Lampionblumen im Naturgarten: Ökologischer Nutzen und Insektenfreundlichkeit

Lampionblumen: Natürliche Schönheit mit ökologischem Mehrwert

Lampionblumen verzaubern Gärten mit ihrer einzigartigen Erscheinung und bieten gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Lampionblumen sind dekorative Pflanzen mit ökologischem Nutzen
  • Sie dienen als Nektarquelle und Lebensraum für verschiedene Insekten
  • Die Früchte und Samen bieten Nahrung für Vögel und Kleinsäuger
  • Lampionblumen tragen zur natürlichen Schädlingsbekämpfung bei

Was sind Lampionblumen?

Lampionblumen, botanisch als Physalis bekannt, sind interessante Pflanzen, die ihren Namen den auffälligen, laternenförmigen Fruchthüllen verdanken. Diese orangefarbenen 'Lampions' umschließen schützend die eigentliche Frucht und verleihen der Pflanze ihr charakteristisches Aussehen.

Bedeutung im Naturgarten

In Naturgärten spielen Lampionblumen eine wichtige Rolle. Sie fügen sich harmonisch in naturnahe Gestaltungskonzepte ein und bieten gleichzeitig einen hohen ökologischen Wert. Ihre Robustheit und Pflegeleichtigkeit machen sie zu idealen Kandidaten für Gärtner, die eine Verbindung von Ästhetik und Naturschutz anstreben.

Ökologischer Wert von Lampionblumen

Der ökologische Nutzen von Lampionblumen geht weit über ihre dekorative Wirkung hinaus. Sie sind vielseitige Helfer im Ökosystem des Gartens:

Botanische Merkmale und Arten

Die Gattung Physalis umfasst etwa 75 bis 90 Arten. Die bekannteste Art im Garten ist zweifellos Physalis alkekengi, die Gewöhnliche Lampionblume.

Physalis alkekengi - Die Gewöhnliche Lampionblume

Physalis alkekengi ist eine ausdauernde Staude, die Wuchshöhen von 30 bis 60 cm erreicht. Ihre weißen Blüten erscheinen im Sommer und entwickeln sich zu den bekannten orangefarbenen Lampions. Diese Fruchthüllen können einen Durchmesser von bis zu 4 cm erreichen und umschließen eine kirschgroße, rote Beere.

Andere Physalis-Arten im Garten

Neben der Gewöhnlichen Lampionblume gibt es weitere interessante Arten für den Garten:

  • Physalis peruviana: Die Andenbeere oder Kapstachelbeere ist einjährig und wird wegen ihrer essbaren Früchte angebaut.
  • Physalis pruinosa: Die Erdkirsche ist der Andenbeere ähnlich, aber kleiner und früher reif.
  • Physalis philadelphica: Die Tomatillo ist in der mexikanischen Küche beliebt und bildet grüne bis violette Früchte.

Wuchsform und Erscheinungsbild

Lampionblumen zeichnen sich durch ihren buschigen Wuchs aus. Die Blätter sind eiförmig bis herzförmig und können je nach Art unterschiedlich groß sein. Die Blüten sind meist unscheinbar, aber die sich entwickelnden Fruchthüllen sind das eigentliche Schmuckstück. Im Herbst verfärben sich die Blätter oft rötlich, während die Lampions ihre leuchtend orange Farbe behalten.

Ökologische Vorteile von Lampionblumen

Nektarquelle für Insekten

Lampionblumen ziehen viele Insekten an. Ihre Blüten produzieren reichlich Nektar, der besonders für Bienen und Schmetterlinge eine wichtige Nahrungsquelle darstellt. In meinem Garten konnte ich beobachten, wie verschiedene Wildbienenarten die Blüten regelrecht belagerten. Besonders in Zeiten, in denen andere Blüten rar sind, können Lampionblumen eine wichtige Überbrückungsfunktion erfüllen.

Lebensraum für Nützlinge

Die dichte Blattstruktur und die Fruchthüllen bieten zahlreichen nützlichen Insekten Unterschlupf. Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen finden hier ideale Bedingungen. Diese Nützlinge helfen wiederum bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung im Garten. Ein interessanter Kreislauf, den ich Jahr für Jahr in meinem eigenen Garten beobachten kann.

Nahrungsquelle für Vögel und Kleinsäuger

Die Früchte der Lampionblumen sind nicht nur für Menschen genießbar. Vögel und kleine Säugetiere wie Mäuse finden in ihnen eine nahrhafte Mahlzeit. Besonders im Spätherbst und Winter, wenn andere Nahrungsquellen knapp werden, können die Früchte der Lampionblumen überlebenswichtig sein. Ich erinnere mich an einen besonders kalten Winter, in dem eine Gruppe Meisen regelmäßig meine Lampionblumen besuchte.

Beitrag zur Biodiversität

Durch die Vielfalt an Funktionen, die Lampionblumen im Garten erfüllen, tragen sie erheblich zur Biodiversität bei. Sie schaffen ein Mikrohabitat, das verschiedene Arten anzieht und unterstützt. Von Insekten über Vögel bis hin zu Kleinsäugern - Lampionblumen fördern ein komplexes Netzwerk von Beziehungen im Garten. Als Biologin finde ich es beeindruckend zu sehen, wie eine einzige Pflanzenart so viele positive Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem haben kann.

Lampionblumen sind also weit mehr als nur dekorative Gartenpflanzen. Sie sind ökologische Allrounder, die einen wertvollen Beitrag zu einem lebendigen und artenreichen Garten leisten. Wer Lampionblumen in seinen Garten integriert, schafft nicht nur einen Blickfang, sondern auch eine wichtige Ressource für die heimische Tierwelt.

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Insektenfreundlichkeit der Lampionblume: Ein Paradies für Bestäuber

Die Lampionblume (Physalis) ist nicht nur ein hübscher Blickfang im Garten, sondern auch ein wahrer Magnet für allerlei Insekten. Ihre ökologische Bedeutung geht weit über ihre dekorative Wirkung hinaus.

