Mimosen richtig schneiden und in Form bringen

Mimosen: Faszinierende Schönheiten mit besonderen Bedürfnissen

Mimosen sind wirklich etwas Besonderes. Ihre Sensibilität und zarte Erscheinung machen sie zu echten Hinguckern. Allerdings braucht man für ihre Pflege schon ein gewisses Fingerspitzengefühl und Verständnis für ihre speziellen Ansprüche.

Mimosenpflege auf einen Blick

  • Lichtbedarf: Hell, aber bitte keine pralle Mittagssonne
  • Temperatur: Am wohlsten fühlen sie sich bei 18-22°C, unter 10°C wird's kritisch
  • Gießen: Gleichmäßig feucht halten, aber Vorsicht vor Staunässe
  • Schnitt: Nur wenn's wirklich nötig ist, und dann ganz behutsam
  • Besonderheit: Reagieren empfindlich auf Berührungen und Erschütterungen - fast wie eine Diva

Tauchen wir ein in die Welt der Mimosen

Was macht die Mimose so besonders?

Die Mimose, auch als Schamhafte Sinnpflanze bekannt, gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler. Was sie so faszinierend macht, sind ihre gefiederten Blätter mit ihrer außergewöhnlichen Sensibilität: Berührt man sie oder erschüttert die Pflanze, klappen die Blätter blitzschnell zusammen. Ein echtes Naturschauspiel, das jeden Pflanzenliebhaber begeistert!

Ursprünglich stammen diese tropischen Schönheiten aus Südamerika. Bei uns werden sie hauptsächlich als Zimmerpflanzen kultiviert. Ihre zarten, kugeligen Blüten in Rosa oder Gelb machen sie zu einem echten Hingucker.

Als Halbsträucher können Mimosen bei guter Pflege durchaus einen Meter hoch werden. Ihre filigranen Fiederblättchen und die Reaktionsfähigkeit auf Umweltreize machen sie zu etwas ganz Besonderem unter den Zimmerpflanzen.

Warum Schnitt und Form so wichtig sind

Trotz ihres zarten Aussehens ist der richtige Schnitt entscheidend für die Gesundheit und das Erscheinungsbild der Mimose. Ein gezielter Rückschnitt fördert kompaktes Wachstum und regt die Bildung neuer Triebe an. Das ist besonders in Innenräumen wichtig, wo der Platz oft begrenzt ist.

Durch geschicktes Schneiden können wir die natürliche Form der Mimose unterstützen und gleichzeitig verhindern, dass sie zu hoch oder ausladend wird. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Mimosen sind empfindliche Geschöpfe, und zu drastische Eingriffe können sie stressen und ihr Wachstum beeinträchtigen.

Die Basics der Mimosenpflege

Der richtige Standort ist alles

Mimosen sind echte Lichtfreunde, vertragen aber keine direkte Mittagssonne. Ein heller Platz am Fenster, geschützt durch einen leichten Vorhang, ist ideal. In meinem Wintergarten habe ich gute Erfahrungen mit einem Standort an der Ostseite gemacht, wo die Mimose das sanfte Morgenlicht genießt.

Temperaturmäßig mögen es Mimosen am liebsten zwischen 18 und 22°C. Unter 10°C wird's kritisch. Im Winter sollten Sie darauf achten, dass Ihre Mimose nicht zu nah an kalten Fensterscheiben steht oder in der Zugluft friert.

Hohe Luftfeuchtigkeit ist für Mimosen wichtig. In trockenen Räumen können Sie nachhelfen, indem Sie regelmäßig mit kalkarmem Wasser sprühen oder Wasserschalen aufstellen. Ein Platz im Badezimmer kann wahre Wunder wirken - vorausgesetzt, es ist genug Licht vorhanden.

Wasser und Dünger: Die richtige Balance finden

Bei der Bewässerung gilt: Gleichmäßig feucht, aber bloß keine Staunässe! Im Sommer gießen wir häufiger, im Winter reduzieren wir die Wassergaben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, öfter kleine Mengen zu gießen als selten große Mengen.

Zum Düngen eignet sich ein flüssiger Dünger für Grünpflanzen. Während der Wachstumsphase von Frühjahr bis Herbst gebe ich etwa alle zwei Wochen etwas dazu. Im Winter machen wir Düngepause. Vorsicht bei der Dosierung - Mimosen reagieren empfindlich auf Überdüngung.

Die richtige Erde und der passende Topf

Mimosen lieben es locker und humusreich. Eine Mischung aus Blumenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1 hat sich bei mir bewährt. Der Topf sollte unbedingt Abzugslöcher haben, um Staunässe zu vermeiden.

Bei der Topfgröße gilt überraschenderweise: Lieber etwas zu klein als zu groß. Mimosen mögen es, wenn ihre Wurzeln leicht eingeengt sind. Ein zu großer Topf kann zu Problemen mit der Wasserversorgung führen und das Wachstum beeinträchtigen.

Warum Schnitt und Form so wichtig sind

Für einen kompakten Wuchs sorgen

Ein regelmäßiger, sanfter Schnitt ist der Schlüssel zu einer kompakten Mimose. Ohne Schnittmaßnahmen neigen diese Pflanzen dazu, in die Höhe zu schießen und unten kahl zu werden. Durch gezieltes Einkürzen der Triebspitzen regen wir die Pflanze an, sich zu verzweigen und buschiger zu wachsen.

Dieser kompakte Wuchs hat gleich mehrere Vorteile: Die Pflanze steht stabiler und kippt nicht so leicht um. Zudem verteilt sich die Energie gleichmäßiger, was der Gesamtgesundheit zugutekommt.

Dem Verkahlen vorbeugen

Eine häufige Herausforderung bei Mimosen ist ihre Neigung zur Verkahlung, besonders im unteren Bereich. Durch regelmäßiges Schneiden und Formen können wir dem entgegenwirken.

