Mittagsblumen: Schönheit für Steingarten und Trockenmauer

Mittagsblumen: Sonnenkinder für Steingarten und Trockenmauer

Mittagsblumen sind wahre Hingucker mit ihren strahlenden Blüten und beeindruckender Robustheit. Sie gedeihen prächtig an sonnigen, trockenen Plätzen und verleihen Steingärten sowie Trockenmauern einen besonderen Charme.

Sonnenanbeter im Überblick

  • Ursprung: Mittelmeerraum
  • Blütezeit: Bei Sonnenschein
  • Standort: Warm, geschützt, trocken
  • Boden: Nährstoffarm
  • Bewässerung: Sparsam
  • Pflege: Gering

Einführung zu Mittagsblumen

Herkunft und Eigenschaften

Ursprünglich stammen Mittagsblumen aus dem Mittelmeerraum und haben sich im Laufe der Zeit perfekt an heiße, trockene Standorte angepasst. Als Sukkulenten speichern sie Wasser in ihren fleischigen Blättern und Stängeln, was sie erstaunlich widerstandsfähig gegen Trockenperioden macht. Interessanterweise öffnen sich ihre Blüten meist nur bei direkter Sonneneinstrahlung – daher auch ihr Name 'Mittagsblume'.

Botanische Merkmale

Die zur Gattung Mesembryanthemum gehörenden Mittagsblumen zeichnen sich durch saftige, oft zylindrische oder dreieckige Blätter aus. Ihre Blüten sind im Verhältnis zur Pflanze auffallend groß und erscheinen in leuchtenden Farben von Weiß über Gelb bis hin zu kräftigem Pink. Besonders faszinierend finde ich die Fähigkeit mancher Arten, ihre Samenkapseln bei Feuchtigkeit zu öffnen und bei Trockenheit wieder zu schließen – eine clevere Strategie zur Samenverbreitung.

Beliebte Arten und Sorten für Steingärten

Für Steingärten eignen sich besonders gut niedrig wachsende Arten:

  • Delosperma cooperi: Bildet dichte Polster mit pinkfarbenen Blüten
  • Lampranthus spectabilis: Bekannt für ihre großen, leuchtend roten oder violetten Blüten
  • Drosanthemum floribundum: Überzeugt mit einer Fülle kleiner, rosafarbener Blüten

Diese Sorten sind nicht nur attraktiv, sondern auch robust und pflegeleicht – ideal für sonnige Ecken im Garten.

 

Vorteile von Mittagsblumen in Steingärten und Trockenmauern

Trockenheitsresistenz und geringe Pflegeanforderungen

Mittagsblumen sind wahre Überlebenskünstler. Ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern, lässt sie problemlos längere Trockenperioden überstehen. Das macht sie zu idealen Pflanzen für Gärtner mit wenig Zeit oder für schwer zu bewässernde Standorte. In meinem eigenen Steingarten habe ich beobachtet, wie Mittagsblumen selbst extreme Hitzeperioden unbeschadet überstehen, während andere Pflanzen deutlich zu kämpfen haben.

Attraktive Blüten und Blattformen

Die Blütenpracht der Mittagsblumen ist wirklich beeindruckend. An sonnigen Tagen öffnen sich zahllose Blüten und verwandeln Steingärten und Trockenmauern in ein wahres Farbenmeer. Die oft ungewöhnlichen Blattformen – von nadelförmig bis dreieckig – sorgen auch außerhalb der Blütezeit für interessante Strukturen und Kontraste. Besonders faszinierend finde ich, wie sich die Blüten am Abend schließen und am nächsten Morgen wieder öffnen – ein tägliches Naturschauspiel im Kleinen, das mich immer wieder begeistert.

Bodendecker und Erosionsschutz

Viele Mittagsblumenarten wachsen als dichte Polster oder Teppiche. Diese Eigenschaft macht sie zu hervorragenden Bodendeckern, die nicht nur dekorativ sind, sondern auch praktische Vorteile bieten. Sie verhindern das Austrocknen des Bodens, unterdrücken Unkraut und schützen besonders an Hängen oder in Trockenmauern vor Erosion. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass Mittagsblumen selbst an schwierigen Standorten Fuß fassen und sich ausbreiten, wo andere Pflanzen oft scheitern würden.

Mittagsblumen sind weit mehr als nur hübsche Zierpflanzen. Sie verbinden Schönheit mit Funktionalität und sind wichtige Elemente in der Gestaltung von Steingärten und Trockenmauern. Ihre Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit eröffnen zahlreiche Möglichkeiten für kreative Gartengestaltung – von farbenfrohen Polstern in Steinritzen bis hin zu ausgedehnten Teppichen an sonnigen Hängen.

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Standortanforderungen für Mittagsblumen

Lichtverhältnisse und Temperatur

Es überrascht wohl kaum, dass Mittagsblumen echte Sonnenanbeter sind. Sie brauchen mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag, um richtig aufzublühen. Ich habe festgestellt, dass sie an Südwänden oder auf Steinterrassen besonders gut gedeihen. Dort nutzen sie die von den Steinen gespeicherte Wärme, was ihnen auch in kühleren Nächten zugutekommt.

Was die Temperatur angeht, sind Mittagsblumen erstaunlich anpassungsfähig. Sie überstehen sogar kurze Frostperioden, solange der Boden nicht komplett durchfriert. Für üppiges Wachstum und reiche Blüte bevorzugen sie Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad Celsius. Bei extremer Hitze über 30 Grad zeigen sie eine faszinierende Anpassung: Sie können ihre Stomata schließen und den Stoffwechsel herunterfahren, um Wasserverluste zu minimieren.

Bodenbeschaffenheit und Drainage

Mittagsblumen mögen es eher karg. Sie gedeihen am besten in sandigem, durchlässigem und nährstoffarmem Boden. Eine Mischung aus zwei Teilen Gartenerde, einem Teil Sand und einem Teil feinem Kies hat sich in meinem Garten bewährt.