Attraktivität für Bienen

Bienen fühlen sich von den leuchtend orangefarbenen Lampions magisch angezogen. Die Blüten der Physalis produzieren reichlich Nektar und Pollen, was sie zu einer wertvollen Nahrungsquelle für Honigbienen und Wildbienen macht. Besonders in der Spätsommer- und Herbstzeit, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind, bietet die Lampionblume noch eine wichtige Nahrungsgrundlage.

Bedeutung für Schmetterlinge

Nicht nur Bienen profitieren von der Lampionblume. Auch Schmetterlinge wie der Kleine Fuchs oder das Tagpfauenauge lassen sich gerne auf den Blüten nieder. Der süße Nektar ist für sie eine willkommene Energiequelle. Zudem dienen die Blätter mancher Physalis-Arten als Futterpflanze für Schmetterlingsraupen.

Andere von Lampionblumen profitierende Insekten

Neben Bienen und Schmetterlingen lockt die Lampionblume auch Schwebfliegen an. Diese nützlichen Insekten sind nicht nur wichtige Bestäuber, sondern ihre Larven ernähren sich auch von Blattläusen und anderen Schädlingen. Hummeln und sogar manche Käferarten finden ebenfalls Gefallen an den Blüten der Physalis.

Natürliche Schädlingsbekämpfung mit Lampionblumen

Die Lampionblume leistet einen beachtlichen Beitrag zur natürlichen Schädlingsbekämpfung im Garten. Ihre Rolle geht dabei über die bloße Anziehung von Nützlingen hinaus.

Lampionblumen als Nützlingshabitat

Die dichte Blattstruktur und die charakteristischen Lampions bieten zahlreichen nützlichen Insekten Unterschlupf. Marienkäfer, Florfliegen und Ohrwürmer finden hier ideale Bedingungen. Diese Nützlinge helfen, die Population von Blattläusen und anderen Schädlingen auf natürliche Weise in Schach zu halten.

Indirekte Schädlingsbekämpfung durch Förderung der Biodiversität

Indem die Lampionblume eine Vielzahl von Insekten anzieht, trägt sie zur Steigerung der Biodiversität bei. Ein artenreicher Garten ist resistenter gegen Schädlingsbefall, da sich natürliche Feinde der Schädlinge ansiedeln. So entsteht ein ausgewogenes Ökosystem, in dem sich Nützlinge und Schädlinge die Waage halten.

Mögliche allelopathische Wirkungen

Einige Gärtner berichten von einer möglichen allelopathischen Wirkung der Lampionblume. Das bedeutet, dass die Pflanze Stoffe absondern könnte, die das Wachstum bestimmter anderer Pflanzen oder sogar Schädlinge hemmen. Wissenschaftlich ist dies für Physalis noch nicht eindeutig belegt, aber die Beobachtungen aus der Praxis sind vielversprechend.

Integration der Lampionblume in den Naturgarten

Um die ökologischen Vorteile der Lampionblume voll auszuschöpfen, ist es wichtig, sie richtig in den Naturgarten zu integrieren. Hier einige Tipps, wie das gelingen kann.

Geeignete Standorte und Bodenbedingungen

Lampionblumen gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Sie bevorzugen einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden. In zu feuchter Erde können die Wurzeln faulen. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert ist ideal. Vor der Pflanzung sollte der Boden gut gelockert und mit etwas Kompost angereichert werden.

Kombinationen mit anderen insektenfreundlichen Pflanzen

Um die Insektenfreundlichkeit des Gartens zu maximieren, lässt sich die Lampionblume hervorragend mit anderen bienenfreundlichen Pflanzen kombinieren. Gute Partner sind beispielsweise:

  • Sonnenhut (Echinacea)
  • Lavendel
  • Katzenminze
  • Fetthenne (Sedum)
  • Astern

Diese Pflanzen blühen zu unterschiedlichen Zeiten und bieten so über eine lange Periode hinweg Nahrung für Insekten.

Gestaltungsideen für naturnahe Gärten

In naturnahen Gärten lässt sich die Lampionblume vielseitig einsetzen. Hier einige Anregungen:

  • Als Hingucker in einer Wildblumenwiese
  • Entlang von Beeträndern oder Wegen
  • In Staudenbeeten zusammen mit anderen Spätblühern
  • Als natürlicher Sichtschutz oder Raumteiler
  • In Kübeln auf Terrasse oder Balkon

Wichtig ist, der Pflanze genügend Raum zu geben, da sie sich durch Ausläufer ausbreiten kann. Dies lässt sich jedoch leicht kontrollieren und trägt zur natürlichen Dynamik des Gartens bei.

Mit der richtigen Planung und Pflege wird die Lampionblume zu einem echten Highlight im naturnahen Garten - nicht nur für uns Menschen, sondern vor allem für die vielen kleinen Helfer, die unsere Gärten so dringend brauchen.

Pflanzung und Pflege der Lampionblume im Naturgarten

Aussaat und Vermehrung

Die Lampionblume lässt sich recht einfach im Garten ansiedeln. Säen Sie die Samen im Frühjahr direkt ins Freiland aus. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem Boden. Die Samen keimen bei Temperaturen um 20°C innerhalb von 2-3 Wochen. Alternativ können Sie vorgezogene Jungpflanzen ab Mai ins Beet setzen. Die Pflanze vermehrt sich auch durch Ausläufer, sodass sich mit der Zeit größere Bestände bilden.

Natürliche Ausbreitung kontrollieren

Die Lampionblume kann sich stark ausbreiten. Um eine übermäßige Vermehrung zu verhindern, sollten Sie regelmäßig die Ausläufer entfernen. Entfernen Sie auch verblühte Blütenstände vor der Samenreife. So behalten Sie die Kontrolle über die Ausbreitung, ohne den ökologischen Nutzen der Pflanze zu schmälern. In Wildgärten können Sie der Lampionblume aber auch mehr Freiraum geben.