Indem wir die oberen Triebe einkürzen, fördern wir das Wachstum der unteren Zweige. So erreichen wir eine gleichmäßigere Verteilung der Blätter und verhindern, dass die Pflanze unten kahl und oben buschig wird. Das sieht nicht nur schöner aus, sondern ist auch gesünder für die Pflanze.

Die Blütenbildung ankurbeln

Obwohl wir Mimosen hauptsächlich wegen ihrer faszinierenden Blätter lieben, können sie auch reizvolle Blüten hervorbringen. Ein geschickter Schnitt kann die Blütenbildung anregen.

Durch das Entfernen alter oder verblühter Triebe regen wir die Pflanze an, neue Blütenknospen zu bilden. Ein kompakter Wuchs sorgt zudem für eine bessere Nährstoffverteilung, was wiederum die Blütenproduktion begünstigt.

Allerdings sollten wir realistisch bleiben: Nicht jede Mimosenart ist gleich blühfreudig. Manche Arten blühen in Zimmerhaltung nur selten oder gar nicht. In solchen Fällen konzentrieren wir uns einfach auf die Schönheit der Blätter - die ist ja schließlich auch beeindruckend genug!

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Die Kunst des Mimosenschnitts

Mimosen sind wahre Sensibelchen unter den Pflanzen und brauchen beim Schneiden eine besonders sanfte Hand. Mit ein paar Kniffen können wir aber das Wachstum lenken und die typische Form unserer Mimose bewahren.

Wann ist die beste Zeit zum Schneiden?

Meiner Erfahrung nach ist das Frühjahr der perfekte Zeitpunkt für einen Mimosenschnitt, kurz bevor die Pflanze richtig durchstartet. So können wir die Wuchsform beeinflussen, ohne die Blütenbildung zu stören. Ein vorsichtiger Rückschnitt nach der Blüte schadet übrigens auch nicht, um die Form zu erhalten.

Das richtige Werkzeug macht den Unterschied

Für den Mimosenschnitt brauchen wir scharfe und saubere Werkzeuge:

Es ist wichtig, die Werkzeuge vor dem Schnitt zu desinfizieren, um keine Krankheiten zu übertragen. Ich schwöre auf eine Reinigung mit Alkohol - das hat sich bei mir bewährt.

Verschiedene Schnittmethoden im Überblick

Triebspitzen einkürzen

Um einen buschigeren Wuchs zu fördern, kürze ich die Triebspitzen um etwa ein Drittel ein. Dabei schneide ich knapp über einem Blattansatz oder einer Verzweigung - dort bilden sich dann neue Triebe.

Abgestorbenes und Krankes entfernen

Tote oder kranke Äste schneide ich großzügig bis ins gesunde Holz zurück. Dabei achte ich darauf, dass die Schnittstelle sauber und glatt ist, damit keine Krankheitserreger eindringen können.

Dichte Bereiche auslichten

In zu dicht gewachsenen Bereichen entferne ich einzelne Äste komplett, um mehr Licht und Luft ins Innere der Pflanze zu lassen. Ich wähle dafür Äste aus, die nach innen wachsen oder sich kreuzen.

Der Mimose Form geben

Die Formgebung ist entscheidend für eine gesunde und attraktive Mimose. Mit gezielten Schnitten können wir die natürliche Wuchsform unterstützen und eine kompakte Pflanze gestalten.

Die natürliche Schönheit unterstützen

Mimosen haben von Natur aus einen überhängenden, leicht buschigen Wuchs. Ich unterstütze diese Form, indem ich:

  • Zu lange Triebe einkürze, aber nicht komplett entferne
  • Die Pflanze regelmäßig drehe, um ein gleichmäßiges Wachstum zu fördern
  • Stark nach innen wachsende Triebe entferne, um eine offene Struktur zu erhalten

Tricks für mehr Verzweigung

Um eine dichtere Verzweigung zu erreichen, wende ich folgende Techniken an:

  • Pinzieren: Ich entferne die Spitzen junger Triebe mit den Fingernägeln, das regt das Wachstum von Seitentrieben an
  • Stutzen: Längere Triebe kürze ich um etwa ein Drittel ihrer Länge
  • Auslichten: Gelegentlich entferne ich ganze Äste, um die Energie der Pflanze auf weniger, dafür kräftigere Triebe zu konzentrieren

Eine kompakte Mimose gestalten

Für eine kompakte Mimose ist regelmäßiges Schneiden das A und O. Dabei beachte ich:

  • Ich forme die Pflanze von außen nach innen, um eine natürliche Silhouette zu erhalten
  • Zu starke Eingriffe vermeide ich - lieber öfter, dafür behutsam schneiden
  • Ich belasse genügend Blattmasse, damit sich die Pflanze erholen kann

Aus Erfahrung weiß ich, dass es beim Schneiden besser ist, vorsichtig vorzugehen. Zu starkes Zurückschneiden kann die Pflanze wirklich schwächen.

Jede Mimose ist ein Unikat und reagiert anders auf Schnittmaßnahmen. Beobachten Sie Ihre Pflanze genau und passen Sie Ihre Schnitttechnik entsprechend an. Mit etwas Übung und Geduld werden Sie bald eine prächtige, gesunde Mimose haben - versprochen!

Der Umgang mit empfindlichen Mimosen beim Schnitt

Die Sensibilität der Pflanze berücksichtigen

Mimosen sind bekanntlich echte Sensibelchen. Beim Schneiden sollten wir daher besonders behutsam vorgehen. Ich empfehle, sehr scharfe und saubere Werkzeuge zu verwenden, um Quetschungen zu vermeiden. Schnelle, präzise Schnitte sind der Schlüssel, um die Reizung der Pflanze so gering wie möglich zu halten. Ein kleiner Trick, den ich gerne anwende: Ich berühre die Blätter vor dem Schnitt sanft, damit sie sich schließen. So sind sie weniger verletzlich.

