Lupinen als Gründünger: Wertvolle Helfer im Garten

Lupinen als vielseitige Pflanzen im Garten

Lupinen sind wahre Multitalente, die jeden Garten bereichern können. Ihre Vielseitigkeit und ökologische Bedeutung machen sie zu einem Favoriten unter Hobbygärtnern wie mir. Nicht nur verbessern sie den Boden, sondern bieten auch zahlreiche andere Vorteile.

Lupinen-Eigenschaften: Ein kurzer Überblick

  • Fungieren als natürliche Stickstoffdünger
  • Lockern den Boden bis in tiefe Schichten
  • Helfen bei der Unkrautunterdrückung
  • Dienen als Nahrungsquelle für Insekten
  • Lassen sich vielseitig als Vor- oder Zwischenfrucht einsetzen
  • Kommen gut mit sandigen oder sauren Böden zurecht

Was sind Lupinen eigentlich?

Lupinen gehören zur großen Familie der Hülsenfrüchtler und haben sich als äußerst nützliche Pflanzen im Garten erwiesen. Diese robusten Gewächse beeindrucken nicht nur durch ihre farbenfrohen Blüten, sondern spielen auch eine wichtige Rolle als Gründünger. In meinem eigenen Garten habe ich verschiedene Lupinensorten angepflanzt und bin jedes Mal aufs Neue von ihrer positiven Wirkung überrascht.

Die Bedeutung von Gründüngung im Gartenbau

Gründüngung ist eine altbewährte Methode zur natürlichen Bodenverbesserung. Dabei werden Pflanzen angebaut, die nicht geerntet, sondern in den Boden eingearbeitet werden. Dies fördert die Bodenfruchtbarkeit, verbessert die Bodenstruktur und erhöht den Humusgehalt. Lupinen eignen sich hierfür besonders gut, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.

Was macht Lupinen so besonders?

Unter den Gründüngungspflanzen stechen Lupinen durch einige bemerkenswerte Eigenschaften hervor:

  • Hohe Stickstoffbindung: Dank ihrer Symbiose mit Knöllchenbakterien können Lupinen beachtliche Mengen Luftstickstoff binden.
  • Tiefwurzelndes System: Ihre Pfahlwurzeln lockern den Boden bis in tiefe Schichten und verbessern so die Bodenstruktur.
  • Unkrautunterdrückung: Durch ihr schnelles Wachstum und ihre dichte Blattmasse hemmen sie effektiv das Unkrautwachstum.
  • Nährstoffmobilisierung: Lupinen erschließen schwer lösliche Nährstoffe wie Phosphor und machen sie für andere Pflanzen verfügbar.
  • Bienenweide: Ihre farbenfrohen Blüten sind eine wertvolle Nahrungsquelle für verschiedene Insekten.
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Botanische Eigenschaften von Lupinen

Wurzelsystem und Stickstoffbindung

Das Wurzelsystem der Lupinen ist wirklich beeindruckend. Die Hauptwurzel kann bis zu 2 Meter tief in den Boden vordringen, was zur Bodenlockerung beiträgt. An den Seitenwurzeln bilden sich in Symbiose mit Rhizobien-Bakterien kleine Knöllchen. Diese Bakterien binden Luftstickstoff und machen ihn für die Pflanze verfügbar. Überschüssiger Stickstoff wird im Boden gespeichert und kommt nachfolgenden Kulturen zugute - ein echter Gewinn für jeden Gärtner!

Wuchsform und Blattmasse

Lupinen entwickeln eine üppige Blattmasse, die beeindruckend anzusehen ist. Die gefiederten Blätter stehen quirlförmig um den Stängel und bilden eine dichte Bodenbedeckung. Diese Eigenschaft macht sie zu effektiven Unkrautunterdrückern, was ich in meinem eigenen Garten schon oft beobachten konnte. Je nach Art und Sorte können Lupinen Wuchshöhen von 30 cm bis über 1,5 m erreichen - eine erstaunliche Vielfalt!

Blütezeit und Insektenfreundlichkeit

Die Blütezeit der Lupinen erstreckt sich je nach Art von Mai bis August. Die Blüten stehen in aufrechten, kerzenartigen Trauben und ziehen mit ihren leuchtenden Farben – von Weiß über Rosa und Blau bis hin zu Violett – zahlreiche Insekten an. Besonders Hummeln und Wildbienen profitieren von dem reichhaltigen Nektar- und Pollenangebot.

In meinem eigenen Garten konnte ich beobachten, wie ein Lupinenbeet regelrecht von Bienen umschwärmt wurde. Es war faszinierend zu sehen, wie diese Pflanzen nicht nur den Boden verbessern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität leisten. Für mich sind Lupinen daher mehr als nur Gründünger - sie sind ein wesentlicher Bestandteil eines lebendigen und gesunden Gartens.

Bodenverbesserung durch Lupinen

Die wahren Wunderkinder unter den Gartenpflanzen sind für mich die Lupinen. Ihre Fähigkeiten gehen weit über die simple Stickstoffanreicherung hinaus. Lassen Sie uns einen Blick auf die vielfältigen Vorteile werfen, die diese Pflanzen für unseren Gartenboden bereithalten.

Stickstoffanreicherung im Boden

Eine faszinierende Eigenschaft der Lupinen ist ihre Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden und im Boden anzureichern. Dies geschieht durch eine clevere Zusammenarbeit mit Knöllchenbakterien an den Wurzeln. Diese winzigen Helfer wandeln den Luftstickstoff in eine Form um, die Pflanzen nutzen können. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass eine gut entwickelte Lupinenkultur erstaunliche Mengen Stickstoff im Boden hinterlassen kann - ein wahres Festmahl für die nachfolgenden Kulturen!

Lockerung des Bodens durch tiefreichende Wurzeln

Lupinen sind wahre Tiefenwurzler. Ihr ausgedehntes Wurzelsystem kann je nach Sorte und Bodenbeschaffenheit bis zu 2 Meter tief reichen. Dadurch wird der Boden auf natürliche Weise gelockert und belüftet. Nach dem Absterben hinterlassen die Wurzeln feine Kanäle, die wie ein unterirdisches Belüftungssystem wirken. Dies erleichtert nachfolgenden Pflanzen das tiefere Wurzeln und verbessert die gesamte Bodenstruktur.

