Herbstlilien: Zauberhafte Blüten für späte Gartenpracht

Herbstlilien: Spätsommerliche Farbenpracht im Garten

Herbstlilien, auch als Herbstzeitlose bekannt, sind wahrlich faszinierende Pflanzen für den Spätsommergarten. Mit ihrer zarten Schönheit und ungewöhnlichen Blütezeit verzaubern sie viele Gartenliebhaber.

Herbstliche Gartenfreude auf einen Blick

  • Botanischer Name: Colchicum
  • Blütezeit: August bis Oktober
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Bodenbedingungen: durchlässig, humos
  • Pflanztiefe: 10-15 cm
  • Wichtig: Alle Pflanzenteile sind giftig!

Einführung zu Herbstlilien

Botanische Einordnung und Charakteristika

Herbstlilien gehören zur Gattung Colchicum und sind trotz ihres Namens nicht mit echten Lilien verwandt. Sie zählen zur Familie der Zeitlosengewächse (Colchicaceae). Ihr auffälligstes Merkmal ist zweifellos die ungewöhnliche Blütezeit im Herbst, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind. Die Blüten erscheinen wie von Zauberhand ohne Blätter direkt aus dem Boden - ein wahrhaft faszinierendes Schauspiel in jedem Garten.

Bedeutung in der Gartengestaltung

In der Gartengestaltung spielen Herbstlilien eine ganz besondere Rolle. Sie setzen farbenfrohe Akzente, wenn der Garten sich langsam auf den Winterschlaf vorbereitet. Meiner Erfahrung nach eignen sie sich hervorragend für Staudenbeete, Steingärten oder als Unterpflanzung von Gehölzen. Besonders bezaubernd wirken sie in Kombination mit späten Gräsern oder Herbstastern.

Kurzer historischer Überblick

Die Geschichte der Herbstlilien reicht erstaunlich weit zurück. Schon in der Antike waren sie als Heilpflanzen bekannt, allerdings auch wegen ihrer Giftigkeit gefürchtet. Im Mittelalter fanden sie Einzug in Klostergärten. Erst im 19. Jahrhundert begann ihre Verwendung als Zierpflanzen in europäischen Gärten. Seitdem haben engagierte Züchter eine beeindruckende Vielfalt an Sorten hervorgebracht, die uns Gärtnern heute zur Verfügung steht.

Herbstlilien: Arten und Sorten

Gängige Arten

Die bekannteste Art ist wohl Colchicum autumnale, die Herbstzeitlose. Sie ist in Mitteleuropa heimisch und bildet den Grundstock für viele Züchtungen. Weitere wichtige Arten, die ich Ihnen ans Herz legen möchte, sind:

  • Colchicum speciosum: Groß und prächtig blühend
  • Colchicum byzantinum: Mit mehreren Blüten pro Zwiebel
  • Colchicum cilicicum: Zierlich und spätblühend

Beliebte Sorten und ihre Eigenschaften

Folgende Sorten haben sich in meinem Garten als besonders interessant erwiesen:

  • 'Waterlily': Gefüllte, seerosenähnliche Blüten in Zartrosa
  • 'The Giant': Große, lilafarbene Blüten bis zu 25 cm hoch
  • 'Album': Reinweiße, elegante Blüten
  • 'Lilac Wonder': Zartlila Blüten mit weißer Mitte

Diese Sorten zeigen sich oft als robust und blühfreudig, was sie zu echten Gartenlieblingen macht.

Blütenfarben und -formen

Die Farbpalette der Herbstlilien ist wirklich beeindruckend und reicht von Weiß über zartes Rosa bis hin zu kräftigem Purpur. Einige Sorten überraschen sogar mit zweifarbigen Blüten. Die Blütenformen variieren von einfach über halbgefüllt bis hin zu voll gefüllt. Besonders spannend finde ich Sorten mit gescheckten Blüten wie 'Disraeli' oder solche mit gewellten Blütenblättern wie 'Violet Queen'.

Standortanforderungen und Pflanzung

Ideale Bodenbedingungen

Herbstlilien gedeihen erfahrungsgemäß am besten in einem durchlässigen, humosen Boden. Staunässe vertragen sie überhaupt nicht gut. Ein lehmiger Sandboden oder ein mit Sand verbesserter Gartenboden sind ideal. Der pH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch sein.

Lichtbedarf und Exposition

Herbstlilien bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Volle Sonne vertragen sie gut, solange der Boden nicht zu trocken wird. Im Halbschatten unter lichten Bäumen oder Sträuchern kommen sie ebenfalls gut zurecht. Zu viel Schatten führt allerdings zu weniger Blüten, was wir ja nicht wollen.

Pflanzzeit und -technik

Der beste Zeitpunkt für die Pflanzung ist meiner Meinung nach der späte Sommer oder frühe Herbst, etwa von August bis September. Die Zwiebeln werden etwa 10-15 cm tief gepflanzt. Eine Gruppenpflanzung von 5-7 Stück ergibt einen wunderschönen Effekt. Wichtig ist, beim Pflanzen unbedingt Handschuhe zu tragen, da alle Teile der Pflanze giftig sind.

Pflanzabstände und Gruppierung

Je nach Sorte und gewünschtem Effekt variieren die Pflanzabstände. Für kleinere Sorten reichen 10-15 cm, größere Sorten benötigen 20-25 cm Abstand. Eine lockere Gruppierung wirkt oft natürlicher als streng geometrische Anordnungen. Zwischen anderen Stauden gepflanzt, füllen sie Lücken im Spätsommerbeet wunderbar aus und sorgen für einen echten Hingucker.

Pflege von Herbstlilien: Vom Gießen bis zum Rückschnitt

Wasserbedarf und Bewässerung

Herbstlilien sind erfreulich genügsam, was ihren Wasserbedarf angeht. In der Regel kommen sie mit den natürlichen Niederschlägen gut zurecht. Allerdings sollten Sie in längeren Trockenperioden, besonders während der Blütezeit im Herbst, ein wachsames Auge auf sie haben. Wenn Sie zusätzlich bewässern, tun Sie dies am besten bodennah. Vermeiden Sie dabei, Blätter und Blüten zu befeuchten, um das Risiko von Pilzerkrankungen zu minimieren.

