Löwenmäulchen im Garten: Farbenfroh und pflegeleicht

Löwenmäulchen: Farbenfrohe Vielfalt für Ihren naturnahen Garten

Löwenmäulchen verzaubern mit ihrer Blütenpracht und Vielfalt. Entdecken Sie, wie diese charmanten Blumen Ihren Garten bereichern können.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Löwenmäulchen sind vielseitige Zierpflanzen für sonnige Standorte
  • Große Sortenvielfalt in Form, Größe und Farbe
  • Ideale Ergänzung für naturnahe Gärten und Insektenfreunde
  • Einfache Kultur und Pflege machen sie zum beliebten Gartengewächs

Bedeutung von Löwenmäulchen im naturnahen Garten

Löwenmäulchen, botanisch Antirrhinum majus, sind wahre Alleskönner im Garten. Ihre lebendigen Blüten ziehen nicht nur zahlreiche Insekten an, sondern tragen auch erheblich zur Biodiversität bei. Was mich besonders an ihnen fasziniert, ist ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Gartenkonzepte. Ob als robuste Beetstaude, in üppigen Balkonkästen oder als langlebige Schnittblume – diese vielseitigen Pflanzen bereichern jeden Garten mit ihrer Farbenvielfalt und Ausdauer.

Kurze Geschichte und Herkunft

Die Wurzeln der Löwenmäulchen lassen sich bis in den Mittelmeerraum und nach Nordafrika zurückverfolgen. Interessanterweise waren es die alten Römer, die ihre Schönheit zu schätzen wussten und sie in ihre prächtigen Gärten brachten. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sie sich zu beliebten Zierpflanzen in ganz Europa. Heute gibt es eine beeindruckende Palette an Züchtungen, die sich in Größe, Form und Farbe unterscheiden – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Löwenmäulchen-Sorten und ihre Eigenschaften

Übersicht über Wuchsformen und Größen

Die Vielfalt der Löwenmäulchen spiegelt sich in ihren verschiedenen Wuchsformen wider:

  • Zwergformen (15-30 cm): Diese niedlichen Varianten eignen sich hervorragend für Balkonkästen und Steingärten
  • Mittelhohe Sorten (30-60 cm): Perfekt für Beete und als Schnittblumen
  • Hohe Sorten (60-100 cm): Diese Eyecatcher setzen im Hintergrund von Beeten beeindruckende Akzente

Farbvielfalt und besondere Sorten

Die Farbpalette der Löwenmäulchen ist geradezu überwältigend. Von reinem Weiß über sonniges Gelb, leuchtendes Orange und feuriges Rot bis hin zu zartem Rosa, tiefem Violett und sogar zweifarbigen Varianten ist alles vertreten. Einige Sorten, die mich besonders begeistern, sind:

  • 'Twinny Peach': Mit ihren gefüllten, pfirsichfarbenen Blüten erinnert sie mich an einen Sonnenuntergang
  • 'Black Prince': Die dunkelroten Blüten in Kombination mit dem dunklen Laub verleihen dem Garten eine gewisse Dramatik
  • 'Butterfly': Diese zweifarbigen Sorten in verschiedenen Farbkombinationen bringen eine spielerische Note in jedes Beet

Einteilung nach Blütezeit und Verwendungszweck

Je nach Sorte erfreuen uns Löwenmäulchen mit ihrer Blütenpracht von Mai bis Oktober. Manche Sorten eignen sich hervorragend als Schnittblumen und bringen sommerliche Frische ins Haus. Andere wiederum machen sich prächtig in Balkonkästen oder als farbenfrohe Bodendecker. Bei der Auswahl sollte man den gewünschten Einsatzzweck im Hinterkopf behalten – so findet jedes Löwenmäulchen seinen perfekten Platz im Garten.

Standortansprüche und Bodenvorbereitung

Ideale Lichtverhältnisse

Löwenmäulchen sind echte Sonnenanbeter. Ein vollsonniger bis halbschattiger Standort lässt sie regelrecht aufblühen. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass sie an einem sonnigen Platz nicht nur üppiger blühen, sondern auch kompakter wachsen – ein schöner Nebeneffekt, der die Pflege erleichtert.

Bodenanforderungen und Nährstoffbedarf

Was den Boden betrifft, so mögen es Löwenmäulchen locker, durchlässig und nährstoffreich. Eines sollten Sie unbedingt vermeiden: Staunässe. Diese vertragen die Pflanzen gar nicht. Ein leicht kalkhaltiger Boden scheint die Blütenbildung zu fördern – ein kleiner Tipp aus meiner Gartenerfahrung. Was den Nährstoffbedarf angeht, so halten sich Löwenmäulchen in der goldenen Mitte. Überdüngung ist hier definitiv fehl am Platz und kann sogar kontraproduktiv sein.

Vorbereitung des Pflanzbeetes

Bevor die Löwenmäulchen einziehen, empfiehlt es sich, den Boden gründlich zu lockern und mit Kompost anzureichern. Bei schweren Böden hat sich in meinem Garten eine Mischung mit Sand oder feinem Kies bewährt, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Ein kleiner Extratipp für Standorte, die zu Staunässe neigen: Eine Drainage aus Kies am Boden des Pflanzlochs kann wahre Wunder bewirken. Mit diesen Vorbereitungen schaffen Sie die besten Voraussetzungen für prächtig gedeihende Löwenmäulchen.

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Produktbild von Kiepenkerl Löwenmäulchen Twinny Mix mit bunten Blüten und Verpackungsdesign das Produktinformationen und die Sortennummer zeigt.
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Aussaat und Anzucht von Löwenmäulchen

Direkte Aussaat im Freiland

Löwenmäulchen lassen sich wunderbar direkt im Garten aussäen. Warten Sie am besten bis nach den Eisheiligen, wenn Fröste kaum noch zu erwarten sind. Lockern Sie den Boden gründlich und entfernen Sie das Unkraut. Die feinen Samen können Sie dann dünn in Reihen ausstreuen und leicht mit Erde bedecken. Ein Reihenabstand von etwa 30 cm hat sich bewährt. Wichtig ist, dass Sie die Aussaat gleichmäßig feucht halten, bis die ersten zarten Keimlinge erscheinen.

