Krankheiten und Schädlinge bei Bohnenkraut erkennen und bekämpfen

Bohnenkraut: Ein robustes Kräutlein mit Tücken

Bohnenkraut ist ein vielseitiges Gewürz in Küche und Garten. Doch auch dieses würzige Kraut hat seine Schwachstellen.

Kurz & knackig: Bohnenkraut im Überblick

  • Vielseitiges Küchenkraut mit antibakterieller Wirkung
  • Relativ robust, aber anfällig für bestimmte Krankheiten
  • Echter Mehltau, Blattflecken und Wurzelfäule sind Hauptprobleme
  • Vorbeugung durch richtige Pflege meist effektiver als Behandlung

Bohnenkraut: Würze mit Charakter

Bohnenkraut ist in der Küche vielseitig einsetzbar. Sein pfeffriger Geschmack verleiht nicht nur Bohnengerichten die richtige Würze, sondern peppt auch Salate, Soßen und Fleischgerichte auf. Zudem hat es eine antibakterielle Wirkung und hilft bei der Verdauung von Hülsenfrüchten. Im Garten lockt Bohnenkraut mit seinen zarten Blüten Bienen und andere Nützlinge an.

Robustes Kräutlein mit Schwachstellen

Obwohl Bohnenkraut als relativ widerstandsfähig gilt, ist es nicht völlig immun gegen Krankheiten und Schädlinge. Besonders in feuchten Sommern oder bei falscher Pflege kann es zu Problemen kommen. Mit dem richtigen Wissen lassen sich viele Schwierigkeiten vermeiden oder zumindest eindämmen.

Häufige Krankheiten bei Bohnenkraut

Echter Mehltau: Der weiße Schleier

Symptome erkennen

Echter Mehltau zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf Blättern und Stängeln. Die Blätter können sich verformen und absterben. Im fortgeschrittenen Stadium sieht die Pflanze wie mit Puder bestäubt aus.

Ursachen und begünstigende Faktoren

Der Pilz gedeiht bei Wärme und Trockenheit. Trockenheit an den Wurzeln bei gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit fördert sein Wachstum. Auch zu enger Pflanzenabstand und Stickstoffüberdüngung können Mehltau begünstigen.

Präventive Maßnahmen

Pflanzen Sie Ihr Bohnenkraut luftig und sonnig. Gießen Sie morgens und nur am Boden. Ein ausgeglichener Nährstoffhaushalt stärkt die Widerstandskraft. Mulchen Sie den Boden, um Feuchtigkeitsschwankungen zu vermeiden.

Behandlungsmöglichkeiten

Entfernen Sie befallene Pflanzenteile großzügig. Eine Spritzung mit verdünnter Magermilch kann helfen – der Milchzucker bildet einen Film, der die Sporen erstickt. In hartnäckigen Fällen können Sie zugelassene Pflanzenschutzmittel verwenden, aber bitte mit Bedacht.

Blattfleckenkrankheit: Unschöne Tupfer

Identifikation der Symptome

Blattflecken zeigen sich als bräunliche oder schwärzliche Flecken auf den Blättern. Sie können rund oder unregelmäßig geformt sein und haben oft einen helleren Rand. Bei starkem Befall vergilben die Blätter und fallen ab.

Auslöser und Verbreitung

Verschiedene Pilze können Blattflecken verursachen. Sie gedeihen in feuchter und warmer Umgebung. Oft überdauern sie an Pflanzenresten im Boden und infizieren im Frühjahr neue Pflanzen durch Spritzwasser.

Vorbeugende Schritte

Achten Sie auf gute Durchlüftung und vermeiden Sie Staunässe. Entfernen Sie befallenes Laub konsequent und kompostieren Sie es nicht. Ein Fruchtwechsel alle paar Jahre kann den Erregern entgegenwirken.

Bekämpfungsstrategien

Entfernen Sie befallene Blätter großzügig. Eine Jauche aus Ackerschachtelhalm kann vorbeugend und bei leichtem Befall helfen. Bei starkem Befall können Sie biologische Fungizide verwenden – aber Vorsicht, nicht alle sind für Kräuter zugelassen.

Wurzelfäule: Das unsichtbare Übel

Anzeichen einer Infektion

Wurzelfäule erkennt man oft erst spät. Die Pflanze welkt trotz ausreichender Bewässerung, wächst kümmerlich und die Blätter vergilben von unten nach oben. Beim vorsichtigen Ausgraben zeigen sich braune, weiche Wurzeln.

Begünstigende Bedingungen

Staunässe ist der Hauptauslöser für Wurzelfäule. Schwere, verdichtete Böden oder Überwässerung schaffen ideale Bedingungen für die Fäulniserreger. Auch zu tiefes Pflanzen kann problematisch sein.

Präventionsmaßnahmen

Achten Sie auf die Bodenvorbereitung. Lockern Sie schwere Böden mit Sand oder Kompost auf. Pflanzen Sie Bohnenkraut leicht erhöht und achten Sie auf gute Drainage. Gießen Sie maßvoll und lassen Sie die Oberfläche zwischen den Wassergaben leicht antrocknen.

Behandlungsoptionen

Bei Wurzelfäule sind die Optionen begrenzt. Stark befallene Pflanzen müssen Sie leider entsorgen. Bei leichtem Befall können Sie versuchen, die Pflanze auszugraben, die fauligen Wurzeln abzuschneiden und in frische Erde zu setzen. Eine Behandlung mit Pflanzenstärkungsmitteln kann die Widerstandskraft erhöhen.

Mit diesem Wissen sind Sie gut vorbereitet, um Ihr Bohnenkraut gesund durch die Saison zu bringen. Ein wachsames Auge und die richtige Pflege sind entscheidend für die Gesundheit Ihrer Kräuter.

