Natürliche Düngung für kräftige Kräuter

Natürliche Düngung für Kräuter: Aromatisches Wachstum fördern

Die richtige Düngung von Kräutern ist entscheidend für ihr Aroma und ihre Gesundheit. Natürliche Methoden fördern nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern schonen auch die Umwelt.

Wichtige Erkenntnisse zur Kräuterdüngung

  • Kräuter haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse
  • Natürliche Düngemethoden fördern Bodengesundheit
  • Kompost ist die Basis für eine gute Kräuterversorgung
  • Auf Boden-pH-Wert und Struktur achten

Die Bedeutung der richtigen Düngung für Kräuter

Kräuter sind wahre Multitalente im Garten: Sie bereichern unsere Küche mit Geschmack, verzaubern uns mit ihrem Duft und erfreuen oft auch das Auge. Für ihre optimale Entwicklung benötigen sie die richtige Pflege, einschließlich einer angemessenen Düngung. Viele Hobbygärtner neigen dazu, zu viel des Guten zu tun. Dabei sind die meisten Kräuter erstaunlich genügsam und kommen mit wenig Nährstoffen aus.

In meinen Anfängen als Gärtnerin habe ich meine Kräuter mit Kunstdünger regelrecht überschüttet, in der Hoffnung auf üppiges Wachstum. Das Ergebnis war ernüchternd: Die Pflanzen schossen zwar in die Höhe, aber ihr Aroma ließ zu wünschen übrig. Diese Erfahrung hat mich dazu gebracht, mich intensiver mit natürlichen Düngungsmethoden zu beschäftigen - und die Ergebnisse sind wirklich überzeugend.

Vorteile natürlicher Düngungsmethoden

Natürliche Dünger bieten gegenüber synthetischen Produkten einige bemerkenswerte Vorteile:

  • Sie geben Nährstoffe langsam und gleichmäßig ab
  • Sie verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben
  • Sie sind umweltfreundlich und nachhaltig
  • Sie unterstützen die Entwicklung von Aromastoffen in den Kräutern

Der letzte Punkt ist für uns Kräuterliebhaber besonders wichtig. Schließlich möchten wir aromatische Blätter für die Küche und eventuell auch für Heilanwendungen ernten.

Grundlagen der Kräuterdüngung

Nährstoffbedarf von Kräutern

Kräuter haben im Vergleich zu vielen Gemüsesorten einen deutlich geringeren Nährstoffbedarf. Zu viel Stickstoff führt zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Aromastoffe. Besonders mediterrane Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Salbei bevorzugen nährstoffarme, durchlässige Böden. Sie haben sich in ihrer natürlichen Umgebung an karge Bedingungen angepasst und entwickeln dort ihr charakteristisches intensives Aroma.

Andere Kräuter wie Basilikum oder Petersilie sind etwas anspruchsvoller und benötigen eine regelmäßige, aber maßvolle Nährstoffzufuhr. Hier gilt der Grundsatz: Weniger ist oft mehr. Eine leichte Unterversorgung fördert die Bildung von Aromastoffen, während zu viel Dünger zu einem wässrigen Geschmack führen kann.

Unterschiede zwischen verschiedenen Kräuterarten

Bei der Düngung sollten wir die Herkunft und natürlichen Standortbedingungen der Kräuter berücksichtigen:

  • Mediterrane Kräuter: Rosmarin, Thymian, Salbei, Oregano - wenig Dünger, kalkhaltige Böden
  • Mitteleuropäische Kräuter: Petersilie, Schnittlauch, Dill - mäßige Düngung, humoser Boden
  • Asiatische Kräuter: Koriander, Thai-Basilikum - etwas mehr Nährstoffe, lockerer Boden

Es lohnt sich, die Ansprüche der einzelnen Kräuter zu kennen, um ihnen den optimalen Standort und die passende Pflege zu bieten.

Bedeutung von Boden-pH-Wert und Struktur

Neben der Nährstoffversorgung spielen auch der pH-Wert und die Bodenstruktur eine wichtige Rolle für das Gedeihen von Kräutern. Die meisten Kräuter bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6 und 7. Einige mediterrane Arten wie Lavendel mögen es sogar etwas alkalischer.

