Kamillensamen erfolgreich aussäen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Kamille: Das vielseitige Heilkraut in Ihrem Garten

Kamille ist weit mehr als nur ein beliebter Tee. Lassen Sie uns gemeinsam die Vorteile des Selbstanbaus entdecken und wie Sie dieses wertvolle Heilkraut erfolgreich in Ihrem eigenen Garten kultivieren können.

Kamille im Überblick: Wichtige Fakten für Hobbygärtner

  • Kamille ist ein Lichtkeimer und bevorzugt feuchten Boden
  • Direkte Aussaat ins Freiland oder in Töpfe möglich
  • Pflege ist erfreulich unkompliziert, wenig Dünger nötig
  • Ernte findet während der Blütezeit statt
  • Vielseitige Verwendung als Heilpflanze und im Garten

Die Bedeutung der Kamille als Heilpflanze

Kamille zählt zu den bekanntesten und geschätztesten Heilpflanzen. Viele von uns erinnern sich sicherlich noch an die Großmutter, die bei Magenbeschwerden oder Erkältungen stets einen heißen Kamillentee empfahl. Doch die Wirkung dieser bemerkenswerten Pflanze geht weit über diese traditionellen Anwendungen hinaus.

Die in den Blütenköpfchen enthaltenen ätherischen Öle und Flavonoide besitzen nachweislich entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften. Forschungen deuten darauf hin, dass sie bei Hautproblemen, Verdauungsbeschwerden und möglicherweise sogar bei leichten Depressionen unterstützend wirken können. Viele Naturkosmetik-Enthusiasten schwören zudem auf Kamillenaufgüsse zur Haarpflege oder als sanftes Gesichtswasser.

In meinem eigenen Garten habe ich stets einen besonderen Platz für Kamille reserviert. Nicht nur wegen ihrer vielfältigen heilenden Wirkungen, sondern auch weil ich den zarten, unverwechselbaren Duft der Blüten einfach liebe. Es ist für mich jedes Mal ein besonderes Erlebnis, die frischen Blütenköpfchen selbst zu ernten und zu trocknen.

Vorteile des Selbstanbaus von Kamille

Der Selbstanbau von Kamille bietet eine Reihe von Vorteilen, die über die reine Freude am Gärtnern hinausgehen:

  • Frische Qualität: Selbst angebaute Kamille ist garantiert frisch und frei von unerwünschten Pestiziden.
  • Kosteneinsparung: Ein kleines, gut gepflegtes Beet kann genug Kamille für den Eigenbedarf das ganze Jahr über liefern.
  • Gartenverschönerung: Die zarten weißen Blüten sind eine wahre Zierde für jeden Garten und sorgen für eine natürliche, entspannte Atmosphäre.
  • Bienenfreundlich: Kamille ist eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere nützliche Insekten, trägt also zur Biodiversität bei.
  • Vielseitige Verwendung: Von wohltuendem Tee über sanfte Kosmetik bis hin zu bewährten Hausmitteln - die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.

Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie überrascht und erfreut ich war, als ich zum ersten Mal Kamille in meinem Garten aussäte. Innerhalb weniger Wochen verwandelte sich eine unscheinbare Ecke in ein duftendes, wogendes Blütenmeer. Seither gehört Kamille zu meinen absoluten Lieblingspflanzen, die ich nicht mehr missen möchte.

Vorbereitung zur Aussaat

Wahl des richtigen Standorts

Für eine erfolgreiche Kamillenkultur ist die Wahl des richtigen Standorts von entscheidender Bedeutung. Dabei spielen zwei Hauptfaktoren eine besonders wichtige Rolle: der Lichtbedarf und die Bodenbeschaffenheit.

Lichtbedarf

Kamille ist ein wahrer Sonnenanbeter. Sie benötigt einen hellen, sonnigen Standort, um sich optimal zu entwickeln. Ein Platz, der mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht am Tag erhält, wäre ideal. In meinem eigenen Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kamille zwar auch an halbschattigen Stellen wächst, dort aber deutlich weniger Blüten hervorbringt. Es lohnt sich also, ihr einen der sonnigsten Plätze im Garten zu gönnen.

Bodenbeschaffenheit

Was den Boden angeht, zeigt sich Kamille erfreulich anspruchslos. Sie kommt mit den meisten Bodenarten zurecht, solange diese nicht zu schwer oder zu feucht sind. Ideal ist ein lockerer, gut durchlässiger Boden. Sollte Ihr Gartenboden sehr lehmig sein, können Sie ihn durch die Beimischung von etwas Sand verbessern.