Vorkultur und Auspflanzen

Für eine frühere Blütenpracht bietet sich eine Vorkultur an. Sie können ab März in Anzuchtschalen oder kleine Töpfe säen. Die Samen mögen es dabei gerne warm - zwischen 15 und 18°C fühlen sie sich am wohlsten. Nach ungefähr zwei Wochen zeigen sich dann die ersten Keimlinge. Sobald diese gut zu handhaben sind, pikieren Sie sie in einzelne Töpfe. Ab Mitte Mai dürfen die vorgezogenen Pflanzen dann ins Freiland umziehen. Geben Sie ihnen dabei genügend Platz zum Wachsen - ein Pflanzabstand von 20-25 cm ist ideal.

Verwendung von Saatbändern und Pillensaat

Saatbänder und Pillensaat sind praktische Alternativen zur losen Saat, besonders für Gartenneulinge. Saatbänder machen das gleichmäßige Aussäen zum Kinderspiel, da die Samen bereits im richtigen Abstand auf einem abbaubaren Papierstreifen fixiert sind. Bei der Pillensaat sind die einzelnen Samenkörner mit einer Tonschicht ummantelt, was die Handhabung deutlich vereinfacht. Beide Methoden reduzieren die Notwendigkeit des späteren Vereinzelns und sind eine gute Wahl für alle, die es gerne unkompliziert mögen.

Pflege und Kultivierung von Löwenmäulchen

Bewässerung und Düngung

Löwenmäulchen schätzen gleichmäßige Feuchtigkeit, sind aber empfindlich gegenüber Staunässe. Gießen Sie regelmäßig, besonders in Trockenperioden. Ein Mulch aus Stroh oder Rasenschnitt kann wahre Wunder bewirken, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Alle zwei Wochen freuen sich Ihre Löwenmäulchen über eine Portion ausgewogenen Blumendünger - das fördert einen üppigen Blütenflor. Vorsicht ist allerdings bei zu viel Stickstoff geboten, der kann zu übermäßigem Blattwachstum führen und die Blütenbildung beeinträchtigen.

Unterstützung und Aufbinden

Hochwachsende Sorten benötigen oft eine helfende Hand in Form einer Stütze. Stecken Sie frühzeitig dünne Bambusstäbe oder Blumenstützen neben die Pflanzen und binden Sie die Triebe locker fest. Verwenden Sie weiches Material wie Bast oder spezielle Pflanzenbinder, um die empfindlichen Stängel zu schonen.

Rückschnitt und Förderung der Verzweigung

Für buschige Pflanzen mit einer Fülle von Blüten ist regelmäßiger Rückschnitt das A und O. Kürzen Sie die Haupttriebe um etwa ein Drittel, wenn die Pflanzen 15-20 cm hoch sind. Das regt die Bildung von Seitentrieben an und sorgt für mehr Blüten. Entfernen Sie auch regelmäßig verblühte Blütenstände - das motiviert die Pflanze, neue Knospen zu bilden und verlängert die Blütezeit erheblich.

Überwinterung mehrjähriger Sorten

In milden Regionen können manche Löwenmäulchen draußen überwintern. Schneiden Sie die Pflanzen im Herbst auf etwa 10 cm zurück und decken Sie den Wurzelbereich mit Laub oder Reisig ab. In rauen Lagen ist es ratsam, die Pflanzen auszugraben und in Töpfen an einem kühlen, aber frostfreien Ort zu überwintern.

Krankheiten und Schädlinge bei Löwenmäulchen

Häufige Probleme und ihre Symptome

Löwenmäulchen sind zwar recht robust, können aber dennoch von einigen Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden:

  • Echter Mehltau: Zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf Blättern und Trieben
  • Grauschimmel: Erkennbar an grauen, pelzigen Flecken auf Blättern und Blüten
  • Blattläuse: Verursachen gekräuselte Blätter und hinterlassen klebrige Absonderungen
  • Schnecken: Hinterlassen charakteristische Fraßspuren an Blättern und jungen Trieben

Vorbeugende Maßnahmen

Um Krankheiten und Schädlinge gar nicht erst aufkommen zu lassen, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Wählen Sie einen sonnigen, luftigen Standort für Ihre Löwenmäulchen
  • Achten Sie auf ausreichenden Pflanzabstand, damit die Luft gut zirkulieren kann
  • Gießen Sie am besten morgens, so haben die Blätter den ganzen Tag Zeit zum Abtrocknen
  • Entfernen Sie regelmäßig welke Blätter und verblühte Blüten
  • Praktizieren Sie Fruchtwechsel, indem Sie jährlich den Standort wechseln

Biologische und chemische Bekämpfungsmöglichkeiten

Sollte es doch einmal zu einem Befall kommen, können Sie zunächst auf biologische Methoden setzen:

  • Gegen Blattläuse hilft oft schon eine selbstgemachte Spritzbrühe aus Brennnesseljauche oder das geduldige Absammeln per Hand
  • Schnecken lassen sich mit Bierfallen oder umweltfreundlichem Schneckenkorn auf Eisenbasis in Schach halten
  • Bei Pilzerkrankungen können Hausmittel wie eine Spritzbrühe aus verdünnter Magermilch oder eine Lösung aus Backpulver und Wasser Wunder wirken

Sollten diese sanften Methoden nicht ausreichen, können Sie zu chemischen Pflanzenschutzmitteln greifen. Wählen Sie dabei möglichst umweltschonende Produkte und halten Sie sich penibel an die Anwendungshinweise. Im Zweifelsfall ist es ratsam, sich in einem Fachgeschäft beraten zu lassen.

Löwenmäulchen als attraktive Schnittblumen

Ich bin immer wieder begeistert, wie vielseitig Löwenmäulchen sind. Nicht nur im Garten verzaubern sie uns, sondern sie machen sich auch prächtig als Schnittblumen. Ihre robusten, langen Stiele und die farbenfrohen Blüten sind wie geschaffen für wunderschöne Sträuße.