Stressreaktionen vermeiden

Um die Mimose nicht zu überfordern, schneide ich am liebsten an einem bewölkten Tag oder früh am Morgen. Die Pflanze ist dann weniger aktiv und reagiert nicht so empfindlich. Eine wichtige Regel, die ich mir zu Herzen genommen habe: Nie mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal entfernen. Zu radikale Eingriffe können unsere grüne Freundin überfordern und ihr Wachstum hemmen. Nach dem Schnitt gönne ich der Mimose eine Auszeit an einem geschützten, halbschattigen Ort, bis sie sich erholt hat.

Regeneration nach dem Schnitt fördern

Nach einem Schnitt brauchen Mimosen besondere Zuwendung. Ich achte darauf, die Erde gleichmäßig feucht zu halten, ohne dass Staunässe entsteht. Ein leichter organischer Dünger kann Wunder bewirken. In den folgenden Wochen beobachte ich die Pflanze genau. Sollten sich braune oder welke Stellen zeigen, entferne ich diese vorsichtig. Meist erholt sich eine gesunde Mimose innerhalb weniger Wochen und treibt mit frischem Grün aus.

Jahreszeitliche Aspekte der Pflege und des Schnitts

Frühjahrsschnitt für kräftiges Wachstum

Der Frühjahrsschnitt ist für meine Mimosen der wichtigste. Er regt das Wachstum an und gibt der Pflanze ihre Form für die kommende Saison. Ich führe ihn durch, sobald die Nachtfröste vorbei sind, meist Ende April bis Anfang Mai. Dabei entferne ich abgestorbene, kranke oder sich kreuzende Äste. Zu lange Triebe kürze ich um etwa ein Drittel ein, um ein buschigeres Wachstum zu fördern. Ich schneide immer knapp über einer Blattachsel, das begünstigt das Austreiben neuer Knospen.

Sommerpflege und sanfter Rückschnitt

Im Sommer beschränke ich mich meist auf einen leichten Pflegeschnitt. Ich entferne verblühte Blütenstände, um die Bildung neuer Blüten anzuregen. Wenn einzelne Triebe zu lang werden und die Form stören, kürze ich sie vorsichtig ein. In dieser Zeit ist eine ausreichende Bewässerung besonders wichtig, da Mimosen in der Wachstumsphase durstig sind. Ein gelegentlicher Sprühnebel über die Blätter kommt der tropischen Natur der Pflanze entgegen und erhöht die Luftfeuchtigkeit.

Vorbereitung auf den Winter

Im Spätsommer oder frühen Herbst, bevor es kühler wird, bereite ich meine Mimosen auf den Winter vor. Ich reduziere nach und nach die Wassergaben, um die Pflanze auf die Ruheperiode einzustimmen. Ein leichter Rückschnitt kann jetzt sinnvoll sein, um die Pflanze kompakt zu halten. Dabei entferne ich schwache oder nach innen wachsende Triebe. Dieser Schnitt sollte aber nicht zu spät erfolgen, damit sich die Pflanze vor dem Winter noch erholen kann. Ich bereite einen geschützten Platz für die Überwinterung vor, idealerweise bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius.

Problemlösungen bei Mimosen

Was tun bei Verkahlungen?

Verkahlungen sind bei Mimosen leider häufig, besonders wenn die Pflege nicht optimal war. Um kahle Stellen zu behandeln, schneide ich die betroffenen Äste bis zum nächsten gesunden Knoten zurück. Das regt oft das Wachstum neuer Triebe an. Ich erhöhe vorübergehend die Luftfeuchtigkeit, indem ich die Pflanze regelmäßig besprühe. Eine ausgewogene Düngung mit einem phosphatbetonten Dünger kann ebenfalls helfen, neues Wachstum zu stimulieren.

Vernachlässigte Pflanzen wiederbeleben

Wenn eine Mimose lange Zeit vernachlässigt wurde, kann ein gezielter Rückschnitt oft Wunder wirken. Ich entferne zunächst alle abgestorbenen oder kranken Teile. Dann schneide ich die verbleibenden Äste um etwa die Hälfte zurück, immer knapp über einem Blattknoten. Nach dem Schnitt ist intensive Pflege wichtig: Ich stelle die Pflanze an einen hellen, aber nicht sonnigen Ort, halte die Erde gleichmäßig feucht und dünge vorsichtig. Mit etwas Geduld bildet die Mimose in der Regel neue Triebe.

Schädlinge und Krankheiten nach dem Schnitt

Schnittmaßnahmen können Mimosen leider anfälliger für Schädlinge und Krankheiten machen. Ich achte besonders auf Spinnmilben, Schildläuse und Blattläuse, die geschwächte Pflanzen gerne befallen. Regelmäßige Inspektionen sind wichtig, und bei Befall behandle ich frühzeitig, am liebsten mit biologischen Mitteln wie Neem-Öl oder Schmierseifenlösung. Bei Pilzerkrankungen, die durch zu hohe Feuchtigkeit nach dem Schnitt entstehen können, reduziere ich die Wassergaben und verbessere die Luftzirkulation. In schweren Fällen kann die Anwendung eines Fungizids notwendig sein, aber Vorsicht: Mimosen reagieren empfindlich auf chemische Behandlungen.

Mit der richtigen Pflege und einem angepassten Schnitt lassen sich viele Probleme bei Mimosen vermeiden. Ich freue mich immer wieder, wenn ich sehe, wie meine Mimosen gesund und üppig wachsen. Und denken Sie daran: Bei so sensiblen Pflanzen wie der Mimose ist oft weniger mehr.

Fortgeschrittene Techniken für Mimosenpflege

Verjüngungsschnitt bei älteren Mimosen

Mit der Zeit können Mimosen etwas aus der Form geraten oder weniger blühen. In solchen Fällen hat sich bei mir ein Verjüngungsschnitt als wahres Wundermittel erwiesen. Ich führe ihn meist Ende Winter oder zu Beginn des Frühjahrs durch, kurz bevor die Pflanze richtig durchstartet. Dabei entferne ich etwa ein Drittel der ältesten und dicksten Äste direkt am Stamm und kürze die übrigen Triebe um die Hälfte. Das mag zunächst radikal erscheinen, aber Sie werden staunen, wie kräftig die Mimose danach austreibt und blüht!