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Verbreitete Schädlinge am Bohnenkraut: Kleine Plagegeister mit großer Wirkung

Bohnenkraut gilt als robuste Pflanze, kann jedoch von verschiedenen Schädlingen befallen werden. Die häufigsten sind Blattläuse, Spinnmilben und Schnecken. Betrachten wir diese Plagegeister genauer und wie wir sie kontrollieren können.

Blattläuse: Die gefräßigen Winzlinge

Blattläuse sind häufige Gartenschädlinge. Obwohl klein, können sie in Massen erheblichen Schaden anrichten. Beim Bohnenkraut bevorzugen sie Triebspitzen und Blattunterseiten.

Erkennen eines Befalls

Ein Blattlausbefall ist oft sichtbar. Achten Sie auf:

  • Kleine grüne, braune oder schwarze Insekten an Blättern und Stängeln
  • Kräuselnde oder sich verformende Blätter
  • Klebrige Absonderungen (Honigtau) auf Blättern und Boden

Schadenspotenzial

Blattläuse saugen Pflanzensaft aus Blättern und Trieben. Dies kann zu Wachstumsstörungen, Vergilbungen und möglichem Absterben der Pflanze führen. Sie können auch Viren übertragen.

Natürliche Feinde fördern

Die effektivste Methode zur Blattlauskontrolle ist die Förderung ihrer natürlichen Feinde. Dazu gehören:

  • Marienkäfer und ihre Larven
  • Florfliegen
  • Schwebfliegen
  • Schlupfwespen

Pflanzen Sie neben Ihrem Bohnenkraut Blumen wie Ringelblumen oder Kapuzinerkresse. Diese locken nützliche Insekten an.

Biologische und chemische Bekämpfung

Bei unzureichender natürlicher Kontrolle können Sie biologische Mittel verwenden. Eine Spritzbrühe aus Brennnesseln oder verdünnte Schmierseifenlösung kann wirksam sein. Als letztes Mittel gibt es chemische Präparate, die jedoch oft auch Nützlinge schädigen.

Spinnmilben: Winzige Spinner mit großem Appetit

Spinnmilben sind kleiner als Blattläuse, aber ebenso problematisch. Sie bevorzugen warme und trockene Bedingungen – ähnlich wie Bohnenkraut.

Identifikation der Schädlinge

Spinnmilben sind schwer zu erkennen. Achten Sie auf:

  • Feine Gespinste auf der Blattunterseite
  • Kleine helle Punkte auf den Blättern (Saugstellen)
  • Bei starkem Befall: bronzefarbene oder silbrige Verfärbung der Blätter

Auswirkungen auf die Pflanze

Spinnmilben saugen Zellsaft aus den Blättern. Dies schwächt die Pflanze, vermindert das Wachstum und kann zum Absterben ganzer Pflanzenteile führen.

Vorbeugende Maßnahmen

Zur Vorbeugung eines Befalls:

  • Sorgen Sie für ausreichende Luftfeuchtigkeit (regelmäßiges Besprühen der Pflanzen)
  • Vermeiden Sie zu warme und trockene Kultivierung
  • Fördern Sie gesunde, kräftige Pflanzen durch optimale Pflege

Effektive Bekämpfungsmethoden

Bei einem Befall können Sie:

  • Befallene Pflanzenteile entfernen und vernichten
  • Pflanzen regelmäßig mit Wasser abspritzen (vor allem die Blattunterseiten)
  • Raubmilben als natürliche Feinde einsetzen
  • In hartnäckigen Fällen: Neem-Öl oder spezielle Akarizide anwenden

Schnecken: Die schleimigen Feinschmecker

Schnecken sind zwar keine Insekten, aber ein häufiges Problem im Kräutergarten. Sie mögen saftige, junge Pflanzen – einschließlich Bohnenkraut.

Anzeichen für Schneckenbefall

Schnecken sind meist nachtaktiv, hinterlassen aber deutliche Spuren:

  • Löcher oder ausgefranste Ränder an Blättern
  • Schleimspuren auf Pflanzen und Boden
  • Über Nacht verschwundene Jungpflanzen

Risiken für Bohnenkraut

Schnecken gefährden besonders Jungpflanzen. Sie fressen ganze Blätter und Triebe ab, was zum Absterben führen kann. Ältere Pflanzen verkraften den Fraß besser, leiden aber unter Wachstumseinbußen.

Natürliche Abwehrmethoden

Es gibt viele umweltfreundliche Möglichkeiten, Schnecken fernzuhalten:

  • Schneckenzäune oder -barrieren aus Kupfer
  • Mulchen mit scharfkantigem Material (z.B. Kakaoschalen)
  • Anlocken natürlicher Feinde wie Igel oder Laufenten
  • Aufstellen von Bierfallen (Vorsicht: diese locken auch Schnecken an)

Chemische und biologische Kontrolle

Wenn natürliche Methoden nicht ausreichen, gibt es weitere Optionen:

  • Einsatz von Schneckenkorn (vorsichtig dosieren und umweltfreundliche Varianten wählen)
  • Biologische Bekämpfung mit Nematoden (mikroskopisch kleine Fadenwürmer)

Beachten Sie: Nicht alle Schnecken sind Schädlinge. Manche Arten, wie die Tigerschnegel, fressen sogar andere Schnecken und deren Eier.

Mit diesen Informationen können Sie die häufigsten Schädlinge an Ihrem Bohnenkraut kontrollieren. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und reagieren Sie früh auf Befallsanzeichen. So genießen Sie ganzjährig gesundes, aromatisches Bohnenkraut.

Präventive Maßnahmen zum Schutz von Bohnenkraut

Wer sein Bohnenkraut vor Krankheiten und Schädlingen schützen möchte, sollte einige wichtige präventive Maßnahmen beachten. Diese beginnen schon bei der Standortwahl und ziehen sich durch die gesamte Pflege der Pflanze.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Bohnenkraut gedeiht an sonnigen und warmen Plätzen. Ein Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag ist optimal. Gleichzeitig sollte der Platz vor starkem Wind geschützt sein, da dieser die Pflanzen austrocknen und anfälliger für Krankheiten machen kann.

