Nährstoffmangel bei Kübelpflanzen richtig erkennen

Nährstoffmangel bei Kübelpflanzen: Erkennen und Vorbeugen

Kübelpflanzen sind wunderbare Bereicherungen für Balkone und Terrassen, benötigen jedoch besondere Aufmerksamkeit. Eine der häufigsten Herausforderungen, der wir uns als Gärtner stellen müssen, ist der Nährstoffmangel.

Wichtige Erkenntnisse für gesunde Kübelpflanzen

  • Regelmäßige Kontrolle auf Mangelerscheinungen
  • Ausgewogene Düngung ist entscheidend
  • Frühzeitiges Erkennen verhindert dauerhafte Schäden

Kübelpflanzen in der urbanen Gärtnerei

In der modernen Stadtbegrünung sind Kübelpflanzen schlichtweg unverzichtbar geworden. Sie bringen ein Stück Natur in unsere Wohnungen, auf Balkone und Terrassen. Besonders in Großstädten, wo Gartenflächen rar sind, ermöglichen sie es vielen Menschen, ihr eigenes grünes Paradies zu erschaffen.

Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Balkon in der Stadt. Mit einer Handvoll Kübelpflanzen verwandelte sich die graue Betonfläche in eine kleine Oase. Allerdings wurde mir schnell klar: Die Pflege ist kniffliger, als ich zunächst annahm.

Herausforderungen bei der Nährstoffversorgung von Kübelpflanzen

Im Gegensatz zu ihren Verwandten im Gartenboden haben Kübelpflanzen nur begrenzten Zugang zu Nährstoffen. Das Substrat in den Töpfen erschöpft sich irgendwann, und die Wurzeln können sich nicht weiter ausdehnen, um neue Nährstoffquellen zu erschließen.

Zudem sind Kübelpflanzen oft extremeren Bedingungen ausgesetzt. Wind, direkte Sonneneinstrahlung und schwankende Temperaturen können den Nährstoffbedarf erhöhen. Gleichzeitig besteht die Gefahr der Auswaschung von Nährstoffen durch häufiges Gießen.

Frühzeitige Erkennung von Nährstoffmangel

Die frühzeitige Erkennung von Mangelerscheinungen macht es wesentlich einfacher, gegenzusteuern. Viele Symptome ähneln sich anfangs, unabhängig davon, ob es sich um Stickstoff-, Eisen- oder Magnesiummangel handelt. Gelbe Blätter sind häufig das erste Anzeichen. Wird nicht rechtzeitig gehandelt, können die Pflanzen dauerhaft geschädigt werden oder sogar eingehen.

Grundlagen der Pflanzenernährung

Um Nährstoffmangel effektiv vorzubeugen, ist es wichtig, die Grundlagen der Pflanzenernährung zu verstehen. Pflanzen benötigen verschiedene Nährstoffe in unterschiedlichen Mengen für ein gesundes Wachstum.

Makronährstoffe: Stickstoff, Phosphor, Kalium

Diese drei Nährstoffe werden von Pflanzen in größeren Mengen benötigt:

  • Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum und sorgt für saftiges Grün.
  • Phosphor (P): Wichtig für die Wurzelbildung und Blütenentwicklung.
  • Kalium (K): Stärkt die Widerstandskraft und verbessert die Wasseraufnahme.

Ein Mangel an einem dieser Hauptnährstoffe zeigt sich oft zuerst an den älteren Blättern, da die Pflanze versucht, die jungen Triebe zu versorgen.

Sekundäre Nährstoffe: Calcium, Magnesium, Schwefel

Diese Nährstoffe werden in geringeren Mengen benötigt, sind aber ebenso wichtig:

  • Calcium (Ca): Stabilisiert Zellwände und fördert das Wurzelwachstum.
  • Magnesium (Mg): Zentraler Bestandteil des Chlorophylls, wichtig für die Photosynthese.
  • Schwefel (S): Beteiligt an der Bildung von Proteinen und Enzymen.

Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann sich durch Verformungen oder Verfärbungen der Blätter bemerkbar machen.

Mikronährstoffe und ihre Bedeutung

Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Zink und Bor werden nur in winzigen Mengen benötigt, sind aber für viele Stoffwechselprozesse unerlässlich. Ein Mangel kann trotz der geringen benötigten Menge dramatische Folgen haben.

