Glockenblumen aussäen: Tipps für den perfekten Start

Glockenblumen: Vielfältige Schönheiten für Ihren Garten

Glockenblumen verzaubern mit ihrer Anmut und Vielfalt. Von einjährigen Sorten bis zu mehrjährigen Stauden bieten sie für jeden Garten die passende Lösung.

Glockenblumen-Grundlagen auf einen Blick

  • Vielseitige Einsatzmöglichkeiten im Garten
  • Einfache Aussaat und Pflege
  • Blütezeit von Frühjahr bis Herbst möglich
  • Attraktiv für Bienen und andere Insekten

Einführung in die Welt der Glockenblumen

Überblick über Glockenblumen

Glockenblumen (Campanula) gehören zu den beliebtesten Gartenblumen, und das aus gutem Grund. Mit ihren charakteristischen, glockenförmigen Blüten in verschiedenen Blautönen, aber auch in Weiß oder Rosa, sind sie ein echter Blickfang. Die Gattung umfasst etwa 300 Arten, von denen viele für den Garten geeignet sind.

Die Vielfalt der Glockenblumen ist wirklich beeindruckend. Es gibt niedrig wachsende Polsterstauden, die sich hervorragend für Steingärten eignen, mittelhohe Sorten für Beete und Rabatten sowie hochwachsende Arten, die als Hintergrundpflanzen oder in Staudenbeeten Akzente setzen. Diese Vielfalt eröffnet zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten im Garten.

Vorteile des Anbaus von Glockenblumen

Glockenblumen haben viele Vorzüge, die sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Gärtner machen:

  • Lange Blütezeit: Je nach Art und Sorte können Glockenblumen von Frühjahr bis Herbst blühen.
  • Pflegeleicht: Die meisten Arten sind robust und benötigen wenig Pflege.
  • Vielseitig einsetzbar: Ob im Beet, als Bodendecker, in Steingärten oder Töpfen – Glockenblumen passen sich vielen Gartensituationen an.
  • Insektenfreundlich: Die nektarreichen Blüten locken Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an.
  • Schnittblumen: Viele Sorten eignen sich hervorragend als Schnittblumen für Vasen.

In meinem Garten habe ich verschiedene Glockenblumenarten angesiedelt und freue mich jedes Jahr aufs Neue über ihre Blütenpracht. Besonders die Karpaten-Glockenblume hat sich bei mir als treuer Begleiter erwiesen, der Jahr für Jahr zuverlässig blüht und sich sogar selbst aussät.

Arten und Sorten von Glockenblumen

Einjährige Glockenblumen

Einjährige Glockenblumen sind ideal für Gärtner, die schnelle Ergebnisse sehen möchten. Sie werden im Frühjahr ausgesät und blühen noch im selben Jahr.

  • Spiegel-Glockenblume (Campanula medium): Auch bekannt als Marienglockenblume, erreicht sie Höhen von 60-80 cm und blüht in Weiß, Rosa oder Blau.
  • Stern-Glockenblume (Campanula isophylla): Eine beliebte Ampelpflanze mit sternförmigen Blüten, ideal für Balkon und Terrasse.

Zweijährige Glockenblumen

Zweijährige Arten bilden im ersten Jahr Blattrosetten und blühen im zweiten Jahr. Sie säen sich oft selbst aus und etablieren sich so dauerhaft im Garten.

  • Rapunzel-Glockenblume (Campanula rapunculus): Erreicht Höhen von 30-80 cm und hat essbare Wurzeln und Blätter.
  • Pyramiden-Glockenblume (Campanula pyramidalis): Beeindruckend mit bis zu 2 m hohen Blütenständen, ideal als Hintergrundpflanze.

Mehrjährige Glockenblumen

Mehrjährige oder ausdauernde Glockenblumen sind pflegeleichte Stauden, die Jahr für Jahr wiederkommen und oft lange blühen.

