Majoran richtig düngen: Organisch oder mineralisch?

Die Majorandüngung: Organisch vs. Mineralisch

Majoran, dieses vielseitige Küchenkraut mit seinem unverwechselbaren Aroma, stellt durchaus besondere Ansprüche an die Düngung. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist der Schlüssel zu üppigem Wachstum und intensivem Geschmack.

Majoran-Anbau: Wichtige Punkte

  • Mittlerer Nährstoffbedarf
  • Vorsicht vor Überdüngung
  • Organische Dünger bevorzugt
  • pH-Wert beachten (leicht alkalisch)
  • Kompost zur Bodenverbesserung

Majoran als Kulturpflanze: Ein Überblick

Majoran (Origanum majorana) gehört zur Familie der Lippenblütler und ist eng mit Oregano verwandt. Ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum stammend, hat sich dieses Kraut in vielen europäischen Küchen einen festen Platz erobert. In meinem Garten wächst Majoran seit Jahren zuverlässig und erfreut mich immer wieder mit seinem würzigen Duft.

Als einjährige Pflanze erreicht Majoran eine Höhe von 20-50 cm. Die grau-grünen Blätter und die zarten weißen oder rosa Blüten machen ihn zu einer attraktiven Bereicherung für jeden Kräutergarten. Für optimales Wachstum bevorzugt Majoran einen sonnigen Standort und gut durchlässigen Boden.

Der Nährstoffbedarf von Majoran

Hauptnährstoffe (N, P, K)

Majoran hat einen mittleren Nährstoffbedarf. Die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) spielen dabei eine entscheidende Rolle:

  • Stickstoff: Fördert das Blattwachstum, sollte aber nicht im Übermaß vorhanden sein, da dies das Aroma beeinträchtigen kann.
  • Phosphor: Wichtig für die Wurzelentwicklung und Blütenbildung.
  • Kalium: Stärkt die Pflanzen und erhöht ihre Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten.

In meiner langjährigen Erfahrung hat sich eine ausgewogene Versorgung mit diesen Nährstoffen als ideal erwiesen. Zu viel Stickstoff kann zwar zu üppigem Wachstum führen, geht aber oft zu Lasten des Aromas - ein Aspekt, den wir als Hobbygärtner im Auge behalten sollten.

Sekundärnährstoffe und Spurenelemente

Neben den Hauptnährstoffen benötigt Majoran auch Sekundärnährstoffe und Spurenelemente für ein gesundes Wachstum:

  • Magnesium: Wichtig für die Chlorophyllbildung und damit für die Photosynthese.
  • Calcium: Stärkt die Zellwände und fördert das Wurzelwachstum.
  • Eisen: Notwendig für die Chlorophyllsynthese und den Stoffwechsel der Pflanze.

Diese Nährstoffe sind in den meisten Böden ausreichend vorhanden, können aber durch organische Düngung ergänzt werden, wenn nötig.

pH-Wert-Ansprüche

Majoran bevorzugt einen leicht alkalischen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Majoran in diesem pH-Bereich am besten gedeiht und sein volles Aroma entwickelt. Bei zu saurem Boden kann es zu Nährstoffmangel kommen, da einige Nährstoffe dann für die Pflanze nicht mehr verfügbar sind.

Um den pH-Wert zu erhöhen, kann man dem Boden etwas Kalk beimischen. Eine regelmäßige Bodenanalyse hilft, den optimalen pH-Wert im Auge zu behalten und gegebenenfalls anzupassen.

Organische Düngung für Majoran

Vorteile organischer Dünger

Organische Dünger haben sich in meinem Kräutergarten als besonders vorteilhaft für Majoran erwiesen:

  • Langsame und gleichmäßige Nährstofffreisetzung
  • Verbesserung der Bodenstruktur
  • Förderung des Bodenlebens
  • Natürliche Kreislaufwirtschaft

Durch die langsame Freisetzung der Nährstoffe wird eine Überdüngung vermieden, was besonders bei Majoran wichtig ist, da zu viel Dünger das Aroma negativ beeinflussen kann. Ein weiterer Pluspunkt: Organische Dünger tragen zur Nachhaltigkeit im Garten bei.

Kompost als Grundlage

Kompost ist für mich die Basis jeder guten organischen Düngung. Er liefert nicht nur Nährstoffe, sondern verbessert auch die Bodenstruktur nachhaltig. Für Majoran eignet sich gut abgelagerter Kompost besonders, da er reich an Humus ist und die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens erhöht.

Ich mische jedes Frühjahr etwa 2-3 Liter Kompost pro Quadratmeter unter die obere Bodenschicht. Das reicht meist aus, um Majoran mit allen nötigen Nährstoffen zu versorgen und sorgt für gesunde, aromatische Pflanzen.

Hornspäne und andere organische Düngemittel

Neben Kompost können auch andere organische Düngemittel zum Einsatz kommen:

  • Hornspäne: Liefern langsam Stickstoff und eignen sich gut als Startdünger.
  • Guano: Reich an Phosphor, fördert die Blütenbildung.
  • Algenkalk: Liefert Calcium und Spurenelemente, reguliert den pH-Wert.

Diese Dünger setze ich gezielt ein, wenn der Kompost allein nicht ausreicht oder spezielle Nährstoffe benötigt werden. Es lohnt sich, verschiedene Methoden auszuprobieren und zu beobachten, wie die Pflanzen darauf reagieren.

Gründüngung und Mulchen

Gründüngung und Mulchen sind weitere Methoden, die ich zur Verbesserung des Bodens und zur Nährstoffversorgung von Majoran nutze:

  • Gründüngung: Vor der Pflanzung von Majoran säe ich oft Leguminosen wie Klee aus. Diese reichern den Boden mit Stickstoff an und lockern ihn durch ihr Wurzelwerk.
  • Mulchen: Eine dünne Schicht aus Grasschnitt oder Stroh um die Majoranpflanzen hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut. Beim Verrotten gibt der Mulch zusätzlich Nährstoffe ab.