Der Boden spielt eine wichtige Rolle. Bohnenkraut bevorzugt einen gut durchlässigen, leicht sandigen Boden. Zur Verbesserung der Drainage können Sie dem Boden vor der Pflanzung etwas Sand oder feinen Kies beimischen. Eine gute Bodenstruktur fördert das Wachstum und beugt Staunässe vor, die oft zu Wurzelfäule führt.

Richtige Bewässerung und Düngung

Bei der Bewässerung gilt: Seltener, dafür gründlich gießen. Oberflächliches Gießen fördert die Bildung von oberflächennahen Wurzeln, die anfälliger für Trockenheit sind. Gießen Sie vorzugsweise morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können. Feuchte Blätter über Nacht begünstigen die Verbreitung von Pilzsporen.

Bei der Düngung ist Bohnenkraut genügsam. Ein zu üppiges Nährstoffangebot kann sogar kontraproduktiv sein und zu weichem, krankheitsanfälligem Gewebe führen. Ein leichter organischer Dünger im Frühjahr reicht meist aus. Kompost oder gut verrotteter Mist eignen sich hierfür gut.

Pflanzhygiene und Pflege

Regelmäßige Kontrollen Ihrer Bohnenkrautpflanzen sind für die Pflanzhygiene unerlässlich. Entfernen Sie kranke oder welke Blätter umgehend, um eine Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Achten Sie dabei darauf, die gesunden Pflanzenteile nicht zu berühren, um keine Krankheitserreger zu verschleppen.

Auch Ihre Gartenwerkzeuge können Krankheiten übertragen. Desinfizieren Sie Scheren und andere Geräte regelmäßig, besonders nach dem Schneiden kranker Pflanzen. Eine einfache Lösung aus Wasser und Essig oder spezielle Desinfektionsmittel aus dem Gartenfachhandel eignen sich hierfür gut.

Mischkultur und Fruchtwechsel

Bohnenkraut verträgt sich gut mit vielen anderen Kräutern und Gemüsesorten. Eine durchdachte Mischkultur kann Platz sparen und vor Schädlingen schützen. Gute Nachbarn für Bohnenkraut sind zum Beispiel Bohnen (daher auch der Name!), Zwiebeln und Knoblauch. Diese Pflanzen können sich gegenseitig vor Schädlingen schützen.

Ein regelmäßiger Fruchtwechsel ist ebenfalls wichtig. Bauen Sie Bohnenkraut nicht Jahr für Jahr am gleichen Standort an. Ein Wechsel alle zwei bis drei Jahre verhindert die Anreicherung von bodenbürtigen Krankheitserregern und Schädlingen.

Biologische Bekämpfungsmethoden

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch zu einem Befall kommen, gibt es verschiedene biologische Methoden, um Schädlinge zu bekämpfen und Krankheiten einzudämmen.

Einsatz von Nützlingen

Nützlinge sind die natürlichen Feinde vieler Schädlinge und können bei der Schädlingsbekämpfung helfen. Besonders bei Blattläusen und Spinnmilben, zwei häufigen Plagegeistern des Bohnenkrauts, können Nützlinge sehr effektiv sein.

Marienkäfer und ihre Larven sind effiziente Blattlausvertilger. Ein einzelner Marienkäfer kann in seinem Leben bis zu 5000 Blattläuse fressen. Sie können Marienkäfer im Garten ansiedeln, indem Sie ihnen geeignete Verstecke wie kleine Holzhaufen anbieten.

Gegen Spinnmilben helfen Raubmilben. Diese winzigen Nützlinge ernähren sich von Spinnmilben und deren Eiern. Sie können in speziellen Beuteln im Fachhandel erworben und an den Pflanzen ausgebracht werden.

Pflanzliche Präparate und Hausmittel

Neben Nützlingen gibt es auch verschiedene pflanzliche Präparate, die bei der Schädlingsbekämpfung helfen können. Diese sind meist einfach selbst herzustellen und umweltfreundlich.

Brennnesseljauche ist vielseitig im Garten einsetzbar. Sie stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Zur Herstellung übergießen Sie frische Brennnesseln mit Wasser und lassen das Ganze etwa zwei Wochen gären. Die fertige Jauche wird vor der Anwendung stark verdünnt.

Eine Knoblauch-Öl-Emulsion ist wirksam gegen verschiedene Schädlinge, darunter auch Spinnmilben. Dazu zerdrücken Sie einige Knoblauchzehen und lassen sie in Pflanzenöl ziehen. Die Mischung wird dann mit Wasser und einem Tropfen Spülmittel als Emulgator verdünnt und auf die Pflanzen gesprüht.

Bei der Anwendung dieser Hausmittel ist es wichtig, sie zunächst an einer kleinen Stelle zu testen, da manche Pflanzen empfindlich reagieren können. Zudem sollten Sie die Anwendung bei starker Sonneneinstrahlung vermeiden, um Verbrennungen zu verhindern.

Mit diesen präventiven Maßnahmen und biologischen Bekämpfungsmethoden können Sie Ihr Bohnenkraut vor Krankheiten und Schädlingen schützen. Ein gesunder Standort und regelmäßige Pflege bilden die Grundlage für robuste und widerstandsfähige Pflanzen.

Chemische Pflanzenschutzmittel bei Bohnenkraut

Obwohl wir im Garten gerne auf natürliche Methoden setzen, gibt es Situationen, in denen der Einsatz chemischer Mittel gerechtfertigt sein kann. Bei Bohnenkraut ist das zum Glück eher selten der Fall, aber manchmal lässt sich's nicht vermeiden.

Wann greifen wir zu chemischen Mitteln?