Umweltfreundliche Pflegemethoden

Die Lampionblume ist pflegeleicht und benötigt wenig Aufmerksamkeit. Gießen Sie bei längerer Trockenheit und mulchen Sie den Boden mit organischem Material. Das fördert ein gesundes Bodenleben. Auf chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel sollten Sie im Sinne eines naturnahen Gartens verzichten. Die robusten Pflanzen kommen in der Regel gut ohne zusätzliche Nährstoffe aus.

Jahreszeitliche Aspekte der Lampionblume

Blütezeit und ökologische Bedeutung

Die Lampionblume blüht von Juli bis September. In dieser Zeit ist sie eine wichtige Nektarquelle für verschiedene Insekten, besonders für Bienen und Hummeln. Die unscheinbaren weißen Blüten produzieren reichlich Nektar und Pollen. Durch die lange Blütezeit überbrückt die Lampionblume eine Zeit, in der viele andere Pflanzen bereits verblüht sind. So trägt sie wesentlich zur Ernährung von Bestäubern bei.

Herbstlicher Schmuck und Winterquartier für Insekten

Im Herbst bilden sich die charakteristischen orangefarbenen "Lampions" aus. Diese sind nicht nur dekorativ, sondern bieten auch Schutz für überwinternde Insekten. Spinnen und kleine Käfer nutzen die Fruchthüllen als Versteck. Lassen Sie daher einen Teil der Pflanzen über den Winter stehen. Die trockenen Stängel und Fruchtstände bilden zudem ein interessantes Gestaltungselement im winterlichen Garten.

Samenstand als Nahrungsquelle im Winter

Die Samen der Lampionblume sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel in der kalten Jahreszeit. Besonders Meisen und Finken picken die Samen aus den Fruchthüllen. Indem Sie einen Teil der Pflanzen stehen lassen, sorgen Sie für ein zusätzliches Nahrungsangebot. Die Vögel helfen gleichzeitig bei der natürlichen Ausbreitung der Pflanze, indem sie die Samen verteilen.

Lampionblumen in verschiedenen Gartenkonzepten

Im Bauerngarten

In traditionellen Bauerngärten ist die Lampionblume ein beliebtes Element. Ihre orangefarbenen Fruchtstände passen gut zu den bunten Blüten von Ringelblumen, Sonnenblumen und Dahlien. Pflanzen Sie die Lampionblume am Rand von Gemüsebeeten oder entlang von Wegen. Hier kommt ihre dekorative Wirkung besonders zur Geltung, und sie lockt nützliche Insekten an, die auch den Gemüsepflanzen zugutekommen.

Als Teil einer Wildblumenwiese

In einer naturnahen Wildblumenwiese fügt sich die Lampionblume harmonisch ein. Kombinieren Sie sie mit anderen heimischen Wildpflanzen wie Margeriten, Wiesensalbei und Schafgarbe. So entsteht ein vielfältiger Lebensraum für Insekten und Kleintiere. Die Lampionblume trägt hier zur Strukturvielfalt bei und bietet mit ihren Fruchthüllen Versteckmöglichkeiten für kleine Tiere.

In Staudenbeeten und Rabatten

Auch in klassischen Staudenbeeten macht die Lampionblume eine gute Figur. Kombinieren Sie sie mit Stauden, die ähnliche Ansprüche haben, wie etwa Storchschnabel oder Frauenmantel. Die Lampionblume eignet sich gut als Hintergrundpflanze oder zur Füllung von Lücken zwischen höheren Stauden. Im Herbst, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind, setzt sie mit ihren leuchtend orangefarbenen Fruchthüllen einen reizvollen Akzent.

In all diesen Gartenkonzepten erfüllt die Lampionblume nicht nur ästhetische Zwecke, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Ökologie des Gartens. Sie bietet Nahrung und Lebensraum für verschiedene Tiere und trägt so zur Artenvielfalt bei. Gleichzeitig ist sie robust und pflegeleicht, was sie zu einer idealen Pflanze für naturnahe Gärten macht.

Ökologischer Vergleich: Lampionblumen und andere Gartenpflanzen

Vorteile gegenüber nicht-heimischen Zierpflanzen

Lampionblumen haben im Vergleich zu vielen nicht-heimischen Zierpflanzen einige ökologische Vorteile. Sie sind bestens an unser Klima angepasst und benötigen weniger Pflege. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Wasser und Dünger. Zudem bieten sie heimischen Insekten eine vertraute Nahrungsquelle. Viele exotische Pflanzen sind für unsere Insekten schlichtweg nutzlos, da sie sich im Laufe der Evolution nicht aufeinander eingestellt haben.

Synergie-Effekte mit anderen einheimischen Arten

Lampionblumen harmonieren gut mit anderen heimischen Pflanzen. Sie ergänzen sich gegenseitig in ihren Blütezeiten und Wuchsformen. So entsteht ein vielfältiges Nahrungsangebot für Insekten über die gesamte Saison. In Kombination mit Wildstauden wie Schafgarbe oder Natternkopf bilden sie einen attraktiven Lebensraum für Insekten.

Potenzielle Herausforderungen und Lösungen

Invasives Potenzial mancher Physalis-Arten

Einige Physalis-Arten können sich recht stark ausbreiten. Das ist in der Natur vorteilhaft, im Garten aber manchmal herausfordernd. Die Gewöhnliche Lampionblume (Physalis alkekengi) gehört zu den eifrigeren Ausbreitern. Sie bildet unterirdische Ausläufer und kann schnell größere Flächen besiedeln. In kleinen Gärten sollte man das beobachten.

