Inkarnatklee im Fruchtwechsel: Optimale Nutzung im Gemüsegarten

Inkarnatklee: Der vielseitige Bodenverbesserer für Ihren Garten

Inkarnatklee erweist sich als wahres Multitalent im Garten. Er verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern bindet auch Stickstoff und unterdrückt Unkraut effektiv.

Inkarnatklee auf einen Blick

  • Einjährige Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler
  • Ideal als Gründüngung und Zwischenfrucht
  • Verbessert Bodenstruktur und Nährstoffgehalt
  • Attraktive Bienenweide mit purpurroten Blüten

Einführung zu Inkarnatklee

Botanische Einordnung und Merkmale

Der Inkarnatklee (Trifolium incarnatum) gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Diese einjährige Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 30 bis 50 cm und besticht durch ihre auffälligen, purpurroten Blütenköpfe. Die typisch kleeblattartigen Blätter sind leicht behaart und verleihen der Pflanze einen charmanten Charakter.

Vor einigen Jahren habe ich den Inkarnatklee erstmals in meinem Garten angebaut und war sofort von seiner Schönheit und Nützlichkeit fasziniert. Die leuchtenden Blüten sind nicht nur ein echter Blickfang, sondern locken auch zahlreiche Insekten an - ein wahrer Genuss für Naturliebhaber.

Bedeutung als Gründüngungspflanze

Als Gründüngungspflanze spielt Inkarnatklee eine entscheidende Rolle in der nachhaltigen Gartenpraxis. Dank seiner Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden und in eine pflanzenverfügbare Form umzuwandeln, reichert er den Boden mit diesem wichtigen Nährstoff an. Beim Einarbeiten in den Boden liefert er zudem wertvolle organische Substanz, die die Bodenqualität langfristig verbessert.

In meinem Garten hat der Inkarnatklee beeindruckende Ergebnisse erzielt. Besonders auf schweren Böden konnte ich eine deutliche Verbesserung der Bodenstruktur feststellen. Die Wurzeln lockern den Boden auf und hinterlassen nach dem Absterben feine Kanäle, die die Durchlüftung spürbar verbessern.

Vorteile im Fruchtwechsel

Im Fruchtwechsel bietet Inkarnatklee zahlreiche Vorteile, die ihn zu einer wertvollen Ergänzung in jedem Garten machen:

  • Schnelle Bodenbedeckung und effektive Unkrautunterdrückung
  • Verbesserung der Bodenstruktur durch intensive Durchwurzelung
  • Anreicherung von Stickstoff und organischer Substanz
  • Förderung des Bodenlebens
  • Erosionsschutz, besonders bei Winteranbau

Meiner Erfahrung nach eignet sich Inkarnatklee hervorragend als Vorfrucht für nährstoffhungrige Kulturen wie Tomaten oder Kürbisse. Die nachfolgenden Pflanzen profitieren spürbar von der verbesserten Bodenqualität und dem angereicherten Stickstoff - ein echter Gewinn für jeden Gemüsegarten.

Anbau von Inkarnatklee

Standortansprüche

Inkarnatklee zeigt sich zwar relativ anspruchslos, gedeiht aber am besten unter folgenden Bedingungen:

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Lockerer, durchlässiger Boden
  • pH-Wert zwischen 5,5 und 7,0
  • Ausreichende Feuchtigkeit, aber keine Staunässe

In meinem Garten wächst der Inkarnatklee am üppigsten auf den sonnigen Beeten. Interessanterweise habe ich aber auch im Halbschatten unter Obstbäumen gute Erfahrungen gemacht - die Pflanze zeigt sich hier erstaunlich anpassungsfähig.

Aussaatzeitpunkt und -methoden

Die Aussaat kann zu verschiedenen Zeitpunkten erfolgen, je nach gewünschter Nutzung:

  • Spätsommer (August bis Anfang September) für Überwinterung
  • Frühjahr (März bis April) für Sommernutzung

Für die Aussaat empfiehlt es sich, die Samen etwa 1-2 cm tief in den gelockerten Boden zu bringen. Ein Reihenabstand von etwa 20-25 cm hat sich bewährt. Bei Breitsaat sollten Sie mit 20-30 g Saatgut pro m² rechnen.

Ein praktischer Tipp aus meiner Erfahrung: Mischen Sie das feine Saatgut mit Sand. Das erleichtert die gleichmäßige Aussaat erheblich und hilft, eine optimale Verteilung zu erreichen.

Pflegebedarf

Inkarnatklee erweist sich als ausgesprochen pflegeleicht und benötigt in der Regel wenig Aufmerksamkeit. Dennoch sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Regelmäßige Bewässerung in Trockenperioden, besonders nach der Aussaat
  • Eventuelles Ausdünnen bei zu dichtem Stand
  • Mulchen kann die Feuchtigkeit im Boden halten und Unkraut unterdrücken

In meinem Garten habe ich beobachtet, dass der Inkarnatklee nach dem Anwachsen erstaunlich robust ist und kaum Pflege benötigt. Er unterdrückt Unkräuter effektiv und hält den Boden auf natürliche Weise feucht - ein echter Gewinn für jeden Gärtner.

Überwinterung und Frühjahrsnutzung

Bei einer Aussaat im Spätsommer überwintert der Inkarnatklee und wächst im Frühjahr kräftig weiter. Dies bringt folgende Vorteile mit sich:

  • Frühe Bodenbedeckung und wirksamer Erosionsschutz
  • Effektive Unterdrückung von Frühjahrsunkräutern
  • Frühe Blüte als wertvolle Nahrungsquelle für Insekten

Im Frühjahr bieten sich verschiedene Nutzungsmöglichkeiten für den Inkarnatklee:

  • Als Gründüngung vor der Blüte einarbeiten
  • Zur Blüte als Bienenweide stehen lassen
  • Nach der Blüte als nährstoffreiches Mulchmaterial verwenden

In meinem eigenen Garten habe ich mich dafür entschieden, einen Teil des Inkarnatklees zur Blüte kommen zu lassen. Das geschäftige Summen der Bienen und die leuchtenden Blüten sind für mich ein unbezahlbarer Anblick im Frühjahr. Den Rest arbeite ich als Gründüngung ein, was den nachfolgenden Kulturen spürbar zugutekommt. So schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Man unterstützt die Insektenwelt und verbessert gleichzeitig die Bodenqualität.

