Mohnpflanzen: Erfolgreiche Pflege für prachtvolle Blüten

Mohnpflanzen: Farbenfrohe Vielfalt im Garten

Wer kennt sie nicht, die zauberhaften Mohnblumen mit ihren zarten, papierartigen Blüten in leuchtenden Farben? Diese Schmuckstücke ziehen in jedem Garten die Blicke auf sich. Die Vielfalt der Mohnpflanzen ist wirklich beeindruckend, von wilden Arten wie dem Klatschmohn, der unsere Felder in ein Meer aus Rot taucht, bis hin zu den gezüchteten Sorten für den Garten. Interessanterweise haben Mohnpflanzen nicht nur einen ästhetischen Wert – in der Küche schätzt man die Samen vieler Arten als Gewürz, und einige Sorten spielen sogar in der Medizin eine Rolle.

Mohnarten für jeden Geschmack

Der Klatschmohn (Papaver rhoeas) ist wohl der bekannteste Vertreter. Seine leuchtend roten Blüten sind geradezu symbolisch für den Sommer und passen hervorragend in naturnahe Gärten und Wildblumenwiesen. Der Schlafmohn (Papaver somniferum) hingegen überrascht mit großen, gefüllten Blüten in verschiedenen Farben und liefert nebenbei die beliebten Mohnsamen für die Küche.

Für Gartenliebhaber, die etwas Besonderes suchen, könnte der Türkische Mohn (Papaver orientale) interessant sein. Seine großen Blüten in kräftigen Farben sind echte Hingucker. Der Islandmohn (Papaver nudicaule) wiederum verzaubert mit zarten Blüten in Pastelltönen und eignet sich besonders gut für Steingärten.

Der perfekte Standort für Mohnpflanzen

Mohnpflanzen lieben es sonnig und warm. Ein Platz, an dem sie mindestens sechs Stunden täglich direktes Sonnenlicht bekommen, ist ideal. In meinem eigenen Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Mohnpflanzen an geschützten Standorten, etwa vor einer Mauer oder Hecke, besonders gut gedeihen. Dort sind sie vor starkem Wind geschützt, der die zarten Blüten beschädigen könnte.

Bodenbeschaffenheit und Vorbereitung

Was den Boden angeht, mögen es Mohnpflanzen locker und durchlässig. Schwere, lehmige Böden sind weniger geeignet, da sie zu Staunässe neigen – das vertragen Mohnpflanzen gar nicht. Ist der Gartenboden zu schwer, lässt sich das mit Sand und Kompost verbessern. Vor der Aussaat oder Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden gründlich aufzulockern und Steine sowie Wurzeln zu entfernen. Eine Schicht gut verrotteten Komposts, etwa 2-3 cm dick, verbessert die Bodenstruktur und versorgt die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen.

pH-Wert und Nährstoffbedarf

Mohnpflanzen bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Bei zu saurem Boden kann etwas Kalk helfen, bei zu alkalischem Boden Rohhumus oder Nadelerde. Was den Nährstoffbedarf betrifft, sind Mohnpflanzen eher genügsam. Zu viel Stickstoff fördert zwar üppiges Blattwachstum, kann aber auf Kosten der Blütenbildung gehen. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, im Frühjahr eine kleine Menge organischen Langzeitdünger in den Boden einzuarbeiten.

Aussaat und Pflanzung von Mohn

Die Aussaat von Mohn ist eine interessante Angelegenheit, denn die winzigen Samen brauchen Licht zum Keimen. Das bedeutet, sie werden nicht mit Erde bedeckt, sondern nur leicht angedrückt.

Der richtige Zeitpunkt: Frühjahr oder Herbst?

Bei der Aussaat von Mohn gibt es zwei Möglichkeiten: Frühjahr oder Herbst. Die Frühjahrssaat erfolgt, sobald der Boden frostfrei ist, meist Ende März bis Anfang April. Die Herbstaussaat findet im September oder Oktober statt. Persönlich bevorzuge ich die Herbstaussaat, da die Pflanzen dann im Frühjahr kräftiger austreiben und früher blühen. Allerdings muss man bei der Herbstaussaat darauf achten, dass die jungen Pflanzen nicht durch starken Frost geschädigt werden.