Der optimale Erntezeitpunkt

Für eine möglichst lange Haltbarkeit empfiehlt es sich, die Löwenmäulchen zu ernten, wenn etwa ein Drittel der Blüten an der Rispe geöffnet sind. Meiner Erfahrung nach ist der frühe Morgen oder der späte Abend ideal zum Schneiden - zu dieser Zeit sind die Pflanzen gut mit Wasser versorgt. Ein Tipp aus meiner Praxis: Schneiden Sie die Stiele schräg mit einer scharfen Schere. So vermeiden Sie, dass die Stiele gequetscht werden und können mehr Wasser aufnehmen.

Verarbeitung und Haltbarkeit im Strauß

Nach der Ernte stelle ich die Löwenmäulchen sofort in lauwarmes Wasser. Um die Haltbarkeit zu verlängern, entferne ich die unteren Blätter, die sonst im Wasser stehen würden. Ein Blumenfrischhaltemittel kann zwar hilfreich sein, ist aber nicht zwingend notwendig. Bei guter Pflege können Sie sich bis zu zwei Wochen an Ihrem Löwenmäulchen-Strauß erfreuen - vorausgesetzt, Sie wechseln regelmäßig das Wasser und kürzen die Stiele ab und zu.

Trocknen von Löwenmäulchen

Wer die Schönheit der Löwenmäulchen länger bewahren möchte, kann sie auch trocknen. Ein kleiner Trick, den ich gerne anwende: Ich binde die Blütenstände zu kleinen Sträußchen und hänge sie kopfüber an einem dunklen, trockenen Ort auf. Nach etwa zwei Wochen sind die Blüten getrocknet und können für zauberhafte Trockengestecke verwendet werden.

Kreative Gestaltungsideen mit Löwenmäulchen

Löwenmäulchen sind wahre Verwandlungskünstler im Garten. Ihre Vielseitigkeit macht sie zu einem meiner Lieblinge für verschiedene Gartenszenarien.

Farbkombinationen und Kontrasteffekte

Die breite Farbpalette der Löwenmäulchen lädt geradezu zum Experimentieren ein. Persönlich bin ich ein großer Fan von starken Kontrasten - Rot neben Gelb oder zarte Pastelltöne, die von kräftigen Farben umrahmt werden. Wer es eher dezent mag, dem empfehle ich eine monochrome Bepflanzung mit verschiedenen Rosatönen. Der Effekt ist oft überraschend und sehr elegant.

Höhenstaffelung im Beet

Ein besonderer Reiz der Löwenmäulchen liegt in ihren unterschiedlichen Wuchshöhen. Von niedlichen Zwergformen bis zu stattlichen Exemplaren ist alles dabei. In meinem Garten nutze ich diese Eigenschaft gerne für eine interessante Höhenstaffelung. Die hohen Sorten bilden einen prächtigen Hintergrund, während die niedrigen Varietäten im Vordergrund für Leben sorgen.

Löwenmäulchen in Gefäßen und Balkonkästen

Auch für den Balkon oder die Terrasse sind Löwenmäulchen eine Bereicherung. In Töpfen oder Balkonkästen gepflanzt, bringen sie Farbe und Leben auf engem Raum. Ein wichtiger Hinweis aus meiner Erfahrung: Achten Sie auf eine gute Drainage und regelmäßige Düngung. In Gefäßen ist der Nährstoffbedarf deutlich höher als im Gartenboden.

Naturnahe Wildblumenwiesen mit Löwenmäulchen

In naturnahen Gärten lassen sich Löwenmäulchen wunderbar in Wildblumenwiesen integrieren. Hier kommen besonders die einfachen, offenen Blütenformen zur Geltung, die Insekten leichten Zugang zum Nektar bieten. Eine solche Wiese ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie Hummeln und Schmetterlinge diese Bereiche besonders gerne anfliegen.

Harmonische Pflanzpartner für Löwenmäulchen

Die richtige Kombination mit anderen Pflanzen kann die Schönheit der Löwenmäulchen noch verstärken und gleichzeitig einen ausgewogenen Garten schaffen. Lassen Sie uns gemeinsam einige spannende Möglichkeiten erkunden.

Kombinationen mit anderen Sommerblumen

Löwenmäulchen vertragen sich prächtig mit anderen Sommerblumen. Ich habe besonders gute Erfahrungen mit Zinnien, Cosmeen und Ringelblumen gemacht. Diese Kombinationen sorgen für ein lebendiges Farbenspiel und eine lange Blütezeit im Beet. Ein persönlicher Favorit von mir: Löwenmäulchen neben Sonnenblumen. Der Kontrast zwischen den aufrechten Blütenständen der Löwenmäulchen und den großen Sonnenblumenköpfen ist einfach faszinierend.

Integration in Staudenbeete

In Staudenbeeten können Löwenmäulchen hervorragend als einjährige Lückenfüller dienen. Sie harmonieren wunderbar mit Stauden wie Sonnenhut, Katzenminze oder Storchschnabel. Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Achten Sie darauf, dass die Löwenmäulchen nicht von allzu wuchsfreudigen Stauden überwuchert werden. Ein regelmäßiger Blick auf das Beet und gegebenenfalls etwas Zurückschneiden der Nachbarn hilft, dass alle Pflanzen zu ihrem Recht kommen.

Löwenmäulchen und Gräser

Eine meiner Lieblingskombinatione ist die von Löwenmäulchen und ornamentalen Gräsern. Die aufrechten Blütenstände der Löwenmäulchen bilden einen wunderbaren Kontrast zu den weichen, beweglichen Gräsern. Besonders schön finde ich sie zusammen mit Federborstengras oder niedrigen Seggen. An windigen Tagen entsteht so ein faszinierendes Spiel von Bewegung und Farbe im Garten.

Ökologische Bedeutung im naturnahen Garten

Löwenmäulchen sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern spielen auch eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem. In naturnahen Gärten entfalten sie ihre ökologische Wirkung besonders gut, was ich immer wieder faszinierend finde.

Förderung von Bienen und anderen Bestäubern

Die farbenfrohen Blüten der Löwenmäulchen sind wahre Insektenmagnete. Besonders Hummeln und Wildbienen scheinen sie unwiderstehlich zu finden. Die Blütenform passt wie maßgeschneidert zu diesen fleißigen Bestäubern: Mit ihrer Kraft öffnen sie mühelos die 'Mäulchen' und gelangen so an den begehrten Nektar. Auf diese Weise tragen Löwenmäulchen wesentlich zur Ernährung und Vermehrung dieser wichtigen Insekten bei.