Ein wichtiger Punkt, den ich aus eigener Erfahrung nur unterstreichen kann: Kamille verträgt keine Staunässe. Achten Sie daher unbedingt auf eine gute Drainage. In meinem ersten Kamillenjahr beging ich den Fehler, sie in einer leichten Senke zu pflanzen. Nach starkem Regen standen die Pflanzen buchstäblich mit den Füßen im Wasser und kümmerten entsprechend vor sich hin. Seitdem achte ich penibel darauf, Kamille in leicht erhöhten Beeten anzubauen oder bei der Topfkultur dem Substrat etwas Kies beizumischen.

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Kamille hängt davon ab, ob Sie im Freiland oder in Töpfen säen möchten:

  • Freilandaussaat: In der Regel ab April bis in den Sommer hinein. In Regionen mit mildem Klima ist sogar eine Herbstaussaat möglich, die oft zu kräftigeren Pflanzen im Folgejahr führt.
  • Topfkultur: Prinzipiell ganzjährig möglich, wobei sich das Frühjahr oder der frühe Herbst als besonders günstig erwiesen haben.

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass ich meine Kamille am liebsten Anfang Mai aussäe. So habe ich ab Juli blühende Pflanzen und kann den ganzen Sommer über ernten. Zudem scheint mir die Kamille zu dieser Zeit besonders vital zu sein und reichlich Blüten zu produzieren.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Für die Aussaat von Kamille benötigen Sie erfreulicherweise nicht viel, aber einige Dinge sollten Sie bereithalten:

  • Hochwertiges Kamillensaatgut
  • Einen Rechen oder eine feine Harke
  • Eine Gießkanne mit besonders feinem Brausekopf
  • Bei Topfkultur: Töpfe oder Balkonkästen mit ausreichenden Abzugslöchern
  • Nährstoffarme Aussaaterde oder gut gesiebten, reifen Kompost
  • Optional, aber hilfreich: ein feinmaschiges Sieb zum vorsichtigen Abdecken der Saat

Ein Tipp aus meiner langjährigen Erfahrung: Verwenden Sie für die Aussaat unbedingt eine Gießkanne mit sehr feinem Brausekopf. Die winzigen Kamillensamen können sonst allzu leicht weggespült werden, was zu einer ungleichmäßigen Keimung führt. Sollten Sie keine passende Gießkanne zur Hand haben, tut es zur Not auch eine Sprühflasche – es dauert zwar etwas länger, aber die gleichmäßige Befeuchtung lohnt sich.

Mit diesen sorgfältigen Vorbereitungen sind Sie bestens gerüstet, um Ihre eigene Kamillenkultur zu starten. Im nächsten Abschnitt werden wir uns detailliert mit den verschiedenen Aussaatmethoden befassen und ich werde Ihnen einige Tricks verraten, die sich bei mir über die Jahre bewährt haben.

Aussaatmethoden für Kamille

Es gibt verschiedene Wege, Kamille auszusäen. Die Direktsaat ins Freiland ist weit verbreitet, aber auch die Anzucht in Töpfen oder Saatschalen hat ihre Vorzüge. Lassen Sie uns die einzelnen Methoden genauer unter die Lupe nehmen.

Direktsaat ins Freiland

Diese Methode eignet sich besonders gut, wenn Sie größere Flächen bepflanzen möchten.

Bodenvorbereitung

Eine sorgfältige Vorbereitung des Bodens ist der Schlüssel zum Erfolg:

  • Lockern Sie den Boden etwa 10-15 cm tief auf
  • Befreien Sie die Fläche von Unkraut und groben Erdklumpen
  • Rechen Sie das Beet glatt

Streben Sie eine feinkrümelige Bodenstruktur an, damit die winzigen Kamillensamen optimalen Kontakt zur Erde haben.

Aussaattechnik für Lichtkeimer

Kamille gehört zu den Lichtkeimern. Die Samen benötigen Licht zum Keimen und dürfen nicht mit Erde bedeckt werden. Bei der Aussaat gehen Sie am besten so vor:

  • Verteilen Sie die Samen dünn und gleichmäßig auf der vorbereiteten Fläche
  • Drücken Sie die Samen sanft an, beispielsweise mit einem Brett
  • Wässern Sie behutsam mit einer feinen Brause

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Mischen Sie die feinen Samen vor der Aussaat mit etwas Sand. Das erleichtert die gleichmäßige Verteilung enorm.