Direktsaat vs. Vorkultur

Die meisten Mohnarten lassen sich am besten direkt an Ort und Stelle aussäen. Mohn bildet eine Pfahlwurzel, die beim Umpflanzen leicht beschädigt werden kann. Einige Arten wie der Islandmohn vertragen jedoch eine Vorkultur recht gut. Für die Vorkultur säe ich die Samen etwa 6-8 Wochen vor dem geplanten Auspflanztermin in kleine Töpfe oder Anzuchtschalen. Wichtig ist, dass die Jungpflanzen rechtzeitig ins Freiland kommen, bevor sie zu groß werden.

Aussaattechniken und Saattiefe

Für die Aussaat im Garten bereite ich das Beet vor, indem ich es fein harke. Dann mische ich den feinen Mohnsamen mit etwas Sand, um ihn gleichmäßiger verteilen zu können. Nach dem Aussäen drücke ich die Samen nur leicht an, ohne sie mit Erde zu bedecken. Bei Reihensaat halte ich einen Abstand von etwa 30 cm zwischen den Reihen ein. Für flächige Aussaaten verteile ich die Samen gleichmäßig über das vorbereitete Beet.

Keimung und erste Pflegemaßnahmen

Die Keimung erfolgt je nach Temperatur nach 1-3 Wochen. In dieser Zeit ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, ohne ihn zu vernässen. Ich verwende dafür am liebsten eine feine Brause. Sobald die Sämlinge etwa 5 cm hoch sind, vereinzele ich sie auf einen Abstand von 10-15 cm. Das fällt mir jedes Mal schwer, weil ich ungern Pflanzen entferne, aber es ist wichtig für eine gesunde Entwicklung der verbleibenden Pflanzen. In den ersten Wochen nach der Keimung sollte man besonders auf Schnecken achten, die junge Mohnpflanzen gerne fressen. Ein Ring aus Schneckenkorn oder natürliche Barrieren wie Kaffeesatz können hier helfen.

Pflege während der Wachstumsphase

Bewässerung: Häufigkeit und Menge

Bei der Wasserzufuhr für Mohnpflanzen gilt es, die goldene Mitte zu finden. Zu viel Nässe kann schnell zu Wurzelfäule führen, während Trockenheit das Wachstum hemmt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es am besten ist, morgens zu gießen. So haben die Blätter den ganzen Tag Zeit zum Abtrocknen. In der Regel reicht es aus, ein- bis zweimal die Woche gründlich zu wässern. Zwischen den Bewässerungen sollte der Boden leicht abtrocknen können - das fördert die Wurzelbildung.

Düngung: Zeitpunkt und geeignete Düngemittel

Was die Düngung angeht, sind Mohnpflanzen eher genügsam. Zu viel des Guten kann sogar kontraproduktiv sein und das Blattwerk auf Kosten der Blüten fördern. Im Frühling arbeite ich gerne etwas Kompost oder gut verrotteten Mist in den Boden ein. Während der Wachstumsphase hat sich bei mir eine leichte Nachdüngung alle 4-6 Wochen mit einem ausgewogenen organischen Dünger bewährt. Vorsicht ist bei stickstoffreichen Düngern geboten - sie können zu üppigem Blattwachstum führen und die Blütenbildung beeinträchtigen.

Unkrautbekämpfung und Bodenlockerung

Mohnpflanzen mögen es nicht, wenn ihnen jemand die Nährstoffe streitig macht. Regelmäßiges Jäten ist daher unerlässlich. Gleichzeitig empfiehlt es sich, den Boden um die Pflanzen herum vorsichtig zu lockern. Das fördert die Wurzelbildung und verbessert die Wasserspeicherung. Allerdings ist hier Fingerspitzengefühl gefragt, denn die Wurzeln sind empfindlich. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rindenmulch kann Wunder wirken - sie hält Unkraut in Schach und reguliert die Bodenfeuchte.