Umgang mit übermäßiger Ausbreitung

Um die Ausbreitung zu kontrollieren, gibt's einige Möglichkeiten:

  • Regelmäßiges Ausgraben überzähliger Pflanzen
  • Einsetzen von Rhizomsperre
  • Beschränkung auf Kübel oder Hochbeete
  • Entfernen der Samenstände vor der Reife

Mit diesen Maßnahmen bleibt die Lampionblume ein pflegeleichter Gast im Garten.

 

Krankheiten und Schädlinge der Lampionblume

Lampionblumen sind ziemlich robust, aber nicht unverwundbar. Gelegentlich können Blattläuse auftreten. Die lassen sich meist mit einem starken Wasserstrahl abspülen. Bei feuchter Witterung kann es zu Mehltau kommen. Hier hilft gute Luftzirkulation und nicht zu enger Stand. Insgesamt sind Lampionblumen aber recht pflegeleicht und wenig anfällig.

Lampionblumen: Ökologische Bereicherung im Naturgarten

Lampionblumen sind vielseitig im naturnahen Garten. Sie locken Insekten an, bieten Vögeln Nahrung und sehen dabei noch ansprechend aus. Ihr ökologischer Nutzen umfasst:

  • Nektarquelle für Bienen und Schmetterlinge
  • Lebensraum für nützliche Insekten
  • Winternahrung für Vögel
  • Förderung der Biodiversität

Als Hobbygärtnerin kann ich sagen: Lampionblumen sind eine wertvolle Ergänzung für jeden Garten. Sie bringen Farbe, Leben und ökologischen Mehrwert. Natürlich muss man ihre Ausbreitung im Blick behalten, aber das gehört zum Gärtnern dazu.

