Kräuter im Schatten: 15 Arten für schattige Gartenecken

Kräuteroase im Schatten: Verborgene Schätze für Ihren Garten

Entdecken Sie die Vielfalt der Schattenkräuter und verwandeln Sie dunkle Ecken in grüne Paradiese.

Aromatherapie für Schattenliebhaber: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Schattenkräuter bereichern Gärten mit begrenztem Sonnenlicht
  • Viele Arten gedeihen bei weniger als 6 Stunden direkter Sonne täglich
  • Richtige Standortwahl und Pflege sind wichtig für üppiges Wachstum
  • Schattenkräuter bieten oft intensivere Aromen als sonnenexponierte Verwandte

Die unterschätzte Bedeutung von Kräutern im Garten

Kräuter sind wahre Multitalente im Garten. Sie bereichern nicht nur unsere Küche mit frischen Aromen, sondern locken auch nützliche Insekten an und können sogar als natürliche Pflanzenschutzmittel dienen. In meiner langjährigen Erfahrung als Biologin und leidenschaftliche Gärtnerin habe ich festgestellt, dass Kräuter oft unterschätzt werden. Sie sind nicht nur schmackhaft, sondern auch robust und pflegeleicht – echte Überlebenskünstler im Garten.

Herausforderungen bei der Kräuterzucht im Schatten

Viele Hobbygärtner glauben, dass Kräuter nur in der prallen Sonne gedeihen. Das stimmt so nicht ganz! Die Kräuterzucht im Schatten bringt zwar einige Herausforderungen mit sich, ist aber keineswegs unmöglich. Der Hauptknackpunkt ist oft die geringere Lichtintensität, die das Wachstum und die Aromabildung beeinflussen kann. Zudem neigen schattige Bereiche dazu, feuchter zu sein, was die Gefahr von Pilzerkrankungen erhöht. Aber keine Sorge, mit der richtigen Auswahl und Pflege können Sie diese Hürden meistern.

Überraschende Vorteile schattiger Standorte für bestimmte Kräuter

Wer hätte gedacht, dass Schatten für manche Kräuter sogar vorteilhaft sein kann? In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass einige Kräuter im Schatten sogar aromatischer werden. Der Grund: Sie müssen nicht so viel Energie in schnelles Wachstum stecken und können sich auf die Produktion von Aromastoffen konzentrieren. Zudem bleiben die Blätter oft zarter und saftiger. Ein weiterer Pluspunkt: Schattenkräuter müssen seltener gegossen werden und sind weniger anfällig für Sonnenbrand.

Den Schattengarten verstehen: Mehr als nur dunkle Ecken

Als ich anfing, mich intensiver mit Schattengärten zu beschäftigen, wurde mir klar, dass 'Schatten' nicht gleich 'Schatten' ist. Es gibt verschiedene Abstufungen, die für die Pflanzenauswahl wichtig sind.

Was bedeutet 'Schatten' in der Gärtnerei?

In der Gärtnerei sprechen wir von Schatten, wenn ein Bereich weniger als 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag erhält. Das klingt zunächst nach wenig, aber viele Pflanzen kommen damit erstaunlich gut zurecht. Wichtig ist, dass wir zwischen verschiedenen Schattenarten unterscheiden.

Die Schattenskala: Von Halbschatten bis Vollschatten

Halbschatten ist der Übergangsbereich zwischen Sonne und Schatten. Hier erhalten Pflanzen etwa 3-6 Stunden direkte Sonne, oft morgens oder am späten Nachmittag. Viele Kräuter fühlen sich hier pudelwohl. Lichter Schatten bietet diffuses Licht den ganzen Tag, ideal für Waldrandpflanzen wie Bärlauch. Vollschatten erhält weniger als 3 Stunden direkte Sonne und ist eine Herausforderung, aber nicht unmöglich für den Kräuteranbau.

Eine Besonderheit ist der bewegte Schatten, den wir oft unter Bäumen finden. Durch das sich bewegende Blätterdach entsteht ein Lichtspiel, das viele Pflanzen gut vertragen. In meinem Garten habe ich unter einer alten Eiche einen regelrechten Kräuterdschungel angelegt, der in diesem Lichtspiel prächtig gedeiht.

Wie analysiere ich meinen Gartenstandort?

Um den perfekten Platz für Ihre Schattenkräuter zu finden, lohnt sich eine kleine Bestandsaufnahme. Beobachten Sie Ihren Garten über den Tag hinweg. Wo fällt wann Licht ein? Wie verändert sich das im Jahresverlauf? Notieren Sie sich die Sonnenstunden und achten Sie auf Reflektionen von Hauswänden oder Wasserflächen, die zusätzliches Licht spenden können.

Ein Tipp aus meiner Praxis: Machen Sie Fotos zu verschiedenen Tageszeiten. So haben Sie einen visuellen Überblick und können die besten Plätzchen für Ihre Kräuter auswählen. Denken Sie auch an die Bodenqualität und Feuchtigkeit – im Schatten ist der Boden oft kompakter und feuchter, was nicht jedes Kraut mag.

Top 15 Kräuter für schattige Standorte: Grüne Schätze im Dunkeln

Nach jahrelangem Experimentieren in meinem eigenen Schattengarten habe ich eine Auswahl an Kräutern zusammengestellt, die in weniger sonnigen Bereichen besonders gut gedeihen. Hier sind die ersten fünf meiner Top 15:

Bärlauch (Allium ursinum) - Der Frühlingsbote

Bärlauch ist ein wahrer Schattenspezialist. In der Natur finden wir ihn in feuchten Laubwäldern, wo er den Waldboden im Frühjahr mit einem grünen Teppich überzieht. In meinem Garten habe ich ihm ein Plätzchen unter einem Apfelbaum gegönnt, wo er prächtig gedeiht. Seine knoblauchähnlichen Blätter sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Ein Tipp: Ernten Sie die Blätter vor der Blüte, dann sind sie am aromatischsten.

Waldmeister (Galium odoratum) - Duftende Bodendecker

Waldmeister ist ein zierlicher Bodendecker, der sich im Schatten wohlfühlt. Seine sternförmig angeordneten Blätter und die weißen Blüten im Mai sind eine Zierde für jeden Schattengarten. Ich verwende ihn gerne als Duftpflanze zwischen Gehwegplatten oder als natürlichen Teppich unter Sträuchern. Vorsicht: Er kann sich stark ausbreiten, lässt sich aber leicht eindämmen.