Löwenmäulchen als Nahrungsquelle für Vögel

Interessanterweise profitieren auch Vögel von den Löwenmäulchen. Wenn im Herbst und Winter die Blüten längst verblüht sind, entdecken Finken und Meisen die Samenkapseln als willkommene Nahrungsquelle. So helfen Löwenmäulchen diesen gefiederten Freunden, die nahrungsarme Zeit zu überbrücken - ein schönes Beispiel dafür, wie eine Pflanze das ganze Jahr über nützlich sein kann.

Beitrag zur Biodiversität

Mit ihrer beeindruckenden Vielfalt an Farben und Formen sind Löwenmäulchen wahre Biodiversitäts-Booster im Garten. Sie bieten Lebensraum und Nahrung für eine ganze Reihe von Insekten und Vögeln. In Kombination mit anderen heimischen Pflanzen schaffen sie ein kleines, aber feines Ökosystem, das zahlreichen Tieren zugute kommt.

Vermehrung und Samenernte

Eine Eigenschaft, die ich an Löwenmäulchen besonders schätze, ist ihre unkomplizierte Vermehrung. Das macht sie zu einer dankbaren Pflanze für Hobbygärtner wie mich.

Selbstaussaat im Garten

Viele Löwenmäulchen-Sorten sind wahre Meister der Selbstaussaat. Lässt man die verblühten Pflanzen im Herbst einfach stehen, fallen die reifen Samen aus und keimen im nächsten Frühjahr wie von Zauberhand. So kann man sich Jahr für Jahr an neuen Pflanzen erfreuen, ohne viel dafür tun zu müssen. Ein kleiner Hinweis aus meiner Erfahrung: Bei dieser Methode können sich die Farben und Formen der Nachkommen durchaus verändern - manchmal mit überraschenden Ergebnissen!

Gezielte Samenernte und Lagerung

Wer bestimmte Sorten erhalten möchte, kann die Samen auch gezielt ernten. Dazu lasse ich einfach einige Blüten an der Pflanze, bis sie braun und trocken sind. Dann schneide ich die Samenstände ab und lasse sie in einem Papierbeutel nachtrocknen. Die Samen können dann herausgeschüttelt und in Papiertüten oder Gläsern kühl und trocken gelagert werden. Bei richtiger Lagerung bleiben sie bis zu drei Jahre keimfähig - praktisch für Tauschbörsen oder um Freunde mit Saatgut zu versorgen.

Unterschiede zwischen Hybridsorten und samenfesten Sorten

Bei der Vermehrung von Löwenmäulchen ist es wichtig, Hybridsorten und samenfeste Sorten zu unterscheiden. Hybridsorten sind oft beeindruckende Kreuzungen mit besonders schönen Blüten oder speziellen Eigenschaften. Allerdings können ihre Nachkommen ganz anders aussehen als die Elternpflanzen - manchmal eine spannende Überraschung, aber nicht immer erwünscht. Samenfeste Sorten dagegen vererben ihre Eigenschaften stabil weiter. Für alle, die bestimmte Farben oder Formen erhalten möchten, sind samenfeste Sorten daher die bessere Wahl.