Ausdünnen und Stützen der Pflanzen

Sobald die Sämlinge etwa 5 cm hoch sind, sollten Sie sie auf einen Abstand von 20-30 cm ausdünnen. Das verbessert die Luftzirkulation und verringert die Konkurrenz um Nährstoffe. Bei höheren Sorten wie dem Schlafmohn kann es sinnvoll sein, Pflanzstäbe zur Unterstützung zu verwenden. Dabei ist es wichtig, die Stängel nur locker anzubinden, um Verletzungen zu vermeiden.

Blütezeit und Blütenpflege

Förderung der Blütenbildung

Um die Blütenbildung anzukurbeln, habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, die Stickstoffzufuhr zu reduzieren und stattdessen etwas mehr Kalium und Phosphor zu geben. Ein sonniger Standort und gute Durchlüftung sind ebenfalls förderlich für eine üppige Blüte. Regelmäßiges Entfernen verblühter Blumen regt die Bildung neuer Knospen an - ein kleiner Aufwand für große Wirkung.

Verlängerung der Blütezeit

Wer die Blütezeit verlängern möchte, sollte konsequent welke Blüten entfernen. Bei manchen Sorten, wie dem Klatschmohn, kann man sogar eine zweite Blüte im Spätsommer provozieren, indem man die Pflanze nach der ersten Blüte zurückschneidet. In trockenen Perioden ist eine gleichmäßige Wasserzufuhr besonders wichtig, um die Blütenproduktion am Laufen zu halten.

Schnitt und Pflege während der Blüte

Neben dem Entfernen welker Blüten lohnt es sich, auch gelbe Blätter zu entfernen. Das hält die Pflanze gesund und beugt Krankheiten vor. Bei hohen Sorten kann ein behutsamer Rückschnitt nach der Hauptblüte Wunder wirken - er verbessert nicht nur das Erscheinungsbild, sondern kann auch eine zweite Blüte fördern. Dabei gilt die Faustregel: Nicht mehr als ein Drittel der Pflanze entfernen.

Samenernte und Nachreifung

Für alle, die Samen ernten möchten: Lassen Sie einfach einige Blüten an der Pflanze. Die Samenkapseln sind reif, wenn sie sich bräunlich verfärben und beim Schütteln rascheln. Schneiden Sie die reifen Kapseln ab und lassen Sie sie an einem luftigen, trockenen Ort nachreifen. Zum Öffnen der Kapseln empfehle ich, sie über einem Behälter auszuschütteln - so geht kein Samenkorn verloren. Für die nächste Aussaat bewahren Sie die Samen am besten trocken und kühl auf.

Mit der richtigen Pflege während der Wachstums- und Blütezeit können Sie sich an einer prächtigen Mohnblüte erfreuen. Bedenken Sie jedoch, dass jede Mohnart ihre eigenen kleinen Eigenheiten haben kann. Ein aufmerksamer Blick auf Ihre Pflanzen und eine flexible Anpassung der Pflege sind der Schlüssel zum Erfolg.

Krankheiten und Schädlinge bei Mohnpflanzen

Obwohl Mohnpflanzen im Allgemeinen recht robust sind, können sie dennoch von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Ein fundiertes Verständnis dieser Probleme und möglicher Gegenmaßnahmen ist entscheidend für eine erfolgreiche Mohnkultur.

Häufige Krankheiten bei Mohnpflanzen

Zu den Krankheiten, die Mohnpflanzen am häufigsten befallen, zählen:

  • Mehltau: Dieser zeigt sich als weißer, pudriger Belag auf Blättern und Stängeln und tritt besonders bei feucht-warmer Witterung auf.
  • Mohnrost: Erkennbar an orangefarbenen Pusteln auf der Blattunterseite, die später braun werden. Befallene Blätter vergilben und sterben schließlich ab.
  • Wurzelfäule: Verursacht durch Bodenpilze, führt zu Welke und letztendlich zum Absterben der Pflanzen.
  • Grauschimmel: Manifestiert sich als grauer, pelziger Belag auf Blättern und Blüten, insbesondere bei hoher Luftfeuchtigkeit.