Eine lockere, durchlässige Bodenstruktur ist für fast alle Kräuter von Vorteil. Sie verhindert Staunässe und sorgt für eine gute Durchlüftung der Wurzeln. Schwere, verdichtete Böden können mit Sand oder feinem Kies aufgelockert werden. Auch organisches Material wie Kompost verbessert die Bodenstruktur nachhaltig.

Kompost als Grundlage der Kräuterdüngung

Herstellung von eigenem Kompost

Kompost ist eine ideale Nährstoffquelle für Kräuter. Die Herstellung ist einfacher, als viele denken, und macht aus Gartenabfällen wertvolle Pflanzennahrung. Für einen guten Kompost brauchen wir:

  • Grüne, stickstoffreiche Materialien (z.B. Rasenschnitt, Küchenabfälle)
  • Braune, kohlenstoffreiche Materialien (z.B. Laub, Holzhäcksel)
  • Etwas Erde oder fertigen Kompost als Starter
  • Feuchtigkeit und Sauerstoff

Die Materialien werden schichtweise aufgesetzt und regelmäßig umgesetzt. Nach einigen Monaten entsteht daraus krümeliger, nährstoffreicher Kompost.

Richtige Anwendung von Kompost bei Kräutern

Kompost kann auf verschiedene Weise bei Kräutern eingesetzt werden:

  • Als Bodenzusatz beim Pflanzen oder Umtopfen
  • Als dünne Mulchschicht um bestehende Pflanzen
  • Als Zutat für selbst gemischte Kräutererden

Wichtig ist, den Kompost nicht zu dick aufzutragen und nicht direkt an die Stängel der Pflanzen zu bringen. Eine Schicht von 1-2 cm reicht in den meisten Fällen aus.

Vorteile von Kompost für Bodenstruktur und Nährstoffversorgung

Kompost ist weitaus mehr als nur ein Dünger. Er verbessert die Bodenstruktur, fördert das Bodenleben und erhöht die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Die Nährstoffe werden langsam freigesetzt und sind so optimal für Kräuter geeignet.

Zudem enthält Kompost eine Vielzahl von Mikroorganismen, die das Wurzelwachstum fördern und die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten machen. Ein regelmäßiger Komposteinsatz macht synthetische Dünger oft überflüssig und sorgt für gesunde, aromatische Kräuter.

Mit diesen Grundlagen zur natürlichen Kräuterdüngung sind Sie gut gerüstet, um Ihren Kräutergarten zu pflegen. Denken Sie daran: Bei der Düngung von Kräutern ist oft weniger mehr. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und passen Sie die Pflege an ihre individuellen Bedürfnisse an. So werden Sie bald eine reiche Ernte an aromatischen Kräutern genießen können.

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Organische Dünger für üppiges Kräuterwachstum

Wenn es um die Nährstoffversorgung von Kräutern geht, haben organische Dünger oft die Nase vorn. Sie versorgen nicht nur die Pflanzen mit Nährstoffen, sondern verbessern auch die Bodenstruktur und unterstützen das Bodenleben. Lassen Sie uns einen Blick auf einige bewährte organische Dünger für Kräuter werfen:

Hornspäne und Hornmehl - Langzeitdünger mit Stickstoff-Kick

Hornspäne und Hornmehl, die aus gemahlenen Tierhörnern und -klauen hergestellt werden, sind echte Stickstoffbomben. Sie geben ihre Nährstoffe über Monate hinweg langsam ab - perfekt für Kräuter, die einen stetigen, aber moderaten Nährstoffbedarf haben.

In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Hornspäne hervorragend als Vorratsdünger im Frühjahr eignen. Wenn man sie in den Boden einarbeitet, versorgen sie die Kräuter die ganze Saison über.

Guano und andere tierische Dünger - Nährstoffreiche Naturdünger

Guano, der Kot von Seevögeln, ist ein wahres Nährstoffwunder. Er enthält reichlich Stickstoff, Phosphor und Kalium - alles, was Kräuter zum Wachsen brauchen. Aber Vorsicht: Guano ist sehr stark, also lieber sparsam damit umgehen!