Ein Aufruf an alle Gartenfreunde

Gemeinsam können wir etwas für die Natur tun! Jeder Garten, jeder Balkon kann ein kleines Biotop sein. Lampionblumen sind dafür gut geeignet. Sie sind robust, attraktiv und nützlich zugleich. Probiert es aus und beobachtet, wie sich euer Garten in einen lebendigen Ort der Artenvielfalt verwandelt. Es ist spannend zu sehen, wie Bienen und Schmetterlinge die Blüten besuchen und Vögel im Herbst die Beeren fressen. So macht Gärtnern Freude und unterstützt gleichzeitig die Natur. Also, nehmt die Gartenwerkzeuge zur Hand und gestaltet euer eigenes kleines Naturparadies!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Lampionblumen und wodurch zeichnen sie sich aus?
    Lampionblumen, botanisch als Physalis bekannt, sind interessante Zierpflanzen aus der Familie der Nachtschattengewächse, die ihren Namen den auffälligen, laternenförmigen Fruchthüllen verdanken. Diese charakteristischen orangefarbenen 'Lampions' umschließen schützend die eigentliche Frucht und verleihen der Pflanze ihr unverwechselbares Aussehen. Die Gattung Physalis umfasst etwa 75 bis 90 Arten, wobei die Gewöhnliche Lampionblume (Physalis alkekengi) die bekannteste Art im Garten ist. Lampionblumen zeichnen sich durch ihren buschigen Wuchs aus, erreichen Höhen von 30 bis 60 cm und besitzen eiförmige bis herzförmige Blätter. Ihre weißen Blüten erscheinen im Sommer und entwickeln sich zu den bekannten Fruchthüllen. Im Herbst verfärben sich die Blätter oft rötlich, während die leuchtend orangefarbenen Lampions ihre Farbe behalten und als Winterdekoration dienen. Diese robusten Stauden sind nicht nur dekorativ, sondern auch ökologisch wertvoll für naturnahe Gärten.
  2. Welchen ökologischen Wert haben Lampionblumen für den Naturgarten?
    Lampionblumen bieten einen außergewöhnlich hohen ökologischen Wert für Naturgärten. Als vielseitige Nektarquelle produzieren ihre Blüten reichlich Nektar und Pollen, wodurch sie zu einer wichtigen Nahrungsgrundlage für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge werden. Besonders wertvoll sind sie in der Spätsommer- und Herbstzeit, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind. Die dichte Blattstruktur und die charakteristischen Fruchthüllen bieten zahlreichen nützlichen Insekten wie Marienkäfern, Florfliegen und Schwebfliegen ideale Versteckmöglichkeiten. Diese Nützlinge tragen wiederum zur natürlichen Schädlingsbekämpfung bei. Die Früchte der Lampionblumen dienen Vögeln und Kleinsäugern als nahrhafte Nahrungsquelle, besonders im Spätherbst und Winter. Durch diese Vielfalt an Funktionen schaffen Lampionblumen ein Mikrohabitat, das verschiedene Arten anzieht und ein komplexes Netzwerk von ökologischen Beziehungen im Garten fördert, wodurch sie erheblich zur Biodiversität beitragen.
  3. Wie fördern Physalis die Biodiversität im Garten?
    Physalis fördern die Biodiversität durch ihre Multifunktionalität im Gartenökosystem. Als Nektarspender unterstützen sie verschiedene Bestäuberarten - von Honigbienen über Wildbienen bis hin zu Schmetterlingen wie dem Kleinen Fuchs und Tagpfauenauge. Die Blätter mancher Physalis-Arten dienen als Futterpflanze für Schmetterlingsraupen, wodurch sie den gesamten Lebenszyklus unterstützen. Durch ihre strukturelle Vielfalt - von Blüten über Blätter bis zu Fruchthüllen - schaffen sie unterschiedliche ökologische Nischen. Schwebfliegen nutzen sie als Nektarquelle, während ihre Larven Blattläuse bekämpfen. Die trockenen Stängel und Fruchtstände bieten überwinternden Insekten Schutz. Vögel finden in den Früchten Winternahrung und verbreiten gleichzeitig die Samen, wodurch natürliche Ausbreitungsprozesse gefördert werden. Diese vielschichtigen Interaktionen zwischen Physalis und verschiedenen Tierarten schaffen ein stabiles, artenreiches Ökosystem, das deutlich resistenter gegen Störungen ist als monotone Pflanzungen.
  4. Welche besonderen ökologischen Funktionen erfüllen die charakteristischen Fruchthüllen?
    Die charakteristischen Fruchthüllen der Lampionblumen erfüllen mehrere wichtige ökologische Funktionen. Primär dienen sie als natürliche Schutzkapsel für die Frucht und Samen, wodurch diese vor Witterungseinflüssen und vorzeitigem Verderb geschützt werden. Diese Eigenschaft ermöglicht eine verlängerte Verfügbarkeit als Nahrungsquelle für Vögel bis in den Winter hinein. Die aufgeblasenen, pergamentartigen Hüllen fungieren als ideale Mikrohabitate für kleine Insekten - Spinnen, kleine Käfer und andere Arthropoden nutzen sie als Versteck und Überwinterungsquartier. Die leuchtend orangefarbene Farbe der Lampions zieht Vögel an und signalisiert die Reife der Früchte. Nach dem Winter, wenn die Hüllen aufbrechen, werden die Samen freigesetzt, wodurch die natürliche Vermehrung und Ausbreitung gefördert wird. Die hohlen Strukturen bieten zudem Nistmöglichkeiten für kleinste Insekten und tragen zur strukturellen Vielfalt im Garten bei, was verschiedene Arten mit unterschiedlichen Lebensraumansprüchen unterstützt.
  5. Wie tragen Lampionblumen zur natürlichen Schädlingsbekämpfung bei?
    Lampionblumen leisten einen bedeutenden Beitrag zur natürlichen Schädlingsbekämpfung durch die Förderung nützlicher Insekten. Ihre dichte Blattstruktur und die charakteristischen Fruchthüllen bieten Marienkäfern, Florfliegen und Ohrwürmern ideale Unterschlupfmöglichkeiten. Diese Nützlinge sind natürliche Feinde von Blattläusen und anderen Schädlingen. Schwebfliegen werden von den nektarreichen Blüten angelockt - während die erwachsenen Tiere Nektar saugen, ernähren sich ihre Larven von Blattläusen und halten so deren Population in Schach. Durch die Anziehung verschiedener Insektenarten fördern Lampionblumen die Biodiversität, was zu einem stabileren Ökosystem führt. Ein artenreicher Garten ist resistenter gegen Schädlingsbefall, da sich natürliche Feinde ansiedeln und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Schädlingen und Nützlingen entsteht. Darüber hinaus berichten Gärtner von möglichen allelopathischen Wirkungen, bei denen die Pflanze Stoffe absondern könnte, die das Wachstum bestimmter Schädlinge hemmen.