Eine gute Drainage ist das A und O. Staunässe kann schnell zu Wurzelfäule führen – ein häufiges Problem, das ich bei Gartenfreunden beobachtet habe. Bei der Pflanzung in Töpfen oder Steingärten empfehle ich, eine Drainageschicht aus grobem Kies oder Blähton einzubringen. Im Steingarten ist eine leichte Hanglage vorteilhaft, da überschüssiges Wasser schnell abfließen kann.

Windschutz und Mikroklima

Obwohl Mittagsblumen robust sind, profitieren sie von etwas Windschutz. Starke, kalte Winde können die Pflanzen austrocknen und das Wachstum beeinträchtigen. Ein geschützter Standort an einer Mauer oder zwischen größeren Steinen im Steingarten schafft ein günstiges Mikroklima.

Das Mikroklima spielt eine entscheidende Rolle für das Gedeihen der Mittagsblumen. Ich habe beobachtet, dass sie in Nischen zwischen Steinen oder an der Basis von Mauern besonders gut wachsen. Dort profitieren sie von der gespeicherten Wärme und sind gleichzeitig vor zu starker Nässe geschützt.

Gestaltungsideen mit Mittagsblumen

Farbkombinationen und Kontraste

Mittagsblumen bieten eine erstaunliche Farbpalette, von leuchtendem Gelb über zartes Rosa bis zu kräftigem Purpur. Diese Vielfalt eröffnet unzählige Möglichkeiten für attraktive Farbkombinationen im Steingarten oder in der Trockenmauer. Ein bewährtes Gestaltungsprinzip, das ich gerne anwende, ist der Kontrast zwischen warmen und kühlen Farbtönen. Gelbe Mittagsblumen harmonieren wunderbar mit violetten oder blauen Stauden wie Lavendel oder Blaukissen.

Die Kombination verschiedener Mittagsblumenarten mit unterschiedlichen Blütenfarben kann sehr reizvoll sein. Eine Gruppe aus gelben, orangefarbenen und roten Sorten bildet einen fließenden Farbverlauf, der das Auge förmlich anzieht. Für einen dramatischen Effekt kann man starke Farbkontraste nutzen, etwa indem man pink blühende Sorten neben silberlaubige Pflanzen setzt.

Gruppierung und Anordnung im Steingarten

Bei der Gestaltung mit Mittagsblumen im Steingarten habe ich die Erfahrung gemacht, dass größere Gruppen oft harmonischer und natürlicher wirken. Drei bis fünf Pflanzen derselben Art oder Sorte können wie kleine Inseln zwischen den Steinen platziert werden.

Das Spiel mit unterschiedlichen Höhen und Texturen kann sehr effektvoll sein. Niedrig wachsende Mittagsblumen eignen sich hervorragend als Bodendecker zwischen höheren Steinen oder anderen Sukkulenten. Höher wachsende Sorten können als Blickfang in der Mitte oder im Hintergrund des Steingartens platziert werden. Für ein natürliches Aussehen empfehle ich, fließende, organische Formen statt streng geometrischer Anordnungen zu verwenden.

Integration in Trockenmauern und Fugen

Trockenmauern sind wie geschaffen für Mittagsblumen. Die Pflanzen können in den Fugen zwischen den Steinen wachsen und die Struktur der Mauer auflockern. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Es ist vorteilhaft, die Pflanzen bereits während des Baus der Mauer einzusetzen, damit sie ihre Wurzeln tief in die Erde hinter den Steinen entwickeln können.

Für Mauerfugen eignen sich besonders kleinwüchsige Arten wie Delosperma cooperi oder Lampranthus spectabilis. Diese Arten bilden dichte Polster, die über die Mauerkante hinabfallen und für einen weichen, natürlichen Look sorgen. Bei der Auswahl der Pflanzen für verschiedene Bereiche der Mauer sollte man die unterschiedlichen Lichtverhältnisse berücksichtigen. Sonnenliebende Arten gehören in die oberen, helleren Bereiche, während schattenverträglichere Sorten in den unteren Teilen der Mauer ihren Platz finden.

Ein letzter Rat aus meinem Gärtnererfahrungsschatz: Lassen Sie einige Fugen und Nischen in der Mauer frei. Diese können sich im Laufe der Zeit durch Selbstaussaat der Mittagsblumen natürlich füllen, was zu einem authentischen und lebendigen Erscheinungsbild führt. Zudem bieten diese freien Stellen Raum für spontane Ergänzungen oder jahreszeitliche Veränderungen im Gestaltungskonzept.

Pflanzung und Etablierung von Mittagsblumen

Vorbereitung des Pflanzbereichs

Für eine erfolgreiche Pflanzung von Mittagsblumen ist die richtige Vorbereitung des Pflanzbereichs entscheidend. Diese Sukkulenten lieben sonnige Plätze mit durchlässigem Boden. Lockern Sie den Boden gründlich auf und mischen Sie Sand oder Kies unter, um die Drainage zu verbessern. Ein Verhältnis von etwa 2:1 (Gartenerde zu Sand) hat sich bei mir bewährt. Vergessen Sie nicht, Unkräuter und Wurzelreste zu entfernen, die sonst mit den Mittagsblumen um Nährstoffe konkurrieren würden.

Wenn Sie Mittagsblumen in Steingärten oder Trockenmauern pflanzen möchten, können Sie kleine Taschen mit geeignetem Substrat vorbereiten. Ich empfehle eine Mischung aus Kakteenerde, Sand und feinem Kies. Diese Taschen sollten mindestens 10-15 cm tief sein, damit sich die Wurzeln gut entwickeln können.

Pflanzzeiten und -methoden

Der ideale Zeitpunkt zur Pflanzung von Mittagsblumen ist das Frühjahr, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. In milderen Regionen können Sie sie auch im Herbst pflanzen, damit sie sich vor dem Winter noch gut einwurzeln. Bei der Pflanzung selbst gibt es ein paar Dinge zu beachten:

  • Graben Sie ein Loch, das etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen ist.
  • Setzen Sie die Pflanze so ein, dass sie auf gleicher Höhe mit der Erdoberfläche steht.
  • Füllen Sie das Loch mit der vorbereiteten Substratmischung auf und drücken Sie es leicht an.
  • Gießen Sie die Pflanze nach dem Einsetzen gründlich an, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.

