Löwenzahn: Naturdetektiv im heimischen Garten

Löwenzahn: Ein faszinierender Bioindikator in unserem Garten

Viele betrachten den Löwenzahn lediglich als lästiges Unkraut, doch diese weit verbreitete Pflanze kann uns tatsächlich wertvolle Einblicke in die Umweltbedingungen unserer Umgebung geben.

Löwenzahn-Lektionen: Was uns die gelbe Blume über unsere Umwelt verrät

  • Löwenzahn fungiert als natürlicher Bioindikator für Bodenqualität und Umweltverschmutzung
  • Die Pflanze reagiert auf Veränderungen im Nährstoffgehalt, pH-Wert und auf Schadstoffe
  • Durch aufmerksame Beobachtung des Löwenzahns können wir Rückschlüsse auf unsere Umwelt ziehen

Was sind Bioindikatoren?

Bioindikatoren sind Lebewesen, die durch ihr Vorkommen oder ihre Reaktion auf Umwelteinflüsse Auskunft über den Zustand eines Ökosystems geben. Sie funktionieren quasi als biologische Messinstrumente und können Veränderungen in der Umwelt oft früher und sensibler anzeigen als technische Geräte.

Bedeutung von Bioindikatoren in der Umweltforschung

In der Umweltforschung spielen Bioindikatoren eine zentrale Rolle. Sie ermöglichen es Wissenschaftlern, komplexe ökologische Zusammenhänge zu verstehen und Umweltveränderungen über längere Zeiträume zu beobachten. Was Bioindikatoren besonders wertvoll macht, ist ihre Fähigkeit, die Gesamtwirkung verschiedener Umweltfaktoren widerzuspiegeln.

Der Löwenzahn als Bioindikator

Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) hat sich als besonders geeigneter Bioindikator erwiesen. Seine weite Verbreitung, Anpassungsfähigkeit und Reaktion auf verschiedene Umweltbedingungen machen ihn zu einem idealen 'Umweltmesser'. In meinem eigenen Garten habe ich oft beobachtet, wie unterschiedlich Löwenzahn auf verschiedenen Bodenflächen wächst - das hat meine Neugier geweckt, mehr über seine Indikatorfunktion zu erfahren.

Botanische Eigenschaften des Löwenzahns

Taxonomie und Verbreitung

Der Löwenzahn gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Er ist in ganz Europa, Asien und Nordamerika verbreitet und hat sich an verschiedenste Lebensräume angepasst. Seine erstaunliche Fähigkeit, in unterschiedlichen Umgebungen zu gedeihen, macht ihn zu einem zuverlässigen Bioindikator.

Morphologie und Anpassungsfähigkeit

Löwenzahn zeichnet sich durch seine charakteristische Blattrosette und die leuchtend gelben Blütenköpfe aus. Die Pfahlwurzel kann bis zu einem Meter tief in den Boden reichen, was der Pflanze ermöglicht, Nährstoffe und Wasser aus tieferen Bodenschichten zu erschließen. Diese beeindruckende Eigenschaft macht den Löwenzahn besonders interessant für die Bodenanalyse.

Lebenszyklus und Vermehrung

Der Lebenszyklus des Löwenzahns ist wirklich faszinierend. Von der Keimung bis zur Samenreife vergehen nur wenige Wochen. Die bekannten 'Pusteblumen' sorgen für eine effektive Windverbreitung der Samen. Diese schnelle Generationsfolge ermöglicht es dem Löwenzahn, rasch auf Umweltveränderungen zu reagieren - eine wichtige Eigenschaft für einen Bioindikator.

Löwenzahn als Indikator für Bodenqualität

Nährstoffgehalt im Boden

Der Löwenzahn reagiert sensibel auf den Nährstoffgehalt des Bodens. Auf nährstoffreichen Böden wächst er üppig und bildet große Blätter aus. In meinem Gemüsegarten, wo der Boden gut gedüngt ist, finde ich oft besonders kräftige Exemplare. Auf mageren Böden hingegen bleibt er kleiner und entwickelt eine kompaktere Form.