Erst wenn alle anderen Maßnahmen versagt haben und der Befall so stark ist, dass die Ernte gefährdet ist. Stellt euch vor, ihr habt wochenlang eure Pflänzchen gehegt und gepflegt, und dann kommen die Blattläuse und machen alles zunichte. Da kann man schon mal verzweifeln!

Die richtige Wahl treffen

Wenn's denn sein muss, sollten wir zu Mitteln greifen, die speziell für Kräuter zugelassen sind. Systemische Insektizide oder Breitband-Fungizide sind tabu - die machen mehr kaputt als sie nützen. Stattdessen lieber auf Präparate mit Pyrethrum oder Neem-Öl setzen. Die sind zwar auch nicht ohne, aber deutlich pflanzenfreundlicher.

Sicher ist sicher

Beim Ausbringen heißt es: Schutzbrille auf, Handschuhe an und bloß nicht einatmen! Am besten früh morgens oder abends spritzen, wenn keine Bienen unterwegs sind. Und bitte nicht kurz vor der Ernte - da landet das Zeug sonst direkt auf unserem Teller.

Nebenwirkungen nicht vergessen

Auch wenn's verlockend ist, schnell alle Schädlinge loszuwerden - die Chemie hat ihren Preis. Nützlinge wie Marienkäfer leiden genauso darunter, und im Boden können sich Rückstände anreichern. Ganz zu schweigen von möglichen Resistenzen bei den Schädlingen. Also wirklich nur im Notfall einsetzen!

Robuste Bohnenkraut-Sorten für weniger Probleme

Wer vorausschauend plant, beugt Problemen vor, indem er von Anfang an auf widerstandsfähige Pflanzen setzt. Bei Bohnenkraut gibt's da einige interessante Kandidaten:

Widerstandsfähige Sorten

  • Winterbohnenkraut: Trotzt nicht nur Kälte, sondern auch vielen Krankheiten
  • 'Aromata': Stark im Geschmack und gegen Schädlinge
  • 'Compact': Kleiner Wuchs, große Widerstandskraft

Vor- und Nachteile abwägen

Klar, resistente Sorten machen weniger Arbeit. Aber manchmal büßen sie dafür etwas Aroma ein. Und ganz ehrlich: Gegen alles gefeit sind auch die robusten Sorten nicht. Trotzdem lohnt sich der Versuch - schon allein, weil man seltener zu chemischen Mitteln greifen muss.

Tipps für robuste Pflanzen

Egal welche Sorte: Mit ein paar Tricks macht ihr eure Bohnenkräuter noch widerstandsfähiger. Gebt ihnen einen sonnigen Platz mit durchlässigem Boden. Nicht zu viel gießen - die mögen's eher trocken. Und ab und zu eine Handvoll Kompost schadet auch nicht. So gestärkt, stecken sie kleine Angriffe locker weg.

Ernte und Lagerung - der Endspurt

All die Mühe war nicht umsonst - jetzt kommt die Belohnung! Aber auch hier gilt: Augen auf, damit die leckeren Kräuter nicht auf den letzten Metern verderben.

Der richtige Zeitpunkt

Am besten erntet ihr Bohnenkraut kurz vor der Blüte. Da steckt am meisten Aroma drin, und die Pflanzen sind noch vital genug, um Krankheiten abzuwehren. Morgens nach der Tautrocknung ist ideal - da sind die ätherischen Öle besonders konzentriert.

Sauber arbeiten

Verwendet saubere, scharfe Scheren und fasst die Stängel möglichst wenig an. Kranke oder welke Blätter gleich aussortieren - die verderben sonst den Rest. Und bitte nicht bei Regen ernten, sonst schimmelt's nachher im Bund.

Ab in die Vorratskammer

Frisch hält sich Bohnenkraut ein paar Tage im Kühlschrank, eingewickelt in ein feuchtes Tuch. Für den Winter trocknet ihr es am besten: Kleine Bündel kopfüber aufhängen, an einem luftigen, dunklen Ort. Sobald die Blätter rascheln, ab ins Schraubglas damit. So bleibt der Geschmack monatelang erhalten.

Ein Hoch auf's Bohnenkraut!

Das war viel Information! Aber jetzt seid ihr vorbereitet für alle Eventualitäten. Von der Sortenauswahl über die Pflege bis zur Ernte - mit dem richtigen Wissen wird aus eurem Bohnenkraut ein echtes Superfood. Klar, es gibt immer mal Rückschläge. Aber gerade das macht doch den Reiz des Gärtnerns aus, oder? Mit jedem Jahr lernt man dazu, und irgendwann habt ihr den Dreh raus.

Denkt dran: Ein gesunder Garten ist ein Zusammenspiel vieler Faktoren. Chemie ist nur die allerletzte Option. Viel wichtiger sind Vielfalt, gute Pflege und ein Auge für die Bedürfnisse der Pflanzen. Wer weiß - vielleicht entdeckt ihr ja noch ganz neue Methoden, um Bohnenkraut gesund zu halten. Die Forschung entwickelt sich stetig weiter, und auch alte Gärtnerweisheiten erleben oft eine Renaissance.