Bei der Pflanzung in Trockenmauern können Sie die Mittagsblumen vorsichtig in die vorbereiteten Taschen einsetzen und mit etwas Substrat fixieren. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln gut mit Erde umgeben sind.

Anfangspflege und Einwachsphase

In den ersten Wochen nach der Pflanzung brauchen Mittagsblumen etwas mehr Aufmerksamkeit. Obwohl sie Trockenheit gut vertragen, benötigen sie in der Anwachsphase regelmäßige Bewässerung. Gießen Sie moderat, aber häufig, bis sich die Pflanzen etabliert haben. Vermeiden Sie jedoch Staunässe, da dies zu Wurzelfäule führen kann.

Ein leichter Rückschnitt der Triebspitzen kann das buschige Wachstum fördern. Entfernen Sie auch verblühte Blüten, um die Blühfreudigkeit zu erhöhen. In dieser Phase würde ich von einer Düngung abraten, da sie zu übermäßigem Wachstum führen kann.

Schützen Sie frisch gepflanzte Mittagsblumen vor zu starker Sonneneinstrahlung, bis sie sich akklimatisiert haben. Ein temporärer Sonnenschutz in den ersten Tagen kann hilfreich sein, besonders wenn Sie die Pflanzen an sehr heißen Tagen eingesetzt haben.

Pflege und Erhaltung von Mittagsblumen

Bewässerung und Trockenheitsstress

Mittagsblumen sind wahre Meister im sparsamen Umgang mit Wasser. Ihre fleischigen Blätter speichern Feuchtigkeit, was ihnen hilft, längere Trockenperioden zu überstehen. Trotzdem brauchen sie gelegentlich Wasser, besonders während längerer Dürreperioden. Hier ein paar Tipps zur richtigen Bewässerung:

  • Gießen Sie nur, wenn der Boden vollständig ausgetrocknet ist.
  • Wässern Sie morgens oder abends, um Verdunstungsverluste zu minimieren.
  • Verwenden Sie eine Gießkanne mit feinem Strahl, um das Laub nicht zu benetzen.
  • In Trockenperioden reicht meist eine wöchentliche Bewässerung aus.

Achten Sie auf Anzeichen von Trockenheitsstress wie schrumpelige Blätter oder nachlassende Blütenbildung. In solchen Fällen ist eine zusätzliche Wassergabe angebracht. Zu viel Gießen ist jedoch schädlicher als gelegentliche Trockenheit, da es zu Wurzelfäule führen kann.

Düngung und Nährstoffversorgung

Mittagsblumen sind recht genügsam und kommen mit nährstoffarmen Böden zurecht. Eine übermäßige Düngung kann sogar zu weichem, anfälligem Wachstum führen. Dennoch kann eine leichte Nährstoffgabe das Wachstum und die Blütenbildung unterstützen. Hier ein paar Empfehlungen:

  • Düngen Sie sparsam, höchstens einmal im Frühjahr zu Beginn der Wachstumsperiode.
  • Verwenden Sie einen Dünger mit niedrigem Stickstoffgehalt, aber höherem Kalium- und Phosphoranteil.
  • Kakteendünger eignet sich gut für Mittagsblumen.
  • Vermeiden Sie organische Dünger, da diese zu feucht sein können.

Eine Mulchschicht aus Kies oder kleinen Steinen kann die Nährstoffversorgung verbessern, indem sie den Boden kühl hält und Feuchtigkeit speichert. Gleichzeitig verhindert sie, dass Erde auf die Blätter spritzt, was Pilzkrankheiten vorbeugen kann.

Rückschnitt und Formgebung

Regelmäßiger Rückschnitt hält Mittagsblumen kompakt und fördert eine reiche Blüte. Hier ein paar Tipps zum richtigen Schnitt:

  • Entfernen Sie abgestorbene oder welke Blüten regelmäßig (Deadheading).
  • Schneiden Sie überlange Triebe nach der Blüte um etwa ein Drittel zurück.
  • Führen Sie einen stärkeren Rückschnitt im Frühjahr durch, um die Pflanze zu verjüngen.
  • Verwenden Sie saubere, scharfe Scheren, um Verletzungen zu minimieren.

Bei älteren Pflanzen kann ein radikaler Rückschnitt nötig sein, wenn sie in der Mitte kahl werden. Schneiden Sie die Pflanze dabei bis auf wenige Zentimeter über dem Boden zurück. Dies regt neues Wachstum an und verjüngt die Pflanze.

Beachten Sie, dass manche Mittagsblumenarten von Natur aus einen kriechenden Wuchs haben. Diese sollten Sie nicht zu stark zurückschneiden, sondern nur leicht in Form bringen, um ihren natürlichen Charakter zu erhalten.

Mit der richtigen Pflege und etwas Aufmerksamkeit werden Ihre Mittagsblumen zu einem farbenfrohen und pflegeleichten Highlight in Ihrem Steingarten oder Ihrer Trockenmauer. Ihre Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit machen sie zu idealen Pflanzen für sonnige, trockene Standorte, wo sie Jahr für Jahr mit ihrer Blütenpracht erfreuen.

Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Steingartenpflanzen

Mittagsblumen sind wahre Hingucker, aber in Kombination mit anderen Pflanzen entfalten sie erst ihre volle Pracht. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Ideen vorstellen, wie Sie Ihren Steingarten noch attraktiver gestalten können:

Kompatible Sukkulenten und Stauden

Mittagsblumen und andere Sukkulenten wie Hauswurz oder Fetthenne sind ein Dream-Team im Steingarten. Sie haben ähnliche Ansprüche, unterscheiden sich aber in Form und Farbe – ein spannendes Zusammenspiel! Für einen reizvollen Kontrast empfehle ich niedrige Stauden wie Blaukissen oder Steinkraut. Deren zarte Blüten bilden einen wunderbaren Gegensatz zu den fleischigen Blättern der Mittagsblumen.