Bodenstruktur und -verdichtung

Die Pfahlwurzel des Löwenzahns kann uns Aufschluss über die Bodenstruktur geben. Auf verdichteten Böden verzweigt sich die Wurzel stärker und bleibt kürzer. In lockeren, gut durchlüfteten Böden wächst sie dagegen gerade und tief. Das gibt uns wertvolle Hinweise auf die Bodenbeschaffenheit, ohne dass wir graben müssen.

pH-Wert des Bodens

Löwenzahn bevorzugt leicht saure bis neutrale Böden, kann aber auch auf alkalischen Böden wachsen. Seine Blattform und -farbe können Hinweise auf den pH-Wert geben. Auf sauren Böden neigen die Blätter dazu, stärker gezahnt zu sein, während sie auf alkalischen Böden oft rundlicher erscheinen.

Bodenschadstoffe und Schwermetalle

Eine besonders wichtige Eigenschaft des Löwenzahns ist seine Fähigkeit, Schadstoffe wie Schwermetalle aus dem Boden aufzunehmen und zu akkumulieren. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Löwenzahn in belasteten Gebieten erhöhte Konzentrationen von Metallen wie Blei, Cadmium oder Zink in seinen Geweben aufweisen kann. Das macht ihn zu einem wertvollen Indikator für Bodenverschmutzung.

In meiner Arbeit als Gärtnerin habe ich gelernt, den Löwenzahn nicht als Unkraut zu betrachten, sondern als Informationsquelle über meinen Gartenboden. Seine Anwesenheit und sein Erscheinungsbild können uns viel über die Beschaffenheit und Gesundheit unseres Bodens verraten. Nächstes Mal, wenn Sie einen Löwenzahn sehen, betrachten Sie ihn vielleicht mit anderen Augen - als kleinen, aber wichtigen Umweltbotschafter in unserem Garten.

Löwenzahn als Indikator für Luftqualität

Es ist faszinierend, wie vielseitig der Löwenzahn als Bioindikator sein kann. Nicht nur im Boden, sondern auch in der Luft zeigt er uns, was in unserer Umwelt vor sich geht. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich oft beobachtet, wie unterschiedlich Löwenzahnpflanzen auf verschiedene Umwelteinflüsse reagieren.

Reaktion auf Luftschadstoffe

Wenn Sie genau hinsehen, können Sie an den Blättern des Löwenzahns einiges über die Luftqualität in Ihrer Umgebung ablesen. Bei stärkerer Luftverschmutzung zeigen sich häufig Verfärbungen oder abgestorbene Stellen. In stark belasteten Gebieten bleiben die Pflanzen oft kleiner und wachsen langsamer. Diese Veränderungen geben uns wertvolle Hinweise auf die Luftqualität in einem bestimmten Gebiet.

Ozonbelastung und Blattschäden

Besonders interessant finde ich die Reaktion des Löwenzahns auf Ozon. Bei hoher Ozonbelastung zeigen sich typische Schäden:

  • Kleine, punktförmige Flecken auf der Blattoberseite
  • Bronzefarbene Verfärbungen
  • Vorzeitiges Absterben von Blattgewebe

Diese Symptome treten oft auf, bevor andere Pflanzen sichtbare Schäden zeigen. Der Löwenzahn fungiert hier quasi als Frühwarnsystem für erhöhte Ozonwerte.

Stickstoffdeposition und Wachstumsveränderungen

In Gebieten mit hoher Stickstoffbelastung der Luft habe ich oft üppigeres Wachstum und intensiver grüne Blätter beim Löwenzahn beobachtet. Gleichzeitig verändert sich die Zusammensetzung der Pflanzengemeinschaft, wobei stickstoffliebende Arten wie der Löwenzahn zunehmen. Es ist erstaunlich, wie viel uns diese unscheinbare Pflanze über unsere Umwelt verraten kann.