Düngung und Nährstoffversorgung

Was die Düngung betrifft, sind Herbstlilien echte Minimalisten. Eine jährliche Gabe gut verrotteten Komposts im Frühjahr reicht in den meisten Fällen völlig aus, um ihren Nährstoffbedarf zu decken. Interessanterweise kann eine übermäßige Düngung sogar kontraproduktiv sein und zu verstärktem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung führen. Bei sehr mageren Böden können Sie allerdings einen organischen Langzeitdünger einarbeiten - das kommt den Pflanzen durchaus zugute.

Winterschutz für Jungpflanzen

Obwohl Herbstlilien als winterhart gelten, profitieren besonders Jungpflanzen von etwas zusätzlichem Schutz. Ein bewährter Trick ist es, den Boden um die Pflanzen mit einer Schicht Laub oder Reisig abzudecken. Dies schützt nicht nur vor Frost, sondern verhindert auch, dass die Zwiebeln bei wechselnden Temperaturen aus dem Boden gedrückt werden - ein Phänomen, das ich in meinem Garten schon öfter beobachtet habe.

Rückschnitt und Laubmanagement

Nach der Herbstblüte ist es wichtig, das Laub der Herbstlilien stehen zu lassen. Es versorgt die Zwiebeln mit wertvollen Nährstoffen für die nächste Saison. Erst wenn das Laub im Frühjahr vollständig vergilbt ist, können Sie es bodennah abschneiden. Dabei empfiehlt es sich, vorsichtig auch die abgestorbenen Blütenstände zu entfernen, um die Selbstaussaat etwas einzudämmen. So behalten Sie die Kontrolle über Ihre Herbstlilienpopulation.

Kreative Kombinationsmöglichkeiten mit Herbstlilien im Garten

Herbstlilien in Staudenbeeten

In Staudenbeeten entfalten Herbstlilien ihre ganze Pracht und setzen farbenfrohe Akzente zwischen anderen Herbstblühern. Besonders reizvolle Kombinationen ergeben sich meiner Erfahrung nach mit:

  • Herbstanemonen, die einen wunderbaren Kontrast in Wuchsform und Blütenfarbe bieten
  • Gräsern wie Chinaschilf oder Lampenputzergras, die eine natürliche, fast malerische Umrahmung schaffen
  • Astern, die zeitgleich blühen und ähnliche Standortansprüche haben - ein perfektes Duo also

Integration in Gehölzunterpflanzungen

Unter lichten Gehölzen fühlen sich Herbstlilien ausgesprochen wohl. Hier harmonieren sie wunderbar mit Bodendeckern wie Waldsteinie oder Elfenblume. Besonders im Herbst, wenn viele Gehölze ihr Laub verlieren, sorgen die Herbstlilien für einen letzten, geradezu magischen Farbtupfer im Garten.

Kombination mit anderen Herbstblühern

Für eine üppige Herbstblüte lassen sich Herbstlilien hervorragend mit anderen Spätblühern kombinieren:

  • Chrysanthemen in warmen Gelb- und Orangetönen ergänzen die violetten Herbstlilien auf eine fast verschwenderische Art
  • Herbstkrokus und Herbstzeitlose für eine vielfältige, geradezu verzaubernde Zwiebelblumengesellschaft
  • Fetthenne (Sedum) für strukturelle Kontraste und als willkommene Bienenweide

Einsatz in Steingärten und Trockenmauern

In Steingärten und an Trockenmauern kommen Herbstlilien besonders gut zur Geltung. Hier passen sie perfekt zu trockenheitsverträglichen Pflanzen wie Hauswurz, Steinbrech oder Thymian. Ein zusätzlicher Vorteil: Die Steine speichern Wärme und bieten den Zwiebeln natürlichen Schutz vor Staunässe im Winter.

Bei all diesen faszinierenden Kombinationsmöglichkeiten darf man allerdings die Giftigkeit der Herbstlilien nicht aus den Augen verlieren. In Gärten mit Kindern oder Haustieren sollten sie mit Bedacht platziert werden. Trotz dieser Einschränkung bereichern Herbstlilien jeden Garten auf ihre ganz eigene Art und sorgen mit ihrer späten Blüte für einen wahrhaft farbenfrohen, fast melancholischen Ausklang der Gartensaison.

Kreative Gestaltungsideen mit Herbstlilien

Herbstlilien, oder Herbstzeitlose wie sie auch genannt werden, eröffnen uns eine Fülle von Möglichkeiten in der Gartengestaltung. Ihre zarten Blüten verleihen dem Garten im Spätsommer und Herbst einen ganz besonderen Zauber. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Ideen vorstellen, wie Sie diese faszinierenden Pflanzen einsetzen können:

Naturnahe Pflanzungen

In naturnahen Gärten fügen sich Herbstlilien wunderbar ein. Sie harmonieren besonders gut mit Gräsern und spätsommerblühenden Stauden. Stellen Sie sich eine Kombination aus Herbstzeitlosen, Chinaschilf und Sonnenhut vor - ein wirklich ansprechendes Ensemble. Die zarten Blüten der Herbstlilien bilden dabei einen reizvollen Kontrast zu den Gräsern.

Formale Gartendesigns

Überraschenderweise machen Herbstlilien auch in formal gestalteten Gärten eine gute Figur. In geordneten Beeten setzen sie farbige Akzente zwischen immergrünen Formgehölzen. Eine Einfassung aus Buchsbaum oder Lavendel unterstreicht die Struktur und lässt die Blüten der Herbstzeitlosen richtig zur Geltung kommen.

Herbstlilien als Blickfang und Akzent

Für einen echten Hingucker empfehle ich, Herbstlilien in Gruppen zu pflanzen. Eine Ansammlung von 10 bis 15 Zwiebeln ergibt einen beeindruckenden Farbfleck. Platzieren Sie diese Gruppen an strategisch wichtigen Stellen im Garten, etwa entlang von Wegen oder vor einer gemütlichen Sitzecke. Glauben Sie mir, die zarten Blüten werden garantiert Aufmerksamkeit erregen.

