Meerrettich in Mischkultur: Ideale Pflanzpartner

Meerrettich: Das scharfe Wurzelgemüse für Ihren Garten

Meerrettich, oder wie man ihn in manchen Regionen nennt, Kren, ist eine faszinierende Pflanze mit bemerkenswerten Eigenschaften. Seine scharfen Wurzeln sind nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern bieten auch gesundheitliche Vorteile, die es zu entdecken gilt.

Wissenswertes über Meerrettich

  • Eine mehrjährige Staude mit robusten Wurzeln
  • Gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Plätzen
  • Lässt sich über Wurzelstücke, die sogenannten Fechser, vermehren
  • Eignet sich hervorragend für Mischkulturen und hilft bei der Schädlingsabwehr
  • Die Ernte ist in der Regel ab dem zweiten Standjahr möglich

Was macht Meerrettich so besonders?

Meerrettich (Armoracia rusticana) gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist vor allem für seine scharfen Wurzeln bekannt. Diese mehrjährige Staude kann beeindruckende Höhen von bis zu 1,5 Metern erreichen und entwickelt große, längliche Blätter. Das wahre Gold verbirgt sich jedoch unter der Erde: dicke, weiße Wurzeln, die mit scharfen Senfölen gefüllt sind. Diese verleihen dem Meerrettich seinen unverwechselbaren, pikanten Geschmack.

Warum lohnt sich der Meerrettich-Anbau?

Es gibt zahlreiche gute Gründe, Meerrettich im eigenen Garten anzubauen:

  • Gesundheitlicher Nutzen: Meerrettich ist eine wahre Vitamin-C-Bombe und besitzt antibakterielle Eigenschaften.
  • Kulinarische Vielfalt: Die Wurzeln lassen sich vielseitig verwenden - frisch gerieben, als Sauce oder als würzige Zutat in verschiedenen Gerichten.
  • Pflegeleichte Kultur: Hat sich der Meerrettich erst einmal etabliert, zeigt er sich von seiner robusten und pflegeleichten Seite.
  • Natürlicher Pflanzenschutz: Die scharfen Inhaltsstoffe können als natürliche Abwehr gegen Schädlinge im Garten dienen.
  • Langfristige Ernte: Als mehrjährige Pflanze beschenkt uns der Meerrettich über Jahre hinweg mit reichen Erträgen.

Mischkultur: Ein Konzept mit Potenzial

Die Mischkultur ist eine faszinierende Anbaumethode, bei der verschiedene Pflanzenarten nebeneinander wachsen. Beim Meerrettich-Anbau bietet sie einige interessante Vorteile:

  • Effiziente Flächennutzung: Durch geschickte Kombination verschiedener Pflanzen lässt sich der verfügbare Platz optimal ausnutzen.
  • Natürliche Schädlingsabwehr: Bestimmte Pflanzenkombinationen können sich gegenseitig vor unerwünschten Besuchern schützen.
  • Verbessertes Bodenleben: Die Vielfalt der Pflanzen fördert ein gesundes Bodenleben und verbessert die Nährstoffverfügbarkeit.
  • Erhöhte Biodiversität: Mischkulturen locken nützliche Insekten an und tragen zu einem ausgewogenen Ökosystem im Garten bei.

Bei der Mischkultur mit Meerrettich sollte man allerdings bedenken, dass die Pflanze recht wuchsfreudig sein kann. Es empfiehlt sich daher, sie mit Pflanzen zu kombinieren, die sich gut behaupten können oder von der Nachbarschaft profitieren.

Was Meerrettich zum Gedeihen braucht

Der richtige Boden

Meerrettich fühlt sich in lockeren, humosen Böden am wohlsten. Ein idealer Boden für Meerrettich sollte folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Gute Drainage: Meerrettich mag keine nassen Füße. Der Boden sollte wasserdurchlässig sein, um Wurzelfäule zu vermeiden.
  • Nährstoffreich: Ein humoser, nährstoffreicher Boden fördert das Wachstum der Wurzeln.
  • Tiefgründig: Da die Wurzeln tief in den Boden eindringen, sollte dieser mindestens 30-40 cm tief gelockert werden.
  • pH-Wert: Meerrettich bevorzugt leicht saure bis neutrale Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0.

