdys

Was richten sie an?

Thripse sind winzige Insekten mit einer Vorliebe fürs Raspeln. Sie schaben die Pflanzenzellen auf und saugen sie aus. Das Ergebnis? Blätter mit silbrigen Flecken, die aussehen, als hätten sie eine Begegnung mit einem Miniatur-Sandstrahler gehabt. Die Früchte können Narben bekommen, als hätten sie eine Schlägerei hinter sich. Und als wäre das nicht genug, können diese Biester auch noch Viren übertragen. Echt fiese Kerle!

Wie spüre ich sie auf?

Blaue oder gelbe Leimtafeln sind wie Fahndungsplakate für Thripse. Regelmäßige Kontrolle der Blattunterseiten ist wichtig. Wenn man die ersten Anzeichen sieht, heißt es schnell handeln, denn diese Jungs vermehren sich rasend schnell.

Der Rundumschlag gegen Thripse

Hier hilft nur die geballte Ladung:

  • Raubmilben oder Raubwanzen als Verstärkung holen
  • Befallene Pflanzenteile großzügig entsorgen
  • Neem-Präparate oder Kaliseife als chemische Keule schwingen
  • Wenn gar nichts mehr hilft, vielleicht doch zu härteren Mitteln greifen

Ich erinnere mich noch gut an den Sommer, als ein ganzes Gewächshaus voller Snackpaprika von Thripsen überrannt wurde. Wir setzten dann Raubmilben aus und waren völlig baff, wie schnell sich die Lage entspannte. Seitdem schwöre ich auf diese winzigen Helferlein bei den ersten Anzeichen von Ärger.

Mit dem richtigen Know-how und einer Portion Geduld kriegen wir die meisten Schädlinge an unseren Snackpaprika in den Griff. Regelmäßige Kontrollen und schnelles Handeln sind der Schlüssel zum Erfolg. So steht einer reichen Ernte knackiger, leckerer Snackpaprika nichts im Wege. Und glauben Sie mir, der Geschmack von selbst gezogenen, schädlingsfreien Paprika ist einfach unschlagbar!

Präventive Maßnahmen für gesunde Snackpaprika

Um Krankheiten und Schädlinge bei Snackpaprika von vornherein zu vermeiden, sind einige vorsorgende Maßnahmen unerlässlich. Diese beginnen bereits bei der Standortwahl und Bodenvorbereitung. In meinen vielen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass eine gute Vorbereitung die halbe Miete ist.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Snackpaprika gedeihen am besten an einem sonnigen, windgeschützten Standort. Der Boden sollte locker, humusreich und gut durchlässig sein. Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden gründlich zu lockern und mit reifem Kompost anzureichern. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 ist optimal für Paprikapflanzen. Ich habe festgestellt, dass ein gut vorbereiteter Boden den Pflanzen einen echten Wachstumsschub gibt.

Richtige Bewässerung und Düngung

Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist für Snackpaprika wichtig. Staunässe sollte jedoch unbedingt vermieden werden, da sie Wurzelfäule begünstigt. Am besten gießt man morgens bodennah, um die Blätter trocken zu halten. Bei der Düngung gilt: Weniger ist oft mehr. Ein Überangebot an Stickstoff macht die Pflanzen anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Eine organische Düngung mit Kompost oder speziellem Paprikadünger hat sich in meinem Garten bewährt.

Verwendung von Kulturschutznetzen

Kulturschutznetze sind eine effektive Methode, um Snackpaprika vor fliegenden Schädlingen zu schützen. Sie halten Blattläuse, Thripse und andere Insekten fern, lassen aber Licht, Luft und Wasser durch. Die Netze sollten direkt nach der Pflanzung angebracht und bis zur Ernte belassen werden. Wichtig ist, dass die Ränder gut abgedichtet sind, damit keine Schädlinge darunter kriechen können. Ich erinnere mich noch gut an das Jahr, als ich zum ersten Mal Kulturschutznetze verwendet habe - der Unterschied war beeindruckend!

Mischkultur und Fruchtfolge

Eine kluge Mischkultur kann Snackpaprika vor Schädlingen und Krankheiten schützen. Gute Nachbarn sind beispielsweise Basilikum, Tagetes oder Knoblauch, die mit ihren ätherischen Ölen Schädlinge abwehren. Bei der Fruchtfolge sollte man beachten, dass Paprika frühestens nach drei Jahren wieder an derselben Stelle angebaut werden. So beugt man bodenbürtigen Krankheiten vor. In meinem Garten praktiziere ich seit Jahren eine durchdachte Fruchtfolge und kann die positiven Effekte nur bestätigen.