Pfefferminze (Mentha × piperita) - Erfrischung im Schatten

Die Pfefferminze ist erstaunlich anpassungsfähig und gedeiht auch im Halbschatten prächtig. In meinem Garten wächst sie am Rand eines Teichs, wo sie von der Feuchtigkeit profitiert. Im Schatten werden ihre Blätter oft größer und aromatischer. Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Pflanzen Sie sie in Kübel oder begrenzen Sie ihr Wachstum mit Rhizomsperre, sonst erobert sie schnell den ganzen Garten.

Zitronenmelisse (Melissa officinalis) - Sonnenschein im Schatten

Zitronenmelisse bringt mit ihrem frischen Zitrusduft Licht in schattige Ecken. Sie kommt mit Halbschatten gut zurecht und wächst sogar unter Bäumen. In meinem Garten habe ich sie neben einem Sitzplatz gepflanzt – perfekt für einen spontanen Tee. Im Schatten bleibt sie kompakter und die Blätter werden zarter. Ein zusätzlicher Bonus: Ihre Blüten locken Bienen an.

Oregano (Origanum vulgare) - Mediterraner Hauch im Schatten

Überraschenderweise kommt auch Oregano mit weniger Sonne aus, als man denkt. Er bevorzugt zwar sonnige Standorte, wächst aber auch im lichten Schatten. In meinem Garten habe ich eine Sorte mit goldgelben Blättern als Kontrast zu dunkelgrünen Schattenpflanzen gesetzt. Im Schatten wächst er langsamer, behält aber sein intensives Aroma. Tipp: Schneiden Sie ihn regelmäßig zurück, um buschiges Wachstum zu fördern.

Diese fünf Kräuter sind erst der Anfang einer spannenden Reise in die Welt der Schattenkräuter. Mit der richtigen Pflege und einem Auge für die individuellen Bedürfnisse jeder Pflanze können Sie auch in schattigen Bereichen einen duftenden, aromatischen Kräutergarten anlegen. Experimentieren Sie und lassen Sie sich von der Vielfalt der Natur überraschen!

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Schnittlauch und Co.: Weitere Kräuter für schattige Ecken

Neben den bereits erwähnten Kräutern gibt es noch eine Vielzahl weiterer Arten, die sich hervorragend für schattige Standorte eignen. Betrachten wir einige dieser vielseitigen Schattenkräuter genauer.

Schnittlauch (Allium schoenoprasum)

Schnittlauch ist äußerst vielseitig im Schattengarten. Mit seinen röhrenförmigen Blättern und den kugeligen violetten Blüten bringt er nicht nur Geschmack, sondern auch optische Akzente in schattige Ecken. Er gedeiht am besten in Halbschatten, verträgt aber auch dunklere Standorte. Regelmäßiges Zurückschneiden fördert das Wachstum neuer, zarter Triebe.

Petersilie (Petroselinum crispum)

Ob glatt oder kraus - Petersilie gehört in jeden Kräutergarten. Sie kommt mit Halbschatten gut zurecht und bevorzugt einen feuchten, nährstoffreichen Boden. Tipp: Lassen Sie einige Pflanzen zur Blüte kommen. Die Doldenblüten locken nützliche Insekten an und Sie können im nächsten Jahr Ihre eigenen Samen ernten.

Sauerampfer (Rumex acetosa)

Mit seinem erfrischend sauren Geschmack bereichert Sauerampfer Salate und Suppen. Er wächst problemlos im Halbschatten und bildet mit seinen pfeilförmigen Blättern einen attraktiven Bodendecker. Achten Sie darauf, die Blütenstände regelmäßig zu entfernen, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Liebstöckel (Levisticum officinale)

Auch als "Maggikraut" bekannt, verleiht Liebstöckel Suppen und Eintöpfen eine würzige Note. Diese robuste Staude kann bis zu zwei Meter hoch werden und gedeiht gut in Halbschatten. Sie benötigt allerdings viel Platz und einen nährstoffreichen Boden. Ein jährlicher Rückschnitt im Frühjahr hält die Pflanze vital.

Kerbel (Anthriscus cerefolium)

Mit seinem feinen, anisartigen Aroma ist Kerbel ein beliebtes Schattenkraut. Er bevorzugt kühle, feuchte Standorte und fühlt sich im Halbschatten besonders wohl. Säen Sie Kerbel alle paar Wochen aus, um immer frische Blätter zur Hand zu haben.

Brunnenkresse (Nasturtium officinale)

Brunnenkresse liebt es feucht und schattig. Sie können sie sogar in einem Wassergefäß auf dem Balkon oder der Terrasse kultivieren. Ihr leicht pfeffriger Geschmack macht sie zu einer spannenden Zutat für Salate und Sandwiches. Wichtig: Achten Sie auf regelmäßigen Wasserwechsel, um Algenwachstum zu vermeiden.

Giersch (Aegopodium podagraria)

Oft als lästiges Unkraut betrachtet, kann Giersch im Schattengarten durchaus eine Bereicherung sein. Seine jungen Blätter schmecken ähnlich wie Petersilie und sind reich an Vitamin C. Pflanzen Sie ihn in Bereiche, wo er sich ausbreiten darf, ohne andere Pflanzen zu verdrängen.

Gundelrebe (Glechoma hederacea)

Die Gundelrebe, auch als Gundermann bekannt, ist ein guter Bodendecker für schattige Stellen. Ihre nierenförmigen Blätter haben einen würzig-bitteren Geschmack und können Salaten eine interessante Note verleihen. Vorsicht: Sie kann sich stark ausbreiten, lässt sich aber gut eindämmen.

Japanische Petersilie (Cryptotaenia japonica)

Diese asiatische Variante der Petersilie ist besonders schattenverträglich. Ihre gezackten Blätter haben ein mildes, leicht nussiges Aroma. Sie ist winterhart und kommt Jahr für Jahr wieder. Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert die Bildung frischer, zarter Blätter.