Löwenmäulchen: Vielfältige Schönheit für jeden Garten

Löwenmäulchen sind wahre Allrounder im naturnahen Garten. Sie beeindrucken nicht nur durch ihre farbenfrohe Blütenpracht, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zum Ökosystem. Von der mühelosen Selbstaussaat bis zur gezielten Samenernte bieten sie für jeden Gärtner eine passende Vermehrungsmethode. Ob als bunte Beeteinfassung, in Töpfen auf Balkon und Terrasse oder als Bereicherung in der Wildblumenwiese - Löwenmäulchen bringen Farbe und Leben in jeden Garten. Ich kann nur empfehlen: Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von der Vielfalt dieser charmanten Blumen verzaubern!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Löwenmäulchen und welche besonderen Eigenschaften zeichnen diese Blütenpflanzen aus?
    Löwenmäulchen (Antirrhinum majus) sind vielseitige Zierpflanzen aus dem Mittelmeerraum, die sich durch ihre charakteristische Blütenform auszeichnen. Die Blüten erinnern an ein aufgerissenes Maul, wenn man sie seitlich zusammendrückt - daher der Name. Diese robusten Sommerblumen sind wahre Alleskönner im Garten und bestechen durch ihre lebendigen Farben und lange Blütezeit von Mai bis Oktober. Besonders bemerkenswert ist ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Gartenkonzepte, von naturnahen Beeten bis zu formalen Anlagen. Die Blüten sind ideal für Bestäuber konzipiert: Hummeln und Wildbienen können mit ihrer Kraft die 'Mäulchen' öffnen und gelangen so an den Nektar. Löwenmäulchen zeichnen sich durch ihre Ausdauer, Pflegeleichtigkeit und ihre Fähigkeit zur Selbstaussaat aus, wodurch sie sich Jahr für Jahr im Garten etablieren können.
  2. Welche verschiedenen Löwenmäulchen-Sorten gibt es und wie unterscheiden sie sich in Wuchshöhe und Farbe?
    Löwenmäulchen bieten eine beeindruckende Sortenvielfalt in drei Hauptkategorien: Zwergformen (15-30 cm) eignen sich perfekt für Balkonkästen und Steingärten, mittelhohe Sorten (30-60 cm) sind ideal für Beete und als Schnittblumen, während hohe Sorten (60-100 cm) als imposante Hintergrundpflanzen fungieren. Die Farbpalette reicht von reinem Weiß über sonniges Gelb, leuchtendes Orange und feuriges Rot bis zu zartem Rosa und tiefem Violett. Besonders bemerkenswerte Sorten sind 'Twinny Peach' mit gefüllten pfirsichfarbenen Blüten, 'Black Prince' mit dunkelroten Blüten und dunklem Laub sowie die 'Butterfly'-Serie mit zweifarbigen Varianten. Moderne Züchtungen bieten sowohl einfache als auch gefüllte Blütenformen. Die Sortenauswahl sollte je nach Verwendungszweck erfolgen: Niedrige Sorten für Einfassungen, mittlere für gemischte Beete und hohe Sorten für Schnittblumengärten oder als Hintergrundpflanzung.
  3. Wie erfolgt die richtige Aussaat von Löwenmäulchen im Garten und wann ist der beste Zeitpunkt?
    Die Aussaat von Löwenmäulchen kann auf zwei Wegen erfolgen: Für die direkte Freilandaussaat warten Sie bis nach den Eisheiligen (Mitte Mai), wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Lockern Sie den Boden gründlich, entfernen Sie Unkraut und streuen die feinen Samen dünn in Reihen mit 30 cm Abstand aus. Bedecken Sie sie nur leicht mit Erde und halten Sie die Aussaat gleichmäßig feucht. Für frühere Blütenpracht empfiehlt sich die Vorkultur ab März in Anzuchtschalen bei 15-18°C. Nach etwa zwei Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge, die nach weiteren Wochen pikiert werden. Ab Mitte Mai können die vorgezogenen Pflanzen mit 20-25 cm Abstand ins Freiland. Saatbänder und Pillensaat erleichtern gleichmäßige Aussaat und sind besonders für Gartenneulinge geeignet. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten verschiedene Aussaatformen und beraten zur optimalen Sortenauswahl.
  4. Welche besonderen Vorteile bieten Löwenmäulchen für Insekten und die Biodiversität im Garten?
    Löwenmäulchen sind wahre Insektenmagnete und leisten einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität im naturnahen Garten. Ihre speziell angepasste Blütenform ist perfekt für Hummeln und Wildbienen konzipiert: Diese kräftigen Bestäuber können die 'Mäulchen' mühelos öffnen und gelangen so an den reichhaltigen Nektar. Die lange Blütezeit von Mai bis Oktober bietet kontinuierliche Nahrung während der gesamten Vegetationsperiode. Besonders wertvoll sind die offenen, einfachen Blütenformen, die Insekten leichten Zugang ermöglichen. Auch Schmetterlinge schätzen die Nektarquelle. Im Herbst und Winter profitieren Vögel wie Finken und Meisen von den nährstoffreichen Samen in den charakteristischen Kapseln. In naturnahen Wildblumenwiesen integriert, schaffen Löwenmäulchen zusammen mit anderen heimischen Pflanzen kleine Ökosysteme, die zahlreichen Tierarten Lebensraum und Nahrung bieten. Diese ökologischen Eigenschaften machen sie zu unverzichtbaren Bausteinen biodiverser Gärten.
  5. Was macht Löwenmäulchen zu idealen Schnittblumen und wie wird die Haltbarkeit optimiert?
    Löwenmäulchen sind ausgezeichnete Schnittblumen dank ihrer robusten, langen Stiele und farbenfrohen Blütenrispen. Für optimale Haltbarkeit ernten Sie die Stängel am frühen Morgen oder späten Abend, wenn etwa ein Drittel der Blüten an der Rispe geöffnet sind. Schneiden Sie die Stiele schräg mit einer scharfen Schere, um Quetschungen zu vermeiden und die Wasseraufnahme zu maximieren. Stellen Sie die Blumen sofort nach dem Schnitt in lauwarmes Wasser und entfernen Sie alle Blätter, die im Wasser stehen würden. Bei guter Pflege - regelmäßiger Wasserwechsel und gelegentliches Anschneiden der Stiele - halten Löwenmäulchen-Sträuße bis zu zwei Wochen. Ein Blumenfrischhaltemittel kann die Haltbarkeit verlängern, ist aber nicht zwingend erforderlich. Für dauerhafte Dekoration lassen sich Löwenmäulchen auch trocknen: Binden Sie kleine Sträußchen und hängen sie kopfüber an einem dunklen, trockenen Ort auf.
  6. Worin unterscheiden sich Löwenmäulchen von anderen Sommerblumen wie Zinnien oder Cosmeen?