Eisenmangel führt beispielsweise zu einer charakteristischen Chlorose, bei der die Blattadern grün bleiben, während das umliegende Gewebe vergilbt. Bormangel kann zu abgestorbenen Wachstumsspitzen führen.

Allgemeine Anzeichen von Nährstoffmangel

Bevor wir uns die spezifischen Mangelsymptome ansehen, ist es wichtig, die allgemeinen Anzeichen zu kennen. Diese können auf verschiedene Nährstoffmängel hindeuten und sollten immer ein Warnsignal sein, genauer hinzuschauen.

Verfärbung der Blätter

Eine der häufigsten und auffälligsten Erscheinungen bei Nährstoffmangel ist die Verfärbung der Blätter. Je nach fehlendem Nährstoff können die Blätter vergilben, sich rötlich oder violett verfärben oder braune Flecken entwickeln. Die Art und das Muster der Verfärbung geben oft Hinweise auf den spezifischen Mangel.

Wachstumsstörungen

Nährstoffmangel kann das Wachstum der Pflanze stark beeinträchtigen. Dies äußert sich oft in:

  • Verzögertem Wachstum oder Zwergwuchs
  • Dünnen, schwachen Trieben
  • Reduzierter Blattgröße
  • Vorzeitigem Blattfall

Manchmal ist der Wachstumsrückgang so subtil, dass er erst im Vergleich mit gesunden Pflanzen auffällt.

Verformung von Blättern und Trieben

Nährstoffmangel kann zu ungewöhnlichen Verformungen führen:

  • Gekräuselte oder gewellte Blätter
  • Eingerollte Blattränder
  • Verdrehte oder verbogene Triebe
  • Asymmetrisches Blattwachstum

Diese Verformungen sind oft ein deutliches Zeichen dafür, dass etwas mit der Nährstoffversorgung nicht stimmt.

Blüten- und Fruchtbildungsprobleme

Auch die Blüten- und Fruchtbildung kann unter Nährstoffmangel leiden:

  • Reduzierte Blütenanzahl oder -größe
  • Vorzeitiger Blütenfall
  • Verminderte Fruchtbildung oder -qualität
  • Deformierte Früchte

Gerade bei Zierpflanzen oder Kübelpflanzen, die Früchte tragen sollen, ist dies besonders ärgerlich.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch durch andere Faktoren wie Krankheiten, Schädlingsbefall oder ungünstige Umweltbedingungen verursacht werden können. Daher ist eine genaue Beobachtung und gegebenenfalls eine Bodenanalyse ratsam, um die genaue Ursache zu ermitteln.

In meinem Garten hatte ich einmal eine Hortensie, die trotz regelmäßiger Pflege keine schönen blauen Blüten mehr entwickelte. Erst als ich den pH-Wert des Bodens testete, wurde mir klar, dass er zu hoch war und die Pflanze dadurch bestimmte Nährstoffe nicht aufnehmen konnte. Mit der richtigen Behandlung erstrahlte sie im nächsten Jahr wieder in voller Pracht.

Die frühzeitige Erkennung von Nährstoffmangel ist entscheidend für gesunde und üppige Kübelpflanzen. Mit etwas Übung und regelmäßiger Beobachtung können Sie schnell reagieren und Ihre grünen Schätze optimal versorgen.

Spezifische Mangelsymptome bei Kübelpflanzen erkennen

Kübelpflanzen sind besonders anfällig für Nährstoffmängel, da sie in einem begrenzten Substratvolumen wachsen. Um Ihre grünen Schätze gesund zu erhalten, ist es entscheidend, die Anzeichen von Mangelerscheinungen frühzeitig zu erkennen. Hier sind einige typische Symptome und ihre Ursachen:

Stickstoffmangel: Der schleichende Farbdieb

Bei Stickstoffmangel zeigt sich zuerst an den älteren Blättern eine gelbliche Verfärbung. Die Blätter verlieren ihre satte grüne Farbe und werden blassgrün bis gelb. Dieser Prozess setzt sich von unten nach oben fort, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. Es sieht aus, als würde die Pflanze von unten her verblassen.