Formschnitt für besondere Wuchsformen

Wer mag, kann seiner Mimose auch eine besondere Form geben. Besonders beliebt sind Kugel- oder Halbkugelformen. Dafür schneide ich regelmäßig die äußeren Triebspitzen zurück. Wichtig ist, nicht zu tief in die Pflanze einzugreifen - Mimosen nehmen einem das manchmal ziemlich übel. Eine spannende Alternative ist die Erziehung zum Hochstämmchen. Hierfür wähle ich einen kräftigen Haupttrieb als Stamm und entferne die Seitentriebe bis zur gewünschten Höhe. Das erfordert etwas Geduld, sieht aber wirklich beeindruckend aus.

Vermehrung durch Stecklinge nach dem Schnitt

Der Rückschnitt bietet eine prima Gelegenheit zur Vermehrung. Ich wähle dafür 10-15 cm lange, gesunde Triebstücke und entferne die unteren Blätter. Diese Stecklinge setze ich in ein Gemisch aus Anzuchterde und Sand. Wichtig ist, das Substrat gleichmäßig feucht zu halten und die Stecklinge warm und hell zu platzieren - aber nicht in der prallen Sonne! Nach einigen Wochen zeigen sich meist die ersten Wurzeln. Es ist jedes Mal wieder spannend zu beobachten, wie aus einem kleinen Zweig eine neue Pflanze entsteht.

Pflege nach dem Schnitt: Besondere Aufmerksamkeit für Mimosen

Anpassung der Bewässerung und Düngung

Nach einem Schnitt brauchen Mimosen etwas extra Zuwendung. Ich fahre zunächst die Wassergabe etwas zurück, um Staunässe zu vermeiden. Sobald neues Wachstum sichtbar wird, normalisiere ich die Bewässerung wieder. Mit der Düngung warte ich etwa zwei Wochen nach dem Schnitt. Anfangs setze ich auf einen phosphatbetonten Dünger, der die Wurzelbildung unterstützt. Später stelle ich dann auf einen ausgewogenen Dünger um. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Pflanze auf diese Pflege reagiert und förmlich aufblüht.

Beobachtung des Neuaustriebs

In den Wochen nach dem Schnitt beobachte ich meine Mimose ganz genau. Gesunde Pflanzen treiben meist zügig wieder aus. Falls einige Bereiche kahl bleiben, schneide ich diese vorsichtig zurück. Manchmal schießen einzelne Triebe besonders stark ins Kraut - die bändige ich dann mit einem sanften Korrekturschnitt. So behalte ich die gewünschte Form im Auge, ohne die Pflanze zu überfordern.

Schutz vor Umweltstress

Frisch geschnittene Mimosen sind echte Sensibelchen. Ich schütze sie vor direkter Sonne, starkem Wind und Zugluft. Ein heller, aber nicht zu sonniger Standort hat sich bei mir bewährt. Starke Temperaturschwankungen versuche ich zu vermeiden und halte die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen der Blätter hoch. Das kommt der tropischen Natur der Mimose entgegen und hilft ihr, sich schneller vom Schnitt zu erholen.

Mimosenpflege: Ein Ausblick auf gesunde und formschöne Pflanzen

Mit den richtigen Schnitt- und Pflegetechniken kann sich Ihre Mimose prächtig entwickeln. Bedenken Sie aber, dass jede Pflanze ein Individuum ist und unterschiedlich auf Pflege reagieren kann. Beobachten Sie Ihre grüne Freundin genau und passen Sie Ihre Pflege entsprechend an. Mit etwas Geduld und Aufmerksamkeit werden Sie mit einer gesunden, üppig blühenden Mimose belohnt, die Ihr Zuhause oder Ihren Garten in ein kleines Paradies verwandelt.

Die Pflege einer Mimose ist eine Kunst, die Feingefühl und Erfahrung erfordert. Je mehr Sie sich mit Ihrer Pflanze beschäftigen, desto besser verstehen Sie ihre Bedürfnisse. Scheuen Sie sich nicht, behutsam neue Techniken auszuprobieren. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihrer Mimose gut tut. So wird die Pflege zu einer befriedigenden Aufgabe und einer Quelle der Freude und des Lernens. Und wer weiß - vielleicht entdecken Sie dabei sogar Ihre ganz eigene Methode, die perfekt zu Ihnen und Ihrer Mimose passt!