Humusaufbau und Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit

Wenn man Lupinen nach der Blüte in den Boden einarbeitet, leisten sie einen beachtlichen Beitrag zum Humusaufbau. Die grüne Pflanzenmasse verwandelt sich in wertvollen Humus, der die Bodenfruchtbarkeit spürbar steigert. Dieser Prozess verbessert nicht nur die Nährstoffverfügbarkeit, sondern auch die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. In meinem eigenen Garten sind die Beete, auf denen ich Lupinen als Gründünger eingesetzt habe, deutlich fruchtbarer und ertragreicher - ein echter Unterschied, den man sehen und fühlen kann!

Verbesserung der Bodenstruktur

Das Zusammenspiel von tiefreichenden Wurzeln und dem Einarbeiten der oberirdischen Pflanzenmasse führt zu einer bemerkenswerten Verbesserung der Bodenstruktur. Der Boden wird krümeliger und lässt sich leichter bearbeiten. Dies ist besonders vorteilhaft für schwere, lehmige Böden, die oft verdichtet und widerspenstig sind. Nach dem Anbau von Lupinen fühlt sich die Erde unter meinen Händen ganz anders an - lockerer und lebendiger. Wasser kann besser eindringen und gespeichert werden, was besonders in trockenen Zeiten Gold wert ist.

Anbau von Lupinen als Gründünger

Um die Vorteile von Lupinen als Gründünger voll auszuschöpfen, sollte man einige grundlegende Aspekte beim Anbau beachten. Hier sind die wichtigsten Punkte, die ich aus meiner Erfahrung mit dem Lupinen-Anbau empfehlen kann:

Geeignete Standorte und Bodenbedingungen

Lupinen sind nicht allzu wählerisch, aber sie haben durchaus ihre Vorlieben. Sie gedeihen am besten auf leichten bis mittelschweren Böden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,8. Besonders gut kommen sie mit sandigen oder leicht sauren Böden zurecht, die oft nährstoffarm sind. Vorsicht ist allerdings geboten bei sehr kalkhaltigen Böden oder solchen mit hohem pH-Wert - hier könnten die Lupinen etwas schwächeln. In meinem Garten mit leicht saurem Sandboden fühlen sich die Lupinen pudelwohl und haben den Boden über die Jahre deutlich aufgewertet.

Aussaat und optimaler Zeitpunkt

Für die Aussaat von Lupinen als Gründünger gibt es zwei günstige Zeitfenster: Frühling und Spätsommer. Für eine Frühjahrsaussaat empfehle ich, die Samen ab Mitte April bis Anfang Mai auszubringen, wenn die Frostgefahr gebannt ist. Eine Spätsommeraussaat kann von Ende Juli bis Mitte August erfolgen. Die Saattiefe sollte etwa 2-3 cm betragen, und die Samen sollten in Reihen mit einem Abstand von 20-30 cm ausgesät werden. Als Faustregel rechne ich mit etwa 15-20 Gramm Saatgut pro Quadratmeter.

Pflege während des Wachstums

Lupinen sind erfreulich pflegeleichte Pflanzen. Nach der Aussaat sollte der Boden gleichmäßig feucht bleiben, bis die Pflanzen gekeimt sind. Sobald die Lupinen Fuß gefasst haben, sind sie erstaunlich trockenheitsresistent und kommen in der Regel ohne zusätzliche Bewässerung aus. Eine Düngung ist nicht erforderlich - im Gegenteil, die Lupinen versorgen sich selbst mit Stickstoff. In der Anfangsphase sollte man das Unkraut im Auge behalten und bei Bedarf entfernen, bis die Lupinen groß genug sind, um den Boden zu bedecken und das Unkraut in Schach zu halten.

Einarbeitung in den Boden

Der optimale Zeitpunkt für die Einarbeitung der Lupinen in den Boden ist kurz vor oder während der Blüte. Zu diesem Zeitpunkt haben die Pflanzen ihre maximale Biomasse erreicht und den meisten Stickstoff fixiert. Die Einarbeitung kann mit einem Spaten, einer Motorhacke oder bei größeren Flächen mit einem Mulcher und anschließendem Einarbeiten erfolgen. Die Pflanzenreste sollten gut zerkleinert und gleichmäßig in den oberen Bodenschichten (ca. 10-15 cm) verteilt werden. Aus meiner Erfahrung ist es ratsam, den Boden nach der Einarbeitung für etwa zwei Wochen ruhen zu lassen, bevor die Nachkultur gepflanzt wird. Dies gibt den fleißigen Mikroorganismen Zeit, das organische Material abzubauen und die Nährstoffe für die Folgekulturen bereitzustellen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich der Boden in dieser Zeit verändert und förmlich zum Leben erwacht!

Lupinen in der Fruchtfolge: Mehr als nur hübsche Blumen

Lupinen sind wahre Multitalente im Garten. Sie bereichern nicht nur als eigenständige Kultur, sondern spielen auch in der Fruchtfolge eine bedeutende Rolle. Ihre Fähigkeit, den Boden zu verbessern und Stickstoff zu binden, macht sie zu einem willkommenen Partner für viele andere Pflanzen.

Lupinen als Vorfrucht: Ein Geschenk für die Nachfolger

Als Vorfrucht sind Lupinen ein Segen für nachfolgende Kulturen. Sie hinterlassen einen Boden, der geradezu vor Nährstoffen strotzt und eine hervorragende Struktur aufweist. Besonders Pflanzen wie Kartoffeln oder Mais scheinen regelrecht aufzublühen, wenn sie nach Lupinen angebaut werden. Die tiefreichenden Wurzeln der Lupinen sorgen dafür, dass der Boden wie ein Schwamm Wasser und Nährstoffe aufnehmen kann - ein echter Vorteil in Zeiten zunehmender Trockenheit.

