Knollenfenchel erfolgreich vor Krankheiten schützen

Knollenfenchel: Ein Gemüse mit Charakter und Herausforderungen

Knollenfenchel ist eine wahre Delikatesse im Garten, die jedoch ihre Eigenheiten hat und den Gärtner vor einige Herausforderungen stellen kann.

Knollenfenchel im Überblick: Anbau und Pflege

  • Sonniger Standort und humoser Boden sind unverzichtbar
  • Regelmäßige Bewässerung ist ein Muss
  • Leider recht anfällig für Pilzerkrankungen und Schädlinge
  • Vorbeugende Maßnahmen und die richtige Sortenwahl können entscheidend sein

Die Bedeutung von Knollenfenchel im Gartenbau

Knollenfenchel, botanisch als Foeniculum vulgare var. dulce bekannt, hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Liebling unter den Gemüsesorten entwickelt. Seine knackige Textur und der fein-würzige Geschmack machen ihn zu einem vielseitigen Küchenhelden. Ich erinnere mich noch gut an meine erste Begegnung mit Knollenfenchel - zunächst war ich skeptisch, aber nach dem ersten Bissen war ich von seiner Frische und dem leicht süßlichen Anisaroma völlig begeistert.

Im Gartenbau nimmt Knollenfenchel eine ganz besondere Stellung ein. Er ist nicht nur eine kulinarische Bereicherung, sondern auch ein echter Hingucker mit seinen filigranen Blättern und der markanten weißen Knolle. Für uns Hobbygärtner bietet er eine interessante Herausforderung, da er in der Pflege etwas anspruchsvoller ist als so manch anderes Gemüse.

Häufige Krankheiten bei Knollenfenchel: Ein Überblick

Trotz seiner grundsätzlichen Robustheit ist Knollenfenchel leider nicht immun gegen Krankheiten und Schädlinge. Die häufigsten Probleme sind Pilzerkrankungen wie Mehltau und Rost sowie bakterielle Infektionen. Auch die Möhrenfliege kann dem Knollenfenchel ordentlich zusetzen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist es wichtig, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen und richtig zu handeln.

Echter Mehltau: Der weiße Schleier

Symptome und Erkennung

Echter Mehltau zeigt sich zunächst als feiner, weißer Belag auf den Blättern des Knollenfenchels. Mit der Zeit breitet sich dieser puderartige Überzug aus und kann die gesamte Pflanze befallen. Die Blätter werden gelblich und welken schließlich. In meinem Garten hatte ich einmal einen besonders hartnäckigen Fall von Echtem Mehltau - die Pflanzen sahen aus, als hätte jemand sie großzügig mit Mehl bestäubt.

Behandlungsmöglichkeiten

Bei der Bekämpfung des Echten Mehltaus hat sich eine Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen und gezielter Behandlung bewährt. Besonders wichtig ist es, für gute Luftzirkulation zu sorgen und die Pflanzen nicht zu dicht zu setzen. Bei ersten Anzeichen können Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Schachtelhalmextrakt oder verdünnte Milch hilfreich sein. In hartnäckigen Fällen greifen viele Gärtner zu Fungiziden auf Schwefelbasis, die im Öko-Landbau zugelassen sind.

Falscher Mehltau: Der heimtückische Doppelgänger

Symptome und Erkennung

Im Gegensatz zum Echten Mehltau zeigt sich der Falsche Mehltau zunächst als gelbliche Flecken auf der Blattoberseite. Auf der Unterseite bildet sich ein grau-violetter, samtartiger Belag. Die Blätter werden braun und sterben ab. Falscher Mehltau tritt besonders bei feucht-kühler Witterung auf und kann sich rasant ausbreiten.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Bekämpfung des Falschen Mehltaus erfordert schnelles Handeln. Befallene Pflanzenteile sollten umgehend entfernt und entsorgt werden - aber auf keinen Fall auf dem Kompost! Eine gute Vorbeugung ist die Wahl resistenter Sorten und das Vermeiden von Staunässe. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit Unterblattbewässerung gemacht, da so die Blätter trocken bleiben. Bei starkem Befall können kupferhaltige Pflanzenschutzmittel helfen, die im ökologischen Landbau zugelassen sind.

Rost: Der rötliche Plagegeist

Symptome und Erkennung

Rostpilze zeigen sich als rötlich-braune Pusteln auf den Blättern und Stängeln des Knollenfenchels. Diese Pusteln platzen auf und setzen rostfarbene Sporen frei. Stark befallene Blätter vergilben und fallen ab. Rost tritt häufig bei warmer, feuchter Witterung auf und kann die Ernte erheblich beeinträchtigen.

Behandlungsmöglichkeiten

Bei der Bekämpfung von Rost ist Hygiene besonders wichtig. Befallene Pflanzenteile sollten großzügig entfernt und vernichtet werden. Eine gute Fruchtfolge und ausreichende Abstände zwischen den Pflanzen beugen der Ausbreitung vor. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass eine Mulchschicht aus Stroh die Feuchtigkeit im Boden hält und gleichzeitig das Hochspritzen von Sporen verhindert. Bei starkem Befall können Fungizide auf Schwefelbasis oder pflanzliche Präparate wie Schachtelhalmbrühe helfen.

Der Anbau von Knollenfenchel mag seine Herausforderungen haben, aber mit dem richtigen Wissen und etwas Aufmerksamkeit lassen sich viele Probleme vermeiden oder zumindest eindämmen. Es ist wichtig, regelmäßig nach den Pflanzen zu schauen und bei ersten Anzeichen von Krankheiten schnell zu handeln. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, was die Pflanzen brauchen. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als eine pralle, gesunde Fenchelknolle zu ernten, die man selbst großgezogen hat!

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Bakterielle Erkrankungen bei Knollenfenchel: Eine Herausforderung für jeden Gärtner

Bakterielle Infektionen stellen für Knollenfenchel-Pflanzen eine ernstzunehmende Bedrohung dar. Zwei der häufigsten Übeltäter sind bakterielle Blattflecken und die heimtückische bakterielle Weichfäule.