Wasabi (Eutrema japonicum)

Ja, Sie haben richtig gelesen - Wasabi! Diese japanische Delikatesse lässt sich tatsächlich in unseren Breiten anbauen. Sie liebt schattige, feuchte Standorte und benötigt einen nährstoffreichen Boden. Die Kultivierung ist anspruchsvoll, aber für experimentierfreudige Gärtner eine interessante Herausforderung.

Vorbereitung und Pflege des Schattenkräutergartens

Um Ihren Schattenkräutern optimale Wachstumsbedingungen zu bieten, sind einige Vorbereitungen und Pflegemaßnahmen wichtig.

Bodenverbesserung für schattige Bereiche

Schattige Bereiche neigen oft zu verdichtetem, saurem Boden. Lockern Sie den Boden gründlich auf und arbeiten Sie reichlich Kompost ein. Dies verbessert die Bodenstruktur und liefert wichtige Nährstoffe. Eine Handvoll Kalk kann helfen, den pH-Wert auszugleichen.

Drainage und Feuchtigkeit im Schattengarten

Viele Schattenkräuter mögen es feucht, aber nicht nass. Achten Sie auf eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden. In besonders trockenen Schattenbereichen können Sie eine Schicht Rindenmulch auftragen, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Mulchen zur Feuchtigkeitsregulierung

Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht aus Laub, Rindenschnitzeln oder Grasschnitt hilft nicht nur, die Feuchtigkeit zu regulieren, sondern unterdrückt auch unerwünschtes Unkraut. Erneuern Sie die Mulchschicht jährlich im Frühjahr, nachdem der Boden sich erwärmt hat.

Mit diesen Tipps und der richtigen Auswahl an Kräutern können Sie auch in schattigen Ecken Ihres Gartens ein duftendes, grünes Paradies schaffen. Probieren Sie verschiedene Arten aus und finden Sie heraus, welche in Ihrem Garten am besten gedeihen. Schon bald werden Sie die Vielfalt und den Nutzen Ihres Schattenkräutergartens schätzen.

Anbaumethoden für Schattenkräuter: Von der Aussaat bis zum vertikalen Garten

Direkte Aussaat oder Vorzucht: Was ist besser für Schattenkräuter?

Bei Schattenkräutern stellt sich oft die Frage: Direkt aussäen oder lieber vorziehen? Die Antwort hängt von der jeweiligen Kräuterart ab. Robuste Sorten wie Bärlauch oder Giersch können Sie problemlos direkt ins Beet säen. Bei empfindlicheren Arten wie Zitronenmelisse empfiehlt sich dagegen die Vorzucht. So haben die Pflänzchen einen Wachstumsvorsprung und sind besser gegen Schnecken gewappnet.

Containeranbau: Flexibel und praktisch für schattige Ecken

Kräuter in Töpfen oder Kübeln anzubauen, hat im Schattengarten gleich mehrere Vorteile. Sie können die Gefäße je nach Lichtbedarf verschieben und auch schwierige Standorte nutzen. Außerdem lässt sich die Erde optimal an die Bedürfnisse der Schattenkräuter anpassen. Achten Sie auf ausreichend große Töpfe mit guter Drainage. Ein Tipp aus meinem Garten: Alte Zinkwannen eignen sich hervorragend als rustikale Kräutergefäße!

Vertikale Gärten: Platzwunder für schattige Bereiche

Wer wenig Platz hat, kann mit vertikalen Gärten echte Raumwunder schaffen. An einer schattigen Hauswand lassen sich Taschen aus Filz oder spezielle Pflanzsysteme anbringen. Auch ein alter Schuhorganizer aus Stoff tut's zur Not! Besonders gut eignen sich für vertikale Gärten Kräuter wie Pfefferminze, Oregano oder Thymian. Die hängenden Gärten sorgen nicht nur für frische Kräuter, sondern auch für ein tolles Ambiente.

Pflege und Ernte von Schattenkräutern: So gelingt's

Bewässerung im Schatten: Weniger ist oft mehr

Entgegen der landläufigen Meinung brauchen Schattenkräuter oft weniger Wasser als ihre sonnenliebenden Kollegen. Der Boden trocknet langsamer aus, daher ist die Gefahr von Staunässe größer. Gießen Sie lieber seltener, dafür gründlich. Ein Trick, den ich immer anwende: Stecken Sie den Finger in die Erde. Ist sie in 2-3 cm Tiefe noch feucht, können Sie mit dem Gießen noch warten.

Düngung: Maßvoll, aber regelmäßig

Schattenkräuter wachsen in der Regel langsamer und brauchen daher weniger Nährstoffe. Trotzdem sollten Sie nicht ganz auf Düngung verzichten. Ich schwöre auf selbst angesetzten Brennnesseljauche - die stinkt zwar fürchterlich, ist aber ein wahres Wundermittel! Alternativ können Sie alle 4-6 Wochen mit einem verdünnten Bio-Flüssigdünger nachelfen.

Krankheiten und Schädlinge: Vorbeugen ist die halbe Miete

Im Schattenkräutergarten lauern einige Gefahren: Schnecken lieben die feuchte Umgebung, und Pilzkrankheiten haben hier leichtes Spiel. Schaffen Sie durch regelmäßiges Auslichten der Pflanzen gute Luftzirkulation. Gegen Schnecken helfen Kaffeesatz oder zerdrückte Eierschalen als natürliche Barriere. Bei Mehltau hat sich eine Spritzung mit verdünnter Magermilch bewährt - ein alter Gärtnertrick, der wirklich funktioniert!

Erntetipps für aromatische Schattenkräuter

Um das volle Aroma zu entfalten, ernten Sie Ihre Schattenkräuter am besten am späten Vormittag an einem trockenen Tag. Schneiden Sie nicht mehr als ein Drittel der Pflanze ab, damit sie sich gut erholen kann. Bei vielen Kräutern wie Minze oder Melisse fördert regelmäßiges Ernten sogar das Wachstum. Ein persönlicher Tipp: Frisch geschnittene Kräuter schmecken nicht nur super, sondern verbreiten auch einen herrlichen Duft in der Küche!