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Integration von Inkarnatklee in die Fruchtfolge

Optimale Vorfrucht-Nachfrucht-Kombinationen

Die Einbindung von Inkarnatklee in die Fruchtfolge des Gemüsegartens erweist sich als äußerst vorteilhaft. Er eignet sich hervorragend als Vorfrucht für nährstoffhungrige Gemüsearten wie Tomaten, Kohl oder Kürbisgewächse. Diese profitieren nicht nur von der Stickstoffanreicherung, sondern auch von der verbesserten Bodenstruktur. Nach der Ernte von Frühkartoffeln oder Frühgemüse lässt sich Inkarnatklee wunderbar als Zwischenfrucht nutzen.

Es ist jedoch ratsam, nach Inkarnatklee keine Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen anzubauen. Diese binden ebenfalls Stickstoff und könnten den Boden überversorgen. Stattdessen haben sich Wurzel- und Knollengemüse wie Möhren oder Rote Bete als ideale Nachfrüchte erwiesen, da sie den angereicherten Stickstoff effektiv verwerten können.

Zeitliche Planung im Gartenjahr

Für den Inkarnatklee bietet sich eine Aussaat von August bis Mitte September an. So kann er sich vor dem Winter gut etablieren und im Frühjahr zügig weiterwachsen. Je nach Witterung und gewünschter Nutzung erfolgt der Umbruch typischerweise zwischen April und Mai.

Für eine gelungene Integration in die Fruchtfolge empfehle ich folgende Abfolge:

  • Frühjahr: Umbruch des überwinterten Inkarnatklees
  • Frühjahr/Sommer: Anbau nährstoffbedürftiger Gemüsearten
  • Spätsommer/Herbst: Erneute Aussaat von Inkarnatklee

Natürlich lässt sich diese Rotation an die individuellen Bedürfnisse des Gartens anpassen. In meinem eigenen Garten habe ich beispielsweise gute Erfahrungen damit gemacht, Inkarnatklee nach der Ernte von Frühkartoffeln anzubauen. Im darauffolgenden Jahr folgen dann meist Tomaten oder Zucchini, die sichtlich von der Bodenverbesserung profitieren.

Mischkulturen mit Inkarnatklee

Inkarnatklee lässt sich hervorragend in Mischkulturen integrieren. Besonders bewährt haben sich Kombinationen mit Gräsern wie Roggen oder Hafer. Diese Mischungen bieten eine Reihe von Vorteilen:

  • Verbesserte Bodenbedeckung und Unkrautunterdrückung
  • Gesteigerte Biomasse-Produktion
  • Ausgewogeneres C/N-Verhältnis im Mulchmaterial
  • Verstärkter Schutz vor Erosion durch das vielfältige Wurzelsystem

Auch Mischungen mit anderen Kleearten oder Wicken sind denkbar und können die positiven Effekte der Gründüngung noch verstärken.

Bodenverbesserung durch Inkarnatklee

Stickstoffbindung und -anreicherung

Eine der beeindruckendsten Eigenschaften des Inkarnatklees ist seine Fähigkeit zur Stickstoffbindung. In Symbiose mit Knöllchenbakterien kann er Luftstickstoff im Boden anreichern. Je nach Wachstumsbedingungen und Bestandsdichte können beachtliche Mengen von bis zu 150 kg Stickstoff pro Hektar gebunden werden.

Dieser gebundene Stickstoff wird nach dem Umbruch des Inkarnatklees für die Nachfrucht verfügbar. Die Freisetzung erfolgt dabei über einen längeren Zeitraum, was dem natürlichen Nährstoffbedarf vieler Gemüsearten entgegenkommt.

Humusaufbau und Bodenstrukturverbesserung

Neben der Stickstoffanreicherung leistet Inkarnatklee einen wertvollen Beitrag zum Humusaufbau. Sowohl die oberirdische Biomasse als auch das Wurzelsystem liefern organisches Material. Bei der Einarbeitung in den Boden wird dieses von fleißigen Bodenorganismen zersetzt und in wertvollen Humus umgewandelt.

Der erhöhte Humusgehalt verbessert die Bodenstruktur in vielerlei Hinsicht:

  • Gesteigerte Wasserspeicherfähigkeit
  • Verbesserte Durchlüftung
  • Erhöhte Kationenaustauschkapazität
  • Verbessertes Nährstoffspeichervermögen

Diese Verbesserungen wirken sich spürbar positiv auf das Wachstum und die Gesundheit nachfolgender Kulturen aus.

Förderung des Bodenlebens

Inkarnatklee hat einen bemerkenswerten Einfluss auf die Biodiversität im Boden. Die intensive Durchwurzelung und der hohe Anteil an organischer Substanz schaffen ideale Lebensbedingungen für eine Vielzahl von Bodenorganismen.

Besonders gefördert werden:

  • Regenwürmer, die durch ihre unermüdliche Grabtätigkeit die Bodenstruktur verbessern
  • Mikroorganismen, die für die wichtige Nährstoffumsetzung verantwortlich sind
  • Mykorrhiza-Pilze, die in faszinierender Symbiose mit Pflanzenwurzeln leben

Diese gesteigerte biologische Aktivität im Boden trägt zu einem stabilen und fruchtbaren Ökosystem bei, von dem alle Gartenkulturen profitieren. In meinem eigenen Garten habe ich nach mehrjähriger Anwendung von Inkarnatklee als Gründüngung eine deutliche Zunahme von Regenwürmern beobachtet - für mich ein klares Zeichen für einen gesunden und lebendigen Boden.

Durch die geschickte Integration von Inkarnatklee in die Fruchtfolge und die Nutzung seiner vielfältigen bodenverbessernden Eigenschaften lässt sich die Bodenfruchtbarkeit im Gemüsegarten langfristig und nachhaltig steigern. Dies führt nicht nur zu höheren Erträgen, sondern auch zu gesünderen und widerstandsfähigeren Pflanzen - ein Gewinn für jeden engagierten Gärtner.