Bakterielle Blattflecken: Der lästige Fleckenteppich

Wie erkennt man sie?

Bakterielle Blattflecken beginnen als unscheinbare, wässrige Flecken auf den Blättern. Mit der Zeit werden diese Flecken größer und färben sich dunkelbraun bis schwarz. Bei schwerem Befall können die Blätter komplett absterben. Ein typisches Merkmal ist der gelbe Hof, der die Flecken oft umgibt - fast wie ein trauriger Heiligenschein.

Was kann man dagegen tun?

Die Bekämpfung dieser bakteriellen Plagegeister ist keine leichte Aufgabe, da sie gegen viele herkömmliche Pflanzenschutzmittel resistent sind. Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile umgehend und entsorgen Sie sie im Hausmüll - nicht auf dem Kompost, sonst haben Sie nächstes Jahr das gleiche Theater.
  • Vermeiden Sie Überkopfbewässerung. Nasse Blätter sind für Bakterien wie ein Wellnessurlaub.
  • Kupferhaltige Pflanzenstärkungsmittel können hilfreich sein. Sie bremsen die Ausbreitung der Bakterien, ohne gleich die ganze Mikroflora aus dem Gleichgewicht zu bringen.
  • Eine gute Fruchtfolge ist das A und O. Gönnen Sie dem Boden eine dreijährige Fenchel-Pause.

Bakterielle Weichfäule: Der heimliche Verderber

Wie äußert sich der Befall?

Die bakterielle Weichfäule ist besonders tückisch. Oft zeigt sie sich erst bei der Ernte oder während der Lagerung. Die Knollen werden weich und matschig, begleitet von einem Geruch, der einem den Appetit gründlich verdirbt. In fortgeschrittenem Stadium zerfällt das Gewebe komplett - ein Anblick, der jeden Gärtner schmerzt.

Wie kann man vorbeugen und behandeln?

Bei der Weichfäule gilt mehr denn je: Vorbeugen ist besser als heilen. Hier meine bewährten Methoden:

  • Sorgen Sie für gute Bodendurchlüftung und vermeiden Sie Staunässe. Fenchel mag's feucht, aber nicht nass.
  • Seien Sie bei der Ernte behutsam. Jede Verletzung ist eine offene Tür für Bakterien.
  • Lagern Sie die Knollen kühl und trocken. Ideal sind Temperaturen um 0°C bei hoher Luftfeuchtigkeit - quasi ein Spa für Fenchelknollen.
  • Kontrollieren Sie Ihre Ernte regelmäßig und sortieren Sie befallene Knollen sofort aus. Eine faule Knolle verdirbt den ganzen Haufen.
  • In hartnäckigen Fällen kann eine Bodensanierung mit Kalk helfen. Das erhöht den pH-Wert und macht den Bakterien das Leben schwer.

Viruserkrankungen bei Knollenfenchel: Die unsichtbare Gefahr

Viruserkrankungen sind bei Knollenfenchel zwar seltener als ihre bakteriellen oder pilzlichen Verwandten, können aber mindestens genauso verheerend sein.

Die üblichen Verdächtigen

Zu den häufigsten viralen Übeltätern gehören:

  • Das Sellerie-Mosaikvirus (CeMV)
  • Das Gurkenmosaikvirus (CMV)
  • Das Petersilien-Y-Virus (PYV)

Diese Viren werden oft von Blattläusen übertragen. Die kleinen Krabbler fungieren quasi als virale Taxis.

Wie erkennt man einen Virusbefall?

Viruserkrankungen können sich je nach Erreger und Befallsstärke unterschiedlich äußern:

  • Mosaikartige Verfärbungen auf den Blättern - wie ein misslungenes Batik-Experiment
  • Verkrüppelte oder deformierte Blätter
  • Wachstumsstörungen und Zwergwuchs - die Pflanze bleibt einfach klein und kümmerlich
  • Vergilbungen
  • Reduzierte Knollenbildung - oft ist die Ernte dann eher symbolisch

Eine genaue Diagnose ist oft knifflig, da die Symptome denen anderer Krankheiten oder Nährstoffmängel ähneln können. Im Zweifelsfall ist es ratsam, eine Probe zur Analyse an ein Pflanzenschutzamt zu schicken. Die Experten dort haben das richtige Equipment, um den viralen Übeltätern auf die Schliche zu kommen.

Wie geht man mit virusinfizierten Pflanzen um?

Leider gibt es keine Wundermittel gegen Virusinfektionen bei Pflanzen. Der Fokus liegt daher auf Prävention und Schadensbegrenzung:

  • Entfernen Sie infizierte Pflanzen sofort und entsorgen Sie sie im Hausmüll. Der Kompost ist kein geeigneter Ort für kranke Pflanzen.
  • Führen Sie einen entschlossenen Feldzug gegen Blattläuse. Nützlinge wie Marienkäfer können dabei wertvolle Verbündete sein.
  • Verwenden Sie ausschließlich virusfreies Saatgut und Jungpflanzen von vertrauenswürdigen Quellen. Billig kann hier schnell teuer werden.
  • Halten Sie das Beet unkrautfrei. Unkräuter sind oft Wirte für Viren und fungieren als Sprungbrett in Ihr Gemüsebeet.
  • Desinfizieren Sie Ihre Gartengeräte regelmäßig, besonders wenn Sie damit an möglicherweise infizierten Pflanzen gearbeitet haben. Ein bisschen Hygiene schadet nie.

In meinem Garten habe ich einmal den Fehler gemacht, eine virusinfizierte Fenchelpflanze zu lange stehen zu lassen. Das Ergebnis war, dass sich die Infektion wie ein Lauffeuer auf benachbarte Pflanzen ausbreitete. Seitdem bin ich besonders wachsam und entferne verdächtige Pflanzen lieber einmal zu viel als zu wenig. Es ist wie bei einer Grippewelle - besser Vorsicht als Nachsicht.