Phosphormangel: Wenn Blätter erröten

Ein Phosphormangel äußert sich oft durch eine violette oder rötliche Verfärbung der Blattunterseiten. Die Pflanzen bleiben im Wuchs zurück und bilden weniger Blüten aus. Einmal beobachtete ich dieses Phänomen bei meinen Petunien im Kübel - sie sahen aus, als hätten sie einen Sonnenbrand bekommen. Ein deutliches Zeichen für Phosphormangel.

Kaliummangel: Braune Ränder als Alarmsignal

Bei Kaliummangel zeigen sich braune, trockene Blattränder und Nekrosen. Die Blätter können sich nach oben einrollen und wirken welk, trotz ausreichender Bewässerung. Bei anhaltendem Mangel fallen die Blätter vorzeitig ab. Es sieht aus, als würden die Blätter langsam verbrennen.

Magnesiummangel: Das Marmor-Phänomen

Magnesiummangel zeigt sich durch Chlorose zwischen den Blattadern. Die Blätter werden gelb, während die Blattadern grün bleiben. Dies führt zu einem charakteristischen Muster, das auch als Marmorierung bezeichnet wird. Bei starkem Mangel können die Blattränder braun werden und absterben. Es erinnert an ein bizarres Kunstwerk der Natur.

Eisenmangel: Wenn junge Blätter erblassen

Im Gegensatz zum Magnesiummangel tritt die Chlorose bei Eisenmangel zuerst an den jüngsten Blättern auf. Die Blätter werden hellgrün bis gelblich, während die Blattadern zunächst noch grün bleiben. Bei fortschreitendem Mangel können die Blätter vollständig weiß werden. Es sieht aus, als würde die Pflanze ausbleichen.

Calciummangel: Das vorzeitige Ende des Wachstums

Calciummangel zeigt sich oft durch das Absterben von Wachstumsspitzen und Blütenendknospen. Die Blätter können sich verformen und die Ränder nach oben einrollen. In schweren Fällen kommt es zu Nekrosen an den Blatträndern und -spitzen. Es wirkt, als würde die Pflanze an den Enden vertrocknen.

Faktoren, die Nährstoffmangel bei Kübelpflanzen begünstigen

Neben den spezifischen Mangelsymptomen ist es wichtig zu verstehen, welche Faktoren Nährstoffmangel bei Kübelpflanzen begünstigen können:

Ungeeignetes Substrat oder verbrauchte Erde: Der ausgelaugte Lebensraum

Ein häufiger Grund für Nährstoffmangel ist die Verwendung eines ungeeigneten Substrats oder verbrauchter Erde. Kübelpflanzen benötigen ein nährstoffreiches, gut durchlässiges Substrat. Wenn die Erde zu lange nicht gewechselt wird, können die Nährstoffe aufgebraucht sein. Es ist, als würde man versuchen, von einem leeren Teller zu essen.

Falsche Bewässerung: Zu viel des Guten oder zu wenig Zuneigung

Sowohl Über- als auch Unterwässerung können zu Nährstoffmangel führen. Bei Überwässerung werden Nährstoffe ausgewaschen, während bei Unterwässerung die Wurzeln nicht genug Wasser aufnehmen können, um Nährstoffe zu transportieren. Übermäßiges Gießen kann trotz guter Absichten zu Problemen führen. Es ist eine Gratwanderung zwischen Vernachlässigung und übertriebener Fürsorge.

Unausgewogene pH-Werte im Substrat: Die chemische Balance

Der pH-Wert des Substrats spielt eine entscheidende Rolle bei der Nährstoffaufnahme. Die meisten Kübelpflanzen bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 5,5 und 7,0. Ist der pH-Wert zu hoch oder zu niedrig, können bestimmte Nährstoffe nicht mehr aufgenommen werden. Es ist, als würde man die Tür zum Nährstoffspeicher verschließen.

Wurzelschäden oder -krankheiten: Die gestörte Versorgungsleitung

Gesunde Wurzeln sind die Grundlage für eine gute Nährstoffaufnahme. Wurzelschäden, sei es durch Überwässerung, Schädlinge oder Krankheiten, können die Aufnahmefähigkeit der Pflanze stark einschränken und zu Mangelerscheinungen führen. Es ist, als würde man versuchen, durch einen verstopften Strohhalm zu trinken.

