Luftfeuchtigkeit und Belüftung für gesunde Setzlinge

Luftfeuchtigkeit und Belüftung: Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Pflanzenanzucht

Die richtige Balance zwischen Feuchtigkeit und Frischluft ist entscheidend für gesunde Pflanzen. In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, wie man das optimale Klima für Setzlinge schafft. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen.

Wichtige Erkenntnisse für Ihr Anzuchtprojekt

  • Die optimale Luftfeuchtigkeit variiert je nach Pflanzenart und Entwicklungsstadium
  • Regelmäßige Messungen mit einem Hygrometer sichern ideale Bedingungen
  • Es gibt verschiedene Methoden zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit
  • Eine ausgewogene Belüftung beugt Schimmelbildung vor

Die Bedeutung von Luftfeuchtigkeit und Belüftung

Wer sich mit der Anzucht von Pflanzen beschäftigt, weiß: Es braucht mehr als nur Wasser und Erde. Luftfeuchtigkeit und Belüftung spielen eine entscheidende Rolle für das Gedeihen unserer grünen Freunde. Zu trockene Luft lässt Keimlinge verdorren, während zu feuchte Bedingungen Schimmel fördern können. Mit der richtigen Balance schaffen wir optimale Voraussetzungen für kräftiges Wachstum.

Einfluss auf Keimung und Wachstum

Die ersten Lebenswochen einer Pflanze sind besonders kritisch. Während der Keimung benötigen Samen eine hohe Luftfeuchtigkeit, um nicht auszutrocknen. Sobald die ersten Blätter erscheinen, sollte die Feuchtigkeit jedoch reduziert werden. Zu nasse Bedingungen führen sonst leicht zu Fäulnis. Eine gute Belüftung fördert zudem die Entwicklung stabiler Stängel und kräftiger Wurzeln - ein Aspekt, den ich in meinen frühen Gärtnerjahren oft unterschätzt habe.

Optimale Luftfeuchtigkeit für gesunde Pflanzen

Es gibt kein Patentrezept für die perfekte Luftfeuchtigkeit. Jede Pflanzenart hat ihre eigenen Vorlieben. Generell gilt: Tropische Gewächse mögen es feuchter, Kakteen und Sukkulenten eher trocken. Für die meisten Gemüsepflanzen und Kräuter empfiehlt sich eine Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 70 Prozent.

Ideale Werte für verschiedene Pflanzenarten

Hier einige Richtwerte, die sich in der Praxis bewährt haben:

  • Tomaten und Paprika: 65-75% während der Keimung, später 50-60%
  • Salate und Blattgemüse: 60-70% durchgehend
  • Kräuter wie Basilikum und Petersilie: 50-60%
  • Orchideen und tropische Pflanzen: 70-80%

Beachten Sie, dass diese Werte als Orientierungspunkte dienen. Es ist wichtig, Ihre Pflanzen genau zu beobachten und die Feuchtigkeit bei Bedarf anzupassen. Jeder Garten ist einzigartig, und manchmal erfordern lokale Bedingungen kleine Anpassungen.

Messung der Luftfeuchtigkeit

Um die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten, ist ein Hygrometer unverzichtbar. Diese Geräte gibt es in verschiedenen Ausführungen, von einfachen analogen Modellen bis hin zu digitalen Varianten mit zusätzlichen Funktionen.

Hygrometer und andere Messinstrumente

Für Hobbygärtner eignet sich ein digitales Kombigerät, das sowohl Temperatur als auch Luftfeuchtigkeit misst. Platzieren Sie es in Pflanzennähe, aber nicht direkt über feuchter Erde oder Wasserschalen. Für größere Gewächshäuser oder Anzuchträume lohnt sich die Anschaffung mehrerer Messgeräte, um Unterschiede in verschiedenen Bereichen zu erfassen. In meinem eigenen Gewächshaus habe ich festgestellt, dass die Werte von Ecke zu Ecke durchaus variieren können.