Trotz all dieser Herausforderungen lohnt sich der Anbau von Knollenfenchel. Mit dem richtigen Wissen, etwas Aufmerksamkeit und einer Prise Geduld können Sie bakterielle und virale Erkrankungen in Schach halten. Und glauben Sie mir, nichts ist befriedigender als eine Schüssel voller selbst gezogener, gesunder und aromatischer Fenchelknollen auf dem Küchentisch. Also, lassen Sie sich nicht entmutigen und bleiben Sie dran - Ihr Fenchel wird es Ihnen danken!

Knollenfenchel vor Krankheiten schützen: Vorbeugen ist besser als heilen

Es ist faszinierend, wie viel man tun kann, um seinen Knollenfenchel gesund zu halten. Über die Jahre habe ich gelernt, dass es wirklich auf die kleinen Details ankommt – von der Planung bis zur Ernte.

Den perfekten Platz finden

Knollenfenchel ist etwas wählerisch, was seinen Standort angeht. Er liebt die Sonne, verträgt aber auch ein bisschen Schatten. Der Boden sollte locker und humusreich sein – fast wie ein gutes Müsli für die Pflanze. Staunässe ist der Todfeind des Fenchels, also achten Sie auf gute Drainage. Vor der Pflanzung lockere ich den Boden immer gründlich auf und mische etwas reifen Kompost unter. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen – nicht zu sauer, nicht zu alkalisch, sondern genau richtig.

Clevere Nachbarschaftspolitik

Bei der Fruchtfolge und Mischkultur wird's spannend. Knollenfenchel verträgt sich nicht so gut mit seinen Verwandten aus der Familie der Doldenblütler. Also Finger weg von Möhren oder Sellerie als direkte Vorgänger. Eine dreijährige Pause tut dem Boden gut. In meinem Garten habe ich tolle Erfahrungen mit Fenchel neben Salat, Mangold oder Buschbohnen gemacht. Diese Kombis scheinen Schädlinge und Krankheiten auf natürliche Weise in Schach zu halten.

Die richtigen Sorten machen den Unterschied

Es lohnt sich, bei der Sortenwahl etwas wählerisch zu sein. Einige moderne Züchtungen sind echte Kraftpakete, was die Widerstandsfähigkeit gegen Mehltau oder Blattflecken angeht. Fragen Sie ruhig nach, wenn Sie Saatgut oder Jungpflanzen kaufen – die Experten wissen oft mehr über die Eigenschaften der verschiedenen Sorten.

Saubere Sache im Garten

Ein aufgeräumtes Beet ist wie eine gute Immunabwehr für Ihre Pflanzen. Unkraut sollte regelmäßig entfernt werden, da es oft ein Tummelplatz für Krankheitserreger ist. Kranke Pflanzenteile gehören sofort weg – aber bitte nicht auf den Kompost! Das wäre, als würde man eine Erkältung in der Familie weitergeben. Und denken Sie daran, Ihre Gartengeräte zu reinigen, besonders nach der Arbeit an kranken Pflanzen.

Wasser und Nährstoffe: Die richtige Balance finden

Bei der Bewässerung und Düngung ist Fingerspitzengefühl gefragt. Gießen Sie am besten morgens und direkt an der Wurzel. Nasse Blätter sind wie ein Wellnessbereich für Pilze – das wollen wir vermeiden. Bei der Düngung gilt: Weniger ist mehr. Zu viel Stickstoff macht die Pflanzen anfällig für Krankheiten. Ich schwöre auf eine moderate Gabe von gut verrottetem Kompost – das reicht meist völlig aus.

Wenn's doch mal kriselt: Biologische Helfer für den Knollenfenchel

Manchmal erwischt es den Fenchel trotz aller Vorsicht. Aber keine Sorge, es gibt umweltfreundliche Methoden, um Krankheiten und Schädlinge in den Griff zu bekommen.

Nützlinge: Die natürlichen Verbündeten

Nützlinge sind wie eine kleine Gartenpolizei. Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen machen kurzen Prozess mit Blattläusen, die oft Viren übertragen. Ich habe in meinem Garten Blühstreifen angelegt und ein Insektenhotel aufgestellt – seitdem summt und brummt es überall, und die Schädlinge halten sich zurück.

Natürliche Stärkungskuren für Pflanzen

Es gibt einige tolle natürliche Präparate, die den Fenchel fit machen. Brennnessel- oder Schachtelhalmjauche als Blattspray haben sich bei mir bewährt. Auch Algenpräparate können wahre Wunder bewirken. Diese Mittel sind wie ein Immunbooster für Pflanzen – sie machen sie widerstandsfähiger, ohne direkt Schädlinge zu bekämpfen.

Wenn's ernst wird: Biologische Pflanzenschutzmittel

Für akute Probleme gibt es zugelassene biologische Pflanzenschutzmittel. Gegen Mehltau haben sich Präparate mit Bacillus subtilis als echte Geheimwaffe erwiesen. Und wenn mal Raupen oder andere Fressfeinde überhand nehmen, setze ich auf Mittel mit Bacillus thuringiensis. Wichtig ist, diese Helfer gezielt und nur bei echtem Bedarf einzusetzen – sozusagen als letzte Verteidigungslinie.

Mit dieser Mischung aus Vorsorge und sanften Eingriffen lässt sich Knollenfenchel meist problemlos kultivieren. Regelmäßige Kontrollgänge durch den Garten helfen, Probleme früh zu erkennen. Und glauben Sie mir, mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Maßnahmen werden Sie eine Knollenfenchel-Ernte einfahren, die sich sehen lassen kann. Es ist jedes Mal wieder ein tolles Gefühl, wenn ich die ersten knackigen Knollen aus der Erde hole – da weiß ich, dass sich die Mühe gelohnt hat!

Chemische Behandlungsmöglichkeiten bei Knollenfenchel: Wenn nichts anderes hilft

Auch wenn wir Hobbygärtner biologische Methoden bevorzugen, gibt es manchmal Situationen, in denen chemische Mittel die letzte Rettung sein können. Aber wann ist der Einsatz wirklich gerechtfertigt?