Biologische Pflanzenschutzmethoden für Snackpaprika

Neben vorbeugenden Maßnahmen gibt es auch zahlreiche biologische Methoden, um Snackpaprika vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen. Diese sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch für uns Hobbygärtner leicht anwendbar.

Einsatz von Nützlingen

Nützlinge sind die natürlichen Feinde vieler Schädlinge und können sehr effektiv zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden.

Marienkäfer gegen Blattläuse

Marienkäfer und ihre Larven sind wahre Blattlausjäger. Ein erwachsener Marienkäfer kann täglich bis zu 50 Blattläuse vertilgen - beeindruckend, nicht wahr? Man kann Marienkäfer im Gartenfachhandel kaufen und gezielt aussetzen. Noch besser ist es, den Garten so zu gestalten, dass er natürlich Marienkäfer anzieht, etwa durch heimische Wildblumen. In meinem Garten habe ich eine kleine Ecke mit Wildblumen angelegt und freue mich jedes Jahr über die vielen Marienkäfer, die dort ihr Zuhause finden.

Raubmilben gegen Spinnmilben

Raubmilben sind winzige Nützlinge, die sich von Spinnmilben und deren Eiern ernähren. Sie sind besonders effektiv in Gewächshäusern und können dort präventiv eingesetzt werden. Eine Raubmilbe frisst täglich etwa fünf erwachsene Spinnmilben oder 20 Eier und Larven. Ich setze sie regelmäßig in meinem Gewächshaus ein und bin immer wieder erstaunt, wie gut sie funktionieren.

Pflanzenstärkungsmittel

Pflanzenstärkungsmittel erhöhen die Widerstandsfähigkeit der Snackpaprika gegen Schädlinge und Krankheiten, ohne direkt auf diese einzuwirken.

Effektive Mikroorganismen

Effektive Mikroorganismen (EM) sind eine Mischung aus verschiedenen nützlichen Mikroorganismen, die das Bodenleben und die Pflanzengesundheit fördern. Sie können als Gießwasserzusatz oder Blattspray angewendet werden und stärken die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen. Seit ich EM in meinem Garten einsetze, beobachte ich eine deutliche Verbesserung der Bodenstruktur und Pflanzengesundheit.

Algenextrakte und Pflanzenextrakte

Algenextrakte, insbesondere aus Braunalgen, enthalten viele Mineralstoffe und Spurenelemente, die das Pflanzenwachstum fördern und die Widerstandskraft gegen Stress erhöhen. Pflanzenextrakte wie Brennnesseljauche oder Schachtelhalmbrühe liefern ebenfalls wichtige Nährstoffe und stärken die Pflanzen. Ich stelle diese Jauchen oft selbst her und bin immer wieder begeistert von ihrer Wirkung.

Natürliche Spritzmittel selbst herstellen

Viele wirksame Pflanzenschutzmittel lassen sich einfach selbst herstellen. Hier ein bewährtes Rezept gegen Blattläuse und Spinnmilben: Mischen Sie 1 Liter Wasser mit 20 ml Rapsöl und einem Tropfen Spülmittel. Das Öl erstickt die Schädlinge, während das Spülmittel als Emulgator dient. Sprühen Sie die Mischung fein auf befallene Pflanzenteile, am besten abends oder bei bedecktem Himmel.

Ein anderes wirksames Mittel ist Knoblauch-Öl-Spray: Pürieren Sie 3-4 Knoblauchzehen mit 2 Esslöffeln Rapsöl und lassen Sie die Mischung 24 Stunden ziehen. Dann geben Sie 1 Liter Wasser und einen Tropfen Spülmittel dazu. Dieses Spray wirkt vorbeugend gegen viele Schädlinge und Pilzkrankheiten. Ich verwende es regelmäßig in meinem Garten und bin immer wieder erstaunt, wie gut es funktioniert.

Bei all diesen Methoden ist es wichtig, geduldig zu sein und sie konsequent anzuwenden. Oft zeigt sich die Wirkung erst nach einiger Zeit. Kombiniert man verschiedene biologische Pflanzenschutzmethoden, kann man Snackpaprika effektiv und umweltfreundlich vor Krankheiten und Schädlingen schützen. In meinem Garten habe ich die besten Erfahrungen mit einer Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen und sanften biologischen Methoden gemacht. Es braucht zwar etwas Zeit und Geduld, aber das Ergebnis - gesunde, kräftige Pflanzen und eine reiche Ernte - ist es definitiv wert.