Zwischenfrüchte mit Mehrwert

Lupinen eignen sich auch hervorragend als Zwischenfrucht. Nach der Ernte der Hauptkultur ausgesät, übernehmen sie die Rolle eines grünen Bodyguards für den Boden. Sie schützen vor Erosion, halten die Feuchtigkeit und halten unerwünschtes Beikraut in Schach. Gleichzeitig fördern sie das Bodenleben - es ist faszinierend zu beobachten, wie sich der Boden unter einer Lupinendecke regelrecht belebt.

Kreative Kombinationen: Lupinen als Teamplayer

In Mischkulturen zeigen Lupinen ihr volles Potenzial. Eine besonders clevere Kombination, die ich selbst mit Erfolg ausprobiert habe, ist die Partnerschaft von Lupinen und Hafer. Der Hafer profitiert vom Stickstoff der Lupinen, während diese im Gegenzug Halt finden. Es ist wie eine perfekte Symbiose, bei der beide Partner voneinander profitieren.

Ökologische Vorteile: Lupinen als Umweltschützer

Die Vorteile von Lupinen gehen weit über die reine Bodenverbesserung hinaus. Sie sind wahre Ökosystem-Dienstleister in unseren Gärten.

Ein Fest für die Biodiversität

Lupinen sind wie ein Magnet für Insekten. Ihre farbenfrohen Blüten locken eine Vielzahl von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen an. In meinem Garten ist es ein wahres Schauspiel, wenn die Lupinen blühen - ein Summen und Flattern, das jeden Naturliebhaber entzückt. Aber auch Vögel profitieren von den Lupinen, die ihnen Nahrung und Unterschlupf bieten.

Natürlicher Erosionsschutz

Mit ihrem dichten Wurzelwerk und der üppigen Blattmasse sind Lupinen wie ein natürlicher Schutzschild gegen Erosion. Sie halten den Boden fest und verhindern, dass wertvolle Erde durch Wind oder Regen davongetragen wird. Besonders auf leichten, sandigen Böden, wie ich sie in meinem Garten habe, ist dieser Effekt deutlich zu spüren.

Weniger Dünger, mehr Nachhaltigkeit

Ein weiterer Pluspunkt der Lupinen ist ihre Fähigkeit, den Bedarf an künstlichen Düngemitteln zu reduzieren. Sie binden Luftstickstoff und geben ihn langsam und bedarfsgerecht an den Boden ab - ganz im Gegensatz zu schnell auswaschbarem Stickstoff aus chemischen Düngern. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern ist auch ein Gewinn für die Umwelt.

In meinem eigenen Garten konnte ich die positiven Effekte der Lupinen hautnah erleben. Nach einem Jahr mit Lupinen als Gründüngung war der Unterschied wie Tag und Nacht: Der Boden fühlte sich lockerer an, und die nachfolgenden Kulturen wuchsen geradezu vor Kraft strotzend. Am meisten beeindruckt hat mich jedoch die Vielfalt an Insekten, die sich an den Lupinenblüten tummelten - ein lebendiges Zeugnis für die ökologische Bereicherung.

Lupinen sind also weit mehr als nur hübsche Gartenpflanzen. Sie sind echte Allrounder, die den Boden verbessern, die Biodiversität fördern und dabei helfen, den Einsatz von Chemikalien zu reduzieren. Wer Lupinen in seinem Garten willkommen heißt, tut nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt einen großen Gefallen. Es ist eine Investition in einen gesunden, lebendigen Garten, die sich in vielerlei Hinsicht auszahlt.

Potenzielle Herausforderungen beim Lupinenanbau

Krankheiten und Schädlinge

Obwohl Lupinen im Allgemeinen als recht widerstandsfähig gelten, können sie durchaus von einigen Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Zu den üblichen Verdächtigen zählen:

  • Anthraknose: Ein tückischer Pilz, der braune Flecken auf Blättern und Stängeln hinterlässt und im schlimmsten Fall zum Absterben der Pflanze führen kann.
  • Fusarium-Welke: Diese Pilzerkrankung lässt die Pflanzen buchstäblich in die Knie gehen und kann ebenfalls ihr vorzeitiges Ende bedeuten.
  • Blattläuse: Diese kleinen Plagegeister können nicht nur die Pflanzen schwächen, sondern auch als Überträger von Viruserkrankungen fungieren.
  • Lupinenfliege: Ihre gefräßigen Larven knabbern an den Wurzeln und können erheblichen Schaden anrichten.

Um diese Probleme in Schach zu halten, ist eine durchdachte Fruchtfolge das A und O. Es empfiehlt sich, Lupinen nicht zu häufig am selben Standort anzubauen. Die Wahl resistenter Sorten kann ebenfalls helfen, Krankheiten einen Riegel vorzuschieben.

Alkaloidgehalt bei verschiedenen Lupinensorten

Von Natur aus enthalten Lupinen Alkaloide, die für Mensch und Tier giftig sein können. In den vergangenen Jahrzehnten wurden jedoch sogenannte 'Süßlupinen' gezüchtet, die deutlich weniger Alkaloide aufweisen. Trotzdem gibt es beachtliche Unterschiede zwischen den Sorten:

  • Bitterlupinen: Diese haben einen hohen Alkaloidgehalt und eignen sich prima als Gründünger, sind aber nicht zum Verzehr geeignet.
  • Süßlupinen: Mit einem Alkaloidgehalt von unter 0,05% sind diese Sorten auch für den menschlichen Gaumen geeignet.

Beim Einsatz als Gründünger spielt der Alkaloidgehalt eine eher untergeordnete Rolle. Dennoch lohnt es sich, bei der Sortenwahl ein Auge darauf zu haben, da hohe Alkaloidgehalte die Zersetzung im Boden beeinflussen können.

Anpassung an unterschiedliche Bodentypen

Lupinen sind bekannt dafür, auch auf kargen Böden zu gedeihen. Trotzdem zeigen sie durchaus Präferenzen:

  • Sandige Böden: Ein wahres Paradies für die meisten Lupinensorten, da sie gute Drainage bieten.
  • Lehmböden: Können problematisch sein, da sie zu Staunässe neigen. Hier ist gute Drainage besonders wichtig.
  • Kalkhaltige Böden: Viele Lupinensorten mögen keinen Kalk. Es gibt jedoch Spezialisten unter den Sorten, die auch auf kalkhaltigen Böden gut zurechtkommen.

