Mischkultur mit Chinakohl: Optimale Partnerpflanzen und Anbautipps

Mischkultur mit Chinakohl: Ein Leitfaden für erfolgreichen Gemüseanbau

Chinakohl im Garten anbauen? Mit der richtigen Mischkultur kein Problem!

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Mischkultur fördert gesundes Wachstum und natürlichen Pflanzenschutz
  • Ideale Partner: Zwiebelgewächse, Kräuter, Salate und Hülsenfrüchte
  • Abstand zu anderen Kohlarten halten
  • Regelmäßige Pflege und Bewässerung nicht vergessen

Was genau ist Mischkultur und warum ist sie so vorteilhaft?

Mischkultur ist eine clevere Anbaumethode, bei der verschiedene Pflanzenarten nebeneinander wachsen. Das ist nicht nur platzsparend, sondern hat auch viele andere Vorteile. Die Pflanzen unterstützen sich gegenseitig, indem sie Schädlinge abwehren, den Boden verbessern oder sich vor zu viel Sonne schützen. Es ist wie eine Nachbarschaftshilfe im Gemüsebeet!

Besonders für den Chinakohl ist die Mischkultur ein Segen. Warum? Na, weil er ziemlich empfindlich ist und leicht von Schädlingen befallen wird. In guter Gesellschaft fühlt er sich einfach wohler und bleibt gesünder.

Chinakohl: Ein knackiger Geselle mit Ansprüchen

Chinakohl ist ein echtes Multitalent in der Küche. Ob roh im Salat, gedünstet als Gemüsebeilage oder eingelegt als Kimchi – er ist vielseitig einsetzbar. Aber im Garten kann er manchmal zickig sein. Er mag's kühl und feucht, verträgt aber keine Staunässe. Und dann sind da noch die lästigen Schädlinge wie Erdflöhe und Kohlweißlinge, die ihm das Leben schwer machen können.

Hier kommt die Mischkultur ins Spiel. Sie hilft dem Chinakohl, diese Herausforderungen zu meistern. Wie? Indem wir ihm die richtigen 'Nachbarn' zur Seite stellen.

Die besten Mischkultur-Partner für Chinakohl

Jetzt wird's spannend! Welche Pflanzen vertragen sich gut mit unserem Chinakohl? Hier eine Übersicht der Top-Kandidaten:

Zwiebelgewächse: Die scharfen Bodyguards

Zwiebeln, Knoblauch und Schnittlauch sind wahre Alleskönner in der Mischkultur. Ihr intensiver Duft verwirrt Schädlinge und hält sie vom Chinakohl fern. Gleichzeitig lockern ihre Wurzeln den Boden auf. Ein Tipp aus meinem Garten: Schnittlauch als Beetumrandung pflanzen – sieht hübsch aus und hält ungebetene Gäste fern.

Kräuter: Duftende Helfer mit Mehrwert

Dill, Koriander und Kamille sind nicht nur in der Küche beliebt, sondern auch im Beet neben Chinakohl. Sie ziehen nützliche Insekten an, die wiederum Schädlinge fressen. Kamille hat sogar eine desinfizierende Wirkung im Boden. Mein persönlicher Favorit ist Dill – er lockt Schwebfliegen an, deren Larven wahre Blattlaus-Vertilger sind.

Salate und Blattgemüse: Gute Nachbarn mit ähnlichen Ansprüchen

Salate wie Kopfsalat oder Rucola passen gut zum Chinakohl. Sie haben ähnliche Bodenansprüche und konkurrieren nicht um Nährstoffe. Außerdem schützen sie den Boden vor Austrocknung. Ein kleiner Trick: Pflanze schnell wachsende Salatsorten zwischen die Chinakohlreihen. So nutzt du den Platz optimal aus, bis der Chinakohl größer wird.

Leguminosen: Stickstoff-Lieferanten mit Zusatznutzen

Erbsen und Bohnen sind echte Multitalente. Sie reichern den Boden mit Stickstoff an, den der Chinakohl gut gebrauchen kann. Buschbohnen eignen sich besonders gut, da sie nicht zu hoch wachsen und dem Chinakohl nicht das Licht wegnehmen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Eine Reihe Buschbohnen zwischen zwei Reihen Chinakohl wirkt Wunder!

Weitere geeignete Begleiter

Auch Möhren, Sellerie und sogar Kapuzinerkresse harmonieren gut mit Chinakohl. Kapuzinerkresse ist übrigens ein echter Geheimtipp: Sie lockt Blattläuse an und hält sie so vom Chinakohl fern. Gleichzeitig sieht sie mit ihren bunten Blüten einfach toll aus.

Bei all diesen Kombinationen ist es wichtig, auf ausreichend Abstand zu achten. Chinakohl braucht Platz zum Wachsen. Ein Abstand von etwa 40-50 cm zwischen den Pflanzen hat sich bei mir bewährt.

Mit der richtigen Mischkultur wird der Anbau von Chinakohl zum Kinderspiel. Probiert es aus und lasst euch von den Ergebnissen überraschen! In meinem Garten hat sich die Mischkultur jedenfalls bewährt – und das nicht nur beim Chinakohl.

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Produktbild von Sperli Chinakohl Emiko F1 mit Abbildungen des Kohls und Informationen zu resistenter Sommer- bis Herbstanbau F1-Hybride auf Deutsch.
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Pflanzen, die nicht zu Chinakohl passen

Bei der Mischkultur mit Chinakohl ist es wichtig zu wissen, welche Pflanzen besser nicht in seiner Nähe angebaut werden sollten. Hier sind einige Gewächse, die sich nicht gut mit Chinakohl vertragen:

Andere Kohlarten

Chinakohl gehört zur Familie der Kreuzblütler, wie viele andere Kohlarten auch. Es ist ratsam, ihn nicht direkt neben anderen Kohlsorten wie Blumenkohl, Brokkoli oder Rosenkohl anzubauen. Der Grund dafür ist, dass diese Pflanzen ähnliche Nährstoffe benötigen und anfällig für die gleichen Schädlinge und Krankheiten sind. Durch den Anbau in unmittelbarer Nähe erhöht sich das Risiko einer schnellen Ausbreitung von Problemen.