Einsatz in Containern und Kübeln

Herbstlilien eignen sich erstaunlich gut für die Kultur in Gefäßen. In Töpfen oder Kübeln auf der Terrasse oder dem Balkon zaubern sie eine wunderbare herbstliche Stimmung. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, sie mit kleinwüchsigen Gräsern oder Polsterstauden zu kombinieren - das ergibt ein wirklich ansprechendes Arrangement. Wichtig ist bei der Pflanzung in Gefäßen allerdings eine gute Drainage, denn die Zwiebeln mögen es gar nicht, wenn ihre Füße im Wasser stehen.

Der Jahreslauf der Herbstlilien

Herbstlilien bereichern den Garten nicht nur während ihrer Blütezeit. Im Laufe des Jahres durchlaufen sie verschiedene Entwicklungsstadien, die jeweils ihren ganz eigenen Charme haben:

Frühjahrsaspekt und Blattentwicklung

Wenn im Frühling andere Pflanzen zu blühen beginnen, treiben die Blätter der Herbstzeitlosen aus. Die frischgrünen, länglichen Blätter bilden einen wunderbaren Kontrast zu Frühlingsblühern wie Narzissen oder Tulpen. In dieser Phase sammeln die Pflanzen Energie für ihren großen Auftritt später im Jahr.

Sommerruhe und Vorbereitung der Blüte

Während des Sommers ziehen sich die Blätter zurück und die Pflanze gönnt sich eine Ruhepause. Unter der Erde bereitet sie sich aber schon auf die bevorstehende Blüte vor. In dieser Zeit ist es wichtig, dass der Boden weder austrocknet noch zu feucht wird - ein ausgewogenes Mittelmaß ist hier gefragt.

Herbstliche Blütenpracht

Der große Auftritt der Herbstlilien beginnt im Spätsommer. Wie von Zauberhand erscheinen die zarten Blüten und schmücken den Garten mit ihren pastelligen Farbtönen. Je nach Sorte reicht die Blütezeit von August bis in den Oktober hinein. Die blattlosen Blüten wirken für mich besonders reizvoll zwischen herbstlich gefärbten Stauden und Gräsern - ein wahrhaft malerischer Anblick.

Winteraspekt und Samenstände

Nach der Blüte bilden sich die Samenkapseln. Wenn man sie stehen lässt, können sie einen interessanten Winteraspekt bieten. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, denn die Samen sind giftig. Im Winter ruhen die Zwiebeln im Boden und sammeln Kraft für den nächsten Jahreszyklus.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Durch die Kombination verschiedener Sorten können Sie einen langen Blühzeitraum erreichen und so den Herbst in Ihrem Garten verlängern. Denken Sie bei der Planung daran, dass die Blätter im Frühjahr erscheinen und dann wieder verschwinden. Es empfiehlt sich daher, Begleitpflanzen einzuplanen, die diese Lücke geschickt füllen können.

Bei aller Begeisterung für die Schönheit der Herbstlilien dürfen wir ihre Giftigkeit nicht vergessen. Tragen Sie beim Umgang mit den Pflanzen stets Handschuhe und halten Sie Kinder und Haustiere fern. Trotz dieser notwendigen Vorsichtsmaßnahme sind Herbstlilien eine faszinierende Bereicherung für jeden Garten und es lohnt sich wirklich, sie näher kennenzulernen.

Vermehrung und Ausbreitung von Herbstlilien

Herbstlilien, oder Herbstzeitlose wie wir sie auch nennen, lassen sich auf verschiedene Arten vermehren und im Garten ausbreiten. Ich möchte Ihnen die gängigsten Methoden vorstellen, die sich in meiner langjährigen Erfahrung bewährt haben:

Teilung der Zwiebeln

Die Teilung der Zwiebeln ist wohl die einfachste und effektivste Methode zur Vermehrung von Herbstlilien. Am besten nehmen Sie diese Arbeit im Spätsommer oder frühen Herbst vor, wenn sich die Pflanzen in ihrer Ruhephase befinden. Graben Sie die Zwiebeln vorsichtig aus und teilen Sie sie mit einem scharfen, sauberen Messer. Jedes Teilstück sollte mindestens eine Knospe haben. Pflanzen Sie die geteilten Zwiebeln umgehend wieder ein und gießen Sie sie gründlich. So haben Sie im Handumdrehen neue Pflanzen gewonnen!

Aussaat und Anzucht

Die Vermehrung durch Aussaat ist zwar möglich, erfordert aber etwas mehr Geduld. Sammeln Sie die Samen im Spätherbst und säen Sie sie im Frühjahr in Anzuchtkästen aus. Bedecken Sie die Samen leicht mit Erde und halten Sie sie feucht. Die Keimung kann einige Wochen in Anspruch nehmen - hier ist Geduld gefragt. Sobald die Sämlinge kräftig genug sind, können Sie sie in einzelne Töpfe umsetzen. Es kann allerdings mehrere Jahre dauern, bis aus den Sämlingen blühfähige Pflanzen werden. Ein spannender Prozess, wie ich finde!

Kontrolle der Ausbreitung im Garten

Unter günstigen Bedingungen können sich Herbstlilien recht schnell ausbreiten. Um eine unkontrollierte Vermehrung zu verhindern, empfehle ich, verblühte Blütenstände zu entfernen, bevor sich Samen bilden können. Behalten Sie auch die Umgebung der Pflanzen im Auge und entfernen Sie Sämlinge, die an unerwünschten Stellen auftauchen. So behalten Sie die Kontrolle über Ihre Herbstlilienpopulation.