Chemische Pflanzenschutzmittel bei Snackpaprika: Das letzte Mittel der Wahl

Ehrlich gesagt, greife ich nur äußerst ungern zu chemischen Pflanzenschutzmitteln bei meinen geliebten Snackpaprika. Sie sollten wirklich die allerletzte Option sein, wenn alle anderen Methoden versagt haben und die Ernte ernsthaft auf dem Spiel steht.

Wann der Einsatz vielleicht doch gerechtfertigt ist

Es gibt Situationen, in denen man über den Einsatz chemischer Mittel nachdenken könnte:

  • Wenn Blattläuse oder Spinnmilben regelrecht eine Invasion starten
  • Bei einem hartnäckigen Angriff von Echtem Mehltau
  • Falls die Fruchtfäule droht, die gesamte Ernte zunichte zu machen

Dennoch rate ich dringend dazu, erst alle biologischen Alternativen auszuschöpfen, bevor man zu chemischen Keulen greift.

Die Qual der Wahl: Geeignete Mittel für Snackpaprika

Bei der Auswahl chemischer Pflanzenschutzmittel für Snackpaprika ist höchste Vorsicht geboten. Verwenden Sie ausschließlich Produkte, die explizit für Paprika zugelassen sind. Achten Sie besonders auf kurze Wartezeiten zwischen Anwendung und Ernte - schließlich wollen wir ja bald naschen!

Sicher ist sicher: Richtige Anwendung und Schutzmaßnahmen

Wenn es doch mal soweit ist, dass chemische Mittel zum Einsatz kommen, gibt es einiges zu beachten:

  • Die Gebrauchsanweisung ist kein Deko-Element - lesen Sie sie gründlich!
  • Schutzkleidung ist Pflicht: Handschuhe, Atemschutz - der volle Astronauten-Look
  • Bei der Dosierung gilt: Genau sein, nicht großzügig
  • Warten Sie auf Windstille und Trockenheit für die Anwendung
  • Die vorgeschriebenen Wartezeiten vor der Ernte sind keine Empfehlung, sondern Gesetz

Denken Sie immer daran: Weniger ist oft mehr. Die Gesundheit von Mensch und Umwelt sollte stets an erster Stelle stehen.

Resistente Snackpaprikasorten: Die Superhelden unter den Paprika

Eine clevere Alternative zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist die Wahl resistenter Sorten. Diese Paprika-Superhelden sind von Natur aus widerstandsfähiger gegen bestimmte Krankheiten und Schädlinge.

Warum resistente Sorten rocken

Resistente Snackpaprikasorten haben einige Asse im Ärmel:

  • Sie sind wahre Pflegeleichtgewichte
  • Man muss deutlich weniger mit der Chemiekeule wedeln
  • Die Ernte ist so gut wie sicher
  • Oft sind sie richtige Kraftpakete und liefern mehr Ertrag

Resistente Sorten, die ich empfehlen kann

Hier ein paar Sorten, die sich in meinem Garten bewährt haben:

  • 'Snackbite F1' - macht dem Tomaten-Mosaik-Virus die Hölle heiß
  • 'Tribelli F1' - lässt den Echten Mehltau alt aussehen
  • 'Sweetbite F1' - nimmt es mit verschiedenen Viruskrankheiten auf

Diese Sorten haben sich in vielen Gärten als echte Überlebenskünstler erwiesen und liefern zuverlässig leckere Snackpaprika.

Auch Superhelden haben ihre Grenzen

Trotz aller Vorteile sollte man realistisch bleiben:

  • Komplett immun gegen alle Krankheiten sind auch sie nicht
  • Mit der Zeit können Resistenzen durchbrochen werden
  • Manchmal müssen sie in Sachen Fruchtqualität Abstriche machen

Resistente Sorten sind zwar ein wichtiger Baustein im Pflanzenschutz, ersetzen aber nicht vollständig andere Maßnahmen wie eine gute Kulturführung.

Gesunde Snackpaprika: Ein Gesamtkunstwerk

Um wirklich gesunde und ertragreiche Snackpaprika zu ernten, braucht es ein ganzheitliches Pflanzenschutzkonzept. Hier meine Checkliste für Erfolg:

  • Wählen Sie den Standort mit Bedacht und beachten Sie die Fruchtfolge
  • Verwöhnen Sie den Boden und düngen Sie ausgewogen
  • Setzen Sie auf resistente Sorten - die Superhelden unter den Paprika
  • Nutzen Sie vorbeugende Maßnahmen wie Kulturschutznetze
  • Hegen und pflegen Sie Nützlinge - sie sind Ihre besten Verbündeten
  • Setzen Sie auf biologische Pflanzenstärkungsmittel
  • Greifen Sie zu chemischen Mitteln nur, wenn gar nichts anderes mehr hilft