Löwenzahn als Indikator für Klimaveränderungen

Der Klimawandel hinterlässt auch beim Löwenzahn seine Spuren. Durch seine weite Verbreitung und Anpassungsfähigkeit können wir anhand dieser Pflanze Rückschlüsse auf Klimaveränderungen ziehen.

Phänologische Veränderungen

In den letzten Jahren habe ich einige interessante Veränderungen im jahreszeitlichen Rhythmus des Löwenzahns beobachtet:

  • Früherer Blühbeginn im Frühjahr
  • Verlängerung der Blühperiode
  • Häufigeres Auftreten einer zweiten Blüte im Herbst

Diese Veränderungen könnten auf wärmere Durchschnittstemperaturen und längere Vegetationsperioden hindeuten.

Anpassung an Temperatur- und Niederschlagsschwankungen

Der Löwenzahn zeigt eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Klimabedingungen. In Gebieten mit zunehmender Trockenheit bilden die Pflanzen oft tiefere Pfahlwurzeln aus. Bei höheren Temperaturen und CO2-Gehalten in der Luft kann man häufig ein verstärktes Wachstum beobachten. Es ist faszinierend zu sehen, wie flexibel diese Pflanze auf Umweltveränderungen reagiert.

Verbreitung und Arealverschiebungen

Mit dem Klimawandel verändert sich auch die Verbreitung des Löwenzahns. In höheren Lagen und nördlicheren Gebieten taucht er vermehrt auf. Diese Arealverschiebungen lassen sich dokumentieren und geben Aufschluss über großräumige Klimaveränderungen. Es ist erstaunlich, wie viel uns diese kleine Pflanze über globale Veränderungen erzählen kann.

Methoden zur Nutzung des Löwenzahns als Bioindikator

Um den Löwenzahn als Bioindikator einzusetzen, haben Forscher verschiedene Methoden entwickelt. Diese reichen von einfachen Beobachtungen bis hin zu komplexen Laboranalysen.

Morphologische Untersuchungen

Schon durch genaues Hinsehen können wir viel über die Umweltbedingungen erfahren. Wissenschaftler erfassen dazu verschiedene Merkmale:

  • Blattgröße und -form
  • Anzahl und Länge der Blütenstände
  • Wuchshöhe der Pflanze
  • Vorhandensein von Blattschäden oder Verfärbungen

Diese Daten werden oft in standardisierten Protokollen erfasst und über längere Zeiträume verglichen. Es ist faszinierend, wie viel Information in der äußeren Erscheinung einer Pflanze stecken kann.

Chemische Analysen von Pflanzenteilen

Tiefergehende Erkenntnisse liefern chemische Untersuchungen verschiedener Pflanzenteile. Dabei werden beispielsweise folgende Parameter bestimmt:

  • Schwermetallgehalte in Wurzeln und Blättern
  • Konzentration von Stressmarkern wie Prolin
  • Chlorophyllgehalt der Blätter
  • Nährstoffzusammensetzung

Diese Analysen ermöglichen Rückschlüsse auf Schadstoffbelastungen und Nährstoffverfügbarkeit am Standort. Es ist beeindruckend, wie detailliert wir mittlerweile die Umweltbedingungen anhand einer einzigen Pflanze untersuchen können.

Populationsstudien und Verbreitungskartierungen

Um großräumige Veränderungen zu erfassen, werden oft Populationsstudien durchgeführt. Dabei erfasst man:

  • Populationsdichte in verschiedenen Gebieten
  • Veränderungen in der Verbreitung über die Zeit
  • Genetische Vielfalt innerhalb von Populationen

Solche Untersuchungen liefern Daten zur Anpassung des Löwenzahns an sich verändernde Umweltbedingungen. Sie helfen auch, Rückschlüsse auf großräumige Umweltveränderungen zu ziehen. Es ist faszinierend zu sehen, wie eine so weit verbreitete Pflanze uns dabei helfen kann, globale Veränderungen zu verstehen.