Diese Methoden tragen zu einem gesunden Bodenleben bei und unterstützen das natürliche Wachstum von Majoran. Sie sind zudem eine wunderbare Möglichkeit, den Garten im Einklang mit der Natur zu bewirtschaften.

Produktbild von Sperli Majoran Verpackung mit Abbildung der Pflanze und Informationen zu Einjährigkeit, Kübeleignung sowie Erntezeit von August bis November.
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Mineralische Düngung für Majoran: Eine differenzierte Betrachtung

Mineralische Dünger können eine präzise Nährstoffversorgung für Majoran bieten. Sie ermöglichen eine schnellere Aufnahme durch die Pflanze, was bei akutem Mangel durchaus vorteilhaft sein kann. Allerdings gibt es auch Schattenseiten: Bei unsachgemäßer Anwendung besteht die Gefahr, das Bodenleben zu beeinträchtigen und eine Überdüngung herbeizuführen. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich festgestellt, dass ein vorsichtiger Umgang mit mineralischen Düngern ratsam ist.

NPK-Dünger für Majoran: Die richtige Balance finden

Wenn Sie sich für einen mineralischen Dünger entscheiden, könnte ein ausgewogener NPK-Dünger mit einem Verhältnis von etwa 5-5-8 eine gute Wahl für Majoran sein. Stickstoff unterstützt das Blattwachstum, Phosphor fördert die Wurzelbildung, und Kalium stärkt die Pflanzengesundheit sowie das Aroma. Es ist jedoch wichtig, die Dosierung genau zu beachten – weniger ist oft mehr, besonders bei Kräutern wie Majoran.

Spezielle Kräuterdünger: Maßgeschneiderte Lösungen?

Für Majoran gibt es mittlerweile spezielle Kräuterdünger mit einer angepassten Nährstoffzusammensetzung. Diese enthalten häufig zusätzliche Spurenelemente wie Magnesium oder Eisen, die für die Aromabildung wichtig sein können. Ich persönlich bevorzuge zwar organische Alternativen, aber für Gärtner mit wenig Zeit oder begrenztem Platz können diese Spezialdünger durchaus eine Option sein.

Den richtigen Zeitpunkt erwischen: Düngung für optimales Wachstum

Die richtige Düngung zum passenden Zeitpunkt ist entscheidend für ein gesundes Majoranwachstum. Hier ein paar Erkenntnisse aus meiner Gartenerfahrung:

Grunddüngung vor der Aussaat oder Pflanzung

Etwa zwei Wochen vor der Aussaat oder Pflanzung empfiehlt sich eine Grunddüngung. Ich schwöre auf gut verrotteten Kompost oder einen organischen Langzeitdünger. Pro Quadratmeter reichen meist 2-3 Liter Kompost aus – das schafft eine gute Basis für kräftige Pflanzen.

Nachdüngung in der Wachstumsphase

Während der Hauptwachstumszeit von Mai bis August kann alle 4-6 Wochen eine leichte Nachdüngung erfolgen. Ich greife dafür gerne zu einem verdünnten Flüssigdünger oder streue vorsichtig etwas Hornspäne um die Pflanzen. Dabei gilt: Lieber öfter wenig als einmal zu viel!

Anpassung der Düngung an Wachstumsstadien

In der Blütezeit scheint Majoran von etwas mehr Kalium zu profitieren, was die Aromabildung fördert. Gegen Ende der Saison reduziere ich die Düngung, um die Pflanze auf den Winter vorzubereiten. So bleibt sie widerstandsfähiger gegen Frost und Krankheiten.

Bodenvorbereitung und -pflege: Das A und O für gesunden Majoran

Ein gut vorbereiteter Boden ist das Fundament für kräftiges Majoranwachstum. Hier ein paar bewährte Tipps:

Bodenlockerung und Kompostgabe: Die Basis schaffen

Vor der Pflanzung lockere ich den Boden gründlich auf und arbeite dabei gut verrotteten Kompost ein. Das verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern fördert auch das Bodenleben – ein wahrer Segen für Majoran und andere Kräuter.

Bodenanalyse und pH-Wert-Regulierung: Wissen ist Macht

Eine Bodenanalyse kann wertvolle Erkenntnisse über den Nährstoffgehalt und den pH-Wert liefern. Majoran mag es leicht alkalisch, mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Bei zu saurem Boden hat sich in meinem Garten eine vorsichtige Kalkung als hilfreich erwiesen.

Fruchtfolge und Mischkultur: Vielfalt bringt's

Majoran gedeiht prächtig in einer Mischkultur mit anderen Kräutern wie Thymian oder Oregano. In der Fruchtfolge empfehle ich, ihn alle 3-4 Jahre umzusiedeln, um Bodenmüdigkeit vorzubeugen. Das hält nicht nur den Boden gesund, sondern auch die Pflanzen kräftig und aromatisch.

Spezielle Düngungstechniken für Majoran

In meiner langjährigen Erfahrung mit Majoran habe ich einige besondere Düngungsmethoden entdeckt, die den Ertrag und die Qualität der Pflanze wirklich steigern können. Lassen Sie mich Ihnen einen Einblick in einige effektive Techniken geben:

Blattdüngung bei Nährstoffmangel

Sollten Sie Anzeichen von Nährstoffmangel bemerken, kann eine Blattdüngung schnell Wunder wirken. Hierbei wird eine verdünnte Nährlösung direkt auf die Blätter gesprüht. Die Pflanze nimmt die Nährstoffe über die Blattoberfläche auf, was bei akutem Mangel erstaunlich effektiv sein kann. Für Majoran empfehle ich spezielle Kräuterdünger oder selbst angesetzte Jauchen aus Brennnesseln oder Beinwell.

Ein Tipp aus der Praxis: Führen Sie die Blattdüngung am besten früh morgens oder am späten Nachmittag durch, wenn die Sonne nicht zu stark scheint. So vermeiden Sie Verbrennungen an den empfindlichen Blättern.