Mit diesem Rundum-Sorglos-Paket haben Krankheiten und Schädlinge kaum eine Chance. Ein solch integrierter Pflanzenschutz, der verschiedene Methoden clever kombiniert, ermöglicht es uns, auch in Zukunft gesunde und köstliche Snackpaprika zu ernten - ohne die Umwelt unnötig zu belasten. Und glauben Sie mir, der Geschmack von selbst gezogenen, gesunden Paprika ist einfach unschlagbar!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die häufigsten Krankheiten bei Snackpaprika?
    Die häufigsten Krankheiten bei Snackpaprika sind Pilzinfektionen, die besonders unter ungünstigen Bedingungen auftreten. Grauschimmel (Botrytis cinerea) zeigt sich durch wässrige Flecken, die sich zu braunen Läsionen mit grauem, pelzigem Belag entwickeln. Echter Mehltau erscheint als weißer, mehliger Belag auf Blättern und Stängeln, bevorzugt warme, trockene Bedingungen. Fruchtfäule umfasst verschiedene Arten wie Graufäule, Alternaria-Fäule und Blütenendfäule, die alle die Früchte ungenießbar machen. Diese Krankheiten gedeihen besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit, mangelnder Belüftung und Stress durch ungünstige Standortbedingungen. Eine frühe Erkennung und geeignete Gegenmaßnahmen sind entscheidend für gesunde Pflanzen und eine reiche Ernte.
  2. Wie erkenne ich Grauschimmel an meinen Snackpaprika?
    Grauschimmel erkennen Sie zunächst an kleinen, wässrigen Flecken auf Blättern oder Stängeln, die sich rasch zu größeren, braunen Läsionen entwickeln. Das charakteristische Merkmal ist der namensgebende graue, pelzige Belag auf den befallenen Stellen. Bei starkem Befall können ganze Pflanzenteile absterben. An den Früchten zeigen sich weiche, braune Stellen, die sich schnell ausbreiten und die ganze Frucht ungenießbar machen. Grauschimmel gedeiht besonders gut unter feucht-kühlen Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit und mangelnder Belüftung. Verletzungen an der Pflanze durch Schnitt, Insektenfraß oder mechanische Beschädigung bieten dem Pilz ideale Eintrittspforten. Bei ersten Anzeichen sollten befallene Pflanzenteile sofort großzügig entfernt und entsorgt werden.
  3. Welche Schädlinge befallen Mini-Paprika am häufigsten?
    Die häufigsten Schädlinge an Mini-Paprika sind Blattläuse, Spinnmilben und Thripse. Blattläuse erscheinen als winzige grüne oder schwarze Insekten, die sich meist in Gruppen auf der Blattunterseite oder an jungen Trieben ansiedeln. Sie hinterlassen klebrigen Honigtau und verursachen gekräuselte, gelbe Blätter. Spinnmilben sind so winzig, dass man sie kaum sieht, aber ihre feinen Gespinste auf der Blattunterseite und silbrig-weiße Saugstellen verraten sie. Thripse erkennt man an silbrigen Flecken auf den Blättern und können sogar Viren übertragen. Diese Schädlinge vermehren sich besonders schnell unter warmen, trockenen Bedingungen und in schlecht belüfteten Bereichen. Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen ist wichtig, um einen Befall frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
  4. Wie kann ich Spinnmilben an meinen Cocktailpaprika biologisch bekämpfen?
    Spinnmilben lassen sich erfolgreich biologisch bekämpfen. Raubmilben sind dabei die wirksamsten natürlichen Feinde - sie können gezielt eingesetzt werden und räumen regelrecht auf. Eine Raubmilbe frisst täglich etwa fünf erwachsene Spinnmilben oder 20 Eier und Larven. Regelmäßige Sprühnebel mit Wasser können die Vermehrung hemmen, da Spinnmilben warme, trockene Bedingungen bevorzugen. Neem-Öl oder Kaliseife zeigen ebenfalls gute Wirkung gegen die Schädlinge. Ein selbstgemachtes Spritzmittel aus 1 Liter Wasser, 20 ml Rapsöl und einem Tropfen Spülmittel erstickt die Milben effektiv. Die Anwendung sollte abends oder bei bedecktem Himmel erfolgen. Wichtig ist die konsequente und wiederholte Anwendung, da sich Spinnmilben sehr schnell vermehren können.
  5. Was unterscheidet Raubmilben von Marienkäfern als Nützlinge?