Methoden zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit

Ist die Luft zu trocken, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Feuchtigkeit zu erhöhen. Hier drei bewährte Methoden:

Verdunstungsschalen

Eine einfache, aber effektive Lösung: Stellen Sie flache Schalen mit Wasser zwischen Ihre Pflanzen. Die natürliche Verdunstung erhöht die Luftfeuchtigkeit. Für zusätzlichen Effekt können Sie Kieselsteine in die Schalen legen, die die Verdunstungsfläche vergrößern. Diese Methode hat sich in meinem Gewächshaus besonders bei empfindlichen Jungpflanzen bewährt.

Feine Wasserzerstäuber

Mit einem Handsprüher können Sie Ihre Pflanzen direkt benebeln. Achten Sie darauf, nur die Blätter zu befeuchten, nicht die Blüten oder Früchte. Diese Methode eignet sich gut bei tropischen Pflanzen oder an besonders heißen Tagen. Seien Sie jedoch vorsichtig: Zu häufiges Besprühen kann zu Pilzerkrankungen führen.

Kapillarvlies

Ein praktischer Tipp für konstante Feuchtigkeit: Legen Sie ein Kapillarvlies unter Ihre Töpfe oder Anzuchtschalen. Das Vlies speichert Wasser und gibt es langsam an die Umgebung ab. So schaffen Sie ein gleichmäßig feuchtes Mikroklima, ohne die Gefahr von Staunässe. Diese Methode hat mir besonders bei der Anzucht von Kräutern gute Dienste geleistet.

Mit diesen Grundlagen zur Luftfeuchtigkeit und den verschiedenen Methoden zu ihrer Regulierung können Sie Ihren Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen bieten. Denken Sie daran: Jede Pflanze ist individuell. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge genau und passen Sie die Bedingungen bei Bedarf an. Mit etwas Übung und Geduld entwickeln Sie bald ein Gespür dafür, was Ihre Pflanzen brauchen. Gärtnern ist eine Kunst, die man ein Leben lang verfeinert - lassen Sie uns gemeinsam daran wachsen!

Den Pflanzen Luft zum Atmen geben

Warum gute Belüftung lebenswichtig ist

Stellen Sie sich vor, Sie wären in einem stickigen Raum eingesperrt - unangenehm, nicht wahr? Für unsere Pflanzen ist es genauso. Eine gute Belüftung ist für sie überlebenswichtig. Sie tauscht nicht nur Kohlendioxid gegen Sauerstoff aus, sondern reguliert auch Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Ohne ausreichende Luftzirkulation haben Schimmel und Krankheitserreger leichtes Spiel - ein Alptraum für jeden Gärtner.

Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Gewächshaus. In meinem Übereifer, die Pflanzen vor Zugluft zu schützen, vernachlässigte ich die Belüftung. Das Ergebnis? Ein hartnäckiger Pilzbefall auf meinen geliebten Tomaten. Eine Lektion, die ich nie vergessen habe.

Natürlich oder künstlich? Die Qual der Wahl

Bei der Belüftung haben wir im Grunde zwei Möglichkeiten:

  • Natürliche Belüftung: Sie nutzt die Kraft der Natur - Temperaturunterschiede und Wind sorgen für Luftbewegung. Denken Sie an geöffnete Fenster oder Dachluken im Gewächshaus.
  • Künstliche Belüftung: Hier kommen Ventilatoren und andere technische Helfer zum Einsatz, um die Luft in Bewegung zu bringen.

Beide Ansätze haben ihre Stärken und Schwächen. Die natürliche Variante ist energiesparend, aber manchmal etwas launisch. Künstliche Belüftung gibt uns mehr Kontrolle, kostet aber Strom. In meinem Garten setze ich auf eine Kombination - so bin ich für alle Wetterlagen gerüstet.

Clevere Lüftungssysteme für Gewächshäuser und Anzuchträume

Passive Lüftung - die Kraft der Natur nutzen

Passive Systeme sind wahre Energiesparer. In Gewächshäusern sind Dachfenster oder seitliche Lüftungsklappen weit verbreitet. Manche öffnen sich sogar automatisch bei bestimmten Temperaturen - praktisch, wenn man mal nicht zu Hause ist. Besonders faszinierend finde ich Systeme mit Thermobimetallen. Diese cleveren Materialien verformen sich bei Wärme und öffnen so ganz von selbst die Lüftungsklappen.