    Löwenmäulchen unterscheiden sich durch ihre einzigartige Blütenform von anderen Sommerblumen: Während Zinnien flache, gefüllte Körbchenblüten und Cosmeen einfache, strahlenförmige Blüten haben, besitzen Löwenmäulchen charakteristische 'Rachenblüten', die wie kleine Mäulchen aussehen. Diese spezielle Form macht sie zu idealen Bestäuberpflanzen für kräftige Insekten wie Hummeln. Der Wuchs unterscheidet sich ebenfalls: Löwenmäulchen wachsen in aufrechten Ähren, während Zinnien buschig verzweigen und Cosmeen filigrane, luftige Strukturen bilden. In der Kultur sind Löwenmäulchen kühleres Wetter verträglicher als die wärmebedürftigen Zinnien. Auch die Blütezeit variiert: Löwenmäulchen blühen bereits ab Mai, während Cosmeen und Zinnien erst ab Juni richtig in Fahrt kommen. Für Schnittblumen bieten Löwenmäulchen festere Stiele und bessere Haltbarkeit. Diese Unterschiede machen eine Kombination verschiedener Sommerblumen besonders reizvoll für abwechslungsreiche Gartengestaltung.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Löwenmäulchen als Beetpflanzen und Balkonblumen?
    Der Hauptunterschied liegt in der Sortenauswahl und Pflege: Für Beete eignen sich alle Wuchshöhen, besonders mittelhohe (30-60 cm) und hohe Sorten (60-100 cm), die als Hintergrundpflanzung oder Strukturelemente fungieren. Im Gartenboden haben sie mehr Wurzelraum, benötigen weniger intensive Bewässerung und können sich durch Selbstaussaat etablieren. Als Balkonblumen kommen vorwiegend Zwergformen (15-30 cm) zum Einsatz, die kompakt bleiben und in Gefäßen gut gedeihen. In Balkonkästen und Töpfen ist der Nährstoffbedarf höher, weshalb regelmäßige Düngung alle zwei Wochen erforderlich ist. Die Bewässerung muss intensiver erfolgen, da Gefäße schneller austrocknen. Wichtig ist eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Balkon-Löwenmäulchen benötigen windgeschützte Standorte, da ihre Triebe in Gefäßen weniger stabil verwurzelt sind. Beide Varianten bevorzugen sonnige Standorte, aber Balkonpflanzen sind stärker auf menschliche Pflege angewiesen als ihre Garten-Pendants.
  8. Welche Rolle spielte Antirrhinum majus in der Geschichte der Gartenkultur?
    Antirrhinum majus hat eine faszinierende Kulturgeschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Ursprünglich im Mittelmeerraum und Nordafrika beheimatet, wurden Löwenmäulchen bereits von den alten Römern als Zierpflanzen geschätzt und in ihre prächtigen Gärten integriert. Im Mittelalter fanden sie Eingang in Klostergärten, wo sie sowohl als Heilpflanzen als auch zur Verschönerung kultiviert wurden. Während der Renaissance erlebten sie eine Blütezeit in europäischen Adelsgärten. Im 18. und 19. Jahrhundert begannen systematische Züchtungen, die zur heutigen Sortenvielfalt führten. Besonders in viktorianischen Gärten waren sie unverzichtbare Elemente der formalen Beetgestaltung. Die Entwicklung der modernen Gartenbau-Industrie im 20. Jahrhundert brachte unzählige neue Sorten hervor, von Zwergformen bis zu gefüllten Varianten. Heute sind Löwenmäulchen weltweit verbreitet und gelten als klassische Bauerngartenblumen, die auch in modernen, naturnahen Gärten ihren festen Platz haben und das Bindeglied zwischen traditioneller und zeitgenössischer Gartenkultur darstellen.
  9. Wo kann man hochwertige Löwenmäulchen-Samen kaufen und worauf sollte beim Kauf geachtet werden?
    Hochwertige Löwenmäulchen-Samen erhalten Sie in spezialisierten Gartenfachgeschäften, etablierten Online-Gartenshops und bei Saatgut-Spezialisten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Sortenauswahl und kompetente Beratung. Beim Kauf sollten Sie auf mehrere Qualitätskriterien achten: Das Verfallsdatum ist entscheidend, da frisches Saatgut höhere Keimraten gewährleistet. Achten Sie auf die Angabe der Keimfähigkeit in Prozent - diese sollte bei Markensaatgut über 80% liegen. Wählen Sie zwischen samenfesten Sorten für eigene Saatgutgewinnung oder F1-Hybriden für besondere Eigenschaften wie Einheitlichkeit und Robustheit. Die Verpackung sollte Informationen zu Aussaatzeit, Standortansprüchen und Wuchshöhe enthalten. Bevorzugen Sie renommierte Züchter und prüfen Sie, ob das Saatgut aus kontrolliertem Anbau stammt. Für Anfänger sind Saatbänder oder Pillensaat empfehlenswert, da sie die Aussaat vereinfachen. Spezielle Mischungen für verschiedene Verwendungszwecke (Schnittblumen, Beet, Balkon) erleichtern die Sortenauswahl.
  10. Welche Löwenmäulchen-Pflanzen eignen sich am besten für Gartenneulinge und wo findet man diese?
    Für Gartenneulinge eignen sich besonders robuste, pflegeleichte Löwenmäulchen-Sorten mit hoher Widerstandsfähigkeit. Mittelhohe Sorten (30-60 cm) wie 'Rocket Mix' oder 'Madame Butterfly' sind ideal, da sie nicht gestützt werden müssen und gleichzeitig beeindruckende Blütenstände entwickeln. Zwergformen wie 'Tom Thumb Mix' verzeihen Pflegefehler und sind perfekt für Balkonkästen. F1-Hybride bieten oft mehr Robustheit als samenfeste Sorten, während letztere für Erfahrungen mit Saatgutgewinnung geeignet sind. Fertige Jungpflanzen erhalten Sie in Gartencentern, Baumärkten mit Gartenabteilung oder bei Online-Gartenhändlern - diese sind besonders anfängerfreundlich, da die kritische Keimphase bereits überstanden ist. Samen.de und andere Gartenfachhändler bieten oft Einsteiger-Sets mit detaillierter Anleitung. Achten Sie auf Sorten mit längerer Blütezeit und Toleranz gegenüber wechselhaften Wetterbedingungen. Beginnen Sie mit einer kleinen Auswahl verschiedener Farben, um Erfahrungen zu sammeln, bevor Sie sich an seltene oder anspruchsvollere Sorten wagen.
  11. Wie beeinflusst die Bodenchemie die Blütenfarbe und -intensität von Löwenmäulchen?