Temperaturstress und extreme Wetterbedingungen: Die Launen der Natur

Extreme Temperaturen und Wetterbedingungen können die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen stören den Stoffwechsel der Pflanze und können zu Mangelerscheinungen führen, auch wenn genügend Nährstoffe im Substrat vorhanden sind. Es ist, als würde die Pflanze in Schockstarre verfallen.

Als Hobbygärtnerin mit langjähriger Erfahrung betone ich die Wichtigkeit, diese Faktoren im Auge zu behalten. Regelmäßige Kontrollen und eine gute Beobachtungsgabe sind entscheidend für gesunde Kübelpflanzen. Frühes Erkennen der Anzeichen ermöglicht rechtzeitiges Eingreifen und bewahrt Ihre Pflanzen vor ernsthaften Schäden. Es ist wie bei der Gesundheitsvorsorge - Prävention ist der Schlüssel zum Erfolg.

Nährstoffmangel bei Kübelpflanzen vorbeugen: Ein Leitfaden für üppige Balkonpracht

Kübelpflanzen sind wahre Naschkatzen, wenn es um Nährstoffe geht. In ihrem begrenzten Erdreich können sie schnell hungrig werden. Doch keine Sorge, mit ein paar cleveren Kniffen halten wir unsere grünen Freunde satt und zufrieden.

Das Fundament: Wählen Sie das richtige Substrat

Der Schlüssel zu gesunden Kübelpflanzen liegt buchstäblich in der Erde. Greifen Sie zu einer hochwertigen Kübelpflanzenerde. Diese Spezialerde ist wie ein Fünf-Sterne-Menü für Ihre Pflanzen - voller Nährstoffe und mit der Fähigkeit, Wasser besser zu speichern als gewöhnliche Gartenerde.

Füttern Sie Ihre Pflanzen: Regelmäßige und angemessene Düngung

Kübelpflanzen sind wie Teenager - sie haben einen scheinbar unstillbaren Hunger. Hier haben wir verschiedene Möglichkeiten, sie zu versorgen:

Bio oder Chemie? Organische vs. mineralische Dünger

  • Organische Dünger: Der Slow-Food-Ansatz. Sie wirken langsam, aber nachhaltig und fördern das Bodenleben.
  • Mineralische Dünger: Der Fast-Food-Ansatz. Schnell verfügbare Nährstoffe, präzise dosierbar.

Einmal-Aktion oder regelmäßige Pflege? Langzeitdünger vs. flüssige Dünger

  • Langzeitdünger: Praktisch für Gärtner mit wenig Zeit. Ein- bis zweimal pro Saison reicht.
  • Flüssigdünger: Flexibel einsetzbar, ideal bei akutem Mangel. Wie eine Vitamintablette für Pflanzen.

In meinem Garten setze ich auf die Kombi-Strategie: Zu Beginn der Saison gönne ich meinen Pflanzen eine Portion Langzeitdünger und bei Bedarf gibt's zwischendurch einen Schluck Flüssigdünger. So bleiben alle zufrieden und gut genährt.

Wasser ist Leben: Optimale Bewässerungspraktiken

Beim Gießen gilt: Qualität vor Quantität. Lieber seltener, dafür aber gründlich wässern. Das animiert die Wurzeln, tiefer zu wachsen - wie eine Schatzsuche im Erdreich. Aber Vorsicht vor Staunässe! Das mögen die Wurzeln gar nicht und es behindert die Nährstoffaufnahme.

Frische Erde, frisches Glück: Regelmäßiges Umtopfen

Alle paar Jahre brauchen Kübelpflanzen ein neues Zuhause. Beim Umtopfen tauschen Sie verbrauchte Erde gegen frisches, nährstoffreiches Substrat aus. Wählen Sie einen etwas größeren Topf - Ihre Pflanze wird es Ihnen mit üppigem Wachstum danken.

Die Jahreszeiten-Diät: Anpassung der Pflege

Pflanzen haben, ähnlich wie wir, saisonale Bedürfnisse:

  • Frühling: Zeit für einen Energie-Kick! Startdüngung für kräftiges Wachstum.
  • Sommer: Hochsaison für Nährstoffe. Regelmäßige Düngung für prächtige Blüten und saftige Früchte.
  • Herbst: Langsam zurückfahren. Reduzierte Düngung zur Vorbereitung auf den Winter.
  • Winter: Winterschlaf für die Düngung. Kübelpflanzen im Winterquartier brauchen keine extra Nahrung.