Starkzehrende Gemüse

Chinakohl selbst ist ein Mittelzehrer, was bedeutet, dass er moderate Mengen an Nährstoffen benötigt. Starkzehrende Gemüsesorten wie Tomaten, Kürbisse oder Zucchini sollten nicht direkt neben Chinakohl gepflanzt werden. Diese Pflanzen haben einen hohen Nährstoffbedarf und könnten dem Chinakohl wichtige Ressourcen entziehen.

Gründe für Unverträglichkeiten

Es gibt verschiedene Gründe, warum bestimmte Pflanzen nicht gut zusammenpassen:

  • Nährstoffkonkurrenz: Pflanzen mit ähnlichem Nährstoffbedarf konkurrieren um die verfügbaren Ressourcen im Boden.
  • Allelopathie: Manche Pflanzen geben Stoffe ab, die das Wachstum anderer Pflanzen hemmen können.
  • Schädlingsanfälligkeit: Pflanzen aus der gleichen Familie locken oft dieselben Schädlinge an, was zu einer schnelleren Verbreitung führen kann.
  • Krankheitsübertragung: Ähnliche Pflanzenarten sind oft für die gleichen Krankheitserreger anfällig.

Praktische Umsetzung der Mischkultur

Nach dem wir nun wissen, welche Pflanzen sich nicht für die Nachbarschaft zum Chinakohl eignen, schauen wir uns an, wie wir die Mischkultur praktisch umsetzen können.

Planung des Gemüsebeets

Eine sorgfältige Planung ist der Schlüssel zum Erfolg bei der Mischkultur mit Chinakohl. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Zeichnen Sie einen Plan Ihres Gartens und teilen Sie ihn in Bereiche ein.
  • Berücksichtigen Sie die Wuchshöhe und den Platzbedarf der einzelnen Pflanzen.
  • Planen Sie Wege zwischen den Beeten ein, um leichten Zugang zu gewährleisten.
  • Beachten Sie die Fruchtfolge und wechseln Sie jährlich die Standorte der Pflanzen.

Aussaat und Pflanzabstände

Für eine erfolgreiche Mischkultur mit Chinakohl sind die richtigen Abstände entscheidend:

  • Säen Sie Chinakohl in Reihen mit einem Abstand von etwa 30-40 cm zwischen den Pflanzen.
  • Zwischen den Reihen sollten Sie 40-50 cm Platz lassen.
  • Pflanzen Sie Begleitpflanzen wie Zwiebeln oder Salate in die Zwischenräume.
  • Achten Sie darauf, dass schnell wachsende Pflanzen den Chinakohl nicht überwuchern.

Pflege der Mischkultur

Die Pflege einer Mischkultur mit Chinakohl erfordert etwas Aufmerksamkeit:

  • Entfernen Sie regelmäßig Unkraut, um Konkurrenz zu vermeiden.
  • Lockern Sie vorsichtig den Boden zwischen den Pflanzen, um die Durchlüftung zu verbessern.
  • Beobachten Sie Ihre Pflanzen auf Anzeichen von Schädlingen oder Krankheiten.
  • Ernten Sie reife Begleitpflanzen rechtzeitig, um Platz für den wachsenden Chinakohl zu schaffen.

Bewässerung und Düngung

Eine ausgewogene Versorgung mit Wasser und Nährstoffen ist für den Erfolg der Mischkultur unerlässlich:

  • Gießen Sie regelmäßig und gleichmäßig, besonders in trockenen Perioden.
  • Vermeiden Sie Staunässe, da dies zu Fäulnis führen kann.
  • Mulchen Sie den Boden, um die Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken.
  • Düngen Sie sparsam mit Kompost oder gut verrottetem Mist vor der Pflanzung.
  • Verzichten Sie auf stickstoffreiche Dünger, da diese das Blattwaschstum zu sehr fördern können.

Mit diesen praktischen Tipps zur Umsetzung der Mischkultur mit Chinakohl sind Sie gut gerüstet, um eine vielfältige und ertragreiche Ernte einzufahren. Denken Sie daran, dass jeder Garten einzigartig ist und Sie möglicherweise ein wenig experimentieren müssen, um die perfekte Kombination für Ihren Standort zu finden. Mit etwas Geduld und Beobachtungsgabe werden Sie bald die Vorteile dieser nachhaltigen Anbaumethode genießen können.

Vorteile der Mischkultur für Chinakohl

Die Mischkultur bietet zahlreiche Vorteile für den Anbau von Chinakohl. Durch die geschickte Kombination verschiedener Pflanzen können wir nicht nur den Ertrag steigern, sondern auch die Gesundheit unseres Gartens insgesamt verbessern. Schauen wir uns die wichtigsten Vorteile im Detail an.

Verbesserter Pflanzenschutz

Einer der Hauptgründe, warum Gärtner auf Mischkultur setzen, ist der natürliche Schutz vor Schädlingen und Krankheiten. Chinakohl ist besonders anfällig für Schädlinge wie den Kohlerdfloh und den Kohlweißling. In der Mischkultur können wir dieses Problem auf natürliche Weise angehen:

  • Zwiebelgewächse wie Knoblauch oder Schnittlauch verwirren durch ihren intensiven Geruch Schädlinge und halten sie vom Chinakohl fern.
  • Kräuter wie Dill oder Koriander locken nützliche Insekten an, die Schädlinge fressen.
  • Die Vielfalt der Pflanzen macht es für Schädlinge schwieriger, ihre Wirtspflanzen zu finden.

Durch diese natürlichen Schutzmaßnahmen können wir oft auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten und trotzdem gesunde Pflanzen ernten.