Es gibt auch andere tierische Dünger wie Schafwolle oder Blutmehl, die sich als nützlich erweisen können. Sie sind oft günstiger als Guano und ebenfalls nährstoffreich. Generell gilt hier: Maß halten, besonders bei empfindlichen Kräutern.

Algen- und Meeresprodukte - Mineralien aus dem Meer

Algendünger sind wahre Alleskönner. Neben den Hauptnährstoffen enthalten sie eine Vielzahl von Spurenelementen und Mineralien aus dem Meer. Für die Kräuterdüngung sind sie daher bestens geeignet.

Meeresalgen wie Kelp gibt es als Pulver oder in flüssiger Form. Sie stärken die Pflanzen und machen sie widerstandsfähiger. Ein zusätzlicher Bonus: Algendünger fördern das Bodenleben und verbessern langfristig die Bodenqualität.

Pflanzenjauchen und Kräuterbrühen - Selbstgemachte Flüssigdünger

Wer gerne selbst Hand anlegt, für den sind selbst hergestellte Pflanzenjauchen und Kräuterbrühen eine tolle Option. Sie sind effektiv, kostengünstig und nutzen oft Pflanzen, die sowieso im Garten wachsen.

Brennnesseljauche - Der Klassiker unter den Pflanzendüngern

Brennnesseljauche ist ein wahres Kraftpaket an Nährstoffen, besonders reich an Stickstoff. Hier mein bewährtes Rezept:

  • 1 kg frische Brennnesseln (ohne Wurzeln) klein schneiden
  • In 10 Liter Wasser einweichen
  • An einem warmen, schattigen Ort 2-3 Wochen gären lassen
  • Täglich umrühren (ja, das riecht nicht gerade angenehm!)
  • Wenn keine Bläschen mehr aufsteigen, ist die Jauche fertig
  • Absieben und 1:10 mit Wasser verdünnen

Ich verwende die Jauche alle 2-3 Wochen als Blattdünger zum Sprühen oder zum Gießen. Besonders Basilikum, Petersilie und Dill scheinen diese Nährstoffgabe zu lieben.

Beinwelljauche für die Kaliumversorgung

Beinwelljauche ist ein echter Kaliumlieferant. Sie stärkt die Kräuter und fördert die Blüten- und Fruchtbildung. So stelle ich sie her:

  • 1 kg frische Beinwellblätter auf 10 Liter Wasser
  • Gärzeit etwa 1 Woche
  • 1:20 verdünnen vor der Anwendung

Ich habe festgestellt, dass sich Beinwelljauche besonders gut für Thymian, Rosmarin oder Salbei eignet, die kaliumreichen Boden bevorzugen.

Weitere nützliche Pflanzenjauchen für Kräuter

Es gibt noch einige andere Pflanzen, die sich zur Jauchenherstellung eignen:

  • Schachtelhalmbrühe: Reich an Kieselsäure, stärkt die Zellwände und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Pilzkrankheiten.
  • Kamillenbrühe: Wirkt vorbeugend gegen Pilzerkrankungen und gibt Jungpflanzen einen guten Start.
  • Löwenzahnjauche: Liefert Mineralstoffe und ist ein Allrounder für Blatt- und Würzkräuter.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Bei der Anwendung von Pflanzenjauchen ist häufiger und verdünnt besser als selten und konzentriert. So vermeidet man eine Überdüngung der oft empfindlichen Kräuter.

Gründüngung im Kräutergarten - Natürliche Bodenverbesserung

Gründüngung ist ein faszinierendes Konzept. Sie verbessert den Boden im Kräutergarten auf natürliche Weise und reichert ihn mit Nährstoffen an. Das Prinzip ist einfach: Man baut spezielle Pflanzen an und arbeitet sie später in den Boden ein.