Aktive Lüftung - wenn's etwas mehr sein darf

Ventilatoren sind die Arbeitstiere der aktiven Belüftung. Sie können Frischluft reinblasen oder verbrauchte Luft absaugen. In meinem Anzuchtraum habe ich beide Varianten kombiniert - ein Ventilator bläst frische Luft rein, ein anderer saugt die verbrauchte ab. So entsteht eine optimale Zirkulation, und meine Setzlinge gedeihen prächtig.

High-Tech für Pflanzenfreunde

Für Technik-Enthusiasten gibt es vollautomatische Lüftungssysteme. Sie messen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO2-Gehalt und steuern daraufhin Ventilatoren oder Lüftungsklappen. Zugegeben, solche Systeme sind nicht gerade günstig. Aber für Vielbeschäftigte oder bei größeren Anlagen können sie Gold wert sein.

Der Balanceakt: Luftfeuchtigkeit und Belüftung im Einklang

Das perfekte Mikroklima - eine Herausforderung

Das ideale Mikroklima für unsere grünen Freunde zu schaffen, ist manchmal wie Jonglieren. Zu viel Feuchtigkeit? Willkommen, Schimmel! Zu wenig? Die Pflanzen verdursten quasi. Hier ein paar Tricks aus meiner Erfahrung:

  • Investieren Sie in ein gutes Hygrometer - es ist Ihr Auge für die unsichtbare Luftfeuchtigkeit
  • Wasserschalen zwischen den Pflanzen können bei trockener Luft Wunder wirken
  • Bei zu hoher Luftfeuchte hilft oft schon gezieltes Lüften oder notfalls ein Entfeuchter
  • Sorgen Sie für sanfte, aber stetige Luftbewegung - stehende Luft ist ein Paradies für Schädlinge

Den täglichen Schwankungen einen Schritt voraus

Im Laufe eines Tages spielen Temperatur und Luftfeuchtigkeit Achterbahn. Morgens ist es oft kühl und feucht, mittags warm und trocken. Um diesen natürlichen Rhythmus auszugleichen, habe ich mir angewöhnt:

  • Morgens kurz zu lüften, um überschüssige Feuchtigkeit loszuwerden
  • Mittags die Luftfeuchtigkeit durch sanftes Besprühen oder zusätzliche Wasserschalen zu erhöhen
  • Meine automatische Lüftung so zu programmieren, dass sie diese Tagesschwankungen berücksichtigt

Mit den Jahreszeiten gehen

Jede Jahreszeit bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Im Winter kämpfen wir oft gegen trockene Luft, im Sommer gegen zu hohe Feuchtigkeit. Hier ein paar saisonale Tipps:

  • Winter: Luftbefeuchter oder Wasserschalen auf Heizungen können Wunder wirken
  • Frühling/Herbst: Seien Sie wachsam bei Wetterumschwüngen und passen Sie die Belüftung flexibel an
  • Sommer: Achten Sie besonders auf gute Durchlüftung, um Überhitzung und Staunässe zu vermeiden

Denken Sie immer daran: Unsere Pflanzen sind lebende Wesen, die sensibel auf Umweltveränderungen reagieren. Beobachten Sie sie aufmerksam und passen Sie Ihre Pflege entsprechend an. Mit der richtigen Balance aus Luftfeuchtigkeit und Belüftung schaffen Sie die Grundlage für gesundes Wachstum und eine reiche Ernte. Gärtnern ist eine Kunst, die Geduld und Feingefühl erfordert - aber die Belohnung in Form von üppigem Grün und leckeren Früchten ist all die Mühe wert!

Spezielle Anforderungen verschiedener Pflanzenstadien

Keimung - Der Start ins Pflanzenleben

In der Keimphase sind unsere grünen Freunde besonders empfindlich. Sie benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit von 80-90%, damit die Samen nicht austrocknen. Allerdings darf es auch nicht zu feucht werden, sonst droht Schimmelgefahr. Eine sanfte Belüftung ist hier der Schlüssel zum Erfolg, um Staunässe zu vermeiden. Temperaturen zwischen 20-25°C haben sich als ideal erwiesen. Viele Hobbygärtner, mich eingeschlossen, schwören auf Anzuchtschalen mit Abdeckung. Ein tägliches kurzes Lüften reicht meist aus, um das Klima optimal zu halten.