Also, ran an die Beete und probiert ein bisschen aus! Mit der Zeit entwickelt ihr ein Gespür dafür, was eure Kräuter brauchen. Und wenn's mal nicht klappt - Kopf hoch und weiter geht's. Nächstes Jahr wird alles besser. Versprochen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Krankheiten treten häufig bei Bohnenkraut auf?
    Bei Bohnenkraut treten drei Hauptkrankheiten auf: Echter Mehltau zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf Blättern und Stängeln, besonders bei Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit. Blattfleckenkrankheit verursacht bräunliche oder schwärzliche Flecken auf den Blättern, die bei starkem Befall zum Vergilben und Abfallen führen. Wurzelfäule entsteht durch Staunässe und zeigt sich durch Welken trotz ausreichender Bewässerung sowie braune, weiche Wurzeln. Diese Pilzkrankheiten werden durch feuchte Bedingungen, schlechte Drainage und ungünstige Standorte begünstigt. Vorbeugende Maßnahmen wie sonnige Standorte, gute Durchlüftung und richtige Bewässerung sind meist effektiver als eine nachträgliche Behandlung. Regelmäßige Kontrollen helfen dabei, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
  2. Wie erkennt man Echten Mehltau an Bohnenkraut?
    Echter Mehltau ist leicht zu identifizieren: Er zeigt sich als charakteristischer weißer, mehliger Belag auf Blättern und Stängeln der Bohnenkrautpflanze. Im fortgeschrittenen Stadium sieht die Pflanze wie mit Puder bestäubt aus. Die befallenen Blätter können sich verformen, vergilben und schließlich absterben. Der Pilz beginnt meist an den jüngeren Blättern und breitet sich bei günstigen Bedingungen schnell aus. Besonders auffällig ist der Belag bei Sonnenschein, da er dann deutlich sichtbar wird. Der Mehltau tritt verstärkt bei warmem, trockenem Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit auf. Anders als Falscher Mehltau befällt Echter Mehltau die Blattoberseiten und lässt sich leicht abwischen. Bei ersten Anzeichen sollten befallene Pflanzenteile sofort entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
  3. Welche Schädlinge befallen Bohnenkraut am häufigsten?
    Die häufigsten Schädlinge am Bohnenkraut sind Blattläuse, Spinnmilben und Schnecken. Blattläuse erscheinen als kleine grüne, braune oder schwarze Insekten an Triebspitzen und Blattunterseiten, verursachen gekräuselte Blätter und hinterlassen klebrige Honigtau-Absonderungen. Spinnmilben sind schwerer zu erkennen, zeigen sich durch feine Gespinste auf der Blattunterseite, kleine helle Saugstellen und bronzefarbene Blattverfärbungen bei starkem Befall. Schnecken sind nachtaktiv und hinterlassen charakteristische Fraßspuren mit ausgefransten Blatträndern sowie Schleimspuren. Besonders gefährdet sind junge Pflanzen und Exemplare an feuchten Standorten. Während Blattläuse und Spinnmilben warme, trockene Bedingungen bevorzugen, mögen Schnecken feuchte Umgebungen. Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen hilft dabei, Befall frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten.
  4. Was sind die wichtigsten Präventionsmaßnahmen gegen Bohnenkraut-Krankheiten?
    Die wichtigsten Präventionsmaßnahmen beginnen bei der Standortwahl: Bohnenkraut braucht einen sonnigen Platz mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung und gut durchlässigem, leicht sandigem Boden. Richtige Bewässerung ist entscheidend - morgens gießen, damit Blätter über den Tag abtrocknen können, und seltener aber gründlich wässern. Die Bodenvorbereitung mit Sand oder Kompost verbessert die Drainage und verhindert Staunässe, die zu Wurzelfäule führt. Regelmäßige Pflanzhygiene durch Entfernen kranker Blätter und Desinfektion der Gartenwerkzeuge verhindert Krankheitsübertragung. Mischkultur mit Bohnen, Zwiebeln oder Knoblauch sowie Fruchtwechsel alle zwei bis drei Jahre beugen Bodenproblemen vor. Eine maßvolle organische Düngung stärkt die Pflanzen, ohne sie anfällig für Krankheiten zu machen. Gute Luftzirkulation durch ausreichende Pflanzabstände ist ebenfalls wichtig für gesunde Pflanzen.
  5. Wie können Hausmittel bei der Schädlingsbekämpfung an Bohnenkraut helfen?
    Bewährte Hausmittel bieten umweltschonende Alternativen zur chemischen Schädlingsbekämpfung. Brennnesseljauche stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger - frische Brennnesseln werden mit Wasser übergossen und zwei Wochen vergoren, dann stark verdünnt angewendet. Eine Knoblauch-Öl-Emulsion wirkt gegen Spinnmilben: Zerdrückte Knoblauchzehen in Pflanzenöl ziehen lassen, mit Wasser und einem Tropfen Spülmittel verdünnen und sprühen. Verdünnte Magermilch hilft gegen Mehltau, da der Milchzucker einen Film bildet, der Pilzsporen erstickt. Schmierseifenlösung bekämpft Blattläuse effektiv. Bei der Anwendung sollten die Mittel zunächst an kleiner Stelle getestet und nicht bei starker Sonneneinstrahlung verwendet werden. Wichtig ist auch die Förderung natürlicher Feinde durch Nützlings-freundliche Pflanzen wie Ringelblumen oder Kapuzinerkresse im Kräutergarten.
  6. Worin unterscheidet sich die Wurzelfäule von anderen Pflanzenkrankheiten?
