Malven: Vielfalt und Charme für Ihren Garten

Die Welt der Malven: Eine Entdeckungsreise

Malven verzaubern Gärten mit ihrer prachtvollen Blütenfülle und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Lassen Sie uns gemeinsam die faszinierende Vielfalt dieser beeindruckenden Pflanzen erkunden.

Malven im Überblick: Wichtige Fakten für Gartenfreunde

  • Ursprung: Mittelmeerraum und Asien
  • Vielfältige Arten: Von der Wilden Malve bis zur imposanten Stockrose
  • Verwendung: Zierpflanze, Heilkraut und Küchenzutat
  • Anbau: Sonniger Standort, mittlerer Nährstoffbedarf
  • Blütezeit: Je nach Art von Mai bis September

Ursprung und Geschichte der Malven

Die Geschichte der Malven reicht erstaunlich weit zurück. Bereits in der Antike wurden sie als Heil- und Zierpflanzen hoch geschätzt. Die meisten Malvenarten stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Asien. Von dort aus haben sie sich über Europa ausgebreitet und sind heute in vielen Teilen der Welt zu finden.

Interessanterweise wurden Malven schon im alten Ägypten als Heilpflanzen genutzt. In den Klostergärten des Mittelalters waren sie unverzichtbar und galten als wichtige Heilkräuter. Diese lange Tradition verdeutlicht eindrucksvoll, wie wertvoll Malven für den Menschen sind.

Bedeutung in Garten und Kultur

Malven nehmen in unseren Gärten eine besondere Stellung ein. Sie bestechen durch ihre üppige Blütenpracht und sind dabei erfreulich pflegeleicht. In traditionellen Bauerngärten trifft man sie häufig an, wo sie einen unverwechselbaren, charmant-ländlichen Charakter verleihen.

Kulturell spielen Malven ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle. In der Volksmedizin werden sie seit Jahrhunderten geschätzt. Auch in der Küche finden einige Arten Verwendung. Die essbaren Blüten eignen sich wunderbar zur Dekoration von Salaten oder Desserts und verleihen diesen eine besondere Note.

Überblick über die Malvenfamilie

Die Malvenfamilie (Malvaceae) überrascht mit ihrer Vielfalt. Sie umfasst nicht nur die bekannten Gartenmalven, sondern auch Pflanzen wie Hibiskus, Baumwolle und sogar den Kakaobaum. In unseren Gärten sind vor allem die Gattungen Malva, Alcea und Lavatera verbreitet.

Jede dieser Gattungen hat ihre eigenen faszinierenden Besonderheiten:

  • Malva: Hierzu gehört die Wilde Malve, die auch in der freien Natur anzutreffen ist.
  • Alcea: Die bekannteste Art ist zweifellos die Stockrose mit ihren beeindruckenden, hohen Blütenständen.
  • Lavatera: Die Buschmalven sind besonders kompakt und blütenreich – ideal für kleinere Gärten.

Wichtige Malvenarten und ihre Charakteristika

Wilde Malve (Malva sylvestris)

Erscheinungsbild und Wuchsform

Die Wilde Malve ist eine zweijährige oder kurzlebige Staude. Sie erreicht eine Höhe von etwa 60 bis 120 cm und bildet aufrechte, verzweigte Stängel. Die Blätter sind rundlich bis nierenförmig mit einem gelappten Rand. Die auffälligen Blüten haben fünf Blütenblätter in einem zarten Rosa bis kräftigen Purpur mit dunkleren Streifen – ein wahrer Blickfang im Garten.

Natürlicher Lebensraum

In der Natur begegnet man der Wilden Malve oft an Wegrändern, auf Schuttplätzen oder in lichten Wäldern. Sie bevorzugt nährstoffreiche, kalkhaltige Böden und sonnige bis halbschattige Standorte. Interessanterweise gilt sie als Zeigerpflanze für stickstoffreiche Böden – ein spannender Aspekt für Hobbygärtner, die mehr über ihren Boden erfahren möchten.