    Raubmilben und Marienkäfer unterscheiden sich deutlich in Größe, Zielschädlingen und Einsatzbereich. Raubmilben sind winzige Nützlinge, die sich speziell auf Spinnmilben und deren Eier spezialisiert haben. Sie sind besonders effektiv in Gewächshäusern und können präventiv eingesetzt werden. Eine Raubmilbe vertilgt täglich etwa fünf erwachsene Spinnmilben oder 20 Eier und Larven. Marienkäfer hingegen sind deutlich größer und wahre Blattlausjäger. Ein erwachsener Marienkäfer kann täglich bis zu 50 Blattläuse fressen, ihre Larven sind sogar noch gefräßiger. Während Raubmilben meist gezielt gekauft und ausgesetzt werden müssen, lassen sich Marienkäfer durch heimische Wildblumen und geeignete Gartenbedingungen natürlich anlocken. Beide Nützlinge ergänzen sich perfekt im biologischen Pflanzenschutz und bekämpfen unterschiedliche Schädlingspopulationen.
  6. Wie unterscheiden sich Blattläuse von Thripsen bei Naschpaprika?
    Blattläuse und Thripse unterscheiden sich deutlich in Aussehen und Schadbild. Blattläuse sind winzige grüne oder schwarze Insekten, die sich meist in Gruppen auf der Blattunterseite oder an jungen Trieben sammeln. Sie saugen Pflanzensaft und hinterlassen klebrigen Honigtau, der die Blätter glänzen lässt. Befallene Blätter kräuseln sich, werden gelb und fallen ab. Thripse hingegen sind winzige Insekten mit einer Vorliebe fürs Raspeln. Sie schaben Pflanzenzellen auf und saugen sie aus, was zu charakteristischen silbrigen Flecken auf den Blättern führt. Die Früchte können Narben bekommen. Während Blattläuse hauptsächlich durch Saugen schädigen, verursachen Thripse durch ihr Raspeln ein anderes Schadbild. Zusätzlich können Thripse gefährliche Viren übertragen, was sie besonders problematisch macht. Blaue oder gelbe Leimtafeln helfen bei der Früherkennung von Thripsen.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Echter Mehltau und Grauschimmel?
    Echter Mehltau und Grauschimmel sind zwei verschiedene Pilzkrankheiten mit unterschiedlichen Bedingungen und Erscheinungsbildern. Echter Mehltau zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf Blättern und Stängeln - es wirkt, als hätte jemand Mehl über die Pflanzen gestäubt. Er bevorzugt warme, trockene Bedingungen und befällt oft gestresste Pflanzen. Das Blattgewebe bleibt zunächst intakt. Grauschimmel hingegen beginnt mit kleinen, wässrigen Flecken, die sich zu braunen Läsionen mit grauem, pelzigem Belag entwickeln. Er gedeiht unter feucht-kühlen Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Während Echter Mehltau selten die Früchte direkt befällt, macht Grauschimmel auch vor den Früchten nicht halt und kann sie völlig ungenießbar machen. Beide Krankheiten erfordern unterschiedliche Bekämpfungsstrategien je nach ihren bevorzugten Umweltbedingungen.
  8. Welche vorbeugenden Maßnahmen helfen gegen Fruchtfäule?
    Gegen Fruchtfäule helfen mehrere vorbeugende Maßnahmen, die auf die verschiedenen Ursachen abzielen. Regelmäßige, gleichmäßige Bewässerung ist entscheidend, da Wasserstress die Pflanzen anfälliger macht. Eine ausgewogene Calcium-Versorgung beugt besonders der Blütenendfäule vor, die sich als braune, ledrige Flecken an der Fruchtspitze zeigt. Gute Belüftung der Pflanzen durch ausreichende Abstände verhindert Staunässe und reduziert das Pilzrisiko. Beim Ernten sollte man vorsichtig vorgehen, um Verletzungen zu vermeiden, die Eintrittspforten für Pilze darstellen. Befallene Früchte müssen sofort entfernt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Ein lockerer, gut drainierter Boden und die Vermeidung von Staunässe sind weitere wichtige Faktoren. Die Bodenvorbereitung mit reifem Kompost stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegen verschiedene Fäulniserreger.
  9. Wo kann man resistente Snackpaprika-Sorten kaufen?