Gräser und strukturgebende Pflanzen

Wer seinem Steingarten mehr Struktur und Bewegung verleihen möchte, greift am besten zu feinen Gräsern. Blauschwingel oder Federgras sind hier meine persönlichen Favoriten. Sie tanzen im Wind und lockern das Gesamtbild auf. Für zusätzliche Höhe und einen Hauch Exotik sorgen Palmlilien oder schlanke Säulenkakteen – ein echter Blickfang!

Saisonale Ergänzungen für ganzjährige Attraktivität

Obwohl Mittagsblumen lange blühen, kann man mit saisonalen Ergänzungen für zusätzliche Farbtupfer sorgen. Im Frühling zaubern Krokusse oder Narzissen erste Farbkleckse in den Garten. Für den Herbst eignen sich Astern oder Chrysanthemen besonders gut. So bleibt Ihr Steingarten das ganze Jahr über ein Blickfang.

Problemlösungen und Herausforderungen

Auch wenn Mittagsblumen pflegeleicht sind, gibt es hier und da Herausforderungen. Keine Sorge, ich verrate Ihnen ein paar Tricks:

Umgang mit Staunässe und Frostschutz

Mittagsblumen mögen es trocken – Staunässe ist ihr größter Feind. Sorgen Sie für eine gute Drainage, indem Sie dem Boden Sand oder feinen Kies beimischen. Im Winter schützt eine Schicht aus Tannenzweigen oder Laub vor Frost. Bei Topfkultur empfehle ich, die Gefäße an eine geschützte Stelle zu rücken oder in Vlies einzupacken.

Kontrolle von Ausbreitung und Selbstaussaat

Manche Mittagsblumen-Arten sind regelrechte Eroberer und breiten sich stark aus. Behalten Sie Ihre Pflanzen im Auge und greifen Sie bei Bedarf ein. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Entfernen Sie verblühte Blütenstände vor der Samenbildung, um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern.

Schutz vor Schnecken und anderen Schädlingen

Glücklicherweise sind Mittagsblumen recht widerstandsfähig gegen Schädlinge. Einzig Schnecken können bei jungen Pflanzen zum Problem werden. Ein Schneckenzaun oder ein Kiesstreifen um die Pflanzen hält die Plagegeister fern. Bei Blattläusen hilft oft schon ein kräftiger Wasserstrahl. Sollte das nicht ausreichen, greifen Sie auf biologische Pflanzenschutzmittel zurück.