  • Karpaten-Glockenblume (Campanula carpatica): Bildet dichte Polster und ist perfekt für Steingärten oder als Bodendecker.
  • Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia): Elegante, hohe Staude mit großen, glockenförmigen Blüten.
  • Dalmatiner-Glockenblume (Campanula portenschlagiana): Niedrig wachsend und robust, ideal für Mauerfugen und Steingärten.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit der Karpaten-Glockenblume gemacht. Sie bildet schöne Polster und blüht den ganzen Sommer über. Für höhere Bereiche im Beet setze ich auf die pfirsichblättrige Glockenblume, die mit ihren großen Blüten wirklich Aufsehen erregt.

Vorbereitung für die Aussaat

Wahl des richtigen Standorts

Der ideale Standort für Glockenblumen hängt von der gewählten Art ab, aber generell gilt:

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Geschützt vor starkem Wind
  • Gut drainierter Boden

Die meisten Glockenblumen bevorzugen einen sonnigen Standort, vertragen aber auch Halbschatten. Einige Arten wie die Dalmatiner-Glockenblume kommen sogar mit schattigen Plätzen zurecht.

Bodenvorbereitung

Eine gute Bodenvorbereitung ist entscheidend für die Aussaat von Glockenblumen:

  • Lockern Sie den Boden gründlich auf.
  • Entfernen Sie Unkraut und Steine.
  • Verbessern Sie schwere Böden durch Zugabe von Sand oder Kies für bessere Drainage.
  • Arbeiten Sie bei Bedarf Kompost ein, um die Bodenstruktur zu verbessern.

Glockenblumen bevorzugen einen leicht kalkhaltigen Boden. Ist Ihr Boden zu sauer, können Sie etwas Kalk einarbeiten. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist ideal für die meisten Arten.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Für die erfolgreiche Aussaat und Pflege von Glockenblumen benötigen Sie:

  • Glockenblumensamen oder Jungpflanzen
  • Gartenschaufel oder Spaten
  • Rechen
  • Gießkanne oder Schlauch
  • Kompost oder gut verrotteter Mist
  • Eventuell Kalk zur Bodenverbesserung
  • Bei Topfkultur: geeignete Pflanzgefäße und Blumenerde

Mit diesen Vorbereitungen schaffen Sie gute Voraussetzungen für gesunde und blühfreudige Glockenblumen in Ihrem Garten. Bedenken Sie, dass jede Glockenblumenart leicht unterschiedliche Ansprüche haben kann. Es lohnt sich, die spezifischen Bedürfnisse der von Ihnen gewählten Sorte zu kennen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Wann sollten Sie Glockenblumen aussäen?

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Glockenblumen kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Je nach Sorte und Ihrem lokalen Klima gibt es zwei Hauptperioden, die sich besonders anbieten.

Frühjahrsaussaat: Ein vielversprechender Start

Für viele Glockenblumenarten ist die Frühjahrsaussaat ideal. Sie erfolgt üblicherweise von März bis Mai, wenn die Gefahr starker Fröste vorüber ist. Sie können die Samen direkt ins Freiland säen oder in Töpfen vorziehen.

Was spricht für die Frühjahrsaussaat?

  • Die Pflanzen haben mehr Zeit zum Wachsen
  • Bei einjährigen Arten können Sie sich möglicherweise schon im ersten Jahr an Blüten erfreuen
  • Junge Pflanzen sind weniger frostgefährdet

Herbstaussaat: Der Natur auf der Spur

Einige Glockenblumenarten gedeihen besser bei einer Herbstaussaat, typischerweise von September bis Oktober. Diese Methode ahmt den natürlichen Zyklus nach und kann bei manchen Sorten zu robusteren Pflanzen führen.

Warum eine Herbstaussaat in Betracht ziehen?

  • Die Samen durchlaufen eine natürliche Kälteperiode über den Winter
  • Früherer Start im Frühling kann zu kräftigeren Pflanzen führen
  • Besonders geeignet für zweijährige Glockenblumenarten

Was beeinflusst den besten Aussaatzeitpunkt?