Schädlinge und ihre Bekämpfung

Neben Krankheiten können auch verschiedene Schädlinge unseren Mohnpflanzen zusetzen:

  • Blattläuse: Diese kleinen Plagegeister saugen an Blättern und Triebspitzen, was zu Verkrümmungen führt. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, sie mit einem kräftigen Wasserstrahl abzuspritzen oder Nützlinge wie Marienkäfer anzusiedeln.
  • Schnecken: Ein Klassiker unter den Gartenschädlingen, sie haben es besonders auf junge Pflanzen und zarte Blätter abgesehen. Ich setze hier auf eine Kombination aus Schneckenkorn und natürlichen Barrieren wie Kaffeesatz.
  • Mohnkapselrüssler: Die Larven dieses Käfers fressen in den Samenkapseln. Hier ist es wichtig, befallene Kapseln frühzeitig zu entfernen.
  • Spinnmilben: Diese winzigen Schädlinge verursachen feine Gespinste und Verfärbungen auf den Blättern. Regelmäßiges Besprühen der Blattunterseiten mit Wasser kann vorbeugend wirken.

Präventive Maßnahmen

Wie so oft im Garten gilt auch hier: Vorbeugen ist besser als heilen. Aus meiner Erfahrung haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

  • Wählen Sie einen sonnigen, luftigen Standort für Ihre Mohnpflanzen. Gute Durchlüftung beugt vielen Problemen vor.
  • Achten Sie auf ausreichende Abstände zwischen den Pflanzen. Ich habe gelernt, dass enger Stand zwar üppig aussieht, aber Krankheiten begünstigt.
  • Gießen Sie am besten morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können.
  • Entfernen Sie regelmäßig welke oder kranke Pflanzenteile. Das mag manchmal hart erscheinen, ist aber wichtig für die Gesundheit der ganzen Pflanze.
  • Praktizieren Sie Fruchtwechsel. In meinem Garten wechsle ich jedes Jahr den Standort der Mohnpflanzen, um den Aufbau von Krankheitserregern im Boden zu verhindern.
  • Stärken Sie die Pflanzen durch ausgewogene Düngung und optimale Bodenbedingungen. Gesunde, kräftige Pflanzen sind widerstandsfähiger.

Biologische und chemische Pflanzenschutzmittel

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Befall kommen, stehen verschiedene Mittel zur Verfügung:

  • Biologische Mittel: Ich bevorzuge Neem-Öl gegen Insekten, Bacillus thuringiensis gegen Raupen und Kieselsäure gegen Mehltau. Diese Mittel sind meist umweltfreundlicher und stören das natürliche Gleichgewicht im Garten weniger.
  • Chemische Mittel: Diese setze ich nur im äußersten Notfall und nach genauer Anleitung ein. Fungizide gegen Pilzkrankheiten und Insektizide gegen hartnäckige Schädlinge können manchmal notwendig sein, sollten aber mit Bedacht verwendet werden.

Überwinterung und mehrjährige Pflege von Mohnpflanzen

Während viele Mohnarten einjährig sind, gibt es auch mehrjährige Sorten, die bei richtiger Pflege Jahr für Jahr erblühen. Hier einige Tipps aus meiner Erfahrung zur Überwinterung und langfristigen Pflege.

Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit

Um Ihre Mohnpflanzen gut durch den Winter zu bringen, empfehle ich folgende Schritte:

  • Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile im Herbst. Das beugt Fäulnis vor und sieht auch ordentlicher aus.
  • Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen mit Laub oder Stroh. Das schützt die Wurzeln vor Frost und verbessert gleichzeitig die Bodenstruktur.
  • Bei Topfpflanzen habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, die Töpfe an einen geschützten Ort zu stellen oder sie in Vlies einzuwickeln.
  • Reduzieren Sie die Wassergaben, aber lassen Sie den Boden nicht völlig austrocknen. Trockene Wurzeln sind anfälliger für Frostschäden.

Schutzmaßnahmen für winterharte Arten

Einige Mohnarten wie der Orientalische Mohn sind zwar winterhart, benötigen aber trotzdem etwas Schutz:

  • Häufeln Sie Erde oder Kompost um die Basis der Pflanzen an. Das schützt die empfindlichen Wurzeln.
  • Bei starkem Frost decke ich meine Pflanzen zusätzlich mit Reisig oder Vlies ab. Das hat sich in besonders kalten Wintern bewährt.
  • Entfernen Sie Schnee von den Pflanzen, um Bruch zu vermeiden. Die Schneedecke selbst kann allerdings als natürlicher Isolator dienen.
  • Achten Sie auf gute Drainage, um Staunässe zu verhindern. Nichts mag der Mohn weniger als nasse Füße im Winter.

