Lavendel im Topf: Mediterraner Duft auf dem Balkon

Lavendel auf dem Balkon: Ein Hauch Provence zuhause

Lavendel verzaubert nicht nur mit seinem betörenden Duft, sondern auch mit seiner Schönheit. Auf dem Balkon kultiviert, bringt er ein Stück mediterranes Flair in unser Zuhause und lockt gleichzeitig fleißige Bienen an. Hier erfahren Sie, wie Sie erfolgreich Lavendel in Töpfen anbauen können.

Lavendel-Highlights für Ihren Balkon

  • Kompakte Sorten wie 'Hidcote Blue' oder 'Munstead' eignen sich besonders gut
  • Ein sonniger Standort und durchlässiger Boden sind entscheidend für üppiges Wachstum
  • Sparsames Gießen und regelmäßiger Rückschnitt fördern eine reiche Blüte
  • Winterharte Sorten überstehen Frost im Topf mit etwas zusätzlichem Schutz

Vorteile von Lavendel auf dem Balkon

Lavendel ist weit mehr als nur eine hübsche Zierpflanze - er bietet eine Vielzahl von Vorteilen für Ihren Balkon. Sein intensiver Duft vertreibt auf natürliche Weise lästige Insekten wie Mücken und Fliegen, während er gleichzeitig Bienen und Schmetterlinge anlockt und so die Biodiversität fördert. In meinem eigenen Balkongarten konnte ich beobachten, wie zahlreiche verschiedene Insektenarten den Lavendel besuchen - ein faszinierendes Naturschauspiel, das ich jedem empfehlen kann!

Ein weiterer Pluspunkt: Lavendel ist ausgesprochen pflegeleicht und kommt mit wenig Wasser aus. Das macht ihn zum idealen Kandidaten für sonnige, trockene Standorte. Seine silbrig-grauen Blätter bilden einen reizvollen Kontrast zu anderen Balkonpflanzen, während die violetten Blüten nicht nur optisch ein Highlight sind, sondern auch getrocknet für duftende Säckchen verwendet werden können.

Geeignete Lavendelsorten für Topfkultur

Allerdings eignen sich nicht alle Lavendelsorten gleichermaßen gut für den Anbau in Töpfen. Besonders zu empfehlen sind kompakt wachsende Sorten des Echten Lavendels (Lavandula angustifolia). Dazu zählen unter anderem:

  • 'Hidcote Blue': Eine kompakte Sorte mit dunkelvioletten Blüten, die etwa 40 cm hoch wird
  • 'Munstead': Zeichnet sich durch hellviolette Blüten aus, ist sehr winterhart und erreicht eine Höhe von ca. 45 cm
  • 'Nana Alba': Eine weißblühende Zwergsorte, die nur etwa 30 cm hoch wird
  • 'Dwarf Blue': Eine sehr kompakte Sorte mit hellblauen Blüten, die ungefähr 35 cm hoch wird

Diese Sorten bleiben von Natur aus kleiner und eignen sich daher hervorragend für Balkonkästen oder Töpfe. Größere Sorten wie der Schopflavendel (Lavandula stoechas) lassen sich zwar auch in Kübeln kultivieren, benötigen jedoch mehr Platz und Pflege.

Produktbild von Gaertners Lavendelduenger in einer 1 kg Verpackung mit Lavendelfelden und Anwendungszeitraum Maerz bis Juli.
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Produktbild von Sperli BIO Lavendel Samenpapier Verpackung mit blühenden Lavendelpflanzen und Produktinformationen zu Kultivierung und Größe in deutscher Sprache.
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Standortanforderungen

Lichtbedarf

Lavendel ist ein wahrer Sonnenanbeter! Ein sonniger Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich ist ideal für sein Gedeihen. Auf meinem nach Süden ausgerichteten Balkon wächst der Lavendel geradezu prächtig, während er auf der Nordseite eher kümmert. Bei zu wenig Licht werden die Pflanzen rasch lückig und blühen kaum. Daher ist es ratsam, die Töpfe an der hellsten Stelle Ihres Balkons zu platzieren.

Temperatur und Klimaansprüche

Da Lavendel ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, bevorzugt er warme, trockene Standorte. Die meisten Sorten können Temperaturen bis -15°C vertragen, vorausgesetzt, sie sind gut eingewurzelt. Im Topf reagieren sie allerdings etwas empfindlicher auf Frost. An geschützten Standorten können winterharte Sorten jedoch durchaus ganzjährig im Freien bleiben.

Problematisch können hingegen hohe Luftfeuchtigkeit und Staunässe sein, die zu Pilzerkrankungen führen können. Sorgen Sie daher für eine gute Durchlüftung und vermeiden Sie unbedingt eine Übernässung.

Windschutz

Obwohl Lavendel Wind grundsätzlich gut verträgt, ist ein gewisser Schutz vor starken Böen auf dem Balkon durchaus sinnvoll. Starker Wind kann die Pflanzen zusätzlich austrocknen und bei hohen Töpfen sogar zum Umkippen führen. Eine windgeschützte Ecke oder der Einsatz von Windschutzmatten kann hier Abhilfe schaffen.

Bodensubstrat und Topfwahl

Optimale Erdmischung für Lavendel

Lavendel bevorzugt durchlässige, nährstoffarme Böden. Eine ideale Mischung könnte wie folgt aussehen:

  • 60% Gartenerde oder Kompost
  • 30% Sand oder feiner Kies
  • 10% Lavagestein oder Blähton

Diese Mischung gewährleistet eine gute Drainage und beugt Staunässe vor. Von torfhaltigen Substraten sollten Sie absehen, da diese für Lavendel zu sauer sind. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist optimal.