Bei der Wahl des optimalen Zeitpunkts sollten Sie folgende Aspekte im Auge behalten:

  • Ihre Klimazone: In kälteren Gegenden ist eine Frühjahrsaussaat oft sicherer, während mildere Regionen mehr Spielraum bieten.
  • Die Glockenblumenart: Einjährige Sorten säen Sie meist im Frühjahr, zweijährige oft im Herbst.
  • Bodenbeschaffenheit: Der Boden sollte zum Säen gut bearbeitbar und nicht zu nass sein.
  • Lokales Wetter: Behalten Sie die Wettervorhersage im Blick und vermeiden Sie Aussaaten kurz vor Frost oder Hitzewellen.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur empfehlen, sich an die empfohlenen Aussaatzeiten zu halten. Einmal versuchte ich, meine Glockenblumen mitten im Sommer auszusäen. Das Ergebnis war ernüchternd - die Samen keimten zwar, aber die Pflanzen blieben klein und kümmerlich. Seitdem plane ich meine Aussaat sorgfältig.

Wie Sie Glockenblumen erfolgreich aussäen

Es gibt verschiedene Wege, Glockenblumen auszusäen. Die zwei Hauptmethoden sind die direkte Aussaat im Garten und die Vorkultur in Töpfen oder Aussaatschalen. Jede hat ihre Vor- und Nachteile.

Direkt ins Beet: Einfach, aber riskant

So gehen Sie vor:

  • Lockern Sie das Beet und entfernen Sie Unkraut.
  • Ziehen Sie flache Rillen mit etwa 20-30 cm Abstand.
  • Säen Sie die Samen dünn aus. Bei sehr feinem Saatgut hilft eine Mischung mit Sand für eine gleichmäßigere Verteilung.
  • Bedecken Sie die Samen nur hauchdünn mit Erde. Die meisten Glockenblumensamen sind Lichtkeimer.
  • Wässern Sie vorsichtig mit einer feinen Brause.
  • Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht bis zur Keimung.

Vor- und Nachteile:

Pro:

  • Weniger Arbeit, kein Umtopfen nötig
  • Die Pflanzen müssen sich nicht umgewöhnen
  • Gut für größere Flächen

Contra:

  • Höheres Risiko durch Wetter und Schädlinge
  • Wachstumsbedingungen schwerer zu kontrollieren
  • Manchmal ungleichmäßiges Wachstum

Vorkultur: Mehr Kontrolle, mehr Arbeit

So machen Sie's richtig:

  • Füllen Sie Aussaatschalen oder kleine Töpfe mit lockerer, nährstoffarmer Aussaaterde.
  • Feuchten Sie die Erde leicht an.
  • Streuen Sie die Samen dünn aus und drücken Sie sie sanft an.
  • Bedecken Sie die Samen bei Bedarf hauchdünn mit feinem Sand oder Vermiculit.
  • Platzieren Sie die Gefäße an einem hellen, aber nicht sonnigen Ort bei etwa 18-20°C.
  • Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, z.B. durch eine Abdeckung mit Folie oder Glas.
  • Entfernen Sie die Abdeckung nach der Keimung (meist 2-3 Wochen) und stellen Sie die Sämlinge heller.
  • Wenn die Jungpflanzen groß genug zum Anfassen sind, pikieren Sie sie in einzelne Töpfe.

Vor- und Nachteile:

Pro:

  • Bessere Kontrolle über Wachstumsbedingungen
  • Schutz vor Wetter und Schädlingen am Anfang
  • Möglichkeit, schwache Sämlinge auszusortieren

Contra:

  • Mehr Arbeit durch Pikieren und Auspflanzen
  • Benötigt mehr Platz und Material
  • Pflanzen müssen sich nach dem Auspflanzen erst eingewöhnen

Wie tief und weit auseinander sollten Sie säen?

Die richtige Saattiefe und der optimale Abstand zwischen den Samen sind entscheidend für den Erfolg Ihrer Glockenblumen-Aussaat.

Saattiefe: Die meisten Glockenblumensamen sind Lichtkeimer. Das bedeutet, sie sollten nur hauchdünn mit Erde bedeckt oder sogar oben auf die Erde gestreut werden. Eine Faustregel: Je kleiner das Saatgut, desto flacher die Aussaat. Bei größeren Samen reicht eine Bedeckung von etwa 0,5 cm.