Mittagsblumen: Farbenfrohe Bereicherung für Steingärten

Mittagsblumen sind wahre Alleskönner im Steingarten und in Trockenmauern. Mit ihren leuchtenden Blüten und ihrer Pflegeleichtigkeit begeistern sie Gartenliebhaber immer wieder. Ob als flächiger Bodendecker, in Kombination mit anderen Sukkulenten oder als farbiger Akzent zwischen Gräsern - ihre Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Mit etwas Planung und der richtigen Pflege werden Sie lange Freude an diesen sonnenhungrigen Schönheiten haben. Probieren Sie es aus – Sie werden begeistert sein!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Mittagsblumen und woher stammen sie ursprünglich?
    Mittagsblumen sind sukkulente Pflanzen aus der Gattung Mesembryanthemum, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammen. Diese faszinierenden Gewächse haben sich perfekt an heiße, trockene Standorte angepasst und zeichnen sich durch ihre fleischigen Blätter und Stängel aus, in denen sie Wasser speichern können. Charakteristisch sind ihre oft zylindrischen oder dreieckigen Blätter sowie die im Verhältnis zur Pflanze auffallend großen Blüten in leuchtenden Farben von Weiß über Gelb bis zu kräftigem Pink. Diese robusten Sukkulenten haben sich über die Jahre zu beliebten Gartenpflanzen entwickelt, da sie erstaunlich widerstandsfähig gegen Trockenperioden sind und mit ihrer Blütenpracht Steingärten und Trockenmauern bereichern. Ihre mediterrane Herkunft macht sie zu idealen Kandidaten für sonnige, warme Standorte in unseren Gärten.
  2. Welche Arten von Mittagsblumen eignen sich am besten für Steingärten?
    Für Steingärten eignen sich besonders niedrig wachsende Mittagsblumen-Arten, die dichte Polster bilden. **Delosperma cooperi** ist eine ausgezeichnete Wahl, da sie kompakte Polster mit leuchtend pinkfarbenen Blüten entwickelt und sehr robust ist. **Lampranthus spectabilis** beeindruckt mit großen, intensiv roten oder violetten Blüten und eignet sich hervorragend für sonnige Standorte. **Drosanthemum floribundum** überzeugt durch eine Fülle kleiner, rosafarbener Blüten, die den ganzen Sommer über erscheinen. Diese Arten sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch äußerst pflegeleicht und trockenheitsverträglich. Sie vertragen steinige Böden gut, breiten sich kontrolliert aus und bilden attraktive Bodendecker zwischen Steinen und Felsspalten. Ihre geringe Wuchshöhe macht sie ideal für die Integration in bestehende Steingartenlandschaften, wo sie natürliche Akzente setzen und farbenfrohe Kontraste schaffen.
  3. Warum werden diese Sukkulenten als Mittagsblumen bezeichnet?
    Der Name "Mittagsblume" ist ein direkter Hinweis auf das faszinierende Verhalten dieser Pflanzen: Ihre Blüten öffnen sich hauptsächlich bei direkter Sonneneinstrahlung, besonders um die Mittagszeit, wenn die Sonne am intensivsten scheint. Dieses bemerkenswerte Phänomen ist eine evolutionäre Anpassung an ihre sonnenhungrige Natur. Sobald die Sonnenstrahlen nachlassen oder Wolken aufziehen, schließen sich die Blüten wieder - ein tägliches Naturschauspiel, das Gartenliebhaber immer wieder begeistert. Am Abend schließen sich die Blüten vollständig und öffnen sich am nächsten Morgen bei Sonnenschein erneut. Diese lichtabhängige Blütenöffnung dient der Pflanze dazu, Energie zu sparen und die empfindlichen Blütenorgane vor ungünstigen Witterungsbedingungen zu schützen. Gleichzeitig locken die geöffneten Blüten zur optimalen Bestäubungszeit die meisten Insekten an, was der Fortpflanzung dienlich ist.
  4. Wie speichern Mittagsblumen Wasser in ihren Pflanzenteilen?
    Mittagsblumen haben als Sukkulenten spezialisierte Gewebe entwickelt, um Wasser effizient zu speichern. Ihre fleischigen Blätter und Stängel enthalten wasserspeichernde Parenchymzellen mit großen Vakuolen, die wie kleine Wassertanks funktionieren. Die Zellwände sind verstärkt und können große Wassermengen aufnehmen, ohne zu platzen. Zusätzlich verfügen sie über eine wachsartige Kutikula auf der Blattoberfläche, die Verdunstung verhindert. Die oft zylindrische oder dreieckige Form der Blätter minimiert die Oberfläche im Verhältnis zum Volumen, was weitere Wasserverluste reduziert. Bei Wassermangel können die Pflanzen ihre Stomata (Spaltöffnungen) schließen und den CAM-Stoffwechsel (Crassulacean Acid Metabolism) nutzen, bei dem sie nachts CO2 aufnehmen und tagsüber bei geschlossenen Stomata verarbeiten. Diese Anpassungen ermöglichen es Mittagsblumen, wochenlang ohne Bewässerung zu überleben und machen sie zu idealen Pflanzen für trockene Standorte.
  5. Was macht die Samenkapseln von Mittagsblumen so besonders?
    Die Samenkapseln von Mittagsblumen besitzen einen faszinierenden Öffnungsmechanismus, der sie zu wahren Wunderwerken der Natur macht. Diese hygroskopischen Kapseln reagieren sensibel auf Feuchtigkeit: Bei Regen oder hoher Luftfeuchtigkeit öffnen sie sich und geben die winzigen Samen frei, bei Trockenheit schließen sie sich wieder fest. Dieses clevere System gewährleistet, dass die Samen nur dann freigesetzt werden, wenn optimale Keimbedingungen herrschen - also ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist. Die Kapselwände bestehen aus speziellen Geweben, die bei Feuchtigkeitsaufnahme quellen und dabei die Kapsel aufbrechen lassen. Sobald es wieder trocken wird, ziehen sich diese Gewebe zusammen und verschließen die Kapsel erneut. Dieses Prinzip nennt man Hygrochastie und es ermöglicht den Mittagsblumen, ihre Fortpflanzung perfekt an die Umweltbedingungen anzupassen. Für Gärtner bedeutet dies, dass sich die Pflanzen oft selbst aussäen und neue Standorte erobern können.
  6. Worin unterscheiden sich Mittagsblumen von anderen Sukkulenten wie Hauswurz?