Gesundheitsaspekte und Vorsichtsmaßnahmen

So schön Herbstlilien auch sind, ist bei ihnen doch Vorsicht geboten. Lassen Sie mich einige wichtige Punkte ansprechen:

Giftigkeit von Herbstlilien

Alle Teile der Herbstzeitlose sind hochgiftig. Sie enthalten Colchicin, ein starkes Gift, das schwere Vergiftungen verursachen kann. Zu den Symptomen einer Vergiftung können Übelkeit, Erbrechen und Durchfall gehören, in schweren Fällen sogar Kreislaufversagen. Besondere Vorsicht ist im Frühjahr geboten, da die Blätter leicht mit denen des essbaren Bärlauchs verwechselt werden können. Eine Verwechslung, die fatale Folgen haben könnte.

Sicherheitsmaßnahmen im Garten

Wenn Sie Herbstlilien in Ihrem Garten anpflanzen, sollten Sie unbedingt folgende Vorsichtsmaßnahmen treffen:

  • Pflanzen Sie Herbstlilien nicht in der Nähe von Gemüsebeeten oder essbaren Pflanzen.
  • Tragen Sie beim Umgang mit den Pflanzen immer Handschuhe.
  • Waschen Sie sich nach der Gartenarbeit gründlich die Hände.
  • Informieren Sie Familienmitglieder und Besucher über die Giftigkeit der Pflanzen.
  • Halten Sie Kinder und Haustiere von den Pflanzen fern.

Alternative ungiftige Herbstblüher

Falls Ihnen die Giftigkeit Sorgen bereitet, gibt es zum Glück zahlreiche ungiftige Alternativen für herbstliche Blütenpracht:

  • Herbstastern: Diese bieten vielfältige Farben und Formen, sind pflegeleicht und noch dazu bienenfreundlich.
  • Herbstanemonen: Mit ihren zarten Blüten in Weiß oder Rosa sind sie ideal für halbschattige Standorte.
  • Chrysanthemen: Robuste Pflanzen mit einer großen Farbpalette, die ich sehr schätze.
  • Herbstkrokus: Er ähnelt der Herbstzeitlose, ist aber ungiftig und pflegeleicht.

Herbstlilien: Vielseitige Schönheiten mit Vorsicht zu genießen

Herbstlilien sind wahrlich faszinierende Pflanzen, die mit ihrer späten Blüte den Garten in ein herbstliches Farbenmeer tauchen. Ihre Vielseitigkeit in der Gartengestaltung, von naturnahen Pflanzungen bis hin zu formalen Designs, macht sie zu einem beliebten Element in vielen Gärten. Die Möglichkeit, sie in Beeten, unter Gehölzen oder sogar in Containern zu kultivieren, eröffnet zahlreiche kreative Gestaltungsmöglichkeiten.

Gleichzeitig erfordert der Umgang mit Herbstlilien aufgrund ihrer Giftigkeit besondere Aufmerksamkeit und Vorsicht. Mit dem richtigen Wissen und entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen können wir Gartenliebhaber jedoch die Schönheit dieser außergewöhnlichen Pflanzen genießen, ohne uns oder andere zu gefährden.

Für die Zukunft zeichnet sich ein interessanter Trend ab, bei dem die Kombination von Ästhetik und Sicherheit im Vordergrund steht. Züchter arbeiten an neuen Sorten, die weniger giftig sind, ohne dabei an Attraktivität einzubüßen. Auch die Integration von Herbstlilien in naturnahe, ökologisch wertvolle Gartenkonzepte gewinnt an Bedeutung. Dabei wird besonders auf die Kombination mit anderen heimischen Pflanzen geachtet, um Lebensräume für Insekten und andere Tiere zu schaffen.