    Die Bodenchemie hat einen erheblichen Einfluss auf Blütenqualität und -intensität von Löwenmäulchen. Ein leicht alkalischer bis neutraler pH-Wert (6,5-7,5) fördert die optimale Nährstoffaufnahme und intensiviert die Blütenfarben. Saure Böden können zu blasseren Farben führen und die Blütenbildung reduzieren. Der Kalkgehalt spielt eine besondere Rolle: Kalkreiche Böden verstärken oft die Farbintensität, besonders bei roten und violetten Sorten. Ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis ist entscheidend - während Phosphor die Blütenbildung fördert, kann übermäßiger Stickstoff zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten führen. Kalium stärkt die Pflanze und intensiviert die Farben. Spurenelemente wie Magnesium und Eisen sind für die Chlorophyllproduktion wichtig, was indirekt die Blütenqualität beeinflusst. Organische Substanz verbessert die Nährstoffverfügbarkeit und Bodenstruktur. Bei Nährstoffmangel werden die Blüten kleiner und matter, während optimale Bedingungen zu großen, leuchtenden Blüten mit langer Haltbarkeit führen. Eine Bodenanalyse kann helfen, die idealen Bedingungen zu schaffen.
  12. Welche genetischen Unterschiede bestehen zwischen Hybridsorten und samenfesten Löwenmäulchen-Varianten?
    Hybridsorten (F1-Hybride) entstehen durch kontrollierte Kreuzung zweier genetisch verschiedener Elternlinien und zeigen oft heterosis-Effekte: verstärkte Wüchsigkeit, größere Blüten, bessere Krankheitsresistenz und Einheitlichkeit im Wuchs. Diese genetische Vielfalt führt zu robusten Pflanzen mit oft überlegenen Eigenschaften. Allerdings sind die Nachkommen genetisch instabil - aus F1-Samen wachsen uneinheitliche Pflanzen mit unterschiedlichen Eigenschaften, da die genetischen Merkmale neu kombiniert werden. Samenfeste Sorten hingegen sind genetisch stabil und homozygot - ihre Nachkommen gleichen den Elternpflanzen und behalten die charakteristischen Eigenschaften bei. Diese Sorten haben sich über Generationen durch natürliche oder gezielte Selektion entwickelt und sind oft an lokale Bedingungen angepasst. Sie ermöglichen Hobbygärtnern die eigene Saatgutproduktion und den Erhalt traditioneller Sorten. Während F1-Hybride oft uniform und leistungsstark sind, bieten samenfeste Sorten größere genetische Diversität und Nachhaltigkeit. Die Wahl hängt vom Verwendungszweck ab: F1 für gleichmäßige Ergebnisse, samenfest für Sortenerhalt und eigene Züchtung.
  13. Wie wirken sich verschiedene Lichtverhältnisse auf das Wachstumsverhalten von Antirrhinum aus?
    Lichtverhältnisse beeinflussen das Wachstumsverhalten von Antirrhinum erheblich. Bei Vollsonne (6-8 Stunden direktes Sonnenlicht) entwickeln sich kompakte, standfeste Pflanzen mit intensiver Blütenfärbung und maximaler Blütenanzahl. Die hohe Lichtintensität fördert die Photosynthese und führt zu kräftigem Wuchs mit kurzen Internodien. Halbschatten (3-6 Stunden Sonne) führt zu etwas lockerem Wuchs, aber immer noch guter Blütenbildung - ideal für Standorte mit Morgensonne. Die Pflanzen werden tendenziell etwas höher und benötigen möglicherweise Stützen. Bei weniger als 3 Stunden direktem Sonnenlicht zeigen Löwenmäulchen deutliche Vergeilungserscheinungen: längere, schwächere Triebe, reduzierte Blütenanzahl und blassere Farben. Die Pflanzen 'strecken' sich dem Licht entgegen, werden instabil und blühfaul. Auch die Resistenz gegen Pilzkrankheiten nimmt bei Lichtmangel ab. Besonders wichtig ist Morgensonne, da sie das Abtrocknen der Pflanzen nach nächtlicher Feuchtigkeit ermöglicht und Krankheiten vorbeugt. Optimal sind Standorte mit Ost- oder Südausrichtung.
  14. Welche biochemischen Prozesse ermöglichen Löwenmäulchen die Anpassung an unterschiedliche Klimazonen?
    Löwenmäulchen verfügen über verschiedene biochemische Anpassungsmechanismen, die ihre Verbreitung in unterschiedlichen Klimazonen ermöglichen. Bei Temperaturschwankungen produzieren sie Hitzeschockproteine, die Zellstrukturen stabilisieren und vor Denaturierung schützen. Die Osmoseregulation erfolgt durch Akkumulation von Zucker und Aminosäuren in den Zellen, was Frostschutz bietet und Trockenstress mindert. Antioxidantien wie Flavonoide und Carotinoide schützen vor UV-Strahlung und oxidativem Stress - diese sind auch für die intensiven Blütenfarben verantwortlich. Das Wurzelsystem kann je nach Bodenfeuchtigkeit Aquaporine (Wasserkanäle) regulieren und so die Wasseraufnahme optimieren. Bei Wassermangel schließen sich die Stomata durch Abscisinsäure-Steuerung, um Verdunstung zu reduzieren. Die Wachsschicht auf Blättern (Kutikula) passt sich an Luftfeuchtigkeit an und reduziert Wasserverlust. Photoperiodismus-Kontrolle über Phytochrome ermöglicht Anpassung an verschiedene Tageslängen. Diese physiologische Plastizität macht Löwenmäulchen zu robusten Gartenpflanzen, die in gemäßigten bis subtropischen Klimazonen gedeihen.
  15. Wie wird die Vorkultur von Löwenmäulchen in Anzuchtschalen richtig durchgeführt?
    Die Vorkultur von Löwenmäulchen beginnt ab März in warmen Räumen oder beheizten Gewächshäusern. Verwenden Sie Anzuchtschalen oder Multitopfplatten mit nährstoffarmer Anzuchterde, die keimfrei und gut durchlässig ist. Die feinen Samen werden dünn auf die Oberfläche gestreut und nur minimal mit Erde bedeckt - Löwenmäulchen sind Lichtkeimer. Optimal ist eine Keimtemperatur von 15-18°C bei konstanter Bodenfeuchtigkeit ohne Staunässe. Abdeckung mit Folie oder Glas schafft gleichmäßige Feuchtigkeit, muss aber täglich gelüftet werden. Nach 10-14 Tagen erscheinen die ersten Keimlinge. Sobald die Sämlinge das erste echte Blattpaar entwickelt haben, werden sie in Einzeltöpfe pikiert. Verwenden Sie dabei einen Pikierstab und fassen die Pflänzchen nur an den Keimblättern an. Nach dem Pikieren bei 12-15°C weiterkultivieren und langsam an kühlere Temperaturen gewöhnen. Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, erfolgt die Auspflanzung ins Freiland. Die Jungpflanzen sollten dabei gut durchwurzelt und abgehärtet sein.
  16. Welche Methoden zur Schädlingsbekämpfung haben sich bei Löwenmäulchen bewährt?