Tags: Mimose
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie pflegt man Mimosen als Zimmerpflanze richtig?
    Mimosen als Zimmerpflanzen benötigen helle Standorte ohne direkte Mittagssonne, idealerweise am Ost- oder Westfenster. Die optimale Temperatur liegt zwischen 18-22°C, unter 10°C wird es kritisch. Gleichmäßig feucht halten, aber Staunässe unbedingt vermeiden – lieber öfter kleine Mengen gießen. Hohe Luftfeuchtigkeit ist essentiell, regelmäßiges Besprühen mit kalkarmem Wasser hilft. Eine lockere, humusreiche Erdmischung aus Blumenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1 ist ideal. Während der Wachstumsphase alle zwei Wochen mit flüssigem Grünpflanzendünger düngen, im Winter pausieren. Der Topf sollte Abzugslöcher haben und lieber etwas zu klein als zu groß sein. Vorsichtig mit Berührungen umgehen – die Sensibilität der Mimose erfordert behutsame Pflege. Regelmäßiges Drehen fördert gleichmäßiges Wachstum.
  2. Wann und wie schneidet man Mimosen am besten?
    Der optimale Zeitpunkt für den Mimosenschnitt ist das Frühjahr, kurz vor dem Austrieb (Ende April bis Anfang Mai). Verwenden Sie ausschließlich scharfe, desinfizierte Werkzeuge um Quetschungen zu vermeiden. Schneiden Sie Triebspitzen um etwa ein Drittel zurück, immer knapp über einer Blattachsel oder Verzweigung. Entfernen Sie abgestorbene, kranke oder sich kreuzende Äste großzügig bis ins gesunde Holz. Ein leichter Pflegeschnitt im Sommer ist möglich – dann verblühte Blütenstände entfernen. Arbeiten Sie an bewölkten Tagen oder früh morgens, wenn die Pflanze weniger aktiv ist. Nie mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal entfernen, da Mimosen sehr empfindlich reagieren. Nach dem Schnitt die Pflanze an einen geschützten, halbschattigen Ort stellen bis zur Erholung. Schnelle, präzise Schnitte minimieren den Stress für die sensible Pflanze.
  3. Welche Standortbedingungen benötigen Schamhafte Sinnpflanzen?
    Schamhafte Sinnpflanzen benötigen helle Standorte mit indirektem Licht – direkte Mittagssonne schadet den zarten Blättern. Ein Platz am Ost- oder Westfenster, geschützt durch leichte Vorhänge, ist ideal. Die Temperatur sollte konstant zwischen 18-22°C liegen, Schwankungen unter 10°C sind kritisch. Hohe Luftfeuchtigkeit ist essentiell – in trockenen Räumen helfen Wasserschalen oder regelmäßiges Besprühen. Zugluft und starke Erschütterungen unbedingt vermeiden, da die Pflanze darauf sehr empfindlich reagiert. Der Standort sollte vor kalten Fensterscheiben im Winter geschützt sein. Ein Platz im hellen Badezimmer kann optimal sein, wenn genügend Licht vorhanden ist. Während der Überwinterung bevorzugen Mimosen kühlere Temperaturen zwischen 10-15°C. Gleichmäßige Bedingungen ohne extreme Wechsel sind der Schlüssel für gesunde Schamhafte Sinnpflanzen.
  4. Warum klappen die Blätter der Mimose bei Berührung zusammen?
    Das Zusammenklappen der Mimosenblätter ist ein faszinierender Schutzmechanismus namens Seismonastie. Bei Berührung oder Erschütterung verändert sich der Turgor (Zellinnendruck) in speziellen Gelenken an der Blattbasis blitzschnell. Wasser strömt aus den Zellen, wodurch die Fiederblättchen einklappen und sich die gesamten Blätter senken. Dieser Reflex schützt die zarte Pflanze vor Fressfeinden, starkem Wind oder anderen Gefahren – die zusammengeklappten Blätter wirken weniger appetitlich und sind schwerer zu fressen. Ausgelöst wird die Reaktion durch mechanische Reize, die über das Gefäßsystem der Pflanze weitergeleitet werden. Nach 15-30 Minuten entspannen sich die Blätter wieder und öffnen sich. Diese einzigartige Eigenschaft macht die Mimose zu einer der reaktionsschnellsten Pflanzen im Pflanzenreich und erklärt auch ihre Namen 'Schamhafte Sinnpflanze' oder 'Rühr-mich-nicht-an'.
  5. Wie reagieren Mimosen auf Erschütterungen und was bedeutet das für die Pflege?
    Mimosen reagieren extrem sensibel auf jede Art von Erschütterung – bereits leichte Vibrationen durch Schritte, Türenschlagen oder Berührung lösen das charakteristische Zusammenklappen der Blätter aus. Für die Pflege bedeutet dies besondere Vorsicht: Stellen Sie die Pflanze an einen ruhigen, erschütterungsfreien Standort fernab von Durchgangsbereichen. Beim Gießen, Düngen oder Umtopfen arbeiten Sie möglichst behutsam und berühren die Blätter nur wenn nötig. Häufige Erschütterungen stressen die Pflanze und können das Wachstum hemmen, da die Reaktion Energie kostet. Nach einer Reizung braucht die Mimose 15-30 Minuten Ruhe zur Erholung. Beim Transport oder Standortwechsel die Pflanze vorsichtig tragen und danach eine Ruhepause gönnen. Diese Sensibilität ist völlig normal und zeigt eine gesunde Mimose an – sie sollten die Reaktionsfähigkeit nicht als Schwäche, sondern als besondere Eigenschaft respektieren.
  6. Worin unterscheiden sich Mimosen von anderen tropischen Zimmerpflanzen?