Optimale Bodennutzung

Bei der Mischkultur nutzen wir den vorhandenen Platz im Garten besonders effizient. Verschiedene Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche an Nährstoffe und Wachstumsraum. Durch geschickte Kombination können wir diese Unterschiede zu unserem Vorteil nutzen:

  • Flach wurzelnde Pflanzen wie Salate ergänzen sich gut mit dem tiefer wurzelnden Chinakohl.
  • Schnell wachsende Radieschen können zwischen den Chinakohlpflanzen angebaut werden und sind schon geerntet, bevor der Kohl den Platz braucht.
  • Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen reichern den Boden mit Stickstoff an, wovon der Chinakohl profitiert.

So können wir auf der gleichen Fläche mehr ernten und gleichzeitig die Bodenfruchtbarkeit verbessern.

Erhöhung der Biodiversität

Ein vielfältiger Garten ist ein gesunder Garten. Die Mischkultur fördert die Biodiversität auf mehreren Ebenen:

  • Verschiedene Pflanzenarten bieten Lebensraum für unterschiedliche Insekten und Kleintiere.
  • Nützlinge wie Marienkäfer oder Schwebfliegen finden ganzjährig Nahrung und Unterschlupf.
  • Die Vielfalt an Blüten lockt Bienen und andere Bestäuber an.
  • Im Boden entwickelt sich eine reichhaltige Mikroflora und -fauna.

Diese erhöhte Biodiversität macht den Garten widerstandsfähiger gegen Störungen und sorgt für ein stabiles Ökosystem.

Verbesserung des Mikroklimas

Die Kombination verschiedener Pflanzen in der Mischkultur hat auch positive Auswirkungen auf das Mikroklima im Beet:

  • Höhere Pflanzen wie Stangenbohnen können Chinakohl vor starker Sonneneinstrahlung schützen.
  • Bodendecker wie Tagetes verhindern das Austrocknen des Bodens und halten Unkraut zurück.
  • Die unterschiedlichen Wuchsformen der Pflanzen sorgen für eine bessere Luftzirkulation, was Pilzkrankheiten vorbeugt.

Dieses ausgewogene Mikroklima kommt allen Pflanzen zugute und macht sie widerstandsfähiger gegen Wetterextreme.

Herausforderungen und Lösungen in der Mischkultur

Trotz der vielen Vorteile bringt die Mischkultur auch einige Herausforderungen mit sich. Mit ein bisschen Planung und Erfahrung lassen sich diese jedoch gut meistern.

Nährstoffkonkurrenz vermeiden

Eine der Hauptsorgen bei der Mischkultur ist, dass sich die Pflanzen gegenseitig Nährstoffe streitig machen. Um das zu vermeiden, sollten wir ein paar Dinge beachten:

  • Starke Zehrer wie Chinakohl nicht neben anderen nährstoffhungrigen Pflanzen setzen.
  • Auf eine ausgewogene Fruchtfolge achten und den Boden zwischen den Kulturen mit Gründüngung oder Kompost verbessern.
  • Pflanzen mit ähnlichen Nährstoffbedürfnissen gruppieren und gezielt düngen.

Mit der Zeit entwickeln wir ein Gefühl dafür, welche Pflanzen gut miteinander harmonieren und können so Nährstoffkonkurrenzen weitgehend vermeiden.

Richtige Bewässerung in der Mischkultur

Verschiedene Pflanzen haben unterschiedliche Wasserbedürfnisse. In der Mischkultur müssen wir daher besonders aufmerksam bewässern:

  • Chinakohl braucht gleichmäßige Feuchtigkeit. Zu viel Wasser kann aber bei benachbarten trockenheitsliebenden Kräutern Probleme verursachen.
  • Tröpfchenbewässerung oder gezielte Gießkannennutzung helfen, das Wasser dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird.
  • Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und kommt allen Pflanzen zugute.

Mit etwas Übung finden wir den richtigen Mittelweg, um alle Pflanzen optimal mit Wasser zu versorgen.

Erntezeitpunkte koordinieren

In der Mischkultur wachsen Pflanzen mit unterschiedlichen Reifezeiten nebeneinander. Das erfordert gute Planung bei der Ernte:

  • Schnellwachsende Kulturen wie Radieschen ernten wir vorsichtig, ohne die Wurzeln des Chinakohls zu beschädigen.
  • Beim Ernten von höheren Pflanzen wie Stangenbohnen achten wir darauf, den Chinakohl nicht zu zertrampeln.
  • Wir planen von Anfang an Wege zwischen den Beeten ein, um alle Pflanzen gut erreichen zu können.

Eine durchdachte Anordnung der Pflanzen und vorausschauende Planung machen die Ernte in der Mischkultur zum Kinderspiel.

Die Mischkultur mit Chinakohl bietet viele Vorteile, erfordert aber auch etwas Übung und Geduld. Mit der Zeit werden wir immer besser darin, die richtigen Pflanzenkombinationen zu finden und die Herausforderungen zu meistern. Das Ergebnis sind gesunde, ertragreiche Pflanzen und ein lebendiger, artenreicher Garten, der Freude macht und leckeres Gemüse liefert.

Ernte und Lagerung von Chinakohl aus Mischkultur

Optimaler Erntezeitpunkt

Bei der Ernte von Chinakohl aus der Mischkultur ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. In der Regel ist der Chinakohl nach etwa 8 bis 10 Wochen erntereif. Ein sicheres Zeichen ist, wenn die Köpfe fest und kompakt sind. Drückt man leicht mit dem Daumen auf den Kopf, sollte er sich kaum eindrücken lassen. Zu lange warten sollte man allerdings auch nicht, da die äußeren Blätter sonst gelb werden und der Geschmack leidet.

Erntemethoden

Bei der Ernte des Chinakohls gibt's ein paar Tricks zu beachten:

  • Am besten erntet man früh am Morgen, wenn die Pflanzen noch vom Tau benetzt sind. So bleiben die Blätter länger knackig.
  • Den Kopf mit einem scharfen Messer dicht über dem Boden abschneiden. Dabei aufpassen, dass man die Partnerpflanzen nicht beschädigt.
  • Äußere, beschädigte Blätter gleich entfernen. Die kann man auf den Kompost geben.
  • Vorsichtig mit dem Chinakohl umgehen, er ist recht druckempfindlich.