Bei der Auswahl der Lupinensorte für den Gründüngeranbau sollte man die Bodenbeschaffenheit im Hinterkopf behalten. In meinem Garten habe ich auf einem Teilstück mit leicht saurem, sandigem Boden besonders gute Erfahrungen mit der Weißen Lupine gemacht - sie wuchs dort wie verrückt!

Lupinen als Gründünger: Ein echter Gewinn für jeden Garten

Zusammenfassung der Vorteile

Lupinen als Gründünger bringen eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich:

  • Sie reichern den Boden mit Stickstoff an
  • Verbessern die Bodenstruktur merklich
  • Halten lästiges Unkraut in Schach
  • Fördern die Artenvielfalt im Garten
  • Schützen vor Bodenerosion

Diese Eigenschaften machen Lupinen zu einem wahren Multitalent für die natürliche Bodenverbesserung und nachhaltige Gartenbewirtschaftung.

Empfehlungen für den Einsatz im Hausgarten

Für einen erfolgreichen Einsatz von Lupinen als Gründünger im heimischen Garten empfehle ich folgende Vorgehensweise:

  • Wählen Sie eine Lupinensorte, die zu Ihrem Bodentyp passt.
  • Säen Sie die Lupinen im Frühjahr oder Spätsommer aus.
  • Lassen Sie die Pflanzen bis zur Blüte wachsen, bevor Sie sie in den Boden einarbeiten.
  • Berücksichtigen Sie Lupinen in Ihrer Fruchtfolgeplanung.
  • Kombinieren Sie Lupinen mit anderen Gründüngerpflanzen für optimale Ergebnisse.

In meinem eigenen Garten habe ich festgestellt, dass eine Mischung aus Lupinen und Phacelia wahre Wunder bewirkt. Die Lupinen sorgen für die Stickstoffanreicherung, während die Phacelia mit ihren feinen Wurzeln die Bodenstruktur zusätzlich verbessert. Eine echte Dream-Team-Kombination!

Ausblick auf die Zukunft: Lupinen in der nachhaltigen Gartenpraxis

Es sieht ganz danach aus, als würde die Bedeutung von Lupinen in der nachhaltigen Gartenpraxis in Zukunft weiter zunehmen. Dafür sprechen einige Gründe:

  • Ein wachsendes Bewusstsein für ökologische Gartenpraktiken
  • Die zunehmende Erkenntnis, wie wichtig gesunde Böden sind
  • Der Trend zur Reduzierung chemischer Dünger
  • Fortschritte in Forschung und Züchtung neuer, angepasster Lupinensorten

Lupinen als Gründünger werden wohl eine Schlüsselrolle in der Gartenpraxis der Zukunft spielen. Sie bieten eine natürliche, effektive und umweltfreundliche Methode zur Bodenverbesserung und tragen gleichzeitig zur Biodiversität bei. Wer Lupinen in seinen Garten integriert, leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zu einem gesunden Ökosystem, sondern legt auch den Grundstein für prächtige Ernten in den kommenden Jahren. Nach meiner Erfahrung ist es eine Investition, die sich in vielerlei Hinsicht auszahlt - für den Garten, die Umwelt und nicht zuletzt für die Freude am Gärtnern selbst.