  6. Worin unterscheiden sich Lampionblumen von Andenbeeren und Tomatillos?
    Obwohl alle zur Gattung Physalis gehören, unterscheiden sich Lampionblumen deutlich von Andenbeeren und Tomatillos in mehreren Aspekten. Die Gewöhnliche Lampionblume (Physalis alkekengi) ist eine ausdauernde, winterharte Staude mit primär dekorativem Charakter, während Andenbeeren (Physalis peruviana) und Tomatillos (Physalis philadelphica) einjährige Pflanzen sind, die hauptsächlich wegen ihrer essbaren Früchte angebaut werden. Die Fruchthüllen unterscheiden sich ebenfalls: Lampionblumen entwickeln die charakteristischen leuchtend orangefarbenen Lampions, Andenbeeren haben kleinere, papierartige gelbe Hüllen und Tomatillos größere, oft violette bis grüne Hüllen. Geschmacklich sind die Früchte der Lampionblume eher bitter und werden selten verzehrt, während Andenbeeren süß-säuerlich und Tomatillos herb-würzig schmecken. Ökologisch bieten alle Arten Vorteile, aber die winterharte Lampionblume stellt ganzjährig Strukturen für Überwinterung von Insekten bereit, was bei den einjährigen Arten nicht der Fall ist.
  7. Was unterscheidet Physalis alkekengi von anderen Zierpflanzen im Naturgarten?
    Physalis alkekengi unterscheidet sich von anderen Zierpflanzen durch ihre einzigartige Kombination aus ästhetischem und ökologischem Wert. Im Gegensatz zu vielen rein dekorativen Zierpflanzen bietet sie ganzjährigen Nutzen: Sommerblüte für Bestäuber, Herbstdekoration durch die leuchtenden Lampions und Winterschutz für Insekten. Ihre Robustheit und Anpassungsfähigkeit an mitteleuropäische Klimabedingungen macht sie pflegeleichter als viele exotische Zierpflanzen. Während die meisten Zierpflanzen nur visuellen Reiz bieten, erfüllt die Lampionblume multiple ökologische Funktionen: Nektarproduktion, Insektenhabitat, Vogelnahrung und Beitrag zur Biodiversität. Ihre Fähigkeit zur natürlichen Ausbreitung durch Ausläufer ermöglicht die Entwicklung naturnaher Pflanzenbestände, was bei gezüchteten Zierpflanzen meist nicht möglich ist. Die jahreszeitlich wechselnde Erscheinung - von unscheinbaren Sommerblüten über spektakuläre Herbstlampions bis zu strukturgebenden Winterständen - macht sie zu einer dynamischen Bereicherung des Naturgartens, die kontinuierlich verschiedene Gartenbesucher anzieht.
  8. Welche Insekten profitieren besonders von Lampionblumen als Nektarquelle?
    Von Lampionblumen als Nektarquelle profitieren besonders verschiedene Bienenarten, sowohl Honigbienen als auch diverse Wildbienenarten, die die reichlich produzierten Nektar- und Pollenmengen schätzen. Hummeln zählen zu den häufigsten Besuchern, da sie die Blüten effizient bestäuben können. Schmetterlinge wie der Kleine Fuchs, das Tagpfauenauge und verschiedene Weißlingsarten nutzen den süßen Nektar als wichtige Energiequelle. Schwebfliegen sind besonders wertvolle Besucher, da sie nicht nur als Bestäuber fungieren, sondern ihre Larven auch Blattläuse fressen. Verschiedene Käferarten und kleinere Fliegen ergänzen das Spektrum der Besucher. Die Blütezeit von Juli bis September ist besonders wertvoll, da sie eine Zeit überbrückt, in der viele andere Nektarquellen bereits verblüht sind. Diese späte Blütezeit macht Lampionblumen zu einer kritischen Nahrungsressource für Bestäuber, die sich auf die Überwinterung oder den Herbstzug vorbereiten. Die kontinuierliche Nektarproduktion über mehrere Monate hinweg unterstützt stabile Bestäuberpopulationen im Garten.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Lampionblumen kaufen?
    Qualitativ hochwertige Lampionblumen erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf naturnahe Gartenpflanzen fokussieren. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten ein breites Sortiment an Lampionblumen-Saatgut und Jungpflanzen in geprüfter Qualität. Solche Fachhändler gewährleisten nicht nur die Sortenreinheit, sondern beraten auch kompetent zu Standortansprüchen und Pflegehinweisen. Regionale Gartencenter und Staudengärtnereien sind ebenfalls gute Anlaufstellen, da sie oft regional angepasste Sorten führen. Bei Saatgutbörsen und Tauschbörsen von Gartenvereinen findet man häufig seltene oder besondere Sorten von Privatgärtnern. Wichtig beim Kauf ist die Überprüfung der Herkunft - deutsche oder europäische Anzucht ist meist klimaangepasster als Importware. Achten Sie auf Anbieter, die Informationen zur Sorte, Aussaatanleitung und ökologischem Nutzen mitliefern. Zertifizierte Bio-Saatguthändler garantieren zudem pestizidfreie Aufzucht, was für den naturnahen Garten besonders wertvoll ist.
  10. Welche Auswahlkriterien gelten beim Kauf von Physalis-Saatgut?
    Beim Kauf von Physalis-Saatgut sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Zunächst sollte man auf die korrekte Artbestimmung achten - für Ziergärten eignet sich Physalis alkekengi, für essbare Früchte eher Physalis peruviana. Die Gartenexperten von samen.de empfehlen, auf das Erntejahr des Saatguts zu achten, da Physalis-Samen etwa 2-3 Jahre keimfähig bleiben. Wichtige Qualitätsmerkmale sind eine hohe Keimrate (idealerweise über 70%), die auf der Packung vermerkt sein sollte, sowie Angaben zur Sortenreinheit. Bevorzugen Sie samenfestes Saatgut, da dieses reproduzierbar ist und zur genetischen Vielfalt beiträgt. Die Herkunft ist relevant - europäisches oder deutsches Saatgut ist meist besser an unser Klima angepasst. Achten Sie auf Angaben zu Aussaattermin, Keimbedingungen und erwarteter Blütezeit. Bio-zertifiziertes Saatgut garantiert pestizidrückstandsfreie Anzucht. Seriöse Anbieter liefern detaillierte Kulturanleitungen mit und geben Hinweise zum ökologischen Nutzen. Vermeiden Sie zu günstiges Saatgut unbekannter Herkunft, da dies oft schlechte Keimraten aufweist.
  11. Welche Rolle spielen Lampionblumen im komplexen Ökosystem des Naturgartens?
