Kann ich meinen Rasen in einen Trockenrasen umwandeln?

Vom Rasen zur Trockenoase: Eine grüne Revolution im Garten

Die Umwandlung eines herkömmlichen Rasens in einen Trockenrasen ist mehr als nur ein Trend – es ist ein Schritt in Richtung naturnaher Gartengestaltung.

Trockene Fakten für grüne Daumen

  • Trockenrasen sind pflegeleicht und ökologisch wertvoll
  • Die Umwandlung erfordert Geduld und sorgfältige Planung
  • Standortanalyse und Bodenvorbereitung sind wichtig
  • Vielfältige Methoden zur Entfernung des alten Rasens stehen zur Verfügung

Was versteht man unter einem Trockenrasen?

Ein Trockenrasen ist eine Pflanzengesellschaft, die sich an nährstoffarme und trockene Standorte angepasst hat. Im Gegensatz zum herkömmlichen Rasen besteht er aus einer Vielzahl von Gräsern und Kräutern, die mit wenig Wasser auskommen. Typische Vertreter sind Schafgarbe, Thymian und verschiedene Grasarten wie Schafschwingel.

Vorteile eines Trockenrasens

Die Umstellung auf einen Trockenrasen bringt zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Geringerer Pflegeaufwand: Weniger Mähen und Wässern nötig
  • Ökologischer Mehrwert: Lebensraum für Insekten und Kleintiere
  • Wassereinsparung: Ideal in Zeiten zunehmender Trockenperioden
  • Ästhetischer Reiz: Natürliches Erscheinungsbild mit Blühaspekten
  • Klimaresilienz: Bessere Anpassung an Wetterextreme

Herausforderungen bei der Umwandlung

Der Weg zum Trockenrasen ist nicht ohne Hürden. Zu den größten Herausforderungen zählen:

  • Zeitaufwand: Die Umstellung kann mehrere Monate bis Jahre dauern
  • Geduld: Anfangs kann der Trockenrasen unscheinbar wirken
  • Unkrautdruck: In der Anfangsphase können unerwünschte Pflanzen dominieren
  • Akzeptanz: Nachbarn müssen sich an den neuen Look gewöhnen

Bewertung der Ausgangssituation

Analyse des bestehenden Rasens

Bevor Sie beginnen, werfen Sie einen kritischen Blick auf Ihren aktuellen Rasen. Notieren Sie sich:

  • Vorhandene Pflanzenarten (Gräser, Kräuter, Moose)
  • Problembereiche wie kahle Stellen oder Staunässe
  • Sonneneinstrahlung und Schattenbereiche

Bodenuntersuchung

Eine Bodenanalyse ist sehr hilfreich. Sie können diese selbst durchführen oder professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Wichtige Parameter sind:

  • pH-Wert (ideal zwischen 6,5 und 7,5)
  • Nährstoffgehalt (für Trockenrasen eher gering erwünscht)
  • Bodenstruktur und -typ (sandig, lehmig, etc.)

Standortbedingungen prüfen

Trockenrasen gedeihen am besten an sonnigen, windoffenen Standorten. Beobachten Sie:

  • Sonnenstunden pro Tag
  • Windverhältnisse
  • Hanglagen oder Senken
  • Nähe zu Bäumen oder Gebäuden
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Vorbereitende Maßnahmen

Entfernung des alten Rasens

Jetzt wird's praktisch! Es gibt verschiedene Methoden, den alten Rasen zu entfernen:

Mechanische Methoden

  • Abschälen mit einem Spaten oder Rasenschälgerät
  • Umgraben und Wurzeln aussieben
  • Fräsen (Vorsicht: kann Unkrautsamen aktivieren)

Chemische Methoden (wenn erlaubt)

In manchen Regionen ist der Einsatz von Herbiziden noch gestattet. Ich rate davon ab, da es umweltschonendere Alternativen gibt. Falls Sie sich dafür entscheiden, beachten Sie unbedingt die gesetzlichen Vorgaben und Anwendungshinweise.

Abdeckmethode

Eine schonende, aber zeitintensive Methode:

  • Rasen kurz mähen
  • Mit lichtundurchlässiger Folie oder Karton abdecken
  • 3-6 Monate warten, bis der Rasen abgestorben ist

Bodenbearbeitung

Umgraben und Lockern

Nach der Rasenentfernung geht's dem Boden an den Kragen:

  • 20-30 cm tief umgraben
  • Große Steine und Wurzelreste entfernen
  • Boden mit Rechen oder Harke einebnen

Entfernung von Wurzelunkräutern

Jetzt ist Gründlichkeit gefragt! Entfernen Sie hartnäckige Wurzelunkräuter wie Quecke oder Giersch komplett. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Lassen Sie den Boden nach dem Umgraben ein paar Wochen ruhen. Keimende Unkräuter können Sie dann leicht entfernen, bevor Sie mit der Aussaat beginnen.

Bodenverbesserung für Trockenrasen

Sandbeimischung

Um die Drainage zu verbessern und den Boden magerer zu machen:

  • Bei lehmigen Böden: 3-5 cm Sand einarbeiten
  • Bei sehr schweren Böden: Bis zu 10 cm Sand aufbringen

Kalkzugabe (bei Bedarf)

Falls Ihre Bodenanalyse einen zu niedrigen pH-Wert ergeben hat:

  • Kohlensauren Kalk einarbeiten (Menge laut Herstellerangaben)
  • Alternativ: Algenkalk für eine langsame, natürliche Aufkalkung

Mit diesen Vorbereitungen schaffen Sie die Grundlage für Ihren zukünftigen Trockenrasen. Geben Sie Ihrem neuen Ökosystem Zeit, sich zu entwickeln. Die Belohnung wird ein pflegeleichter, lebendiger Naturraum sein!