Aussaat in Töpfen oder Saatschalen

Die Anzucht in Gefäßen bietet mehr Kontrolle über die Wachstumsbedingungen und ist ideal für kleinere Mengen.

Wahl des richtigen Substrats

Verwenden Sie eine nährstoffarme, durchlässige Aussaaterde. Eine Mischung mit etwas Sand verbessert die Drainage. Das Substrat sollte feucht, aber nicht durchnässt sein.

Vorgehen bei der Topfaussaat

  • Befüllen Sie die Töpfe oder Saatschalen mit dem Substrat
  • Streuen Sie die Samen dünn auf der Oberfläche aus
  • Drücken Sie sie leicht an, ohne sie mit Erde zu bedecken
  • Besprühen Sie die Oberfläche vorsichtig mit Wasser
  • Platzieren Sie die Gefäße an einem hellen, warmen Ort (ideal sind 18-20°C)

Ich empfehle, die Gefäße mit einer durchsichtigen Folie oder Glasscheibe abzudecken, um die Feuchtigkeit zu halten. Vergessen Sie aber nicht, täglich zu lüften, um Schimmelbildung vorzubeugen.

Aussaatdichte und -tiefe

Bei Kamille ist es entscheidend, nicht zu dicht zu säen. Etwa 0,5 g Samen pro Quadratmeter reichen völlig aus. Die Samen werden nicht mit Erde bedeckt, sondern nur leicht angedrückt.

Nach der Aussaat heißt es: Geduld haben. Je nach Temperatur und Feuchtigkeit kann es 1-3 Wochen dauern, bis sich die ersten zarten Keimlinge zeigen.

Pflege nach der Aussaat

Die ersten Wochen nach der Aussaat sind entscheidend für eine erfolgreiche Kamillenkultur. Hier einige wichtige Pflegetipps, die sich bei mir bewährt haben:

Feuchtigkeit und Bewässerung

Kamillensamen und junge Pflanzen benötigen eine gleichmäßige Feuchtigkeit zum Keimen und Anwachsen:

  • Sorgen Sie dafür, dass der Boden oder das Substrat stets leicht feucht bleibt
  • Gießen Sie vorsichtig mit einer feinen Brause, um die Samen nicht wegzuspülen
  • Bei der Aussaat im Freiland hat sich das Abdecken der Fläche mit Vlies bewährt, um die Feuchtigkeit zu halten

Vorsicht ist jedoch geboten: Staunässe kann zu Fäulnis führen. Lassen Sie die Oberfläche zwischen den Bewässerungen leicht abtrocknen.

Temperaturanforderungen für die Keimung

Kamille keimt am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 20°C. Bei kühleren Temperaturen dauert die Keimung etwas länger, bei Wärme geht's schneller. In meiner Erfahrung funktioniert eine Aussaat ab Mitte April im Freiland in der Regel sehr gut.

Ausdünnen der Sämlinge

Sobald die Keimlinge etwa 2-3 cm groß sind, ist es Zeit zum Ausdünnen:

  • Entfernen Sie schwache oder zu dicht stehende Pflänzchen
  • Streben Sie einen Abstand von etwa 10-15 cm zwischen den Pflanzen an
  • Schneiden Sie die überzähligen Sämlinge vorsichtig ab, statt sie herauszuziehen

Das Ausdünnen fördert ein kräftiges Wachstum und beugt Pilzkrankheiten vor. Ein kleiner Tipp am Rande: Die entfernten Keimlinge müssen Sie nicht wegwerfen. Sie können sie in Salaten verwenden - sie schmecken mild und haben eine leichte Kamillennote.

Mit der richtigen Aussaat und Pflege in den ersten Wochen schaffen Sie die Grundlage für gesunde, blütenreiche Kamillenpflanzen. Schon bald werden Sie sich an den zarten weißen Blüten und dem charakteristischen Duft erfreuen können. Ich bin jedes Jahr aufs Neue fasziniert, wie aus den winzigen Samen innerhalb weniger Wochen ein duftendes Blütenmeer entsteht.

Pflege der heranwachsenden Kamillenpflanzen

Obwohl Kamille als recht pflegeleicht gilt, gibt es dennoch einige Aspekte, die beachtet werden sollten, um eine üppige Ernte zu erzielen.