Unkrautunterdrückung und Erosionsschutz durch Inkarnatklee

Inkarnatklee erweist sich als wahres Multitalent im Garten. Neben seiner Funktion als Bodenverbesserer leistet er auch bei der Unkrautbekämpfung und dem Erosionsschutz wertvolle Dienste. Seine Fähigkeit, den Boden schnell und dicht zu bedecken, macht ihn zu einer hervorragenden Alternative zu Brachflächen.

Wirkungsweise als Bodendecker

Die schnelle Entwicklung einer dichten Bodenbedeckung ist wohl eine der beeindruckendsten Eigenschaften des Inkarnatklees. Diese Eigenschaft macht ihn zu einem natürlichen Unkrautunterdrücker par excellence. Die üppige Blattmasse lässt kaum Licht zum Boden durch, wodurch unerwünschte Beikräuter in ihrem Wachstum gehemmt werden. Gleichzeitig sorgt das weitverzweigte Wurzelsystem für eine stabile Bodenstruktur, die der Erosion effektiv entgegenwirkt.

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie Inkarnatklee innerhalb weniger Wochen eine geschlossene Pflanzendecke bildet. Selbst hartnäckige Unkräuter wie Quecke oder Giersch, die sonst gerne mal die Oberhand gewinnen, haben gegen diese grüne Barriere kaum eine Chance.

Vorteile gegenüber Brachflächen

Der Anbau von Inkarnatklee bietet im Vergleich zu brachliegenden Flächen beachtliche Vorteile:

  • Nährstoffbindung: Inkarnatklee bindet Nährstoffe sowohl im Boden als auch in seiner Biomasse, verhindert so Auswaschungen.
  • Bodenstrukturverbesserung: Die tiefgehenden Wurzeln des Klees lockern den Boden auf und verbessern dessen Struktur nachhaltig.
  • Biodiversität: Inkarnatklee schafft Lebensraum für eine Vielzahl nützlicher Insekten und fördert so die Artenvielfalt im Garten.
  • Ästhetik: Mit seinen leuchtend roten Blüten ist Inkarnatklee ein echter Hingucker - definitiv ansprechender als eine unbearbeitete Fläche.

Meine langjährige Erfahrung als Gärtnerin hat mir gezeigt, dass Beete mit Inkarnatklee im Frühjahr deutlich weniger Unkraut aufweisen als Brachflächen. Das spart nicht nur Zeit bei der Gartenarbeit, sondern schont auch den Rücken - ein Aspekt, den man nicht unterschätzen sollte!

Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten von Inkarnatklee

Die Einsatzmöglichkeiten von Inkarnatklee im Garten gehen weit über die reine Bodenverbesserung hinaus. Seine Vielseitigkeit macht ihn zu einem wahren Allrounder.

Als Gründüngung und Mulchmaterial

In seiner Hauptfunktion dient Inkarnatklee als Gründüngung. Kurz vor der Blüte gemäht und oberflächlich in den Boden eingearbeitet, gibt er seine wertvollen Nährstoffe an den Boden ab. Eine alternative Nutzung besteht darin, den gemähten Klee als Mulchschicht auf dem Boden zu belassen. Diese Methode bietet gleich mehrere Vorteile: Sie schützt den Boden vor Austrocknung und Erosion, unterdrückt Unkraut und versorgt den Boden kontinuierlich mit Nährstoffen.

Ein kleiner Tipp aus meiner Praxis: Lassen Sie ruhig einen Teil des Klees zur Blüte kommen, bevor Sie ihn mulchen. So profitieren Sie nicht nur von der Bienenweide, sondern erhalten auch ein nährstoffreicheres Mulchmaterial. Es ist faszinierend zu beobachten, wie eine einzelne Maßnahme gleich mehrere positive Effekte haben kann.

Futterpflanze für Nutztiere

Inkarnatklee eignet sich hervorragend als Futterpflanze für Nutztiere. Sein hoher Eiweißgehalt macht ihn zu einer wertvollen Komponente in der Tierfütterung. Rinder, Schafe und Ziegen fressen den Klee in der Regel sehr gerne. Allerdings ist Vorsicht geboten: Frischer Klee kann bei übermäßigem Verzehr zu Blähungen führen. Eine langsame Gewöhnung und die Mischung mit anderen Futterpflanzen sind daher ratsam.

Bienenweide und Förderung der Biodiversität

Mit seinen leuchtend roten Blüten ist Inkarnatklee nicht nur eine Augenweide für uns Menschen, sondern auch ein wahres Paradies für Insekten. Als reichhaltige Nektar- und Pollenquelle lockt er Honigbienen und Hummeln magisch an. Aber auch Schmetterlinge und Schwebfliegen profitieren von diesem üppigen Nahrungsangebot.

Besonders wertvoll ist die Blütezeit des Inkarnatklees, die in eine Phase fällt, in der viele andere Pflanzen noch nicht blühen. Dadurch schließt er eine wichtige Lücke in der Nahrungsversorgung für Insekten im Frühjahr. Dies trägt maßgeblich zur Förderung der Biodiversität bei und unterstützt das ökologische Gleichgewicht im Garten.

In meinem eigenen Garten ist es jedes Jahr aufs Neue ein faszinierendes Schauspiel, wenn ein blühender Bestand von Inkarnatklee von unzähligen Bienen umschwärmt wird. Es ist wirklich erstaunlich, wie eine einzelne Pflanzenart so viel Leben in den Garten bringen kann.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Durch die Förderung von Bestäubern wirkt sich der Anbau von Inkarnatklee indirekt auch positiv auf die Erträge anderer Nutzpflanzen im Garten aus. Obstbäume, Beerensträucher und viele Gemüsearten profitieren spürbar von der erhöhten Bestäuberaktivität.

Inkarnatklee ist also weit mehr als nur eine simple Gründüngungspflanze. Seine vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten machen ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil jedes nachhaltigen Gartens. Ob als Bodenverbesserer, Futterpflanze oder Bienenweide – Inkarnatklee leistet einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Vielfalt und Produktivität im Garten. Es lohnt sich definitiv, diesem vielseitigen Helfer einen Platz in der Gartenplanung einzuräumen.