Ist Ihr Gartenboden eher schwer oder lehmig? Keine Sorge! Sie können ihn durch Einarbeiten von Sand und reifem Kompost verbessern. Das erhöht die Durchlässigkeit und den Humusgehalt.

Licht und Schatten

Was den Lichtbedarf angeht, zeigt sich Meerrettich recht anpassungsfähig:

  • Sonniger Standort: Ideal für kräftiges Wachstum und intensive Geschmacksentwicklung.
  • Halbschatten: Wird ebenfalls gut vertragen, besonders in Regionen mit heißen Sommern.
  • Vollschatten: Sollte vermieden werden, da dies zu schwachem Wuchs und geringem Aroma führt.

In meinem eigenen Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Meerrettich an einem sonnigen bis halbschattigen Platz am besten gedeiht. Die Pflanzen entwickeln dort kräftige Blätter und wohlschmeckende Wurzeln.

Platz zum Wachsen

Meerrettich ist für sein starkes Wuchsverhalten bekannt. Beachten Sie folgende Punkte bei der Standortplanung:

  • Ausbreitungsfreudigkeit: Meerrettich neigt dazu, sich über Wurzelausläufer auszubreiten. Planen Sie genügend Platz ein oder begrenzen Sie das Wachstum.
  • Pflanzabstand: Zwischen den einzelnen Pflanzen sollten mindestens 50-60 cm Abstand gelassen werden.
  • Reihenabstand: Bei mehreren Reihen empfiehlt sich ein Abstand von 80-100 cm.
  • Wuchshöhe: Die oberirdischen Pflanzenteile können bis zu 1,5 Meter hoch werden.

Um das Ausbreiten einzudämmen, können Sie Rhizombarrieren verwenden oder den Meerrettich in große Kübel pflanzen. So bleibt er kontrollierbar und Sie vermeiden, dass er andere Pflanzen verdrängt.

Vermehrung und Pflanzung von Meerrettich

Die Kunst der Fechser-Vermehrung

Meerrettich wird nicht über Samen, sondern über sogenannte Fechser vermehrt. Dabei handelt es sich um Wurzelstücke, die zur Vermehrung genutzt werden. Hier einige Tipps zur Verwendung von Fechsern:

  • Länge: Ideale Fechser sind etwa 20-30 cm lang und haben einen Durchmesser von 1-2 cm.
  • Schnitt: Das obere Ende wird gerade, das untere schräg abgeschnitten. So erkennen Sie später die richtige Pflanzrichtung.
  • Vorbereitung: Vor dem Pflanzen können die Fechser in lauwarmem Wasser eingeweicht werden, um die Wurzelbildung anzuregen.
  • Pflanzmethode: Die Fechser werden schräg in den Boden gesteckt, sodass das obere Ende etwa 5 cm unter der Erdoberfläche liegt.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass selbst gezogene Fechser aus der eigenen Ernte besonders gut anwachsen. Sie sind optimal an die lokalen Bedingungen angepasst.

Wann ist die beste Zeit zum Pflanzen?

Der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung von Meerrettich hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Frühjahrspflanzung: Ideal von März bis April, sobald der Boden frostfrei und bearbeitbar ist.
  • Herbstpflanzung: Möglich von September bis Oktober, mindestens 4-6 Wochen vor dem ersten Frost.
  • Bodentemperatur: Der Boden sollte mindestens 8°C warm sein, damit die Wurzeln gut anwachsen können.
  • Feuchtigkeit: Wählen Sie einen Zeitpunkt, wenn der Boden weder zu nass noch zu trocken ist.

In meinem Garten habe ich die besten Ergebnisse mit einer Frühjahrspflanzung erzielt. Die Pflanzen haben dann den ganzen Sommer Zeit, sich zu etablieren, bevor der Winter kommt.