Gestaltungsideen: So wird Ihr Schattenkräutergarten zum Hingucker

Harmonische Kombination: Kräuter und Schattenpflanzen

Schattenkräuter lassen sich wunderbar mit klassischen Schattenpflanzen kombinieren. Stellen Sie sich einen Beet vor, in dem sich der zarte Duft von Waldmeister mit den eleganten Blättern von Funkien mischt. Oder wie wäre es mit einer Kombination aus Bärlauch und Farn? Die unterschiedlichen Blattstrukturen sorgen für spannende Kontraste. In meinem Garten habe ich eine Ecke, wo Gundelrebe als Bodendecker zwischen Astilben und Silberkerzen wächst - ein echtes Schmuckstück!

Waldgarten-Flair mit Schattenkräutern

Schattenkräuter eignen sich hervorragend, um einen naturnahen Waldgarten zu gestalten. Pflanzen Sie Bärlauch, Giersch und Waldmeister unter Bäume oder größere Sträucher. Ergänzen Sie mit Farngewächsen und Wildblumen wie Akelei oder Buschwindröschen. So entsteht eine mehrschichtige Pflanzung, die nicht nur schön aussieht, sondern auch ökologisch wertvoll ist. Mein persönlicher Geheimtipp: Integrieren Sie ein paar Totholzstücke - die sehen nicht nur urig aus, sondern bieten auch Lebensraum für Nützlinge.

Kräuterspiralen im Schatten: Platzsparend und dekorativ

Kräuterspiralen müssen nicht zwangsläufig in der prallen Sonne stehen. Eine kleinere Variante lässt sich auch im Halbschatten anlegen. Nutzen Sie die verschiedenen Ebenen für Kräuter mit unterschiedlichen Lichtansprüchen. Oben pflanzen Sie lichtbedürftigere Arten wie Oregano, unten kommen schattenliebende Sorten wie Waldmeister oder Gundermann. Die Spiralform sorgt nicht nur für gute Drainage, sondern ist auch ein echter Blickfang. Ich habe meine Kräuterspirale aus alten Ziegelsteinen gebaut - das sieht nicht nur toll aus, sondern war auch noch ein schönes Upcycling-Projekt!

Nutzung und Verarbeitung von Schattenkräutern

Kulinarische Verwendung der Top 15 Schattenkräuter

Schattenkräuter bereichern unsere Küche vielfältig. Bärlauch gibt Pestos und Suppen eine würzige Note, Waldmeister aromatisiert Desserts und Getränke. Pfefferminze und Zitronenmelisse eignen sich für erfrischende Tees. Oregano, Schnittlauch und Petersilie würzen zahlreiche Gerichte. Sauerampfer verleiht Salaten einen pikanten Geschmack, Liebstöckel rundet Suppen und Eintöpfe ab. Kerbel verfeinert Salate und Saucen, während Brunnenkresse Smoothies oder Brote ergänzt.

Heilanwendungen und traditionelle Medizin

Viele Schattenkräuter besitzen heilende Eigenschaften. Pfefferminze und Zitronenmelisse können Verdauungsbeschwerden lindern und beruhigend wirken. Bärlauch unterstützt die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Oregano zeigt antibakterielle Wirkung und kann bei Erkältungen hilfreich sein. Giersch und Gundelrebe fanden traditionell bei Gicht und Rheuma Anwendung. Bei ernsthaften gesundheitlichen Problemen sollte jedoch stets ein Arzt aufgesucht werden.

Kräuterkonservierung

Verschiedene Methoden helfen, die Ernte länger haltbar zu machen:

  • Trocknen: Kleine Bündel kopfüber an einem luftigen, dunklen Ort aufhängen.
  • Einfrieren: Fein gehackte Kräuter in Eiswürfelformen mit etwas Wasser oder Öl einfrieren.
  • Öle: Frische Kräuter in hochwertiges Olivenöl geben für aromatische Kräuteröle.

Saisonale Aspekte des Schattenkräutergartens

Frühjahrsarbeiten und Aussaat

Sobald der Boden frostfrei ist, beginnt die Arbeit. Die Erde wird aufgelockert und Unkraut entfernt. Mehrjährige Kräuter wie Pfefferminze und Zitronenmelisse können geteilt werden. Einjährige Kräuter wie Kerbel werden direkt ins Beet gesät. Empfindlichere Arten wie Wasabi gedeihen besser bei Vorkultur im Haus.

Sommerliche Pflege und Ernte

Im Sommer ist regelmäßiges Gießen wichtig, besonders bei Trockenheit. Mulchen hält die Bodenfeuchtigkeit. Die Ernte erfolgt am besten morgens, wenn die ätherischen Öle konzentriert sind. Regelmäßiges Schneiden fördert buschiges und vitales Wachstum.

Herbstliche Vorbereitung auf den Winter

Im Herbst wird der Garten winterfest gemacht. Einjährige Kräuter werden bodennah abgeschnitten und kompostiert. Bei mehrjährigen Kräutern entfernt man nur abgestorbene Teile. Jetzt ist auch die Zeit, Knoblauch zu setzen, der im nächsten Jahr zu Bärlauch heranwächst.

Winterschutz für mehrjährige Schattenkräuter

Obwohl viele Schattenkräuter winterhart sind, profitieren sie von Schutz. Eine Schicht Laub oder Reisig schützt die Wurzeln vor Frost. Topfpflanzen sollten an geschützte Stellen, etwa an eine Hauswand, gestellt werden. Wasabi und andere frostempfindliche Arten überwintern besser im Haus oder frostfreien Gewächshaus.