Die richtige Pflanzenwahl für Ihren Trockenrasen

Bei der Umwandlung Ihres Rasens in einen Trockenrasen ist die Auswahl der richtigen Pflanzen von großer Bedeutung. Trockenrasenpflanzen sind anpassungsfähige Gewächse, die mit kargen Böden und wenig Wasser zurechtkommen. Typische Arten für einen Trockenrasen sind beispielsweise Schafgarbe, Thymian, Mauerpfeffer und verschiedene Gräser wie Schafschwingel oder Blauschwingel.

Regionale Besonderheiten beachten

Bevor Sie sich für bestimmte Pflanzen entscheiden, sollten Sie die regionalen Gegebenheiten berücksichtigen. In Norddeutschland gedeihen andere Arten als im Alpenvorland. Erkundigen Sie sich am besten bei einer lokalen Gärtnerei oder einem Naturschutzverein nach heimischen Trockenrasenpflanzen. So fördern Sie nicht nur die lokale Biodiversität, sondern erhöhen auch die Chancen auf ein erfolgreiches Anwachsen.

Saatgutmischungen vs. einzelne Arten

Für Hobbygärtner empfiehlt sich oft der Griff zur fertigen Saatgutmischung. Diese enthalten eine ausgewogene Kombination verschiedener Trockenrasenpflanzen und sind einfach in der Anwendung. Wer es individueller mag, kann auch einzelne Arten kombinieren. Das erfordert zwar mehr Planung, ermöglicht aber eine maßgeschneiderte Lösung für Ihren Garten.

So gelingt die Aussaat und Anpflanzung

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat ist wichtig für den Erfolg Ihres Trockenrasens. Am besten säen Sie im Frühjahr von April bis Mai oder im Spätsommer von August bis September. In diesen Zeiträumen sind die Temperaturen mild und es gibt in der Regel ausreichend Feuchtigkeit für die Keimung.

Aussaattechniken für optimale Ergebnisse

Bei der Aussaat haben Sie die Wahl zwischen zwei Methoden:

Breitsaat

Bei der Breitsaat verteilen Sie das Saatgut gleichmäßig per Hand oder mit einem Streuwagen über die Fläche. Diese Methode eignet sich besonders gut für größere Areale und sorgt für ein natürliches Erscheinungsbild.

Reihensaat

Die Reihensaat kommt vor allem bei kleineren Flächen zum Einsatz. Hierbei ziehen Sie flache Rillen in den Boden und säen das Saatgut gezielt in diese Reihen. Das erleichtert die spätere Pflege und das Jäten von Unkraut.

Einarbeiten und Anwalzen des Saatguts

Nach der Aussaat ist es wichtig, das Saatgut leicht in den Boden einzuarbeiten. Verwenden Sie dafür einen Rechen oder eine Harke. Anschließend sollten Sie die Fläche anwalzen oder leicht andrücken. Das verbessert den Bodenkontakt der Samen und fördert die Keimung.

Bewässerung in der Anfangsphase

Auch wenn Trockenrasenpflanzen später mit wenig Wasser auskommen, brauchen sie in der Keimphase regelmäßige Feuchtigkeit. Halten Sie den Boden in den ersten Wochen nach der Aussaat gleichmäßig feucht. Gießen Sie am besten morgens oder abends mit einer feinen Brause, um die zarten Keimlinge nicht zu beschädigen.

Pflege Ihres neuen Trockenrasens

Nach der erfolgreichen Aussaat beginnt die Pflegephase. Hier gilt: Weniger ist oft mehr!

Bewässerung - Reduktion ist wichtig

Um einen echten Trockenrasen zu etablieren, müssen Sie die Wassergaben nach und nach reduzieren. Gießen Sie nur noch bei extremer Trockenheit. Die Pflanzen werden dadurch angeregt, tiefere Wurzeln zu bilden und werden widerstandsfähiger gegen Dürreperioden.

Trockenheitsperioden managen

In längeren Trockenphasen können Sie Ihrem Trockenrasen mit gezielten Maßnahmen helfen:

  • Mulchen Sie die Fläche leicht mit Steinmehl oder feinem Kies
  • Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile, um Fäulnis zu vermeiden
  • Verzichten Sie auf Düngung, da dies das Wachstum unnötig anregt

Mähkonzept für Trockenrasen

Das richtige Mähen ist wichtig für die Entwicklung Ihres Trockenrasens. Anders als bei einem Zierrasen, ist hier weniger mehr.

Schnitthöhe und -häufigkeit

Mähen Sie Ihren Trockenrasen nicht zu kurz. Eine Schnitthöhe von 5-7 cm ist ideal. Je nach Wuchshöhe der gewählten Pflanzen kann diese auch höher ausfallen. Zwei bis drei Schnitte pro Jahr reichen in der Regel aus.

Mahdzeitpunkte im Jahresverlauf

Der erste Schnitt erfolgt meist im Juni nach der Hauptblüte vieler Kräuter. Ein zweiter Schnitt kann im September folgen. Lassen Sie das Mähgut einige Tage liegen, damit Samen ausfallen können. Entfernen Sie es anschließend, um eine Nährstoffanreicherung zu vermeiden.

Mit diesen Tipps zur Pflanzenwahl, Aussaat und Pflege sind Sie gut vorbereitet, um Ihren Trockenrasen erfolgreich zu etablieren. Bedenken Sie: Geduld ist wichtig für den Erfolg. Ein Trockenrasen braucht Zeit, um sich zu entwickeln, belohnt Sie aber mit einem pflegeleichten und ökologisch wertvollen Gartenelement.