Rückschnitt und Frühjahrsbehandlung

Wenn der Frühling naht, beginnt die spannende Zeit der neuen Wachstumsperiode:

  • Entfernen Sie die Winterabdeckung vorsichtig, sobald keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Ich warte damit meist bis Mitte März.
  • Schneiden Sie abgestorbene oder beschädigte Triebe zurück. Das regt neues Wachstum an und verhindert Krankheiten.
  • Lockern Sie den Boden vorsichtig auf und entfernen Sie Unkraut. Dabei achte ich darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen.
  • Düngen Sie die Pflanzen mit Kompost oder einem organischen Langzeitdünger. Das gibt ihnen einen guten Start in die neue Saison.

Verjüngung älterer Pflanzen

Mehrjährige Mohnpflanzen können nach einigen Jahren an Vitalität verlieren. Zur Verjüngung habe ich folgende Methoden erfolgreich angewendet:

  • Teilen Sie große Pflanzen im Frühjahr oder Herbst. Das gibt ihnen neuen Schwung und Sie gewinnen gleichzeitig neue Pflanzen.
  • Pflanzen Sie die geteilten Stücke an neue Standorte oder in frische Erde. Ein Standortwechsel kann wahre Wunder bewirken.
  • Schneiden Sie alte, verholzte Triebe bodennah ab, um neues Wachstum anzuregen. Das mag zunächst radikal erscheinen, zahlt sich aber aus.
  • Säen Sie gelegentlich neue Pflanzen aus, um den Bestand zu erneuern. Frisches Blut tut jedem Garten gut.

Mit diesen Pflegetipps können Sie sich Jahr für Jahr an der Pracht Ihrer Mohnpflanzen erfreuen. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass besonders der Orientalische Mohn bei guter Pflege über viele Jahre hinweg kräftig blüht und immer wieder ein Highlight ist.

Verwendung von Mohn in Garten und Küche

Gestaltungsideen für Mohn im Garten

Mohn ist wahrlich ein Blickfang im Garten. Seine leuchtenden Blüten in Rot, Orange, Gelb oder Weiß ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. In naturnahen Gärten oder Wildblumenwiesen fühlt sich Mohn besonders wohl. Dort kann er sich frei aussäen und bildet mit der Zeit wunderschöne Bestände. In Beeten lässt sich Mohn hervorragend mit anderen Sommerblumen kombinieren. Hohe Sorten eignen sich als prächtiger Hintergrund, während niedrige Arten farbige Akzente zwischen anderen Stauden setzen.

Kombinationen mit anderen Pflanzen

Mohn harmoniert besonders gut mit Gräsern wie Federgras oder Lampenputzergras. Auch Rittersporn, Frauenmantel oder Katzenminze erweisen sich als ideale Partner. In Wildblumenmischungen bringt Mohn lebendige Farbtupfer zwischen Margeriten, Kornblumen und Klatschmohn. In meinem eigenen Garten habe ich eine Kombination aus orangefarbenem Mohn, blauen Kornblumen und weißen Margeriten angelegt - ein wahres Sommerfeuerwerk für die Augen.

Ernte und Verarbeitung von Mohnkapseln

Die Samenkapseln des Mohns sind vielseitig verwendbar. Für die Samenernte empfiehlt es sich, zu warten, bis die Kapseln trocken und braun sind. Dann schneidet man sie vorsichtig ab und lässt sie in einem Papierbeutel nachtrocknen. Zum Lösen der Samen die Kapseln behutsam aufbrechen. Getrocknete Mohnkapseln eignen sich auch wunderbar für Trockengestecke oder Adventskränze. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Schneiden Sie die Kapseln für diesen Zweck am besten schon zur Blütezeit ab und hängen Sie sie kopfüber zum Trocknen auf.