 

Lagerung und Haltbarkeit

Frisch geernteter Chinakohl hält sich im Kühlschrank etwa 1-2 Wochen. Für eine längere Lagerung gibt's ein paar Möglichkeiten:

  • Im Keller bei 0-4°C und hoher Luftfeuchtigkeit kann man ihn bis zu 3 Monate aufbewahren.
  • Einfrieren ist auch möglich. Dafür den Kohl in Streifen schneiden, kurz blanchieren und portionsweise einfrieren.
  • Fermentieren zu Kimchi ist eine leckere Konservierungsmethode.

Wichtig: Bei der Lagerung darauf achten, dass der Chinakohl nicht neben Äpfeln oder Tomaten liegt. Die geben Ethylen ab, was den Kohl schneller altern lässt.

 

Das Wichtigste zur Mischkultur mit Chinakohl

Zusammenfassung der Kernpunkte

Die Mischkultur mit Chinakohl bringt viele Vorteile:

  • Natürlicher Schutz vor Schädlingen wie dem Kohlerdfloh
  • Bessere Bodenqualität durch unterschiedliche Wurzelsysteme
  • Effiziente Nutzung des Gartenraums
  • Erhöhte Biodiversität im Beet

Besonders gut harmoniert Chinakohl mit Zwiebelgewächsen, Kräutern und Salaten. Wichtig ist, genügend Abstand zu anderen Kohlarten zu halten.

 

Praxistipps für Anfänger

Wer neu in der Mischkultur ist, sollte diese Punkte beachten:

  • Klein anfangen: Erst mal mit 2-3 Partnerpflanzen experimentieren
  • Auf die Abstände achten: Chinakohl braucht Platz zum Wachsen
  • Regelmäßig gießen: Chinakohl mag's feucht, aber nicht nass
  • Mulchen nicht vergessen: Hält Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut
  • Beobachten und lernen: Jeder Garten ist anders, man lernt mit der Zeit

 

Zukunftsmusik im Gemüsebeet

Die Mischkultur mit Chinakohl ist mehr als nur ein Gartentrick - sie zeigt, wie wir in Zukunft nachhaltiger gärtnern können. Immer mehr Hobbygärtner und auch Profis setzen auf solche symbiotischen Anbaumethoden. Sie schonen den Boden, fördern die Artenvielfalt und machen den Garten widerstandsfähiger gegen Wetterextreme und Schädlinge.