Herausforderungen und Lösungen beim Trockenrasen

Bei der Umwandlung eines herkömmlichen Rasens in einen Trockenrasen gibt es einige Hürden zu meistern. Mit den richtigen Methoden gelingt die Umstellung jedoch gut.

Unkraut im Griff behalten

Unkraut kann gerade in der Anfangsphase zum Problem werden. Regelmäßiges Jäten von Hand oder Entfernen mit einem Messer hilft. Vermeiden Sie chemische Mittel - diese sind schädlich. Mit der Zeit bildet der Trockenrasen eine dichte Pflanzendecke, die Unkraut natürlich unterdrückt.

Nährstoffe? Weniger ist mehr!

Beim Trockenrasen gilt: Mager macht's! Verzichten Sie aufs Düngen. Die typischen Trockenrasenpflanzen gedeihen gut in nährstoffarmen Böden. Um den Boden auszuhagern, hilft regelmäßiges Mähen und Entfernen des Schnittguts.

Erosionsschutz am Anfang

Bis sich der Trockenrasen etabliert hat, besteht die Gefahr von Erosion. Ein praktischer Tipp: Streuen Sie etwas Strohhäcksel zwischen die Pflanzen. Das schützt den Boden und hält die Feuchtigkeit.

Ökologischer Mehrwert: Ein Paradies für Tier und Pflanze

Ein Trockenrasen ist nicht nur pflegeleicht, sondern auch förderlich für die Artenvielfalt!

Bunte Vielfalt statt Einheitsgrün

Wo vorher nur wenige Grasarten wuchsen, gedeihen nun Dutzende verschiedener Pflanzenarten. Von Thymian über Schafgarbe bis hin zu Wiesensalbei - jede mit ihren eigenen Blüten und Düften. Eine Bereicherung für die Sinne!

Summen, Brummen, Flattern

Mit der Pflanzenvielfalt kommen auch die Tiere. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge finden hier ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Eidechsen sonnen sich auf den warmen Steinen, und in den Blüten verstecken sich allerlei Käfer und Spinnen. Ein praktischer Tipp: Legen Sie eine kleine "Insektentrinkstelle" an - ein flacher Stein mit einer Mulde, in der sich Regenwasser sammelt.

Klimafit durch Trockenheit

Ein Trockenrasen ist gut gerüstet für heiße, trockene Sommer. Während der konventionelle Rasen bei Hitze schnell braun wird, bleibt der Trockenrasen grün und vital. Das spart Wasser und macht den Garten widerstandsfähiger gegen Klimaveränderungen.

Rechtliches und nachbarschaftliches Miteinander

Bevor Sie beginnen, gibt es noch einige Punkte zu beachten:

Was sagt die Gemeinde?

In manchen Gemeinden gibt es Vorschriften zur Gartengestaltung. Erkundigen Sie sich beim Bauamt, ob es Einschränkungen gibt. Meist sind naturnahe Gärten willkommen und werden sogar gefördert.

Die Nachbarn einbeziehen

Ein Trockenrasen unterscheidet sich optisch vom typischen "Golfrasen". Um Missverständnisse zu vermeiden, informieren Sie Ihre Nachbarn über Ihr Vorhaben. Erläutern Sie die ökologischen Vorteile und laden Sie sie ein, die Entwicklung zu beobachten. Vielleicht inspirieren Sie sie sogar!

Aus persönlicher Erfahrung: Anfangs waren meine Nachbarn skeptisch. Als im zweiten Jahr die ersten Schmetterlinge über die bunte Blütenpracht flatterten, waren alle begeistert. Mittlerweile haben zwei Nachbarn selbst Teile ihres Rasens umgestaltet!

Die Umstellung auf einen Trockenrasen erfordert etwas Geduld, aber der Aufwand lohnt sich. Sie schaffen nicht nur einen pflegeleichten Garten, sondern auch ein kleines Ökosystem direkt vor der Haustür. Es ist ein besonderes Erlebnis, an einem Sommerabend zwischen summenden Insekten und duftenden Kräutern zu sitzen und die Natur zu genießen.

Alternativen zur vollständigen Umwandlung

Wer nicht gleich den ganzen Garten umkrempeln möchte, kann auch schrittweise vorgehen. Eine Möglichkeit ist es, zunächst nur Teilbereiche als Trockenrasen zu gestalten. Das kann beispielsweise eine sonnige Ecke sein, die ohnehin schwierig zu pflegen ist. Oder wie wäre es mit einem dekorativen Streifen entlang des Gartenzauns?

Teilbereiche als Trockenrasen gestalten

Bei der Gestaltung von Teilbereichen können Sie kreativ werden. Denken Sie an geschwungene Formen oder geometrische Muster. Ein Trockenrasen-Labyrinth wäre sicher ein Hingucker! Wichtig ist, dass die ausgewählten Bereiche sonnig und gut drainiert sind.

Übergangsbereich zwischen Rasen und Trockenrasen

Um einen harmonischen Übergang zu schaffen, können Sie eine Mischzone anlegen. Hier pflanzen Sie Arten, die sowohl mit etwas mehr Feuchtigkeit als auch mit Trockenheit zurechtkommen. Stauden wie Schafgarbe oder Katzenminze eignen sich hervorragend dafür.

Zeitlicher Ablauf und Entwicklung

Ein Trockenrasen braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Geduld ist hier entscheidend für den Erfolg.

Kurzfristige Veränderungen

In den ersten Wochen nach der Aussaat sieht es oft noch etwas kahl aus. Aber keine Sorge, das ist normal! Schon bald werden die ersten Keimlinge sprießen. Gießen Sie in dieser Phase regelmäßig, aber sparsam.