Flüssigdünger und Jauchen

Flüssige organische Dünger haben sich in meinem Garten als wahre Alleskönner für Majoran erwiesen. Sie liefern nicht nur schnell verfügbare Nährstoffe, sondern fördern auch das Bodenleben. Besonders bewährt haben sich bei mir verdünnte Brennnessel- oder Beinwelljauche. Diese können Sie ganz einfach selbst herstellen, indem Sie die Pflanzen in Wasser einweichen und gären lassen.

Allerdings möchte ich Sie zur Vorsicht mahnen: Bei der Dosierung von Flüssigdüngern ist weniger oft mehr. Zu viel des Guten kann dem Majoran schaden und zu übermäßigem Wachstum auf Kosten des Aromas führen.

Düngung in Töpfen und Kübeln

Majoran lässt sich auch wunderbar in Töpfen oder Kübeln kultivieren. Hier ist eine regelmäßige Düngung besonders wichtig, da die Pflanze nur begrenzten Zugang zu Nährstoffen hat. Ich verwende am liebsten einen langsam wirkenden organischen Dünger, den ich dem Substrat beimische. Ergänzend dünge ich alle zwei bis drei Wochen mit einem verdünnten Flüssigdünger nach.

Ein wichtiger Hinweis aus meiner Erfahrung: Achten Sie bei der Topfkultur unbedingt auf eine gute Drainage. Staunässe kann die Wurzeln schädigen und die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. Ein Substrat aus Komposterde, gemischt mit Sand oder Perlite, hat sich in meinem Garten bestens bewährt.

Ökologische Aspekte der Majoran-Düngung

Die richtige Düngung von Majoran geht Hand in Hand mit ökologischen Prinzipien. Hier einige wichtige Aspekte, die ich Ihnen ans Herz legen möchte:

Nachhaltigkeit in der Majoran-Kultivierung

Nachhaltige Düngung bedeutet für mich, den Boden langfristig fruchtbar zu halten, ohne ihn auszulaugen. Bei Majoran setze ich dafür am liebsten auf organische Düngemittel wie Kompost oder Hornspäne. Diese bauen die Bodenstruktur auf und fördern ein gesundes Bodenleben.

Ein praktischer Tipp aus meinem Garten: Mulchen Sie den Boden um die Majoran-Pflanzen mit Grasschnitt oder zerkleinerten Pflanzenresten. Das unterdrückt nicht nur Unkraut und hält die Feuchtigkeit, sondern liefert beim Verrotten auch zusätzliche Nährstoffe.

Förderung der Bodenbiologie

Ein gesunder Boden ist meiner Meinung nach die Basis für kräftige Majoran-Pflanzen. Die Mikroorganismen im Boden spielen eine entscheidende Rolle bei der Nährstoffumsetzung und -verfügbarkeit. Ich fördere diese durch den Einsatz von Kompost, Pflanzenjauchen oder effektiven Mikroorganismen.

Mein Rat: Verzichten Sie wenn möglich auf chemisch-synthetische Dünger, da diese das Bodenleben beeinträchtigen können. Setzen Sie stattdessen auf organische Alternativen, die das natürliche Gleichgewicht im Boden unterstützen.

Reduzierung von Nährstoffauswaschung

Um Nährstoffverluste durch Auswaschung zu minimieren, ist es wichtig, Majoran bedarfsgerecht zu düngen. Ich teile die Düngergaben über die Wachstumsperiode auf mehrere Termine auf. So kann die Pflanze die Nährstoffe optimal nutzen.

Eine Methode, die sich in meinem Garten bewährt hat: Eine Gründüngung im Herbst oder zeitigen Frühjahr kann helfen, Nährstoffe im Boden zu binden und vor Auswaschung zu schützen. Phacelia oder Winterroggen eignen sich dafür hervorragend und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur.

Häufige Fehler bei der Düngung von Majoran

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich einige Fehler bei der Düngung von Majoran beobachtet, die das Wachstum und die Qualität der Pflanze beeinträchtigen können. Lassen Sie mich die häufigsten Fallstricke und meine Erfahrungen, wie man sie vermeidet, mit Ihnen teilen:

Überdüngung und ihre Folgen

Eine der größten Gefahren, die ich immer wieder sehe, ist die Überdüngung. Zu viele Nährstoffe führen zu übermäßigem Wachstum, was leider oft auf Kosten des Aromas geht. Die Pflanzen werden zudem anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Typische Anzeichen einer Überdüngung, die ich beobachtet habe, sind dunkle, fast bläuliche Blätter und ein weiches, wässriges Gewebe.

Mein Rat, um Überdüngung zu vermeiden: Halten Sie sich an die empfohlenen Mengen und beobachten Sie Ihre Pflanzen genau. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, etwas weniger zu düngen und bei Bedarf nachzudüngen, als zu viel auf einmal zu geben.

Ungleichmäßige Nährstoffversorgung

Eine unausgewogene Nährstoffversorgung kann zu Mangelerscheinungen führen. Besonders häufig habe ich Stickstoffmangel beobachtet, erkennbar an hellgrünen bis gelblichen Blättern. Aber auch ein Überangebot einzelner Nährstoffe kann problematisch sein.

Meine bewährte Methode: Ich verwende am liebsten einen ausgewogenen organischen Dünger, der alle wichtigen Nährstoffe enthält. Regelmäßige Beobachtung meiner Pflanzen auf Anzeichen von Mangel oder Überschuss hilft mir, die Düngung entsprechend anzupassen.

Vernachlässigung der Bodenstruktur

Ein oft übersehener Aspekt, den ich Ihnen ans Herz legen möchte, ist die Bodenstruktur. Majoran bevorzugt einen lockeren, gut durchlüfteten Boden. Verdichtungen durch zu schwere Böden oder übermäßiges Betreten können die Wurzelentwicklung und damit die Nährstoffaufnahme behindern.