Verwendung als Heil- und Küchenpflanze

Die Wilde Malve ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch erstaunlich vielseitig nutzbar. In der Volksheilkunde wird sie bei Husten und Erkältungen eingesetzt. Die Blätter und Blüten sind essbar und können Salaten eine besondere Note verleihen. Tee aus Malvenblüten hat einen milden, leicht süßlichen Geschmack und eine wunderschöne Farbe – ein wahrer Genuss für alle Sinne.

Stockrose (Alcea rosea)

Imposante Wuchshöhe und Blütenformen

Die Stockrose ist wohl die bekannteste Malvenart in unseren Gärten und ein echter Hingucker. Sie kann beeindruckende Höhen von bis zu 3 Metern erreichen. Die Blüten sitzen dicht an dicht entlang des Blütenstandes und können einen Durchmesser von 8 bis 12 cm haben. Es gibt sowohl einfache als auch gefüllte Blütenformen – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Farbvielfalt der Blüten

Die Stockrose besticht durch ihre außergewöhnliche Farbpalette. Von reinem Weiß über zartes Gelb, sanftes Rosa und kräftiges Rot bis hin zu fast schwarzen Tönen ist alles vertreten. Manche Sorten überraschen sogar mit mehrfarbigen Blüten – ein wahres Farbenspiel der Natur.

Einsatz als Hintergrundbepflanzung

Aufgrund ihrer imposanten Höhe eignet sich die Stockrose hervorragend als Hintergrundbepflanzung. Sie setzt beeindruckende Akzente an Hauswänden oder Zäunen. In Bauerngärten ist sie oft als Randbepflanzung zu finden und verleiht diesen einen unverwechselbaren Charme. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Stützen Sie die hohen Stängel ab, besonders an windigen Standorten. So bleiben Ihre Stockrosen auch bei stürmischem Wetter aufrecht und prächtig.

Buschmalve (Lavatera)

Kompakte Wuchsform

Die Buschmalve, botanisch als Lavatera bekannt, unterscheidet sich durch ihre kompakte Wuchsform von anderen Malven. Sie bildet dichte, buschige Pflanzen, die je nach Art zwischen 60 cm und 2 m hoch werden können. Die Blätter sind meist gelappt und haben eine samtige Textur, die zum Berühren einlädt.

Blütenreichtum und lange Blütezeit

Ein großer Vorteil der Buschmalven ist ihr üppiger Blütenflor. Von Juni bis weit in den Herbst hinein bringen sie immer wieder neue Blüten hervor – ein wahres Blütenmeer, das Gartenfreunde begeistert. Die trompetenförmigen Blüten ähneln denen der Wilden Malve, sind aber oft etwas größer. Die Sorte 'Barnsley' beispielsweise bezaubert mit weißen Blüten, die einen zarten rosa Hauch aufweisen.

Eignung für kleinere Gärten

Durch ihre kompakte Form eignen sich Buschmalven hervorragend für kleinere Gärten oder Kübelbepflanzungen. Sie machen sich wunderbar in gemischten Staudenbeeten oder als Solitärpflanze. Eine Kombination von Buschmalve neben Lavendel sieht nicht nur bezaubernd aus, sondern lockt auch Bienen und Schmetterlinge an – ein doppelter Gewinn für jeden naturnahen Garten.

Malven sind wahrlich vielseitige Pflanzen, die in keinem Garten fehlen sollten. Ob als majestätische Stockrose, charmante Wilde Malve oder kompakte Buschmalve - für jeden Geschmack und Gartenstil gibt es die passende Art. Mit ihrer langen Blütezeit und Pflegeleichtigkeit bringen sie Farbe und Leben in den Garten und erfreuen Mensch und Tier gleichermaßen. Probieren Sie es aus – Sie werden von der Schönheit und Vielseitigkeit der Malven begeistert sein!

Anbau und Pflege von Malven

Standortansprüche

Malven sind zwar recht genügsame Pflanzen, die in den meisten Gärten gut gedeihen, dennoch gibt es ein paar Faktoren, die ihr Wachstum optimieren können.

Lichtbedarf

Malven lieben die Sonne! Ein sonniger bis halbschattiger Standort fördert üppiges Wachstum. Meine Erfahrung zeigt, dass sie an vollsonnigen Plätzen oft mehr Blüten entwickeln als im Halbschatten.