Mittelfristige Entwicklung

Nach einigen Monaten wird sich Ihr Trockenrasen zusehends füllen. Die Pflanzen etablieren sich und beginnen, ihre charakteristischen Formen auszubilden. Jetzt heißt es: Finger weg von der Gießkanne! Die Pflanzen sollen lernen, mit wenig Wasser auszukommen.

Langfristige Etablierung des Trockenrasens

Nach etwa zwei bis drei Jahren hat sich Ihr Trockenrasen voll entwickelt. Die Pflanzengemeinschaft hat sich eingespielt, Pionierarten werden von dauerhaften Bewohnern abgelöst. Jetzt zeigt sich die ganze Pracht: bunte Blüten, summende Insekten und eine faszinierende Dynamik im Jahresverlauf.

Lohnt sich der Aufwand?

Die Umwandlung in einen Trockenrasen ist kein Projekt für Ungeduldige. Aber der Aufwand lohnt sich! Hier eine Übersicht der Vor- und Nachteile:

Vorteile der Umwandlung

  • Geringerer Pflegeaufwand nach der Etablierung
  • Deutlich weniger Wasserbedarf
  • Erhöhte Biodiversität im Garten
  • Attraktives, natürliches Erscheinungsbild
  • Ganzjährig interessante Struktur

Nachteile der Umwandlung

  • Anfänglicher Arbeitsaufwand bei der Umgestaltung
  • Längere Entwicklungszeit bis zur vollen Pracht
  • Eventuell nicht für alle Gartenbereiche geeignet
  • Möglicherweise Konflikte mit Nachbarn oder Gemeindeverordnungen

Persönliche Entscheidungshilfe

Ob ein Trockenrasen das Richtige für Sie ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Fragen Sie sich: Wie viel Zeit und Energie kann ich in die Umgestaltung investieren? Wie wichtig ist mir Nachhaltigkeit im Garten? Bin ich bereit, mich von der Idee des "perfekten" Rasens zu verabschieden?

Ein guter Ansatz: Starten Sie klein. Legen Sie zunächst eine Probefläche an und beobachten Sie, wie sich diese entwickelt. So können Sie Erfahrungen sammeln und sich langsam an das neue Gartenkonzept herantasten.

Trockenrasen: Ein Blick in die Zukunft unserer Gärten?

Der Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen - auch im Garten. Trockenrasen könnten eine Antwort darauf sein. Sie sind nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch praktisch und schön anzusehen.

Vielleicht erleben wir in Zukunft eine Renaissance alter Kulturlandschaften im Kleinen: Blühende Magerwiesen, summende Insekten und eine Vielfalt an Kräutern und Gräsern - direkt vor der Haustür. Der Trockenrasen könnte so zu einem Symbol für einen bewussteren Umgang mit unserer Umwelt werden.