    Mimosen unterscheiden sich von anderen tropischen Zimmerpflanzen durch ihre einzigartige Berührungsempfindlichkeit – keine andere Zimmerpflanze reagiert so schnell und sichtbar auf mechanische Reize. Während die meisten tropischen Pflanzen robuster sind, benötigen Mimosen besonders behutsame Behandlung. Ihre gefiederten Blätter mit den kleinen Fiederblättchen sind deutlich zarter als die oft ledrigen Blätter anderer Tropenpflanzen. Als Hülsenfrüchtler haben Mimosen die Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu fixieren, was sie nährstofftechnisch weniger anspruchsvoll macht als viele andere tropische Arten. Ihre kugeligen, flauschigen Blüten sind völlig anders als die großen, prächtigen Blüten typischer Tropenpflanzen. Mimosen wachsen als Halbsträucher mit holzigen Trieben, während viele tropische Zimmerpflanzen reine Blattpflanzen oder Sukkulenten sind. Diese Kombination aus extremer Sensibilität, besonderer Blattstruktur und speziellem Nährstoffbedarf macht sie zu einer ganz besonderen Zimmerpflanze.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Mimosen und anderen Hülsenfrüchtlern?
    Mimosen unterscheiden sich von anderen Hülsenfrüchtlern hauptsächlich durch ihre extreme Berührungsempfindlichkeit – diese Seismonastie ist im Pflanzenreich sehr selten und bei Hülsenfrüchtlern nahezu einzigartig. Während andere Leguminosen wie Bohnen, Erbsen oder Lupinen stabile, oft derbe Blätter haben, besitzt die Mimose extrem zarte, gefiederte Fiederblättchen, die sich bei geringster Berührung zusammenfalten. Ihre kugeligen, flauschigen Blüten unterscheiden sich deutlich von den typischen Schmetterlingsblüten anderer Hülsenfrüchtler. Als Halbstrauch mit holzigen Trieben entwickelt sich die Mimose anders als krautige Leguminosen. Gemein ist allen Hülsenfrüchtlern die Fähigkeit zur Stickstofffixierung durch Knöllchenbakterien an den Wurzeln, wodurch sie weniger Stickstoffdünger benötigen. Auch die charakteristischen Hülsenfrüchte als Samen sind typisch für die Familie. Die Mimose vereint also die botanischen Merkmale der Leguminosen mit ihrer einzigartigen Sensibilität.
  8. Wie bringt man verkahle Mimosen wieder in Form?
    Verkahle Mimosen lassen sich durch gezielten Rückschnitt meist erfolgreich regenerieren. Schneiden Sie zunächst alle abgestorbenen und kranken Bereiche bis zum gesunden Gewebe zurück. Dann kürzen Sie die kahlen Äste bis zum nächsten gesunden Blattknoten ein – dort bilden sich oft neue Triebe. Bei stark verkahlten Pflanzen kann ein Verjüngungsschnitt helfen: Entfernen Sie ein Drittel der ältesten, dicksten Äste komplett und kürzen die verbliebenen Triebe um etwa die Hälfte. Nach dem Schnitt intensive Pflege: Heller, aber nicht sonniger Standort, gleichmäßig feuchte Erde ohne Staunässe. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen. Ein phosphatbetonter Dünger regt neues Wachstum an. Pinzieren Sie neue Triebspitzen, um buschigeres Wachstum zu fördern. Geduld ist wichtig – die Regeneration kann mehrere Wochen dauern. Bei konsequenter Pflege bilden sich meist neue, kräftige Triebe und die Mimose wird wieder buschig.
  9. Wo kann man gesunde Mimosen und passendes Pflegezubehör kaufen?
    Gesunde Mimosen finden Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich mit den besonderen Ansprüchen dieser sensiblen Pflanzen auskennen. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten oft qualitativ hochwertige Mimosen mit detaillierten Pflegeanleitungen und das passende Zubehör. Achten Sie beim Kauf auf kräftige, gut verzweigte Pflanzen ohne kahle Stellen oder gelbe Blätter. Die Reaktionsfähigkeit der Blätter ist ein gutes Zeichen für Vitalität. Für die optimale Pflege benötigen Sie: lockere, humusreiche Blumenerde, kalkfreies Wasser zum Sprühen, einen phosphatbetonten und später ausgewogenen Flüssigdünger, sowie einen Topf mit Abzugslöchern. Scharfe, saubere Scheren für eventuelle Schnittmaßnahmen sind ebenfalls wichtig. Samen.de als Gartenspezialist führt meist das komplette Sortiment für Mimosenpflege. Vermeiden Sie Discounter oder nicht-spezialisierte Geschäfte, da dort die Pflanzen oft nicht optimal behandelt werden und bereits gestresst sein können.
  10. Welche Gartenwerkzeuge braucht man für den fachgerechten Mimosenschnitt?
    Für den fachgerechten Mimosenschnitt benötigen Sie spezielle, scharfe Werkzeuge, die saubere Schnitte ohne Quetschungen ermöglichen. Eine feine Bypass-Gartenschere ist essentiell für dünne Zweige bis etwa 15mm Durchmesser. Für dickere Äste eignet sich eine kleine Astschere, während eine präzise Rosenschere ideal für sehr feine Korrekturen ist. Professionelle Gartenfachhändler wie samen.de führen hochwertige Schnittwerkzeuge, die für empfindliche Pflanzen geeignet sind. Wichtig ist, dass alle Klingen rasiermesserscharf und rostfrei sind. Zusätzlich benötigen Sie Desinfektionsmittel (Alkohol) zur Reinigung der Werkzeuge vor jedem Schnitt, um Krankheitsübertragungen zu vermeiden. Ein sauberes Tuch zum Säubern der Klingen ist ebenfalls nützlich. Handschuhe schützen Ihre Hände und verhindern versehentliche Berührungen der sensiblen Blätter. Hochwertige Werkzeuge sind bei der Mimosenpflege besonders wichtig, da stumpfe oder verschmutzte Scheren die empfindliche Pflanze zusätzlich stressen und Infektionen begünstigen können.
  11. Wie beeinflusst die tropische Herkunft der Mimose ihre Pflegeansprüche?