Bodenbeschaffenheit

Der ideale Boden für Malven ist nährstoffreich, durchlässig und eher kalkhaltig. Schwere, lehmige Böden lassen sich durch Zugabe von Sand und Kompost verbessern. Wichtig ist eine gute Drainage, da Malven keine Staunässe vertragen.

Klimatische Bedingungen

Die meisten Malvenarten sind winterhart und kommen mit dem mitteleuropäischen Klima gut zurecht. Einige Sorten können bei starkem Frost zwar Schaden nehmen, erholen sich aber meist im Frühjahr. In rauen Lagen empfiehlt sich ein Winterschutz aus Reisig oder Laub.

Aussaat und Vermehrung

Direktsaat ins Freiland

Die einfachste Methode ist die Direktsaat ins Freiland von April bis Juni. Drücken Sie die Samen etwa 1-2 cm tief in den Boden und bedecken Sie sie leicht mit Erde. Je nach Sorte sollten Sie zwischen den Pflanzen 30-50 cm Abstand lassen.

Vorkultur und Auspflanzen

Für einen früheren Blühbeginn können Sie Malven ab Februar/März in Töpfen vorziehen. Die Jungpflanzen setzen Sie dann nach den Eisheiligen ins Freiland. Seien Sie beim Auspflanzen vorsichtig, um den Wurzelballen nicht zu beschädigen.

Vermehrung durch Stecklinge

Einige Malvenarten lassen sich durch Stecklinge vermehren. Schneiden Sie im Frühsommer 10-15 cm lange Triebspitzen und stecken Sie diese in feuchte Erde. Bei hoher Luftfeuchtigkeit bewurzeln sich die Stecklinge meist innerhalb weniger Wochen.

Pflegemaßnahmen

Bewässerung

Malven haben einen mittleren Wasserbedarf. In Trockenperioden sollten Sie sie regelmäßig gießen, wobei Staunässe zu vermeiden ist. Ein Tipp aus meiner Praxis: Mulchen mit Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt gleichzeitig Unkraut.

Düngung

Eine jährliche Kompostgabe im Frühjahr reicht in der Regel aus. Bei sehr nährstoffarmen Böden können Sie zusätzlich organischen Langzeitdünger verwenden. Vermeiden Sie übermäßige Düngung, da dies zu verstärktem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung führen kann.

Rückschnitt und Überwinterung

Nach der Blüte schneiden Sie die Pflanzen bodennah zurück. Dies fördert einen kompakten Wuchs und verhindert unerwünschtes Aussamen. Für die Überwinterung empfiehlt sich eine Abdeckung mit Laub oder Reisig. In milden Regionen ist dies oft nicht nötig, aber eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme.

Gestaltungsmöglichkeiten mit Malven im Garten

Malven als Solitärpflanzen

Hochgewachsene Malvensorten wie die Stockrose eignen sich hervorragend als Solitärpflanzen. Sie setzen beeindruckende Akzente im Garten und ziehen alle Blicke auf sich. Stellen Sie sich eine prachtvolle rosa Stockrose neben der Terrasse vor - ein echter Blickfang!

Kombination mit anderen Stauden

Malven harmonieren wunderbar mit anderen Sommerblumen und Stauden. Besonders schön wirken sie in Kombination mit:

  • Sonnenhut (Rudbeckia)
  • Rittersporn
  • Phlox
  • Lavendel
  • Zierlauch

Achten Sie bei der Kombination auf die verschiedenen Wuchshöhen, um ein harmonisches Gesamtbild zu erzielen.

Einsatz in Bauerngärten und Cottage-Gardens

Malven sind typische Elemente in Bauerngärten und Cottage-Gardens. Ihre nostalgische Ausstrahlung passt perfekt zu diesem Gartenstil. Kombinieren Sie sie mit traditionellen Bauerngartenpflanzen wie Ringelblumen, Kapuzinerkresse und Dahlien für einen authentischen Look.

Malven für Wildblumenwiesen

Einige Malvenarten, besonders die Wilde Malve (Malva sylvestris), eignen sich hervorragend für naturnahe Gärten und Wildblumenwiesen. Sie locken Insekten an und fördern die Biodiversität. In einer Wildblumenecke blühen Wilde Malven von Juni bis in den Spätherbst und bieten Insekten einen wertvollen Lebensraum.