    Mittagsblumen und Hauswurz unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten, obwohl beide zu den Sukkulenten gehören. **Wuchsform**: Während Hauswurz (Sempervivum) charakteristische Rosetten bildet, wachsen Mittagsblumen meist als niedrige Polster oder kriechende Teppiche mit einzelnen, oft zylindrischen Blättern. **Blütenverhalten**: Der markanteste Unterschied liegt im Blütenverhalten - Mittagsblumen öffnen ihre Blüten nur bei Sonnenschein, Hauswurz-Blüten bleiben unabhängig von der Lichteinstrahlung geöffnet. **Blütengröße**: Mittagsblumen haben im Verhältnis zur Pflanzengröße auffallend große, leuchtende Blüten, während Hauswurz kleinere, sternförmige Blüten in hohen Blütenständen entwickelt. **Herkunft**: Mittagsblumen stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, Hauswurz aus den Bergen Europas. **Winterhärte**: Hauswurz ist extrem winterhart, Mittagsblumen benötigen in rauen Lagen Winterschutz. **Vermehrung**: Hauswurz bildet Ableger, Mittagsblumen vermehren sich hauptsächlich durch Samen und Stecklinge.
  7. Welche Vorteile bieten Mittagsblumen gegenüber Kakteen im Steingarten?
    Mittagsblumen haben gegenüber Kakteen mehrere praktische Vorteile im Steingarten. **Winterhärte**: Die meisten Mittagsblumen-Arten sind winterhärter als viele Kakteen und können mit geeignetem Schutz auch in gemäßigten Klimazonen überwintern. **Blütenpracht**: Mittagsblumen produzieren deutlich mehr Blüten pro Pflanze und blühen über einen längeren Zeitraum, während Kakteen oft nur kurz und spärlich blühen. **Wuchsform**: Sie bilden dichte, flächendeckende Polster, die als natürlicher Bodendecker fungieren, während Kakteen meist solitär wachsen. **Sicherheit**: Mittagsblumen haben keine Stacheln oder Dornen, was die Gartenpflege und den Umgang erheblich vereinfacht. **Vermehrung**: Sie lassen sich einfacher durch Stecklinge oder Teilung vermehren, Kakteen benötigen oft Jahre bis zur Blühreife. **Erosionsschutz**: Durch ihren flächigen Wuchs bieten sie besseren Schutz vor Bodenerosion an Hängen und in Fugen. **Pflegeleichtigkeit**: Obwohl beide Pflanzengruppen pflegeleicht sind, sind Mittagsblumen in der Handhabung unkomplizierter und benutzerfreundlicher.
  8. Wie wirksam sind Mittagsblumen als Erosionsschutz an Hängen?
    Mittagsblumen sind außerordentlich effektiv als Erosionsschutz, besonders an sonnigen Hängen und in Trockenmauern. Ihr dichter, polsterartiger Wuchs bildet eine geschlossene Pflanzendecke, die den Boden vor Wind- und Wassererosion schützt. Das flache, aber weitreichende Wurzelsystem durchzieht den Oberboden und stabilisiert ihn nachhaltig. Durch die niedrige Wuchshöhe bieten sie dem Wind wenig Angriffsfläche, während ihre sukkulenten Blätter Regenwasser aufnehmen und langsam wieder abgeben. Dies verhindert oberflächlichen Wasserabfluss und reduziert die Auswaschung von Erdreich. **Besonders vorteilhaft**: Mittagsblumen etablieren sich auch in steinigen, nährstoffarmen Böden, wo andere Bodendecker versagen. Ihre Fähigkeit, sich vegetativ auszubreiten, sorgt für eine natürliche Nachverdichtung lückiger Stellen. An Trockenmauer-Hängen wachsen sie in Fugen und Spalten und stabilisieren diese durch ihr Wurzelwerk. Der Erosionsschutz verbessert sich kontinuierlich, da ältere Pflanzenteile organisches Material beisteuern und die Bodenstruktur langfristig verbessern.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Mittagsblumen für den Steingarten kaufen?
    Qualitativ hochwertige Mittagsblumen für den Steingarten erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern und etablierten Online-Shops. Samen.de, ein erfahrener Spezialist für Gartenpflanzen und Saatgut, bietet eine sorgfältig ausgewählte Auswahl an robusten Mittagsblumen-Arten und -Sorten, die sich besonders für Steingärten eignen. **Qualitätskriterien beim Kauf**: Achten Sie auf kräftige Pflanzen mit gesunden, prallen Blättern ohne Verfärbungen oder Schadstellen. Die Wurzelballen sollten gut durchwurzelt, aber nicht völlig durchwachsen sein. **Beste Kaufzeiten**: Frühling bis Frühsommer ist ideal, da sich die Pflanzen dann optimal etablieren können. **Zusätzliche Bezugsquellen**: Spezialisierte Staudengärtnereien, Kakteen- und Sukkulenten-Gärtnereien sowie gut sortierte Gartencenter führen meist eine Auswahl. Bei Online-Käufen auf sichere Verpackung und schnellen Versand achten. Lokale Pflanzenbörsen und Gartentauschgruppen sind oft Geheimtipps für besondere Sorten und kostengünstige Alternativen.
  10. Worauf sollte man beim Kauf von Sukkulenten für Trockenmauern achten?
    Beim Kauf von Sukkulenten für Trockenmauern sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. **Pflanzengesundheit**: Wählen Sie Exemplare mit prallen, unverletzten Blättern ohne weiche oder verfärbte Stellen, die auf Fäulnis hindeuten könnten. Die Farbe sollte kräftig und natürlich wirken. **Wurzelzustand**: Ein gesunder, weißer Wurzelballen ohne muffigen Geruch ist essentiell. Verfaulte oder matschige Wurzeln sind ein Ausschlusskriterium. **Standorteignung**: Achten Sie auf spezifische Sorten, die für Mauerfugen geeignet sind - kompakt wachsende Arten wie Delosperma oder niedrige Lampranthus-Sorten sind ideal. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de beraten gezielt zu mauergeeigneten Arten. **Winterhärte**: Informieren Sie sich über die Frosttoleranz der gewählten Sorten in Ihrer Klimazone. **Größe**: Jungpflanzen etablieren sich oft besser als große Exemplare, da sie sich flexibler an den neuen Standort anpassen. **Herkunft**: Bevorzugen Sie Pflanzen aus kontrollierter Aufzucht gegenüber Wildentnahmen.
  11. Welche Rolle spielt das Mikroklima bei der optimalen Entwicklung von Mittagsblumen?