Praktische Tipps für Hobbygärtner

Einarbeitung in den Boden

Wenn es darum geht, Inkarnatklee in den Boden einzuarbeiten, gibt es einige Punkte zu beachten. Der ideale Zeitpunkt ist kurz vor der Blüte, wenn die Pflanzen etwa 30-40 cm hoch sind. Nach dem Mähen empfiehlt es sich, den Klee ein paar Tage anwelken zu lassen. Danach können Sie ihn mit einer Grabegabel oder einem Spaten vorsichtig in den Boden einarbeiten. Wichtig dabei: Nicht zu tief graben, um die Bodenstruktur zu schonen. Eine Tiefe von 10-15 cm reicht völlig aus.

Nach dem Einarbeiten ziehen Sie den Boden am besten mit einem Rechen glatt und drücken ihn leicht an. So fördern Sie einen guten Bodenschluss und die Zersetzung des Pflanzenmaterials. In den kommenden Wochen wird sich der Inkarnatklee dann zersetzen und seine wertvollen Nährstoffe an den Boden abgeben.

Kombinationen mit anderen Gründüngungspflanzen

Inkarnatklee lässt sich hervorragend mit anderen Gründüngungspflanzen kombinieren. Besonders bewährt haben sich Mischungen mit Gräsern wie Welschem Weidelgras oder Roggen. Diese Kombination bietet gleich mehrere Vorteile: Während die Gräser den Boden mit ihren Wurzeln intensiv durchdringen und auflockern, sorgt der Klee für die Stickstoffanreicherung.

Eine weitere interessante Mischung ist Inkarnatklee mit Phacelia und Ölrettich. Phacelia blüht schon nach wenigen Wochen und lockt zahlreiche Insekten an. Der Ölrettich wiederum hat eine kräftige Pfahlwurzel, die den Boden tief lockert. So ergänzen sich die verschiedenen Pflanzen auf wunderbare Weise.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Ein häufiger Fehler beim Anbau von Inkarnatklee ist die zu späte Aussaat im Herbst. Der Klee benötigt einige Wochen, um sich vor dem Winter gut zu entwickeln. Daher sollten Sie spätestens Mitte September aussäen.

Auch beim Einarbeiten passieren oft Fehler. Manche Gärtner lassen den Klee zu lange stehen, bis er verholzt ist. Dann zersetzt er sich nur langsam im Boden. Es ist besser, den Klee etwas früher zu mähen, wenn er noch saftig und grün ist.

Ein weiterer Fehler ist das zu tiefe Einarbeiten. Dabei wird nicht nur die Bodenstruktur gestört, sondern es können sich auch anaerobe Zonen bilden, in denen der Klee fault statt zu verrotten. Arbeiten Sie den Klee daher immer nur flach ein.

Langfristige Vorteile für den Gemüsegarten

Der Anbau von Inkarnatklee bringt Ihrem Gemüsegarten zahlreiche langfristige Vorteile. Durch die regelmäßige Gründüngung verbessert sich die Bodenstruktur spürbar. Der Boden wird lockerer und kann mehr Wasser und Nährstoffe speichern. Das kommt allen Pflanzen zugute, die Sie nach dem Inkarnatklee anbauen.

Auch das Bodenleben profitiert enorm. Die organische Substanz, die der Klee liefert, ist Nahrung für unzählige Bodenlebewesen. Diese wiederum sorgen für eine gute Krümelstruktur und machen Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Unterdrückung von Unkräutern. Durch die dichte Pflanzendecke des Klees haben Unkräuter kaum eine Chance sich zu entwickeln. So reduzieren Sie den Unkrautdruck in Ihrem Garten auf natürliche Weise.

Nachhaltiger Gemüseanbau durch klugen Fruchtwechsel

Der Anbau von Inkarnatklee ist ein wichtiger Baustein für einen nachhaltigen Gemüseanbau. Durch den klugen Fruchtwechsel mit Gründüngung schonen Sie die Ressourcen Ihres Gartens und fördern gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit.

Indem Sie Inkarnatklee in Ihre Fruchtfolge einbauen, können Sie den Einsatz chemischer Dünger deutlich reduzieren. Stattdessen nutzen Sie die natürlichen Kreisläufe und die Kraft der Pflanzen, um Ihren Boden fruchtbar zu halten. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Ihr Gemüse, das gesund und aromatisch heranwächst.

Nicht zuletzt tragen Sie mit dem Anbau von Inkarnatklee auch zum Klimaschutz bei. Die Pflanzen binden CO2 aus der Luft und speichern es als Humus im Boden. So wird Ihr Garten zu einer kleinen, aber feinen CO2-Senke.