Ob Sie nun Ihren gesamten Rasen umwandeln oder nur mit einer kleinen Ecke beginnen: Jeder Schritt in Richtung Naturgarten ist ein Gewinn - für Sie, für die Umwelt und für die nachfolgenden Generationen. Ein Trockenrasen bietet viele Möglichkeiten, Ihren Garten neu zu gestalten und gleichzeitig etwas Gutes für die Natur zu tun.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist ein Trockenrasen und wie unterscheidet er sich von herkömmlichem Rasen?
    Ein Trockenrasen ist eine Pflanzengesellschaft, die sich an nährstoffarme und trockene Standorte angepasst hat. Im Gegensatz zum herkömmlichen Rasen, der hauptsächlich aus wenigen Grasarten besteht, setzt sich ein Trockenrasen aus einer Vielzahl von Gräsern und Kräutern zusammen, die mit wenig Wasser auskommen. Typische Vertreter sind Schafgarbe, Thymian und verschiedene Grasarten wie Schafschwingel. Während herkömmlicher Rasen regelmäßige Bewässerung, häufiges Mähen und Düngung benötigt, kommt der Trockenrasen mit minimaler Pflege aus. Er bietet zudem einen deutlich höheren ökologischen Wert durch seine Artenvielfalt und dient als Lebensraum für Insekten und Kleintiere. Das natürliche Erscheinungsbild mit verschiedenen Blühaspekten unterscheidet sich stark vom einheitlichen Grün des konventionellen Rasens.
  2. Welche Pflanzen eignen sich für die Anlage eines Trockenrasens?
    Für die Anlage eines Trockenrasens eignen sich trockenheitstolerante Pflanzen, die mit nährstoffarmen Böden zurechtkommen. Bewährte Arten sind Schafgarbe, Thymian, Mauerpfeffer und verschiedene Gräser wie Schafschwingel oder Blauschwingel. Wiesensalbei, Katzenminze und andere heimische Wildkräuter bereichern die Pflanzengemeinschaft zusätzlich. Wichtig ist die Auswahl regionaler Arten, da diese optimal an die lokalen Gegebenheiten angepasst sind. In Norddeutschland gedeihen andere Arten als im Alpenvorland. Für Hobbygärtner empfehlen sich fertige Saatgutmischungen, die eine ausgewogene Kombination verschiedener Trockenrasenpflanzen enthalten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten speziell zusammengestellte regionale Mischungen an, die auf die jeweiligen Standortbedingungen abgestimmt sind. Eine Beratung bei lokalen Gärtnereien oder Naturschutzvereinen hilft bei der Auswahl geeigneter heimischer Arten.
  3. Wie lange dauert die Umwandlung von normalem Rasen zu Trockenrasen?
    Die Umwandlung von normalem Rasen zu Trockenrasen ist ein langwieriger Prozess, der mehrere Monate bis Jahre dauern kann. In den ersten Wochen nach der Aussaat sieht die Fläche oft noch kahl aus, bis die ersten Keimlinge sprießen. Nach einigen Monaten etablieren sich die Pflanzen zusehends und bilden ihre charakteristischen Formen aus. Die vollständige Entwicklung und Etablierung des Trockenrasens dauert etwa zwei bis drei Jahre. In dieser Zeit spielt sich die Pflanzengemeinschaft ein, wobei Pionierarten von dauerhaften Bewohnern abgelöst werden. Geduld ist dabei der entscheidende Erfolgsfaktor. Die anfängliche Etablierungsphase erfordert noch regelmäßige Pflege und Bewässerung, bevor der Trockenrasen seine charakteristische Pflegeleichtigkeit und Trockenheitsresistenz entwickelt. Erst nach der vollständigen Etablierung zeigt sich die ganze Pracht mit bunten Blüten, summenden Insekten und der faszinierenden jahreszeitlichen Dynamik.
  4. Warum ist eine Bodenanalyse vor der Anlage eines Trockenrasens wichtig?
    Eine Bodenanalyse vor der Anlage eines Trockenrasens ist wichtig, um die Ausgangsbedingungen zu verstehen und entsprechende Vorbereitungsmaßnahmen zu treffen. Trockenrasenpflanzen gedeihen am besten in nährstoffarmen, gut drainierten Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Die Analyse gibt Aufschluss über wichtige Parameter wie den aktuellen Nährstoffgehalt, die Bodenstruktur und den pH-Wert. Bei zu nährstoffreichen Böden müssen Maßnahmen zur Aushagerung ergriffen werden, da typische Trockenrasenpflanzen sonst von konkurrenzstärkeren Arten verdrängt werden. Schwere, lehmige Böden benötigen eine Sandbeimischung zur Verbesserung der Drainage. Bei zu niedrigem pH-Wert ist eine Kalkzugabe erforderlich. Professionelle Gartenfachhändler wie samen.de bieten neben Bodentest-Sets auch entsprechende Beratung zur Bodenverbesserung an. Eine gründliche Bodenanalyse erhöht die Erfolgschancen erheblich und spart langfristig Zeit und Kosten.
  5. Welche besonderen Herausforderungen entstehen in der Anfangsphase des Trockenrasens?
    In der Anfangsphase des Trockenrasens treten mehrere besondere Herausforderungen auf. Der größte Unkrautdruck entsteht zu Beginn, da die gewünschten Trockenrasenpflanzen noch keine dichte Pflanzendecke gebildet haben und unerwünschte Arten dominieren können. Regelmäßiges Jäten von Hand wird daher notwendig. Gleichzeitig besteht Erosionsgefahr, solange sich die Pflanzen noch nicht etabliert haben. Strohhäcksel zwischen den Pflanzen schützt den Boden und hält Feuchtigkeit. Die anfangs unscheinbare Optik erfordert Geduld und kann zu Akzeptanzproblemen bei Nachbarn führen. Paradoxerweise benötigen die später trockenheitstoleranten Pflanzen in der Keimphase regelmäßige Bewässerung. Das richtige Maß zwischen ausreichender Feuchtigkeit für die Keimung und der schrittweisen Entwöhnung ist entscheidend. Auch die Gefahr der Überdüngung durch Nährstoffreste im Boden kann die Etablierung behindern, da Trockenrasenpflanzen magere Standorte bevorzugen.
  6. Worin liegt der Unterschied zwischen Trockenrasen und Magerrasen?