Schattenkräuter: Ein grünes Juwel im Garten

Schattenkräuter bereichern unsere Küche, unterstützen die Gesundheit und verwandeln schattige Ecken in grüne Oasen. Mit guter Pflege und Kreativität profitieren wir ganzjährig von ihnen. Als duftende Teekräuter, würzige Küchenzutaten oder natürliche Heilmittel bieten Schattenkräuter für jeden Gärtner etwas. Beginnen Sie, die Schattenecken in Ihrem Garten zum Blühen zu bringen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Schattenkräuter eignen sich am besten für Gartenanfänger?
    Für Einsteiger eignen sich besonders robuste und pflegeleichte Schattenkräuter wie Bärlauch, Pfefferminze und Zitronenmelisse. Diese Arten verzeihen Pflegefehler und wachsen zuverlässig auch bei weniger optimalen Bedingungen. Schnittlauch und Petersilie sind ebenfalls anfängerfreundlich und gedeihen problemlos im Halbschatten. Waldmeister ist ein ausgezeichneter Bodendecker, der sich selbst ausbreitet und wenig Pflege benötigt. Giersch, oft als Unkraut verschrien, ist praktisch unzerstörbar und bietet Anfängern garantierte Erfolgserlebnisse. Diese Kräuter benötigen nur 3-6 Stunden Licht täglich, kommen mit verschiedenen Bodenverhältnissen zurecht und sind meist winterhart. Beginnen Sie mit 3-4 Arten und erweitern Sie Ihren Schattenkräutergarten schrittweise, sobald Sie Erfahrung gesammelt haben.
  2. Wie viele Stunden Sonnenlicht benötigen Kräuter im Schatten täglich?
    Schattenkräuter benötigen deutlich weniger Sonnenlicht als ihre sonnenliebenden Verwandten. Als Faustregel gilt: Kräuter im Schatten benötigen zwischen 2-6 Stunden Licht täglich, wobei nicht alles direkte Sonneneinstrahlung sein muss. Halbschatten-Kräuter wie Oregano oder Zitronenmelisse gedeihen bei 3-6 Stunden Sonne optimal. Echte Schattenkräuter wie Bärlauch oder Waldmeister kommen bereits mit 2-4 Stunden aus, bevorzugen dabei jedoch indirektes, diffuses Licht. Wichtig ist auch die Lichtqualität: Morgensonne wird besser vertragen als intensive Mittagssonne. Bewegter Schatten unter Bäumen, wo das Licht durch das Blätterdach gefiltert wird, schafft ideale Bedingungen. Die meisten Schattenkräuter haben sich evolutionär an diese Lichtverhältnisse angepasst und können Photosynthese auch bei geringerer Lichtintensität effizient betreiben.
  3. Welche Kräuter wachsen auch bei weniger als 3 Stunden direkter Sonne?
    Mehrere Kräuterarten gedeihen auch bei weniger als 3 Stunden direkter Sonneneinstrahlung. Bärlauch ist der Klassiker unter den Vollschatten-Kräutern und wächst natürlich in dichten Laubwäldern. Waldmeister bevorzugt sogar schattige Standorte und entwickelt dort sein charakteristisches Aroma optimal. Giersch, Gundelrebe und Brunnenkresse sind weitere Kandidaten für sehr schattige Bereiche. Auch Wasabi kann bei entsprechender Feuchtigkeit und Pflege in tiefem Schatten kultiviert werden. Pfefferminze und verschiedene Minze-Arten zeigen sich überraschend anpassungsfähig und wachsen selbst bei minimaler Lichteinstrahlung. Japanische Petersilie ist besonders schattenverträglich und bildet auch bei wenig Licht aromatische Blätter. Diese Kräuter haben sich an Waldstandorte angepasst und können auch diffuses Licht oder reflektiertes Licht von Hauswänden effektiv für die Photosynthese nutzen.
  4. Warum entwickeln manche Schattenkräuter intensivere Aromen als sonnige Standorte?
    Schattenkräuter entwickeln oft intensivere Aromen, da sie ihre Energie anders einsetzen als Sonnenpflanzen. Bei geringerer Lichtintensität wachsen sie langsamer und müssen weniger Energie für schnelles Wachstum aufwenden. Diese gesparte Energie fließt verstärkt in die Produktion sekundärer Pflanzenstoffe, zu denen auch viele Aromastoffe gehören. Im Schatten bleiben die Blätter außerdem zarter und weniger ledrig, was die Konzentration ätherischer Öle erhöht. Die kühleren Temperaturen im Schatten verlangsamen den Abbau flüchtiger Aromastoffe, sodass diese länger in den Blättern verbleiben. Zusätzlich müssen Schattenpflanzen oft intensivere Duftstoffe produzieren, um in der dunkleren Umgebung Bestäuber anzulocken. Die höhere Luftfeuchtigkeit in schattigen Bereichen konserviert zudem die Aromastoffe besser. Dieses Phänomen erklärt, warum viele Waldkräuter wie Bärlauch oder Waldmeister besonders intensive und komplexe Geschmacksprofile aufweisen.
  5. Welche besonderen Vorteile bietet der Anbau von Kräutern unter Bäumen?
    Der Anbau von Kräutern unter Bäumen bietet mehrere einzigartige Vorteile. Das Mikroklima unter Baumkronen ist ausgeglichener: Schutz vor extremer Hitze im Sommer und vor starken Temperaturschwankungen. Die natürliche Mulchschicht aus fallendem Laub versorgt die Kräuter kontinuierlich mit Nährstoffen und hält den Boden feucht. Bäume schaffen durch ihr Wurzelsystem eine bessere Bodenstruktur und fördern die Aktivität nützlicher Mikroorganismen. Das bewegte Licht durch das Blätterdach simuliert natürliche Waldstandorte perfekt. Kräuter unter Bäumen benötigen weniger Bewässerung, da die Verdunstung geringer ist. Zudem entsteht eine natürliche Schichtung des Gartens, die ökologisch wertvoll ist und Lebensraum für Nützlinge schafft. Die Symbiose zwischen Baum und Unterpflanzung führt oft zu gesünderem Wachstum beider Partner. Praktisch bedeutet dies weniger Pflegeaufwand und stabilere Erträge bei den Kräutern.
  6. Worin unterscheiden sich Waldmeister und Bärlauch in ihren Standortansprüchen?