Spannend sind auch neue Forschungen zu Pflanzenkommunikation. Wer weiß, vielleicht verstehen wir bald noch besser, wie sich Chinakohl und seine Partnerpflanzen gegenseitig unterstützen. Bis dahin heißt es: Ausprobieren, beobachten und die Vielfalt im Garten genießen. Denn eins ist klar: Mit Mischkultur wird's im Beet nie langweilig!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie funktioniert Mischkultur mit Chinakohl im eigenen Garten?
    Mischkultur mit Chinakohl basiert auf dem Prinzip, verschiedene Pflanzenarten strategisch nebeneinander anzubauen. Dabei werden Pflanzen kombiniert, die sich gegenseitig unterstützen und ergänzen. Der Chinakohl profitiert von Begleitpflanzen, die Schädlinge abwehren, den Boden verbessern oder Nährstoffe bereitstellen. Praktisch bedeutet das: Zwiebelgewächse wie Schnittlauch werden als natürliche Schädlingsabwehr gepflanzt, Kräuter wie Dill locken nützliche Insekten an, und Leguminosen reichern den Boden mit Stickstoff an. Die verschiedenen Wurzelsysteme nutzen unterschiedliche Bodenschichten optimal aus, während sich die Pflanzen vor Wetterextremen schützen. Wichtig ist die richtige Planung der Abstände und Pflanzzeiten, damit alle Partner genügend Platz und Licht erhalten. Das Ergebnis ist ein stabiles Ökosystem, das weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten ist als Monokulturen.
  2. Welche Begleitpflanzen eignen sich am besten für Chinakohl?
    Die besten Begleitpflanzen für Chinakohl sind Zwiebelgewächse wie Zwiebeln, Knoblauch und Schnittlauch, die durch ihren intensiven Duft Schädlinge verwirren und fernhalten. Kräuter wie Dill, Koriander und Kamille locken nützliche Insekten an und haben teilweise desinfizierende Eigenschaften im Boden. Salate wie Kopfsalat oder Rucola harmonieren gut, da sie ähnliche Bodenansprüche haben und als schnell wachsende Zwischenfrüchte fungieren können. Hülsenfrüchte, besonders Buschbohnen und Erbsen, sind ebenfalls ideale Partner, da sie den Boden mit Stickstoff anreichern. Weitere geeignete Begleiter sind Möhren, Sellerie und sogar Kapuzinerkresse, die als lebende Blattlausfalle fungiert. Alle diese Pflanzen konkurrieren nicht stark um Nährstoffe mit dem Chinakohl und unterstützen stattdessen sein gesundes Wachstum durch verschiedene natürliche Mechanismen.
  3. Warum ist Chinakohl so anfällig für Schädlinge wie Kohlerdfloh?
    Chinakohl gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und produziert natürliche Schwefelverbindungen, die ihn für spezialisierte Schädlinge wie den Kohlerdfloh besonders attraktiv machen. Diese Schädlinge haben sich evolutionär an Kohlgewächse angepasst und können die pflanzeneigenen Abwehrstoffe sogar als Lockstoff nutzen. Zusätzlich hat Chinakohl zarte, saftige Blätter mit einem relativ geringen Gehalt an bitteren oder abschreckenden Substanzen, was ihn zu einem bevorzugten Ziel macht. Seine schnelle Wachstumsphase erfordert viel Energie, die in die Blattentwicklung fließt – auf Kosten der Produktion von Abwehrstoffen. In Monokulturen können sich Schädlinge zudem schnell ausbreiten, da alle Pflanzen die gleichen Lockstoffe aussenden. Die Mischkultur durchbricht diesen Kreislauf, indem aromatische Begleitpflanzen die Duftspuren überlagern und nützliche Insekten angelockt werden, die als natürliche Feinde der Schädlinge fungieren.
  4. Welchen Abstand sollte man zwischen Chinakohl und anderen Pflanzen einhalten?
    Für optimales Wachstum benötigt Chinakohl etwa 30-40 cm Abstand zu anderen Chinakohlpflanzen und 40-50 cm zwischen den Reihen. Zu Begleitpflanzen können die Abstände je nach Pflanzenart variieren: Kleinere Partner wie Schnittlauch oder Radieschen können näher stehen (15-20 cm), während größere Pflanzen wie Buschbohnen mindestens 30 cm Abstand benötigen. Bei höher wachsenden Begleitern wie Stangenbohnen sollte der Abstand auf 50-60 cm erhöht werden, damit der lichtbedürftige Chinakohl nicht beschattet wird. Wichtig ist auch die Anordnung: Niedrige Begleitpflanzen gehören auf die Südseite, höhere auf die Nordseite des Chinakohls. Zu anderen Kreuzblütlern sollte grundsätzlich ein größerer Abstand von mindestens 80-100 cm eingehalten werden, um Nährstoffkonkurrenz und die Ausbreitung kohlspezifischer Schädlinge und Krankheiten zu vermeiden. Diese Abstände gewährleisten ausreichende Luftzirkulation und verhindern Pilzkrankheiten.
  5. Warum sollten Zwiebelgewächse als Partnerpflanzen für Chinakohl verwendet werden?
    Zwiebelgewächse sind ideale Partnerpflanzen für Chinakohl aufgrund ihrer vielfältigen Schutz- und Unterstützungsfunktionen. Ihr intensiver Schwefelgeruch verwirrt und vertreibt viele Schädlinge, die normalerweise den Chinakohl befallen würden, wie Kohlerdflöhe, Kohlweißlinge und Blattläuse. Die ätherischen Öle von Zwiebeln, Knoblauch und Schnittlauch wirken zusätzlich fungizid und können Pilzkrankheiten vorbeugen. Zwiebelgewächse haben ein anderes Wurzelsystem als Chinakohl – sie wurzeln meist flacher und konkurrieren daher nicht um dieselben Nährstoffschichten. Ihre Wurzeln lockern den Boden auf und verbessern die Drainage, was dem wasserbedürftigen, aber staunässeempfindlichen Chinakohl zugutekommt. Ein weiterer Vorteil ist die unterschiedliche Erntezeit: Schnittlauch kann kontinuierlich geerntet werden, ohne den Chinakohl zu stören, während Zwiebeln meist früher oder später als der Chinakohl geerntet werden. Diese zeitliche Staffelung optimiert die Flächennutzung im Garten.
  6. Worin unterscheidet sich Mischkultur von Monokultur beim Gemüseanbau?