Nährstoffbedarf und Düngung

Interessanterweise hat Kamille einen erstaunlich geringen Nährstoffbedarf. Ein zu nährstoffreicher Boden kann sogar kontraproduktiv sein und zu übermäßigem Blattwachstum führen, was auf Kosten der Blütenbildung geht. In den meisten Fällen genügt eine leichte Grunddüngung mit gut abgelagertem Kompost vor der Aussaat. Während der Wachstumsphase ist in der Regel keine zusätzliche Düngung erforderlich. Bei besonders mageren Böden könnte eine sparsame Gabe von Hornspänen oder einem organischen Volldünger hilfreich sein, aber hier ist weniger oftmals mehr.

Unkrautbekämpfung

In der Anfangsphase spielt die Unkrautbekämpfung eine wichtige Rolle, da junge Kamillenpflanzen empfindlich auf Konkurrenz reagieren können. Es empfiehlt sich, vorsichtig zwischen den Reihen zu hacken, um unerwünschte Beikräuter zu entfernen. Sobald die Pflanzen eine gewisse Größe erreicht haben, unterdrücken sie Unkraut meist von selbst - ein faszinierender Prozess zu beobachten. Eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh kann zusätzlich das Unkrautwachstum hemmen und gleichzeitig die Feuchtigkeit im Boden halten.

Schutz vor Schädlingen und Krankheiten

Glücklicherweise ist Kamille relativ robust gegen Schädlinge und Krankheiten. Dennoch können unter ungünstigen Bedingungen gelegentlich Probleme auftreten. Ein Schlüssel zur Prävention ist eine gute Luftzirkulation, die Pilzkrankheiten vorbeugen kann. Bei einem Befall mit Blattläusen hilft oft schon ein kräftiger Wasserstrahl oder das manuelle Absammeln. In hartnäckigeren Fällen könnte eine Behandlung mit einer Schmierseifenlösung oder Neemöl in Betracht gezogen werden, aber diese Maßnahmen sind eher selten notwendig.

Ernte und Verarbeitung der Kamille

Die Art und Weise, wie Sie Ihre Kamille ernten und verarbeiten, hat einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Blüten.

Optimaler Erntezeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt für die Ernte ist gekommen, wenn sich die Blütenblätter waagerecht stellen oder leicht nach unten zu neigen beginnen. Dies tritt normalerweise etwa 3-4 Wochen nach Blühbeginn ein. Es ist ratsam, an einem trockenen, sonnigen Tag zu ernten, nachdem der Morgentau abgetrocknet ist. Zu diesem Zeitpunkt sind die ätherischen Öle besonders konzentriert, was den charakteristischen Duft und die Wirksamkeit der Kamille verstärkt.

Richtige Erntetechnik für Blütenköpfchen

Beim Pflücken der Blütenköpfchen ist Fingerspitzengefühl gefragt. Am besten pflücken Sie sie einzeln mit einem kurzen Stiel, entweder mit den Fingern oder einem speziellen Kamillen-Pflücker. Ziehen Sie die Blüten behutsam nach oben ab, um die Pflanze zu schonen. Für größere Mengen kann ein Kamillenkamm eine praktische Alternative sein, aber Vorsicht: Die Handhabung erfordert etwas Übung, um die Pflanzen nicht zu beschädigen.

Trocknung und Lagerung der Kamillenblüten

Nach der Ernte breiten Sie die Blüten am besten dünn auf einem Tuch oder Sieb aus und lassen sie an einem schattigen, luftigen Ort trocknen. Die Trocknungstemperatur sollte 35°C nicht übersteigen, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu bewahren. Nach ungefähr einer Woche sollten die Blüten vollständig getrocknet sein. Für eine optimale Aufbewahrung empfiehlt es sich, die getrockneten Blüten in luftdichten, dunklen Behältern an einem kühlen, trockenen Ort zu lagern. So bleiben sie bis zu einem Jahr aromafrisch und einsatzbereit.

Mit der richtigen Pflege und einem guten Gespür für den optimalen Erntezeitpunkt können Sie sich das ganze Jahr über an Ihrer selbst angebauten Kamille erfreuen. Ob als beruhigender Tee, in der Hautpflege oder als dekorativer Blickfang im Garten - die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten dieser wunderbaren Pflanze werden Sie immer wieder aufs Neue begeistern.

Tipps für einen erfolgreichen Kamillenanbau

Kamille ist nicht nur ein beliebtes Heilkraut, sondern auch eine wertvolle Bereicherung für jeden Garten. Im Laufe der Jahre habe ich einige Methoden entdeckt, die den Anbau dieser vielseitigen Pflanze optimieren können.