Tags: Lupine
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Lupinen und welche Rolle spielen sie als Gründünger im Garten?
    Lupinen sind Hülsenfrüchtler aus der Familie der Leguminosen, die sich als hervorragende Gründüngerpflanzen etabliert haben. Diese robusten Gewächse beeindrucken nicht nur durch ihre farbenfrohen Blüten, sondern spielen eine wichtige Rolle bei der natürlichen Bodenverbesserung. Als Gründünger werden Lupinen angebaut, um den Boden zu verbessern, ohne geerntet zu werden. Sie fungieren als natürliche Stickstoffdünger durch ihre Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden und im Boden anzureichern. Gleichzeitig lockern ihre tiefreichenden Pfahlwurzeln den Boden bis in tiefe Schichten, unterdrücken Unkraut durch schnelles Wachstum und dichte Blattmasse, und dienen als wertvolle Nahrungsquelle für Insekten. Nach der Einarbeitung in den Boden tragen sie zum Humusaufbau bei und erhöhen die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig. Lupinen kommen besonders gut mit sandigen oder sauren Böden zurecht und sind daher ideale Partner für eine nachhaltige Gartenbewirtschaftung.
  2. Wie funktioniert die Stickstoffbindung bei Lupinen und welche Vorteile bringt das für den Boden?
    Die Stickstoffbindung bei Lupinen erfolgt durch eine faszinierende Symbiose mit speziellen Rhizobien-Bakterien an den Wurzeln. Diese Knöllchenbakterien wandeln atmosphärischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Verbindungen um, die sowohl die Lupine selbst als auch nachfolgende Kulturen nutzen können. Die Bakterien erhalten im Gegenzug Kohlenhydrate von der Pflanze - eine perfekte Win-Win-Situation. Überschüssiger Stickstoff wird im Boden gespeichert und steht nachfolgenden Pflanzen zur Verfügung. Dieser Prozess kann den Stickstoffgehalt im Boden erheblich steigern, wodurch der Bedarf an künstlichen Düngemitteln deutlich reduziert wird. Besonders vorteilhaft ist, dass der biologisch gebundene Stickstoff langsam und bedarfsgerecht freigesetzt wird, im Gegensatz zu schnell auswaschbarem Stickstoff aus chemischen Düngern. Dies schont nicht nur das Budget, sondern verhindert auch die Auswaschung von Nitraten ins Grundwasser und trägt damit zum Umweltschutz bei.
  3. Welche Bodenverbesserungen können Lupinen durch ihr tiefes Wurzelsystem bewirken?
    Das tiefreichende Pfahlwurzelsystem der Lupinen bewirkt bemerkenswerte Bodenverbesserungen, die weit über die Oberfläche hinausgehen. Die Hauptwurzel kann bis zu 2 Meter tief in den Boden vordringen und dabei verdichtete Bodenschichten durchbrechen, was eine natürliche Tiefenlockerung zur Folge hat. Nach dem Absterben der Wurzeln entstehen feine Kanäle im Boden, die wie ein unterirdisches Belüftungssystem wirken und die Bodenstruktur nachhaltig verbessern. Diese Kanäle erleichtern es nachfolgenden Pflanzen, tiefer zu wurzeln und Wasser sowie Nährstoffe aus tieferen Schichten zu erschließen. Gleichzeitig verbessert sich die Wasserdurchlässigkeit und -speicherfähigkeit des Bodens erheblich. Besonders schwere, lehmige Böden profitieren von dieser natürlichen Auflockerung, da sie krümeliger und bearbeitungsfreundlicher werden. Zusätzlich mobilisieren die tiefen Wurzeln schwer lösliche Nährstoffe wie Phosphor aus tieferen Bodenschichten und machen sie für oberflächennahe Kulturen verfügbar.
  4. Was ist die Symbiose mit Knöllchenbakterien und wie entsteht sie bei Lupinen?
    Die Symbiose zwischen Lupinen und Knöllchenbakterien ist ein faszinierender biologischer Prozess, der beiden Partnern Vorteile bringt. Diese Zusammenarbeit entsteht, wenn spezielle Rhizobien-Bakterien aus dem Boden in die Wurzelhaare der Lupinen eindringen. Die Pflanze reagiert darauf mit der Bildung kleiner, kugeliger Verdickungen an den Seitenwurzeln - den charakteristischen Wurzelknöllchen. In diesen geschützten Strukturen leben die Bakterien in einer sauerstoffarmen Umgebung und können dort effizient Luftstickstoff in Ammonium umwandeln, welches die Pflanze direkt nutzen kann. Als Gegenleistung versorgt die Lupine die Bakterien mit Kohlenhydraten aus der Photosynthese. Diese Partnerschaft ist so effizient, dass eine gut entwickelte Lupinenkultur den Stickstoffgehalt im Boden um 150-300 kg pro Hektar steigern kann. Die Knöllchenbildung ist übrigens an den charakteristischen rosa gefärbten Knöllchen erkennbar - ein Zeichen für aktive Stickstoffbindung durch das Enzym Leghämoglobin.
  5. Welchen Unterschied gibt es zwischen Süßlupinen und Bitterlupinen beim Alkaloidgehalt?
    Der entscheidende Unterschied zwischen Süßlupinen und Bitterlupinen liegt im Gehalt an giftigen Alkaloiden, insbesondere Lupinin und anderen Chinolizidin-Alkaloiden. Bitterlupinen enthalten von Natur aus hohe Alkaloidkonzentrationen von 0,5-4%, die sie vor Fraßfeinden schützen, aber für Mensch und Tier giftig sind. Diese ursprünglichen Formen eignen sich hervorragend als Gründünger, da die Alkaloide nach der Einarbeitung in den Boden abgebaut werden. Süßlupinen hingegen wurden gezielt gezüchtet und weisen einen Alkaloidgehalt von unter 0,05% auf, wodurch sie auch für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Diese modernen Sorten wurden durch jahrzehntelange Züchtungsarbeit entwickelt und haben ihre natürlichen Abwehrstoffe weitgehend verloren. Für den Einsatz als Gründünger spielt der Alkaloidgehalt eine untergeordnete Rolle, da beide Varianten gleichermaßen Stickstoff binden und den Boden verbessern. Wer jedoch Tiere auf der Weide hat oder selbst ernten möchte, sollte zu alkaloidarmen Süßlupinen greifen.
  6. Wie unterscheiden sich Lupinen von anderen Hülsenfrüchtlern als Gründüngerpflanzen?