    Wurzelfäule unterscheidet sich deutlich von anderen Bohnenkraut-Krankheiten durch ihre versteckten Symptome und spezifischen Ursachen. Während Mehltau und Blattflecken oberirdisch sichtbar sind, verläuft Wurzelfäule meist unbemerkt im Boden. Die Pflanze welkt trotz ausreichender Bewässerung, wächst kümmerlich und zeigt eine charakteristische Gelbfärbung der Blätter von unten nach oben. Beim vorsichtigen Ausgraben werden braune, weiche und faulige Wurzeln sichtbar, die sich leicht ablösen lassen. Im Gegensatz zu Pilzkrankheiten der Blätter wird Wurzelfäule ausschließlich durch Staunässe und schlechte Drainage verursacht. Schwere, verdichtete Böden oder Überwässerung schaffen ideale Bedingungen für die Fäulniserreger. Die Behandlungsmöglichkeiten sind begrenzt - stark befallene Pflanzen müssen meist entsorgt werden, während bei anderen Krankheiten oft noch Rettung möglich ist.
  7. Wie unterscheidet sich biologische von chemischer Schädlingsbekämpfung bei Kräutern?
    Biologische und chemische Schädlingsbekämpfung unterscheiden sich grundlegend in Wirkungsweise und Umweltverträglichkeit. Biologische Methoden setzen auf natürliche Feinde wie Marienkäfer gegen Blattläuse oder Raubmilben gegen Spinnmilben, nutzen Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Knoblauch-Öl-Emulsionen. Diese Methoden sind umweltschonend, fördern das ökologische Gleichgewicht und hinterlassen keine schädlichen Rückstände auf Kräutern. Chemische Mittel wirken schneller und direkter, können aber Nützlinge schädigen, Resistenzen fördern und Rückstände auf essbaren Pflanzen hinterlassen. Bei Kräutern, die für den Verzehr bestimmt sind, sollten chemische Mittel nur als letztes Mittel eingesetzt werden. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten sowohl biologische Präparate als auch umweltverträgliche chemische Alternativen. Der Trend geht klar zur biologischen Bekämpfung, da sie nachhaltiger ist und die Pflanzengesundheit langfristig stärkt.
  8. Welche antibakterielle Wirkung hat gesundes Bohnenkraut?
    Gesundes Bohnenkraut besitzt ausgeprägte antibakterielle Eigenschaften, die es zu einem wertvollen Küchen- und Heilkraut machen. Die ätherischen Öle der Pflanze, insbesondere Thymol und Carvacrol, wirken natürlich gegen verschiedene Bakterienstämme. Diese Wirkstoffe hemmen das Wachstum schädlicher Mikroorganismen und unterstützen die Verdauung, weshalb Bohnenkraut traditionell zu schwer verdaulichen Hülsenfrüchten verwendet wird. Die antibakteriellen Eigenschaften sind am stärksten ausgeprägt, wenn das Kraut vor der Blüte geerntet wird und optimal getrocknet oder frisch verarbeitet wird. In der Volksheilkunde wird Bohnenkraut bei Verdauungsproblemen, Blähungen und leichten Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Die antimikrobiellen Eigenschaften machen es auch zu einem natürlichen Konservierungsmittel in der Küche. Für die optimale Wirkstoffkonzentration ist eine gesunde, stressfreie Kultivierung der Pflanze entscheidend, da kranke oder gestresste Pflanzen weniger wirksame Inhaltsstoffe produzieren.
  9. Wo kann man hochwertiges Bohnenkraut-Saatgut für den Garten kaufen?
    Hochwertiges Bohnenkraut-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern und etablierten Online-Shops. Samen.de, als erfahrener Saatgut-Spezialist, bietet verschiedene Bohnenkraut-Sorten an, darunter das robuste Winterbohnenkraut und aromatische Sommersorten. Qualitätskriterien für gutes Saatgut sind hohe Keimfähigkeit, sortenreine Herkunft und aktuelle Erntejahrgänge. Achten Sie auf Anbieter, die Keimfähigkeitstests durchführen und detaillierte Anbauhinweise liefern. Lokale Gartencenter bieten oft persönliche Beratung, während Online-Shops meist eine größere Sortenvielfalt haben. Bio-Saatgut stammt aus kontrolliert biologischem Anbau und ist frei von chemischen Behandlungen. Bewährte Sorten wie 'Aromata' oder 'Compact' sind besonders widerstandsfähig. Beim Kauf sollten Sie auf luftdichte Verpackung, deutliche Beschriftung mit Aussaatzeit und Haltbarkeitsdatum achten. Samen von renommierten Züchtern garantieren meist bessere Ergebnisse als No-Name-Produkte.
  10. Welche Pflanzenschutzmittel eignen sich für den Kräutergarten?
    Im Kräutergarten sind biologische und für den Lebensmittelbereich zugelassene Pflanzenschutzmittel zu bevorzugen. Neem-Öl-Präparate wirken gegen Blattläuse und Spinnmilben, sind biologisch abbaubar und haben kurze Wartezeiten. Pyrethrum-basierte Mittel bekämpfen verschiedene Schädlinge, bauen sich schnell ab, sollten aber nicht bei Bienenflug angewendet werden. Kupfer-basierte Fungizide helfen bei Pilzkrankheiten, müssen aber sparsam eingesetzt werden. Bacillus thuringiensis ist ein bakterielles Präparat gegen Raupen und für Bio-Anbau zugelassen. Rapsöl-Präparate ersticken Blattläuse und Spinnmilben mechanisch. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten speziell für Kräuter zugelassene Mittel und kompetente Beratung. Wichtig: Immer das Etikett beachten, Wartezeiten einhalten und nicht kurz vor der Ernte anwenden. Systemische Breitband-Mittel sind für Kräuter ungeeignet. Die Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen und gezieltem Einsatz umweltverträglicher Mittel ist der beste Ansatz.
  11. Wie beeinflusst die Bodenqualität die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten?