    Resistente Snackpaprika-Sorten erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die eine breite Auswahl qualitativ hochwertiger Züchtungen führen. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sich auf resistente Gemüsesorten spezialisiert haben und fundierte Beratung zu Krankheitsresistenzen bieten. Empfehlenswerte resistente Sorten sind 'Snackbite F1' mit Resistenz gegen das Tomaten-Mosaik-Virus, 'Tribelli F1' mit Toleranz gegen Echten Mehltau und 'Sweetbite F1' mit Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Viruskrankheiten. Auch gut sortierte Gartencenter und Online-Shops für Saatgut führen resistente Züchtungen. Beim Kauf sollten Sie auf die spezifischen Resistenzeigenschaften achten und sich über die örtlichen Krankheitsrisiken informieren. Wichtig ist, dass Sie Saatgut von vertrauenswürdigen Quellen beziehen, die eine hohe Keimfähigkeit und sortenechte Eigenschaften garantieren können.
  10. Welche Pflanzenschutzmittel sollte man für süße Paprika bestellen?
    Für süße Paprika sollten vorrangig biologische Pflanzenschutzmittel bestellt werden, die umweltfreundlich und verbraucherfreundlich sind. Empfehlenswert sind Neem-Präparate gegen Blattläuse und Spinnmilben, biologische Fungizide auf Bacillus subtilis-Basis gegen Grauschimmel und Kaliseife als Allzweckwaffe gegen verschiedene Schädlinge. Pflanzenstärkungsmittel wie Effektive Mikroorganismen (EM) oder Algenextrakte erhöhen die natürliche Widerstandsfähigkeit. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine durchdachte Auswahl biologischer Pflanzenschutzmittel speziell für Paprika an. Nützlinge wie Raubmilben gegen Spinnmilben oder Marienkäfer gegen Blattläuse sind ebenfalls bestellbar. Wichtig ist, ausschließlich für Paprika zugelassene Mittel zu verwenden und kurze Wartezeiten vor der Ernte zu beachten. Chemische Mittel sollten nur als allerletzte Option in Betracht gezogen werden, wenn biologische Methoden versagen.
  11. Wie beeinflusst die Bodenvorbereitung die Pflanzengesundheit von Paprika?
    Die Bodenvorbereitung hat entscheidenden Einfluss auf die Pflanzengesundheit von Paprika. Ein lockerer, humusreicher und gut durchlässiger Boden fördert ein gesundes Wurzelwachstum und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Der optimale pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 ermöglicht eine gute Nährstoffaufnahme. Durch gründliches Lockern und Anreicherung mit reifem Kompost wird die Bodenstruktur verbessert und das Bodenleben gefördert. Ein gut vorbereiteter Boden verhindert Staunässe, die Wurzelfäule begünstigt, und sorgt für optimale Wasser- und Nährstoffversorgung. Gesunde, kräftige Pflanzen können Stress besser bewältigen und sind weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten wie Grauschimmel oder Echten Mehltau. Die Bodenvorbereitung ist damit eine der wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen im integrierten Pflanzenschutz und die Grundlage für eine erfolgreiche Paprikakultivierung.
  12. Warum ist integrierter Pflanzenschutz bei Gemüseanbau wichtig?
    Integrierter Pflanzenschutz kombiniert verschiedene Methoden zu einem ganzheitlichen Konzept, das sowohl effektiv als auch umweltfreundlich ist. Er reduziert die Abhängigkeit von chemischen Pflanzenschutzmitteln erheblich, indem vorbeugende Maßnahmen, biologische Bekämpfung und kulturelle Techniken clever kombiniert werden. Dieses System ist nachhaltiger, da es die natürlichen Gleichgewichte im Garten erhält und Nützlinge fördert statt sie zu schädigen. Für Snackpaprika bedeutet integrierter Pflanzenschutz: richtige Standortwahl, Bodenvorbereitung, resistente Sorten, Kulturschutznetze, Nützlingsförderung und biologische Pflanzenstärkungsmittel. Chemische Mittel werden nur als letztes Mittel eingesetzt. Dieser Ansatz führt zu gesünderen Pflanzen, sichereren Lebensmitteln und reduziert das Risiko von Resistenzbildungen bei Schädlingen. Langfristig ist integrierter Pflanzenschutz wirtschaftlicher und trägt zum Erhalt der Biodiversität bei, während er gleichzeitig zuverlässige Erträge sichert.
  13. Welche Rolle spielen Effektive Mikroorganismen in der Pflanzenstärkung?