Der schmale Grat: Wann greifen wir zu chemischen Mitteln?

Ehrlich gesagt, chemische Pflanzenschutzmittel sind für mich immer die allerletzte Option. Ich greife nur dazu, wenn wirklich alle Stricke reißen und die Ernte auf dem Spiel steht. Bei einem besonders schweren Befall kann es notwendig sein, um die Pflanzen zu retten. Allerdings sollten wir uns bewusst sein, dass häufiger Einsatz Resistenzen fördern kann - das ist wie bei Antibiotika, irgendwann wirken sie nicht mehr.

Was gibt's überhaupt an zugelassenen Mitteln?

Die Auswahl an zugelassenen Mitteln für Knollenfenchel ist ziemlich überschaubar. Meistens handelt es sich um Fungizide gegen Pilzkrankheiten wie Mehltau. Bevor man etwas kauft, ist es ratsam, sich über die aktuellen Zulassungen zu informieren. Die ändern sich nämlich gelegentlich, und niemand möchte versehentlich etwas Verbotenes einsetzen.

Sicherheit geht vor: Richtige Anwendung ist das A und O

Wenn wir schon zu chemischen Mitteln greifen, dann bitte mit Verstand. Schutzkleidung ist keine Option, sondern Pflicht. Und die Wartezeit bis zur Ernte muss penibel eingehalten werden - sonst landen die Chemikalien auf unserem Teller. Bei der Dosierung gilt: Genau nach Anleitung vorgehen. Mehr hilft hier definitiv nicht mehr, im Gegenteil, es kann sogar schaden.

Den Finger am Puls: Diagnose und Überwachung von Knollenfenchelkrankheiten

Um Krankheiten frühzeitig zu erkennen und richtig zu behandeln, müssen wir regelmäßig nach dem Rechten sehen.

Regelmäßige Checks: Ein Muss für gesunde Pflanzen

In meinem Garten habe ich mir angewöhnt, mindestens einmal pro Woche meine Fenchelpflanzen genau unter die Lupe zu nehmen. Dabei achte ich besonders auf Verfärbungen, Flecken oder welke Stellen. Auch die Knollen selbst bekommen einen prüfenden Blick - man weiß ja nie!

Warnsignale erkennen: Typische Anzeichen für Krankheiten

Häufig sieht man gelbliche oder bräunliche Flecken auf den Blättern, weißen Belag bei Mehltau oder Fäulnis an Knollen und Wurzeln. Wenn mir etwas verdächtig vorkommt, heißt es schnell handeln. Je früher man ein Problem erkennt, desto besser kann man eine Ausbreitung verhindern.

Detektivarbeit: Krankheit oder Schädling?

Nicht immer sind Krankheitserreger die Übeltäter. Manchmal können auch kleine Biester wie Blattläuse oder Schnecken für Probleme sorgen. Eine genaue Diagnose ist wichtig, um die richtige Behandlung zu wählen. Wenn ich mal gar nicht weiterkomme, schicke ich auch mal eine Probe zur Untersuchung ein. Besser auf Nummer sicher gehen, als im Dunkeln zu tappen.

Der Rundumschutz: Pflanzenschutz für gesunden Knollenfenchel

Ein erfolgreicher Anbau von Knollenfenchel braucht einen ganzheitlichen Ansatz beim Pflanzenschutz. Hier sind die wichtigsten Punkte, die ich mir über die Jahre angeeignet habe:

  • Vorbeugung ist das halbe Leben: Fruchtfolge und Hygiene stehen bei mir ganz oben auf der Liste.
  • Resistente Sorten sind Gold wert. Sie machen das Leben so viel einfacher.
  • Biologische Methoden haben Vorrang. Chemie kommt nur zum Einsatz, wenn gar nichts anderes mehr hilft.
  • Regelmäßige Kontrollen sind mein Motto. Je früher man Probleme erkennt, desto besser.
  • Bei der Diagnose heißt es genau hinschauen. Ist es eine Krankheit oder doch ein Schädling?
  • Geduld ist eine Tugend. Gesunde, starke Pflanzen sind einfach widerstandsfähiger.