    Mischkultur und Monokultur unterscheiden sich grundlegend in ihrer Anbauphilosophie und den erzielten Ergebnissen. Bei der Monokultur wird nur eine Pflanzenart auf einer Fläche angebaut, was zwar die Bewirtschaftung vereinfacht, aber auch Nachteile mit sich bringt: einseitige Nährstoffausnutzung, erhöhte Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten, sowie Bodenmüdigkeit. Die Mischkultur hingegen nutzt die natürlichen Synergien zwischen verschiedenen Pflanzenarten. Unterschiedliche Wurzeltiefen erschließen verschiedene Bodenschichten, diverse Pflanzenarten locken verschiedene Nützlinge an, und die Artenvielfalt macht das System widerstandsfähiger. In der Mischkultur können sich Pflanzen gegenseitig vor Schädlingen schützen, Nährstoffe bereitstellen oder das Mikroklima verbessern. Allerdings erfordert Mischkultur mehr Planungsaufwand und Wissen über Pflanzeninteraktionen. Die Bewirtschaftung ist komplexer, da verschiedene Pflanzen unterschiedliche Pflege- und Erntezeitpunkte haben. Dafür ist das System ökologisch stabiler und oft ertragreicher pro Quadratmeter.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Chinakohl und anderen Kohlarten bei der Mischkultur?
    Chinakohl unterscheidet sich von anderen Kohlarten in mehreren wichtigen Aspekten der Mischkultur. Im Gegensatz zu Weiß- oder Rotkohl, die sehr starkzehrend sind und viel Platz benötigen, ist Chinakohl kompakter und wächst schneller – meist in 8-10 Wochen statt 4-6 Monaten. Dies ermöglicht eine bessere Integration in Mischkulturen mit mehreren Fruchtfolgen pro Saison. Chinakohl bevorzugt kühlere Temperaturen und kürzere Tage, was ihn ideal für Frühjahrs- und Herbstanbau macht, während andere Kohlarten oft den ganzen Sommer über wachsen. Seine Blätter sind zarter und anfälliger für Schädlinge, weshalb er stärker von schützenden Begleitpflanzen profitiert. Andere Kohlarten wie Brokkoli oder Blumenkohl entwickeln einen tieferen Wurzelstock und benötigen mehr Nährstoffe, was die Partnerwahl einschränkt. Chinakohl verträgt außerdem leichte Beschattung besser als die meisten anderen Kohlarten, wodurch er flexibler in Mischkulturen mit höheren Begleitpflanzen eingesetzt werden kann. Seine kürzere Kulturzeit macht ihn zum idealen Lückenfüller zwischen Hauptkulturen.
  8. Wie kann Mulchen bei der Chinakohl-Mischkultur helfen?
    Mulchen ist ein wichtiger Baustein erfolgreicher Chinakohl-Mischkultur und bringt multiple Vorteile. Eine Mulchschicht aus Stroh, Grasschnitt oder Laub hält die Bodenfeuchtigkeit konstant, was dem wasserbedürftigen Chinakohl zugutekommt. Gleichzeitig unterdrückt Mulch Unkraut, das ansonsten mit dem Chinakohl und seinen Begleitpflanzen um Nährstoffe konkurrieren würde. Der Mulch reguliert die Bodentemperatur und schützt vor extremen Schwankungen, was besonders für die temperatursensible Chinakohlkultur wichtig ist. Beim Verrotten verbessert organischer Mulch die Bodenstruktur und fügt Nährstoffe hinzu, wovon alle Pflanzen in der Mischkultur profitieren. Mulch schützt außerdem vor Bodenerosion und Verschlämmung bei starkem Regen. In der Mischkultur erleichtert Mulch die Pflege, da weniger gehackt und gejätet werden muss, ohne dabei die verschiedenen Partnerpflanzen zu beschädigen. Wichtig ist, den Mulch nicht direkt an die Pflanzenstängel zu legen, um Fäulnis zu vermeiden, und organisches Material zu verwenden, das keine Schadstoffe enthält.
  9. Wo kann man hochwertiges Chinakohl-Saatgut für die Mischkultur kaufen?
    Hochwertiges Chinakohl-Saatgut für Mischkulturen erhält man bei verschiedenen Anbietern, wobei spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de besonders empfehlenswert sind. Diese bieten nicht nur eine breite Sortenauswahl, sondern auch fachkundige Beratung zu mischkulturtauglichen Varietäten. Wichtige Qualitätskriterien sind hohe Keimfähigkeit, sortenreine Abpackung und idealerweise Bio-Qualität ohne chemische Beizen. Etablierte Saatguthändler führen sowohl bewährte Standardsorten als auch neue, resistente Züchtungen, die für verschiedene Anbaubedingungen optimiert sind. Lokale Gartencenter bieten oft den Vorteil regionaler Beratung und Sorten, die an das örtliche Klima angepasst sind. Online-Shops ermöglichen den Vergleich verschiedener Sorten und oft detaillierte Anbauanleitungen. Beim Kauf sollte auf das Haltbarkeitsdatum geachtet werden, da Kohlsamen relativ schnell an Keimfähigkeit verlieren. Für Mischkulturen eignen sich besonders kompakte, schnell wachsende Sorten, die gut mit Begleitpflanzen harmonieren. Samen.de als etablierter Garten-Spezialist bietet auch Saatgut-Mischungen, die speziell für Mischkulturen zusammengestellt sind.
  10. Welche Bewässerungssysteme eignen sich für Mischkulturen mit Chinakohl?
    Für Mischkulturen mit Chinakohl eignen sich flexible Bewässerungssysteme, die unterschiedliche Wasserbedürfnisse berücksichtigen können. Tröpfchenbewässerung ist ideal, da sie gezielt einzelne Pflanzen oder Bereiche versorgt, ohne Wasser zu verschwenden. Dies ist besonders wichtig, da Chinakohl konstante Feuchtigkeit benötigt, während manche Begleitpflanzen wie mediterrane Kräuter trockenere Bedingungen bevorzugen. Schlauchsysteme mit verschiedenen Düsen ermöglichen eine angepasste Bewässerung je nach Pflanzenbedürfnissen. Bewässerungscomputer können programmiert werden, um unterschiedliche Zonen zu verschiedenen Zeiten zu bewässern. Sprühschläuche funktionieren gut für gleichmäßig verteilte Begleitpflanzen, sollten aber morgens eingesetzt werden, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Ollas (Tongefäße) sind eine traditionelle, wassersparende Methode, die durch langsame Wasserabgabe für konstante Bodenfeuchtigkeit sorgt. Mulchen unterstützt jedes Bewässerungssystem, indem es Verdunstung reduziert. Die Bewässerung sollte an die Wachstumsphasen angepasst werden, da Chinakohl in der Kopfbildungsphase besonders viel Wasser benötigt.
  11. Wie beeinflusst die Allelopathie das Wachstum von Chinakohl in Mischkulturen?