Meine Lösung: Ich arbeite regelmäßig organisches Material wie Kompost in den Boden ein, um die Struktur zu verbessern. Bei schweren Böden hat sich die Zugabe von Sand oder Perlite bewährt, um die Durchlüftung zu verbessern.

Ein praktischer Hinweis aus meinem Gartenjahr: Ich lockere den Boden um die Majoran-Pflanzen vorsichtig mit einer Handhacke auf, ohne dabei die Wurzeln zu beschädigen. Das fördert die Durchlüftung und erleichtert das Eindringen von Wasser und Nährstoffen. So bleiben meine Majoran-Pflanzen gesund und aromatisch - probieren Sie es aus!

Organisch oder mineralisch? Ein Vergleich der Düngungsmethoden für Majoran

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich oft über die beste Düngungsmethode für Majoran nachgedacht. Sowohl organische als auch mineralische Dünger haben ihre Stärken und Schwächen, und ich möchte meine Erfahrungen mit Ihnen teilen.

Wie sich die Düngung auf das Wachstum auswirkt

Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne sind meine persönlichen Favoriten. Sie geben ihre Nährstoffe langsam ab und fördern ein gleichmäßiges Wachstum des Majorans. Mineralische Dünger hingegen wirken schneller, was zu einem plötzlichen Wachstumsschub führen kann. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass dies manchmal zu Lasten des Aromas geht – ein Risiko, das man im Auge behalten sollte.

Der Einfluss auf Geschmack und Inhaltsstoffe

Meine Erfahrung zeigt, dass organisch gedüngter Majoran oft ein intensiveres Aroma entwickelt. Es scheint, als würde die langsame Nährstofffreisetzung die natürliche Entwicklung der Aromastoffe unterstützen. Bei mineralischen Düngern ist Vorsicht geboten – eine Überdosierung kann zu einem wässrigen Geschmack führen. Das habe ich leider schon am eigenen Gaumen erfahren müssen!

Langfristige Auswirkungen auf den Boden

Was mich besonders an organischen Düngern begeistert, ist ihre positive Wirkung auf die Bodenstruktur. Sie verbessern die Wasserspeicherfähigkeit und fördern das Bodenleben – ein Geschenk, das weit über die aktuelle Saison hinausgeht. Mineralische Dünger können zwar schnelle Ergebnisse liefern, aber bei übermäßigem Einsatz den Boden versauern. In meinem Garten setze ich daher auf eine ausgewogene Mischung, mit Schwerpunkt auf organischen Methoden.

Praxistipps aus meinem Garten

Einfache Düngeregeln für Majoran

  • Vor der Pflanzung mische ich den Boden gründlich mit reifem Kompost. Das gibt den Pflanzen einen guten Start.
  • Während der Wachstumsphase dünge ich sparsam mit selbst angesetztem organischen Flüssigdünger nach.
  • Bei Topfkultur – die ich auf meinem Balkon betreibe – gebe ich alle 4-6 Wochen eine kleine Menge Kräuterdünger.
  • Mein wichtigster Tipp: Weniger ist oft mehr! Überdüngung kann das feine Aroma des Majorans beeinträchtigen.

Do-it-yourself: Organische Dünger selbst herstellen

Eine meiner Lieblingmethoden ist die Herstellung von Brennnesseljauche. Es ist einfach und der Majoran liebt es! Hier mein bewährtes Rezept:

  • 1 kg frische Brennnesseln mit 10 l Wasser übergießen
  • 2-3 Wochen gären lassen, täglich umrühren (Achtung: Es kann etwas streng riechen!)
  • Die fertige Jauche 1:10 mit Wasser verdünnen und zum Gießen verwenden

Ich experimentiere auch gerne mit Beinwell oder Schafgarbe für nährstoffreiche Pflanzenjauchen. Es macht Spaß, verschiedene Rezepte auszuprobieren und zu sehen, wie die Pflanzen darauf reagieren.

Aufmerksam beobachten und anpassen

Jeder Garten ist einzigartig, daher beobachte ich meine Pflanzen genau. Gelbliche Blätter könnten auf Stickstoffmangel hindeuten, während dunkelgrüne, aber kleine Blätter oft ein Zeichen für zu viel Stickstoff sind. Ich passe die Düngung entsprechend an und führe ein kleines Gartentagebuch, um meine Erfahrungen für die nächste Saison festzuhalten.

Mein Fazit: Die goldene Mitte finden

Nach jahrelangem Experimentieren bin ich zu dem Schluss gekommen, dass eine Kombination aus organischen und mineralischen Methoden für Majoran am besten funktioniert. Eine Grundversorgung mit Kompost, ergänzt durch gelegentliche Gaben von Kräuterdünger, hat sich in meinem Garten bewährt. Das Wichtigste ist, auf die Bedürfnisse der Pflanze zu achten und nicht zu überdüngen.

Eine interessante Beobachtung zum Schluss: Ein leicht unterversorgter Majoran entwickelt oft ein intensiveres Aroma als eine überdüngte Pflanze. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür. Probieren Sie verschiedene Methoden aus und finden Sie die perfekte Balance für Ihren aromatischen Majorangarten. Es ist ein bisschen wie Kochen – mit Erfahrung und Liebe zum Detail kommen die besten Ergebnisse zustande!