    Bewährte Methoden zur Schädlingsbekämpfung bei Löwenmäulchen setzen auf integrierte, umweltschonende Ansätze. Gegen Blattläuse hilft Spritzung mit Brennnesseljauche oder Seifenlösung (1:20 verdünnt). Nützlinge wie Marienkäfer und Florfliegen können gezielt gefördert werden. Bei starkem Befall sind biologische Präparate auf Rapsölbasis wirksam. Schnecken bekämpfen Sie mechanisch durch Absammeln in den Morgenstunden oder mit Bierfallen. Eisenphosphat-basiertes Schneckenkorn ist umweltverträglich und schont Igel und Vögel. Spinnmilben bei trockener Witterung lassen sich durch erhöhte Luftfeuchtigkeit und regelmäßiges Überbrausen eindämmen. Thripse bekämpfen Sie mit Blaustickern als Gelbfallen. Vorbeugend wirken sonnige, luftige Standorte, ausreichender Pflanzabstand und Morgenbewässerung, damit Blätter schnell abtrocknen. Mischkulturen mit Tagetes oder Kapuzinerkresse halten Schädlinge fern. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de bieten umfassende Beratung zu biologischen Bekämpfungsmitteln und vorbeugenden Maßnahmen, die sowohl wirksam als auch umweltverträglich sind.
  17. Stimmt es, dass Löwenmäulchen giftig sind und nicht in Familiengärten gepflanzt werden sollten?
    Löwenmäulchen enthalten tatsächlich schwach giftige Inhaltsstoffe, hauptsächlich Glykoside und Saponine, die bei Verzehr größerer Mengen zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. Die Giftigkeit ist jedoch als gering einzustufen - deutlich schwächer als bei vielen anderen Gartenpflanzen wie Eisenhut oder Fingerhut. In normalen Familiengärten stellen sie kein erhebliches Risiko dar, da die Pflanzenteile nicht besonders verlockend für Kinder sind und der bittere Geschmack vom Verzehr abhält. Dennoch sollten Sie grundsätzliche Vorsichtsmaßnahmen beachten: Erklären Sie Kindern, dass Gartenblumen nicht zum Essen gedacht sind. Bei Haushalten mit sehr kleinen Kindern, die alles in den Mund nehmen, können Sie Löwenmäulchen in höhere Bereiche pflanzen oder zunächst auf andere Blumen ausweichen. Vergiftungssymptome nach größerem Verzehr umfassen Übelkeit und Durchfall - in diesem Fall sollten Sie einen Arzt konsultieren. Die meisten Gärtner kultivieren Löwenmäulchen problemlos in Familiengärten, da das Risiko bei normalem Umgang vernachlässigbar ist.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Anbau von Löwenmäulchen in verschiedenen deutschen Klimazonen?
    Der Anbau von Löwenmäulchen zeigt deutliche regionale Unterschiede in Deutschland. In milden Weinbaugebieten und am Rhein können sie oft als kurzlebige Stauden überwintern und früher ausgesät werden - bereits ab April ist Direktsaat möglich. Hier entwickeln sich auch die intensivsten Blütenfarben durch die hohe Sonneneinstrahlung. In kontinental geprägten Gebieten Ostdeutschlands mit heißen Sommern und kalten Wintern ist Vorkultur ab März empfehlenswert, da die Vegetationsperiode kürzer ist. Die Aussaat erfolgt erst nach den Eisheiligen. In Küstenregionen mit feuchtem, gemäßigtem Klima gedeihen Löwenmäulchen besonders gut, neigen aber eher zu Pilzerkrankungen - hier sind luftige Standorte und präventive Maßnahmen wichtiger. In höheren Lagen der Mittelgebirge verkürzt sich die Blütezeit erheblich, dafür sind die Farben oft intensiver durch die UV-Strahlung. Norddeutschland mit seinen langen Sommertagen fördert kompakten Wuchs, während in südlichen Regionen höhere Sorten besser gedeihen. Alpine Regionen erfordern Frostschutz und windgeschützte Standorte.
  19. Was unterscheidet Löwenmäulchen von Löwenmaul und anderen ähnlich benannten Gartenpflanzen?
    "Löwenmäulchen" und "Löwenmaul" bezeichnen dieselbe Pflanze - Antirrhinum majus. Diese Begriffe werden synonym verwendet, wobei "Löwenmäulchen" die häufigere deutsche Bezeichnung ist. Wichtig ist die Abgrenzung zu anderen ähnlich benannten Pflanzen: Das "Löwenzahn" (Taraxacum officinale) ist eine völlig andere gelb blühende Korbblütenpflanze. Das "Löwenschwanz" oder "Löwenschweif" (Leonotis leonurus) ist ein südafrikanischer Strauch mit orangefarbenen Quirlblüten. "Löwenmaul-Orchideen" gehören zur Gattung Anguloa und sind tropische Orchideen ohne Verwandtschaft zu echten Löwenmäulchen. Manchmal werden auch andere Rachenblütler wie Gauklerblumen (Mimulus) fälschlich als Löwenmäulchen bezeichnet, diese haben aber andere Blütenformen und Standortansprüche. Die wissenschaftliche Bezeichnung Antirrhinum majus ist eindeutig und vermeidet Verwechslungen. Bei der Bestellung von Saatgut sollten Sie daher immer auf den botanischen Namen achten, um sicherzustellen, dass Sie tatsächlich echte Löwenmäulchen erhalten und nicht verwandte Arten.
  20. Wie lassen sich Gartenlöwenmäulchen von wilden Antirrhinum-Arten unterscheiden?
    Gartenlöwenmäulchen (Antirrhinum majus) lassen sich von wilden Arten durch mehrere Merkmale unterscheiden. Kultivierte Sorten sind deutlich größer und kräftiger im Wuchs, mit längeren, dichteren Blütenständen und größeren Einzelblüten. Die Farbvielfalt ist bei Gartensorten erheblich breiter - während wilde Arten meist nur rosa, weiß oder gelblich blühen, zeigen Zuchtformen das komplette Spektrum bis zu zweifarbigen Varianten. Wilde Antirrhinum-Arten wie A. orontium (Kleines Löwenmaul) bleiben deutlich niedriger (10-30 cm) und haben kleinere, unscheinbarere Blüten. A. siculum wird höher, hat aber schmalere Blätter und kleinere Blüten als Gartensorten. Wilde Arten sind meist einjährig und weniger verzweigt. Die Samenkapseln unterscheiden sich ebenfalls: Gartensorten haben größere, rundlichere Kapseln mit mehr Samen. Wilde Arten sind oft an Mauern, Felsen oder Brachflächen zu finden und zeigen größere Standorttoleranz, aber geringere Blühwilligkeit. Genetisch sind alle Antirrhinum-Arten verwandt und können sich teilweise kreuzen, was in der Nähe wilder Vorkommen zu Rückkreuzungen führen kann.
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