Malven sind wahrlich vielseitige Pflanzen für fast jeden Garten. Mit der richtigen Pflege und Gestaltung werden sie zu echten Blickfängen und bereichern Ihren Garten vom Frühjahr bis in den Herbst mit ihrer beeindruckenden Blütenpracht.

Besondere Eigenschaften und Verwendungen von Malven

Medizinische Anwendungen

Malven sind nicht nur eine Augenweide, sondern haben auch eine beeindruckende Tradition in der Heilkunde. Schon in der Antike wusste man ihre heilenden Kräfte zu schätzen.

Traditionelle Heilkunde

In der Volksmedizin spielen Malven seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle. Besonders die Wilde Malve (Malva sylvestris) genießt einen ausgezeichneten Ruf für ihre heilenden Eigenschaften. Die Pflanze ist reich an Schleimstoffen, die bei Reizungen der Schleimhäute wohltuend wirken können. Traditionell wird Malventee bei Beschwerden wie Husten, Heiserkeit und Halsentzündungen eingesetzt.

Moderne phytotherapeutische Nutzung

Auch die moderne Phytotherapie hat die Malve für sich entdeckt. Studien deuten darauf hin, dass die entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften der Malve bei verschiedenen Beschwerden hilfreich sein könnten. In Apotheken findet man mittlerweile eine Vielzahl von Malvenprodukten – von Tees über Sirupe bis hin zu Lutschpastillen.

Kulinarische Verwendung

Malven sind nicht nur Heilpflanzen, sondern auch ein faszinierendes Wildgemüse. In meinem eigenen Garten experimentiere ich gerne mit ihren kulinarischen Möglichkeiten.

Essbare Blüten und Blätter

Die Blüten und jungen Blätter vieler Malvenarten sind essbar und überraschen mit einem milden, leicht nussigen Geschmack. Die Blüten eignen sich hervorragend als dekorative und schmackhafte Zugabe zu Salaten oder Desserts. Die Blätter lassen sich ähnlich wie Spinat zubereiten und bringen eine interessante Note in Gemüsegerichte.

Rezeptideen mit Malven

Hier sind einige Möglichkeiten, wie Sie Malven in Ihrer Küche einsetzen können:

  • Malvenblüten-Sirup für erfrischende Sommergetränke
  • Gefüllte Malvenblätter als kreative Alternative zu Kohlrouladen
  • Kandierte Malvenblüten für eine essbare und beeindruckende Kuchendekoration
  • Malvenblätter in Smoothies oder grüne Säfte für einen Nährstoffkick

Malven als Bienenweide

Neben ihren medizinischen und kulinarischen Qualitäten spielen Malven auch eine bedeutende ökologische Rolle in unseren Gärten.

Bedeutung für Insekten

Malven sind wahre Insektenmagnete. Ihre großen, offenen Blüten bieten eine reiche Quelle an Nektar und Pollen. Besonders Wildbienen und Hummeln scheinen die Malvenblüten geradezu zu lieben. Es ist faszinierend zu beobachten, wie auch Schmetterlinge regelmäßig die Blüten besuchen.

Förderung der Biodiversität

Durch die Anpflanzung von Malven können Gartenbesitzer einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt leisten. Die Pflanzen bieten nicht nur Nahrung für Insekten, sondern dienen auch als Lebensraum für zahlreiche Kleinlebewesen. In naturnahen Gärten sollten Malven daher nicht fehlen – sie sind ein Gewinn für jedes Ökosystem.

Herausforderungen und Lösungen beim Malvenanbau

Obwohl Malven im Allgemeinen als pflegeleichte Pflanzen gelten, können auch sie von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich einige Herausforderungen gemeistert und möchte meine Erfahrungen mit Ihnen teilen.

Häufige Krankheiten und Schädlinge

Malvenrost

Der Malvenrost (Puccinia malvacearum) ist wohl der berüchtigtste Malvenschädling. Dieser Pilz macht sich durch orange-braune Pusteln auf der Blattunterseite bemerkbar. Bei starkem Befall können die Blätter vergilben und absterben. Um dem Malvenrost vorzubeugen, ist es ratsam, auf gute Luftzirkulation zu achten und die Pflanzen nicht zu dicht zu setzen.