Tags: Majoran
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie oft sollte man Majoran während der Wachstumsphase düngen?
    Majoran sollte während der Hauptwachstumszeit von Mai bis August alle 4-6 Wochen nachgedüngt werden. Eine Grunddüngung erfolgt bereits 2 Wochen vor der Aussaat oder Pflanzung mit gut verrottetem Kompost oder organischem Langzeitdünger. Während der Wachstumsphase reichen leichte Nachdüngungen aus - beispielsweise mit verdünntem Flüssigdünger oder einer vorsichtigen Hornspäne-Gabe. Bei Majoran gilt das Prinzip "weniger ist mehr", da zu häufige oder zu intensive Düngung das charakteristische Aroma beeinträchtigen kann. In Töpfen und Kübeln ist aufgrund des begrenzten Wurzelraums alle 2-3 Wochen eine schwache Düngung mit verdünntem Flüssigdünger sinnvoll. Gegen Ende der Saison sollte die Düngung reduziert werden, um die Pflanze auf den Winter vorzubereiten und ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken.
  2. Welche Nährstoffe benötigt Majoran für optimales Wachstum?
    Majoran benötigt für optimales Wachstum eine ausgewogene Mischung aus Hauptnährstoffen, Sekundärnährstoffen und Spurenelementen. Die wichtigsten Hauptnährstoffe sind Stickstoff (N) für das Blattwachstum, Phosphor (P) für die Wurzelentwicklung und Blütenbildung sowie Kalium (K) zur Stärkung der Pflanzen und Aromabildung. Sekundärnährstoffe wie Magnesium sind wichtig für die Chlorophyllbildung, während Calcium die Zellwände stärkt und das Wurzelwachstum fördert. Spurenelemente wie Eisen unterstützen die Chlorophyllsynthese und den Pflanzenstoffwechsel. Ein NPK-Verhältnis von etwa 5-5-8 hat sich bewährt, wobei der leicht erhöhte Kaliumanteil die Aromaentwicklung fördert. Majoran hat einen mittleren Nährstoffbedarf und reagiert empfindlich auf Überdüngung, besonders bei Stickstoff, da dies zu Lasten des Aromas gehen kann.
  3. Warum ist organisches Düngen bei Majoran besonders empfehlenswert?
    Organisches Düngen ist bei Majoran besonders vorteilhaft, weil es eine langsame und gleichmäßige Nährstofffreisetzung gewährleistet. Diese schonende Versorgung verhindert Überdüngung und fördert die natürliche Aromaentwicklung des Majorans. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne verbessern zudem die Bodenstruktur nachhaltig, erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit und fördern das Bodenleben. Die Mikroorganismen im Boden wandeln die organischen Stoffe um und stellen die Nährstoffe pflanzenverfügbar bereit. Dies unterstützt einen natürlichen Kreislauf und trägt zur Nachhaltigkeit im Garten bei. Im Gegensatz zu mineralischen Düngern besteht bei organischer Düngung weniger Risiko einer Versalzung oder Beeinträchtigung des Bodenlebens. Für Majoran, der empfindlich auf zu intensive Nährstoffgaben reagiert, ist die sanfte Wirkweise organischer Dünger optimal geeignet, um kräftige, aromatische Pflanzen zu erziehen.
  4. Welchen pH-Wert bevorzugt Majoran im Boden?
    Majoran bevorzugt einen leicht alkalischen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. In diesem pH-Bereich können die Pflanzen Nährstoffe optimal aufnehmen und entwickeln ihr volles Aroma. Bei zu saurem Boden können wichtige Nährstoffe für die Pflanze nicht mehr verfügbar werden, was zu Mangelerscheinungen führt. Ein zu hoher pH-Wert über 7,5 kann hingegen die Aufnahme von Spurenelementen wie Eisen oder Mangan behindern. Um den pH-Wert zu erhöhen, kann dem Boden vorsichtig etwas Kalk beigemischt werden. Algenkalk eignet sich besonders gut, da er zusätzlich wertvolle Spurenelemente liefert. Eine regelmäßige Bodenanalyse mit einem pH-Messgerät hilft dabei, den optimalen Wert im Auge zu behalten. Gut verrotteter Kompost kann ebenfalls dazu beitragen, den pH-Wert zu stabilisieren und gleichzeitig die Bodenstruktur zu verbessern.
  5. Wie stellt man Brennnesseljauche für Majoran richtig her?
    Brennnesseljauche ist ein bewährter organischer Dünger für Majoran, der einfach selbst hergestellt werden kann. Für die Herstellung werden etwa 1 kg frische Brennnesseln mit 10 Litern Wasser übergossen. Die Mischung sollte in einem nicht-metallischen Behälter 2-3 Wochen an einem warmen, aber nicht sonnigen Ort gären. Täglich umrühren beschleunigt den Gärprozess und verhindert Fäulnis. Der charakteristische strenge Geruch zeigt an, dass der Gärprozess läuft. Die fertige Jauche erkennt man daran, dass keine Bläschen mehr aufsteigen und die Flüssigkeit dunkelbraun ist. Vor der Anwendung muss die Brennnesseljauche im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt werden. Diese verdünnte Lösung eignet sich hervorragend zum Gießen von Majoran und liefert Stickstoff sowie andere wichtige Nährstoffe. Die Anwendung erfolgt alle 2-3 Wochen während der Wachstumsperiode.
  6. Worin unterscheiden sich Majoran und Oregano in der Düngung?
    Obwohl Majoran und Oregano eng verwandt sind und beide zur Familie der Lippenblütler gehören, unterscheiden sie sich in ihren Düngebedürfnissen. Majoran hat als einjährige Pflanze einen etwas höheren Nährstoffbedarf und benötigt eine gleichmäßige Versorgung während der gesamten Wachstumsperiode. Oregano hingegen ist mehrjährig und kann nach der Etablierung mit weniger Nährstoffen auskommen. Majoran reagiert empfindlicher auf Überdüngung, besonders bei Stickstoff, da dies sein zartes Aroma beeinträchtigen kann. Oregano verträgt etwas mehr Stickstoff, ohne dass das Aroma leidet. Beiden gemeinsam ist die Vorliebe für organische Düngung und einen leicht alkalischen pH-Wert. Oregano kann auch in ärmeren Böden gedeihen und entwickelt dort oft sogar ein intensiveres Aroma, während Majoran eine kontinuierliche, aber maßvolle Nährstoffversorgung für optimales Wachstum benötigt. Bei der Düngung von Oregano kann im zweiten Jahr die Düngermenge reduziert werden.