Abstand: Der ideale Abstand hängt von der Glockenblumenart und ihrer erwarteten Größe ab. Als grobe Richtlinie gilt:

  • Kleinere Arten (z.B. Karpaten-Glockenblume): 10-15 cm Abstand
  • Mittelgroße Arten (z.B. Pfirsichblättrige Glockenblume): 20-30 cm Abstand
  • Große Arten (z.B. Marienglockenblume): 30-40 cm Abstand

Bei der Direktsaat im Garten können Sie die Samen etwas dichter säen und später ausdünnen. Bei der Vorkultur in Töpfen empfiehlt es sich, pro Topf nur wenige Samen zu säen, um ein späteres Vereinzeln zu erleichtern.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Es ist besser, zunächst etwas dichter zu säen und später auszudünnen, als zu große Lücken im Beet zu haben. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl dafür, wie dicht Sie säen müssen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen - jeder Garten ist anders und manchmal überraschen uns die Pflanzen mit ihrem Wachstum.

Pflege nach der Aussaat: So gedeihen Ihre Glockenblumen prächtig

Nach der Aussaat beginnt die spannende Phase der Pflege. Hier zeige ich Ihnen, worauf es ankommt, damit Ihre Glockenblumen kräftig wachsen und üppig blühen.

Bewässerung: Schlüssel zum gesunden Wachstum

Die richtige Bewässerung ist entscheidend für das Gedeihen Ihrer Glockenblumen. In den ersten Wochen nach der Aussaat sollte die Erde stets leicht feucht sein, Staunässe ist jedoch unbedingt zu vermeiden.

Häufigkeit und Menge

Gießen Sie Ihre Glockenblumen regelmäßig, aber mit Bedacht. In der Regel reicht es, alle zwei bis drei Tage zu wässern, es sei denn, es ist besonders heiß und trocken. Beobachten Sie die Pflanzen und den Boden genau - es ist ratsam, eher etwas weniger, dafür aber öfter zu gießen.

Methoden für optimale Bewässerung

Für Jungpflanzen eignet sich am besten ein feiner Sprühnebel. So werden die zarten Wurzeln geschont und die Erde nicht weggeschwemmt. Ich verwende dafür gerne eine Sprühflasche oder eine Gießkanne mit feinem Brausekopf. Es ist erstaunlich, wie dankbar die kleinen Pflänzchen für diese sanfte Behandlung sind!

Düngung: Nährstoffe für vitale Pflanzen

Glockenblumen sind keine Nährstoff-Schlucker, profitieren aber von einer ausgewogenen Düngung.

Zeitpunkt der ersten Düngung

Mit der Düngung sollten Sie warten, bis die Pflanzen etwa 10 cm hoch sind und die ersten echten Blätter entwickelt haben. Das ist in der Regel etwa 4-6 Wochen nach der Aussaat der Fall. Ich erinnere mich noch gut, wie ich bei meinen ersten Glockenblumen vor Ungeduld fast geplatzt bin - aber Geduld zahlt sich aus!

Geeignete Düngemittel

Am besten verwenden Sie einen organischen Volldünger oder gut verrotteten Kompost. Ich habe hervorragende Erfahrungen mit selbst angesetzter Brennnesseljauche gemacht - sie ist kostenlos und liefert alle wichtigen Nährstoffe. Düngen Sie sparsam, etwa alle 4-6 Wochen während der Hauptwachstumszeit. Weniger ist hier oft mehr!

Vereinzeln und Umpflanzen: Raum zum Entfalten

Damit sich Ihre Glockenblumen optimal entwickeln können, müssen sie rechtzeitig vereinzelt und umgepflanzt werden.

Der richtige Zeitpunkt

Sobald die Sämlinge 2-3 echte Blätter haben, ist es Zeit zum Vereinzeln. Das ist meist 3-4 Wochen nach der Aussaat der Fall. Zum Umpflanzen ins Freiland warten Sie am besten, bis keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind - in der Regel ab Mitte Mai. Aber Vorsicht: Die Natur hält sich nicht immer an den Kalender, also behalten Sie die Wettervorhersage im Auge!