Bedeutung der Drainage

Eine gute Drainage ist für Lavendel im Topf geradezu lebenswichtig. Staunässe kann schnell zu Wurzelfäule führen und die Pflanze zum Absterben bringen. Achten Sie daher darauf, dass Ihre Töpfe ausreichend große Abzugslöcher haben. Eine zusätzliche Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben am Topfboden verbessert den Wasserabfluss noch weiter.

Geeignete Topfgrößen und -materialien

Wählen Sie Töpfe, die mindestens 30 cm tief und breit sind. Für größere Sorten dürfen es auch 40-50 cm sein. Als Material eignen sich Terrakotta oder Keramik besonders gut, da sie atmungsaktiv sind und überschüssige Feuchtigkeit abgeben. Kunststofftöpfe sind zwar leichter, speichern aber mehr Wärme und Feuchtigkeit.

Bedenken Sie, dass Lavendel seine Wurzeln gerne ausbreitet. Ein zu kleiner Topf kann zu Wachstumsstockungen und geringerer Blüte führen. Andererseits sollte der Topf auch nicht überdimensioniert sein, da sonst die Gefahr der Übernässung steigt.

Mit der richtigen Sortenwahl, einem sonnigen Standort und der passenden Pflege wird Ihr Balkon-Lavendel üppig blühen und Sie mit seinem Duft verzaubern. Genießen Sie Ihr kleines Stück Provence mitten in der Stadt - es lohnt sich!

Pflanzung und Pflege von Lavendel im Topf

Die Kultivierung von Lavendel in Töpfen erfordert ein gewisses Fingerspitzengefühl. Lassen Sie mich Ihnen verraten, wie Sie Ihre duftenden Schönheiten optimal versorgen können.

Die Kunst des Einpflanzens

Beim Einsetzen von Lavendel in Töpfe gibt es einige Kniffe zu beachten:

  • Entscheiden Sie sich für einen Topf mit guter Drainage - das ist das A und O.
  • Füllen Sie zunächst ein Drittel des Topfes mit einer Mischung aus Gartenerde und Sand.
  • Nun setzen Sie die Lavendelpflanze ein und füllen den Rest mit Substrat auf.
  • Drücken Sie die Erde sanft an und wässern Sie gründlich.

Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Eine Schicht Kies auf der Oberfläche hilft, überschüssige Feuchtigkeit zu vermeiden und sieht noch dazu dekorativ aus.

Wässern mit Bedacht

Lavendel mag es eher trocken - ein echter Mediterraner eben. Gießen Sie nur, wenn die obere Erdschicht abgetrocknet ist. Im Hochsommer kann das alle paar Tage nötig sein, im Winter deutlich seltener. Vorsicht vor Staunässe - die mögen die Pflanzen gar nicht und sie kann zu Wurzelfäule führen.

Düngen: Weniger ist definitiv mehr

Bei der Düngung gilt: Zurückhaltung ist Trumpf. Eine leichte Gabe organischen Düngers im Frühjahr reicht in der Regel völlig aus. Zu viel des Guten führt nur zu üppigem Wachstum auf Kosten der Blüten - und wer möchte schon einen Lavendel ohne seine charakteristischen Blütenstände?

Schnitt und Form: Der Schlüssel zur Kompaktheit

Ein regelmäßiger Rückschnitt hält Ihren Lavendel kompakt und fördert die Blütenbildung. Nach der Blüte können Sie etwa ein Drittel der Pflanze zurückschneiden, aber Vorsicht: Nicht ins alte Holz schneiden! Im Frühjahr ist ein leichter Formschnitt möglich, um die Pflanze in Shape zu halten.

Den Winter auf dem Balkon meistern

Die kalte Jahreszeit stellt besondere Herausforderungen an Lavendel im Topf. Doch keine Sorge, mit ein paar Tricks kommen Ihre Pflanzen gut durch den Frost.

Harte Burschen für kalte Tage

Nicht jeder Lavendel ist gleich winterfest. Für Balkone in kälteren Gefilden empfehle ich besonders:

  • Echten Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • Schopflavendel (Lavandula stoechas)

Diese robusten Gesellen können Temperaturen bis -15°C trotzen, vorausgesetzt, sie genießen etwas Schutz.

Schutzschild gegen Jack Frost

Um Ihren Lavendel vor den eisigen Fingern des Winters zu bewahren, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Positionieren Sie die Töpfe an einer geschützten Stelle, beispielsweise an einer Hauswand.
  • Hüllen Sie die Töpfe in Jutesäcke oder Vlies ein - wie einen warmen Wintermantel.
  • Heben Sie die Töpfe leicht vom Boden ab, um Staunässe zu vermeiden.
  • Bei besonders strengem Frost können Sie die Pflanzen zusätzlich mit Reisig abdecken.

Winterruhe: Weniger ist mehr

In den Wintermonaten fährt der Lavendel seinen Stoffwechsel herunter und benötigt entsprechend weniger Pflege:

  • Reduzieren Sie das Gießen drastisch. Nur wenn der Boden komplett ausgetrocknet ist, ist eine kleine Wassergabe nötig.
  • Stellen Sie die Düngung komplett ein.
  • Vermeiden Sie Schnittmaßnahmen, da diese neue, frostempfindliche Triebe anregen könnten.

Mit diesen Tipps bringen Sie Ihren Lavendel sicher durch die kalte Jahreszeit. Und glauben Sie mir, wenn im nächsten Sommer die ersten Bienen Ihre blühenden Lavendelbüsche umschwirren, werden Sie für Ihre Mühen mehr als belohnt!