  7. Was ist der Unterschied zwischen organischer und mineralischer Majorandüngung?
    Der Hauptunterschied liegt in der Art der Nährstofffreisetzung und den Auswirkungen auf Boden und Pflanze. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne setzen ihre Nährstoffe langsam und kontinuierlich frei, was eine gleichmäßige Versorgung des Majorans gewährleistet. Dies reduziert das Risiko einer Überdüngung und fördert die natürliche Aromaentwicklung. Zusätzlich verbessern organische Dünger die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Mineralische Dünger wirken hingegen schnell und ermöglichen eine präzise Nährstoffversorgung bei akutem Mangel. Sie können jedoch bei falscher Anwendung das Bodenleben beeinträchtigen und zu einer Überdüngung führen. Majoran, der empfindlich auf zu intensive Nährstoffgaben reagiert, profitiert meist mehr von der sanften Wirkweise organischer Dünger. Mineralische Dünger bergen außerdem das Risiko, dass das charakteristische Aroma des Majorans verwässert wird. Eine Kombination beider Methoden mit Schwerpunkt auf organischen Düngern hat sich in der Praxis bewährt.
  8. Woran erkennt man eine Überdüngung bei Majoran?
    Eine Überdüngung bei Majoran lässt sich an verschiedenen Symptomen erkennen. Typische Anzeichen sind dunkelgrüne bis bläuliche Blätter, die durch einen Stickstoffüberschuss entstehen. Die Pflanzen wachsen übermäßig schnell und bilden weiches, wässriges Gewebe aus, das anfälliger für Krankheiten und Schädlinge ist. Ein deutliches Warnsignal ist auch die Verringerung des charakteristischen Majoranaromas - überdüngte Pflanzen schmecken oft fad und wässrig. Die Blätter können zudem größer als normal werden, aber ihre Textur wird weich und instabil. Bei starker Überdüngung können Blattränder braun werden oder Verbrennungserscheinungen auftreten. Die Pflanzen wirken insgesamt "mastrig" und unnatürlich üppig. Langfristig führt Überdüngung zu einer reduzierten Konzentration der wertvollen ätherischen Öle, die für den Geschmack des Majorans verantwortlich sind. Bei ersten Anzeichen sollte die Düngung sofort eingestellt und reichlich gewässert werden, um überschüssige Nährstoffe auszuwaschen.
  9. Welche Kräuterdünger eignen sich am besten für Majoran?
    Für Majoran eignen sich spezielle Kräuterdünger mit ausgewogener NPK-Zusammensetzung und einem Verhältnis von etwa 5-5-8 besonders gut. Organische Kräuterdünger auf Basis von Hornspänen, Guano oder Kompost sind ideal, da sie eine schonende Nährstofffreisetzung gewährleisten. Flüssige Kräuterdünger in Bio-Qualität ermöglichen eine präzise Dosierung und schnelle Verfügbarkeit bei Bedarf. Langzeitdünger mit organischen Komponenten bieten eine kontinuierliche Versorgung über mehrere Monate. Gartenfachhändler wie samen.de führen oft spezielle Kräuterdünger, die zusätzliche Spurenelemente wie Magnesium oder Eisen enthalten, welche für die Aromabildung wichtig sind. Universaldünger für Kräuter sind meist besser geeignet als reine Gemüsedünger, da sie geringere Stickstoffanteile haben. Wichtig ist, dass der Dünger nicht zu stickstoffbetont ist, um das charakteristische Majoranaroma nicht zu beeinträchtigen. Bio-zertifizierte Dünger sind empfehlenswert, da sie meist ausgewogener zusammengesetzt sind und nachhaltig wirken.
  10. Wo kann man hochwertigen Majoran-Dünger kaufen?
    Hochwertigen Majoran-Dünger erhält man in verschiedenen Bezugsquellen. Gartenfachgeschäfte und etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten oft eine große Auswahl spezieller Kräuterdünger in Bio-Qualität. Hier profitiert man von fachkundiger Beratung und geprüfter Qualität. Gut sortierte Baumärkte führen ebenfalls Kräuterdünger, wobei die Auswahl oft begrenzter ist. Bio-Läden und Reformhäuser haben häufig natürliche Düngemittel wie Hornspäne oder Guano im Sortiment. Beim Online-Kauf sollte man auf Bio-Zertifizierung, ausgewogene NPK-Verhältnisse und positive Kundenbewertungen achten. Regionale Kompostwerke bieten oft hochwertigen Kompost als Grundlage für die Majoran-Düngung. Spezialisierte Kräutergärtnereien verfügen meist über bewährte Düngemittel aus ihrer eigenen Praxis. Wichtig ist, dass der Dünger nicht zu stickstoffbetont ist und idealerweise organischen Ursprungs. Saisonale Gartenmessen bieten oft die Möglichkeit, verschiedene Produkte zu vergleichen und sich beraten zu lassen.
  11. Wie wirkt sich die Nährstoffversorgung auf die Aromaentwicklung von Majoran aus?
    Die Nährstoffversorgung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Aromaentwicklung von Majoran. Eine ausgewogene, maßvolle Düngung fördert die Bildung der wertvollen ätherischen Öle, die für den charakteristischen Geschmack verantwortlich sind. Besonders wichtig ist dabei ein ausgewogenes Verhältnis der Nährstoffe - zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Aromastoffe. Kalium spielt eine besondere Rolle bei der Aromabildung und sollte in ausreichender Menge verfügbar sein. Spurenelemente wie Magnesium und Eisen unterstützen die Stoffwechselprozesse, die zur Bildung der Aromaverbindungen beitragen. Organische Düngung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da sie eine gleichmäßige, schonende Nährstofffreisetzung gewährleistet. Leicht unterversorgte Majoran-Pflanzen entwickeln oft ein intensiveres Aroma als überdüngte Exemplare, da sie mehr ätherische Öle konzentrieren. Der optimale pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist ebenfalls wichtig für die Nährstoffverfügbarkeit und damit für die Aromaentwicklung.