    Lupinen heben sich durch mehrere besondere Eigenschaften von anderen Leguminosen als Gründüngerpflanzen ab. Ihr wichtigstes Alleinstellungsmerkmal ist die außergewöhnliche Tiefwurzeligkeit - während die meisten Hülsenfrüchtler wie Klee oder Wicken eher oberflächlich wurzeln, dringen Lupinen mit ihren Pfahlwurzeln bis zu 2 Meter tief vor. Diese Eigenschaft ermöglicht eine intensive Bodenlockerung auch in tieferen Schichten. Zudem sind Lupinen besonders anspruchslos und gedeihen auch auf nährstoffarmen, sauren Böden, wo andere Leguminosen versagen würden. Ihre Stickstoffbindungsleistung ist außergewöhnlich hoch und kann 150-300 kg Stickstoff pro Hektar erreichen. Ein weiterer Vorteil ist ihre effektive Unkrautunterdrückung durch schnelles Jugendwachstum und dichte Blattmasse. Während viele andere Hülsenfrüchtler niedrig wachsen, entwickeln Lupinen eine beeindruckende Biomasse von bis zu 1,5 Meter Höhe. Ihre Phosphor-Mobilisierung aus schwer löslichen Bodenverbindungen ist ebenfalls überdurchschnittlich gut, was sie zu idealen Bodenverbesserern für magere Standorte macht.
  7. Worin liegt der Unterschied zwischen Lupinen und Phacelia bei der Gründüngung?
    Lupinen und Phacelia ergänzen sich als Gründüngerpflanzen hervorragend, haben aber unterschiedliche Schwerpunkte. Der wichtigste Unterschied liegt in der Stickstoffbindung: Lupinen können als Leguminosen durch ihre Symbiose mit Knöllchenbakterien Luftstickstoff binden und den Boden damit anreichern, während Phacelia als Raublattgewächs diese Fähigkeit nicht besitzt, aber vorhandene Nährstoffe sehr effizient mobilisiert. Phacelia entwickelt ein feineres, stark verzweigtes Wurzelsystem, das die Bodenstruktur im oberen Bereich optimiert, während Lupinen mit ihrer Pfahlwurzel tiefe Bodenschichten erschließen. Bei der Insektenfreundlichkeit sind beide Spitzenreiter, wobei Phacelia durch ihre lange Blühdauer und den hohen Nektargehalt besonders bei Bienen beliebt ist. Phacelia friert sicher ab und muss daher nicht eingearbeitet werden, während Lupinen gezielt eingearbeitet werden sollten. Eine Kombination beider Arten ist besonders effektiv: Die Lupinen liefern Stickstoff und lockern den Tiefenbereich, während Phacelia die oberen Bodenschichten stabilisiert - ein echtes Dream-Team für optimale Bodenverbesserung.
  8. Bis zu welcher Tiefe können Lupinen-Pfahlwurzeln vordringen und welche Auswirkungen hat das?
    Lupinen-Pfahlwurzeln können je nach Sorte und Bodenbeschaffenheit bis zu 2 Meter tief in den Boden vordringen, in Einzelfällen sogar noch tiefer. Diese außergewöhnliche Tiefenwirkung hat weitreichende positive Auswirkungen auf das gesamte Bodengefüge. Die tiefreichenden Wurzeln durchbrechen natürlich verdichtete Bodenschichten und schaffen nach ihrem Absterben ein wertvolles Kanalsystem für Wasser, Luft und nachfolgende Pflanzenwurzeln. Dadurch verbessert sich die Drainage bei Staunässe und gleichzeitig die Wasserspeicherung in trockenen Perioden. Aus tiefen Bodenschichten werden schwer lösliche Nährstoffe wie Phosphor und Kalium mobilisiert und für oberflächennah wurzelnde Kulturen verfügbar gemacht. Die intensive Durchwurzelung fördert das Bodenleben bis in große Tiefen und schafft Lebensräume für Mikroorganismen. Besonders auf schweren, lehmigen Böden wirkt diese natürliche Tiefenlockerung wie eine biologische Bodenbearbeitung. Das Ergebnis ist eine nachhaltig verbesserte Bodenstruktur, die auch Jahre nach dem Lupinenanbau noch messbare Vorteile für nachfolgende Kulturen bringt.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Lupinensamen für den Gründünger-Anbau kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Lupinensaatgut für den Gründünger-Anbau erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Saatgut und Gründüngung spezialisiert haben. Erfahrene Anbieter wie samen.de führen verschiedene Lupinensorten und können fachkundige Beratung zur optimalen Sortenwahl für unterschiedliche Bodentypen bieten. Dabei ist auf geprüfte Saatgutqualität mit hoher Keimfähigkeit zu achten, die bei seriösen Händlern standardmäßig angegeben wird. Landwirtschaftliche Genossenschaften und Raiffeisenläden sind ebenfalls gute Anlaufstellen, besonders für größere Mengen. Online-Gartenshops bieten den Vorteil einer großen Sortenauswahl und detaillierter Produktbeschreibungen. Wichtig ist, dass der Anbieter verschiedene Lupinensorten für unterschiedliche Einsatzzwecke führt - von der klassischen Gelben Lupine für sandige Böden bis hin zu speziellen Sorten für schwierigere Standorte. Seriöse Händler informieren über Herkunft, Behandlung und optimale Lagerbedingungen des Saatguts und stehen bei Fragen zur Verfügung.
  10. Welche Kriterien sollte man beim Kauf von Lupinensamen für verschiedene Bodentypen beachten?
    Beim Kauf von Lupinensamen für verschiedene Bodentypen sind mehrere wichtige Kriterien zu beachten. Zunächst sollte die Lupinensorte zum vorhandenen pH-Wert passen - die meisten Lupinen bevorzugen leicht saure Böden mit pH 5,5-6,8, während spezielle Sorten auch kalkhaltige Böden vertragen. Fachkundige Händler wie samen.de können hier gezielt beraten und die passende Sorte empfehlen. Für sandige, durchlässige Böden eignet sich die Gelbe Lupine besonders gut, während für schwerere Böden die Weiße Lupine oft bessere Ergebnisse liefert. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 80% betragen und das Saatgut sollte frei von Schädlingen und Krankheiten sein. Wichtig ist auch die Frage nach der Impfung mit entsprechenden Rhizobien-Bakterien, da diese für die Stickstoffbindung essentiell sind. Bei der Saatgutmenge rechnet man etwa 15-20 Gramm pro Quadratmeter. Zusätzlich sollten regionale Klimabedingungen und Aussaatzeiten berücksichtigt werden. Qualitätssaatgut ist zwar etwas teurer, zahlt sich aber durch bessere Keimraten und höhere Erträge aus.
  11. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Stickstoffbindung durch Lupinen ab?