Die Herbstzeitlose bleibt eine faszinierende Pflanze, die wir mit Respekt und Vorsicht behandeln sollten. Ihr einzigartiger Charakter und ihre späte Blütezeit machen sie zu einem wertvollen Bestandteil des Gartens, der uns mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit Jahr für Jahr Freude bereitet.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Herbstlilien und wann blühen sie?
    Herbstlilien, botanisch korrekt als Herbstzeitlose (Colchicum) bezeichnet, sind faszinierende Zwiebelblumen aus der Familie der Zeitlosengewächse (Colchicaceae). Trotz ihres Namens sind sie nicht mit echten Lilien verwandt. Diese besonderen Pflanzen blühen von August bis Oktober und setzen damit spektakuläre Farbakzente im Spätsommergarten. Ihr charakteristisches Merkmal ist die blattlose Blüte - die zarten, kelchförmigen Blüten erscheinen direkt aus dem Boden, ohne Begleitlaub. Die Blütenfarben reichen von zartem Rosa über Lila bis hin zu kräftigem Purpur, vereinzelt gibt es auch weiße Sorten. Herbstlilien bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte mit durchlässigem, humosem Boden. Wichtig ist der Sicherheitshinweis: Alle Pflanzenteile sind hochgiftig und enthalten das toxische Alkaloid Colchicin. Bei der Gartenarbeit sollten daher stets Handschuhe getragen werden.
  2. Wie unterscheiden sich Herbstzeitlose von echten Lilien?
    Der Hauptunterschied liegt in der botanischen Zugehörigkeit: Herbstzeitlose (Colchicum) gehören zur Familie der Colchicaceae, während echte Lilien (Lilium) zur Familie der Liliaceae zählen. Morphologisch unterscheiden sie sich deutlich in ihrer Blütezeit - Herbstzeitlose blühen im Herbst ohne Blätter, echte Lilien hingegen im Sommer zusammen mit ihrem Laub. Die Blütenform ist ebenfalls verschieden: Herbstzeitlose haben kelchförmige, meist sechsteilige Blüten, die direkt aus der Zwiebel entspringen. Echte Lilien entwickeln hohe Stängel mit charakteristischen Lilienblüten in verschiedenen Formen. Ein weiterer wichtiger Unterschied betrifft die Toxizität: Herbstzeitlose sind hochgiftig, während echte Lilien für Menschen ungefährlich sind. Die Zwiebeln unterscheiden sich ebenfalls - Herbstzeitlose haben rundliche Knollen, echte Lilien schuppige Zwiebeln. Diese Unterschiede sind wichtig für die richtige Gartenplanung und Sicherheitsvorkehrungen.
  3. Welche Bedeutung haben Colchicum-Arten in der Gartengestaltung?
    Colchicum-Arten spielen eine zentrale Rolle in der herbstlichen Gartengestaltung und verlängern die Blütezeit des Gartens erheblich. Sie füllen die Lücke zwischen Sommerblühern und der Winterruhe und sorgen für spektakuläre Farbakzente, wenn andere Pflanzen bereits verblüht sind. In naturnahen Pflanzungen harmonieren sie perfekt mit Gräsern und Herbststauden, während sie in formalen Gärten elegante Akzente zwischen immergrünen Gehölzen setzen. Besonders wertvoll sind sie für die Gehölzunterpflanzung, wo sie unter lichten Bäumen und Sträuchern gedeihen. In Staudenbeeten ergänzen sie Herbstastern, Chrysanthemen und Herbstanemonen ideal. Ihre Vielseitigkeit zeigt sich auch in der Verwendung für Steingärten, Trockenmauern oder Container-Bepflanzungen. Durch geschickte Sortenwahl lässt sich die Blütezeit von August bis Oktober ausdehnen. Allerdings erfordern Colchicum-Arten aufgrund ihrer Giftigkeit durchdachte Platzierung, besonders in Familiengärten mit Kindern oder Haustieren.
  4. Warum sind alle Pflanzenteile der Herbstlilien giftig?
    Alle Pflanzenteile der Herbstzeitlose sind giftig, weil sie das hochpotente Alkaloid Colchicin enthalten. Dieses natürliche Toxin dient der Pflanze als Schutz vor Fraßfeinden und ist in Zwiebeln, Blättern, Blüten und Samen konzentriert. Colchicin hemmt die Zellteilung und kann bei Aufnahme schwere Vergiftungserscheinungen verursachen. Die Symptome einer Vergiftung umfassen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und in schweren Fällen Kreislaufversagen. Besonders tückisch ist, dass die Vergiftungssymptome oft erst nach Stunden auftreten. Die Konzentration des Giftstoffs variiert je nach Pflanzenteil und Jahreszeit - in den Zwiebeln ist sie am höchsten. Evolutionär betrachtet hat sich diese Giftigkeit als erfolgreiche Überlebensstrategie entwickelt. Für Gärtner bedeutet dies, dass beim Umgang mit Herbstzeitlosen stets Schutzhandschuhe getragen werden müssen und die Pflanzen nicht in Reichweite von Kindern oder Haustieren gepflanzt werden sollten.
  5. Was macht die blattlose Herbstblüte der Zeitlosen so besonders?
    Die blattlose Herbstblüte der Zeitlosen ist ein faszinierendes botanisches Phänomen, das diese Pflanzen einzigartig macht. Im Gegensatz zu den meisten anderen Blütenpflanzen erscheinen die zarten Blüten direkt aus dem Boden, ohne begleitendes Laub - ein wahrhaft magischer Anblick. Diese Strategie ermöglicht es der Pflanze, ihre gesamte Energie in die Blütenproduktion zu investieren, während die Zwiebel bereits alle nötigen Nährstoffe gespeichert hat. Die Blätter entwickeln sich erst im darauffolgenden Frühjahr und sammeln dann Energie für die nächste Blüte. Dieses Timing ist perfekt an die Jahreszeiten angepasst - die herbstlichen Blüten nutzen die noch warme Erde und ausreichende Bodenfeuchtigkeit, während die Frühjahrsblätter von der intensiven Frühlingssonne profitieren. Optisch wirken die blattlosen Blüten besonders elegant und geheimnisvoll, da sie wie von unsichtbarer Hand platziert erscheinen. Diese Eigenschaft macht sie zu wertvollen Gestaltungselementen für überraschende Garteneffekte.
  6. Wie unterscheiden sich Herbstlilien von Herbstastern in der Gartenpflanzung?