  12. Welche Rolle spielen Spurenelemente bei der Majoran-Kultivierung?
    Spurenelemente spielen eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Majoran-Kultivierung, auch wenn sie nur in geringen Mengen benötigt werden. Eisen ist essentiell für die Chlorophyllsynthese und den Stoffwechsel der Pflanze - ein Eisenmangel äußert sich durch gelbliche Blätter bei grün bleibenden Blattadern. Magnesium ist zentraler Bestandteil des Chlorophylls und wichtig für die Photosynthese. Mangan unterstützt verschiedene Enzymreaktionen und beeinflusst die Aromabildung. Zink fördert das Wachstum und die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Bor ist wichtig für die Zellwandbildung und den Wassertransport in der Pflanze. Diese Spurenelemente sind in den meisten Böden natürlich vorhanden, können aber durch intensive Bewirtschaftung oder ungünstige pH-Werte nicht verfügbar werden. Organische Dünger wie Kompost oder Algenkalk liefern meist ausreichend Spurenelemente. Bei Mangelerscheinungen können spezielle Spurenelementdünger oder Blattsprühungen helfen, die Versorgung zu verbessern und damit die Aromaqualität des Majorans zu optimieren.
  13. Wie beeinflusst das Bodenleben die Nährstoffaufnahme von Majoran?
    Das Bodenleben spielt eine zentrale Rolle bei der Nährstoffaufnahme von Majoran. Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze wandeln organische Stoffe um und machen Nährstoffe pflanzenverfügbar. Mykorrhiza-Pilze gehen symbiotische Verbindungen mit den Majoranwurzeln ein und erweitern das Wurzelsystem erheblich, wodurch die Nährstoff- und Wasseraufnahme verbessert wird. Regenwürmer und andere Bodentiere lockern den Boden auf und fördern die Durchlüftung, was die Wurzelentwicklung begünstigt. Ein aktives Bodenleben sorgt für eine stabile Bodenstruktur und verbesserte Wasserspeicherfähigkeit. Organische Düngung fördert diese biologische Aktivität, während mineralische Dünger bei übermäßiger Anwendung das Bodenleben beeinträchtigen können. Kompost, Mulchen und schonende Bodenbearbeitung unterstützen ein gesundes Bodenleben. Die Mikroorganismen produzieren außerdem Wuchsstoffe und schützen die Pflanzenwurzeln vor pathogenen Erregern. Ein lebendiger Boden ist daher die Grundlage für gesunde, aromatische Majoran-Pflanzen mit optimaler Nährstoffversorgung.
  14. Was sind die Vorteile der Blattdüngung bei Majoran?
    Blattdüngung bietet bei Majoran verschiedene Vorteile, besonders bei akuten Nährstoffmangelsituationen. Die Nährstoffe werden direkt über die Blattoberfläche aufgenommen, was eine schnelle Verfügbarkeit ermöglicht - deutlich schneller als über die Wurzelaufnahme. Dies ist besonders hilfreich bei Eisenmangel oder anderen Spurenelementdefiziten, die sich durch Chlorosen zeigen. Blattdüngung umgeht Probleme mit der Bodenverfügbarkeit von Nährstoffen, etwa bei ungünstigen pH-Werten oder verdichteten Böden. Die Anwendung erfolgt in stark verdünnter Form, wodurch das Risiko einer Überdüngung minimiert wird. Selbst angesetzte Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Beinwell eignen sich hervorragend für die Blattdüngung. Wichtig ist die richtige Anwendung: früh morgens oder am späten Nachmittag, um Verbrennungen durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Die Blattdüngung ersetzt nicht die Grundversorgung über den Boden, sondern ergänzt diese bei Bedarf. Besonders bei Topfkultur kann sie eine wertvolle Unterstützung für gesundes Wachstum und Aromabildung sein.
  15. Wie düngt man Majoran richtig in Töpfen und Kübeln?
    Die Düngung von Majoran in Töpfen und Kübeln erfordert besondere Aufmerksamkeit, da der begrenzte Wurzelraum eine kontinuierliche Nährstoffversorgung notwendig macht. Als Basis eignet sich ein hochwertiges Substrat aus Komposterde, gemischt mit Sand oder Perlite für bessere Drainage. Langzeitdünger können dem Substrat bereits beim Pflanzen beigemischt werden und sorgen für eine Grundversorgung über mehrere Monate. Ergänzend sollte alle 2-3 Wochen mit einem verdünnten Flüssigdünger nachgedüngt werden, wobei die Dosierung geringer sein sollte als die Herstellerangabe. Wichtig ist eine gute Drainage, da Staunässe die Nährstoffaufnahme behindert und Wurzelfäule verursachen kann. Der begrenzte Wurzelraum macht die Pflanzen empfindlicher für Überdüngung, daher ist vorsichtiges Dosieren wichtig. Organische Flüssigdünger oder selbst angesetzte Pflanzenjauchen sind ideal geeignet. Bei Trockenheit sollte vor der Düngung gewässert werden, um Wurzelschäden durch konzentrierte Nährlösungen zu vermeiden.
  16. Welche Düngungsfehler sollte man bei Majoran vermeiden?