Wenn's mal nicht so rund läuft: Krankheiten und Schädlinge bei Lavendel im Topf

Lavendel gilt zwar als ziemlich robust, aber gelegentlich kann auch diese mediterrane Schönheit Probleme bekommen - besonders wenn sie in Töpfen auf dem Balkon steht. Hier ein paar Tipps, wie Sie typische Schwierigkeiten erkennen und ihnen begegnen können:

Die üblichen Verdächtigen bei der Balkonkultur

Bei Lavendel im Topf können folgende Problemchen auftauchen:

  • Wurzelfäule: Zu viel Nässe im Topf lässt die Wurzeln faulen. Die Pflanze welkt und die Wurzeln verfärben sich braun.
  • Grauschimmel: Feuchte Luft und schlechte Durchlüftung können zu grauem, pelzigem Belag auf Blättern und Stängeln führen.
  • Spinnmilben: Diese winzigen Plagegeister saugen an den Blättern und hinterlassen feine Gespinste. Die Blätter werden gelblich und fallen ab.
  • Blattläuse: Sie mögen besonders die jungen Triebe und Knospen, was zu Verformungen führen kann.

Vorbeugen ist besser als heilen

Um Krankheiten und Schädlingen von vornherein den Wind aus den Segeln zu nehmen, sollten Sie ein paar Dinge beachten:

  • Drainage: Sorgen Sie für guten Wasserabfluss im Topf - Lavendel mag's nicht zu nass.
  • Frischluft: Stellen Sie die Töpfe so, dass genug Luft zirkulieren kann.
  • Gießen mit Köpfchen: Nicht zu viel des Guten - lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben ruhig etwas abtrocknen.
  • Sauberkeit: Entfernen Sie regelmäßig welke Blätter und abgestorbene Pflanzenteile.
  • Der richtige Platz: Suchen Sie einen sonnigen, aber nicht zu heißen Standort für Ihre Lavendeltöpfe.

Natürliche Helfer im Kampf gegen Schädlinge

Sollte es trotz aller Vorsicht mal zu einem Befall kommen, gibt es umweltfreundliche Möglichkeiten zur Bekämpfung:

  • Nützlinge als Verbündete: Gegen Spinnmilben und Blattläuse können Raubmilben oder Marienkäfer wahre Wunder wirken.
  • Kräuterkraft: Brennnessel- oder Schachtelhalmbrühe stärken die Pflanze und beugen Pilzerkrankungen vor.
  • Würzige Helfer: Knoblauch- oder Zwiebelauszüge vertreiben so manchen Schädling.
  • Milch-Wasser-Mischung: Eine Mischung aus 1 Teil Milch und 9 Teilen Wasser kann gegen Mehltau helfen.

Bei diesen Methoden ist etwas Geduld gefragt - manchmal braucht es mehrere Anwendungen. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, vorbeugend zu arbeiten und bei Bedarf sanft einzugreifen.

Vom Balkon in die Küche: Ernte und Verwendung von Lavendel

Die Ernte des selbst gezogenen Lavendels ist wie ein kleines Fest für die Sinne. Hier ein paar Ideen, wie Sie Ihren Balkon-Lavendel optimal nutzen können:

Wann ist Erntezeit?

Der perfekte Zeitpunkt für die Lavendelernte ist, wenn sich die Knospen gerade öffnen, aber noch nicht voll erblüht sind. Das ist meist:

  • Morgens, wenn der Tau weg ist
  • An einem sonnigen, trockenen Tag
  • Bevor die Mittagshitze zuschlägt

Zu dieser Zeit stecken die Blüten voller ätherischer Öle - das sorgt für intensiven Duft und optimale Wirkung.

Trocknen und Aufbewahren

Um die Lavendelblüten haltbar zu machen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Lufttrocknung: Kleine Bündel kopfüber an einem dunklen, luftigen Ort aufhängen.
  • Ofenmethode: Bei niedriger Temperatur (maximal 40°C) für einige Stunden trocknen.
  • Dörrgerät: Falls Sie eines haben, können Sie es bei niedriger Temperatur nutzen.

Nach dem Trocknen die Blüten vorsichtig von den Stielen streifen und in luftdichten Behältern dunkel und trocken aufbewahren. So bleibt der Duft lange erhalten.

Lavendel in Küche und Haushalt

Getrockneter Lavendel ist ein wahres Multitalent:

  • In der Küche: Als Gewürz für Desserts, Gebäck oder Tee
  • Gegen Motten: Duftsäckchen für den Kleiderschrank
  • Wellness: Als Badezusatz für ein entspannendes Bad
  • Frische Luft: In Duftschalen oder als natürlicher Lufterfrischer
  • Süße Träume: In Kräuterkissen für erholsamen Schlaf

Ich persönlich liebe es, Lavendel für selbstgemachte Kräutersalze zu verwenden oder im Sommer einer Limonade beizugeben. Es gibt so viele Möglichkeiten - lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!

Mit ein bisschen Zuwendung und Aufmerksamkeit können Sie auf Ihrem Balkon nicht nur eine wunderschöne Lavendelpflanze großziehen, sondern auch von ihren vielfältigen Talenten profitieren. Genießen Sie den Duft und die Schönheit Ihres selbst gezogenen Lavendels - es ist eine wahre Freude!

Lavendel als Herzstück der Balkongestaltung

Lavendel ist ein wahrer Alleskönner für den Balkon. Seine betörenden lila Blüten und der unverkennbare Duft zaubern im Handumdrehen mediterranes Flair auf jede noch so kleine Terrasse. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Ideen vorstellen, wie Sie mit Lavendel Ihren Balkon in eine duftende Oase verwandeln können:

Perfekte Pflanzpartner für Lavendel

Lavendel verträgt sich prächtig mit anderen mediterranen Kräutern und Pflanzen. Hier ein paar meiner Lieblingskonstellationen:

  • Lavendel und Rosmarin: Diese beiden Kräuter mögen ähnliche Bedingungen und ergänzen sich farblich wunderbar.
  • Lavendel und Salbei: Eine duftende Kombination, die auch optisch einiges hermacht.
  • Lavendel und Zitruspflanzen: Der Kontrast zwischen dem satten Lila und dem frischen Grün ist einfach bezaubernd.