Mit diesem Pflanzenschutzkonzept habe ich bisher immer gute Erfahrungen gemacht. Denken Sie daran: Vorbeugen ist wirklich besser als heilen! Wenn Sie Ihren Knollenfenchel gut pflegen, werden Sie sich lange an seinem herrlichen Aroma erfreuen können. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als eine selbst gezogene, gesunde Fenchelknolle auf dem Teller zu haben!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Krankheiten befallen Knollenfenchel am häufigsten?
    Knollenfenchel wird am häufigsten von Pilzerkrankungen befallen, allen voran Echter und Falscher Mehltau sowie Rost. Echter Mehltau zeigt sich als weißer, puderartiger Belag auf den Blättern, während Falscher Mehltau durch gelbliche Flecken auf der Blattoberseite und grau-violetten Belag auf der Unterseite erkennbar ist. Rostpilze verursachen rötlich-braune Pusteln auf Blättern und Stängeln. Bakterielle Erkrankungen wie Weichfäule und Blattflecken sind ebenfalls häufig, besonders bei feuchter Witterung. Viruserkrankungen wie das Sellerie-Mosaikvirus oder Gurkenmosaikvirus treten seltener auf, können aber durch Blattläuse übertragen werden. Die Anfälligkeit für diese Krankheiten hängt stark von den Wachstumsbedingungen, der Sortenwahl und den vorbeugenden Maßnahmen ab.
  2. Wie erkennt man Mehltau beim Knollenfenchel?
    Echter Mehltau beim Knollenfenchel ist an einem feinen, weißen bis grauen, puderartigen Belag auf den Blättern erkennbar, der sich mit der Zeit ausbreitet und die gesamte Pflanze befallen kann. Die Blätter werden gelblich und welken schließlich. Falscher Mehltau hingegen beginnt mit gelblichen Flecken auf der Blattoberseite, während sich auf der Unterseite ein grau-violetter, samtartiger Belag bildet. Die Blätter werden braun und sterben ab. Falscher Mehltau tritt besonders bei feucht-kühler Witterung auf und kann sich rasant ausbreiten. Echter Mehltau bevorzugt warme, trockene Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Bei ersten Anzeichen sollten befallene Pflanzenteile sofort entfernt werden. Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung, da sich beide Mehltauarten schnell ausbreiten können.
  3. Was sind die wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gegen Fenchel Krankheiten?
    Die wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen beginnen mit der Standortwahl: Knollenfenchel benötigt einen sonnigen Platz mit lockerem, humusreichem Boden und guter Drainage. Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Eine dreijährige Fruchtfolge ist essentiell - keine Doldenblütler als Vorgänger verwenden. Die Wahl resistenter Sorten kann das Krankheitsrisiko erheblich reduzieren. Gartenhygiene ist entscheidend: Unkraut regelmäßig entfernen, kranke Pflanzenteile sofort beseitigen und Gartengeräte desinfizieren. Bei der Bewässerung sollte morgens direkt an der Wurzel gegossen werden, um nasse Blätter zu vermeiden. Ausreichende Pflanzabstände sorgen für gute Luftzirkulation. Eine Mulchschicht aus Stroh hält die Bodenfeuchtigkeit und verhindert das Hochspritzen von Sporen. Moderate Düngung - zu viel Stickstoff macht anfällig für Krankheiten.
  4. Warum ist bakterielle Weichfäule bei Knollenfenchel besonders tückisch?
    Bakterielle Weichfäule ist besonders tückisch, weil sie oft erst bei der Ernte oder während der Lagerung sichtbar wird. Die Knollen erscheinen äußerlich gesund, sind aber bereits innerlich befallen. Das Gewebe wird weich und matschig, begleitet von einem unangenehmen Geruch. In fortgeschrittenem Stadium zerfällt das Gewebe komplett. Die Bakterien dringen durch kleinste Verletzungen ein, die bei der Ernte oder durch Schädlinge entstehen. Besonders problematisch ist, dass eine befallene Knolle den gesamten Lagerbestand kontaminieren kann. Die Erkrankung breitet sich bei warmen, feuchten Lagerbedingungen rasant aus. Vorbeugung ist daher entscheidend: Vorsichtige Ernte, trockene Lagerung bei 0°C, regelmäßige Kontrollen und sofortiges Aussortieren verdächtiger Knollen. Eine gute Bodendrainage und die Vermeidung von Staunässe während des Anbaus reduzieren das Infektionsrisiko erheblich.
  5. Wie unterscheidet sich die Behandlung von bakteriellen Blattflecken von Pilzkrankheiten?
    Die Behandlung bakterieller Blattflecken unterscheidet sich grundlegend von Pilzkrankheiten, da Bakterien gegen viele herkömmliche Fungizide resistent sind. Bei bakteriellen Blattflecken, die sich als wässrige, später dunkelbraune bis schwarze Flecken mit gelbem Hof zeigen, müssen befallene Pflanzenteile sofort entfernt und im Hausmüll entsorgt werden. Überkopfbewässerung ist zu vermeiden, da nasse Blätter die Bakterienausbreitung fördern. Kupferhaltige Pflanzenstärkungsmittel können die Ausbreitung bremsen, ohne die Mikroflora zu schädigen. Eine dreijährige Fruchtfolge ist zwingend erforderlich. Bei Pilzkrankheiten hingegen können verschiedene Fungizide eingesetzt werden, Schachtelhalmextrakt wirkt vorbeugend, und oft reichen bereits pflanzenstärkende Maßnahmen. Während Pilze durch Sporen verbreitet werden, erfolgt die Bakterienübertragung hauptsächlich durch Spritzwasser und mechanische Übertragung. Die Hygienemaßnahmen sind bei bakteriellen Erkrankungen daher noch wichtiger.
  6. Worin unterscheidet sich Knollenfenchel von Gemüsefenchel beim Pflanzenschutz?