    Der häufigste Fehler bei der Majoran-Düngung ist die Überdüngung, besonders mit stickstoffbetonten Düngern, die das charakteristische Aroma beeinträchtigt. Zu hohe Düngergaben führen zu weichem, wässrigem Gewebe und erhöhter Anfälligkeit für Krankheiten. Ein weiterer Fehler ist die ungleichmäßige Nährstoffversorgung - zu seltene, dafür aber intensive Düngergaben belasten die Pflanze. Die Vernachlässigung des pH-Wertes kann die Nährstoffverfügbarkeit stark beeinträchtigen, auch bei ausreichender Düngung. Zu späte Düngung im Herbst macht die Pflanzen weniger winterhart und anfällig für Frostschäden. Bei Topfkultur ist häufiges, starkes Düngen problematisch, da überschüssige Nährstoffe nicht ausgewaschen werden können. Das Düngen auf trockenen Boden kann zu Wurzelverbrennungen führen. Die Bodenstruktur zu vernachlässigen ist ein weiterer Fehler - verdichtete Böden behindern die Nährstoffaufnahme trotz ausreichender Düngung. Mineralische Dünger direkt auf die Blätter zu bringen, kann Verbrennungen verursachen. Wichtig ist eine bedarfsgerechte, maßvolle Düngung mit Beobachtung der Pflanzenreaktion.
  17. Stimmt es, dass zu viel Dünger das Aroma von Majoran verschlechtert?
    Ja, das stimmt - zu viel Dünger kann das Aroma von Majoran erheblich verschlechtern. Überdüngung, besonders mit Stickstoff, führt zu verstärktem vegetativem Wachstum auf Kosten der Aromaentwicklung. Die Pflanze bildet dann zwar üppige, große Blätter, aber die Konzentration der wertvollen ätherischen Öle nimmt ab. Das Ergebnis sind fade, wässrig schmeckende Blätter ohne das charakteristische intensive Majoranaroma. Dieser Effekt tritt auf, weil die Pflanze ihre Energie in das schnelle Wachstum investiert, anstatt die komplexen Aromaverbindungen zu synthetisieren. Leicht unterversorgte Majoran-Pflanzen entwickeln oft ein konzentrierteres Aroma, da sie als Stressreaktion mehr ätherische Öle produzieren. Optimal ist daher eine ausgewogene, maßvolle Düngung, die ausreichend Nährstoffe für gesundes Wachstum liefert, ohne die Aromabildung zu beeinträchtigen. Organische Dünger sind hier vorteilhaft, da sie eine sanfte, gleichmäßige Nährstofffreisetzung gewährleisten. Der Grundsatz "weniger ist mehr" gilt bei Majoran besonders für die Erhaltung des vollen Geschmackspotentials.
  18. Wann ist die beste Zeit für die Grunddüngung von Majoran?
    Die beste Zeit für die Grunddüngung von Majoran ist etwa 2-3 Wochen vor der Aussaat oder Pflanzung. Bei Direktsaat im Frühjahr sollte die Grunddüngung bereits im März erfolgen, damit sich die organischen Dünger im Boden zersetzen können. Für vorgezogene Pflanzen, die meist im Mai ins Freiland kommen, ist April der optimale Zeitpunkt. Bei der Grunddüngung wird der Boden mit gut verrottetem Kompost oder organischem Langzeitdünger vorbereitet - etwa 2-3 Liter Kompost pro Quadratmeter haben sich bewährt. Die Bodentemperatur sollte bei der Grunddüngung bereits über 10°C liegen, damit die Mikroorganismen aktiv werden können. Bei mehrjähriger Kultur oder Selbstaussaat kann die Grunddüngung auch im Herbst nach der Ernte erfolgen, allerdings sollte dann kein stickstoffbetonter Dünger verwendet werden. Wichtig ist, dass zwischen Düngung und Pflanzung genügend Zeit vergeht, damit sich die Nährstoffe im Boden verteilen können. Eine zu späte Grunddüngung direkt vor der Pflanzung kann zu Verbrennungen der jungen Wurzeln führen.
  19. Wie unterscheidet sich die Düngung von Majoran und anderen Lippenblütlern?
    Majoran hat innerhalb der Familie der Lippenblütler spezifische Düngungsansprüche. Im Vergleich zu Thymian oder Rosmarin benötigt Majoran als einjährige Pflanze eine kontinuierlichere Nährstoffversorgung, da diese mehrjährigen Kräuter nach der Etablierung genügsamer werden. Oregano, sein nächster Verwandter, verträgt etwas mehr Stickstoff, ohne dass das Aroma leidet, während Majoran sehr empfindlich auf Stickstoffüberschuss reagiert. Basilikum als weiterer Lippenblütler hat einen höheren Nährstoffbedarf und verträgt regelmäßige Düngung besser. Lavendel hingegen gedeiht in nährstoffärmeren Böden und kann bei zu intensiver Düngung sein charakteristisches Aroma verlieren. Salbei ist sehr genügsam und benötigt meist nur eine sparsame Grunddüngung. Gemeinsam haben alle Lippenblütler die Vorliebe für durchlässige Böden und leicht alkalische pH-Werte. Majoran steht bezüglich Nährstoffbedarf im Mittelfeld - nicht so genügsam wie Thymian, aber empfindlicher gegen Überdüngung als Basilikum. Die organische Düngung wird von allen Lippenblütlern gut vertragen.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Majorandüngung und allgemeiner Kräuterdüngung?
    Die Majorandüngung unterscheidet sich von der allgemeinen Kräuterdüngung durch spezifische Anforderungen. Majoran benötigt eine ausgewogenere Nährstoffversorgung als viele mediterrane Kräuter, die in mageren Böden gedeihen. Während robuste Kräuter wie Thymian oder Rosmarin oft mit einer einmaligen Kompostgabe im Frühjahr auskommen, braucht Majoran regelmäßige, aber maßvolle Nachdüngung. Der Stickstoffgehalt sollte bei Majoran geringer sein als bei Blattkräutern wie Basilikum, da zu viel Stickstoff das charakteristische Aroma beeinträchtigt. Majoran reagiert empfindlicher auf Überdüngung als viele andere Kräuter und benötigt eine gleichmäßige, sanfte Nährstofffreisetzung. Der pH-Wert-Bereich von 6,5-7,5 ist spezifisch für Majoran und unterscheidet sich von säureliebenden Kräutern. Während einige Kräuter Trockenheit und Nährstoffarmut bevorzugen, um ihre ätherischen Öle zu konzentrieren, braucht Majoran eine kontinuierliche, aber moderate Versorgung für optimales Aroma. Die Düngung muss bei Majoran präziser dosiert werden als bei der pauschalen Kräuterdüngung, da er als einjährige Pflanze weniger Reserven hat.
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