Wichtig ist nur, dass Sie Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen an Boden und Wasser kombinieren. So bleiben alle Ihre grünen Schützlinge zufrieden.

Farbenspiele und Strukturen

Je nachdem, welche Lavendelsorten und Begleitpflanzen Sie wählen, können Sie ganz unterschiedliche Stimmungen auf Ihrem Balkon erzeugen:

  • Ton-in-Ton: Verschiedene Lavendelsorten in unterschiedlichen Lilatönen ergeben ein harmonisches Gesamtbild.
  • Spannende Kontraste: Setzen Sie Lavendel neben Pflanzen mit weißen oder gelben Blüten - das bringt Leben in die Bude!
  • Spiel mit Strukturen: Kombinieren Sie den aufrechten Wuchs des Lavendels mit hängenden Pflanzen wie Petunien oder Lobelien.

Ein persönlicher Favorit von mir: Lavendel neben silbrigem Heiligenkraut. Das sieht nicht nur toll aus, sondern hält auch noch lästige Mücken fern - praktisch und schön zugleich!

Ein Duftgarten auf kleinstem Raum

Selbst wenn Ihr Balkon nicht gerade riesig ist, können Sie mit Lavendel ein duftendes Paradies erschaffen:

  • Platzieren Sie Lavendeltöpfe in der Nähe Ihrer Sitzecke - so können Sie den Duft in vollen Zügen genießen.
  • Kombinieren Sie Lavendel mit anderen duftenden Kräutern wie Minze oder Zitronenmelisse - ein Fest für die Nase!
  • Experimentieren Sie mit verschiedenen Lavendelsorten, die unterschiedliche Duftnoten haben.

Ein kleiner Tipp aus eigener Erfahrung: Trocknen Sie einige Blüten. So können Sie sich auch an trüben Wintertagen ein Stückchen Sommerbrise auf den Balkon holen.

Lavendel auf dem Balkon: Ein Genuss für alle Sinne

Lassen Sie mich zum Schluss noch einmal die wichtigsten Punkte für eine erfolgreiche Lavendelkultur auf dem Balkon zusammenfassen:

  • Wählen Sie einen sonnigen Standort und achten Sie auf durchlässige Erde - Lavendel mag's nicht zu feucht.
  • Gießen Sie sparsam - Lavendel kommt mit wenig Wasser aus.
  • Ein regelmäßiger Rückschnitt sorgt für schön buschigen Wuchs.
  • Denken Sie daran, empfindliche Sorten im Winter vor Frost zu schützen.