    Die Stickstoffbindung durch Lupinen ist ein komplexer biochemischer Prozess, der in den Wurzelknöllchen abläuft. Das Schlüsselenzym ist die Nitrogenase, die nur in sauerstoffarmer Umgebung funktioniert. Leghämoglobin, ein rotes Protein ähnlich dem Hämoglobin im Blut, reguliert die Sauerstoffkonzentration in den Knöllchen und verleiht ihnen ihre charakteristische rosa Farbe. Die Nitrogenase spaltet die extrem stabile Dreifachbindung des atmosphärischen Stickstoffs (N₂) und reduziert ihn zu Ammoniak (NH₃). Dieser energieintensive Prozess benötigt 16 ATP-Moleküle pro fixiertem Stickstoffmolekül. Das entstehende Ammoniak wird sofort zu Ammonium (NH₄⁺) protoniert und über spezielle Transporter in Aminosäuren wie Asparagin und Glutamin umgewandelt. Diese werden im Pflanzensaft zu den oberirdischen Pflanzenteilen transportiert und dort in Proteine eingebaut. Überschüssiger Stickstoff wird in Form von Ammoniumverbindungen an den Boden abgegeben, wo er durch Nitrifikationsbakterien zu pflanzenverfügbaren Nitraten oxidiert wird.
  12. Wie wirken sich Lupinen auf die Mikroorganismen-Population im Boden aus?
    Lupinen haben einen außergewöhnlich positiven Einfluss auf die Mikroorganismen-Population im Boden und fungieren als wahre Bodenbeleber. Durch ihre Wurzelausscheidungen (Exsudate) schaffen sie ein nährstoffreiches Milieu, das besonders Bakterien und Pilze anzieht. Die Symbiose mit Rhizobien-Bakterien in den Wurzelknöllchen ist nur der offensichtlichste Aspekt - tatsächlich fördern Lupinen die gesamte Rhizosphäre mit ihrer vielfältigen Mikrobengemeinschaft. Ihre tiefreichenden Wurzeln bringen Sauerstoff in tiefere Bodenschichten und schaffen Lebensräume für aerobe Mikroorganismen, die dort normalerweise nicht aktiv wären. Nach dem Absterben der Wurzeln dient die organische Substanz als Nahrung für saprophytische Bakterien und Pilze, die beim Abbau wichtige Nährstoffe freisetzen. Die erhöhte mikrobielle Aktivität verbessert die Nährstoffverfügbarkeit, fördert die Bodenstruktur durch Schleimproduktion und stärkt die natürliche Suppressivität gegen Bodenpathogene. Studien zeigen, dass die Mikroorganismen-Diversität in Böden nach Lupinenanbau deutlich höher ist als in unbehandelten Kontrollflächen.
  13. Welche Rolle spielen Lupinen im gesamten Ökosystem eines Gartens?
    Lupinen fungieren als wichtige Ökosystem-Dienstleister und tragen zur biologischen Vielfalt im Garten bei. Als Nahrungsquelle locken ihre nektarreichen Blüten verschiedene Insekten an - von Honigbienen über Wildbienen bis hin zu Schmetterlingen und Hummeln. Ihre lange Blütezeit von Mai bis August schließt Trachtlücken und unterstützt die lokale Bestäuberpopulation. Die dichte Vegetation bietet Lebensraum für nützliche Bodenorganismen und kleine Tiere. Als Stickstofflieferanten bereichern Lupinen das Nahrungsnetz im Boden und fördern das Wachstum nachfolgender Pflanzen, was wiederum mehr Nahrung für Herbivore bereitstellt. Ihre Rolle als natürliche Bodenlockerer schafft bessere Lebensbedingungen für Regenwürmer und andere Bodenlebewesen. Die Unkrautunterdrückung durch Lupinen reduziert den Konkurrenzdruck auf gewünschte Pflanzen. Nach der Einarbeitung werden sie Teil des Kohlenstoffkreislaufs und tragen zur Humusbildung bei. Lupinen fördern damit die Resilienz des Gartenökosystems, indem sie multiple ökologische Nischen bedienen und nachhaltige Kreisläufe unterstützen.
  14. Wie beeinflusst die Fruchtfolge mit Lupinen die langfristige Bodengesundheit?
    Die Integration von Lupinen in die Fruchtfolge hat langfristig transformierende Auswirkungen auf die Bodengesundheit und schafft nachhaltige Verbesserungen über mehrere Anbauzyklen hinweg. Durch ihre Stickstoffbindung reduzieren Lupinen den Bedarf an synthetischen Stickstoffdüngern und verhindern die damit verbundene Bodenversauerung und Humusabbau. Ihre tiefreichenden Pfahlwurzeln durchbrechen Verdichtungen dauerhaft und schaffen ein stabiles Porensystem, das auch Jahre später noch nachweisbar ist. Die Erhöhung des organischen Kohlenstoffgehalts durch eingearbeitete Lupinenmasse fördert die Wasserspeicherfähigkeit und Nährstoffpufferung nachhaltig. In der Fruchtfolge nach Lupinen zeigen nachfolgende Kulturen durchschnittlich 15-30% höhere Erträge aufgrund der verbesserten Nährstoffversorgung und Bodenstruktur. Die Diversifizierung der Mikroorganismen-Gemeinschaft durch Lupinen schafft biologische Resistenz gegen Bodenpathogene. Regelmäßiger Lupinenanbau alle 4-6 Jahre in der Rotation kann die Bodenqualitätsindizes langfristig um bis zu 40% verbessern, was sich in erhöhter Bodenfruchtbarkeit, besserer Erosionsresistenz und stabileren Erträgen manifestiert.
  15. Wie säe ich Lupinen richtig aus und was muss bei der Saattiefe beachtet werden?
    Die richtige Aussaat von Lupinen erfordert Beachtung einiger wichtiger Parameter für optimale Keimung und Entwicklung. Die Saattiefe sollte 2-3 cm betragen - tiefer gesäte Lupinen haben Schwierigkeiten beim Durchstoßen der Erdoberfläche, während zu oberflächlich gesäte Samen austrocknen können. Vor der Aussaat sollte der Boden gut gelockert und von grobem Unkraut befreit werden. Die Aussaat erfolgt in Reihen mit 20-30 cm Abstand oder breitwürfig mit anschließendem Einarbeiten durch Harken. Pro Quadratmeter werden etwa 15-20 Gramm Saatgut benötigt, bei größeren Körnern entsprechend weniger. Der optimale Zeitpunkt liegt zwischen Mitte April und Anfang Mai nach den letzten Frösten, alternativ von Ende Juli bis Mitte August für Spätsommeraussaat. Nach der Aussaat sollte der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden, bis die Keimung nach 7-14 Tagen erfolgt ist. Ein leichtes Andrücken oder Anwalzen nach der Aussaat verbessert den Bodenschluss und fördert die Wasseraufnahme der Samen. Bei trockenen Bedingungen kann eine leichte Bewässerung die Keimung beschleunigen.
  16. Wann und wie arbeite ich Lupinen optimal in den Boden ein?