Mit etwas Übung und den richtigen Techniken können Sie Inkarnatklee optimal in Ihren Gemüsegarten integrieren. Die Mühe lohnt sich auf jeden Fall - für Sie, Ihr Gemüse und die Umwelt!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Inkarnatklee und welche besonderen Eigenschaften zeichnet ihn aus?
    Inkarnatklee (Trifolium incarnatum) ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Er erreicht eine Höhe von 30-50 cm und besticht durch seine charakteristischen purpurroten Blütenköpfe sowie die typisch kleeblattartigen, leicht behaarten Blätter. Seine besonderen Eigenschaften machen ihn zu einem wahren Multitalent im Garten: Er kann Luftstickstoff in Symbiose mit Knöllchenbakterien binden und bis zu 150 kg Stickstoff pro Hektar anreichern. Gleichzeitig verbessert er die Bodenstruktur durch intensive Durchwurzelung, unterdrückt Unkräuter durch schnelle Bodenbedeckung und dient als wertvolle Bienenweide. Seine Fähigkeit zur schnellen Entwicklung einer dichten Pflanzendecke macht ihn besonders effektiv als Gründüngungspflanze und natürlicher Erosionsschutz.
  2. Wie funktioniert die Stickstoffbindung bei Inkarnatklee und welche Mengen können erreicht werden?
    Die Stickstoffbindung beim Inkarnatklee erfolgt durch eine faszinierende Symbiose mit Knöllchenbakterien (Rhizobien), die in speziellen Wurzelknöllchen leben. Diese Bakterien können atmosphärischen Stickstoff (N₂) aufnehmen und in pflanzenverfügbare Verbindungen umwandeln. Je nach Standortbedingungen, Bestandsdichte und Wachstumsdauer kann Inkarnatklee beachtliche Mengen von bis zu 150 kg Stickstoff pro Hektar binden. Dieser gebundene Stickstoff wird nach dem Umbruch der Pflanze allmählich für nachfolgende Kulturen verfügbar. Die Freisetzung erfolgt über einen längeren Zeitraum durch mikrobielle Zersetzung der organischen Substanz, was dem natürlichen Nährstoffbedarf vieler Gemüsearten optimal entgegenkommt. Diese natürliche Stickstoffanreicherung macht Inkarnatklee zu einer wertvollen Alternative zu synthetischen Stickstoffdüngern.
  3. Welche Rolle spielt Inkarnatklee als Gründüngung im nachhaltigen Gartenbau?
    Im nachhaltigen Gartenbau nimmt Inkarnatklee als Gründüngung eine zentrale Rolle ein. Er schließt wichtige Nährstoffkreisläufe im Garten und reduziert die Abhängigkeit von synthetischen Düngern erheblich. Durch die natürliche Stickstoffanreicherung und den Humusaufbau fördert er langfristig die Bodenfruchtbarkeit. Seine schnelle Bodenbedeckung schützt vor Erosion und Nährstoffauswaschung, während gleichzeitig Unkräuter unterdrückt werden. Als Zwischenfrucht nutzt er brachliegende Flächen optimal aus und verhindert, dass wertvolle Nährstoffe ungenutzt verloren gehen. Die organische Substanz, die beim Einarbeiten entsteht, verbessert die Bodenstruktur nachhaltig und fördert das Bodenleben. Zusätzlich trägt Inkarnatklee durch CO₂-Bindung im Humus zum Klimaschutz bei und unterstützt als Bienenweide die Biodiversität im Garten. Diese vielfältigen Eigenschaften machen ihn zu einem Grundpfeiler nachhaltiger Gartenpraktiken.
  4. Warum sind die persönlichen Erfahrungsberichte beim Inkarnatkleeanbau besonders wertvoll?
    Persönliche Erfahrungsberichte beim Inkarnatkleeanbau sind besonders wertvoll, weil sie praxisnahe Einblicke in die tatsächlichen Ergebnisse unter verschiedenen Gartenbedingungen liefern. Theoretisches Wissen über Stickstoffbindung und Bodenverbesserung wird durch echte Anbauerfahrungen bestätigt und konkretisiert. Erfahrene Gärtner können spezifische Beobachtungen zur Bodenverbesserung, zum Unkrautdruck und zur Entwicklung nachfolgender Kulturen teilen. Sie zeigen auch praktische Lösungen für typische Herausforderungen auf, wie den optimalen Zeitpunkt für die Einarbeitung oder erfolgreiche Kombinationen mit anderen Pflanzen. Besonders wertvoll sind Langzeitbeobachtungen zur Entwicklung der Bodenqualität und des Bodenlebens, wie beispielsweise die Zunahme von Regenwürmern. Diese authentischen Berichte helfen anderen Gärtnern, realistische Erwartungen zu entwickeln und mögliche Fehler zu vermeiden. Sie ergänzen wissenschaftliche Erkenntnisse um die wichtige praktische Dimension.
  5. Welche praktischen Gartenwerkzeuge werden für die Einarbeitung von Inkarnatklee empfohlen?
    Für die effektive Einarbeitung von Inkarnatklee sind einige bewährte Gartenwerkzeuge besonders empfehlenswert. Eine Grabegabel erweist sich als ideales Werkzeug, um den gemähten und angewelkten Klee vorsichtig in den Boden einzuarbeiten, ohne die Bodenstruktur zu stark zu stören. Alternativ kann ein Spaten verwendet werden, wobei eine Arbeitstiefe von 10-15 cm optimal ist. Nach der Einarbeitung sollte der Boden mit einem Rechen geglättet und leicht angedrückt werden, um einen guten Bodenschluss zu gewährleisten. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten hochwertige Grabegabeln und Rechen, die sich besonders für die schonende Bodenbearbeitung eignen. Wichtig ist die richtige Technik: Den Klee zunächst mähen, einige Tage anwelken lassen und dann nur oberflächlich einarbeiten. Zu tiefes Graben kann zu anaeroben Bedingungen führen, wodurch der Klee fault statt zu verrotten.
  6. Worin unterscheidet sich Inkarnatklee von anderen Kleearten wie Weißklee oder Rotklee?