Geeignete Pflanzen für die Gründüngung

Für die Gründüngung im Kräutergarten haben sich folgende Pflanzen bewährt:

  • Phacelia: Lockert den Boden und liefert organisches Material.
  • Senf: Wächst schnell und unterdrückt Unkraut.
  • Buchweizen: Eignet sich gut für leichte, sandige Böden.
  • Lupinen: Reichern den Boden mit Stickstoff an.
  • Klee: Verbessert die Bodenstruktur und bindet Stickstoff.

Diese Pflanzen haben verschiedene Vorteile und lassen sich je nach Bodenbeschaffenheit und Jahreszeit auswählen.

Richtiger Zeitpunkt und Anwendung

Gründüngung bietet sich besonders nach der Kräuterernte oder im Herbst an. So gehe ich dabei vor:

  • Boden lockern und Gründüngungssaat gleichmäßig aussäen
  • Leicht einharken und angießen
  • Pflanzen bis zur Blüte wachsen lassen
  • Vor der Samenbildung abmähen oder unterhacken
  • 2-3 Wochen vor der nächsten Bepflanzung in den Boden einarbeiten

Im letzten Jahr habe ich Phacelia als Gründüngung ausprobiert und war begeistert. Der Boden war im Frühjahr spürbar lockerer und meine Kräuter wuchsen so kräftig wie nie zuvor.

Vorteile für Bodenstruktur und Nährstoffhaushalt

Die Gründüngung bringt einige beachtliche Vorteile für den Kräutergarten mit sich:

  • Verbessert Bodenstruktur und -fruchtbarkeit
  • Erhöht den Humusgehalt
  • Fördert das Bodenleben
  • Verhindert Nährstoffauswaschung
  • Unterdrückt Unkraut
  • Schützt vor Erosion

Besonders für nährstoffbedürftige Kräuter wie Basilikum oder Dill ist die Gründüngung eine hervorragende Vorbereitung. Sie schafft nährstoffreichen, lockeren Boden - die perfekte Basis für gesunde, aromatische Kräuter.

Mulchen als natürliche Düngungsmethode für Kräuter

Mulchen ist eine hervorragende Methode, um Kräuter zu düngen und gleichzeitig den Boden zu schützen. Es gibt verschiedene Materialien, die sich gut zum Mulchen von Kräutern eignen, und jedes bringt seine eigenen Vorteile mit sich.

Geeignete Materialien zum Mulchen von Kräutern

Für das Mulchen von Kräutern haben sich folgende Materialien bewährt:

  • Stroh oder Heu
  • Gehäckseltes Laub
  • Rasenschnitt (ohne Samenstände)
  • Holzhäcksel oder Rindenmulch
  • Kompost

In meinem Garten verwende ich gerne eine Mischung aus Kompost und Stroh. Der Kompost liefert wichtige Nährstoffe, während das Stroh die Bodenfeuchtigkeit reguliert und länger hält.

Richtige Anwendung von Mulch

Beim Mulchen von Kräutern sollten Sie einige wichtige Punkte beachten:

  • Die Mulchschicht nicht zu dick auftragen (2-5 cm reichen meist aus)
  • Einen kleinen Abstand zum Pflanzenstängel lassen, um Staunässe zu vermeiden
  • Den Mulch bei Bedarf erneuern, besonders wenn er sich zersetzt hat
  • Vorsicht bei Schneckenbefall - Mulch kann leider auch unerwünschte Gäste anlocken

Vorteile des Mulchens für Bodenfeuchte und Nährstoffversorgung

Das Mulchen bietet zahlreiche Vorteile für Ihre Kräuter:

  • Es reduziert die Wasserverdunstung erheblich
  • Unkrautwachstum wird unterdrückt
  • Bodenlebewesen werden gefördert
  • Der Boden wird vor Temperaturextremen geschützt
  • Verschlämmung des Bodens wird verhindert
  • Nährstoffe werden langsam und kontinuierlich freigesetzt

Spezielle Düngung für verschiedene Kräutergruppen

Es ist wichtig zu verstehen, dass Kräuter unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse haben. Eine angepasste Düngung fördert nicht nur optimales Wachstum, sondern auch intensive Aromen.