    Die Bodenqualität hat enormen Einfluss auf die Anfälligkeit von Bohnenkraut für Pilzkrankheiten. Schwere, verdichtete Böden mit schlechter Drainage fördern Staunässe, die ideale Bedingungen für Wurzelfäule und andere bodenbürtige Pilze schafft. Ein gut durchlässiger, leicht sandiger Boden verhindert Wasserstau und reduziert das Krankheitsrisiko erheblich. Der pH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch sein, da saure Böden Pilzwachstum begünstigen können. Humusreiche Böden mit guter biologischer Aktivität fördern nützliche Mikroorganismen, die pathogene Pilze verdrängen. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung stärkt die Pflanzen - Stickstoffüberschuss macht sie jedoch weich und anfällig. Kompost verbessert die Bodenstruktur und das Wasserhaltevermögen. Mulchen reguliert Bodenfeuchtigkeit und -temperatur, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Regelmäßige Bodenlockerung fördert die Durchlüftung und verhindert Verdichtung. Eine gute Bodenvorbereitung ist daher die wichtigste Grundlage für gesunde, widerstandsfähige Bohnenkrautpflanzen.
  12. Welche Rolle spielen Nützlinge im ökologischen Gleichgewicht des Kräutergartens?
    Nützlinge sind das Rückgrat eines gesunden Kräutergartens und sorgen für natürliche Schädlingskontrolle ohne chemische Eingriffe. Marienkäfer und ihre Larven vertilgen täglich hunderte Blattläuse, während Florfliegen und Schwebfliegen ebenfalls als effektive Blattlausjäger fungieren. Raubmilben bekämpfen Spinnmilben biologisch und halten deren Population in Schach. Schlupfwespen parasitieren verschiedene Schädlinge und regulieren deren Bestände nachhaltig. Spinnen und Laufkäfer fressen nachtaktive Schädlinge wie junge Schnecken. Das Fördern von Nützlingen gelingt durch vielfältige Bepflanzung mit Blütenpflanzen wie Ringelblumen, Kapuzinerkresse oder Dill, die Nektar und Pollen liefern. Überwinterungsquartiere aus Laub- oder Reisighaufen bieten Schutz. Der Verzicht auf Breitband-Insektizide schützt diese wertvollen Helfer. Ein ausgewogenes Nützlings-Schädlings-Verhältnis entsteht nur in naturnahen Gärten. Geduld ist wichtig, da sich biologische Gleichgewichte langsamer einstellen als chemische Lösungen, dafür aber nachhaltiger wirken.
  13. Wie wirkt sich Staunässe auf die Entwicklung von Wurzelfäule aus?
    Staunässe ist der Hauptauslöser für Wurzelfäule bei Bohnenkraut und schafft ideale Bedingungen für anaerobe Fäulnisbakterien und Pilze. Wenn Wasser nicht abfließen kann, werden die Wurzeln vom Sauerstoff abgeschnitten, wodurch sie geschwächt werden und absterben. In diesem sauerstoffarmen Milieu vermehren sich schädliche Mikroorganismen explosionsartig und zersetzen das geschwächte Wurzelgewebe. Die braunen, weichen Wurzeln können ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen - Wasser- und Nährstoffaufnahme werden eingestellt. Oberirdisch zeigt sich dies durch Welken trotz feuchtem Boden, Gelbfärbung der Blätter und Kümmerwuchs. Besonders problematisch sind schwere Lehmböden, Senken im Gelände oder Überwässerung in Töpfen. Vorbeugung durch Drainage-Verbesserung mit Sand oder Kies, erhöhte Pflanzung oder Hochbeete ist entscheidend. Einmal etabliert, ist Wurzelfäule schwer zu stoppen - die Entfernung befallener Pflanzen und Bodenverbesserung sind meist die einzigen wirksamen Maßnahmen.
  14. Warum ist die Luftfeuchtigkeit bei Mehltau-Erkrankungen entscheidend?
    Die Luftfeuchtigkeit spielt eine paradoxe Rolle bei Echtem Mehltau - der Pilz benötigt hohe Luftfeuchtigkeit zur Sporenkeimung, gedeiht aber bei trockenem Wetter besser als andere Pilze. Diese scheinbar widersprüchliche Eigenschaft macht Mehltau besonders tückisch. Die Sporen keimen bei relativer Luftfeuchtigkeit über 70%, aber im Gegensatz zu anderen Pilzkrankheiten benötigt Echter Mehltau kein freies Wasser auf den Blättern. Warme Tage mit hoher Luftfeuchtigkeit, gefolgt von trockenen Perioden, sind ideal für seine Entwicklung. Trockenheit an den Wurzeln bei gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit schwächt die Pflanzen zusätzlich. Dichter Pflanzenbestand reduziert die Luftzirkulation und erhöht die lokale Luftfeuchtigkeit. Zur Vorbeugung sollten Pflanzen luftig stehen, morgens gegossen und für gute Durchlüftung gesorgt werden. Gewächshäuser und geschützte Bereiche sind besonders gefährdet. Das Verständnis dieser Zusammenhänge hilft bei der gezielten Vorbeugung und erklärt, warum Mehltau auch in trockenen Sommern auftreten kann.
  15. Wie richtet man eine Mischkultur mit Bohnenkraut optimal ein?
    Eine optimale Mischkultur mit Bohnenkraut nutzt die natürlichen Eigenschaften der Pflanze und schafft gegenseitige Vorteile. Bohnenkraut ist der ideale Partner für Bohnen - daher auch der Name - da es deren Wachstum fördert und Bohnenkäfer fernhält. Zwiebeln und Knoblauch in der Nachbarschaft wirken durch ihre Schwefelverbindungen abschreckend auf viele Schädlinge. Andere Kräuter wie Thymian, Oregano oder Rosmarin ergänzen sich gut, da sie ähnliche Standortansprüche haben. Ringelblumen und Kapuzinerkresse zwischen den Kräutern locken Nützlinge an und verwirren Schädlinge. Der Pflanzabstand sollte großzügig gewählt werden - etwa 20-30 cm zwischen den Bohnenkraut-Pflanzen - um gute Luftzirkulation zu gewährleisten. Hochwachsende Nachbarn wie Sonnenblumen können Windschutz bieten, dürfen aber nicht zu viel Schatten werfen. Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft spezielle Mischkultur-Saatgutmischungen an. Ein Fruchtwechselplan alle 2-3 Jahre verhindert Bodenmüdigkeit und unterbricht Krankheitszyklen.
  16. Welche Bewässerungstechnik verhindert Krankheiten am wirksamsten?