    Inkarnatklee unterscheidet sich in mehreren wichtigen Aspekten von anderen Kleearten. Als einjährige Pflanze hat er im Gegensatz zu Weißklee und Rotklee, die mehrjährig sind, einen anderen Lebenszyklus. Seine charakteristischen purpurroten, zylindrischen Blütenköpfe sind unverwechselbar und unterscheiden ihn deutlich von den weißen Kugelblüten des Weißklees oder den rosa-violetten Blüten des Rotklees. Inkarnatklee wird typischerweise 30-50 cm hoch, während Weißklee niedrig wachsend ist und Rotklee bis zu 80 cm erreichen kann. In der Nutzung zeigt sich Inkarnatklee besonders als Gründüngung und Zwischenfrucht geeignet, da er sich schnell entwickelt und gut in Fruchtfolgen integrieren lässt. Seine Winterhärte ist moderater als die von Rotklee, aber er etabliert sich schneller als beide anderen Arten. Die Stickstoffbindungskapazität und Biomasseproduktion liegen im mittleren Bereich zwischen den anderen Kleearten.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Hülsenfrüchtlern und anderen Pflanzenfamilien in Bezug auf Bodenverbesserung?
    Hülsenfrüchtler (Fabaceae) wie Inkarnatklee besitzen eine einzigartige Fähigkeit, die sie von anderen Pflanzenfamilien deutlich unterscheidet: die Symbiose mit Knöllchenbakterien zur Stickstoffbindung. Während andere Pflanzen Stickstoff nur aus dem Boden aufnehmen können, reichern Leguminosen den Boden aktiv mit diesem wichtigen Nährstoff an. Diese Eigenschaft macht sie zu natürlichen Bodendüngern. Gräser und Kreuzblütler verbessern zwar auch die Bodenstruktur durch Durchwurzelung und organische Substanz, können aber keinen atmosphärischen Stickstoff fixieren. Hülsenfrüchtler haben zusätzlich oft tiefere Wurzelsysteme, die Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten erschließen und diese nach der Zersetzung in oberflächennäheren Schichten verfügbar machen. Die spezielle Proteinzusammensetzung der Leguminosen führt zu einem günstigen C/N-Verhältnis, das die Humusbildung optimal fördert. Diese Kombination aus Stickstoffanreicherung, Strukturverbesserung und Humusaufbau macht Hülsenfrüchtler zu unvergleichlichen Bodenverbesserern.
  8. Welche spezifischen Vorteile bietet die Kombination von Inkarnatklee mit Gräsern in Mischkulturen?
    Die Kombination von Inkarnatklee mit Gräsern wie Roggen oder Welschem Weidelgras schafft eine ideale Symbiose mit vielfältigen Vorteilen. Während Inkarnatklee Stickstoff aus der Luft bindet, profitieren die Gräser von dieser natürlichen Düngung und entwickeln sich üppiger. Das unterschiedliche Wurzelsystem ergänzt sich optimal: Die feinen, dichten Graswurzeln durchziehen den Boden oberflächlich, während die Kleewurzeln tiefer eindringen. Diese Kombination führt zu einer deutlich verbesserten Bodenbedeckung und effektiveren Unkrautunterdrückung als bei Reinkulturen. Die verschiedenen Wurzeltypen lockern den Boden in unterschiedlichen Tiefen und schaffen ein vielfältigeres Porensystem. Bei der Zersetzung entsteht durch die Mischung ein ausgewogeneres C/N-Verhältnis, das die Humusbildung optimiert. Die Biomasse-Produktion ist höher als bei Einzelkulturen, und der Erosionsschutz wird durch das dichtere, stabilere Wurzelgeflecht verstärkt. Zusätzlich reduziert sich das Risiko von Ausfällen durch unterschiedliche Witterungsresistenz der Arten.
  9. Wo kann man hochwertiges Inkarnatklee-Saatgut für den Garten kaufen?
    Hochwertiges Inkarnatklee-Saatgut ist bei verschiedenen spezialisierten Anbietern erhältlich. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen regelmäßig qualitätsgeprüftes Saatgut von Trifolium incarnatum in verschiedenen Gebindegrößen für Hobbygärtner. Auch gut sortierte Gartencenter und landwirtschaftliche Genossenschaften bieten oft Kleesamen an. Beim Online-Kauf sollten Sie auf seriöse Händler mit guten Bewertungen achten. Wichtige Qualitätsmerkmale sind eine hohe Keimfähigkeit (mindestens 80%), Reinheit des Saatguts und eine sachgerechte Lagerung. Achten Sie auf aktuelle Erntejahrgänge, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Viele Spezialanbieter bieten auch Mischungen mit anderen Gründüngungspflanzen an. Regional kann es Unterschiede in der Sortenverfügbarkeit geben - erkundigen Sie sich nach für Ihre Region geeigneten Varietäten. Kaufen Sie bevorzugt bei Händlern, die Beratung zur optimalen Aussaat und Verwendung anbieten.
  10. Welche Auswahlkriterien sollten beim Kauf von Kleesamen beachtet werden?
    Bei der Auswahl von Kleesamen sind mehrere wichtige Qualitätskriterien zu beachten. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 80%, idealerweise über 85% betragen - diese Information finden Sie auf der Verpackung oder beim Händler. Achten Sie auf das Erntejahr, da frisches Saatgut deutlich bessere Keimergebnisse erzielt. Die Reinheit des Saatguts ist entscheidend: Hochwertige Samen enthalten wenig Fremdbestandteile und Unkrautsamen. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de können detaillierte Informationen zur Saatgutqualität und Herkunft liefern. Prüfen Sie, ob die Samen für Ihre Klimazone geeignet sind - nicht alle Sorten sind gleich winterhart. Bei Bio-Gärtnern sollte auf ökologisch erzeugtes, ungebeiztes Saatgut geachtet werden. Die Verpackung sollte intakt und trocken gelagert sein. Mischungen können praktisch sein, aber achten Sie darauf, dass die Komponenten zu Ihrem Verwendungszweck passen. Lassen Sie sich über optimale Aussaatmengen beraten - meist werden 20-30 g pro m² empfohlen.
  11. Welche Auswirkungen hat die intensive Durchwurzelung des Inkarnatklees auf das Bodenleben?