    Die tropische Herkunft der Mimose aus Südamerika prägt ihre Pflegeansprüche entscheidend. In ihrer Heimat herrschen ganzjährig warme Temperaturen zwischen 20-30°C mit hoher Luftfeuchtigkeit, daher benötigen Mimosen als Zimmerpflanze ähnliche Bedingungen: konstante Temperaturen zwischen 18-22°C und hohe Luftfeuchtigkeit um 60-70%. Die gleichmäßigen Lichtverhältnisse der Tropen erklären, warum Mimosen helle, aber nicht direkte Standorte bevorzugen. Tropische Böden sind meist humusreich und gut drainiert – daher brauchen Mimosen lockere, nährstoffreiche Erde ohne Staunässe. Die natürlichen Regenzeiten spiegeln sich im Gießverhalten wider: gleichmäßig feucht, aber nie durchnässt. Im tropischen Klima gibt es keine Winterruhe, weshalb Mimosen auch als Zimmerpflanze ganzjährig Wärme benötigen, wobei eine kühlere Überwinterung bei 10-15°C möglich ist. Die hohe Sensibilität entwickelte sich als Schutz vor tropischen Fressfeinden und extremen Wetterereignissen.
  12. Welche physiologischen Prozesse stehen hinter der Blattbewegung bei Mimosen?
    Die Blattbewegung der Mimose basiert auf komplexen physiologischen Prozessen. In den Blattgelenken (Pulvini) an der Basis der Fiederblättchen befinden sich spezielle Motorzellen mit veränderbarem Wassergehalt. Bei Berührung wird ein elektrisches Signal ausgelöst, das sich über die Leitbündel der Pflanze mit einer Geschwindigkeit von bis zu 10cm pro Sekunde ausbreitet. Dieses Signal verändert die Permeabilität der Zellmembranen in den Pulvini. Kalium-Ionen und Wasser strömen schnell aus den Motorzellen, wodurch der Turgor (Zellinnendruck) abfällt und die Blättchen zusammenklappen. Gleichzeitig senken sich die gesamten Blätter durch ähnliche Vorgänge in den größeren Blattgelenken. Der Prozess ist reversibel – nach 15-30 Minuten strömt das Wasser zurück, der Turgor steigt wieder und die Blätter öffnen sich. Diese Seismonastie ist eine der schnellsten Bewegungen im Pflanzenreich und ein faszinierendes Beispiel für pflanzliche 'Intelligenz' und Anpassungsfähigkeit.
  13. Wie wirkt sich die Sensibilität der Mimose auf ihr Wachstumsverhalten aus?
    Die extreme Sensibilität beeinflusst das Wachstumsverhalten der Mimose erheblich. Häufige Berührungen und Erschütterungen kosten Energie, da jede Reaktion metabolische Prozesse erfordert – dies kann das Wachstum verlangsamen und die Pflanze schwächen. Gestresste Mimosen neigen zu kompakterem, gedrungenem Wuchs als Schutzreaktion. Bei dauerhafter Störung können Mimosen ihre Reaktionsfähigkeit vorübergehend reduzieren, um Energie zu sparen. Die Sensibilität beeinflusst auch die Wurzelentwicklung: Mimosen bevorzugen stabile, ungestörte Standorte und entwickeln dort kräftigere Wurzelsysteme. Ihre Wachstumsrhythmen passen sich an die Umgebungsruhe an – in ruhigen Umgebungen wachsen sie üppiger und entwickeln mehr Blätter. Die Blütenbildung wird ebenfalls beeinflusst: Zu viel Stress kann die Blüte hemmen, während optimale, ruhige Bedingungen die Blütenpracht fördern. Diese Anpassung zeigt, wie eng Verhalten und Wachstum bei Mimosen verknüpft sind – eine ruhige Pflege ist daher essentiell für gesunde Entwicklung.
  14. Warum entwickeln sich Mimosen als Halbsträucher anders als reine Kräuterpflanzen?
    Als Halbsträucher entwickeln Mimosen holzige, verholzte Triebe im unteren Bereich, während die oberen Teile krautig bleiben. Diese Wuchsform ermöglicht ihnen eine mehrjährige Lebensdauer und größere Stabilität im Vergleich zu einjährigen Kräutern. Die holzigen Grundtriebe speichern Nährstoffe und Wasser, wodurch Mimosen Trockenperioden besser überstehen können. Im Gegensatz zu reinen Kräuterpflanzen, die meist niedrig bleiben, können Halbsträucher wie Mimosen beträchtliche Höhen erreichen – bei optimaler Pflege bis zu einem Meter. Die Verholzung beginnt meist im zweiten Jahr und schreitet von unten nach oben fort. Dies erfordert angepasste Schnitttechniken: Während bei Kräutern meist nur oberflächlich geschnitten wird, können bei Halbsträuchern auch ältere, holzige Teile zurückgeschnitten werden. Die Regenerationsfähigkeit ist bei Halbsträuchern oft besser, da sie aus holzigen Teilen neu austreiben können. Diese Wuchsform macht Mimosen langlebiger und strukturstabiler, erfordert aber auch entsprechend größere Töpfe und stabilere Standorte.
  15. Wie erstellt man einen optimalen Pflegeplan für empfindliche Pflanzen wie Mimosen?
    Ein optimaler Pflegeplan für Mimosen berücksichtigt ihre besonderen Bedürfnisse und jahreszeitlichen Rhythmen. Im Frühjahr (März-Mai): Standort überprüfen, mäßig gießen, alle zwei Wochen düngen, gegebenenfalls umtopfen und vorsichtig schneiden. Sommer (Juni-August): Regelmäßig gießen ohne Staunässe, Luftfeuchtigkeit hoch halten, wöchentlich düngen, verblühte Blütenstände entfernen. Herbst (September-November): Wassergaben reduzieren, Düngung einstellen, kühleren Standort vorbereiten, leichter Rückschnitt möglich. Winter (Dezember-Februar): Deutlich weniger gießen, nicht düngen, kühler überwintern bei 10-15°C, Ruhezeit gewähren. Tägliche Kontrolle auf Schädlinge und Krankheiten, besonders nach Schnittmaßnahmen. Wöchentliche Luftfeuchtigkeitskontrolle und behutsames Drehen für gleichmäßiges Wachstum. Monatliche Standort- und Topfkontrolle. Besonders wichtig: Berührungen minimieren, Erschütterungen vermeiden, konstante Bedingungen schaffen. Dokumentieren Sie Reaktionen der Pflanze, um den Plan individuell anzupassen.
  16. Welche Schritte sind bei der Vermehrung von Mimosen durch Stecklinge zu beachten?