    Herbstlilien und Herbstastern unterscheiden sich grundlegend in ihrer Gartenpflanzung und ihren Anforderungen. Herbstlilien sind Zwiebelblumen, die im Spätsommer gepflanzt werden und eine Pflanztiefe von 10-15 cm benötigen. Sie bevorzugen durchlässige, humose Böden und vertragen keine Staunässe. Herbstastern hingegen sind mehrjährige Stauden, die im Frühjahr oder Herbst als Topfpflanzen gesetzt werden und flacher gepflanzt werden. Während Herbstlilien nach der Blüte verschwinden und erst im nächsten Frühjahr ihr Laub zeigen, bleiben Herbstastern ganzjährig sichtbar. Pflegetechnisch sind Herbstastern anspruchsloser - sie benötigen regelmäßige Bewässerung und gelegentliche Teilung, während Herbstlilien praktisch pflegefrei sind, aber giftig. In der Gestaltung ergänzen sich beide Pflanzen ideal: Herbstastern bieten Struktur und Masse, Herbstlilien setzen elegante Akzente. Herbstastern sind zudem bienenfreundlich und ungiftig, was sie familienfreundlicher macht als die toxischen Herbstlilien.
  7. Welche Vorteile bieten Herbstkrokus gegenüber giftigen Herbstzeitlosen?
    Herbstkrokus bietet gegenüber giftigen Herbstzeitlosen mehrere bedeutende Vorteile, die sie für viele Gärten zur besseren Wahl machen. Der wichtigste Vorteil ist ihre Ungiftigkeit - Herbstkrokus sind für Menschen und Haustiere völlig harmlos, während alle Teile der Herbstzeitlose hochgiftig sind. Dies macht sie ideal für Familiengärten mit Kindern oder Haustieren. Optisch ähneln sich beide Pflanzen mit ihren kelchförmigen Herbstblüten, sodass der gestalterische Effekt vergleichbar ist. Herbstkrokus sind zudem deutlich pflegeleichter und robuster. Sie vermehren sich bereitwilliger und bilden schnell dichte Teppiche. Ihre Zwiebeln sind günstiger und leichter erhältlich. Biologisch betrachtet sind Herbstkrokus wertvolle Nektar- und Pollenlieferanten für Spätinsekten wie Bienen und Schmetterlinge, während die giftigen Herbstzeitlosen von Bestäubern oft gemieden werden. Für naturnahe Gärten und ökologische Gartenkonzepte sind Herbstkrokus daher die nachhaltigere Wahl, ohne dass man auf herbstliche Zwiebelblumen-Romantik verzichten muss.
  8. Welche historische Bedeutung hatten Herbstlilien als Heilpflanzen?
    Herbstlilien haben eine faszinierende, aber ambivalente Geschichte als Heilpflanzen, die bis in die Antike zurückreicht. Bereits in griechischen und römischen Texten wurde die Herbstzeitlose erwähnt, wobei schon damals ihre Giftigkeit bekannt war. Im Mittelalter fanden sie Verwendung in Klostergärten, wo Mönche sie trotz der Gefahren für medizinische Zwecke kultivierten. Der Hauptwirkstoff Colchicin wurde jahrhundertelang zur Behandlung von Gicht eingesetzt - eine Anwendung, die bis heute in der modernen Medizin Bestand hat, allerdings unter strenger ärztlicher Kontrolle. Traditionelle Heiler nutzten kleinste Dosen bei rheumatischen Beschwerden und Entzündungen. Die Gefahr lag stets in der schmalen Grenze zwischen Heilung und tödlicher Vergiftung, weshalb die Herbstzeitlose auch als 'Giftblume der Götter' bezeichnet wurde. Mit der Entwicklung sichererer Medikamente verlor sie ihre medizinische Bedeutung weitgehend. Heute wird Colchicin nur noch in der Schulmedizin und Forschung verwendet, während die Pflanze hauptsächlich als Zierpflanze geschätzt wird.
  9. Wo kann man hochwertige Herbstlilien-Zwiebeln für den Garten kaufen?
    Hochwertige Herbstlilien-Zwiebeln erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Qualitätszwiebeln fokussiert haben. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die eine breite Auswahl an Colchicum-Arten und -Sorten führen und dabei auf Qualität und fachkundige Beratung setzen. Wichtig beim Kauf ist der richtige Zeitpunkt - die beste Bestellzeit liegt zwischen Juli und August, da die Zwiebeln im Spätsommer gepflanzt werden sollten. Achten Sie auf feste, schwere Zwiebeln ohne Faulstellen oder Schimmel. Seriöse Anbieter liefern die Zwiebeln in atmungsaktiven Verpackungen und mit detaillierten Pflanzanleitungen. Online-Gartenfachhändler bieten oft eine größere Sortenauswahl als lokale Gartencenter. Besonders empfehlenswert sind Shops, die auch Sicherheitshinweise zur Giftigkeit prominent platzieren und spezielle Sorten wie 'Waterlily' oder 'The Giant' führen. Beim Kauf sollten Sie auch auf Herkunftsnachweise und Qualitätszertifikate achten, um sicherzustellen, dass Sie gesunde, blühfähige Zwiebeln erhalten.
  10. Welche Blumenzwiebeln sollte man neben Colchicum für den Herbstgarten bestellen?
    Für einen abwechslungsreichen Herbstgarten sollten Sie neben Colchicum verschiedene andere Zwiebelblumen kombinieren. Herbstkrokus (Crocus speciosus) sind ideale Begleiter - sie blühen zur gleichen Zeit, sind ungiftig und bienenfreundlich. Cyclamen hederifolium ergänzen die Palette um rosafarbene oder weiße Blütenteppiche und gedeihen im Halbschatten. Sternbergia lutea bringt leuchtend gelbe Farbtupfer in den Herbstgarten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten oft praktische Herbstmischungen an, die verschiedene Arten kombinieren. Allium hollandicum sorgt für strukturelle Akzente mit seinen kugelförmigen Blütenständen. Galanthus reginae-olgae, die Herbstschneeglöckchen, setzen zarte weiße Akzente. Für schattige Bereiche eignen sich Leucojum autumnale hervorragend. Wichtig ist die zeitliche Abstimmung - wählen Sie Arten mit gestaffelten Blütezeiten von August bis November. Spezialisierte Gartenshops stellen oft Herbstpakete zusammen, die eine durchgehende Blüte gewährleisten und dabei sowohl giftige als auch ungiftige Arten berücksichtigen.
  11. Wie beeinflusst die Colchicaceae-Familie die Gartenökologie?