    Trockenrasen und Magerrasen werden oft synonym verwendet, haben aber feine Unterschiede in ihrer Definition und Ausprägung. Beide Begriffe beschreiben Pflanzengesellschaften nährstoffarmer Standorte, wobei der Magerrasen primär durch den geringen Nährstoffgehalt des Bodens charakterisiert wird. Ein Trockenrasen fokussiert zusätzlich auf die Trockenheitstoleranz der Pflanzen und die geringen Niederschlagsmengen am Standort. Magerrasen können auch in feuchteren Gebieten vorkommen, solange der Boden nährstoffarm ist. Trockenrasen sind dagegen speziell an trockene, sonnige Standorte angepasst. In der Praxis überschneiden sich beide Konzepte stark, da nährstoffarme Böden oft auch trocken sind. Die Pflanzenauswahl ähnelt sich ebenfalls - beide setzen auf genügsame Arten wie Schafgarbe, Thymian und verschiedene Gräser. Für die Gartenpraxis spielt diese Unterscheidung eine untergeordnete Rolle, da die Anlage und Pflege nahezu identisch sind.
  7. Wie unterscheidet sich ein Trockenrasen von einem Steingarten oder Kiesgarten?
    Ein Trockenrasen unterscheidet sich grundlegend von einem Steingarten oder Kiesgarten in Aufbau, Pflanzenauswahl und Erscheinungsbild. Während ein Trockenrasen eine zusammenhängende Pflanzendecke aus Gräsern und Kräutern bildet, dominieren in Steingärten Steine, Felsen und Kies als gestalterische Elemente. Die Bepflanzung erfolgt dort punktuell mit einzelnen Stauden oder Gehölzen zwischen den Steinen. Kiesgärten setzen noch stärker auf mineralische Oberflächen mit sparsamer Bepflanzung. Ein Trockenrasen hingegen entwickelt eine geschlossene, wiesenartige Vegetationsdecke, die nur aus niedrigwüchsigen Pflanzen besteht. Die Pflege unterscheidet sich ebenfalls: Trockenrasen werden gemäht wie andere Rasenflächen, während Stein- und Kiesgärten hauptsächlich von Unkraut befreit werden müssen. Ökologisch bietet der Trockenrasen durch seine dichte Pflanzendecke mehr Lebensraum für Insekten und Kleintiere als die mineralisch geprägten Gartenvarianten.
  8. Welche Vorteile bietet ein Trockenrasen für die Biodiversität?
    Ein Trockenrasen bietet erhebliche Vorteile für die Biodiversität und stellt einen wertvollen Lebensraum dar. Wo vorher nur wenige Grasarten des herkömmlichen Rasens wuchsen, gedeihen nun Dutzende verschiedener Pflanzenarten von Thymian über Schafgarbe bis hin zu Wiesensalbei. Diese Pflanzenvielfalt bildet die Grundlage für eine reiche Tierwelt: Bienen, Hummeln und Schmetterlinge finden ein reichhaltiges Nahrungsangebot in den verschiedenen Blüten. Die unterschiedlichen Blühzeiten sorgen für ein kontinuierliches Nahrungsangebot über die gesamte Vegetationsperiode. Eidechsen sonnen sich auf den warmen Flächen, während sich in den Blüten und Stängeln zahlreiche Käfer, Spinnen und andere Kleintiere verstecken. Die strukturreiche Vegetation mit verschiedenen Wuchshöhen schafft unterschiedliche Mikrohabitate. Bodennistende Insekten finden in den lockeren Bereichen geeignete Nistplätze. Zudem fungiert der Trockenrasen als Trittsteinbiotop, das zur Vernetzung isolierter Lebensräume beiträgt und die genetische Vielfalt fördert.
  9. Wo kann man hochwertiges Saatgut für Trockenrasen kaufen?
    Hochwertiges Saatgut für Trockenrasen erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern, wobei auf Qualität und regionale Anpassung zu achten ist. Samen.de, ein etablierter Spezialist für Gartensaatgut, bietet eine breite Auswahl an Trockenrasen-Mischungen, die speziell für verschiedene Standortbedingungen zusammengestellt sind. Lokale Gärtnereien und Gartencenter führen oft regional angepasste Mischungen, die optimal auf die örtlichen Klimabedingungen abgestimmt sind. Online-Shops bieten den Vorteil einer großen Auswahl und detaillierten Produktbeschreibungen. Naturschutzverbände und spezialisierte Wildpflanzengärtnereien sind weitere vertrauenswürdige Quellen für autochthones Saatgut. Beim Kauf sollten Sie auf Herkunftsangaben, Keimfähigkeitsnachweise und die Zusammensetzung der Mischung achten. Zertifiziertes Saatgut garantiert hohe Qualitätsstandards. Für beste Ergebnisse empfiehlt es sich, auf Mischungen zu setzen, die an die jeweilige Region angepasst sind und keine gebietsfremden Arten enthalten.
  10. Welche Gartenwerkzeuge werden für die Anlage eines Trockenrasens benötigt?
    Für die Anlage eines Trockenrasens benötigen Sie grundlegende Gartenwerkzeuge zur Bodenvorbereitung und Aussaat. Ein Spaten oder Rasenschälgerät ist notwendig zum Entfernen des alten Rasens. Für das Umgraben des Bodens brauchen Sie einen stabilen Spaten und eine Hacke zum Zerkleinern größerer Erdklumpen. Ein Rechen oder eine Harke hilft beim Einebnen und Einarbeiten des Saatguts. Für größere Flächen ist ein Streuwagen praktisch zur gleichmäßigen Saatgutverteilung. Eine Rasenwalze oder ein Brett zum Andrücken verbessert den Bodenkontakt der Samen. Zur Bewässerung in der Keimphase benötigen Sie einen Gartenschlauch mit feiner Brause. Ein Unkrautstecher erleichtert die Pflege in der Anfangsphase. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen neben dem Saatgut auch passende Gartenwerkzeuge und können bei der Auswahl geeigneter Geräte beraten. Für die Bodenanalyse ist ein pH-Messgerät hilfreich. Bei schweren Böden kann sich die Anschaffung einer Bodenfräse lohnen.
  11. Wie beeinflusst die Pflanzengesellschaft eines Trockenrasens das Mikroklima?