    Die intensive Durchwurzelung des Inkarnatklees hat vielfältige positive Auswirkungen auf das Bodenleben. Das weitverzweigte Wurzelsystem schafft zahlreiche Mikrohabitate und erhöht die Kontaktfläche zwischen Pflanzenwurzeln und Bodenorganismen erheblich. Regenwürmer werden besonders gefördert, da sie die Wurzelkanäle als Bewegungswege nutzen und sich von den abgestorbenen Wurzelresten ernähren. Nach dem Absterben der Wurzeln bleiben feine Kanäle zurück, die die Bodenbelüftung und Wasserdurchlässigkeit dauerhaft verbessern. Die Wurzelausscheidungen (Exsudate) dienen als Nahrung für verschiedene Mikroorganismen und fördern deren Aktivität. Besonders Bakterien und Pilze profitieren von diesem reichhaltigen Nahrungsangebot. Die Rhizosphäre um die Kleewurzeln entwickelt sich zu einem Hotspot der mikrobiellen Aktivität. Diese gesteigerte biologische Aktivität führt zu verstärkter Nährstoffmobilisierung und -umsetzung. Die Krümelstruktur des Bodens verbessert sich durch die Aktivität der Bodenorganismen nachhaltig, was der Bodenfruchtbarkeit langfristig zugutekommt.
  12. Wie beeinflusst die Symbiose mit Knöllchenbakterien die Effektivität der Stickstoffanreicherung?
    Die Symbiose zwischen Inkarnatklee und Knöllchenbakterien (Rhizobien) ist der Schlüssel für eine hocheffektive Stickstoffanreicherung. Diese mutualistischen Bakterien besiedeln die Wurzelknöllchen und betreiben dort die energieaufwändige Stickstofffixierung mit Hilfe des Enzyms Nitrogenase. Die Pflanze versorgt die Bakterien mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese, während diese im Gegenzug Ammoniak produzieren, das die Pflanze in Aminosäuren und Proteine umwandelt. Die Effektivität dieser Symbiose hängt von verschiedenen Faktoren ab: optimaler pH-Wert (6,0-7,0), ausreichende Feuchtigkeit, moderate Temperaturen und vor allem die Abwesenheit hoher Nitratkonzentrationen im Boden, die die Knöllchenbildung hemmen können. Eine etablierte Symbiose kann über die gesamte Vegetationsperiode 100-200 kg Stickstoff pro Hektar fixieren. Interessant ist, dass ein Teil des fixierten Stickstoffs bereits während der Wachstumsphase über Wurzelausscheidungen an benachbarte Pflanzen abgegeben wird, was den Gründüngungseffekt verstärkt.
  13. Welche Rolle spielen Mykorrhiza-Pilze bei der Bodenverbesserung durch Inkarnatklee?
    Mykorrhiza-Pilze spielen eine wichtige, oft übersehene Rolle bei der Bodenverbesserung durch Inkarnatklee. Diese symbiontischen Pilze bilden ein feines Netzwerk von Pilzfäden (Hyphen), das die Nährstoff- und Wasseraufnahme der Kleewurzeln erheblich erweitert. Die Pilze erschließen Phosphor, Kalium und andere Nährstoffe aus schwer löslichen Bodenverbindungen und machen diese für den Klee verfügbar. Im Gegenzug erhalten sie Kohlenhydrate von der Pflanze. Besonders bedeutsam ist die Produktion von Glomalin, einem klebrigen Protein, das zur Bildung stabiler Bodenaggregate beiträgt und die Bodenstruktur langfristig verbessert. Das Pilzmyzel vernetzt verschiedene Pflanzen miteinander und ermöglicht den Austausch von Nährstoffen und sogar Informationen. Nach dem Absterben des Inkarnatklees bleibt ein Teil des Mykorrhiza-Netzwerks erhalten und kommt nachfolgenden Kulturen zugute. Diese Pilz-Pflanze-Partnerschaft erhöht die Stressresistenz des Klees und verstärkt dessen bodenverbessernde Wirkung erheblich.
  14. Wie kann der Humusaufbau durch organische Substanz des Inkarnatklees optimiert werden?
    Der Humusaufbau durch Inkarnatklee lässt sich durch verschiedene Maßnahmen optimieren. Der ideale Zeitpunkt für die Einarbeitung ist kurz vor der Vollblüte, wenn der Stickstoffgehalt in der Pflanze optimal ist und noch nicht zu viel Lignin eingelagert wurde. Ein C/N-Verhältnis von etwa 15-20:1 ist ideal für die Humusbildung. Lassen Sie den gemähten Klee 2-3 Tage anwelken, bevor Sie ihn oberflächlich (10-15 cm tief) einarbeiten - zu tiefes Eingraben kann zu anaeroben Bedingungen führen. Die Kombination mit kohlenstoffreichen Materialien wie Stroh oder Laub verbessert das C/N-Verhältnis und fördert die Humusbildung. Eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit beschleunigt die Zersetzung, während Trockenheit sie hemmt. Bodenorganismen können durch Kompostgaben oder Effektive Mikroorganismen (EM) gefördert werden. Mehrjährige Anwendung zeigt die besten Ergebnisse - jährliche Gründüngung mit Inkarnatklee kann den Humusgehalt kontinuierlich steigern. Messen Sie den Humusgehalt regelmäßig, um den Erfolg zu kontrollieren.
  15. Wie wird Inkarnatklee richtig in den Boden eingearbeitet und wann ist der optimale Zeitpunkt dafür?
    Die richtige Einarbeitung von Inkarnatklee erfolgt in mehreren Schritten zum optimalen Zeitpunkt. Idealer Zeitpunkt ist kurz vor der Vollblüte, etwa im Mai, wenn die Pflanzen 30-40 cm hoch sind und der Stickstoffgehalt maximal ist. Mähen Sie zunächst den Bestand mit einer Sense oder einem Mulchmäher. Lassen Sie das Pflanzenmaterial 2-3 Tage anwelken - es sollte noch grün, aber nicht mehr saftig sein. Arbeiten Sie den angewelkten Klee mit einer Grabegabel oder einem Spaten nur oberflächlich (10-15 cm tief) in den Boden ein. Tieferes Graben kann zu Faulprozessen führen. Verteilen Sie das Material gleichmäßig und wenden Sie den Boden nur teilweise. Glätten Sie die Oberfläche anschließend mit einem Rechen und drücken Sie den Boden leicht an für guten Bodenschluss. Bei trockener Witterung sollten Sie die Fläche bewässern, um die Zersetzung zu fördern. Warten Sie 3-4 Wochen vor der nächsten Pflanzung, damit sich das Material gut zersetzt hat.
  16. Welche Schritte sind bei der Aussaat von Inkarnatklee im Spätsommer zu beachten?