Mediterrane Kräuter (Rosmarin, Thymian, Salbei)

Diese Kräuter stammen aus kargen Regionen und benötigen entsprechend wenig Nährstoffe:

  • Sie gedeihen am besten in einem mageren, durchlässigen Boden
  • Eine sparsame Düngung im Frühjahr reicht meist aus
  • Gelegentliche Kalkgaben können das Wachstum fördern
  • Mulchen mit Kies oder Steinen imitiert ihren natürlichen Lebensraum

Blattreiche Kräuter (Basilikum, Petersilie, Koriander)

Diese Kräuter benötigen für ihr üppiges Blattwachstum mehr Nährstoffe:

  • Ein nährstoffreicher, humoser Boden ist ideal
  • Eine regelmäßige Düngung alle 4-6 Wochen unterstützt das Wachstum
  • Kompost oder organischer Flüssigdünger sind gut geeignet
  • Mulchen mit Grasschnitt oder Kompost liefert zusätzliche Nährstoffe

Wurzelkräuter (Meerrettich, Ingwer)

Für kräftige Wurzeln brauchen diese Kräuter besondere Pflege:

  • Ein tiefgründiger, lockerer Boden ist essenziell
  • Eine Kompostgabe vor der Pflanzung gibt einen guten Start
  • Im Sommer ist ein kaliumbetonter Dünger förderlich
  • Vorsicht ist geboten: Zu viel Stickstoff fördert das Blatt- statt des Wurzelwachstums

Zeitpunkt und Häufigkeit der Düngung

Der richtige Zeitpunkt und die angemessene Häufigkeit der Düngung sind entscheidend für gesunde und aromatische Kräuter.

Saisonale Düngungsempfehlungen

Ein bewährter Düngungsplan könnte so aussehen:

  • Frühjahr: Startdüngung mit Kompost, um die Wachstumsphase einzuleiten
  • Frühsommer: Nachdüngung bei stark zehrenden Kräutern wie Basilikum
  • Sommer: Bedarfsgerechte Düngung, beispielsweise mit selbst angesetzter Kräuterjauche
  • Herbst: Keine Düngung mehr, um die Kräuter auf den Winter vorzubereiten

Anzeichen für Nährstoffmangel bei Kräutern

Es ist wichtig, auf folgende Symptome zu achten:

  • Gelbliche Blätter können auf Stickstoffmangel hindeuten
  • Violette Blattunterseiten sind oft ein Zeichen für Phosphormangel
  • Braune Blattränder können Kaliummangel signalisieren
  • Hellgrüne Blattadern weisen häufig auf Eisenmangel hin

Vermeidung von Überdüngung

Zu viel des Guten kann auch Kräutern schaden:

  • Es ist ratsam, lieber öfter wenig als selten viel zu düngen
  • Die Bodenart und der pH-Wert sollten berücksichtigt werden
  • Regelmäßige Bodenproben helfen, den Nährstoffbedarf genau einzuschätzen
  • Bei Topfkultur ist besondere Vorsicht beim Düngen geboten

Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Kräuterbeet. Aus Unwissenheit und Übereifer habe ich viel zu viel gedüngt. Das Ergebnis waren zwar große, aber leider fade schmeckende Kräuter. Diese Erfahrung hat mich gelehrt, sparsam und gezielt zu düngen - eine Praxis, die meinen Kräutern seitdem sichtlich besser bekommt und für intensivere Aromen sorgt.

Kombinierte Düngungsstrategien für optimale Ergebnisse

Eine erfolgreiche Kräuterdüngung basiert häufig auf der Kombination verschiedener Methoden. Durch die geschickte Rotation unterschiedlicher natürlicher Düngemittel können wir die Nährstoffversorgung unserer Kräuter bestmöglich gestalten. Im Frühjahr habe ich die besten Erfahrungen mit einer Grunddüngung aus reifem Kompost gemacht. Während der Hauptwachstumsphase setze ich gerne auf selbst angesetzte Pflanzenjauchen, und zum Saisonende hat sich eine Mulchschicht bewährt.