Der Löwenzahn erweist sich als vielseitiger und robuster Bioindikator. Seine weite Verbreitung und Anpassungsfähigkeit machen ihn zu einem wertvollen Helfer in der Umweltforschung. Von der Beurteilung der Luftqualität bis hin zur Untersuchung von Klimaveränderungen liefert er wichtige Hinweise. Die verschiedenen Untersuchungsmethoden ermöglichen es, ein umfassendes Bild der Umweltsituation zu gewinnen. So trägt diese unscheinbare Pflanze dazu bei, Veränderungen in unserer Umwelt besser zu verstehen und zu dokumentieren. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viel wir von einer Pflanze lernen können, die viele nur als Unkraut betrachten.

Vorteile des Löwenzahns als Bioindikator

Es ist erstaunlich, wie nützlich sich der Löwenzahn als Bioindikator erwiesen hat. Seine besonderen Eigenschaften machen ihn zu einem wertvollen Instrument in der Umweltforschung und -überwachung.

Weite Verbreitung und leichte Verfügbarkeit

Ein großer Pluspunkt des Löwenzahns ist seine weite Verbreitung. Man findet diese Pflanze praktisch überall - in Gärten, auf Wiesen und sogar an Straßenrändern. Das macht sie ideal für großflächige Umweltstudien. Ich erinnere mich noch gut an meine Kindheit, als wir im Frühling überall die leuchtend gelben Blütenköpfe sehen konnten. Diese Allgegenwärtigkeit ermöglicht es Forschern, Daten aus den verschiedensten Umgebungen zu sammeln und zu vergleichen.

Robustheit und Anpassungsfähigkeit

Der Löwenzahn ist für seine Robustheit und Anpassungsfähigkeit bekannt. Er gedeiht unter den unterschiedlichsten Bedingungen - von nährstoffarmen bis zu stark belasteten Böden. Diese Eigenschaft macht ihn besonders wertvoll für die Untersuchung von Umweltveränderungen. Die Pflanze reagiert auf Umwelteinflüsse, ohne dabei gleich abzusterben, was langfristige Beobachtungen ermöglicht.

Kostengünstige und einfache Untersuchungsmethoden

Ein weiterer Vorteil des Löwenzahns sind die relativ kostengünstigen und einfachen Untersuchungsmethoden. Viele Analysen können direkt im Feld durchgeführt werden, ohne teure Laborausrüstung. Das macht den Löwenzahn auch für Bürgerwissenschaftsprojekte und Schulen interessant. Ich erinnere mich an ein Projekt in unserem Schulgarten, bei dem wir Löwenzahnblätter gesammelt und ihre Form untersucht haben - eine einfache, aber unglaublich lehrreiche Erfahrung für die Kinder.

Grenzen und Herausforderungen

Trotz seiner vielen Vorteile gibt es auch einige Herausforderungen und Grenzen beim Einsatz des Löwenzahns als Bioindikator.

Genetische Variabilität und Artenkomplex

Eine der größten Herausforderungen ist die genetische Variabilität des Löwenzahns. Was wir im Alltag als 'Löwenzahn' bezeichnen, ist eigentlich ein Komplex aus mehreren eng verwandten Arten. Diese genetische Vielfalt kann die Interpretation von Daten erschweren, da verschiedene Arten oder Unterarten möglicherweise unterschiedlich auf Umwelteinflüsse reagieren.

Einfluss multipler Umweltfaktoren

Ein weiteres Problem ist die Komplexität der Umwelteinflüsse. Der Löwenzahn reagiert auf viele verschiedene Faktoren gleichzeitig - von der Bodenqualität über Luftverschmutzung bis hin zu klimatischen Bedingungen. Das macht es manchmal schwierig, die genaue Ursache für beobachtete Veränderungen zu bestimmen. Oft sind zusätzliche Untersuchungen nötig, um die einzelnen Faktoren zu isolieren.