    Die Aussaat von Inkarnatklee im Spätsommer erfordert eine sorgfältige Planung und Durchführung. Der optimale Zeitpunkt liegt zwischen Ende Juli und Mitte September, wobei in rauen Lagen früher gesät werden sollte. Bereiten Sie den Boden durch lockeres Harken vor - eine tiefe Bodenbearbeitung ist nicht nötig. Der Boden sollte feucht, aber nicht verschlämmt sein. Säen Sie 20-30 g Samen pro m² gleichmäßig aus. Das feine Saatgut lässt sich besser verteilen, wenn Sie es mit Sand mischen. Arbeiten Sie die Samen nur oberflächlich (1-2 cm tief) ein, da Inkarnatklee ein Lichtkeimer ist. Eine leichte Überdeckung mit Kompost oder feiner Erde schützt vor Austrocknung. Wässern Sie bei Trockenheit vorsichtig - zu viel Wasser kann die feinen Samen wegschwemmen. Die Keimung erfolgt nach 7-14 Tagen. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen vor dem ersten Frost 6-8 cm hoch sind, um gut zu überwintern. Bei sehr dichtem Aufgang kann ausgedünnt werden.
  17. Stimmt es, dass Inkarnatklee den Boden überdüngt und schädlich für nachfolgende Kulturen ist?
    Diese Behauptung ist ein weit verbreiteter Mythos, der wissenschaftlich nicht haltbar ist. Inkarnatklee kann den Boden nicht "überdüngen", da die Stickstofffreisetzung natürlich und kontinuierlich erfolgt. Die von Knöllchenbakterien fixierten Stickstoffmengen (bis 150 kg/ha) entsprechen dem natürlichen Bedarf vieler Gemüsearten. Problematisch wird es nur, wenn unmittelbar nach der Einarbeitung starkzehrende Kulturen wie Kohl angebaut werden - hier kann kurzfristig zu viel Stickstoff verfügbar sein. Die Lösung liegt im richtigen Timing: Nach der Einarbeitung sollten 3-4 Wochen gewartet werden, bevor neue Kulturen gepflanzt werden. Besonders vorteilhaft ist Inkarnatklee für nachfolgende Kulturen mit mittlerem bis hohem Stickstoffbedarf wie Tomaten, Kürbisse oder Mais. Schwachzehrer wie Möhren oder Radieschen sollten nicht direkt nach Klee angebaut werden. Die natürliche Stickstofffreisetzung über mehrere Monate hinweg ist sogar besonders pflanzenfreundlich und reduziert Auswaschungsverluste erheblich. Bei sachgemäßer Anwendung verbessert Inkarnatklee die Bodenqualität nachhaltig.
  18. In welchen Klimazonen und Regionen gedeiht Inkarnatklee am besten?
    Inkarnatklee stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und bevorzugt daher milde, gemäßigte Klimazonen. In Deutschland gedeiht er am besten in Regionen mit milden Wintern und ausreichenden Niederschlägen. Besonders geeignet sind die westlichen und südwestlichen Gebiete sowie geschützte Lagen in Flusstälern. Die optimalen Temperaturen liegen zwischen 15-25°C, wobei er Frosttemperaturen bis etwa -10°C verträgt. Kritisch sind schneearme, kalte Winter mit starken Frostperioden. In kontinental geprägten Regionen Ostdeutschlands ist die Überwinterung unsicherer. Inkarnatklee benötigt einen jährlichen Niederschlag von 600-800 mm, wobei eine gleichmäßige Verteilung günstig ist. Staunässe verträgt er nicht, Trockenperioden übersteht er besser als andere Kleearten. In Höhenlagen über 500 m wird der Anbau zunehmend riskanter. Weinbaugebiete und Obstanbauregionen bieten meist ideale Bedingungen. Bei ungünstigen Standorten kann eine Mischung mit winterharteren Arten wie Rotklee sinnvoll sein. Der Klimawandel erweitert tendenziell das Anbaugebiet nach Norden und in höhere Lagen.
  19. Was unterscheidet Purpurklee von anderen Bezeichnungen wie Rosenklee oder Scharlachklee?
    Purpurklee, Rosenklee und Scharlachklee sind verschiedene deutsche Bezeichnungen für dieselbe Pflanzenart: Trifolium incarnatum. Diese synonyme Verwendung kann verwirrend sein, bezieht sich aber immer auf die gleiche botanische Art. Der Name "Purpurklee" bezieht sich auf die charakteristisch purpurroten Blütenköpfe, die der Pflanze ihr markantes Aussehen verleihen. "Rosenklee" spielt auf die rosa bis rötliche Blütenfarbe an, während "Scharlachklee" die intensiv rote Färbung betont. Regional gibt es auch die Bezeichnungen "Italienischer Klee" (wegen seiner Herkunft) oder "Blutroter Klee" (wegen der intensiven Farbe). International wird er als "Crimson Clover" bezeichnet. Gelegentlich werden auch die Bezeichnungen "Fleischroter Klee" oder "Krimsonklee" verwendet. Alle diese Namen beschreiben dieselbe einjährige Gründüngungspflanze mit ihren charakteristischen zylindrischen, purpurroten Blütenständen. Bei der Saatgutbestellung sollten Sie immer den botanischen Namen Trifolium incarnatum angeben, um Verwechslungen zu vermeiden.
  20. Wie grenzt sich eine Zwischenfrucht von einer Gründüngungspflanze ab und wo ist die Überschneidung?
    Zwischenfrucht und Gründüngungspflanze sind verwandte, aber nicht identische Begriffe, die sich in Funktion und Verwendung unterscheiden. Eine Zwischenfrucht wird hauptsächlich zeitlich definiert: Sie wächst zwischen zwei Hauptkulturen und nutzt ansonsten brachliegende Zeiten optimal aus. Zwischenfrüchte können verschiedene Zwecke erfüllen - Futtererzeugung, Erosionsschutz oder Nährstoffkonservierung. Eine Gründüngungspflanze hingegen wird primär zur Bodenverbesserung angebaut und in der Regel in den Boden eingearbeitet, um Nährstoffe und organische Substanz zu liefern. Die Überschneidung zeigt sich darin, dass viele Pflanzen beide Funktionen erfüllen können. Inkarnatklee ist ein perfektes Beispiel: Als Zwischenfrucht nutzt er die Zeit zwischen Sommer- und Frühjahrskultur, fungiert aber gleichzeitig als Gründüngung durch Stickstoffbindung und Bodenverbesserung. Andere Beispiele sind Phacelia oder Senf. Nicht jede Zwischenfrucht ist automatisch eine Gründüngung (z.B. Futtergräser), und nicht jede Gründüngung wächst als Zwischenfrucht (z.B. mehrjährige Kleearten).
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  • Sehr interessant

    Ich habe garnicht gewusst , was für eine wunderbare Pflanze ich gekauft habe .
    Danke für diesen interessanten Bericht .

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