Stockrosenkäfer

Der Stockrosenkäfer (Apion validum) ist ein kleiner, aber lästiger Rüsselkäfer, der sich von Malvenblättern ernährt. Seine Larven fressen in den Stängeln und können die Pflanze erheblich schwächen. Regelmäßige Kontrollen der Pflanzen und zügiges Entfernen befallener Teile können helfen, eine Ausbreitung zu verhindern.

Präventive Maßnahmen

Wie so oft im Gartenbau gilt: Vorbeugen ist besser als heilen. Hier einige Tipps, wie Sie Ihre Malven gesund erhalten können:

  • Standortwahl: Malven gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Plätzen mit durchlässigem Boden.
  • Pflanzabstand: Achten Sie auf ausreichend Platz zwischen den Pflanzen, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten.
  • Bodengesundheit: Ein gesunder, nährstoffreicher Boden stärkt die Widerstandskraft der Pflanzen.
  • Fruchtfolge: Vermeiden Sie es, Malven mehrere Jahre hintereinander am selben Standort zu kultivieren.
  • Hygiene: Entfernen Sie kranke Pflanzenteile umgehend und entsorgen Sie diese im Hausmüll, nicht auf dem Kompost.

Biologische Bekämpfungsmethoden

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Befall kommen, gibt es umweltfreundliche Möglichkeiten, dagegen vorzugehen:

  • Nützlinge fördern: Marienkäfer und ihre Larven sind gefräßige Blattlausjäger, die oft an Malven zu finden sind.
  • Pflanzenjauchen: Brennnesseljauche kann die Widerstandskraft der Pflanzen stärken.
  • Backpulver-Lösung: Eine Mischung aus Wasser und Backpulver könnte gegen Mehltau helfen.
  • Knoblauch-Spray: Ein selbst gemachtes Knoblauchspray kann Schädlinge abschrecken.

Mit diesen Maßnahmen lassen sich Malven meist gesund erhalten, ohne auf chemische Pflanzenschutzmittel zurückgreifen zu müssen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein vielfältiger Garten mit verschiedenen Pflanzenarten generell weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten ist als Monokulturen.

Malvensorten für spezielle Zwecke

Die Vielfalt der Malven eröffnet uns Gärtnern faszinierende Möglichkeiten für unterschiedliche Gartensituationen. Je nachdem, welche Wuchsform und Blütenfarbe wir wählen, können wir ganz unterschiedliche Akzente setzen.

Niedrige Sorten für Balkon und Terrasse

Wer nur begrenzten Raum zur Verfügung hat, greift am besten zu kompakten Malvensorten. Die Buschmalve (Lavatera) ist hier mein persönlicher Favorit. Mit ihrer überschaubaren Höhe von 60 bis 80 cm passt sie perfekt in größere Kübel oder Pflanzgefäße. Ihre üppigen Blüten in Rosa, Weiß oder Rot zaubern den ganzen Sommer über wunderbare Farbtupfer auf Balkon oder Terrasse.

Eine weitere reizvolle Option sind Zwergmalven. Diese Minis erreichen nur eine Höhe von 30 bis 40 cm und eignen sich hervorragend für Balkonkästen oder kleine Töpfe. Trotz ihrer geringen Größe überraschen sie mit einer Fülle von Blüten - ein echter Hingucker!

Besonders winterharte Malven

Für Gärtner in kälteren Regionen gibt es zum Glück robuste Malvensorten, die auch strengere Winter wegstecken. Die Wilde Malve (Malva sylvestris) ist nicht nur winterhart, sondern auch erstaunlich anpassungsfähig. Sie trotzt Temperaturen bis zu -20°C und treibt im Frühjahr zuverlässig wieder aus.

Auch die majestätische Stockrose (Alcea rosea) zählt zu den winterharten Sorten. Sie kann sogar Temperaturen bis zu -30°C standhalten, vorausgesetzt, der Standort ist nicht zu feucht. Wichtig ist, dass der Boden im Winter gut drainiert ist, um Staunässe zu vermeiden - das mögen Stockrosen gar nicht.