    Das Mikroklima ist entscheidend für das erfolgreiche Gedeihen von Mittagsblumen und beeinflusst ihr Wachstum erheblich. **Wärmespeicherung**: Steine und Mauern speichern tagsüber Sonnenwärme und geben sie nachts ab, was den Pflanzen zugutekommt und vor Kälteschäden schützt. **Windschutz**: Geschützte Nischen zwischen Steinen reduzieren Verdunstung und Windstress, während zu windige Standorte die Pflanzen austrocknen können. **Lichtverhältnisse**: Auch kleine Veränderungen in der Exposition beeinflussen Blütenbildung und Wachstum - südseitige Standorte fördern üppige Blüte, während Nordseiten oft zu wenig Licht bieten. **Feuchtigkeitsregulierung**: Das Mikroklima beeinflusst die Luft- und Bodenfeuchtigkeit; Mulden können Staunässe verursachen, erhöhte Positionen trocknen schneller aus. **Bodentemperatur**: Dunkle Steine erwärmen den Boden stärker als helle, was die Wurzelaktivität fördert. **Frostschutz**: Geschützte Lagen in Mauernischen oder unter Felsvorsprüngen bieten natürlichen Winterschutz und erweitern die Anbaumöglichkeiten in kühleren Regionen.
  12. Wie beeinflussen Temperaturschwankungen die Stoffwechselprozesse bei Sukkulenten?
    Temperaturschwankungen haben tiefgreifende Auswirkungen auf den Stoffwechsel von Sukkulenten wie Mittagsblumen. **CAM-Photosynthese**: Viele Sukkulenten nutzen den CAM-Stoffwechsel (Crassulacean Acid Metabolism), bei dem sie nachts bei kühleren Temperaturen CO2 aufnehmen und in Äpfelsäure umwandeln, um tagsüber bei geschlossenen Stomata zu photosynthetisieren. **Enzymaktivität**: Stoffwechselenzyme reagieren sensibel auf Temperaturänderungen - bei Kälte verlangsamen sich biochemische Prozesse, bei extremer Hitze können Enzyme denaturieren. **Wasserhaushalt**: Temperaturschwankungen beeinflussen die Transpiration und Wasseraufnahme; kühlere Nächte reduzieren Wasserverluste und ermöglichen Erholung. **Zellatmung**: Die Atmungsrate steigt mit der Temperatur, weshalb Sukkulenten bei heißen Tagen Energie verbrauchen und nachts regenerieren. **Frostschutz**: Bei drohender Kälte konzentrieren die Pflanzen Zellsaft und produzieren Frostschutzstoffe. **Ruhephasen**: Temperaturschwankungen signalisieren jahreszeitliche Veränderungen und steuern Wachstums- und Ruhephasen der Pflanzen.
  13. Welche biochemischen Prozesse ermöglichen die extreme Trockenheitsresistenz?
    Die extreme Trockenheitsresistenz von Mittagsblumen basiert auf mehreren raffinierten biochemischen Anpassungen. **Osmoregulation**: Die Pflanzen reichern lösliche Zucker, Aminosäuren und Salze in den Zellen an, um den osmotischen Druck zu erhöhen und Wasser zu binden. **Mucilage-Produktion**: Schleimsubstanzen (Mucilage) in den Zellwänden können das Vielfache ihres Eigengewichts an Wasser speichern und bei Bedarf wieder freigeben. **Prolin-Akkumulation**: Diese Aminosäure wirkt als osmotisches Schutzmittel und stabilisiert Proteine unter Wasserstress. **Antioxidantien**: Erhöhte Produktion von Betacyanen und Flavonoiden schützt vor oxidativem Stress bei Trockenheit. **Abscisinsäure**: Dieses Stresshormon reguliert Stomata-Schließung und reduziert Wasserverluste. **Zellwandmodifikation**: Verstärkte Zellwände mit speziellen Polysacchariden verhindern Kollaps bei Wasserentzug. **Metabolische Flexibilität**: Umschaltung zwischen verschiedenen Stoffwechselwegen je nach Wasserstatus ermöglicht Energieeinsparung. Diese koordinierten Prozesse machen Mittagsblumen zu wahren Überlebenskünstlern in ariden Umgebungen.
  14. Wie entwickelt sich das Wurzelsystem von Mittagsblumen in steinigen Böden?
    Das Wurzelsystem von Mittagsblumen zeigt bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit in steinigen Böden. **Oberflächenwurzeln**: Sie entwickeln ein flaches, weitreichendes Wurzelnetz, das Regenwasser schnell aufnimmt, bevor es zwischen den Steinen versickert. **Spalten-Navigation**: Die Wurzeln können gezielt Felsspalten und Hohlräume erkunden, um an tiefer liegende Wasserreserven zu gelangen. **Wurzelhaar-Dichte**: In steinigen Böden bilden sie eine erhöhte Anzahl feiner Wurzelhaare, um die begrenzte Kontaktfläche zum Boden optimal zu nutzen. **Flexibilität**: Die Wurzeln sind erstaunlich biegsam und können sich um Steine winden, ohne zu brechen. **Kontraktile Wurzeln**: Spezielle Wurzeln können sich zusammenziehen und die Pflanze tiefer in Felsspalten ziehen, wo sie besseren Halt und Schutz findet. **Symbiosen**: Oft bilden sie Partnerschaften mit Bodenpilzen (Mykorrhiza), die die Nährstoff- und Wasseraufnahme in nährstoffarmen, steinigen Substraten verbessern. Diese Anpassungen ermöglichen es den Pflanzen, auch in scheinbar unwirtlichen steinigen Umgebungen zu gedeihen.
  15. Welche praktischen Schritte sind bei der Anlage eines Steingartens zu beachten?
    Die erfolgreiche Anlage eines Steingartens erfordert systematische Planung und Durchführung. **Standortwahl**: Wählen Sie einen sonnigen, möglichst süd- oder westexponierten Hangbereich mit natürlicher Drainage. **Bodenvorbereitung**: Entfernen Sie 30-40 cm Erdreich und bringen Sie eine Drainageschicht aus grobem Kies ein. Darüber kommt ein Gemisch aus 2 Teilen Gartenerde, 1 Teil Sand und 1 Teil feinem Kies. **Steinauswahl**: Verwenden Sie wenn möglich einheimische Steine verschiedener Größen und achten Sie auf natürliche Schichtung. **Steinplatzierung**: Setzen Sie größere Steine zuerst und verankern Sie sie mindestens zu einem Drittel im Boden. **Pflanzplanung**: Berücksichtigen Sie Wuchshöhen und Ausbreitungsverhalten - niedrige Arten nach vorne, höhere nach hinten. **Pflanzzeit**: Ideal ist das Frühjahr nach den letzten Frösten. **Wegführung**: Integrieren Sie schmale Pfade oder Trittsteine für Pflegezugang. **Bewässerung**: Planen Sie sparsame Bewässerungsmöglichkeiten ein. Die Geduld lohnt sich - ein gut angelegter Steingarten wird über Jahre hinweg immer schöner.
  16. Wie lässt sich eine optimale Drainage in Trockenmauern gewährleisten?