Jungpflanzenaufzucht - Die Kinderstube im Garten

Sobald die ersten echten Blätter sprießen, können wir die Luftfeuchtigkeit etwas reduzieren, etwa auf 60-70%. Jetzt wird eine gute Durchlüftung besonders wichtig. Sie härtet die Pflanzen ab und beugt lästigen Pilzkrankheiten vor. In meinem Gewächshaus habe ich dafür kleine Ventilatoren installiert - eine Investition, die sich wirklich gelohnt hat. Tagsüber fühlen sich die Jungpflanzen bei 18-22°C am wohlsten, nachts darf es ruhig etwas kühler sein. Regelmäßiges, behutsames Gießen ist in dieser Phase das A und O.

Abhärtung - Der sanfte Übergang ins Freiland

In den letzten Wochen vor dem großen Umzug ins Freiland müssen wir unsere grünen Schützlinge langsam an die rauen Außenbedingungen gewöhnen. Ich reduziere dafür die Luftfeuchtigkeit schrittweise auf 50-60% und setze die Pflanzen tagsüber für einige Stunden nach draußen. Die Belüftung wird intensiviert, um die Pflanzen robuster zu machen. Nachts kommen sie allerdings noch ins schützende Gewächshaus. So vermeiden wir einen Kälteschock beim endgültigen Auspflanzen.

Häufige Probleme und Lösungsansätze

Schimmelbildung - Der Albtraum jedes Gärtners

Ursachen

Schimmel tritt hauptsächlich bei zu hoher Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit mangelnder Belüftung auf. Besonders gefährdet sind dicht stehende Jungpflanzen oder Keimlinge unter Abdeckung. Auch Temperaturschwankungen, die zu Kondenswasserbildung führen, können Schimmel begünstigen.

Vorbeugung ist die beste Medizin

  • Luftfeuchtigkeit unter 80% halten
  • Für gute Luftzirkulation sorgen, beispielsweise durch Ventilatoren
  • Pflanzen nicht zu dicht setzen - sie brauchen Platz zum Atmen
  • Morgens gießen, damit die Blätter bis zum Abend abtrocknen können
  • Abgestorbene Pflanzenteile entfernen - sie sind oft Einfallstore für Krankheiten

Wenn der Schimmel zugeschlagen hat

Sollte sich trotz aller Vorsicht Schimmel eingeschlichen haben, heißt es schnell handeln. Befallene Pflanzen oder Pflanzenteile müssen sofort entfernt werden. Die Luftfeuchtigkeit sollte reduziert und die Belüftung verbessert werden. In hartnäckigen Fällen habe ich gute Erfahrungen mit einer Behandlung aus Backpulver-Wasser-Gemisch gemacht. Bei besonders wertvollen Pflanzen kann sich der Einsatz biologischer Fungizide lohnen - aber das ist wirklich die letzte Option.

Verdorrte Keimlinge - Wenn der Start ins Leben misslingt

Verdorrte Keimlinge sind oft das Ergebnis von zu geringer Luftfeuchtigkeit oder zu starker Sonneneinstrahlung. Um dem vorzubeugen, sorge ich in der Keimphase für konstant hohe Luftfeuchtigkeit, etwa durch Abdeckungen oder vorsichtiges Besprühen. Direktes Sonnenlicht ist in dieser Phase tabu. Ist das Problem einmal aufgetreten, bleibt leider nur die Neusaat unter verbesserten Bedingungen.

Schwache oder gestreckte Pflanzen - Auf der Suche nach Licht

Dieses Problem begegnet mir häufig bei zu wenig Licht in Kombination mit zu hoher Luftfeuchtigkeit. Die Pflanzen wachsen dann auf der Suche nach Licht in die Länge und werden instabil. Mehr Licht, zum Beispiel durch zusätzliche Pflanzenlampen, und eine Reduzierung der Luftfeuchtigkeit können hier Wunder wirken. Auch eine gute Belüftung ist wichtig, um die Pflanzen zu stärken. Bei Jungpflanzen kann vorsichtiges Zurückschneiden manchmal helfen, um kompakteres Wachstum anzuregen.