    Effektive Mikroorganismen (EM) sind eine spezielle Mischung aus verschiedenen nützlichen Mikroorganismen, die das Bodenleben und die Pflanzengesundheit nachhaltig fördern. Sie verbessern die Bodenstruktur, erhöhen die Nährstoffverfügbarkeit und stärken die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen. Bei Snackpaprika können EM als Gießwasserzusatz oder Blattspray angewendet werden. Sie fördern ein gesundes Wurzelwachstum und machen die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Stress, Krankheiten und Schädlinge. Die Mikroorganismen bauen organische Substanz ab und setzen dabei Nährstoffe frei, die den Pflanzen zur Verfügung stehen. Gleichzeitig verdrängen sie schädliche Mikroorganismen durch Konkurrenz und schaffen ein günstiges Bodenmilieu. Regelmäßig angewendet, führen EM zu einer deutlichen Verbesserung der Bodenqualität und Pflanzengesundheit. Sie sind ein wichtiger Baustein in der biologischen Pflanzenstärkung und tragen zu nachhaltiger Gartenpraxis bei.
  14. Wie wirken sich Mischkultur und Fruchtfolge auf Gartenschädlinge aus?
    Mischkultur und Fruchtfolge sind wichtige Strategien zur natürlichen Schädlingsregulierung im Garten. Bei Snackpaprika wirkt eine Mischkultur mit Basilikum, Tagetes oder Knoblauch abschreckend auf viele Schädlinge, da deren ätherische Öle natürliche Repellents darstellen. Diese Pflanzen können Blattläuse, Thripse und andere Schädlinge fernhalten oder verwirren. Die Fruchtfolge unterbricht die Lebenszyklen bodenbürtiger Schädlinge und Krankheitserreger, da Paprika frühestens nach drei Jahren wieder an derselben Stelle angebaut werden sollten. Dadurch können sich spezialisierte Schädlinge nicht dauerhaft etablieren. Eine durchdachte Fruchtfolge beugt auch bodenbürtigen Pilzkrankheiten vor. Zusätzlich fördern verschiedene Pflanzenarten unterschiedliche Nützlinge, wodurch ein natürliches Gleichgewicht entsteht. Diese traditionellen Anbaumethoden reduzieren den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln erheblich und tragen zu einem gesunden, nachhaltigen Gartensystem bei.
  15. Wie stellt man selbstgemachte Spritzmittel gegen Pflanzenschädlinge her?
    Selbstgemachte Spritzmittel sind wirksame und umweltfreundliche Alternativen zu chemischen Präparaten. Ein bewährtes Rezept gegen Blattläuse und Spinnmilben: 1 Liter Wasser mit 20 ml Rapsöl und einem Tropfen Spülmittel mischen. Das Öl erstickt die Schädlinge, während das Spülmittel als Emulgator dient. Knoblauch-Öl-Spray ist ebenfalls sehr effektiv: 3-4 Knoblauchzehen mit 2 Esslöffeln Rapsöl pürieren, 24 Stunden ziehen lassen, dann 1 Liter Wasser und einen Tropfen Spülmittel hinzufügen. Brennnesseljauche (Brennnesseln in Wasser vergären lassen) stärkt die Pflanzen und wirkt vorbeugend. Alle Spritzungen sollten abends oder bei bedecktem Himmel erfolgen, um Blattverbrennungen zu vermeiden. Wichtig ist die konsequente und wiederholte Anwendung, da Hausmittel meist schwächer wirken als kommerzielle Präparate. Die Herstellung ist kostengünstig und die Mittel sind sofort verfügbar.
  16. Wann ist der richtige Zeitpunkt für Kulturschutznetze bei Paprikaanbau?
    Der optimale Zeitpunkt für Kulturschutznetze ist direkt nach der Pflanzung der Snackpaprika. Die feinmaschigen Netze sollten sofort über die jungen Pflanzen gespannt werden, um fliegende Schädlinge wie Blattläuse, Thripse und andere Insekten von Anfang an fernzuhalten. Die Netze können bis zur Ernte auf den Pflanzen bleiben, da sie Licht, Luft und Wasser durchlassen, aber Schädlinge zuverlässig abhalten. Besonders wichtig ist es, die Ränder der Netze gut am Boden abzudichten, damit keine Schädlinge darunter kriechen können. Bei der Installation sollten die Netze locker über die Pflanzen gelegt werden, um Wachstumsraum zu lassen. Ein frühzeitiger Einsatz ist entscheidend, da bereits etablierte Schädlingspopulationen schwerer zu bekämpfen sind. Kulturschutznetze sind eine sehr effektive, rein mechanische Schutzmaßnahme ohne jegliche Umweltbelastung und bilden eine wichtige Säule im vorbeugenden Pflanzenschutz.
  17. Sind chemische Pflanzenschutzmittel bei Capsicum wirklich notwendig?