Pflanzabstände in der Mischkultur

Bei der Mischkultur mit Meerrettich sind die richtigen Pflanzabstände entscheidend für den Erfolg:

  • Abstand zwischen Meerrettichpflanzen: 50-60 cm in der Reihe
  • Reihenabstand: 80-100 cm bei mehreren Reihen
  • Abstand zu anderen Kulturen: Mindestens 40-50 cm zu benachbarten Pflanzen
  • Randbereich: Planen Sie einen Abstand von mindestens 1 Meter zu Wegen oder Beeteinfassungen ein, um Ausbreitung zu kontrollieren.

In der Mischkultur lässt sich Meerrettich gut mit Pflanzen kombinieren, die ähnliche Standortansprüche haben, aber nicht so stark wuchern. Kartoffeln, Tomaten oder Kohlgewächse sind gute Partner. Beachten Sie dabei immer die spezifischen Platzansprüche der Begleitpflanzen.

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens gerüstet, um Meerrettich erfolgreich in Ihrem Garten anzubauen. Diese robuste Pflanze wird Ihnen mit kräftigen Wurzeln danken, die Ihre Küche mit ihrem scharfen Aroma bereichern werden. Viel Spaß beim Gärtnern und guten Appetit!

Passende Partner für Meerrettich im Garten

Meerrettich ist ein faszinierendes Gewürz- und Heilkraut, das sich hervorragend für die Mischkultur eignet. Mit den richtigen Begleitpflanzen können Sie nicht nur den Ertrag steigern, sondern auch Schädlinge auf natürliche Weise fernhalten und die Bodengesundheit verbessern.

Gemüsesorten, die sich mit Meerrettich vertragen

Es gibt eine ganze Reihe von Gemüsearten, die sich gut mit Meerrettich verstehen:

  • Kartoffeln: Diese profitieren von der schädlingsabwehrenden Wirkung des Meerrettichs.
  • Tomaten: Meerrettich kann Tomaten vor einigen Pilzkrankheiten schützen.
  • Kohlgewächse: Brokkoli, Blumenkohl und andere Kohlarten gedeihen prächtig neben Meerrettich.
  • Zwiebeln und Knoblauch: Diese Allium-Arten ergänzen sich wunderbar mit Meerrettich im Beet.

Kräuter als willkommene Nachbarn

Auch verschiedene Kräuter harmonieren gut mit Meerrettich:

  • Kamille: Fördert das Wachstum des Meerrettichs und kann sogar seinen Geschmack verbessern.
  • Dill: Lockt nützliche Insekten an und unterstützt so die Bestäubung im Garten.
  • Koriander: Kann Schädlinge abwehren und den Boden verbessern.
  • Petersilie: Wächst gut neben Meerrettich und nutzt den vorhandenen Platz effizient.

Blumen für mehr Leben im Beet

Blumen in der Mischkultur sind nicht nur schön anzusehen, sie locken auch bestäubende Insekten an und erhöhen die Artenvielfalt:

  • Ringelblumen: Ziehen Nützlinge an und verschönern das Beet.
  • Kapuzinerkresse: Hält Schädlinge fern und ist obendrein essbar.
  • Tagetes: Wirken gegen Nematoden im Boden.
  • Kornblumen: Locken Bienen und andere Bestäuber an.

Welche Pflanzen Meerrettich lieber nicht mag

Trotz seiner Verträglichkeit gibt es einige Pflanzen, die nicht so gut mit Meerrettich harmonieren. Diese sollten Sie im Mischkulturbeet möglichst vermeiden.

Pflanzen, die zu stark konkurrieren

Manche Pflanzen konkurrieren zu stark mit Meerrettich um Nährstoffe und Wasser:

  • Mais: Hat einen hohen Nährstoffbedarf und kann Meerrettich überfordern.
  • Sonnenblumen: Entziehen dem Boden viele Nährstoffe.
  • Kürbisgewächse: Breiten sich stark aus und können Meerrettich verdrängen.

Pflanzen mit ähnlichen Bedürfnissen

Einige Pflanzen haben ähnliche Ansprüche wie Meerrettich und sollten daher nicht direkt nebeneinander stehen:

  • Rote Bete: Benötigt viel Kalium, ebenso wie Meerrettich.
  • Rettich: Gehört zur gleichen Familie und hat ähnliche Ansprüche.
  • Radieschen: Konkurrieren um die gleichen Nährstoffe.