    Waldmeister und Bärlauch haben unterschiedliche Standortpräferenzen, obwohl beide Schattenkräuter sind. Waldmeister bevorzugt gleichmäßig feuchte, aber gut durchlässige Böden mit neutralem bis leicht alkalischem pH-Wert. Er gedeiht am besten in lichtem bis mäßigem Schatten und verträgt auch trockenere Phasen nach der Etablierung. Bärlauch hingegen benötigt nährstoffreiche, humose Böden mit guter Feuchtigkeit und bevorzugt leicht saure bis neutrale Verhältnisse. Er ist stärker auf konstante Bodenfeuchtigkeit angewiesen und wächst optimal in tieferem Schatten. Waldmeister bildet flache Ausläufer und eignet sich als Bodendecker, während Bärlauch aus Zwiebeln wächst und horstig bleibt. Zeitlich unterscheiden sie sich ebenfalls: Bärlauch ist ein Frühjahrsblüher, der nach der Blüte einzieht, Waldmeister bleibt den ganzen Sommer über aktiv. Waldmeister ist zudem kälteresistenter und verträgt auch weniger geschützte Standorte besser als der wärmeliebendere Bärlauch.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Halbschatten und lichtem Schatten für Kräuter?
    Halbschatten und lichter Schatten bieten unterschiedliche Lichtverhältnisse für Kräuter. Halbschatten erhält 3-6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich, oft in den Morgen- oder Abendstunden. Diese Bereiche erwärmen sich stärker und trocknen schneller ab. Hier gedeihen Kräuter wie Oregano, Zitronenmelisse oder Schnittlauch optimal. Lichter Schatten hingegen bietet den ganzen Tag über diffuses, indirektes Licht ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die Temperaturen bleiben konstanter und der Boden feuchter. Typische Standorte sind unter lichten Baumkronen oder an der Nordseite von Gebäuden. Lichter Schatten eignet sich besser für echte Waldkräuter wie Bärlauch oder Waldmeister. Der Lichteinfall schwankt je nach Jahreszeit: Im Frühjahr vor dem Laubaustrieb ist lichter Schatten oft heller als im Sommer. Für die Kräuterauswahl ist diese Unterscheidung wichtig, da sie über Wachstum, Aromabildung und Pflegeansprüche entscheidet.
  8. Wie analysiert man den eigenen Garten auf geeignete Schattenplätze für Kräuter?
    Eine systematische Gartenanalyse hilft, die besten Schattenplätze für Kräuter zu identifizieren. Beobachten Sie Ihren Garten über mehrere Tage zu verschiedenen Uhrzeiten und dokumentieren Sie die Lichtverhältnisse. Fotografieren Sie problematische Bereiche morgens, mittags und abends. Notieren Sie sich, wo wann Schatten fällt und wie lange direkte Sonne scheint. Berücksichtigen Sie jahreszeitliche Veränderungen: Im Winter steht die Sonne tiefer, Laubabfall verändert Lichtverhältnisse. Prüfen Sie auch Reflexionen von Hauswänden oder Zäunen, die zusätzliches Licht spenden. Testen Sie die Bodenqualität: Ist der Boden feucht oder trocken? Verdichtet oder locker? Messen Sie den pH-Wert mit einfachen Teststreifen. Achten Sie auf Mikroklima-Unterschiede wie Windschutz oder Kaltluftstau. Erstellen Sie eine Skizze mit verschiedenen Schattenzonen. Diese Analyse hilft, die richtigen Kräuter für jeden Standort auszuwählen und Misserfolge zu vermeiden.
  9. Wo kann man qualitative Schattenkräuter und Saatgut online kaufen?
    Für hochwertiges Saatgut und Schattenkräuter bieten sich spezialisierte Online-Gartenhändler an, die sich auf Qualität und Sortenvielfalt konzentrieren. Samen.de beispielsweise führt ein umfangreiches Sortiment an Kräutersamen und verfügt über langjährige Erfahrung im Versand empfindlicher Gartenpflanzen. Achten Sie beim Online-Kauf auf Anbieter, die detaillierte Anbauinformationen liefern und keimfähiges Saatgut garantieren. Bio-zertifizierte Produkte sind oft hochwertiger und unbehandelt. Wichtig sind auch gute Kundenrezensionen und kompetente Beratung. Viele Gartencenter bieten mittlerweile Online-Services mit Click & Collect an. Für seltene Schattenkräuter wie Wasabi oder Japanische Petersilie lohnen sich spezialisierte Kräutergärtnereien. Regional tätige Gärtnereien haben oft besonders an das lokale Klima angepasste Sorten. Bestellen Sie Pflänzchen idealerweise im Frühjahr oder Herbst, Saatgut ganzjährig. Vergleichen Sie Preise, aber setzen Sie Qualität vor günstige Angebote bei Saatgut.
  10. Welche Kriterien sollten beim Kauf von Schattenkräuter-Starterset beachtet werden?
    Bei der Auswahl eines Schattenkräuter-Startersets sollten mehrere Qualitätskriterien beachtet werden. Prüfen Sie zunächst, ob die enthaltenen Arten tatsächlich schattenverträglich sind und zu Ihren Lichtverhältnissen passen. Ein gutes Set enthält eine Mischung aus einjährigen und mehrjährigen Kräutern für kontinuierliche Ernte. Fachkundige Anbieter wie samen.de stellen Sets zusammen, die sich in Wuchshöhe und Ausbreitungsverhalten ergänzen, ohne sich gegenseitig zu verdrängen. Achten Sie auf die Keimfähigkeitsdauer des Saatguts und das Verfallsdatum. Beigefügte Anbauanleitungen mit spezifischen Tipps für Schattenkräuter sind wertvoll. Bio-Qualität garantiert unbehandelte, natürliche Samen. Die Verpackung sollte die Samen gut schützen, idealerweise in einzelnen Portionen mit Sortenbezeichnung. Berücksichtigen Sie Ihr Platzangebot: Manche Sets sind für Töpfe konzipiert, andere für Freilandanbau. Kundenbewertungen geben Aufschluss über Qualität und Keimraten. Ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis ist wichtiger als das günstigste Angebot.
  11. Wie wirkt sich die geringere Lichtintensität auf die Aromabildung von Kräutern aus?