    Knollenfenchel und Gemüsefenchel sind botanisch identisch (Foeniculum vulgare var. dulce), unterscheiden sich jedoch in ihren Anbauzielen und damit verbundenen Pflanzenschutzmaßnahmen. Beim Knollenfenchel steht die Entwicklung der verdickten Blattbasis zur Knolle im Fokus, weshalb besonders auf Krankheiten geachtet werden muss, die die Knollenqualität beeinträchtigen. Bakterielle Weichfäule ist hier kritischer als beim Blattfenchel. Die Knolle ist anfälliger für Bodenpilze und benötigt eine bessere Drainage. Beim Gemüsefenchel liegt der Fokus auf gesunden Blättern und Trieben, daher sind Blattkrankheiten wie Mehltau und Rost vorrangig zu bekämpfen. Die Erntezeitpunkte unterscheiden sich ebenfalls: Knollenfenchel wird später geerntet, was längere Schutzmaßnahmen erfordert. Beide Formen profitieren von den gleichen vorbeugenden Maßnahmen wie Fruchtfolge, resistenten Sorten und guter Standortwahl, jedoch ist beim Knollenfenchel die Bodenhygiene noch wichtiger.
  7. Welche Unterschiede bestehen zwischen echtem und falschem Mehltau bei Zwiebelfenchel?
    Echter und Falscher Mehltau unterscheiden sich bei Zwiebelfenchel in Aussehen, Bedingungen und Behandlung grundlegend. Echter Mehltau zeigt sich als weißer, puderartiger Belag zunächst auf der Blattoberseite, der sich wie Mehl abwischen lässt. Er tritt bei warmen, trockenen Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit auf. Der Pilz wächst außen auf der Pflanze und ist daher leichter zu bekämpfen. Falscher Mehltau hingegen beginnt mit gelblichen Flecken auf der Blattoberseite, während sich auf der Blattunterseite ein grau-violetter, samtartiger Belag bildet. Er bevorzugt kühle, feuchte Bedingungen und wächst im Pflanzengewebe, was ihn hartnäckiger macht. Die Behandlung unterscheidet sich entsprechend: Echter Mehltau kann mit Schwefel-basierten Mitteln oder Milch-Wasser-Gemischen bekämpft werden, während Falscher Mehltau kupferhaltige Präparate benötigt. Bei beiden ist eine gute Luftzirkulation und das Vermeiden von Blattnässe wichtig, jedoch sind die optimalen Präventionsbedingungen genau entgegengesetzt.
  8. Welche Viruserkrankungen können Foeniculum vulgare var. dulce befallen?
    Foeniculum vulgare var. dulce kann von verschiedenen Viruserkrankungen befallen werden, wobei die häufigsten das Sellerie-Mosaikvirus (CeMV), das Gurkenmosaikvirus (CMV) und das Petersilien-Y-Virus (PYV) sind. Diese Viren werden hauptsächlich von Blattläusen als Überträger verbreitet. Die Symptome äußern sich in mosaikartigen Verfärbungen der Blätter, die aussehen wie ein misslungenes Batik-Experiment, verkrüppelten oder deformierten Blättern, Wachstumsstörungen und Zwergwuchs. Oft bleibt die Knollenbildung reduziert oder aus. Eine eindeutige Diagnose ist schwierig, da die Symptome anderen Krankheiten oder Nährstoffmängeln ähneln können. Im Zweifelsfall sollte eine Probe zur Analyse an ein Pflanzenschutzamt geschickt werden. Da es keine Heilmittel gegen Virusinfektionen gibt, liegt der Fokus auf Prävention: Einsatz virusfreien Saatguts, Bekämpfung von Blattläusen, Entfernung infizierter Pflanzen und Unkrautbekämpfung, da Unkräuter als Viruswirte fungieren können.
  9. Wo kann man Knollenfenchel Samen und Pflanzenschutzmittel kaufen?
    Knollenfenchel Samen und Pflanzenschutzmittel sind in verschiedenen Bezugsquellen erhältlich. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl an Knollenfenchel-Sorten und beraten bei der Sortenwahl für verschiedene Standortbedingungen. Dort finden Sie auch resistente Sorten, die weniger anfällig für Krankheiten sind. Gartencenter vor Ort haben oft ein Grundsortiment, allerdings ist die Beratung meist weniger spezialisiert. Online-Shops punkten mit größerer Auswahl und detaillierteren Produktbeschreibungen. Bei Pflanzenschutzmitteln ist zu beachten, dass nur zugelassene Präparate für Knollenfenchel verwendet werden dürfen. Fachkundige Anbieter informieren über aktuelle Zulassungen und empfehlen biologische Alternativen. Beim Samenkauf sollten Sie auf Qualität und Frische achten - etablierte Händler garantieren meist hohe Keimraten. Auch Tauschbörsen und Saatgutfestivals bieten interessante, oft alte Sorten. Wichtig ist, nur von vertrauenswürdigen Quellen zu kaufen, um virusfreies Saatgut zu erhalten.
  10. Welche Gartenbedarf-Artikel sind für den erfolgreichen Knollenfenchel-Anbau erforderlich?
    Für den erfolgreichen Knollenfenchel-Anbau sind verschiedene Gartenbedarf-Artikel essentiell. Qualitätssaatgut resistenter Sorten bildet die Grundlage - erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de führen bewährte Sorten und beraten zur optimalen Auswahl. Ein Bodenthermometer hilft bei der richtigen Aussaatzeit, da Knollenfenchel Temperaturen über 16°C benötigt. Für die Aussaat sind Anzuchtschalen, Anzuchterde und ein beheizbares Gewächshaus oder warmer Fensterplatz ideal. Bewässerungsausrüstung wie Tropfschläuche oder Perlschläuche ermöglicht die wichtige bodennahe Bewässerung. Mulchmaterial aus Stroh schützt vor Austrocknung und Krankheitserregern. Für den Pflanzenschutz sind Schachtelhalmextrakt, biologische Fungizide und Kupferpräparate sinnvoll. Ein pH-Messgerät kontrolliert die optimalen Bodenverhältnisse (6,0-7,0). Gartengeräte für die Bodenbearbeitung, Kompost zur Bodenverbesserung und eventuell Schutznetze gegen Schädlinge runden die Grundausstattung ab. Desinfektionsmittel für Gartengeräte ist wichtig für die Hygiene.
  11. Welche Rolle spielt die Fruchtfolge bei der Vorbeugung von Knollenfenchel-Krankheiten?