Einjährige Malven für schnelle Ergebnisse

Wer es eilig hat und schnelle Ergebnisse sehen möchte, der greift am besten zu einjährigen Malvensorten. Die Sommermalve (Lavatera trimestris) ist hier eine tolle Wahl. Sie wächst rasant und belohnt uns bereits im ersten Jahr mit prächtigen Blüten. Mit einer Höhe von 60 bis 100 cm und einer Blütezeit von Juli bis September ist sie ein wahrer Blickfang im Garten.

Eine weitere schnellwüchsige Sorte, die ich sehr schätze, ist die Bechermalve (Malope trifida). Sie zaubert innerhalb weniger Wochen üppige Blütenbüschel hervor und eignet sich hervorragend als Lückenfüller im Garten oder für temporäre Bepflanzungen.

Ernte und Verarbeitung von Malven

Malven sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch vielseitig verwendbar. Sowohl die Blüten als auch die Blätter können geerntet und auf verschiedene Weise genutzt werden.

Ernte von Blüten und Blättern

Aus meiner Erfahrung hat sich gezeigt, dass der beste Zeitpunkt für die Ernte der Malvenblüten der Vormittag ist. Warten Sie, bis der Tau getrocknet ist, aber die Mittagshitze noch nicht eingesetzt hat. Pflücken Sie nur voll geöffnete Blüten - diese haben den höchsten Gehalt an wertvollen Wirkstoffen. Die Blätter können Sie während der gesamten Wachstumsperiode ernten, idealerweise vor der Blüte, wenn sie noch jung und zart sind.

Trocknung und Lagerung

Für die Trocknung breiten Sie die Blüten und Blätter am besten auf einem sauberen Tuch oder Sieb aus. Lassen Sie sie an einem schattigen, luftigen Ort trocknen. Die Trocknungszeit beträgt etwa eine Woche. Achten Sie besonders darauf, dass kein Schimmel entsteht - das wäre schade um die gute Ernte. Die getrockneten Pflanzenteile bewahren Sie am besten in luftdichten Behältern an einem dunklen, kühlen Ort auf.

Herstellung von Malventee und anderen Produkten

Aus den getrockneten Malvenblüten und -blättern lässt sich ein köstlicher Tee zubereiten. Übergießen Sie dafür einen Teelöffel der getrockneten Pflanzenteile mit kochendem Wasser und lassen Sie den Tee 5-10 Minuten ziehen. Der Geschmack ist mild und angenehm - perfekt für einen entspannten Nachmittag im Garten.

Malvenblüten eignen sich auch wunderbar zur Dekoration von Salaten oder Desserts - ein echter Hingucker auf dem Teller! Frische Blätter können Sie in Salaten verwenden oder wie Spinat zubereiten. Ein spannender Tipp: Aus den Blüten lässt sich sogar ein natürlicher Farbstoff für Lebensmittel oder Kosmetika gewinnen.

Die Vielfalt der Malven im Garten entdecken

Malven sind wahre Alleskönner im Garten. Von niedlichen Sorten für Balkon und Terrasse über winterharte Varianten bis hin zu schnellwachsenden einjährigen Pflanzen - sie bieten für jeden Gärtner und jede Gartensituation eine passende Option. Ihre Vielfalt zeigt sich nicht nur in ihren verschiedenen Wuchsformen und Blütenfarben, sondern auch in ihren vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten.

Ob als majestätische Hintergrundbepflanzung, farbenfroher Blickfang oder nützliche Heil- und Küchenpflanze - Malven bereichern jeden Garten auf ihre ganz eigene Art. In meinem Garten habe ich zum Beispiel niedrige Buschmalven mit hohen Stockrosen kombiniert und so eine spannende Struktur geschaffen, die von Frühjahr bis Herbst für Farbe sorgt.

Ich kann Sie nur ermutigen, verschiedene Malvenarten in Ihrem Garten auszuprobieren. Lassen Sie sich von ihrer Schönheit und Vielseitigkeit überraschen! Mit der richtigen Pflege und einem geeigneten Standort werden Sie viele Jahre Freude an diesen faszinierenden Pflanzen haben. Wer weiß - vielleicht entdecken Sie dabei sogar eine neue Leidenschaft für die wunderbare Welt der Malven.

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