    Die Stecklingsvermehrung bei Mimosen erfordert besondere Sorgfalt aufgrund ihrer Empfindlichkeit. Wählen Sie im Frühjahr 10-15cm lange, gesunde Triebe ohne Blüten aus dem mittleren Bereich der Pflanze. Schneiden Sie mit einer scharfen, desinfizierten Schere knapp unterhalb eines Blattansatzes. Entfernen Sie die unteren Blätter, lassen aber 2-3 Blattpaare stehen. Verwenden Sie ein Gemisch aus Anzuchterde und Sand (1:1) in kleinen Töpfen mit Abzugslöchern. Stecken Sie die Triebe etwa 3-4cm tief und drücken das Substrat sanft an. Stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, aber nicht sonnigen Ort bei konstant 20-25°C. Das Substrat gleichmäßig feucht halten, aber nicht durchnässt. Eine Plastikhaube oder Zimmergewächshaus erhöht die Luftfeuchtigkeit. Berührungen der empfindlichen Stecklinge unbedingt vermeiden. Nach 3-4 Wochen zeigen sich meist erste Wurzeln. Vorsichtig testen, indem Sie leicht am Steckling ziehen. Bei Widerstand sind Wurzeln vorhanden. Danach schrittweise an normale Bedingungen gewöhnen.
  17. Stimmt es, dass Mimosen bei jeder kleinen Berührung eingehen?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Mythos. Mimosen gehen nicht bei jeder Berührung ein – die Blattreaktion ist ein natürlicher, völlig normaler Schutzmechanismus. Das Zusammenklappen der Blätter zeigt sogar die Gesundheit und Vitalität der Pflanze an. Die Blätter öffnen sich nach 15-30 Minuten wieder vollständig. Problematisch wird es nur bei häufigen, dauernden Störungen, da jede Reaktion Energie kostet und die Pflanze schwächen kann. Gelegentliche Berührungen schaden nicht – sie sind sogar ein Zeichen dafür, dass die Mimose gesund und reaktionsfähig ist. Mimosen können durchaus robust und langlebig sein, wenn ihre grundlegenden Pflegebedürfnisse erfüllt werden: ausreichend Licht, Wärme, Feuchtigkeit und Ruhe. Viele Menschen verwechseln die natürliche Empfindlichkeit mit Anfälligkeit. Tatsächlich sind korrekt gepflegte Mimosen überraschend widerstandsfähig. Der Schlüssel liegt darin, ihre Sensibilität zu respektieren und unnötige Störungen zu vermeiden, nicht aber, sie wie ein rohes Ei zu behandeln.
  18. Wie unterscheidet sich die Mimosenpflege in verschiedenen Klimazonen?
    Die Mimosenpflege variiert je nach Klimazone erheblich. In gemäßigten Zonen sind Mimosen fast ausschließlich Zimmerpflanzen und brauchen ganzjährig geschützte Standorte. Hier ist Winterheizung nötig, um Temperaturen über 10°C zu gewährleisten, und künstliche Luftbefeuchtung in trockenen Heizungsperioden. In mediterranen Gebieten können Mimosen ganzjährig oder teilweise im Freien stehen, benötigen aber Winterschutz bei Temperaturen unter 10°C. Die natürliche Luftfeuchtigkeit ist meist günstiger als in Innenräumen. In subtropischen Zonen gedeihen Mimosen optimal im Freien mit minimaler Pflege, da die Bedingungen ihrer tropischen Heimat ähneln. Hier ist eher Schutz vor zu intensiver Mittagssonne nötig. In tropischen Klimazonen wachsen Mimosen wie Wildpflanzen und brauchen hauptsächlich Schutz vor extremer Witterung. Grundsätzlich gilt: Je weiter vom tropischen Idealklima entfernt, desto intensiver muss die Pflege werden. In allen Zonen bleibt die Grundregel: Erschütterungen minimieren, gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe.
  19. Woran erkennt man den Unterschied zwischen einer Sinnpflanze und ähnlichen Fiederblatt-Gewächsen?
    Sinnpflanzen lassen sich eindeutig durch ihre charakteristische Berührungsreaktion von anderen Fiederblatt-Gewächsen unterscheiden. Bei leichter Berührung klappen die Fiederblättchen sofort zusammen und das gesamte Blatt senkt sich – diese Seismonastie ist einzigartig. Die Blätter sind doppelt gefiedert mit sehr feinen, zarten Fiederblättchen, die deutlich empfindlicher wirken als bei anderen Pflanzen. Andere Fiederblatt-Gewächse wie Akazien oder Tamarinden haben meist derbere, weniger feine Blättchen ohne Bewegungsreaktion. Die kugeligen, flauschigen Blüten der Sinnpflanze in Rosa oder Gelb sind ebenfalls charakteristisch und unterscheiden sich von den oft länglichen oder anders geformten Blütenständen ähnlicher Pflanzen. Die Wuchsform als Halbstrauch mit dünnen, oft bedornten Zweigen ist typisch. Am sichersten ist aber der Berührungstest: Nur echte Sinnpflanzen reagieren mit dem blitzschnellen Zusammenklappen. Verwechslungen sind am häufigsten mit jungen Akazien oder anderen Mimosengewächsen, die aber keine Bewegungsreaktion zeigen.
  20. Welche Merkmale unterscheiden die gefiederten Blätter der Mimose von anderen Pflanzen?
    Die gefiederten Blätter der Mimose haben mehrere einzigartige Merkmale. Sie sind doppelt gefiedert (bipinnat) mit extrem feinen, zarten Fiederblättchen, die viel kleiner und empfindlicher sind als bei anderen Fiederblatt-Pflanzen. Diese Fiederblättchen sind länglich-oval, nur wenige Millimeter groß und haben eine samtige, fast seidige Textur. Die charakteristischste Eigenschaft ist ihre Beweglichkeit: Bei Berührung klappen sie sofort paarweise zusammen wie winzige Gebetshände. Die Blätter stehen wechselständig am Zweig und haben auffällige Nebenblätter an der Basis. Die Hauptblattachse (Rhachis) ist oft rötlich gefärbt und besitzt kleine Dornen. Im Gegensatz zu anderen gefiederten Pflanzen wie Eschen oder Walnüssen sind Mimosenblätter viel filigraner und beweglicher. Die Blattgelenke (Pulvini) sind deutlich sichtbar als verdickte Bereiche an der Blattbasis. Diese Kombination aus extremer Feinheit, Beweglichkeit und der charakteristischen doppelten Fiederung macht Mimosenblätter unverwechselbar und unterscheidet sie klar von allen anderen gefiederten Pflanzen.
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