Ich kann Sie nur ermutigen, mit Lavendel auf Ihrem Balkon zu experimentieren. Diese robuste Pflanze wird Sie mit ihrem betörenden Duft und den wunderschönen Farben belohnen. Ob als Solitär oder in Kombination - Lavendel hat das Potenzial, Ihren Balkon in ein duftendes Paradies zu verwandeln. Holen Sie sich ein Stück Provence nach Hause - Sie werden es nicht bereuen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Lavendelsorten eignen sich am besten für den Anbau im Topf auf dem Balkon?
    Für die Topfkultur auf dem Balkon eignen sich besonders kompakte Sorten des Echten Lavendels (Lavandula angustifolia). Hervorragend bewährt haben sich 'Hidcote Blue' mit dunkelvioletten Blüten und einer Höhe von etwa 40 cm, 'Munstead' mit hellvioletten Blüten und 45 cm Höhe sowie 'Nana Alba', eine weißblühende Zwergsorte mit nur 30 cm Höhe. 'Dwarf Blue' überzeugt mit hellblauen Blüten bei kompakten 35 cm Wuchshöhe. Diese Sorten bleiben natürlicherweise kleiner und gedeihen hervorragend in Balkonkästen oder Töpfen. Größere Arten wie Schopflavendel benötigen deutlich mehr Platz und Pflege. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine Auswahl verschiedener Balkon-geeigneter Lavendelsorten und beraten zu den spezifischen Eigenschaften jeder Sorte. Die kompakten Wuchsformen sind ideal für kleine Balkone und lassen sich gut mit anderen mediterranen Kräutern kombinieren.
  2. Wie viel Sonne benötigt Lavendel auf dem Balkon täglich?
    Lavendel ist ein echter Sonnenanbeter und benötigt mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich für optimales Wachstum. Ein nach Süden ausgerichteter Balkon ist ideal, da hier die intensivste Sonneneinstrahlung herrscht. Bei zu wenig Licht wird die Pflanze schnell lückig und blüht kaum noch. Die Töpfe sollten daher an der hellsten Stelle des Balkons platziert werden. Während der Mittagsstunden ist starke Sonneneinstrahlung sogar vorteilhaft, da Lavendel ursprünglich aus dem sonnenverwöhnten Mittelmeerraum stammt. Auf Nordbalkonen oder schattigen Standorten kümmert Lavendel erheblich. Morgen- und Abendsonne reichen nicht aus, um die mediterrane Pflanze zum prächtigen Gedeihen zu bringen. Bei ausreichend Sonnenlicht entwickelt Lavendel nicht nur üppige Blüten, sondern auch den charakteristischen intensiven Duft. Die ätherischen Öle konzentrieren sich besonders bei viel Sonneneinstrahlung in den Blüten und Blättern.
  3. Was ist bei der Erdmischung für Lavendel im Topf zu beachten?
    Lavendel bevorzugt durchlässige, nährstoffarme Böden mit gutem Wasserabfluss. Eine optimale Erdmischung besteht aus 60% Gartenerde oder Kompost, 30% Sand oder feinem Kies und 10% Lavagestein oder Blähton. Diese Zusammensetzung gewährleistet eine hervorragende Drainage und beugt gefährlicher Staunässe vor. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen - torfhaltige Substrate sind ungeeignet, da sie zu sauer sind. Die sandige Beimischung imitiert die natürlichen Standorte des Lavendels in der Provence und anderen mediterranen Regionen. Schwere, lehmige Erden müssen unbedingt mit Sand oder Kies aufgelockert werden. Eine zusätzliche Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben am Topfboden verbessert den Wasserabfluss zusätzlich. Spezialisierte Gartenfachhändler bieten oft fertige Mediterran-Substrate an, die optimal auf die Bedürfnisse von Lavendel und ähnlichen Pflanzen abgestimmt sind.
  4. Warum ist eine gute Drainage bei Lavendel im Topf so wichtig?
    Eine gute Drainage ist für Lavendel im Topf absolut lebenswichtig, da Staunässe schnell zu tödlicher Wurzelfäule führt. Lavendel stammt ursprünglich aus trockenen, gut durchlässigen Böden der mediterranen Region und verträgt keine dauerhaft feuchten Füße. Bei zu viel Nässe verfaulen die Wurzeln, werden braun und matschig, wodurch die Pflanze nicht mehr genügend Nährstoffe aufnehmen kann und abstirbt. Töpfe müssen daher ausreichend große Abzugslöcher haben, damit überschüssiges Wasser problemlos ablaufen kann. Eine zusätzliche Drainageschicht aus Kies, Tonscherben oder Blähton am Topfboden verhindert das Verstopfen der Abzugslöcher und verbessert den Wasserabfluss erheblich. Untersetzer sollten nach dem Gießen geleert werden, damit kein Wasser stehenbleibt. Die durchlässige Erdmischung mit Sand oder Kies unterstützt den schnellen Wasserabfluss zusätzlich und schafft optimale Bedingungen für gesundes Wurzelwachstum.
  5. Welche besonderen Winterschutzmaßnahmen benötigt Lavendel im Topf?
    Lavendel im Topf benötigt besonderen Winterschutz, da die Wurzeln im Gefäß frostempfindlicher sind als im Freiland. Die Töpfe sollten an einer geschützten Stelle wie einer Hauswand positioniert und in Jutesäcke oder Winterschutzvlies eingehüllt werden. Das Anheben der Töpfe vom Boden verhindert Staunässe und Frost von unten. Bei strengem Frost kann zusätzliche Abdeckung mit Reisig helfen. Während der Winterruhe wird das Gießen drastisch reduziert - nur bei komplett ausgetrocknetem Boden ist eine sparsame Wassergabe nötig. Die Düngung wird vollständig eingestellt und Schnittmaßnahmen vermieden, da diese frostempfindliche Neutriebe anregen könnten. Besonders winterharte Sorten wie Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) vertragen Temperaturen bis -15°C, wenn sie entsprechend geschützt sind. Schopflavendel ist empfindlicher und sollte in milderen Regionen überwintert oder ins Haus geholt werden. Die Gartenexperten von samen.de informieren über die Winterhärte verschiedener Lavendelsorten.
  6. Wie unterscheidet sich die Pflege von Echter Lavendel und Schopflavendel auf dem Balkon?
    Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) und Schopflavendel (Lavandula stoechas) haben unterschiedliche Pflegeansprüche auf dem Balkon. Echter Lavendel ist deutlich winterhärter und verträgt Temperaturen bis -15°C, während Schopflavendel frostempfindlicher ist und oft Winterschutz oder frostfreie Überwinterung benötigt. Beim Gießen ist Echter Lavendel noch genügsamer und kommt mit weniger Wasser aus, Schopflavendel benötigt etwas regelmäßigere Wassergaben, jedoch ohne Staunässe. Der Rückschnitt erfolgt bei beiden Arten nach der Blüte, jedoch reagiert Schopflavendel empfindlicher auf Schnitte ins alte Holz. Echter Lavendel blüht meist einmal intensiv im Sommer, Schopflavendel kann bei guter Pflege mehrmals blühen. Standortmäßig bevorzugen beide sonnige Plätze, Schopflavendel verträgt jedoch etwas mehr Luftfeuchtigkeit. In der Topfgröße benötigt Schopflavendel oft größere Gefäße, da er ausladender wächst. Beide Arten eignen sich für Balkonkästen, Echter Lavendel ist jedoch pflegeleichter für Anfänger.
  7. Worin unterscheiden sich Terrakotta-Töpfe von Kunststofftöpfen beim Lavendelanbau?
    Terrakotta-Töpfe und Kunststofftöpfe haben beim Lavendelanbau deutliche Unterschiede in ihren Eigenschaften. Terrakotta ist atmungsaktiv und gibt überschüssige Feuchtigkeit über die Topfwände ab, was der Drainage zugutekommt und Staunässe verhindert. Das poröse Material reguliert die Bodenfeuchtigkeit natürlich und schafft optimale Bedingungen für die mediterrane Pflanze. Kunststofftöpfe sind hingegen wasserdicht und speichern mehr Wärme und Feuchtigkeit im Substrat. Dies kann bei Lavendel problematisch werden, da er trockene Bedingungen bevorzugt. Terrakotta-Töpfe sind schwerer und standfester, was bei windigen Balkonen vorteilhaft ist. Kunststofftöpfe sind leichter zu transportieren, aber bei starkem Wind weniger stabil. Farblich erwärmen sich dunkle Kunststofftöpfe stärker in der Sonne, was die Wurzeln überhitzen kann. Terrakotta bleibt durch seine helle Farbe kühler. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen verschiedene Topfmaterialien und beraten zur optimalen Auswahl je nach Balkonbedingungen und Pflanzenansprüchen.
  8. Welche Anzeichen deuten auf Wurzelfäule bei Balkon-Lavendel hin?
    Wurzelfäule bei Balkon-Lavendel zeigt sich durch charakteristische Warnsignale, die schnelles Handeln erfordern. Die Pflanze beginnt zu welken, obwohl das Substrat feucht ist - ein deutliches Zeichen, dass die Wasseraufnahme gestört ist. Die Blätter werden gelb oder braun und fallen ab, beginnend meist an den unteren Bereichen. Bei der Überprüfung der Wurzeln zeigen sich diese braun, matschig und riechen modrig statt gesund-weiß zu sein. Die Stängel können ebenfalls weich und bräunlich werden. Oft ist ein muffiger Geruch aus dem Topf wahrnehmbar. Die Pflanze wirkt insgesamt schwächlich und das Wachstum stagniert vollständig. Bei fortgeschrittener Wurzelfäule lässt sich die Pflanze leicht aus dem Topf ziehen, da die Wurzeln keine Stabilität mehr bieten. Grauschimmel oder weißlicher Belag auf der Erdoberfläche können begleitende Symptome sein. Sofortmaßnahmen umfassen das Umtopfen in frisches, durchlässiges Substrat, das Entfernen fauler Wurzelteile und die Reduktion der Wassergaben bis zur Erholung der Pflanze.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertigen Lavendel für den Balkonanbau kaufen?
    Qualitativ hochwertigen Lavendel für den Balkonanbau erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen mit unterschiedlichen Vorteilen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl winterharter Lavendelsorten, die speziell für die Topfkultur geeignet sind, und verfügen über fundiertes Fachwissen zur Sortenberatung. Gartencenter und Baumschulen führen oft regional angepasste Sorten und ermöglichen die direkte Begutachtung der Pflanzen vor dem Kauf. Online-Shops bieten den Vorteil größerer Sortenvielfalt und detaillierter Produktbeschreibungen, Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern mit umfassendem Service. Beim Kauf sollten Sie auf gesunde, kompakte Pflanzen ohne gelbe Blätter oder Schädlingsbefall achten. Die Wurzeln sollten hell und fest sein, nicht braun oder matschig. Kaufen Sie idealerweise im Frühjahr oder Frühsommer, dann haben die Pflanzen genügend Zeit zum Einwurzeln. Achten Sie auf Sortenechtheit und Winterhärte-Angaben, besonders bei besonderen Sorten wie 'Hidcote Blue' oder 'Munstead'.
  10. Welche Ausrüstung und Töpfe sind beim Kauf für Lavendel im Topf empfehlenswert?
    Für erfolgreichen Lavendelanbau im Topf benötigen Sie die richtige Grundausstattung. Wählen Sie Töpfe mit mindestens 30 cm Durchmesser und Tiefe, für größere Sorten 40-50 cm. Terrakotta oder Keramik sind ideal, da sie atmungsaktiv sind. Entscheidend sind ausreichend große Abzugslöcher für perfekte Drainage. Eine scharfe Gartenschere für den regelmäßigen Rückschnitt ist unverzichtbar - Bypass-Scheren eignen sich besonders gut für saubere Schnitte. Für die Drainage benötigen Sie Kies, Tonscherben oder Blähton als Drainageschicht. Eine Gießkanne mit feiner Brause verhindert Verschlämmung beim Wässern. Winterschutzvlies oder Jutesäcke sind für frostempfindliche Sorten wichtig. Ein pH-Testkit hilft bei der Substrat-Kontrolle. Untersetzer verhindern Wasserflecken, sollten aber regelmäßig geleert werden. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de stellen oft praktische Starter-Sets zusammen und beraten zur optimalen Ausrüstung je nach Balkongegebenheiten und gewählter Lavendelsorte. Qualitätswerkzeuge zahlen sich langfristig durch Haltbarkeit und bessere Pflanzenpflege aus.
  11. Wie wirken sich verschiedene pH-Werte des Bodens auf das Wachstum von Lavendel aus?