    Im komplexen Ökosystem des Naturgartens fungieren Lampionblumen als zentrale Verbindungselemente zwischen verschiedenen trophischen Ebenen. Als Primärproduzenten wandeln sie Sonnenlicht in Biomasse um und stellen gleichzeitig verschiedene Ressourcen bereit. Ihre nektarreichen Blüten dienen als Energiequelle für Primärkonsumenten wie Bienen und Schmetterlinge, welche wiederum die Bestäubung anderer Gartenpflanzen sicherstellen. Die Früchte und Samen ernähren Sekundärkonsumenten wie Vögel und Kleinsäuger, die durch ihre Ausscheidungen Nährstoffe redistribuieren. Als Habitat-Strukturgeber schaffen Lampionblumen Mikrolebensräume für verschiedene Arthropoden, wodurch sie die Nahrungskette für insektenfressende Vögel bereichern. Ihre Rolle in der Regulation von Schädlingspopulationen durch Förderung von Nützlingen stabilisiert das gesamte Gartensystem. Die Fähigkeit zur vegetativen Ausbreitung ermöglicht die Entstehung von Pflanzengemeinschaften, die als Korridore für wandernde Arten fungieren. Diese multifunktionale Rolle macht Lampionblumen zu Schlüsselarten, deren Präsenz die Stabilität und Diversität des gesamten Gartenökosystems erhöht.
  12. Wie entwickelt sich die ökologische Bedeutung von Physalis im Jahresverlauf?
    Die ökologische Bedeutung von Physalis entwickelt sich dynamisch durch alle Jahreszeiten. Im Frühjahr beginnt mit dem Austrieb die Bereitstellung frischer Blattmasse, die ersten Insekten wie Blattläuse anzieht, welche wiederum Nützlinge anlocken. Die Hauptblütezeit von Juli bis September markiert den ökologischen Höhepunkt: Die nektarreichen Blüten werden zur kritischen Nahrungsquelle für Bestäuber in einer Zeit, in der viele andere Pflanzen bereits verblüht sind. Diese Spätsommer-Nektarquelle ist essentiell für die Vorbereitung von Bienen und Schmetterlingen auf die Überwinterung. Im Herbst entwickeln sich die charakteristischen Fruchthüllen, die bis in den Winter hinein Strukturen für überwinternde Insekten bieten. Die reifen Früchte werden zu einer wichtigen Nahrungsressource für Vögel, gerade wenn andere Nahrungsquellen knapp werden. Die trockenen Winterstände setzen Samen frei und bieten weiterhin Unterschlupf. Im folgenden Frühjahr beginnt der Kreislauf erneut, wobei die Ausläuferbildung für natürliche Bestandserweiterung sorgt und neue ökologische Nischen schafft.
  13. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse liegen zur Bestäuberfreundlichkeit vor?
    Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen die hohe Attraktivität von Physalis-Arten für verschiedene Bestäuber. Studien zeigen, dass die Blüten einen Nektarvolumen von bis zu 2,5 Mikrolitern pro Blüte produzieren können, mit Zuckerkonzentrationen zwischen 25-35%. Pollenanalysen belegen, dass Physalis-Pollen protein- und aminosäurereich ist, was ihn besonders wertvoll für die Larvenentwicklung von Bienen macht. Verhaltensökologische Beobachtungen dokumentieren, dass sowohl solitäre Wildbienen als auch soziale Arten die Blüten regelmäßig besuchen. Untersuchungen zur Blütenbiologie zeigen, dass die protandrische Blütenentwicklung (Staubblätter reifen vor den Narben) Fremdbestäubung fördert. Studien zur saisonalen Verfügbarkeit heben die besondere Bedeutung der späten Blütezeit hervor, da in dieser Periode oft ein Mangel an Nektarquellen herrscht. Molekulargenetische Analysen von Honigproben aus Gebieten mit Physalis-Vorkommen bestätigen deren Beitrag zur Bienenernährung. Ökosystemstudien belegen positive Korrelationen zwischen Physalis-Dichte und lokaler Bestäuberdiversität, was ihre Rolle als Keystone-Art für Bestäubergemeinschaften unterstreicht.
  14. Wie funktioniert die Symbiose zwischen Lampionblumen und Nützlingen?
    Die Symbiose zwischen Lampionblumen und Nützlingen basiert auf einem komplexen Netzwerk gegenseitiger Vorteile. Lampionblumen bieten Nützlingen primär drei Ressourcen: Nahrung, Lebensraum und Fortpflanzungsmöglichkeiten. Schwebfliegen nutzen den Nektar als Energiequelle, während ihre Larven räuberisch von Blattläusen leben, die sich an den Lampionblumen ansiedeln. Diese Räuber-Beute-Beziehung reguliert Schädlingspopulationen natürlich. Marienkäfer und Florfliegen finden in der dichten Blattstruktur ideale Verstecke und Überwinterungsquartiere. Die Fruchthüllen dienen als Mikrohabitate für verschiedene Arthropoden, die wiederum Teil der Nahrungskette sind. Parasitäre Wespen nutzen die Pflanzenstrukturen als Jagdrevier für ihre Wirte. Im Gegenzug profitieren die Lampionblumen von der Anwesenheit der Nützlinge durch reduzierten Schädlingsdruck, bessere Bestäubung und Samenverbreitung. Diese mutualistische Beziehung stabilisiert sich selbst: Je mehr Nützlinge angelockt werden, desto gesünder bleiben die Lampionblumen, was wiederum mehr Nützlinge anzieht - ein positiver Rückkopplungskreislauf.
  15. Wie lassen sich Lampionblumen erfolgreich in Wildblumenwiesen integrieren?
    Die erfolgreiche Integration von Lampionblumen in Wildblumenwiesen erfordert strategische Planung und naturnahe Gestaltungsprinzipien. Lampionblumen eignen sich besonders für strukturreiche Wiesenbereiche und Randzonen, wo ihre Höhe von 30-60 cm gut zur Geltung kommt, ohne niedrigere Arten zu überwachsen. Bei der Etablierung sollten Sie Gruppen von 5-7 Pflanzen in natürlich wirkenden Mustern setzen, nicht in geraden Reihen. Die Integration gelingt am besten mit anderen heimischen Spätblühern wie Herbstastern, Rainfarn oder Goldrute, die ähnliche Standortansprüche haben. Wichtig ist die Berücksichtigung der Ausläuferbildung - in Wildblumenwiesen kann dies erwünscht sein, sollte aber kontrolliert erfolgen. Die Mahd sollte gestaffelt erfolgen: Lassen Sie Bereiche mit Lampionblumen bis zum Frühjahr stehen, um Überwinterungshabitate zu schaffen. Eine zweischürige Mahd mit Schnitt im Juni und September hat sich bewährt. Samen können direkt in die Wiese eingearbeitet werden, wobei eine Bodenvorbereitung durch oberflächliches Aufreißen die Keimung fördert. Die Kombination mit anderen Nektarpflanzen verlängert die Blühperiode und erhöht den ökologischen Wert der Wildblumenwiese erheblich.
  16. Welche praktischen Methoden gibt es zur Kontrolle der Ausläuferbildung?