    Eine effektive Drainage ist das Herzstück jeder erfolgreichen Trockenmauer und entscheidet über deren Langlebigkeit. **Fundamentdrainage**: Legen Sie eine 20-30 cm starke Schicht aus grobem Kies oder Schotter als Fundament an. Darüber kommt eine Schicht aus mittelgrobem Material. **Hinterfüllung**: Verwenden Sie hinter der Mauer eine durchlässige Mischung aus Kies, Sand und magerer Erde im Verhältnis 2:1:1. Verdichten Sie schichtweise, aber nicht zu stark. **Drainagerohre**: Bei kritischen Bereichen können perforierte Drainagerohre in der Hinterfüllung die Wasserableitung verstärken. **Gefälle**: Planen Sie ein leichtes Gefälle von 5-10% ein, damit Wasser natürlich abfließen kann. **Fugengestaltung**: Lassen Sie bewusst größere Fugen für den Wasserabfluss und späteren Pflanzenbewuchs. **Kapillarbrechende Schicht**: Eine Schicht aus grobem Kies direkt hinter der Steinfront unterbricht den Kapillarwasseraufstieg. **Kontrollschächte**: Bei längeren Mauern erleichtern gelegentliche Kontrollöffnungen die Überprüfung der Drainagefunktion. Ohne ordnungsgemäße Drainage drohen Frostschäden und Instabilität der gesamten Konstruktion.
  17. Stimmt es, dass Sukkulenten grundsätzlich keinen Dünger benötigen?
    Diese weit verbreitete Annahme ist ein Mythos - Sukkulenten wie Mittagsblumen benötigen durchaus Nährstoffe, allerdings in deutlich geringeren Mengen als andere Pflanzen. **Nährstoffbedarf**: Auch Sukkulenten brauchen die Grundnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium für Wachstum, Blütenbildung und Stoffwechselprozesse. **Dosierung**: Der Schlüssel liegt in der sparsamen Anwendung - zu viel Dünger führt zu weichem, mastigen Wachstum und erhöhter Krankheitsanfälligkeit. **Düngertyp**: Spezielle Kakteen- und Sukkulentendünger mit niedrigem Stickstoffgehalt aber höherem Kalium- und Phosphoranteil sind ideal. **Zeitpunkt**: Düngen Sie nur während der Wachstumsperiode von Frühjahr bis Frühsommer, nie im Winter. **Häufigkeit**: Eine ein- bis zweimalige Gabe pro Jahr reicht völlig aus. **Natürliche Nährstoffe**: Kompostierte organische Materie oder Langzeitdünger in geringer Dosierung sind chemischen Düngern oft überlegen. **Zeichen für Nährstoffmangel**: Blasse Färbung, reduzierte Blüte oder schwaches Wachstum können auf Nährstoffdefizite hinweisen und eine moderate Düngung rechtfertigen.
  18. In welchen Klimazonen können Mittagsblumen ganzjährig im Freien kultiviert werden?
    Mittagsblumen können je nach Art in verschiedenen Klimazonen ganzjährig im Freien kultiviert werden, wobei ihre Winterhärte stark variiert. **Mediterrane Zone (USDA 8-10)**: Hier gedeihen die meisten Arten problemlos ohne Winterschutz bei Temperaturen über -5°C. **Gemäßigte Zone (USDA 6-7)**: Robuste Arten wie Delosperma cooperi überstehen Winter bis -20°C mit geeignetem Schutz. **Kontinentale Gebiete**: In Regionen mit strengen, aber trockenen Wintern überleben sie oft besser als in feucht-kalten Lagen. **Küstennähe**: Milde, aber feuchte Küstenklimate können problematisch sein, da Winterfeuchte zu Fäulnis führt. **Höhenlagen**: Bis etwa 1000m Höhe sind viele Arten kultivierbar, darüber wird es kritisch. **Schutzmaßnahmen**: In Grenzgebieten helfen Vliesabdeckung, Regenschutz und geschützte Standorte. **Topfkultur**: Als Alternative ermöglicht bewegliche Topfkultur die Überwinterung in Kaltgewächshäusern oder frostfreien Räumen. **Artenwahl**: Winterharte Sorten aus Hochgebirgsregionen sind für rauere Klimazonen besser geeignet als reine Mittelmeerformen.
  19. Was unterscheidet echte Sukkulenten von sukkulenten Pflanzen?
    Die Unterscheidung zwischen echten Sukkulenten und sukkulenten Pflanzen ist botanisch wichtig und basiert auf verschiedenen Kriterien. **Definition**: Echte Sukkulenten gehören zu Pflanzenfamilien, die sich evolutionär auf Wasserspeicherung spezialisiert haben, wie Kakteen-, Dickblatt- oder Mittagsblumengewächse. **Speicherorgane**: Echte Sukkulenten haben hochspezialisierte Wasserspeichergewebe mit verdickten Zellwänden und großen Vakuolen entwickelt. **Morphologie**: Ihre gesamte Pflanzenarchitektur ist auf Wasserspeicherung ausgerichtet - von reduzierten Blättern bis zu verdickten Stämmen. **Stoffwechsel**: Viele echte Sukkulenten nutzen CAM-Photosynthese als Anpassung an Trockenheit. **Sukkulente Pflanzen**: Dies sind Arten aus anderen Pflanzenfamilien, die nur gelegentlich fleischige Organe entwickeln, wie manche Euphorbien oder Portulak. **Anpassungsgrad**: Echte Sukkulenten sind vollständig an Trockenstandorte angepasst, sukkulente Pflanzen oft nur teilweise. **Systematik**: Die Zuordnung erfolgt nach botanischer Verwandtschaft, nicht nur nach Aussehen. Mittagsblumen sind echte Sukkulenten der Familie Aizoaceae mit vollständiger Trockenheitsanpassung.
  20. Wie grenzen sich Sonnenkinder von anderen trockenheitsresistenten Pflanzen ab?
    Sonnenkinder, ein liebevoller Sammelbegriff für Mittagsblumen, unterscheiden sich von anderen trockenheitsresistenten Pflanzen durch spezifische Eigenschaften. **Blütenverhalten**: Das charakteristische Öffnen und Schließen der Blüten je nach Sonneneinstrahlung ist einzigartig und namensgebend. **Herkunft**: Als mediterrane Sukkulenten haben sie andere evolutionäre Anpassungen entwickelt als etwa Steppenpflanzen oder Wüstenbewohner. **Wasserspeicherung**: Im Gegensatz zu tiefwurzelnden Trockenpflanzen speichern sie Wasser in fleischigen Pflanzenteilen. **Blütenpracht**: Ihre üppige, farbintensive Blüte übertrifft viele andere trockenheitsresistente Arten bei weitem. **Wuchsform**: Der polsternde, teppichbildende Wuchs unterscheidet sie von aufrecht wachsenden Trockenpflanzen wie Lavendel oder Thymian. **Standortansprüche**: Sie bevorzugen nährstoffarme, mineralische Böden gegenüber organisch reichen Substraten. **Pflegeaufwand**: Während manche trockenheitsresistente Pflanzen regelmäßigen Rückschnitt brauchen, sind Mittagsblumen weitgehend selbstregulierend. **Winterverhalten**: Ihr Verhalten bei Frost unterscheidet sich deutlich von winterharten Stauden oder immergrünen Gehölzen aus trockenen Gebieten.
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