Erste Hilfe bei Nährstoffmangel

Manchmal klappt es trotz bester Pflege nicht perfekt. Hier ein paar Tipps, um gegenzusteuern:

Detektivarbeit: Bodenanalyse und pH-Wert-Messung

Bei hartnäckigen Problemen lohnt sich eine Bodenanalyse. Sie verrät Ihnen, was im Topf los ist. Der pH-Wert sollte für die meisten Kübelpflanzen zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Ist er zu weit davon entfernt, können die Pflanzen die Nährstoffe nicht richtig aufnehmen - als würden sie mit Stäbchen statt mit Löffeln essen.

Gezielte Hilfe: Spezifische Düngung

Je nach Mangelsymptomen können Sie gezielt nachhelfen:

  • Bei Stickstoffmangel: Hornspäne oder stickstoffbetonter Flüssigdünger - wie ein Proteinshake für Pflanzen.
  • Bei Eisenmangel: Eisenchelat-Dünger - sozusagen Spinat für Ihre grünen Freunde.
  • Bei Magnesiummangel: Bittersalz oder magnesiumhaltiger Dünger - wie eine Magnesiumtablette nach dem Sport.

Express-Hilfe: Blattdüngung als Sofortmaßnahme

Bei akutem Mangel hilft eine Blattdüngung. Die Nährstoffe werden direkt über die Blätter aufgenommen - quasi eine Infusion für Pflanzen. Das wirkt schneller als über die Wurzeln und kann Ihre Pflanze rasch wieder aufpäppeln.

Rundum-Check: Verbesserung der Wachstumsbedingungen

Oft liegt der Hund woanders begraben. Checken Sie daher:

  • Standort: Genug Licht? Windgeschützt? Pflanzen sind wie wir - an der falschen Stelle können sie nicht gedeihen.
  • Topfgröße: Ausreichend Platz für die Wurzeln? Niemand mag zu enge Schuhe, auch Pflanzen nicht.
  • Drainage: Funktionieren die Abzugslöcher? Staunässe ist wie nasse Füße - auf Dauer ungesund.

Mit diesen Tipps und Tricks halten Sie Ihre Kübelpflanzen fit und fröhlich. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge aufmerksam und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. So werden Sie sich lange an gesunden, üppig blühenden Kübelpflanzen erfreuen können. Und wer weiß, vielleicht wird Ihr Balkon oder Ihre Terrasse zum Gesprächsthema in der Nachbarschaft!

Spezielle Bedürfnisse verschiedener Kübelpflanzenarten

Blühpflanzen (z.B. Geranien, Petunien)

Wer kennt sie nicht, die farbenfrohen Geranien und duftenden Petunien, die unsere Balkone und Terrassen in kleine Paradiese verwandeln? Diese Blühwunder sind echte Nährstoff-Gourmets. Sie verschlingen mehr Nährstoffe als so manche Grünpflanze, besonders wenn es um Phosphor und Kalium geht. Diese Elemente sind sozusagen ihr Beautysalon für prächtige Blüten. Ein spezieller Blühpflanzendünger ist hier goldwert. Übrigens: Geranien mögen es eher trocken, während Petunien regelmäßig einen Schluck brauchen. Und denken Sie daran, verblühte Blüten zu entfernen – das ist wie ein Friseurbesuch für Ihre Pflanzen und regt die Neubildung an.

Grünpflanzen (z.B. Farne, Palmen)

Unsere grünen Freunde wie Farne und Palmen ticken etwas anders. Sie sind die Vegetarier unter den Kübelpflanzen und setzen mehr auf Blattmasse als auf Blütenpracht. Daher brauchen sie oft weniger Nährstoffe, dafür aber mehr Stickstoff für ein sattes Grün. Farne fühlen sich in feuchten, schattigen Ecken pudelwohl – fast wie im Dschungel. Palmen dagegen sonnen sich gerne, wollen aber keinen Sturm um die Ohren haben. Bei beiden gilt: Ein regelmäßiges Blattduschbad hält Schädlinge fern – quasi eine Wellnessbehandlung für Pflanzen.