Die erfolgreiche Anzucht von Pflanzen ist wie ein Tanz - es braucht Fingerspitzengefühl, Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, sich auf die Bedürfnisse unserer grünen Freunde einzulassen. Mit etwas Übung und den richtigen Maßnahmen lassen sich die meisten Probleme vermeiden oder beheben. Wichtig ist, flexibel auf die Bedürfnisse der Pflanzen in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien zu reagieren. Jeder Garten ist einzigartig, und mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Pflanzen brauchen. Bleiben Sie neugierig und experimentierfreudig - das macht das Gärtnern so spannend!

Fortgeschrittene Techniken für optimale Pflanzenanzucht

Klimasteuerung in professionellen Anzuchtsystemen

Professionelle Gärtner nutzen heutzutage ausgeklügelte Klimasteuerungssysteme, um ideale Bedingungen für ihre Pflanzen zu schaffen. Diese Systeme sind wahre Alleskönner - sie regulieren Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Belüftung wie von Zauberhand. Besonders faszinierend finde ich die Differenztemperaturregelung: Sie senkt nachts die Temperatur, um den natürlichen Rhythmus der Pflanzen zu unterstützen und nebenbei Energie zu sparen. Clever, nicht wahr?

In modernen Anlagen wimmelt es nur so von Sensoren, die ständig Daten sammeln. Ein zentraler Computer wertet diese aus und passt die Bedingungen in Echtzeit an - sei es durch Öffnen von Lüftungsklappen, Anschalten der Heizung oder Aktivieren der Befeuchtungsanlage. So entsteht ein maßgeschneidertes Mikroklima für jede Wachstumsphase. Als ich das erste Mal eine solche Anlage besichtigt habe, war ich ehrlich gesagt ein bisschen neidisch auf die Möglichkeiten!

Einsatz von CO2 zur Wachstumsförderung

Haben Sie schon einmal von der CO2-Düngung gehört? Sie kann wahre Wunder für den Ertrag bewirken. Pflanzen brauchen Kohlendioxid wie wir die Luft zum Atmen - für ihre Photosynthese. In geschlossenen Räumen kann der CO2-Vorrat schnell zur Neige gehen. Eine gezielte Zufuhr kann das Wachstum regelrecht beflügeln.

Die Anreicherung erfolgt meist über Druckgasflaschen oder spezielle CO2-Generatoren. Aber Vorsicht: Hier gilt wirklich 'Die Dosis macht das Gift'. Zu viel des Guten schadet mehr als es nützt. Experten empfehlen Werte zwischen 800 und 1.200 ppm. Diese Methode eignet sich besonders gut für Gewächshaustomaten, -gurken oder -paprika. In meinem kleinen Hobbygarten habe ich damit zwar noch nicht experimentiert, aber die Ergebnisse, die ich bei Kollegen gesehen habe, waren wirklich beeindruckend.

LED-Beleuchtung und ihr Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit

LED-Grow-Lights revolutionieren gerade die Pflanzenbeleuchtung. Im Vergleich zu herkömmlichen Lampen erzeugen sie deutlich weniger Wärme und beeinflussen so die Luftfeuchtigkeit kaum. Das macht die Klimaregulierung um einiges einfacher. Ein weiterer Pluspunkt: Man kann das Lichtspektrum genau an die Bedürfnisse der Pflanzen anpassen.

Einige LED-Systeme gehen sogar noch einen Schritt weiter und ermöglichen eine dynamische Anpassung des Spektrums im Tagesverlauf. So lässt sich der natürliche Sonnengang täuschend echt simulieren und die Pflanzenentwicklung gezielt steuern. Obendrein sind LEDs auch noch energieeffizienter und langlebiger als traditionelle Wachstumslampen. In meinem Gewächshaus habe ich kürzlich auf LEDs umgestellt und bin begeistert von den Möglichkeiten.