    Der optimale Zeitpunkt für die Einarbeitung von Lupinen ist kurz vor oder während der Vollblüte, da dann die maximale oberirdische Biomasse erreicht und die Stickstoffbindung am höchsten ist. Dies ist meist 10-12 Wochen nach der Aussaat der Fall. Zu diesem Zeitpunkt sind die Pflanzen noch nicht verholzt und lassen sich leichter zersetzen. Die Einarbeitung kann mechanisch mit einem Spaten, einer Motorhacke oder bei größeren Flächen mit einem Mulcher erfolgen. Wichtig ist, die Pflanzen gut zu zerkleinern und gleichmäßig in die oberen 10-15 cm Bodenschicht einzuarbeiten. Bei sehr üppigem Bewuchs empfiehlt es sich, die Lupinen zunächst zu mähen und das Schnittgut ein bis zwei Tage anwelken zu lassen, bevor es eingearbeitet wird. Nach der Einarbeitung sollte der Boden etwa 2-4 Wochen ruhen, damit die Mikroorganismen das organische Material abbauen können. Während dieser Zeit sollte keine Neupflanzung erfolgen, da frische organische Substanz zunächst Stickstoff verbraucht. Die optimale Bodentemperatur für die Einarbeitung liegt zwischen 10-20°C, da dann die biologische Aktivität am höchsten ist.
  17. Stimmt es, dass alle Lupinen giftig sind und nicht verzehrt werden können?
    Dies ist ein weit verbreiteter Irrtum, der eine wichtige Differenzierung erfordert. Nicht alle Lupinen sind gleich giftig - es gibt einen bedeutenden Unterschied zwischen Wild- und Zierlupinen einerseits und modernen Süßlupinen andererseits. Wilde Lupinensorten und traditionelle Zierlupinen enthalten tatsächlich hohe Konzentrationen giftiger Alkaloide wie Lupinin, die für Menschen und Tiere toxisch sind. Diese Bitterlupinen mit Alkaloidgehalten von 0,5-4% können Übelkeit, Atembeschwerden und andere Vergiftungserscheinungen verursachen. Durch gezielte Züchtung wurden jedoch seit den 1930er Jahren sogenannte Süßlupinen entwickelt, die einen Alkaloidgehalt von unter 0,05% aufweisen und damit unbedenklich verzehrbar sind. Diese Sorten werden heute auch kommerziell als alternative Proteinquelle angebaut und zu Mehl, Fleischersatzprodukten oder Snacks verarbeitet. Für den Gründünger-Einsatz spielt der Alkaloidgehalt keine Rolle, da die Pflanzen nicht verzehrt werden. Dennoch sollten Gartenbesitzer mit Kindern oder Tieren alkaloidarme Sorten bevorzugen und niemals unbekannte Lupinensorten probieren.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei den optimalen Aussaatzeiten für Lupinen?
    Die optimalen Aussaatzeiten für Lupinen variieren je nach klimatischen Bedingungen erheblich zwischen den deutschen Regionen. In milden Weinbauregionen wie dem Rheinland oder Südwestdeutschland kann bereits ab Mitte März mit der Aussaat begonnen werden, da hier Spätfröste seltener auftreten. In kontinental geprägten Gebieten wie Brandenburg oder Sachsen sollte die Frühjahrsaussaat erst ab Ende April bis Anfang Mai erfolgen, da hier noch bis in den Mai hinein Fröste möglich sind. Besonders in höheren Lagen der Mittelgebirge und in Südbayern verschiebt sich der optimale Aussaattermin auf Anfang bis Mitte Mai. Für die Spätsommeraussaat als Zwischenfrucht eignet sich in Norddeutschland der Zeitraum Ende Juli bis Anfang August, während in südlicheren, wärmeren Regionen auch noch bis Mitte August gesät werden kann. Küstenregionen profitieren vom ausgleichenden Meeresklima und haben längere Aussaatfenster. In alpinen Gebieten über 800 Meter ist oft nur eine Frühjahrsaussaat sinnvoll. Entscheidend ist, dass die Lupinen vor dem ersten Frost ausreichend entwickelt sind, um die Stickstoffbindung zu maximieren.
  19. Was unterscheidet Lupinen als Bodenverbesserer von anderen Stickstoffsammlern?
    Lupinen heben sich als Bodenverbesserer durch mehrere einzigartige Eigenschaften von anderen stickstoffbindenden Leguminosen ab. Ihre außergewöhnliche Fähigkeit zur Phosphormobilisierung ist bemerkenswert - sie können durch spezielle Wurzelausscheidungen schwer lösliche Phosphatverbindungen aufschließen und für nachfolgende Kulturen verfügbar machen, was nur wenige andere Leguminosen in diesem Umfang können. Das tiefreichende Pfahlwurzelsystem unterscheidet sie grundlegend von oberflächlich wurzelnden Stickstoffsammlern wie Klee oder Wicken und ermöglicht eine intensive Bodenlockerung bis in 2 Meter Tiefe. Lupinen zeigen eine außergewöhnliche Anpassung an nährstoffarme, saure Böden, wo andere Leguminosen oft versagen - sie können auch bei pH-Werten um 5,5 noch effizient Stickstoff binden. Ihre Biomasse-Produktion ist überdurchschnittlich hoch und erreicht bis zu 1,5 Meter Wuchshöhe, was mehr organische Substanz für den Humusaufbau liefert. Zusätzlich besitzen Lupinen eine bemerkenswerte Toleranz gegenüber Trockenheit und können auch in Wassermangelsituationen noch Stickstoff fixieren, wenn andere Leguminosen bereits ihre Aktivität einstellen.
  20. Worin unterscheiden sich Lupinen von anderen Leguminosen hinsichtlich ihrer Tiefwurzel-Eigenschaften?
    Lupinen sind unter den Leguminosen echte Tiefwurzel-Spezialisten und unterscheiden sich fundamental von ihren Verwandten durch ihre einzigartige Wurzelarchitektur. Während die meisten anderen Hülsenfrüchtler wie Klee, Wicken oder Erbsen flach wurzelnde Systeme mit einer maximalen Tiefe von 30-80 cm entwickeln, können Lupinen-Pfahlwurzeln bis zu 2 Meter und mehr in den Boden vordringen. Diese extreme Tiefenwirkung macht sie zu den stärksten Tiefwurzlern unter den Leguminosen. Das Lupinen-Wurzelsystem ist monopodial aufgebaut, das heißt eine dominante Hauptwurzel wächst senkrecht nach unten, während andere Leguminosen meist sympodiale, büschelige Wurzelsysteme ausbilden. Die Pfahlwurzel der Lupinen ist dabei bemerkenswert dick und fleischig, was ihr ermöglicht, auch verdichtete Bodenschichten zu durchdringen. Seitenwurzeln entspringen in regelmäßigen Abständen der Hauptwurzel und können horizontal bis zu einem Meter weit reichen. Diese Kombination aus extremer Tiefenwirkung und lateraler Ausbreitung schafft ein dreidimensionales Erschließungssystem, das in der Leguminosen-Familie einzigartig ist und anderen Gründüngerpflanzen weit überlegen.
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