Mischkultur und günstige Nachbarpflanzen

Es ist faszinierend zu beobachten, wie Kamille mit vielen anderen Pflanzen harmoniert und diese sogar positiv beeinflussen kann. Aus meiner Erfahrung haben sich folgende Nachbarn als besonders vorteilhaft erwiesen:

  • Zwiebeln und Knoblauch: Diese scheinen von den ätherischen Ölen der Kamille zu profitieren. Ich habe beobachtet, dass sie in der Nachbarschaft von Kamille oft kräftiger und aromatischer wachsen.
  • Kohl: Kamille lockt Schwebfliegen an, deren Larven wiederum Blattläuse fressen. Eine natürliche Schädlingsbekämpfung, die ich in meinem Garten sehr zu schätzen gelernt habe.
  • Gurken: Interessanterweise verbessert die Kamille den Geschmack der Gurken. Ein angenehmer Nebeneffekt, den ich zufällig entdeckt habe.

Ein Wort der Vorsicht: Vermeiden Sie die direkte Nachbarschaft zu Minze. Ich habe festgestellt, dass beide Pflanzen um Nährstoffe konkurrieren, was zu einem schwächeren Wachstum führen kann.

Kreative Verwendung von Kamille im Garten

Die Vielseitigkeit der Kamille hat mich immer wieder überrascht. Hier einige Ideen, wie Sie sie außerhalb des Kräuterbeets einsetzen können:

  • Als duftender Bodendecker: In lückigen Rasenflächen gedeiht Kamille prächtig und bildet einen wunderbaren, duftenden Teppich.
  • Zwischen Pflastersteinen: Hier verbreitet sie nicht nur einen angenehmen Duft beim Darübergehen, sondern hilft auch, den Boden zu festigen.
  • Als Kompostaktivator: Kamillenblüten können den Verrottungsprozess beschleunigen - ein kleiner Trick, den ich gerne anwende.

Ein persönlicher Tipp: Ich gieße meine Gemüsebeete gelegentlich mit Kamillentee. Dies scheint die Pflanzen zu stärken und Pilzkrankheiten vorzubeugen. Die Wirkung ist zwar nicht wissenschaftlich belegt, aber meine Erfahrungen damit sind durchweg positiv.

Mehrjährige Kultur durch Selbstaussaat

Obwohl Kamille eigentlich einjährig ist, habe ich einen Weg gefunden, sie zu einer quasi mehrjährigen Kultur zu machen:

  • Lassen Sie einige Pflanzen zur Samenreife kommen. Ich markiere dafür immer ein paar besonders kräftige Exemplare.
  • Wenn die Blütenköpfe reif sind, schütteln Sie sie vorsichtig über dem Beet aus. Ein faszinierender Moment, wenn die winzigen Samen durch die Luft wirbeln!
  • Lockern Sie den Boden leicht auf, damit die Samen Kontakt zur Erde haben. Ich verwende dafür einen alten Rechen mit weiten Zinken.

Mit dieser Methode säen sich die Pflanzen selbst aus, und Sie haben im nächsten Jahr ohne viel Zutun wieder frische Kamille. Es ist jedes Mal eine Freude zu sehen, wie die neuen Pflänzchen im Frühjahr sprießen.

Kamillenanbau: Ein lohnendes Unterfangen

Nach jahrelanger Erfahrung kann ich sagen, dass der Anbau von Kamille nicht nur unkompliziert, sondern auch äußerst lohnend ist. Mit den richtigen Methoden lässt sich jährlich eine beachtliche Ernte einbringen. Und das Beste daran: Kamille eignet sich nicht nur als wohltuender Tee, sondern auch als vielseitige Heilpflanze und natürlicher Helfer im Garten.

Für einen erfolgreichen Anbau beachte ich stets folgende Punkte:

  • Die richtige Standortwahl: Am besten sonnig bis halbschattig. In meinem Garten gedeiht sie am prächtigsten an einer leicht geschützten, aber sonnigen Stelle.
  • Regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung. Kamille mag es feucht, aber nicht nass.
  • Verzicht auf Dünger - ich habe gelernt, dass Kamille nährstoffarme Böden bevorzugt. Zu viele Nährstoffe fördern das Blattwachstum auf Kosten der Blüten.
  • Rechtzeitige Ernte der Blüten, vorzugsweise am Vormittag. Ich finde, zu dieser Zeit ist der Duft am intensivsten.

Mit diesen Hinweisen können Sie Ihr eigenes kleines Kamillenfeld anlegen. Glauben Sie mir, es ist eine Freude, den zarten Duft einzuatmen und die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten dieser besonderen Pflanze in Ihrem Garten zu entdecken. Viel Spaß beim Gärtnern!

Tags: Kamille
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