Ökologische Aspekte bei der Pflanzenanzucht

Energieeffizienz bei der Klimaregulierung

Nachhaltigkeit ist in aller Munde - und das zu Recht, wie ich finde. Auch in der Pflanzenanzucht gewinnt sie immer mehr an Bedeutung. Moderne Gewächshäuser sind wahre Meisterwerke der Energieeffizienz: Sie nutzen passive Solargewinne und Wärmespeicher, um Energie zu sparen. Manche Betriebe gehen sogar noch weiter und setzen auf Erdwärmepumpen oder Biomasse-Heizungen.

Besonders faszinierend finde ich den Ansatz der Kaskadennutzung: Dabei wird Abwärme aus Kühlhäusern oder Industrieanlagen genutzt, um Gewächshäuser zu beheizen. So wird der Gesamtenergieverbrauch erheblich reduziert. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten!

Nachhaltiger Wasserverbrauch

Wasser ist ein kostbares Gut, das wir nicht verschwenden sollten. Fortschrittliche Anzuchtsysteme arbeiten daher mit geschlossenen Wasserkreisläufen. Überschüssiges Gießwasser wird aufgefangen, gefiltert und wiederverwendet. Tröpfchenbewässerung und computergesteuerte Systeme helfen zudem, den Wasserverbrauch zu optimieren.

Es gibt sogar Betriebe, die Regenwasser oder aufbereitetes Grauwasser zur Bewässerung nutzen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern spart auch bares Geld. In meinem eigenen Garten habe ich eine kleine Regenwassersammelanlage installiert - die Pflanzen gedeihen prächtig damit!

Praxistipps für Hobbygärtner

Checkliste für optimale Luftfeuchtigkeit und Belüftung

  • Messen Sie regelmäßig die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer - das ist Ihr wichtigstes Werkzeug!
  • Lüften Sie morgens und abends gründlich, um Staunässe zu vermeiden
  • Gruppieren Sie Pflanzen mit ähnlichen Feuchtigkeitsansprüchen - das erleichtert die Pflege enorm
  • Nutzen Sie Tonkugeln oder Kiesel als Verdunstungshelfer - ein alter Gärtnertrick, der immer noch funktioniert
  • Achten Sie auf ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen - sie brauchen Luft zum Atmen
  • Entfernen Sie gelbe oder kranke Blätter umgehend - sie sind oft Einfallstore für Krankheiten

Einfache DIY-Lösungen für die Heimanzucht

Keine Sorge, auch ohne teure Ausstattung lassen sich tolle Ergebnisse erzielen. Ein selbstgebautes Mini-Gewächshaus aus einer durchsichtigen Plastikbox mit Belüftungslöchern eignet sich hervorragend für die Anzucht. Wasserschalen oder feuchte Handtücher in der Nähe sorgen für zusätzliche Luftfeuchtigkeit. So habe ich selbst angefangen und war erstaunt, wie gut es funktioniert hat.

Wenn Sie nach einer günstigen Alternative zu teuren Grow-Lights suchen, kann ich Ihnen energiesparende LED-Streifen empfehlen. Die lassen sich flexibel anbringen und liefern ausreichend Licht für die meisten Jungpflanzen. Zur Belüftung tut's oft schon ein kleiner USB-Ventilator. Mit ein bisschen Kreativität lässt sich so eine effektive Anzuchtstation für kleines Geld zusammenstellen.

Erfolgreiche Pflanzenanzucht

Die richtige Balance aus Luftfeuchtigkeit und Belüftung ist der Schlüssel zum Erfolg - das kann ich aus jahrelanger Erfahrung bestätigen. Mit etwas Übung und den passenden Hilfsmitteln kann wirklich jeder seine Fähigkeiten verbessern. Mein Rat: Probieren Sie verschiedene Methoden aus und beobachten Sie Ihre Pflanzen genau. So finden Sie mit der Zeit heraus, was in Ihrem ganz persönlichen Mikroklima am besten funktioniert. Und vergessen Sie nicht: Jede Pflanze hat ihre eigenen Bedürfnisse. Bei guter Pflege werden Sie schon bald die Früchte Ihrer Arbeit ernten können - und glauben Sie mir, es gibt kaum ein schöneres Gefühl als die erste eigene Tomate zu ernten!

Tags: Anzucht
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