Pflanzen mit unerwünschten Wechselwirkungen

Manche Pflanzen sondern Stoffe ab, die das Wachstum von Meerrettich hemmen können:

  • Walnussbäume: Produzieren Juglon, das viele Pflanzen schädigen kann.
  • Fenchel: Kann das Wachstum benachbarter Pflanzen beeinträchtigen.
  • Schwarzer Senf: Hemmt durch allelopathische Wirkungen andere Pflanzen.

Wie Sie Meerrettich in der Mischkultur richtig pflegen

Die richtige Pflege ist entscheidend für einen gesunden Meerrettich in der Mischkultur. Hier einige wichtige Aspekte:

Bewässerung

Meerrettich braucht eine gleichmäßige Feuchtigkeit:

  • Gießen Sie regelmäßig, besonders in Trockenperioden.
  • Vermeiden Sie Staunässe, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
  • Mulchen Sie den Boden, um die Feuchtigkeit zu halten.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit Tröpfchenbewässerung gemacht. Sie versorgt die Pflanzen gleichmäßig und spart nebenbei noch Wasser.

Düngung

Meerrettich ist zwar kein Starkzehrer, braucht aber dennoch Nährstoffe:

  • Verwenden Sie Kompost oder gut verrotteten Mist im Frühjahr.
  • Geben Sie bei Bedarf einen organischen Volldünger.
  • Achten Sie auf eine ausgewogene Kaliumversorgung für kräftige Wurzeln.

Unkrautbekämpfung

Unkraut kann Meerrettich und seine Begleitpflanzen beeinträchtigen:

  • Jäten Sie regelmäßig, besonders in der Wachstumsphase.
  • Nutzen Sie Mulch, um Unkraut zu unterdrücken.
  • Achten Sie darauf, die Wurzeln beim Jäten nicht zu verletzen.

Ein kleiner Tipp aus meiner Gartenerfahrung: Ich säe gerne Gründüngungspflanzen wie Phacelia zwischen den Meerrettich. Das unterdrückt nicht nur Unkraut, sondern verbessert gleichzeitig den Boden. So schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe!

Meerrettich ernten und lagern: Von der Wurzel zum Genuss

Wann ist die beste Erntezeit?

Die Meerrettich-Ernte beginnt üblicherweise im September und kann bis in den späten Herbst andauern. Interessanterweise verstärkt sich der Geschmack nach dem ersten Frost sogar noch. Für die optimale Ernte sollten die Wurzeln etwa daumen- bis armdicke erreicht haben.

Ein Zeichen für die Erntezeit ist das Vergilben der äußeren Blätter. Um sicherzugehen, können Sie vorsichtig etwas Erde um die Pflanze entfernen und die Wurzeldicke prüfen. Sind die Wurzeln noch zu dünn, einfach wieder mit Erde bedecken und etwas Geduld haben.

So ernten Sie schonend

Bei der Ernte ist Vorsicht geboten, da die Wurzeln empfindlich sind. Eine bewährte Methode, die ich gerne anwende:

  • Zuerst den Boden um die Pflanze mit einer Grabegabel lockern
  • Die Hauptwurzel behutsam freilegen
  • Die Pflanze am Blattansatz fassen und vorsichtig aus der Erde ziehen
  • Anhaftende Erde entfernen und Blätter bis auf einen kurzen Stummel zurückschneiden

Lassen Sie einige dünnere Wurzeln im Boden - diese treiben im nächsten Jahr wieder aus und sichern Ihnen eine neue Ernte.