    Geringere Lichtintensität beeinflusst die Aromabildung von Kräutern auf komplexe Weise. Grundsätzlich produzieren Schattenkräuter weniger, aber oft konzentriertere ätherische Öle. Der langsamere Stoffwechsel bei schwachem Licht führt zu einer veränderten Zusammensetzung der Aromastoffe. Manche Verbindungen wie Menthol oder Cumarin werden in geringeren Mengen produziert, andere sekundäre Pflanzenstoffe dafür verstärkt gebildet. Die Blätter bleiben zarter und haben dünnere Zellwände, wodurch Aromastoffe leichter freigesetzt werden. Gleichzeitig verdunsten weniger flüchtige Öle durch die kühleren Temperaturen im Schatten. Viele Schattenkräuter kompensieren das schwache Licht durch intensivere Duftproduktion, um Bestäuber anzulocken. Die Erntezeit beeinflusst das Aroma ebenfalls: Schattenkräuter sollten am späten Vormittag geerntet werden, wenn sich durch die ersten Sonnenstrahlen die Aromastoffe optimal entwickelt haben. Insgesamt entstehen so oft komplexere, subtilere Geschmacksprofile als bei sonnenstehenden Pflanzen.
  12. Welche biochemischen Prozesse laufen bei Schattenkräutern anders ab als bei Sonnenpflanzen?
    Schattenkräuter haben ihre Biochemie an geringe Lichtintensität angepasst. Sie bilden mehr Chlorophyll pro Blattfläche und zusätzliche Hilfspigmente wie Carotinoide, um auch schwaches Licht effizient zu nutzen. Die Photosyntheserate ist zwar niedriger, aber effizienter: Schattenpflanzen können bei geringster Lichtintensität noch Photosynthese betreiben. Der Atmungsstoffwechsel läuft langsamer ab, wodurch weniger Energie verbraucht wird. Dadurch können mehr Ressourcen in sekundäre Pflanzenstoffe investiert werden, zu denen auch Aromastoffe gehören. Die Zellwände bleiben dünner, da weniger Stützgewebe für schnelles Wachstum benötigt wird. Stärkeeinlagerung erfolgt anders: Weniger Zucker wird produziert, aber effizienter gespeichert. Der Hormonhaushalt unterscheidet sich ebenfalls - mehr Auxine fördern das Streckungswachstum in Richtung Licht. Enzymsysteme sind kälteadaptiert, da Schattenstandorte kühler sind. Diese Anpassungen ermöglichen es Schattenkräutern, auch bei suboptimalen Lichtverhältnissen erfolgreich zu gedeihen.
  13. Wie beeinflusst die Photosynthese-Effizienz das Wachstum verschiedener Schattenkräuter?
    Die Photosynthese-Effizienz bestimmt maßgeblich das Wachstumsverhalten von Schattenkräutern. Arten mit hoher Lichtnutzungseffizienz wie Bärlauch oder Waldmeister können bereits bei geringer Lichtintensität optimale Photosyntheseerträge erzielen. Sie nutzen spezielle Anpassungen wie größere Chloroplasten und erhöhte Chlorophylldichte. Weniger effiziente Arten wie Oregano zeigen im Schatten deutlich langsameres Wachstum und benötigen mehr Licht für kräftige Entwicklung. Die Kompensationspunkt-Theorie erklärt, warum manche Kräuter bereits bei sehr schwachem Licht mehr Photosynthese als Atmung betreiben können. Effiziente Schattenkräuter investieren weniger Energie in Stützgewebe und mehr in Blattfläche, um die Lichtausbeute zu maximieren. Ihr Wachstum ist gleichmäßiger, aber langsamer. Die Kohlenstoff-Fixierung erfolgt über angepasste Enzymsysteme, die auch bei kühlen Temperaturen funktionieren. Diese Unterschiede erklären, warum echte Schattenkräuter in sonnigen Standorten oft schlechter wachsen als in ihren bevorzugten dämmrigen Habitaten.
  14. Welche Rolle spielen sekundäre Pflanzenstoffe bei der Anpassung an schattige Standorte?
    Sekundäre Pflanzenstoffe sind essentiell für die Anpassung von Kräutern an schattige Standorte. Viele dieser Verbindungen dienen als Schutz vor biotischen und abiotischen Stressfaktoren. Phenolische Verbindungen verstärken die Zellwände bei schwacher Lichtversorgung und schützen vor Pathogenen. Ätherische Öle und Alkaloide wirken als natürliche Pestizide gegen Fraßfeinde, die in feuchten Schattenbereichen häufiger auftreten. Cumarine und Flavonoide regulieren das Wachstum und können das Streckungswachstum fördern, um bessere Lichtpositionen zu erreichen. Tannine schützen vor Pilzinfektionen, die in der feuchten Schattenatmosphäre begünstigt werden. Aromastoffe dienen nicht nur der Abwehr, sondern auch der Anlockung von Bestäubern in lichtarmen Umgebungen. Manche sekundäre Pflanzenstoffe wirken als UV-Filter, obwohl im Schatten weniger UV-Strahlung vorhanden ist. Die Produktion dieser Stoffe erfordert weniger Lichtenergie als Wachstum, weshalb Schattenkräuter ihre Ressourcen verstärkt in diese biochemischen Schutzstrategien investieren können.
  15. Wie stellt man eine Kräuterspirale für schattige Bereiche richtig an?
    Eine Kräuterspirale für schattige Bereiche erfordert angepasste Planung. Wählen Sie einen Standort mit mindestens 4-5 Stunden Licht täglich, idealerweise mit Morgensonne. Die Spirale sollte niedriger gebaut werden als sonnige Varianten - etwa 80-100 cm Höhe reicht aus. Verwenden Sie durchlässiges Material wie Naturstein oder alte Ziegel für bessere Drainage. Der obere Bereich eignet sich für lichthungrige Schattenkräuter wie Oregano oder Thymian, die noch etwas direkte Sonne vertragen. In der Mitte pflanzen Sie Halbschattenkräuter wie Zitronenmelisse oder Schnittlauch. Die feuchte Basis ist perfekt für echte Schattenkräuter wie Bärlauch oder Brunnenkresse. Fachgeschäfte wie samen.de bieten spezielle Samen-Mischungen für Schatten-Kräuterspiralen an. Wichtig ist eine gute Drainage durch eine Kiesschicht am Boden. Die Erde sollte humusreich, aber nicht zu nährstoffarm sein. Mulchen Sie regelmäßig, um Feuchtigkeit zu regulieren. Planen Sie Pfade ein, um alle Bereiche gut erreichen zu können, ohne die Pflanzen zu beschädigen.
  16. Welche praktischen Tipps gibt es für die Ernte und Lagerung von Schattenkräutern?