    Die Familie der Colchicaceae spielt eine komplexe Rolle in der Gartenökologie. Einerseits bieten ihre Herbstblüten wertvollen Nektar und Pollen für späte Bestäuber wie Wildbienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge, die noch vor dem Winter Nahrung benötigen. Die zeitliche Nische im Spätsommer/Herbst macht sie zu wichtigen ökologischen Bausteinen. Andererseits wirkt ihre Giftigkeit selektiv auf das Ökosystem - während sie von Säugetieren gemieden werden, nutzen spezialisierte Insekten sie als Lebensraum. Die Samen werden hauptsächlich durch Ameisen verbreitet, was zur natürlichen Ausbreitung beiträgt. In naturnahen Gärten können Colchicaceae stabile Populationen bilden und langfristige Strukturen schaffen. Ihre Zwiebeln lockern den Boden und schaffen Mikrohabitate für Bodenorganismen. Die Giftigkeit schützt sie vor Wildverbiss, was in Regionen mit hohem Wildaufkommen vorteilhaft ist. Gleichzeitig müssen Gärtner die ökologische Balance berücksichtigen - zu dichte Bestände können andere Pflanzen verdrängen. Eine durchdachte Integration respektiert sowohl die ökologischen Funktionen als auch die Sicherheitsaspekte.
  12. Welche Rolle spielen LSI-Keywords bei der Botanik von Zwiebelblumen?
    LSI-Keywords (Latent Semantic Indexing) spielen in der modernen Botanik von Zwiebelblumen eine wichtige Rolle für die wissenschaftliche Kommunikation und Informationsverbreitung. Sie ermöglichen eine präzisere Kategorisierung und Auffindbarkeit botanischer Inhalte durch die Verknüpung verwandter Begriffe. Bei Zwiebelblumen umfassen relevante LSI-Keywords Begriffe wie 'Geophyten', 'Bulben', 'Zwiebelpflanzen', 'Knollen', 'Blütezeit', 'Standortansprüche' und spezifische Familiennamen. Diese semantischen Verknüpfungen helfen dabei, komplexe botanische Zusammenhänge zu verstehen und verschiedene Arten zu klassifizieren. Für Herbstlilien sind beispielsweise LSI-Keywords wie 'Colchicaceae', 'Herbstblüher', 'Giftpflanzen', 'Zeitlose' und 'Herbstzeitlose' essentiell. Sie erleichtern die Recherche für Gartenenthusiasten, Wissenschaftler und Praktiker. In der digitalen Botanik unterstützen LSI-Keywords auch die automatische Erkennung von Pflanzenarten und die Entwicklung botanischer Datenbanken. Moderne Bestimmungsapps und Online-Ressourcen nutzen diese semantischen Verknüpfungen, um präzisere Suchergebnisse und Empfehlungen zu generieren.
  13. Wie wirkt sich die späte Blütezeit auf die Gartenplanung aus?
    Die späte Blütezeit von Herbstlilien hat erheblichen Einfluss auf eine durchdachte Gartenplanung und eröffnet neue gestalterische Möglichkeiten. Sie ermöglicht es, die Gartensaison bis in den Oktober zu verlängern und sorgt für Farbakzente, wenn die meisten anderen Pflanzen bereits verblüht sind. Bei der Beetplanung müssen Gärtner die zeitliche Abfolge berücksichtigen - im Frühjahr zeigen Herbstlilien nur ihr Laub, während die spektakuläre Blüte erst im Herbst erfolgt. Dies erfordert geschickte Kombinationen mit Begleitpflanzen, die die Lücken in der Vegetationsperiode füllen. Strukturgebende Stauden wie Gräser oder immergrüne Gehölze sind ideale Partner. Die Herbstblüte beeinflusst auch die Pflegetermine - während andere Gartenarbeiten bereits abgeschlossen sind, benötigen Herbstblüher noch Aufmerksamkeit. Für die Gartennutzung bedeutet die späte Blüte, dass Bereiche mit Herbstlilien im Herbst noch interessant bleiben und zu Spaziergängen einladen. Klimawandel-bedingt gewinnen späte Blüher zunehmend an Bedeutung für hitzeresistente Gartenkonzepte.
  14. Was sind die biologischen Grundlagen der Herbstfarben bei Zierpflanzen?
    Die biologischen Grundlagen der Herbstfarben bei Zierpflanzen basieren auf komplexen biochemischen Prozessen und evolutionären Anpassungen. Bei Herbstlilien entstehen die charakteristischen Farbtöne durch verschiedene Pigmente: Anthocyane erzeugen rosa bis violette Farben, während Carotinoide für gelbe Nuancen sorgen. Diese Farbstoffe haben mehrere Funktionen - sie locken Bestäuber an, schützen vor UV-Strahlung und können abschreckend auf Fraßfeinde wirken. Die Intensität der Herbstfarben wird durch Temperaturschwankungen, Lichtverhältnisse und Nährstoffverfügbarkeit beeinflusst. Kühlere Nächte fördern oft die Anthocyanproduktion und intensivieren die Farben. Bei Blattpflanzen führt der Chlorophyllabbau zur Sichtbarkeit zuvor überdeckter Pigmente. Evolutionär haben sich herbstliche Blütezeiten als Strategie entwickelt, um Konkurrenz zu vermeiden und spezialisierte Bestäuber zu nutzen. Die späte Blüte nutzt noch vorhandene Bodenwärme und ausreichende Feuchtigkeit. Moderne Züchtung nutzt diese biologischen Grundlagen, um neue Farbvarianten zu entwickeln und die Farbstabilität zu verbessern.
  15. Wie plant man die optimale Zwiebelpflanzung im Spätsommer?
    Eine optimale Zwiebelpflanzung im Spätsommer erfordert systematische Planung und berücksichtigt verschiedene Faktoren. Der ideale Zeitraum liegt zwischen August und September, wenn die Bodentemperaturen noch ausreichend warm für die Wurzelbildung sind. Beginnen Sie mit einer Bodenvorbereitung - lockern Sie schwere Böden mit Sand auf und verbessern Sie die Drainage. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft praktische Pflanzpakete für die Herbstpflanzung an, die verschiedene Arten mit gestaffelten Blütezeiten kombinieren. Planen Sie die Pflanztiefe entsprechend der Zwiebelgröße - als Faustregel gilt die dreifache Zwiebelhöhe. Berücksichtigen Sie die späteren Pflegewege und markieren Sie Pflanzstellen, damit Sie im Frühjahr nicht versehentlich die schlafenden Zwiebeln beschädigen. Gruppenpflanzungen von 7-12 Zwiebeln wirken natürlicher als einzelne Exemplare. Achten Sie auf Sonneneinstrahlung und Drainage, besonders bei empfindlichen Arten. Ein Pflanzplan hilft dabei, Blütezeiten zu koordinieren und Farbkombinationen zu planen.
  16. Welche Gartenpflege benötigen Herbstblüher in Staudenbeeten?