    Die Pflanzengesellschaft eines Trockenrasens beeinflusst das Mikroklima erheblich und schafft günstige Bedingungen für Trockenheitstolerant und Wärme liebende Organismen. Die niedrigwüchsige, lückige Vegetation lässt mehr Sonnenlicht bis zum Boden durch, wodurch sich die Bodenoberfläche stärker erwärmt als unter dichtem Rasen. Diese Erwärmung begünstigt wärmeliebende Insekten wie Wildbienen und Eidechsen. Gleichzeitig sorgt die Vegetationsdecke für Windschutz in Bodennähe, was die Verdunstung reduziert und kleinere Feuchtebereiche schafft. Die verschiedenen Pflanzenarten mit unterschiedlichen Wuchshöhen erzeugen kleinräumige Variationen in Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Blattlose Bereiche zwischen den Pflanzen können sich tagsüber stark erwärmen und nachts schnell abkühlen, was typische Steppenbedingungen imitiert. Die tiefen Wurzelsysteme der Trockenrasenpflanzen lockern den Boden und verbessern die Wasserspeicherfähigkeit. Diese mikroklimatischen Bedingungen fördern spezialisierte Arten und erhöhen die ökologische Nische-Diversität.
  12. Welche Rolle spielt die Drainage bei nährstoffarmen Böden für Trockenrasen?
    Die Drainage spielt bei nährstoffarmen Böden für Trockenrasen eine zentrale Rolle, da Staunässe zu den Hauptproblemen für trockenheitsliebende Pflanzen gehört. Viele Trockenrasenpflanzen sind an gut drainierte, durchlässige Böden angepasst und reagieren empfindlich auf Staunässe, die zu Wurzelfäule und Pflanzenverlust führen kann. Bei schweren, lehmigen Böden ist daher eine Sandbeimischung von 3-10 cm notwendig, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Die verbesserte Drainage verhindert nicht nur Staunässe, sondern fördert auch die Entwicklung tiefer Wurzelsysteme, da die Pflanzen gezwungen sind, nach Wasser zu suchen. Gleichzeitig werden durch den schnelleren Wasserabfluss Nährstoffe ausgewaschen, was den gewünschten mageren Charakter des Standorts unterstützt. Eine gute Drainage ist besonders in der Anfangsphase wichtig, da etablierte Trockenrasenpflanzen resistenter gegen gelegentliche Staunässe sind. Bei problematischen Standorten können Drainagerohre oder eine Kiesschicht im Untergrund notwendig werden.
  13. Wie wirkt sich die Etablierungsphase auf die langfristige Entwicklung aus?
    Die Etablierungsphase hat entscheidenden Einfluss auf die langfristige Entwicklung des Trockenrasens und bestimmt maßgeblich den späteren Erfolg. In den ersten zwei bis drei Jahren werden die Grundlagen für die dauerhafte Pflanzengemeinschaft gelegt. Eine sorgfältige Unkrautbekämpfung in dieser Phase verhindert, dass konkurrenzkräftige Arten den gewünschten Trockenrasenpflanzen den Lebensraum streitig machen. Die schrittweise Reduktion der Bewässerung trainiert die Pflanzen, tiefe Wurzelsysteme zu entwickeln, was ihre spätere Trockenheitsresistenz bestimmt. Fehler in der Etablierungsphase, wie zu häufiges Gießen oder Düngen, können dazu führen, dass sich unerwünschte, nährstoffliebende Arten durchsetzen. Die richtige Mahd während der Etablierung fördert die Bestockung der Gräser und verhindert das Versamen von Problemunkräutern. Geduld ist dabei entscheidend: Wer zu früh aufgibt oder durch übermäßige Pflege eingreift, gefährdet die langfristige Stabilität der Trockenrasengemeinschaft. Eine erfolgreiche Etablierung führt zu einem selbstregulierenden System, das jahrzehntelang stabil bleiben kann.
  14. Welche Bedeutung hat die Ressourcenschonung bei der Trockenrasenpflege?
    Die Ressourcenschonung steht im Zentrum der Trockenrasenpflege und macht diese Gartenvariante besonders nachhaltig. Der deutlich reduzierte Wasserbedarf ist der offensichtlichste Aspekt - nach der Etablierung kommt ein Trockenrasen nahezu ohne zusätzliche Bewässerung aus. Dies spart nicht nur Trinkwasser, sondern reduziert auch die Energie für Pumpen und Bewässerungssysteme. Der Verzicht auf Düngung schont Gewässer vor Nährstoffeintrag und reduziert den Aufwand für Herstellung und Transport von Düngemitteln. Der geringe Mähbedarf von nur zwei bis drei Schnitten pro Jahr spart Zeit, Kraftstoff und reduziert Lärm- und Abgasemissionen. Pestizide werden überflüssig, da der Trockenrasen natürlich widerstandsfähig gegen Schädlinge ist. Die mehrjährigen Pflanzen müssen nicht jährlich neu gesät werden, was Material und Arbeitszeit spart. Durch die CO₂-Bindung im Boden und die Förderung der Biodiversität leistet der Trockenrasen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Diese umfassende Ressourcenschonung macht ihn zu einer zukunftsfähigen Gartenlösung.
  15. Wie wird ein Trockenrasen richtig gemäht und gepflegt?
    Die richtige Mahd und Pflege eines Trockenrasens unterscheidet sich deutlich von der konventionellen Rasenpflege. Mähen Sie nicht zu kurz - eine Schnitthöhe von 5-7 cm ist ideal, bei höherwachsenden Arten auch mehr. Zwei bis drei Schnitte pro Jahr reichen völlig aus: Der erste Schnitt erfolgt meist im Juni nach der Hauptblüte, ein zweiter kann im September folgen. Lassen Sie das Mähgut einige Tage liegen, damit Samen ausfallen können, entfernen Sie es aber anschließend, um Nährstoffanreicherung zu vermeiden. Verwenden Sie am besten einen Balkenmäher oder stellen Sie den Rasenmäher auf die höchste Stufe. Bewässerung ist nur bei extremer Trockenheit nötig, und auch dann sparsam. Verzichten Sie vollständig auf Düngung, da dies das empfindliche Gleichgewicht der Pflanzengemeinschaft stört. In der Anfangsphase ist regelmäßiges Jäten von Unkraut notwendig, später reguliert sich das System selbst. Ein leichtes Mulchen mit Steinmehl oder feinem Kies kann in Trockenphasen hilfreich sein.
  16. Welche Bewässerungstechnik ist für die Keimphase von Trockenrasen optimal?