    Die richtige Bewässerungstechnik ist entscheidend für die Krankheitsvorbeugung bei Bohnenkraut. Bodennah gießen ist das A und O - Wasser sollte direkt an die Wurzeln gelangen, ohne Blätter und Stängel zu benetzen. Feuchte Blätter über längere Zeit fördern Pilzsporen-Keimung und Krankheitsausbreitung. Tropfbewässerung oder Perlschläuche sind ideal, da sie gezielt und gleichmäßig wässern. Morgens gießen ermöglicht das Abtrocknen über den Tag, während abends gegossene Pflanzen die ganze Nacht feucht bleiben. Seltener, aber gründlich wässern fördert tiefe Durchwurzelung und macht Pflanzen widerstandsfähiger. Die Gießmenge sollte so bemessen sein, dass der Boden 10-15 cm tief durchfeuchtet wird. Mulchen um die Pflanzen speichert Feuchtigkeit und verhindert Spritzwasser vom Boden auf die Blätter. Automatische Bewässerungssysteme, die qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen, können optimal programmiert werden. Staunässe durch Überwässerung oder schlechte Drainage muss unbedingt vermieden werden, da sie Wurzelfäule fördert.
  17. Stimmt es, dass chemische Mittel bei Kräutern grundsätzlich vermieden werden sollten?
    Chemische Pflanzenschutzmittel sollten bei Kräutern tatsächlich weitgehend vermieden werden, da diese oft für den direkten Verzehr bestimmt sind und Rückstände problematisch sein können. Kräuter haben eine große Blattoberfläche im Verhältnis zur Biomasse, wodurch sich Wirkstoffe konzentrieren. Viele chemische Mittel haben Wartezeiten, die bei häufig geernteten Kräutern unpraktisch sind. Systemische Insektizide oder Breitband-Fungizide schädigen auch Nützlinge, die für ein gesundes Gartenökosystem wichtig sind. Allerdings gibt es Ausnahmen: Bei existenzbedrohenden Befällen können für Kräuter zugelassene, schnell abbaubare Präparate wie Pyrethrum oder Neem-Öl eingesetzt werden. Diese haben kurze Wartezeiten und geringere Umweltauswirkungen. Die Gartenexperten von samen.de raten zur Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen, biologischen Methoden und nur im Notfall zu umweltverträglichen chemischen Mitteln. Wichtig ist die strenge Beachtung der Zulassung für Kräuter und Einhaltung aller Anwendungsbestimmungen. Biologische Alternativen sollten immer Vorrang haben.
  18. Wann ist die optimale Erntezeit für gesundes Bohnenkraut?
    Die optimale Erntezeit für Bohnenkraut liegt kurz vor der Blüte, meist zwischen Juni und August, da dann der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist. Morgens nach der Tautrocknung, aber vor der heißen Mittagssonne ist ideal - die Konzentration der Aromastoffe ist dann maximal. Bei Sommerbohnenkraut können Sie mehrmals ernten, da die Pflanze nach dem Schnitt wieder austreibt. Winterbohnenkraut wird einmal im Jahr geerntet, da es langsamer wächst. Schneiden Sie die oberen zwei Drittel der Triebe mit einer sauberen, scharfen Schere ab - das fördert buschigeres Wachstum. Kranke oder welke Blätter sollten aussortiert werden, um Fäulnis zu vermeiden. Bei Regen nicht ernten, da feuchte Kräuter beim Trocknen schimmeln. Für die Wintervorräte ist die Ernte vor der ersten Frostperiode wichtig. Junge Blätter sind zarter, ältere intensiver im Geschmack. Die richtige Ernte zur optimalen Zeit sichert nicht nur bestes Aroma, sondern auch die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe des Bohnenkrauts.
  19. Was unterscheidet Winterbohnenkraut von Sommerbohnenkraut in der Widerstandsfähigkeit?
    Winterbohnenkraut (Satureja montana) ist deutlich widerstandsfähiger als Sommerbohnenkraut (Satureja hortensis) und unterscheidet sich in mehreren wichtigen Eigenschaften. Winterbohnenkraut ist mehrjährig und verholzt an der Basis, was es robuster gegen Witterungseinflüsse und Krankheiten macht. Es übersteht Temperaturen bis -20°C problemlos, während Sommerbohnenkraut bereits bei ersten Frösten abstirbt. Die härteren, ledrigeren Blätter des Winterbohnenkrauts sind weniger anfällig für Pilzkrankheiten und Schädlingsfraß. Durch das tiefere Wurzelsystem ist es trockenheitstoleranter und weniger anfällig für Wurzelfäule. Sommerbohnenkraut wächst schneller und hat zartere Blätter, ist aber empfindlicher gegen Staunässe, Mehltau und Blattläuse. Beide Arten haben antimikrobielle Eigenschaften, wobei Winterbohnenkraut intensivere ätherische Öle entwickelt. Für Anfänger und schwierige Standorte ist Winterbohnenkraut die bessere Wahl. Etablierte Gartenshops wie samen.de bieten meist beide Arten an und können bei der Sortenauswahl je nach Standortbedingungen beraten.
  20. Wie lassen sich Spinnmilben von anderen winzigen Gartenschädlingen unterscheiden?
    Spinnmilben unterscheiden sich durch charakteristische Merkmale von anderen winzigen Schädlingen. Das deutlichste Erkennungszeichen sind die feinen, seidenartigen Gespinste auf der Blattunterseite, die andere kleine Schädlinge nicht produzieren. Mit einer Lupe erkennt man die beweglichen, etwa stecknadelkopfgroßen Tierchen, die rot, gelb oder grün gefärbt sein können. Spinnmilben verursachen typische punktförmige Saugstellen, die als helle Flecken auf den Blättern erscheinen - im Gegensatz zu den flächigeren Schäden anderer Schädlinge. Bei starkem Befall verfärben sich die Blätter bronze oder silbrig. Thripse hinterlassen silbrige Schäden, sind aber länglich und springen weg. Blattläuse sind größer, meist grün oder schwarz, und produzieren klebrigen Honigtau. Weiße Fliegen sind deutlich größer und fliegen bei Berührung auf. Ein einfacher Test: Ein weißes Blatt Papier unter die Pflanze halten und sie schütteln - Spinnmilben fallen als winzige, sich bewegende Punkte auf das Papier. Die richtige Identifikation ist wichtig für die gezielte Bekämpfung.
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