    Allelopathie beschreibt die biochemische Beeinflussung zwischen Pflanzen durch natürliche Chemikalien und spielt in Chinakohl-Mischkulturen eine wichtige Rolle. Positive allelopathische Effekte entstehen beispielsweise durch Zwiebelgewächse, deren Schwefelverbindungen nicht nur Schädlinge abwehren, sondern auch das Wachstum des Chinakohls fördern können. Kräuter wie Kamille sondern Substanzen ab, die antimikrobiell wirken und Bodenpathogene reduzieren, was dem Chinakohl zugutekommt. Negative Allelopathie muss dagegen vermieden werden: Walnussbäume produzieren Juglon, das Chinakohl schädigt, weshalb ausreichend Abstand eingehalten werden muss. Auch bestimmte Gräser können wachstumshemmende Stoffe abgeben. In der Mischkultur nutzt man positive allelopathische Beziehungen gezielt aus: Tagetes setzen Thiophene frei, die Nematoden abwehren und den Boden desinfizieren. Leguminosen verbessern durch Wurzelausscheidungen die Nährstoffverfügbarkeit für Chinakohl. Das Verständnis allelopathischer Zusammenhänge ermöglicht es, Mischkulturen so zu gestalten, dass sich die Pflanzen optimal ergänzen und fördern statt zu konkurrieren.
  12. Welche Rolle spielt die Stickstoffbindung bei Hülsenfrüchten neben Chinakohl?
    Die Stickstoffbindung von Hülsenfrüchten spielt eine zentrale Rolle in Chinakohl-Mischkulturen und funktioniert als natürlicher Düngeeffekt. Leguminosen wie Erbsen, Bohnen und Klee leben in Symbiose mit Rhizobium-Bakterien in ihren Wurzelknöllchen, die Luftstickstoff in pflanzenverfügbaren Ammoniumstickstoff umwandeln. Dieser Prozess reichert nicht nur den Boden mit Stickstoff an, sondern stellt auch dem benachbarten Chinakohl kontinuierlich diesen wichtigen Nährstoff zur Verfügung. Da Chinakohl als Mittelzehrer einen moderaten Stickstoffbedarf hat, profitiert er erheblich von dieser natürlichen Nährstoffquelle. Besonders effektiv sind Buschbohnen und Erbsen, da ihre kompakte Wuchsform keine Konkurrenz um Licht bedeutet. Nach der Ernte sollten die Wurzeln der Hülsenfrüchte im Boden verbleiben, da sie beim Verrotten zusätzlichen Stickstoff freisetzen. Diese biologische Stickstoffversorgung reduziert den Bedarf an synthetischen Düngern und fördert ein gesundes Bodenleben. Die Kombination mit stickstofffixierenden Pflanzen macht Mischkulturen nachhaltiger und kosteneffizienter als konventioneller Anbau.
  13. Wie verändert sich das Mikroklima durch verschiedene Begleitpflanzen?
    Begleitpflanzen verändern das Mikroklima in Chinakohl-Mischkulturen erheblich und schaffen optimale Wachstumsbedingungen. Höhere Pflanzen wie Stangenbohnen oder Sonnenblumen bieten Windschutz und reduzieren Verdunstung, was dem feuchtigkeitsliebenden Chinakohl zugutekommt. Gleichzeitig können sie bei intensiver Sonneneinstrahlung Schatten spenden und Hitzestress verhindern. Bodendecker wie Thymian oder niedrige Tagetes reduzieren die Bodentemperatur und halten Feuchtigkeit im Boden. Die verschiedenen Blattstrukturen und -größen der Begleitpflanzen verbessern die Luftzirkulation, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Dichte Bepflanzung mit verschiedenen Pflanzen schafft unterschiedliche Feuchtigkeitszonen – von eher trockenen, sonnigen Bereichen bis zu kühleren, feuchteren Mikrohabitaten. Diese Vielfalt puffert Temperaturextreme ab und schafft stabilere Bedingungen. Kräuter mit ätherischen Ölen können die lokale Luftfeuchtigkeit leicht erhöhen und schaffen ein für Chinakohl günstiges Kleinklima. Das resultierende Mikroklima ist ausgeglichener und stressfreier für alle Pflanzen als in Monokulturen.
  14. Warum ist Nützlingsförderung bei Chinakohl-Mischkulturen wichtig?
    Nützlingsförderung ist in Chinakohl-Mischkulturen essentiell, da sie den natürlichen Pflanzenschutz stärkt und chemische Behandlungen überflüssig macht. Chinakohl ist besonders anfällig für Schädlinge wie Kohlerdfloh, Kohlweißling und Blattläuse, gegen die Nützlinge als natürliche Gegenspieler wirken. Blühende Begleitpflanzen wie Dill, Koriander oder Kapuzinerkresse locken Schwebfliegen, Marienkäfer und parasitische Wespen an, deren Larven große Mengen an Schädlingen vertilgen. Ein vielfältiges Pflanzenangebot bietet Nützlingen ganzjährig Nahrung und Überwinterungsmöglichkeiten, was stabile Populationen gewährleistet. Unterschiedliche Blühzeiten sorgen für kontinuierliche Nektar- und Pollenversorgung. Strukturreiche Mischkulturen bieten außerdem Versteckmöglichkeiten für Nützlinge wie Laufkäfer, Spinnen und Raubmilben. Diese natürliche Schädlingskontrolle ist nachhaltiger und kosteneffizienter als chemische Behandlungen. Zusätzlich vermeiden wir Resistenzbildung bei Schädlingen und schützen die Bodenorganismen. Die Förderung von Nützlingen macht das gesamte Ökosystem stabiler und widerstandsfähiger gegen Schädlingsausbrüche.
  15. Wie plant man ein Gemüsebeet mit Chinakohl und Begleitpflanzen richtig?
    Die Planung eines Gemüsebeets mit Chinakohl erfordert sorgfältige Überlegung verschiedener Faktoren. Zunächst sollte man die Lichtverhältnisse analysieren und höhere Begleitpflanzen nach Norden, niedrigere nach Süden des Chinakohls positionieren. Ein Beetplan auf Papier hilft bei der Visualisierung der Abstände: Chinakohl benötigt 30-40 cm Abstand zu anderen Pflanzen, zwischen den Reihen 40-50 cm. Begleitpflanzen werden strategisch in die Zwischenräume gesetzt – Schnittlauch als Beetumrandung, Salate als Zwischenfrucht, Buschbohnen in die Reihen. Die Fruchtfolge muss berücksichtigt werden: Chinakohl sollte nicht nach anderen Kreuzblütlern stehen. Zeitliche Staffelung ist wichtig – schnell wachsende Radieschen können geerntet werden, bevor der Chinakohl den Platz braucht. Wege zwischen den Beeten (mindestens 40 cm breit) ermöglichen Pflege und Ernte ohne Trittschäden. Die Wasserzufuhr sollte geplant werden, da verschiedene Pflanzen unterschiedliche Bedürfnisse haben. Ein Anbaukalender hilft bei der zeitlichen Koordination von Aussaat, Pflege und Ernte der verschiedenen Kulturen.
  16. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Chinakohl in Mischkultur?