    In der Keimphase von Trockenrasen ist die richtige Bewässerungstechnik entscheidend für den Erfolg. Verwenden Sie eine feine Brause oder einen Sprühregner, um die zarten Keimlinge nicht zu beschädigen oder wegzuspülen. Die Bewässerung sollte gleichmäßig und sanft erfolgen - starke Wasserstrahlen können Samen verteilen und Erosion verursachen. Halten Sie den Boden in den ersten 3-4 Wochen nach der Aussaat konstant feucht, aber nicht durchnässt. Gießen Sie am besten morgens oder abends, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Ein Sprinklersystem mit feinen Düsen ist ideal für größere Flächen. Wichtig ist die schrittweise Reduktion der Bewässerung nach der Keimung, damit die Pflanzen lernen, tiefe Wurzeln zu bilden. Professionelle Gartenfachhändler wie samen.de bieten spezielle Bewässerungsausrüstung für die Samenkeimung an. Vermeiden Sie Überwässerung, da dies Pilzkrankheiten fördern und konkurrenzkräftige Unkräuter begünstigen kann. Nach etwa 6-8 Wochen können Sie die Bewässerung auf das absolute Minimum reduzieren.
  17. Stimmt es, dass Trockenrasen völlig ohne Pflege auskommt?
    Nein, die Annahme, dass Trockenrasen völlig ohne Pflege auskommt, ist ein weit verbreiteter Mythos. Auch wenn der Pflegeaufwand deutlich geringer ist als bei konventionellem Rasen, benötigt ein Trockenrasen durchaus regelmäßige Aufmerksamkeit. In der Etablierungsphase ist sogar intensive Pflege nötig: regelmäßiges Gießen während der Keimung, Unkrautbekämpfung und Erosionsschutz. Später sind zwei bis drei Mähgänge pro Jahr erforderlich, um die gewünschte Struktur zu erhalten und Verbuschung zu verhindern. Das Mähgut muss entfernt werden, um Nährstoffanreicherung zu vermeiden. Bei extremer Trockenheit kann gelegentliches Wässern notwendig werden. Unerwünschte Gehölze müssen entfernt und eventuell auftretende Problemunkräuter bekämpft werden. Der große Vorteil liegt jedoch in der deutlichen Reduktion des Pflegeaufwands: kein wöchentliches Mähen, keine Düngung, keine Pestizide und nach der Etablierung minimal Bewässerung. "Pflegeleicht" trifft die Realität besser als "pflegefrei".
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Trockenrasenanlage in Deutschland?
    Bei der Trockenrasenanlage in Deutschland gibt es erhebliche regionale Unterschiede, die bei der Planung berücksichtigt werden müssen. In Norddeutschland mit seinem maritimen Klima eignen sich andere Pflanzenarten als im kontinental geprägten Süden oder im Alpenvorland. Küstenregionen benötigen salztolerante Arten, während in Gebirgsregionen winterharte Pflanzen wichtig sind. Die Niederschlagsverteilung variiert stark: Während Ostdeutschland oft niederschlagsarm ist und natürliche Trockenrasen-Bedingungen bietet, müssen in regenreichen westdeutschen Gebieten oft Drainage-Maßnahmen ergriffen werden. Kalkreiche Böden in Süddeutschland erfordern andere Pflanzenauswahlen als saure Sandböden in der Norddeutschen Tiefebene. Die örtlichen Naturschutzbehörden können wertvolle Hinweise zu gebietsheimischen Arten geben. Spezialisierte Gartenshops berücksichtigen diese regionalen Unterschiede in ihren Sortimenten. Klimawandel-bedingt verschieben sich diese Zonen langsam, wodurch südlichere Arten auch in nördlicheren Gebieten zunehmend erfolgreich sind. Eine Beratung durch lokale Experten ist daher sehr empfehlenswert.
  19. Wie grenzt sich eine Trockenwiese von einer Wildblumenwiese ab?
    Eine Trockenwiese grenzt sich von einer Wildblumenwiese durch spezifische Standortansprüche und Pflanzenauswahl ab. Trockenwiesen sind auf trockene, nährstoffarme Standorte spezialisiert und bestehen aus Arten, die mit Wassermangel und mageren Böden zurechtkommen. Typische Vertreter sind Schafgarbe, Thymian, Mauerpfeffer und trockenheitstolerante Gräser. Wildblumenwiesen hingegen können auch auf frischeren, nährstoffreicheren Böden angelegt werden und umfassen ein breiteres Spektrum an Pflanzenarten, darunter auch feuchtigkeitsliebende Arten wie Wiesenschaumkraut oder Kohldistel. Die Bewirtschaftung unterscheidet sich ebenfalls: Trockenwiesen benötigen weniger Wasser und meist nur ein bis zwei Schnitte pro Jahr, während Wildblumenwiesen je nach Nährstoffgehalt häufiger gemäht werden müssen. Farblich dominieren in Trockenwiesen oft gelbe und weiße Blüten, während Wildblumenwiesen eine buntere Farbpalette aufweisen können. Beide haben jedoch den gleichen ökologischen Wert als Lebensraum für Insekten und tragen zur Biodiversität bei.
  20. Was unterscheidet einen Steppenrasen von einem Kräuterrasen?
    Steppenrasen und Kräuterrasen unterscheiden sich in ihrer Artenzusammensetzung und Erscheinungsform deutlich voneinander. Ein Steppenrasen orientiert sich an den natürlichen Steppenvegetationen und besteht überwiegend aus Gräsern mit geringem Kräuteranteil. Dominante Arten sind meist Federgräser, Schwingel-Arten und andere horstbildende Gräser, die an extreme Trockenheit und große Temperaturschwankungen angepasst sind. Das Erscheinungsbild ist grasig-homogen mit wenigen, aber charakteristischen Blühaspekten. Ein Kräuterrasen hingegen setzt bewusst auf einen hohen Anteil an Kräutern und blühenden Stauden wie Thymian, Oregano, Schafgarbe und Wiesensalbei. Hier stehen die ökologischen Vorteile durch Blütenreichtum und die Nutzung als Gewürz- und Heilkräuterquelle im Vordergrund. Die Optik ist bunter und abwechslungsreicher als beim Steppenrasen. Beide Varianten sind trockenheitstolerant, unterscheiden sich aber in der Pflegeintensität: Kräuterrasen benötigen oft gezieltere Pflege zur Erhaltung der Artenbalance, während Steppenrasen sich weitgehend selbst regulieren.
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