Frisch und knackig: So lagern Sie richtig

Frisch geernteter Meerrettich hält sich bei kühler Lagerung erstaunlich lange. Hier einige Möglichkeiten, die sich bewährt haben:

  • Sandkiste: Lagern Sie die Wurzeln in einer Kiste mit leicht feuchtem Sand bei 0-5°C
  • Kühlschrank: In Plastiktüten eingewickelt bleiben sie im Gemüsefach etwa 2-3 Wochen frisch
  • Einfrieren: Geraspelter Meerrettich lässt sich problemlos einfrieren
  • Einlegen: In Essig eingelegt hält sich Meerrettich mehrere Monate

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Lassen Sie einige Wurzeln im Boden und ernten Sie bei Bedarf frisch. So haben Sie auch im Winter scharfen Meerrettich zur Hand - praktisch, nicht wahr?

Herausforderungen beim Meerrettich-Anbau: Krankheiten und Schädlinge

Häufige Probleme und ihre Anzeichen

Obwohl Meerrettich recht robust ist, kann er von einigen Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden:

  • Weißer Rost: Achten Sie auf weiße Pusteln auf den Blättern
  • Verticillium-Welke: Zeigt sich durch welke, gelbe Blätter und verfärbte Wurzeln
  • Raupen: Verschiedene Schmetterlingsarten nutzen Meerrettichblätter als Kinderstube
  • Erdflöhe: Diese kleinen Käfer hinterlassen charakteristische Löcher in den Blättern

Natürliche Abwehrstrategien

Es gibt einige umweltfreundliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung:

  • Regelmäßige Inspektion der Pflanzen auf Befall
  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile zügig
  • Setzen Sie Nützlinge wie Marienkäfer gegen Blattläuse ein
  • Neem-Öl hat sich als wirksam gegen Raupen und Käfer erwiesen
  • Stärken Sie die Pflanzen durch Mulchen mit Brennnesseljauche

Mischkultur als Schutzschild

Eine gut durchdachte Mischkultur kann Schädlinge abwehren und die Gesundheit der Meerrettichpflanzen fördern. Folgende Partnerpflanzen haben sich in meinem Garten bewährt:

  • Kapuzinerkresse: Lockt Blattläuse an und hält sie vom Meerrettich fern
  • Knoblauch: Wirkt allgemein schädlingsabwehrend
  • Ringelblumen: Fördern Nützlinge im Beet
  • Tomaten: Ihre Duftstoffe verwirren viele Schädlinge

Ich habe besonders gute Erfahrungen mit einer Kombination aus Meerrettich, Tomaten und Ringelblumen gemacht. Die Pflanzen scheinen sich gegenseitig zu unterstützen, und Schädlinge haben es deutlich schwerer, Fuß zu fassen.

Meerrettich in der Küche: Ein Feuerwerk der Aromen

Die frische Wurzel verarbeiten

Frisch geriebener Meerrettich entfaltet ein unvergleichliches Aroma. Hier einige Tipps zur Verarbeitung:

  • Wurzel gründlich waschen und schälen
  • Reiben Sie den Meerrettich kurz vor der Verwendung - er verliert sonst schnell an Schärfe
  • Tragen Sie beim Reiben Handschuhe und arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum
  • Mischen Sie den geriebenen Meerrettich mit etwas Zitronensaft, um Verfärbungen zu verhindern

Traditionelle Rezepte neu entdeckt

In der deutschen Küche ist Meerrettich fest verankert. Einige Klassiker, die ich besonders schätze:

  • Meerrettichsauce: Ein Muss zu gekochtem Rindfleisch oder Tafelspitz
  • Apfel-Meerrettich: Eine mildere Variante, die hervorragend zu geräuchertem Fisch passt
  • Meerrettichquark: Ein vielseitiger Dip für Rohkost oder Kartoffeln
  • Schmorbraten mit Meerrettich: Verleiht dem Braten eine besondere Note

Innovative Verwendungsmöglichkeiten

Meerrettich erlebt derzeit eine spannende Renaissance in der modernen Küche. Hier einige kreative Ideen, die ich ausprobiert habe:

  • Meerrettich-Pesto: Eine würzige Alternative zum klassischen Basilikum-Pesto
  • Meerrettich-Smoothie: Für Mutige, die einen besonderen Energiekick suchen
  • Meerrettich-Eis: Eine überraschende Komponente in der Dessertküche
  • Meerrettich-Chips: Hauchdünne, frittierte Scheiben als knusprige Beilage

Eine besonders interessante Entdeckung war für mich die Meerrettich-Praline - eine faszinierende Kombination aus Schokolade und der Schärfe des Meerrettichs. Es lohnt sich, damit zu experimentieren!