Die richtige Technik

Beim Vereinzeln heben Sie die Pflänzchen vorsichtig mit einem Pikierstab aus der Erde. Fassen Sie sie dabei nur an den Blättern, nicht am empfindlichen Stängel. Setzen Sie sie einzeln in kleine Töpfe oder direkt ins Beet mit einem Abstand von 20-30 cm. Drücken Sie die Erde sanft an und gießen Sie gut ein. Es ist faszinierend zu beobachten, wie schnell sich die Pflänzchen an ihrem neuen Standort einleben!

Häufige Probleme und Lösungen bei Glockenblumen

Auch wenn Glockenblumen recht robust sind, können manchmal Probleme auftreten. Hier sind einige häufige Schwierigkeiten und wie Sie damit umgehen können.

Schädlinge und Krankheiten

Glockenblumen werden glücklicherweise selten von schwerwiegenden Krankheiten oder Schädlingen befallen. Dennoch kann es vorkommen, dass Blattläuse oder Schnecken Ihre Pflanzen heimsuchen.

Bei Blattläusen hilft oft schon ein kräftiger Wasserstrahl, um sie abzuspülen. Alternativ können Sie mit einem Präparat aus Schmierseife oder Brennnesseljauche sprühen. Gegen Schnecken haben sich Schneckenzäune oder das Auslegen von Kaffeesatz bewährt. Ich erinnere mich noch gut an meine anfängliche Skepsis gegenüber Kaffeesatz - aber er funktioniert wirklich!

Sollten Sie Anzeichen von Mehltau bemerken - weiße, mehlige Flecken auf den Blättern - entfernen Sie befallene Pflanzenteile großzügig und sorgen Sie für bessere Luftzirkulation zwischen den Pflanzen. Vorbeugen ist hier definitiv besser als heilen.

Keimprobleme

Manchmal kann es vorkommen, dass die Samen nicht oder nur spärlich keimen. Das kann verschiedene Ursachen haben:

  • Zu alte Samen: Verwenden Sie möglichst frisches Saatgut, da die Keimfähigkeit mit der Zeit nachlässt.
  • Falsche Temperatur: Glockenblumen keimen am besten bei Temperaturen zwischen 15-20°C.
  • Zu nasser oder zu trockener Boden: Die Erde sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein.

Wenn Sie diese Punkte beachten und trotzdem Probleme haben, versuchen Sie es mit der Stratifikation: Legen Sie die Samen für einige Wochen in den Kühlschrank, bevor Sie sie aussäen. Das kann die Keimung anregen. Es mag seltsam klingen, aber die Natur hat ihre eigenen Wege!

Wachstumsstörungen

Gelegentlich zeigen Glockenblumen Wachstumsstörungen wie gelbe Blätter oder schwaches Wachstum. Oft liegt das an falscher Pflege oder ungünstigen Standortbedingungen.

Gelbe Blätter können ein Zeichen von Nährstoffmangel oder Staunässe sein. Überprüfen Sie die Drainage und düngen Sie gegebenenfalls vorsichtig nach. Schwaches Wachstum deutet oft auf zu wenig Licht hin. Glockenblumen brauchen einen sonnigen bis halbschattigen Standort, um sich optimal zu entwickeln.

Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und reagieren Sie frühzeitig auf Veränderungen. Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld werden Sie sich bald an schönen Glockenblumen erfreuen können. Und glauben Sie mir, das Warten lohnt sich - wenn die ersten Blüten erscheinen, ist alle Mühe vergessen!

Spezielle Pflegetipps für verschiedene Glockenblumenarten

Jede Glockenblumenart hat ihre eigenen Vorlieben und Bedürfnisse. Nach Jahren des Experimentierens mit verschiedenen Sorten in meinem Garten habe ich einige wertvolle Erkenntnisse gesammelt.