    Der pH-Wert des Bodens beeinflusst das Lavendelwachstum erheblich, da er die Nährstoffverfügbarkeit und Wurzelgesundheit bestimmt. Lavendel gedeiht optimal bei pH-Werten zwischen 6,5 und 7,5, also im neutralen bis leicht alkalischen Bereich. Bei zu sauren Böden (pH unter 6,0) können wichtige Nährstoffe wie Kalzium und Magnesium schlecht aufgenommen werden, was zu Wachstumsstörungen und schwächlicher Entwicklung führt. Die Pflanzen zeigen dann oft gelbliche Blätter und schwache Blüte. Zu alkalische Böden (pH über 8,0) können Eisenmangel verursachen, erkennbar an Gelbfärbung der jungen Blätter bei grünen Blattadern. Der ideale leicht alkalische Bereich entspricht den natürlichen Kalkböden der Provence, wo Lavendel ursprünglich wächst. Torfhaltige Substrate sind daher ungeeignet, da sie zu sauer sind. Bei ungünstigen pH-Werten helfen Kalk zur Anhebung oder Schwefel zur Senkung des Wertes. Regelmäßige pH-Messungen mit einfachen Teststreifen ermöglichen die Überwachung der Bodenreaktion und rechtzeitige Korrekturen für optimales Pflanzenwachstum.
  12. Welche Rolle spielen ätherische Öle bei der natürlichen Schädlingsabwehr von Lavendel?
    Die ätherischen Öle des Lavendels spielen eine zentrale Rolle bei der natürlichen Schädlingsabwehr und machen ihn zu einer wertvollen Schutzpflanze auf dem Balkon. Diese Duftstoffe, hauptsächlich Linalool und Linalylacetat, wirken als natürliche Repellentien gegen verschiedene Insekten. Mücken, Fliegen und Ameisen meiden den intensiven Lavendelduft, weshalb die Pflanze traditionell als natürlicher Insektenschutz eingesetzt wird. Auch Blattläuse und andere saugende Schädlinge werden durch die ätherischen Öle abgeschreckt. Die höchste Konzentration dieser Wirkstoffe findet sich in den Blüten und jungen Blättern, besonders bei sonnigem, warmem Wetter. Interessant ist, dass Lavendel gleichzeitig nützliche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge anzieht - ein perfektes Beispiel für natürliches Gleichgewicht. Die Ölproduktion wird durch Sonneneinstrahlung, Trockenheit und leichten Stress gefördert, was erklärt, warum überdüngte Pflanzen oft weniger stark duften. Diese natürliche Schädlingsabwehr funktioniert am besten bei gesunden, gut gepflegten Pflanzen mit optimaler ätherischer Ölproduktion.
  13. Wie beeinflusst die Luftfeuchtigkeit das Wachstum von mediterranen Kräutern wie Lavendel?
    Die Luftfeuchtigkeit hat enormen Einfluss auf das Wachstum mediterraner Kräuter wie Lavendel, da sie an trockene Klimabedingungen angepasst sind. Hohe Luftfeuchtigkeit, besonders in Verbindung mit warmen Temperaturen, schafft ideale Bedingungen für Pilzkrankheiten wie Grauschimmel oder Echten Mehltau. Lavendel bevorzugt Luftfeuchtigkeit zwischen 40-60%, wie sie in seinem natürlichen Mittelmeerklima herrscht. Bei zu hoher Feuchtigkeit können die Spaltöffnungen der Blätter nicht richtig regulieren, was die Transpiration stört und zu Schwächung der Pflanze führt. Auf dem Balkon kann schlechte Luftzirkulation die Probleme verstärken. Daher ist ausreichender Pflanzabstand und gute Durchlüftung wichtig. In feuchten Sommern oder bei dichter Bepflanzung sollten Sie besonders auf Pilzbefall achten. Morgendliches Gießen ist vorteilhaft, da die Blätter bis zum Abend abtrocknen können. Die natürliche Behaarung der Lavendelblätter hilft, überschüssige Feuchtigkeit abzuweisen. Bei dauerhaft hoher Luftfeuchtigkeit entwickelt Lavendel oft weniger intensive Duftstoffe und wird anfälliger für Krankheiten.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen während der Winterruhe von Lavendel ab?
    Während der Winterruhe durchläuft Lavendel komplexe biochemische Anpassungen, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Der Stoffwechsel wird drastisch heruntergefahren, und die Photosynthese reduziert sich auf ein Minimum. Die Pflanze lagert Reservestoffe wie Stärke und Zucker in Wurzeln und Stängeln ein, die als Energiequelle für das Frühjahr dienen. Gleichzeitig werden Frostschutzmittel wie Zucker und spezielle Proteine in den Zellen angereichert, die das Gefrieren des Zellwassers verhindern. Die Wasseraufnahme wird stark reduziert, um Frostschäden zu vermeiden. Hormone wie Abscisinsäure sorgen für das Abschalten des Wachstums und die Vorbereitung auf die Dormanz. Die Produktion ätherischer Öle wird nahezu eingestellt, da die Energie für Überlebensfunktionen benötigt wird. Wichtig ist, dass sich die Zellwände verstärken und die Zellmembranen ihre Zusammensetzung ändern, um flexibler bei Frost zu werden. Diese Anpassungsprozesse benötigen mehrere Wochen und erklären, warum plötzliche Kälteeinbrüche schädlicher sind als gradueller Temperaturabfall. Die Winterruhe ist essentiell für die Blütenbildung im kommenden Jahr.
  15. Wie lässt sich der optimale Zeitpunkt für den Rückschnitt von Lavendel am besten bestimmen?
    Der optimale Rückschnitt-Zeitpunkt für Lavendel richtet sich nach Blütezyklus und regionalen Klimabedingungen. Der Hauptschnitt erfolgt idealerweise nach der Blüte im Spätsommer, wenn die Blütenstände zu verblassen beginnen, aber vor dem ersten Frost. In milden Gebieten kann das bis September erfolgen, in kälteren Regionen bereits im August. Wichtig ist, dass die Pflanze noch genügend Zeit hat, neue Triebe zu bilden, die vor dem Winter ausreifen können. Ein zweiter, leichterer Formschnitt ist im Frühjahr möglich, wenn die Frostgefahr vorbei ist und sich neue Knospen zeigen. Dabei werden nur die Spitzen gekürzt, niemals ins alte, verholzte Material geschnitten, da Lavendel dort schlecht austreibt. Die Regel lautet: Maximal ein Drittel der Pflanze zurückschneiden. Bei der Ernte für Duftzwecke ist der ideale Zeitpunkt, wenn die Knospen sich gerade öffnen - dann ist der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten. Junge Pflanzen werden im ersten Jahr nur leicht geschnitten, um die Etablierung nicht zu stören.
  16. Welche Methoden gibt es zur Vermehrung von Lavendel auf dem Balkon?