    Herbstblüher in Staudenbeeten benötigen spezielle Pflegemaßnahmen, die sich von der üblichen Gartenpflege unterscheiden. Im Spätsommer sollten Sie die Bereiche um schlafende Zwiebeln markieren, um sie vor versehentlicher Beschädigung zu schützen. Während der Blütezeit benötigen die meisten Herbstblüher nur moderate Wassergaben - Staunässe ist zu vermeiden, besonders bei Zwiebelblumen. Nach der Blüte ist es wichtig, verwelkte Blütenstände zu entfernen, um die Selbstaussaat zu kontrollieren und die Kraft in die Zwiebel zu leiten. Das Laub sollte jedoch bis zum natürlichen Absterben stehen bleiben. Eine leichte Mulchschicht aus Kompost im Herbst versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen und schützt vor Frost. Im Frühjahr, wenn das alte Laub eingezogen ist, können Sie vorsichtig zwischen den Pflanzen lockern und Unkraut entfernen. Begleitstauden in Herbstblüher-Beeten profitieren von regelmäßiger Teilung alle 3-4 Jahre. Besondere Vorsicht ist bei giftigen Arten wie Herbstzeitlosen geboten - verwenden Sie stets Handschuhe und informieren Sie Gartenbesucher über potenzielle Gefahren.
  17. Stimmt es, dass Herbstlilien mit Bärlauch verwechselt werden können?
    Ja, diese Verwechslungsgefahr ist real und äußerst gefährlich. Herbstlilien (Herbstzeitlose) werden tatsächlich häufig mit Bärlauch verwechselt, besonders im Frühjahr, wenn nur die Blätter sichtbar sind. Beide Pflanzen haben längliche, grüne Blätter und können in ähnlichen Lebensräumen vorkommen. Die Verwechslung kann fatale Folgen haben, da alle Teile der Herbstzeitlose hochgiftig sind, während Bärlauch essbar ist. Unterscheidungsmerkmale sind entscheidend: Bärlauchs Blätter haben einen charakteristischen Knoblauchgeruch beim Zerreiben, Herbstzeitlosen-Blätter sind geruchlos. Bärlauch wächst meist in größeren Kolonien, seine Blätter entspringen einzeln dem Boden und haben eine matte Oberfläche. Herbstzeitlosen-Blätter sind glänzender und entstehen zu mehreren aus einer Zwiebel. Die Blattunterseite zeigt bei Bärlauch deutliche Längsnerven. Sammler von Wildpflanzen sollten niemals Pflanzen sammeln, bei denen sie sich nicht hundertprozentig sicher sind. Diese Verwechslungsgefahr hat bereits zu schweren Vergiftungen geführt.
  18. Wann ist in Deutschland die beste Pflanzzeit für Blumenzwiebeln?
    In Deutschland variiert die optimale Pflanzzeit für Blumenzwiebeln je nach Art und gewünschter Blütezeit erheblich. Für Frühjahrsblüher wie Tulpen, Narzissen und Krokusse ist der Herbst ideal - September bis November, solange der Boden noch nicht gefroren ist. Diese Zwiebeln benötigen eine Kältephase (Vernalisation) für die Blütenbildung. Herbstblüher wie Herbstzeitlose werden hingegen im Spätsommer gepflanzt, optimal von Juli bis August, damit sie noch im selben Jahr blühen können. Die Bodentemperatur sollte für die Pflanzung noch ausreichend warm sein, um Wurzelwachstum zu ermöglichen. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de liefern Zwiebeln termingerecht zum optimalen Pflanzzeipunkt. Regionale Unterschiede spielen eine Rolle - in milderen Gegenden kann bis Dezember gepflanzt werden, in höheren Lagen sollte früher gepflanzt werden. Grundsätzlich gilt: Je früher im empfohlenen Zeitraum gepflanzt wird, desto besser können die Zwiebeln anwurzeln. Container-Pflanzungen auf Balkon und Terrasse sind flexibler und können auch später erfolgen.
  19. Wie unterscheidet man giftige Herbstzeitlose von ungiftigen Herbstblumen?
    Die sichere Unterscheidung giftiger Herbstzeitlosen von ungiftigen Herbstblumen ist für Gartensicherheit entscheidend. Herbstzeitlose haben charakteristische, kelchförmige Blüten mit sechs Blütenblättern, die direkt aus dem Boden erscheinen ohne begleitendes Laub. Die Blüten sind meist rosa bis violett gefärbt. Ungiftige Alternativen wie Herbstkrokus haben ähnliche Blüten, aber oft erkennbare Unterschiede in der Blütenform und -größe. Herbstastern zeigen völlig andere, körbchenförmige Blüten mit Zungenblüten. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal sind die Staubgefäße - Herbstzeitlose haben sechs Staubgefäße, Herbstkrokus nur drei. Die Wuchsform ist ebenfalls charakteristisch: Giftige Herbstzeitlose haben fleischige, breite Blätter im Frühjahr, die sich deutlich von grasartigen Krokusblättern unterscheiden. Bei Unsicherheit sollten Sie niemals Pflanzenteile berühren oder gar kosten. Professionelle Pflanzenbestimmung durch Gartenfachleute oder Bestimmungsapps kann helfen. Wichtig ist auch die Standortbeobachtung - dokumentieren Sie Ihre Gartenpflanzen mit Fotos und Etiketten.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Naked Ladies und anderen Zwiebelblumen?
    Naked Ladies ist ein volkstümlicher Name für verschiedene Zwiebelblumen, die blattlos blühen, hauptsächlich für Herbstzeitlose (Colchicum) und Amaryllis belladonna. Der charakteristische Unterschied zu anderen Zwiebelblumen liegt in der zeitlichen Trennung von Laub- und Blütephase. Während die meisten Zwiebelblumen gleichzeitig Blätter und Blüten entwickeln, erscheinen bei Naked Ladies die Blüten völlig ohne Laub direkt aus dem Boden - daher der treffende Name. Diese Eigenschaft unterscheidet sie fundamental von Frühjahrsblühern wie Tulpen oder Narzissen, die ihre Blätter und Blüten synchron entwickeln. Biologisch ist diese Strategie eine Anpassung an mediterrane Klimabedingungen - die Blätter nutzen die feuchte Winterperiode für die Photosynthese, während die Blüten in der trockeneren Zeit erscheinen. Gärtnerisch erfordert diese Eigenschaft besondere Planung, da man die 'nackten' Blüten geschickt zwischen andere Pflanzen integrieren muss. Die dramatische Wirkung der scheinbar aus dem Nichts erscheinenden Blüten macht Naked Ladies zu faszinierenden Gartenelementen mit hohem Überraschungseffekt.
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