Einjährige Arten

Die Marienglockenblume und ihre Verwandten sind echte Durstkünstler. Sie lieben einen nährstoffreichen Boden und regelmäßige Wassergaben. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Entfernen Sie konsequent verblühte Blüten. Es mag mühsam erscheinen, aber es lohnt sich - die Blütezeit verlängert sich enorm! Diese Schönheiten machen sich übrigens prächtig in Sommerbeeten oder als Schnittblumen.

Zweijährige Arten

Zweijährige wie die Rapunzel-Glockenblume brauchen etwas Geduld. Im ersten Jahr sehen sie eher unscheinbar aus, aber keine Sorge - im zweiten Jahr entfalten sie ihre volle Pracht. Sie mögen es sonnig bis halbschattig und der Boden sollte gut durchlässig sein. Im Winter gönne ich ihnen eine kuschelige Laubdecke als Schutz - das hat sich bei mir bewährt.

Mehrjährige Arten

Stauden wie die Karpaten-Glockenblume oder die Pfirsichblättrige Glockenblume sind wahre Überlebenskünstler. Sie bevorzugen humosen, nicht zu trockenen Boden. Ein kleiner Trick: Schneiden Sie sie nach der Blüte zurück. Mit etwas Glück belohnen sie Sie mit einer zweiten Blüte im Spätsommer. In meinem Garten sind diese Dauerbrenner echte Hingucker!

Ernte und Verwendung

Schnittblumen

Viele Glockenblumen eignen sich hervorragend als Schnittblumen. Ich ernte sie am liebsten früh morgens oder abends, wenn sie prall gefüllt mit Wasser sind. Sofort kommen sie in lauwarmes Wasser. Für eine längere Haltbarkeit schneide ich die Stielenden schräg an und entferne die unteren Blätter. Es ist erstaunlich, wie lange sie so frisch bleiben!

Trocknen von Glockenblumen

Das Trocknen von Glockenblumen ist eine Kunst für sich. Ich binde kleine Sträuße und hänge sie kopfüber an einem dunklen, trockenen und gut belüfteten Ort auf. Nach etwa zwei Wochen sind sie perfekt getrocknet. In Trockengestecken sehen sie einfach zauberhaft aus und erinnern mich auch im Winter an den Sommer.

Samenernte für die nächste Saison

Für die Samenernte braucht man etwas Geduld. Ich lasse einige Blüten bewusst an der Pflanze verblühen. Wenn die Samenkapseln braun werden und sich öffnen, ist Erntezeit. An einem trockenen Tag sammle ich die Samen und bewahre sie in Papiertüten an einem kühlen, trockenen Ort auf. So habe ich immer Saatgut für die nächste Saison parat.

Glockenblumen: Vielfalt im Garten

Die Aussaat und Pflege von Glockenblumen erfordert zwar etwas Aufmerksamkeit, aber glauben Sie mir, es lohnt sich! Die Vielfalt an Formen und Farben ist einfach beeindruckend. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  • Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat - je nach Art im Frühjahr oder Herbst.
  • Bereiten Sie den Boden sorgfältig vor und suchen Sie einen passenden Standort.
  • Versorgen Sie Ihre Glockenblumen regelmäßig mit Wasser und bei Bedarf mit Dünger.
  • Berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Bedürfnisse ein-, zwei- und mehrjähriger Arten.
  • Nutzen Sie Glockenblumen vielseitig - als Schnittblumen, getrocknete Deko oder zur Samenernte.

Ich kann nur empfehlen, mit verschiedenen Glockenblumenarten und Anbaumethoden zu experimentieren. Jede Art hat ihre Eigenheiten und kann Ihren Garten auf ganz besondere Weise bereichern. Ob als Bodendecker, üppige Staude oder zierliche Ampelpflanze - Glockenblumen haben für jeden Gartenbereich etwas zu bieten. Mit etwas Ausdauer und Neugierde finden Sie bestimmt bald Ihre persönliche Lieblingssorte. Und dann können Sie sich wie ich jeden Tag aufs Neue an der Pracht der glockenförmigen Blüten erfreuen. Es ist wirklich faszinierend, wie vielseitig diese Pflanzen sind!

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