    Die Ernte von Schattenkräutern erfolgt idealerweise am späten Vormittag an trockenen Tagen, wenn der Tau abgetrocknet ist. Verwenden Sie scharfe Gartenscheren, um saubere Schnitte zu gewährleisten und Pilzinfektionen zu vermeiden. Ernten Sie maximal ein Drittel der Pflanze, damit sie sich gut regenerieren kann. Bei mehrjährigen Arten wie Pfefferminze fördert regelmäßiges Schneiden das Wachstum. Schattenkräuter haben oft zarteren Blätter und sollten vorsichtig behandelt werden. Zur Lagerung eignen sich verschiedene Methoden: Trocknen in kleinen Bündeln an luftigen, dunklen Orten funktioniert gut für Oregano oder Thymian. Einfrieren in Eiswürfeln bewahrt das Aroma von Minze oder Melisse optimal. Frische Lagerung im Kühlschrank gelingt in feuchten Papiertüchern für 3-5 Tage. Kräuteröle und -essige konservieren die Aromen länger. Wichtig: Schattenkräuter nie in direkter Sonne trocknen, da die Aromastoffe schnell verflüchtigen. Beschriften Sie Ihre Vorräte immer mit Erntedatum.
  17. Stimmt es, dass Kräuter grundsätzlich viel Sonne brauchen, um zu gedeihen?
    Diese weit verbreitete Annahme ist ein Mythos. Während mediterrane Kräuter wie Rosmarin oder Lavendel tatsächlich viel Sonne benötigen, gedeihen zahlreiche andere Kräuterarten ausgezeichnet im Schatten. Viele unserer einheimischen Küchen- und Heilkräuter stammen ursprünglich aus Waldgebieten oder Waldrändern und sind evolutionär an weniger Licht angepasst. Kräuter wie Bärlauch, Waldmeister oder Giersch entwickeln im Schatten sogar intensivere Aromen als in der Sonne. Die Verwirrung entsteht oft durch die Dominanz mediterraner Kräuter in Kochbüchern und Gartenzeitschriften. Tatsächlich existiert eine reiche Vielfalt schattenliebender Kräuter, die oft übersehen wird. Viele traditionelle europäische Küchen verwendeten primär Schattenkräuter, bevor mediterrane Kräuter populär wurden. Ein ausgewogener Kräutergarten nutzt alle verfügbaren Lichtverhältnisse optimal. Schattenkräuter sind oft pflegeleichter, benötigen weniger Wasser und sind besser an unser gemäßigtes Klima angepasst. Daher ist es ein Irrtum, Schatten automatisch als ungeeignet für Kräuteranbau zu betrachten.
  18. In welchen deutschen Klimazonen gedeihen Schattenkräuter besonders gut?
    Schattenkräuter gedeihen in fast allen deutschen Klimazonen, mit regionalen Unterschieden in der Artenauswahl. In den milden westlichen und nordwestlichen Regionen mit maritimem Klima gedeihen auch empfindlichere Arten wie Brunnenkresse oder Wasabi ganzjährig. Das konstant feuchte Klima begünstigt Schattenkräuter generell. In kontinentaleren Gebieten Ostdeutschlands sind winterharte Arten wie Bärlauch, Schnittlauch oder Pfefferminze besonders erfolgreich. Die kälteren Winter eliminieren nicht winterharte Schädlinge. Süddeutschland mit seinen milderen Temperaturen ermöglicht fast mediterrane Schattenkräuter und längere Wachstumsperioden. Höhenlagen über 500m eignen sich besonders für alpine Kräuter, die kühle, schattige Standorte bevorzugen. Das feuchte Klima der Mittelgebirge schafft ideale Bedingungen für Waldkräuter. Norddeutschland mit seinen sandigen Böden erfordert bessere Bodenverbesserung, bietet aber optimale Luftfeuchtigkeit. Generell sind Schattenkräuter weniger klimasensibel als Sonnenkräuter und passen sich flexibel an lokale Bedingungen an.
  19. Was unterscheidet Wildkräuter von kultivierten Schattenkräutern im Anbau?
    Wildkräuter und kultivierte Schattenkräuter unterscheiden sich deutlich in ihren Anbauansprüchen und -eigenschaften. Wildkräuter wie Giersch, Gundelrebe oder wilder Bärlauch sind extrem anpassungsfähig und benötigen kaum Pflege. Sie haben oft intensivere Aromen, können sich aber unkontrolliert ausbreiten und andere Pflanzen verdrängen. Kultivierte Sorten sind meist durch Züchtung optimiert: größere Blätter, mildere Aromen, kompakterer Wuchs und bessere Erntemöglichkeiten. Sie benötigen oft mehr Pflege, belohnen aber mit vorhersagbarem Wachstum und längerer Erntezeit. Wildkräuter sind meist robuster gegenüber Krankheiten und Schädlingen, da sie nicht überzüchtet sind. Kultivierte Formen bieten oft erweiterte Sortenvarianten - bei Minze beispielsweise verschiedene Geschmacksrichtungen. Wildkräuter keimen oft unregelmäßiger und haben spezielle Keimungsanforderungen. Kultivierte Samen sind meist gleichmäßiger und keimfähiger. Rechtlich dürfen Wildkräuter nur in geringen Mengen aus der Natur entnommen werden, während kultivierte Formen unbegrenzt angebaut werden können.
  20. Wie grenzt man Heilkräuter von Gewürzkräutern bei der Schattengarten-Planung ab?
    Bei der Schattengarten-Planung ist die Unterscheidung zwischen Heil- und Gewürzkräutern sowohl praktisch als auch rechtlich relevant. Viele Schattenkräuter haben Doppelfunktionen: Pfefferminze würzt Tees und lindert Verdauungsbeschwerden, Bärlauch verfeinert Speisen und unterstützt die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Für die Gartenplanung empfiehlt sich eine funktionale Trennung: Gewürzkräuter wie Petersilie, Schnittlauch oder Oregano gehören in Küchennähe für schnellen Zugriff. Heilkräuter mit stärkeren Wirkstoffen wie Waldmeister oder Liebstöckel können in separaten Bereichen angebaut werden. Beachten Sie, dass stark wirkende Heilkräuter oft in geringeren Mengen verwendet werden. Kennzeichnen Sie potentiell giftige oder stark wirkende Pflanzen deutlich, besonders wenn Kinder im Haushalt leben. Manche Kräuter wie Giersch eignen sich sowohl als Gewürz als auch für Heilanwendungen. Dokumentieren Sie Ihre Kräuter mit Standort und Verwendungszweck. Bei gesundheitlichen Anwendungen sollten Sie sich vorab über Dosierung und mögliche Nebenwirkungen informieren oder fachkundigen Rat einholen.
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