Anpassung an Wachstumsphasen

Interessanterweise haben Kräuter in verschiedenen Entwicklungsstadien unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse. Junge Pflanzen benötigen tendenziell mehr Stickstoff für kräftiges Blattwachstum, während blühende Kräuter von einer erhöhten Kaliumgabe zu profitieren scheinen. Eine aufmerksame Beobachtung der Pflanzen hilft ungemein, die Düngung entsprechend anzupassen.

Standort und Anbaumethode berücksichtigen

Die Düngung sollte stets an den Standort und die Anbaumethode angepasst werden. Kräuter im Topf brauchen erfahrungsgemäß häufigere, aber dafür geringere Düngergaben als ihre Artgenossen im Beet. Bei der Topfkultur ist besonders auf eine gute Drainage zu achten, um lästige Staunässe zu vermeiden.

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte

Natürliche Düngungsmethoden tragen erheblich zu einem nachhaltigen Kräutergarten bei. Sie fördern nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern unterstützen auch die gesamte Bodenökologie. In meinem Garten konnte ich beobachten, wie sich die Bodenqualität über die Jahre deutlich verbessert hat.

Kreislaufwirtschaft im Kräutergarten

Ressourcen aus dem eigenen Garten lassen sich hervorragend für die Düngung nutzen. Schnittabfälle wandern bei mir entweder auf den Kompost oder werden direkt als Mulch verwendet. Selbst angesetzte Jauchen aus Brennnesseln oder Beinwell schließen den Nährstoffkreislauf und reduzieren den Bedarf an externen Düngemitteln spürbar.

Reduzierung von Nährstoffauswaschung

Durch gezielte und maßvolle Düngung lässt sich die Auswaschung von Nährstoffen weitgehend vermeiden. Organische Dünger geben ihre Nährstoffe langsam ab und sind daher besonders umweltfreundlich. Eine Mulchschicht hilft zusätzlich, die wertvollen Nährstoffe im Boden zu halten.

Förderung der Bodenbiologie

Natürliche Düngemethoden unterstützen das Bodenleben auf faszinierende Weise. Kompost und organische Dünger bieten Nahrung für Mikroorganismen, Regenwürmer und andere Bodenlebewesen. Diese fleißigen Helfer lockern den Boden auf und machen Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar.