    Die Fruchtfolge spielt eine zentrale Rolle bei der Vorbeugung von Knollenfenchel-Krankheiten, da sie das Risiko bodenbürtiger Pathogene erheblich reduziert. Eine dreijährige Anbaupause für Doldenblütler (Apiaceae) ist unerlässlich, da sich spezifische Krankheitserreger im Boden anreichern können. Knollenfenchel sollte nicht nach Möhren, Sellerie, Pastinaken oder Petersilie angebaut werden. Ideale Vorfrüchte sind Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Erbsen, die den Boden mit Stickstoff anreichern, oder Kreuzblütler wie Kohl, die andere Nährstoffe beanspruchen. Auch Getreide oder Gräser unterbrechen Krankheitszyklen effektiv. Zwischen den Kulturen können Gründüngungspflanzen wie Senf oder Phacelia den Boden verbessern und schädliche Organismen verdrängen. Eine durchdachte Fruchtfolge beugt nicht nur Pilzkrankheiten wie Mehltau und Rost vor, sondern auch bakteriellen Infektionen und dem Aufbau von Schädlingspopulationen. Die Bodenfruchtbarkeit bleibt erhalten und die Pflanzen werden widerstandsfähiger gegen Stress und Krankheiten.
  12. Wie funktioniert die Mischkultur beim Speisefenchel zur Krankheitsprävention?
    Mischkultur beim Speisefenchel nutzt die natürlichen Eigenschaften verschiedener Pflanzen zur Krankheitsprävention. Gute Mischkulturpartner sind Salat, Mangold und Buschbohnen, die unterschiedliche Nährstoffe beanspruchen und verschiedene Wurzeltiefen haben. Diese Diversität schafft ein ausgewogeneres Bodenklima und reduziert das Risiko spezifischer Pathogene. Aromatische Kräuter wie Thymian oder Oregano können durch ihre ätherischen Öle Schädlinge abwehren, die als Krankheitsüberträger fungieren. Tagetes (Studentenblumen) zwischen den Fenchelreihen locken Nützlinge an und können bodenbürtige Nematoden reduzieren. Die verschiedenen Wuchsformen sorgen für bessere Luftzirkulation, was Pilzkrankheiten wie Mehltau vorbeugt. Wichtig ist, Doldenblütler als Mischkulturpartner zu meiden, da sie ähnliche Krankheiten teilen. Leguminosen wie Bohnen verbessern die Stickstoffversorgung natürlich, ohne Überdüngung zu verursachen. Eine durchdachte Mischkultur schafft ein stabiles Ökosystem, das Krankheitsdruck reduziert und die Pflanzengesundheit stärkt.
  13. Welche biologischen Mechanismen stecken hinter der Wirkung von Schachtelhalmextrakt?
    Schachtelhalmextrakt wirkt durch verschiedene biologische Mechanismen als natürlicher Pflanzenstärker. Der hohe Kieselsäuregehalt (bis zu 10%) stärkt die Zellwände der Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegen das Eindringen von Pilzsporen und Bakterien. Die Kieselsäure lagert sich in der Epidermis ab und bildet eine mechanische Barriere. Saponine im Schachtelhalm haben fungizide Eigenschaften und können Pilzmembranen destabilisieren. Flavonoide wirken als natürliche Antioxidantien und stärken das pflanzliche Immunsystem. Kalium reguliert den Wasserhaushalt und reduziert die Anfälligkeit für Stressfaktoren. Der Extrakt aktiviert die pflanzeneigene Abwehr (induzierte Resistenz), wodurch Enzyme und Abwehrstoffe vermehrt produziert werden. Die pH-senkende Wirkung schafft ungünstige Bedingungen für viele pathogene Pilze. Regelmäßige Anwendung als Blattspray oder Gießzusatz kann vorbeugend wirken. Die biologische Wirkung ist kumulativ - mehrere schwache Behandlungen sind effektiver als eine starke Anwendung.
  14. Wie beeinflussen Bodendrainage und pH-Wert die Krankheitsanfälligkeit von Knollenfenchel?
    Bodendrainage und pH-Wert sind entscheidende Faktoren für die Krankheitsresistenz von Knollenfenchel. Staunässe schafft ideale Bedingungen für bakterielle Weichfäule und Wurzelfäule, da anaerobe Bedingungen pathogene Bakterien fördern. Eine gute Drainage durch lockeren, gut strukturierten Boden mit Kompostanteil ist daher essentiell. Schwere Lehmböden sollten mit Sand oder Kies verbessert werden. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 6,0 und 7,0. Bei zu saurem Boden (unter 5,5) nehmen Pilzkrankheiten zu, da die natürliche Mikroflora gestört wird. Zu alkalische Böden (über 7,5) fördern bakterielle Erkrankungen und beeinträchtigen die Nährstoffaufnahme. Ein ausgewogener pH-Wert unterstützt beneficial Mikroorganismen, die als natürliche Antagonisten gegen Pathogene wirken. Kalken kann bei zu saurem Boden helfen, aber Überkalkung schadet mehr als sie nützt. Regelmäßige Bodenuntersuchungen und allmähliche pH-Anpassung mit organischen Materialien sind ideal. Eine Mulchschicht reguliert die Bodenfeuchtigkeit und verhindert extreme Schwankungen.
  15. Wie führt man regelmäßige Kontrollen bei Fenchelknollen durch?
    Regelmäßige Kontrollen sind essentiell für gesunde Fenchelknollen und sollten mindestens wöchentlich durchgeführt werden. Beginnen Sie mit einer Sichtkontrolle der Blätter auf Verfärbungen, Flecken oder welke Stellen. Achten Sie besonders auf weißen Belag (Mehltau), gelbliche Flecken mit violettem Belag auf der Blattunterseite (Falscher Mehltau) oder rötlich-braune Pusteln (Rost). Kontrollieren Sie die Knollenansätze auf Weichstellen oder Verfärbungen. Früh morgens ist die beste Zeit für Kontrollen, da Symptome dann oft deutlicher sichtbar sind. Dokumentieren Sie auffällige Veränderungen mit Fotos für spätere Vergleiche. Prüfen Sie auch den Boden um die Pflanzen auf ungewöhnliche Verfärbungen oder Gerüche. Bei verdächtigen Symptomen sollten Sie betroffene Pflanzenteile zur genaueren Untersuchung entnehmen. Nutzen Sie eine Lupe für Details, die mit bloßem Auge schwer erkennbar sind. Kontrollieren Sie auch Nachbarpflanzen, da sich Krankheiten schnell ausbreiten können. Eine systematische Vorgehensweise und Protokollierung helfen bei der frühzeitigen Erkennung von Problemen.
  16. Welche Schritte sind bei der Diagnose von Knollenfenchel-Krankheiten zu beachten?