Die Vorteile der Mischkultur mit Meerrettich

Meerrettich in Mischkultur anzubauen, bringt eine Fülle von Vorteilen mit sich - nicht nur für die Pflanze selbst, sondern für den gesamten Garten. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf diese Vorteile werfen.

Mehr Biodiversität im Garten

Wenn Sie verschiedene Pflanzen in einem Beet kombinieren, steigern Sie die Artenvielfalt in Ihrem Garten. Das lockt nützliche Insekten an und schafft ein ausgewogenes Ökosystem. Meerrettich fügt sich hervorragend in dieses Konzept ein, da seine großen Blätter einen willkommenen Lebensraum für Nützlinge bieten.

Natürlicher Schutz vor Schädlingen

Meerrettich hat eine abschreckende Wirkung auf viele Schädlinge. Seine ätherischen Öle halten zum Beispiel Kartoffelkäfer fern. In Kombination mit anderen Pflanzen wie Tomaten oder Bohnen kann er dazu beitragen, den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. In meinem eigenen Garten habe ich festgestellt, dass Beete mit Meerrettich deutlich weniger von Schädlingen heimgesucht werden.

Clever genutzte Gartenfläche

Durch die Kombination von Pflanzen mit unterschiedlichen Wuchsformen und Nährstoffbedürfnissen lässt sich die vorhandene Gartenfläche optimal nutzen. Meerrettich mit seinen tiefen Wurzeln ergänzt sich besonders gut mit flachwurzelnden Gemüsearten. So können Sie auf derselben Fläche eine größere Vielfalt an Pflanzen anbauen.

Tipps für einen erfolgreichen Meerrettich-Anbau

Um Meerrettich erfolgreich in Mischkultur anzubauen, sollten Sie einige wichtige Punkte beachten.

Den Wuchs im Zaum halten

Meerrettich kann sich recht schnell ausbreiten und andere Pflanzen verdrängen. Um das zu verhindern, habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, die Wurzeln in Pflanzgefäße oder Eimer ohne Boden zu setzen, bevor ich sie ins Beet pflanze. So bleibt der Wuchs kontrolliert, ohne dass die Pflanze darunter leidet.

Standortwechsel nicht vergessen

Wie bei vielen Gemüsearten ist es auch beim Meerrettich ratsam, den Standort jährlich zu wechseln. Das beugt der Anreicherung von Schädlingen und Krankheiten im Boden vor und sorgt für eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Ich plane in meinem Garten immer eine dreijährige Rotation ein, was sich bisher bewährt hat.

Schutz für den Winter

Obwohl Meerrettich winterhart ist, kann eine Mulchschicht aus Laub oder Stroh die Wurzeln vor extremer Kälte schützen. Das ist besonders in Regionen mit strengen Wintern empfehlenswert. In meinem Garten decke ich die Meerrettichbeete im späten Herbst immer mit einer dicken Laubschicht ab - so kommen die Pflanzen gut durch den Winter.

Meerrettich in Mischkultur: Ein Gewinn für jeden Garten

Die Integration von Meerrettich in ein Mischkultursystem bietet wirklich viele Vorteile. Von der Förderung der Biodiversität über natürlichen Pflanzenschutz bis hin zur cleveren Flächennutzung - Meerrettich kann ein wertvoller Bestandteil in Ihrem Garten sein. Mit den richtigen Anbautechniken lässt sich die manchmal als 'schwierig' geltende Pflanze gut kontrollieren. Wer die Kraft dieser vielseitigen Wurzel zu nutzen weiß, wird mit einem gesunden, produktiven Garten belohnt. Warum probieren Sie beim nächsten Gartenplan nicht einmal Meerrettich aus? Es könnte der Beginn einer spannenden gärtnerischen Erfahrung sein, die Ihren Garten bereichert und Ihre Küche mit scharfem Aroma versorgt.

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