    Chemische Pflanzenschutzmittel sind bei Capsicum (Paprika) in den allermeisten Fällen nicht notwendig, wenn ein durchdachtes, integriertes Pflanzenschutzkonzept angewendet wird. Vorbeugende Maßnahmen wie richtige Standortwahl, Bodenvorbereitung, resistente Sorten und Kulturschutznetze verhindern die meisten Probleme von vornherein. Biologische Bekämpfungsmethoden mit Nützlingen, natürlichen Spritzmitteln und Pflanzenstärkungsmitteln lösen die meisten auftretenden Schädlings- und Krankheitsprobleme erfolgreich. Nur in extremen Situationen mit massivem Befall, der die gesamte Ernte bedroht, könnte der Einsatz chemischer Mittel gerechtfertigt sein. Selbst dann sollten ausschließlich für Paprika zugelassene Präparate mit kurzen Wartezeiten verwendet werden. Die Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen und biologischen Methoden ist nicht nur umweltfreundlicher und gesünder, sondern oft auch effektiver als chemische Keulen, da sie das natürliche Gleichgewicht erhält.
  18. Welche Paprikasorten eignen sich am besten für das Gewächshaus?
    Für das Gewächshaus eignen sich besonders kompakte, ertragreiche Snackpaprikasorten, die mit den besonderen Bedingungen unter Glas gut zurechtkommen. Empfehlenswerte Sorten sind 'Snackbite F1', 'Tribelli F1' und 'Sweetbite F1', die nicht nur kompakt wachsen, sondern auch Resistenzen gegen häufige Gewächshauskrankheiten mitbringen. Diese Züchtungen sind speziell für den geschützten Anbau entwickelt und tolerieren die höhere Luftfeuchtigkeit und geringere Luftbewegung im Gewächshaus besser. Wichtig ist eine gute Belüftung, da Gewächshäuser anfälliger für Pilzkrankheiten wie Grauschimmel sind. Die kontrollierte Umgebung ermöglicht eine längere Vegetationsperiode und höhere Erträge, erfordert aber auch aufmerksame Pflege. Regelmäßige Kontrollen auf Schädlinge wie Spinnmilben, die warme, trockene Bedingungen bevorzugen, sind wichtig. Der Einsatz von Nützlingen wie Raubmilben funktioniert im Gewächshaus besonders gut.
  19. Wie unterscheidet sich die Pflege von Balkonkästen-Paprika von Gartenpaprika?
    Balkonkästen-Paprika benötigen intensivere Pflege als Gartenpaprika, da der begrenzte Wurzelraum besondere Herausforderungen mit sich bringt. Die Bewässerung muss häufiger und gleichmäßiger erfolgen, da die Erde in Kästen schneller austrocknet. Gleichzeitig ist Staunässe zu vermeiden, weshalb gute Drainage entscheidend ist. Die Düngung sollte regelmäßig, aber sparsam erfolgen, da Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. Kompakte Sorten sind für Balkonkästen ideal, da sie weniger Platz benötigen. Die Schädlingskontrolle ist bei Balkonpaprika oft einfacher, da die Pflanzen näher am Haus und damit unter regelmäßigerer Beobachtung stehen. Kulturschutznetze sind auf Balkonen meist besser realisierbar. Allerdings sind die Pflanzen windexponierter und benötigen eventuell Stützen. Die begrenzte Erdmenge erfordert qualitativ hochwertige Pflanzerde und möglicherweise den Austausch der Erde zwischen den Saisons.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Hobbygärtnerei und professionellem Gartenbau?
    Hobbygärtnerei und professioneller Gartenbau unterscheiden sich grundlegend in Zielsetzung, Methoden und Ressourcen. Hobbygärtner kultivieren Snackpaprika hauptsächlich für den Eigenbedarf, legen Wert auf Nachhaltigkeit und bevorzugen oft biologische Methoden. Der Fokus liegt auf Genuss, Entspannung und der Freude am Gärtnern. Professioneller Gartenbau hingegen ist wirtschaftlich orientiert und muss Rentabilität, Effizienz und Marktanforderungen erfüllen. Während Hobbygärtner experimentierfreudiger sind und Verluste verkraften können, müssen professionelle Betriebe kalkulierbare Erträge erzielen. Professionelle Gärtner nutzen oft intensivere Anbaumethoden, präzisere Technik und haben Zugang zu professionellen Pflanzenschutzmitteln. In der Hobbygärtnerei steht das Erlebnis im Vordergrund, im professionellen Gartenbau der Ertrag. Beide Bereiche können jedoch voneinander lernen - Profis von der Nachhaltigkeit der Hobbygärtner, Hobbygärtner von der Effizienz und dem Fachwissen der Profis.
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