Notwendigkeit ergänzender Untersuchungen

Obwohl der Löwenzahn ein nützlicher Bioindikator ist, reicht er allein oft nicht aus, um ein vollständiges Bild der Umweltsituation zu erhalten. Ergänzende Untersuchungen mit anderen Bioindikatoren oder chemischen Analysen sind häufig notwendig, um die Ergebnisse zu validieren und ein umfassendes Verständnis zu erlangen.

Praktische Anwendungen des Löwenzahns als Bioindikator

Trotz der genannten Herausforderungen findet der Löwenzahn in verschiedenen Bereichen der Umweltforschung und -überwachung praktische Anwendung.

Umweltmonitoring in Städten und Industriegebieten

In urbanen und industriellen Gebieten wird der Löwenzahn häufig zur Überwachung der Luftqualität und Bodenverschmutzung eingesetzt. Seine Fähigkeit, Schadstoffe wie Schwermetalle anzureichern, macht ihn zu einem wertvollen Indikator für die Belastung städtischer Ökosysteme. In meiner Heimatstadt haben Forscher einmal Löwenzahnproben entlang stark befahrener Straßen gesammelt, um die Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt zu untersuchen. Die Ergebnisse waren wirklich aufschlussreich.

Renaturierung und Bodensanierung

Bei Projekten zur Renaturierung oder Bodensanierung spielt der Löwenzahn ebenfalls eine wichtige Rolle. Als Pionierart kann er Aufschluss darüber geben, wie sich die Bodenqualität im Laufe der Zeit verbessert. Sein Wachstum und seine Vitalität können als Indikatoren für den Erfolg von Sanierungsmaßnahmen dienen. Ich finde es faszinierend, wie eine so einfache Pflanze uns so viel über die Gesundheit unserer Böden verraten kann.

Bürgerwissenschaft und Umweltbildung

Der Löwenzahn eignet sich hervorragend für Bürgerwissenschaftsprojekte und die Umweltbildung. Seine leichte Erkennbarkeit und weite Verbreitung machen ihn zu einem idealen Objekt für Laien, die an Umweltforschung teilnehmen möchten. Schulen nutzen den Löwenzahn oft für praktische Umweltstudien, um Kindern die Zusammenhänge zwischen Pflanzen und ihrer Umwelt näherzubringen. Ich erinnere mich an ein Projekt, bei dem Schüler Löwenzahnblätter aus verschiedenen Stadtteilen verglichen haben - eine einfache, aber effektive Methode, um Umweltunterschiede sichtbar zu machen. Die Begeisterung der Kinder bei solchen Projekten ist immer wieder inspirierend.

Der Löwenzahn ist trotz einiger Einschränkungen ein vielseitiger und wertvoller Bioindikator. Seine praktischen Anwendungen reichen von wissenschaftlichen Studien bis hin zur Umweltbildung, was ihn zu einem wichtigen Werkzeug in unserem Verständnis und der Überwachung unserer Umwelt macht. Es ist erstaunlich, wie viel wir von dieser unscheinbaren Pflanze lernen können, die viele nur als Unkraut betrachten.

Fallstudien und Forschungsergebnisse

Löwenzahn als Indikator für Bodenverschmutzung in Industriegebieten

Eine faszinierende Studie in der Nähe eines Stahlwerks brachte erstaunliche Erkenntnisse zutage. Die Löwenzahnpflanzen in diesem Gebiet zeigten erhöhte Konzentrationen von Schwermetallen wie Blei und Cadmium. Je näher die Pflanzen am Werk standen, desto höher waren die Schadstoffmengen in ihnen. Das verdeutlicht eindrucksvoll, wie der Löwenzahn uns als natürlicher Umweltdetektiv dienen kann, indem er nicht nur Verschmutzungen anzeigt, sondern diese Schadstoffe regelrecht aus dem Boden filtert.

Untersuchungen zur Luftqualität in Großstädten

In Berlin haben Wissenschaftler etwas ganz Besonderes gemacht: Sie nutzten Löwenzahnblätter, um die Luftverschmutzung in verschiedenen Stadtteilen zu messen. Stellen Sie sich vor - die unscheinbaren Blätter sammelten in verkehrsreichen Gebieten mehr Feinstaub und Stickoxide an als anderswo. Diese Erkenntnisse sind Gold wert für Stadtplaner, die nun gezielter Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität entwickeln können.