    Eine systematische Diagnose von Knollenfenchel-Krankheiten folgt einem strukturierten Vorgehen. Zunächst sollten Sie die Symptome genau dokumentieren: Welche Pflanzenteile sind betroffen? Wie sehen die Verfärbungen oder Veränderungen aus? Wann sind die ersten Symptome aufgetreten? Fotografieren Sie die Symptome für eine spätere Referenz. Berücksichtigen Sie die Wetterbedingungen der letzten Wochen - feuchte Witterung fördert Pilz- und Bakterienkrankheiten. Prüfen Sie, ob benachbarte Pflanzen ebenfalls betroffen sind. Unterscheiden Sie zwischen abiotischen (Nährstoffmangel, Wasserstress) und biotischen Schäden (Krankheitserreger, Schädlinge). Bei pilzlichen Erkrankungen sind oft typische Sporenlager sichtbar. Bakterielle Infektionen zeigen meist wässrige, später eingetrocknete Stellen. Viruserkrankungen verursachen Mosaiken oder Deformationen. Im Zweifelsfall senden Sie Proben an ein Pflanzenschutzamt zur Labordiagnose. Eine genaue Diagnose ist entscheidend für die richtige Behandlungsstrategie und verhindert unnötige oder falsche Behandlungen.
  17. Stimmt es, dass Knollenfenchel besonders anfällig für Krankheiten ist?
    Knollenfenchel gilt tatsächlich als etwas anspruchsvoller und krankheitsanfälliger als viele andere Gemüsesorten, aber diese Einschätzung ist differenziert zu betrachten. Seine Anfälligkeit hängt stark mit den spezifischen Anbaubedingungen zusammen: Als Doldenblütler teilt er Krankheitserreger mit Möhren, Sellerie und anderen Verwandten, was bei unsachgemäßer Fruchtfolge Probleme verstärkt. Die entwicklungsbedingte Anfälligkeit für bakterielle Weichfäule an der verdickten Knolle macht ihn verletzlicher als Blattgemüse. Knollenfenchel reagiert empfindlich auf Staunässe und Temperaturschwankungen, was Stress bedeutet und die Immunabwehr schwächt. Moderne, resistente Sorten sind jedoch deutlich robuster geworden. Mit der richtigen Standortwahl (sonnig, gut drainiert), einer konsequenten Fruchtfolge, ausreichenden Pflanzabständen und vorbeugenden Maßnahmen lassen sich die meisten Probleme vermeiden. Verglichen mit wirklich heiklen Kulturen wie Tomaten oder Rosen ist Knollenfenchel durchaus erfolgreich anbaubar. Die Schlüssel sind Wissen, Vorbeugung und aufmerksame Pflege.
  18. In welcher Jahreszeit treten Pilzkrankheiten beim Wintergemüse Knollenfenchel am häufigsten auf?
    Pilzkrankheiten beim Knollenfenchel treten hauptsächlich im Spätsommer und Herbst auf, wenn die klimatischen Bedingungen optimal für Pilzwachstum sind. Echter Mehltau bevorzugt warme Tage mit kühlen Nächten, wie sie im August und September typisch sind. Falscher Mehltau hingegen liebt feucht-kühle Bedingungen und tritt verstärkt ab September bei häufigem Tau und Nebel auf. Die kritische Zeit liegt zwischen August und Oktober, wenn die Pflanzen ihre Knollen ausbilden und gleichzeitig die Witterung wechselhaft wird. Herbstliche Temperaturschwankungen stressen die Pflanzen und schwächen ihre natürliche Abwehr. Längere Blattnässeperioden durch Tau und Regen schaffen ideale Infektionsbedingungen. Rost tritt ebenfalls bevorzugt im Herbst auf, wenn warme, feuchte Bedingungen herrschen. Durch die längeren Nächte trocknen die Blätter langsamer ab, was Pilzinfektionen begünstigt. Vorbeugende Behandlungen mit Schachtelhalmextrakt sollten daher bereits im August beginnen. Eine gute Luftzirkulation und das Vermeiden von Überkopfbewässerung sind in dieser Zeit besonders wichtig.
  19. Wie unterscheidet sich der Pflanzenschutz bei Knollenfenchel von anderen Doldenblütlern?
    Der Pflanzenschutz bei Knollenfenchel unterscheidet sich von anderen Doldenblütlern hauptsächlich durch den Fokus auf die Knollengesundheit. Während bei Möhren oder Pastinaken die Wurzel im Boden geschützt werden muss, liegt beim Knollenfenchel die verdickte Blattbasis teilweise oberirdisch und ist dadurch anderen Risiken ausgesetzt. Bakterielle Weichfäule ist beim Knollenfenchel kritischer als bei anderen Doldenblütlern, da die fleischige Knolle ein idealer Nährboden für Fäulnisbakterien ist. Die Ernte erfolgt später als bei den meisten anderen Vertretern der Familie, wodurch längere Schutzmaßnahmen nötig sind. Knollenfenchel reagiert empfindlicher auf Bodenfeuchtigkeit und benötigt bessere Drainage als tiefwurzelnde Möhren. Die Anfälligkeit für Mehltau ist aufgrund der dichteren Blattmasse höher. Bei der Sortenwahl stehen bei Knollenfenchel Knollenqualität und -größe im Vordergrund, während bei anderen Doldenblütlern oft die Blatt- oder Wurzelgesundheit prioritär ist. Gemeinsam bleiben jedoch Fruchtfolge-Regeln und die Anfälligkeit für typische Doldenblütler-Schädlinge wie die Möhrenfliege.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Knollfenchel und anderen Gemüsesorten im Küchengarten?
    Knollenfenchel unterscheidet sich von anderen Küchengarten-Gemüsesorten durch seine einzigartigen Anbau- und Pflegeansprüche. Als Doldenblütler benötigt er spezielle Fruchtfolge-Beachtung und verträgt sich nicht mit Verwandten wie Möhren oder Sellerie. Seine charakteristische Knolle entsteht durch Verdickung der Blattbasis und nicht wie bei Radieschen oder Rettich durch Wurzelverdickung. Dies macht ihn anfälliger für oberflächennahe Fäulnis. Knollenfenchel ist wärmeliebender als klassisches Wurzelgemüse und reagiert empfindlich auf Kälteschocks, die zum vorzeitigen Schossen führen können. Seine mediterrane Herkunft zeigt sich in den Ansprüchen an Sonneneinstrahlung und Drainage. Im Gegensatz zu robusten Kohlsorten ist Knollenfenchel sensibler gegenüber Pilzkrankheiten und benötigt aufmerksamere Pflege. Die Ernte erfolgt anders als bei Möhren oder Kartoffeln - die Knolle wird knapp über der Wurzel abgeschnitten. Geschmacklich bietet Knollenfenchel mit seinem Anisaroma eine besondere Note, die ihn von anderen Gemüsesorten abhebt und vielseitige Zubereitungsmöglichkeiten eröffnet.
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