    Lavendel lässt sich auf dem Balkon durch verschiedene bewährte Methoden erfolgreich vermehren. Die Stecklingsvermehrung ist die einfachste und erfolgreichste Methode: Im Frühsommer werden 10-15 cm lange, nicht blühende Triebe geschnitten und in ein Erde-Sand-Gemisch gesteckt. Die Bewurzelung dauert 3-4 Wochen bei gleichmäßiger Feuchtigkeit ohne Staunässe. Aussaat ist ebenfalls möglich - die Samen benötigen Kältebehandlung (Stratifizierung) im Kühlschrank für 2-3 Wochen vor der Aussaat im Frühjahr. Die Keimung erfolgt bei 18-20°C nach 2-3 Wochen, ist aber ungleichmäßig. Teilung etablierter Pflanzen funktioniert im Frühjahr durch vorsichtiges Trennen der Wurzelstöcke mit scharfem Messer. Absenker sind eine weitere Möglichkeit: Niederliegende Triebe werden mit Erde bedeckt und bilden dort Wurzeln. Spezialisierte Gartenshops wie samen.de bieten oft Saatgut verschiedener Lavendelsorten und beraten zu Vermehrungstechniken. Die vegetative Vermehrung durch Stecklinge gewährleistet sortenechte Nachkommen, während bei der Aussaat Variationen auftreten können.
  17. Stimmt es, dass Lavendel ohne regelmäßige Düngung besser blüht?
    Diese Aussage stimmt tatsächlich weitgehend - Lavendel blüht oft üppiger bei sparsamer Düngung. Als Pflanze karger, mediterraner Standorte ist Lavendel an nährstoffarme Böden angepasst und reagiert auf Überdüngung mit übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung. Bei zu viel Stickstoff entwickelt die Pflanze lange, weiche Triebe, die weniger winterhart sind und weniger ätherische Öle produzieren. Leichter Nährstoffstress fördert hingegen die Bildung der charakteristischen Blütenstände und intensiviert den Duft. Eine einmalige, schwache Gabe organischen Düngers im Frühjahr reicht meist völlig aus. In nährstoffreichen Substraten kann sogar ganz auf Düngung verzichtet werden. Die natürliche Strategie der Pflanze ist, bei Stress mehr Blüten und Samen zu produzieren, um das Überleben zu sichern. Kaliumbetonte Düngung kann die Blüte fördern, ohne zu starkes Blattwachstum anzuregen. In Topfkultur ist gelegentliche, schwache Düngung akzeptabel, da Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. Das Motto lautet: 'Weniger ist mehr' - magere Verhältnisse fördern die typischen Eigenschaften des Lavendels.
  18. Welche klimatischen Unterschiede müssen bei Lavendel-Anbau in verschiedenen deutschen Regionen beachtet werden?
    Der Lavendelanbau in Deutschland erfordert regionale Anpassungen aufgrund unterschiedlicher klimatischer Bedingungen. In Weinbaugebieten wie Rheinland-Pfalz oder Baden-Württemberg gedeiht Lavendel dank milder Winter und warmer Sommer besonders gut. Hier können auch empfindlichere Sorten wie Schopflavendel oft im Freien überwintern. In Norddeutschland und höheren Lagen sind winterharte Sorten wie Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) zu bevorzugen, und zusätzlicher Winterschutz ist unerlässlich. Die maritime Lage an Nord- und Ostsee bringt hohe Luftfeuchtigkeit mit sich, die Pilzkrankheiten fördern kann - hier ist besonders auf gute Drainage und Luftzirkulation zu achten. In kontinental geprägten Gebieten Ostdeutschlands sind die Sommer heißer und Winter kälter, was robusten Sorten entgegenkommt, aber Schutz vor Spätfrösten erfordert. Niederschlagsmengen variieren stark: Regenreiche Regionen erfordern bessere Drainage und seltenes Gießen, während trockenere Gebiete regelmäßigere Wassergaben benötigen. Die Vegetationsperiode ist im Süden länger, ermöglicht zweimalige Blüte, während im Norden oft nur eine Hauptblüte erfolgt.
  19. Was unterscheidet Provence-Lavendel von anderen Lavendelarten?
    Provence-Lavendel, botanisch meist als Lavandula x intermedia bezeichnet, unterscheidet sich deutlich von anderen Lavendelarten durch seine besonderen Eigenschaften. Er ist eine natürliche Kreuzung zwischen Echtem Lavendel (L. angustifolia) und Speik-Lavendel (L. latifolia) und zeichnet sich durch größere Wuchshöhe von bis zu 80 cm und längere Blütenstände aus. Die Blüten sind intensiv violett-blau und erscheinen später im Jahr als beim Echten Lavendel, oft erst ab Juli. Der Duft ist kräftiger und kampferartiger als der süßliche Duft des Echten Lavendels, was ihn für die Parfümindustrie wertvoll macht. Provence-Lavendel ist weniger winterhart als Echter Lavendel und verträgt nur Temperaturen bis etwa -10°C. Dafür ist er hitzetoleranter und produziert mehr Blütenmaterial. Die Ähren sind deutlich verzweigt, während Echter Lavendel unverzweigte Ähren bildet. Für Balkongärtner ist wichtig zu wissen, dass Provence-Lavendel mehr Platz benötigt und in kälteren Regionen Winterschutz braucht. Die ätherischen Öle unterscheiden sich in der Zusammensetzung, wodurch verschiedene therapeutische Eigenschaften entstehen.
  20. Wie lassen sich Duftpflanzen von reinen Zierpflanzen bei Lavendel unterscheiden?
    Bei Lavendel lassen sich Duftpflanzen und reine Zierpflanzen anhand mehrerer Merkmale unterscheiden, wobei die meisten Lavendel beide Eigenschaften vereinen. Duftlavendel zeichnet sich durch hohen Gehalt an ätherischen Ölen aus, erkennbar an intensivem, weitreichendem Duft bereits beim leichten Berühren der Blätter. Diese Sorten haben oft kompaktere Blütenstände mit dichter stehenden Blüten und silbrig-graue Blätter mit deutlicher Behaarung. Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) ist der klassische Duftlavendel mit therapeutischen Eigenschaften. Zierorientierte Sorten fokussieren auf besonders auffällige Blütenfarben wie reines Weiß ('Alba'), Rosa ('Rosea') oder tiefes Violett, haben aber oft schwächeren Duft. Hybrid-Sorten wurden manchmal auf Blühfreudigkeit und Farbintensität gezüchtet, wobei der Duft vernachlässigt wurde. Die Blattstruktur gibt Hinweise: Duftpflanzen haben meist stärker behaarte, silbrige Blätter, die die ätherischen Öle speichern. Beim Kauf sollten Sie die Pflanzen beriechen und nach dem Gehalt ätherischer Öle fragen. Samen.de und andere Fachgeschäfte kennzeichnen oft speziell duftintensive Sorten.
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