Kulinarische Verwendungsmöglichkeiten

Mohnsamen sind nicht nur dekorativ, sondern auch gesund und ausgesprochen schmackhaft. Sie stecken voller Mineralstoffe und wertvoller Omega-3-Fettsäuren. In der Küche finden Mohnsamen vielfältige Verwendung:

  • Als knuspriger Belag für Brötchen und Gebäck
  • In klassischem Mohnkuchen oder Mohnstrudel
  • Gemahlen als nussige Zutat für Müsli oder Joghurt
  • Als überraschendes Gewürz in herzhaften Gerichten

Mohnöl besticht durch seinen nussigen Geschmack und eignet sich hervorragend für Salate oder zum Verfeinern von Desserts. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Rohes Mohnöl kann Spuren von Morphin enthalten. Daher sollte man es nur in kleinen Mengen genießen.

Besonderheiten verschiedener Mohnarten

Spezifische Pflegetipps für Klatschmohn, Schlafmohn und Co.

Jede Mohnart hat ihre ganz eigenen Vorlieben bei Pflege und Anbau:

  • Klatschmohn: Dieser Einjährige ist ein wahrer Selbstaussäer. Er bevorzugt magere, kalkhaltige Böden. Wichtig: Nicht düngen, sonst wächst er zu üppig und verliert seinen charmanten Wildcharakter.
  • Schlafmohn: Ebenfalls einjährig, braucht aber nährstoffreichen, durchlässigen Boden. Am besten im Frühjahr direkt ins Beet säen.
  • Türkischer Mohn: Ein Mehrjähriger, der sonnige Standorte mit durchlässigem Boden liebt. Im Herbst zurückschneiden, um im nächsten Jahr wieder in voller Pracht zu erstrahlen.
  • Hornmohn: Dieser Mehrjährige mag es etwas schattiger. In rauen Lagen sollten Sie ihm einen Winterschutz gönnen.

Seltene und exotische Mohnarten

Neben den bekannten Arten gibt es einige besondere Mohnpflanzen zu entdecken, die jeden Gartenliebhaber begeistern:

  • Scheinmohn: Mit seinen zarten Blüten in Pastelltönen ist er wie geschaffen für Steingärten.
  • Himalaya-Mohn: Eine imposante Staude mit großen blauen Blüten. Er braucht einen geschützten Standort, belohnt aber mit atemberaubender Schönheit.
  • Alpenmohn: Diese winzige Polsterpflanze ist perfekt für Steingärten und Trockenmauern. Ein wahrer Hingucker trotz seiner geringen Größe.

Diese Raritäten sind eine echte Bereicherung für jeden Garten. Allerdings sollten Sie bedenken, dass sie oft etwas anspruchsvoller in der Pflege sind als die gängigen Sorten. Aber glauben Sie mir, die Mühe lohnt sich!

Legale Aspekte beim Anbau bestimmter Mohnarten

Beim Mohnanbau gibt es einige rechtliche Aspekte zu beachten, die man nicht unterschätzen sollte. Der Anbau von Schlafmohn zur Opiumgewinnung ist in Deutschland strikt verboten. Für den Anbau im Garten gelten zum Glück keine Einschränkungen, solange die Pflanzen nicht zur Drogenherstellung genutzt werden. Trotzdem ist bei großflächigem Anbau Vorsicht geboten - hier könnte man schnell in Verdacht geraten. Mein Rat: Beschränken Sie sich auf kleine Mengen zur Zierde oder für Mohnsamen in der Küche. So bleiben Sie auf der sicheren Seite und können trotzdem die Schönheit dieser faszinierenden Pflanze genießen.

Mohn im Garten: Ein Fest für Augen und Gaumen

Mohn ist wahrlich eine vielseitige Pflanze, die jeden Garten bereichert. Mit seinen leuchtenden Blüten sorgt er für farbenfrohe Akzente und lockt eine Vielzahl von Insekten an - ein wahrer Segen für die Biodiversität. Gleichzeitig liefert er schmackhafte Samen für die Küche. Von der Aussaat bis zur Ernte bereitet Mohn Gartenfreunden eine Menge Freude. Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld wird jeder zum erfolgreichen Mohnzüchter. Also, krempeln Sie die Ärmel hoch und lassen Sie sich von der Magie des Mohns verzaubern!

Tags: Mohn
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