Kräuter und Gemüse in Kübeln

Kräuter und Gemüse im Kübel sind wie eine Miniatur-Farm auf dem Balkon. Viele mediterrane Kräuter wie Thymian oder Rosmarin sind echte Sparfüchse, wenn es um Nährstoffe geht. Sie gedeihen prächtig in karger Erde und stehen auf Trockenheit. Basilikum und Petersilie hingegen sind anspruchsvoller und mögen es nährstoffreich und feucht. Bei Gemüse wie Tomaten oder Paprika heißt es: Wasser und Nährstoffe im Überfluss für eine reiche Ernte. Es ist fast wie das Füttern einer hungrigen Familie!

Anpassung der Nährstoffversorgung an den Lebenszyklus

Stellen Sie sich vor, Ihre Kübelpflanzen hätten einen Ernährungsplan wie Spitzensportler. Im Frühling, wenn alles zu sprießen beginnt, ist Stickstoff der Star – sozusagen das Proteinshake für Pflanzen. Zur Blütezeit schwenken wir um auf mehr Phosphor und Kalium, das ist wie der letzte Schliff vor dem großen Auftritt. Im Herbst fahren wir die Düngung langsam zurück, quasi die Diät vor dem Winterschlaf. Und für die Winterharten unter den mehrjährigen Pflanzen gibt's noch eine Extraportion Kalium – das ist wie eine warme Jacke gegen den Frost.

Werkzeuge und Hilfsmittel zur Nährstoffmangeldiagnose

Visuelle Inspektionen und Fotodokumentation

Regelmäßiges Beobachten Ihrer Pflanzen ist wie ein Gesundheitscheck beim Arzt. Achten Sie auf seltsame Verfärbungen oder merkwürdiges Wachstum – das sind die SOS-Signale Ihrer grünen Freunde. Eine Fotodokumentation kann wahre Wunder bewirken. Es ist, als würden Sie ein Pflanzen-Tagebuch führen. Vergleichen Sie die Blätter verschiedener Pflanzenteile – oft zeigen sich Mängel zuerst an den älteren oder jüngeren Blättern, wie Falten im Gesicht.

Einfache Testsets für Hobbygärtner

Für uns Hobbygärtner gibt es praktische kleine Testsets – sowas wie ein Erste-Hilfe-Koffer für Pflanzen. Sie messen den pH-Wert und die Hauptnährstoffe. Klar, sie sind nicht so genau wie ein Labortest, aber sie geben einen guten ersten Eindruck. Manche Sets haben sogar Teststreifen für Blätter – das ist wie ein Bluttest für Pflanzen und verrät uns, was in ihnen steckt.

Professionelle Laboranalysen

Für den Feinschliff sind Laboranalysen unschlagbar. Hier wird nicht nur nach den Hauptnährstoffen gesucht, sondern auch nach Spurenelementen und dem Humusgehalt – quasi eine Komplettuntersuchung für Ihre Erde. In vielen Gartencentern kann man solche Analysen in Auftrag geben. Man nimmt eine Bodenprobe, verschickt sie und bekommt dann einen detaillierten Bericht mit Düngeempfehlungen zurück. Es ist wie eine maßgeschneiderte Ernährungsberatung für Ihre Pflanzen.

Der grüne Daumen für Kübelpflanzen

Die Pflege von Kübelpflanzen ist wie eine Mischung aus Wissenschaft und Kunst. Jede Pflanze hat ihre Eigenheiten, fast wie ein Haustier. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre grünen Schützlinge brauchen. Es ist wie eine stille Unterhaltung zwischen Ihnen und Ihren Pflanzen.

Denken Sie daran: Manchmal ist weniger mehr. Überversorgung kann genauso schädlich sein wie Mangel. Besonders bei Kräutern und mediterranen Pflanzen – die sind wie Asketen unter den Pflanzen. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen und führen Sie Buch über Ihre Erfahrungen. So werden Sie Jahr für Jahr besser, und Ihre Kübelpflanzen werden es Ihnen mit üppigem Wachstum und prächtiger Blüte danken.

Mit dem richtigen Wissen und etwas Übung wird die Pflege von Kübelpflanzen zu einer erfüllenden Beschäftigung. Ob auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten – gesunde, prächtige Kübelpflanzen sind wie ein Stück Natur, das Sie selbst geschaffen haben. Also, packen wir's an und viel Spaß beim Gärtnern!

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