Klimawandelstudien mit Hilfe von Löwenzahnpopulationen

Langzeitstudien in den Alpen haben etwas Erstaunliches offenbart: Der Löwenzahn blüht heute etwa zwei Wochen früher als noch vor einigen Jahrzehnten. Das mag auf den ersten Blick nicht viel erscheinen, aber es zeigt deutlich, wie sich der Klimawandel auf die Pflanzenwelt auswirkt und wie anpassungsfähig unser gelber Freund ist.

Zukünftige Forschungsansätze

Genetische Untersuchungen zur Verbesserung der Indikatorqualität

Wissenschaftler tauchen tief in die genetische Welt des Löwenzahns ein. Sie wollen herausfinden, was genau die Pflanze so gut bei der Schadstoffaufnahme macht. Ihr Ziel? Löwenzahnvarianten zu finden oder sogar zu züchten, die noch sensibler auf Umweltbelastungen reagieren. Stellen Sie sich vor, wir könnten in Zukunft maßgeschneiderte Löwenzahn-Bioindikatoren haben!

Entwicklung standardisierter Methoden

Um Äpfel nicht mit Birnen zu vergleichen, arbeiten Forscher an einheitlichen Verfahren zur Probenahme und Analyse. Das klingt vielleicht trocken, ist aber unglaublich wichtig. Nur so können wir zuverlässig Daten aus verschiedenen Regionen und über lange Zeiträume vergleichen und ein wirklich umfassendes Bild unserer Umwelt erhalten.

Integration in digitale Umweltüberwachungssysteme

Hier wird es richtig spannend: Stellen Sie sich vor, Drohnen fliegen über weite Landstriche und eine KI analysiert in Echtzeit Bilder von Löwenzahnpopulationen. Das ist keine Science-Fiction mehr, sondern ein vielversprechender Ansatz für großflächige und kontinuierliche Umweltüberwachung. Die Kombination aus Natur und Hightech könnte uns bald wertvolle Echtzeitdaten liefern.

Der Löwenzahn: Unser kleiner grüner Umweltdetektiv

Es ist wirklich erstaunlich, welch wichtige Rolle der oft als Unkraut verschriene Löwenzahn in der Umweltforschung spielt. Von der Aufdeckung von Bodenverschmutzung über die Messung der Luftqualität bis hin zur Beobachtung von Klimaveränderungen - dieser kleine gelbe Alleskönner liefert uns unschätzbare Informationen über den Zustand unserer Umwelt.

Ich bin davon überzeugt, dass Bioindikatoren wie der Löwenzahn in Zukunft noch stärker die Umweltforschung prägen werden. Sie helfen uns, die oft verwickelten ökologischen Zusammenhänge besser zu verstehen und auf Veränderungen zu reagieren. Dabei sind sie nicht nur kostengünstig und weit verbreitet, sondern liefern auch kontinuierlich Daten - Eigenschaften, die sie zu unverzichtbaren Werkzeugen in der Umweltüberwachung machen.

Für mich sind der Löwenzahn und andere Bioindikatoren mehr als nur wissenschaftliche Instrumente. Sie erinnern uns daran, wie wichtig es ist, sorgsam mit unserer Umwelt umzugehen. Jede Pusteblume erzählt ihre ganz eigene Geschichte über den Zustand unseres Planeten. Es liegt an uns, diese Geschichten zu verstehen und entsprechend zu handeln. Beim nächsten Spaziergang, wenn Sie einen Löwenzahn sehen, nehmen Sie sich doch einen Moment Zeit. Betrachten Sie ihn genauer und denken Sie daran, welch wichtige Rolle diese kleine, unscheinbare Pflanze für unsere Umwelt spielt. Es ist faszinierend, wie viel wir von der Natur lernen können, wenn wir nur genau hinsehen.

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