    Zur effektiven Kontrolle der Ausläuferbildung bei Lampionblumen stehen verschiedene praktische Methoden zur Verfügung. Die mechanische Kontrolle durch regelmäßiges Ausgraben überzähliger Pflanzen ist die direkteste Methode - idealerweise im Frühjahr, wenn neue Triebe erkennbar werden. Rhizomsperren aus stabilem Kunststoff oder Metall, die 30-40 cm tief eingegraben werden, verhindern die unterirdische Ausbreitung vollständig. Diese Methode eignet sich besonders für kleinere Gartenbereiche oder Kübelpflanzungen. Die Beschränkung auf Hochbeete oder große Pflanzgefäße bietet natürliche Grenzen. Bei der biologischen Kontrolle hilft das Entfernen verblühter Blütenstände vor der Samenreife, um die Selbstaussaat zu reduzieren. Eine gezielte Bodenbearbeitung im Umkreis der Mutterpflanze kann Ausläufer mechanisch zerstören. In naturnahen Gartenbereichen lässt sich die Ausbreitung durch Konkurrenzpflanzen mit starkem Wurzelwerk wie Taglilien oder Funkien eindämmen. Eine Kombination verschiedener Methoden - etwa Rhizomsperre mit gelegentlichem Rückschnitt - erweist sich meist als effektivste Lösung für eine kontrollierte, aber nicht völlig unterdrückte Ausbreitung.
  17. Stimmt es, dass alle Physalis-Arten für Insekten gleich wertvoll sind?
    Nein, nicht alle Physalis-Arten sind für Insekten gleich wertvoll. Während alle Arten der Gattung grundsätzlich Nektar und Pollen produzieren, unterscheiden sich ihre ökologischen Beiträge erheblich. Die winterharte Physalis alkekengi (Gewöhnliche Lampionblume) bietet ganzjährige Strukturen und ist durch ihre Ausdauer besonders wertvoll für überwinternde Insekten. Ihre mehrjährigen Wurzelstöcke ermöglichen stabile Populationen von Bodenorganismen. Einjährige Arten wie Physalis peruviana (Andenbeere) oder Physalis philadelphica (Tomatillo) haben kürzere Verfügbarkeitsperioden und bieten keine Winterhabitate. Ihre oft größeren Blüten produzieren zwar mehr Nektar pro Einzelblüte, aber die Gesamtmenge über die Saison ist durch die kürzere Lebensdauer begrenzt. Zudem sind manche kultivierte Sorten weniger attraktiv für heimische Insekten, da sie nicht an unsere lokalen Bestäuberarten angepasst sind. Die heimische Physalis alkekengi hat evolutionär gewachsene Beziehungen zu einheimischen Insektenarten entwickelt, was ihre ökologische Wertigkeit erhöht. Für optimale Insektenförderung sollten daher heimische, winterharte Arten bevorzugt werden.
  18. Seit wann werden Lampionblumen in mitteleuropäischen Gärten kultiviert?
    Die Kultivierung von Lampionblumen in mitteleuropäischen Gärten hat eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Physalis alkekengi wurde bereits im 16. Jahrhundert in europäischen Klostergärten als Heil- und Zierpflanze angebaut. Historische Gartenaufzeichnungen aus dem 18. Jahrhundert dokumentieren ihre Verwendung in barocken Staudengärten, wo die auffälligen Fruchtstände als Winterschmuck geschätzt wurden. Die systematische gärtnerische Kultivierung intensivierte sich im 19. Jahrhundert während der Romantik, als naturnahe Gartengestaltung populär wurde. Botanische Gärten wie die in Wien und Berlin führten sie bereits um 1800 in ihren Sammlungen. In Bauerngärten etablierte sich die Lampionblume parallel als robuste, pflegeleichte Zierpflanze. Die Züchtung verschiedener Sorten begann um 1850, wobei Selektionen auf Fruchtgröße und -farbe erfolgten. Im 20. Jahrhundert erlebte sie während der Naturgarten-Bewegung eine Renaissance. Heute wird sie seit etwa 500 Jahren kontinuierlich in mitteleuropäischen Gärten kultiviert, wobei sich ihr Stellenwert von einer reinen Zier- zu einer ökologisch wertvollen Gartenpflanze gewandelt hat.
  19. Worin unterscheiden sich Lampionblumen von anderen Nachtschattengewächsen im Garten?
    Lampionblumen unterscheiden sich von anderen Garten-Nachtschattengewächsen in mehreren charakteristischen Merkmalen. Während Tomaten, Kartoffeln und Paprika als Nutzpflanzen kultiviert werden, dient Physalis alkekengi primär als Zierpflanze mit ökologischem Mehrwert. Das hervorstechendste Unterscheidungsmerkmal sind die aufgeblasenen, laternenförmigen Kelchblätter, die die Früchte umhüllen - diese Struktur ist bei anderen Familienmitgliedern nicht vorhanden. Lampionblumen sind winterhart und mehrjährig, im Gegensatz zu den meist einjährig kultivierten Tomaten oder Paprika. Ihre Früchte sind deutlich kleiner und werden selten verzehrt, während andere Nachtschattengewächse für ihre essbaren Früchte geschätzt werden. Die Wuchsform unterscheidet sich ebenfalls: Lampionblumen bilden dichte, buschige Horste durch Ausläufer, während Tomaten und Paprika aufrechte Einzelpflanzen sind. Ökologisch bieten Lampionblumen durch ihre späte Blütezeit und Winterstrukturen einen anderen Beitrag als die sommerblühenden Verwandten. Ihre Pflegeansprüche sind geringer - sie benötigen weniger Nährstoffe und Wasser als die meisten Gemüse-Nachtschattengewächse.
  20. Was unterscheidet die Gewöhnliche Lampionblume von der Blasenkirsche?
    Die Begriffe 'Gewöhnliche Lampionblume' und 'Blasenkirsche' bezeichnen oft dieselbe Pflanzenart - Physalis alkekengi - wobei 'Blasenkirsche' ein traditioneller deutscher Name ist, der sich auf die blasenartigen Fruchthüllen bezieht. Regional können jedoch Unterschiede in der Bezeichnung auftreten. Manchmal wird 'Blasenkirsche' für wilde oder ursprüngliche Formen verwendet, während 'Gewöhnliche Lampionblume' eher Gartenformen meint. In botanischer Hinsicht gibt es innerhalb von Physalis alkekengi verschiedene Varietäten und Kultivare. Die Wildform (var. alkekengi) ist meist kleiner und hat intensiver gefärbte, aber kleinere Fruchthüllen. Gartensorten können größere Lampions und kräftigeren Wuchs aufweisen. Einige Sorten wurden auf besonders große oder leuchtende Fruchthüllen selektiert. Die ökologische Wertigkeit ist bei allen Formen ähnlich hoch. Historisch wurde der Name 'Blasenkirsche' häufiger in der Volksmedizin verwendet, da die Früchte harntreibende Eigenschaften zugeschrieben wurden. Moderne Gartenkultur bevorzugt meist die Bezeichnung 'Lampionblume', da sie den dekorativen Charakter besser beschreibt. Beide Bezeichnungen sind korrekt und beziehen sich auf die gleiche ökologisch wertvolle Gartenpflanze.
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