    Der optimale Aussaatzeitpunkt für Chinakohl in Mischkultur liegt in zwei Hauptperioden: Frühjahr und Spätsommer. Die Frühjahrsaussaat erfolgt ab Mitte April bis Ende Mai, sobald keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Chinakohl bevorzugt kühle Temperaturen zwischen 15-20°C und kurze Tage, weshalb er bei zu früher Aussaat zum Schossen neigt. Die Herbstaussaat von Mitte Juli bis Anfang August ist oft erfolgreicher, da die abnehmende Tageslänge das Schossen verhindert und die kühleren Herbsttemperaturen ideale Wachstumsbedingungen bieten. Bei Mischkulturen muss die Aussaat der Begleitpflanzen koordiniert werden: Schnittlauch und Zwiebeln können bereits früher gesetzt werden, schnellwachsende Radieschen 2-3 Wochen vor dem Chinakohl. Buschbohnen werden erst nach den Eisheiligen gesät, da sie frostempfindlich sind. Regional kann der Zeitpunkt variieren – in milderen Gebieten ist eine spätere Herbstaussaat möglich, in kühleren Regionen sollte früher begonnen werden. Ein Anbaukalender und die lokalen Klimadaten helfen bei der präzisen Terminplanung für optimale Ernteergebnisse.
  17. Stimmt es, dass Chinakohl nicht neben anderen Kreuzblütlern wachsen sollte?
    Ja, es ist grundsätzlich richtig, dass Chinakohl nicht direkt neben anderen Kreuzblütlern angebaut werden sollte. Diese Regel basiert auf mehreren wichtigen Gründen: Erstens sind alle Kreuzblütler (Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Radieschen, Rucola) anfällig für dieselben Schädlinge wie Kohlerdfloh, Kohlweißling und Kohlhernie. Eine Konzentration dieser Pflanzen erleichtert die schnelle Ausbreitung von Problemen. Zweitens konkurrieren sie um ähnliche Nährstoffe, besonders um Stickstoff und Kalium, was zu Mangelerscheinungen führen kann. Drittens können sie dieselben Bodenkrankheiten fördern, insbesondere die gefürchtete Kohlhernie, die jahrelang im Boden überdauert. Allelopathische Effekte zwischen verwandten Pflanzen können zusätzlich das Wachstum hemmen. Ein Mindestabstand von 80-100 cm zu anderen Kreuzblütlern ist empfehlenswert. In der Mischkultur sollten stattdessen Pflanzen aus anderen Familien wie Zwiebeln, Hülsenfrüchte oder Kräuter als Partner gewählt werden. Diese Regel gilt auch für die Fruchtfolge – Kreuzblütler sollten erst nach 3-4 Jahren wieder auf derselben Fläche angebaut werden.
  18. Eignet sich Chinakohl-Mischkultur auch für kleine Gärten und Hochbeete?
    Chinakohl-Mischkultur ist hervorragend für kleine Gärten und Hochbeete geeignet und sogar besonders vorteilhaft. In begrenzten Räumen maximiert Mischkultur den Ertrag pro Quadratmeter durch intensive Flächennutzung. Hochbeete bieten ideale Bedingungen: bessere Drainage, erwärmter Boden und einfachere Pflege. Die Mindesttiefe sollte 30-40 cm betragen, damit die Wurzeln genügend Platz haben. In einem typischen Hochbeet (1,2 x 2,4 m) können 6-8 Chinakohlpflanzen mit verschiedenen Begleitpflanzen kombiniert werden. Vertikale Elemente wie Rankgitter für Erbsen oder Stangenbohnen nutzen die Höhe optimal aus. Schnittlauch als Beetumrandung, Salate als Zwischenfrucht und Kräuter in den Ecken schaffen ein produktives Mikroökosystem. Kleinere Behälter ab 40 Liter Volumen reichen für eine Chinakohl-Pflanze mit 2-3 Begleitern. Mobile Töpfe ermöglichen flexible Standortwahl je nach Sonnenstand und Witterung. Die intensive Betreuung in kleinen Systemen führt oft zu besseren Ergebnissen als im großen Garten. Wichtig ist regelmäßige Bewässerung, da Töpfe und Hochbeete schneller austrocknen.
  19. Was unterscheidet Pekingkohl von Pak Choi beim Anbau in Mischkultur?
    Pekingkohl (Chinakohl) und Pak Choi unterscheiden sich trotz ihrer Verwandtschaft erheblich in den Mischkultur-Anforderungen. Pekingkohl bildet feste, längliche Köpfe und benötigt etwa 10-12 Wochen Kulturzeit, während Pak Choi lockere Rosetten entwickelt und bereits nach 6-8 Wochen erntereif ist. Diese unterschiedlichen Reifezeiten erfordern verschiedene Mischkultur-Strategien: Pak Choi eignet sich besser als Zwischenfrucht oder Lückenfüller, da er schnell Platz für nachfolgende Kulturen macht. Pekingkohl braucht mehr Raum (40 cm Abstand) im Vergleich zu Pak Choi (25-30 cm), was die Begleitpflanzen-Auswahl beeinflusst. Pak Choi ist hitzetoleranter und kann auch im Sommer angebaut werden, während Pekingkohl kühlere Perioden bevorzugt. Beide profitieren von ähnlichen Begleitpflanzen wie Zwiebeln und Kräutern, aber Pak Choi verträgt dichteren Stand mit anderen Kulturen. Geschmacklich ist Pak Choi milder und die Stiele können separat genutzt werden, während Pekingkohl als ganzer Kopf verarbeitet wird. In der Mischkultur kann Pak Choi als Salatergänzung zwischen größeren Kulturen, Pekingkohl als Hauptkultur mit unterstützenden Begleitern eingesetzt werden.
  20. Wie grenzt sich Polykultur von traditioneller Mischkultur ab?
    Polykultur und traditionelle Mischkultur unterscheiden sich in Komplexität und Zielsetzung erheblich. Traditionelle Mischkultur kombiniert meist 2-4 Pflanzenarten mit bekannten, bewährten Partnerschaften wie die klassische Kombination von Chinakohl mit Zwiebeln und Salat. Polykultur hingegen integriert deutlich mehr Arten (oft 10-20 oder mehr) in ein komplexes System, das natürliche Ökosysteme nachahmt. Während Mischkultur hauptsächlich auf Schädlingsabwehr und Raumoptimierung abzielt, verfolgt Polykultur das Ziel eines selbstregulierenden Ökosystems mit maximaler Biodiversität. In der Polykultur finden sich verschiedene Schichten: Bäume, Sträucher, Stauden, Bodendecker und Kletterpflanzen, die alle miteinander interagieren. Die traditionelle Mischkultur ist einfacher zu planen und zu bewirtschaften, während Polykultur tieferes ökologisches Verständnis und längere Entwicklungszeit benötigt. Für Chinakohl eignet sich meist die traditionelle Mischkultur besser, da sie kontrollierbare Bedingungen schafft. Polykultur-Systeme können Chinakohl als einen Baustein in einem größeren, mehrjährigen Gartensystem integrieren, beispielsweise unter Obstbäumen mit anderen Gemüsearten und Wildpflanzen.
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