Kräuterdüngung: Weg zu aromatischen Ernten

Eine angemessene Düngung fördert gesunde, aromatische Kräuter - davon bin ich überzeugt. Verschiedene natürliche Methoden ermöglichen optimale Wachstumsbedingungen. Genaue Beobachtung der Pflanzen und Experimentieren mit unterschiedlichen Düngungsstrategien zeigen, was im eigenen Garten am besten funktioniert. Mit etwas Übung und Geduld lassen sich bald üppige Kräuterernten genießen, die nicht nur fantastisch schmecken, sondern auch zur Nachhaltigkeit des Gartens beitragen. Probieren Sie es aus - Ihre Kräuter werden es Ihnen danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche natürlichen Düngemethoden eignen sich am besten für Kräuter?
    Die besten natürlichen Düngemethoden für Kräuter sind Kompost, Hornspäne, selbst hergestellte Pflanzenjauchen und Mulchen. Kompost bildet die ideale Grundlage, da er Nährstoffe langsam abgibt und die Bodenstruktur verbessert. Brennnesseljauche eignet sich hervorragend als stickstoffreicher Flüssigdünger, während Beinwelljauche wertvolles Kalium liefert. Hornspäne fungieren als Langzeitdünger und versorgen die Pflanzen über Monate hinweg. Mulchen mit organischem Material wie Stroh oder Laub schützt den Boden und gibt kontinuierlich Nährstoffe ab. Wichtig ist dabei, dass Kräuter generell genügsam sind und eine Überdüngung das Aroma beeinträchtigt. Daher sollte sparsam gedüngt werden - weniger ist oft mehr bei der Kräuterpflege.
  2. Wie unterscheidet sich der Nährstoffbedarf von mediterranen und blattreichen Kräutern?
    Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei haben einen deutlich geringeren Nährstoffbedarf als blattreiche Arten. Sie sind an karge, durchlässige Böden gewöhnt und entwickeln bei zu viel Düngung wässrige Aromen. Eine sparsame Frühjahrs-Kompostgabe reicht meist aus. Blattreiche Kräuter wie Basilikum, Petersilie und Koriander benötigen hingegen mehr Nährstoffe für ihr üppiges Blattwachstum. Sie profitieren von nährstoffreichem, humosem Boden und regelmäßiger Düngung alle 4-6 Wochen. Während mediterrane Arten kalkreiche Böden bevorzugen und sogar mit Kies gemulcht werden können, brauchen blattreiche Kräuter organische Mulchschichten aus Kompost oder Grasschnitt. Der Unterschied liegt in der natürlichen Herkunft: Mediterrane Kräuter stammen aus nährstoffarmen Regionen, blattreiche aus fruchtbaren Gebieten.
  3. Warum ist Kompost besonders gut für die Kräuterdüngung geeignet?
    Kompost ist der ideale Dünger für Kräuter, weil er Nährstoffe langsam und gleichmäßig abgibt - genau das, was die meisten Kräuter benötigen. Im Gegensatz zu synthetischen Düngern fördert Kompost die Bodenstruktur und das Bodenleben nachhaltig. Die enthaltenen Mikroorganismen stärken die Wurzeln und machen die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Kompost verbessert die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens und verhindert gleichzeitig Staunässe durch seine lockernde Wirkung. Besonders wichtig für Kräuter: Kompost fördert die Entwicklung von Aromastoffen, da die Nährstoffversorgung moderat und ausgewogen erfolgt. Er kann vielseitig eingesetzt werden - als Bodenzusatz beim Pflanzen, als dünne Mulchschicht oder als Bestandteil selbst gemischter Kräutererden. Zudem ist Kompost kostengünstig und kann aus eigenen Gartenabfällen hergestellt werden.
  4. Welche Rolle spielt der pH-Wert des Bodens bei der Kräuterernährung?
    Der pH-Wert ist entscheidend für die Nährstoffaufnahme von Kräutern. Die meisten Kräuter bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6 und 7. In diesem Bereich sind alle wichtigen Nährstoffe optimal verfügbar. Bei zu saurem Boden können Kalzium und Magnesium schwer aufgenommen werden, während bei zu alkalischem Boden Eisen und andere Spurenelemente blockiert werden. Mediterrane Kräuter wie Lavendel vertragen auch leicht alkalische Böden bis pH 7,5. Ein falscher pH-Wert kann zu Mangelerscheinungen führen, obwohl genügend Dünger gegeben wurde. Deshalb sollte der pH-Wert regelmäßig mit einem Testgerät überprüft werden. Saure Böden können mit Kalk angehoben, alkalische mit Kompost oder Torf gesenkt werden. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten geeignete pH-Testsets und entsprechende Bodenverbesserer an.
  5. Wie wirkt sich Überdüngung auf die Aromastoffe der Kräuter aus?
    Überdüngung hat drastische negative Auswirkungen auf die Aromastoffe von Kräutern. Bei zu viel Stickstoff wachsen die Pflanzen zwar üppig, entwickeln aber nur schwache Aromen und werden anfälliger für Krankheiten. Die Pflanzen bilden vermehrt wässriges Blattgewebe statt der wertvollen ätherischen Öle, die für den charakteristischen Geschmack verantwortlich sind. Besonders mediterrane Kräuter reagieren empfindlich - sie entwickeln bei Überdüngung fade, wässrige Aromen statt ihrer typischen Intensität. Das liegt daran, dass Kräuter unter leichtem Nährstoffstress mehr sekundäre Pflanzenstoffe produzieren, die für Duft und Geschmack sorgen. Eine leichte Unterversorgung fördert daher paradoxerweise die Aromabildung. Überdüngte Kräuter haben zudem weiche, saftige Blätter, die schlecht lagerfähig sind und schnell welken. Der Grundsatz 'weniger ist mehr' gilt besonders bei der Kräuterdüngung.
  6. Worin unterscheiden sich Hornspäne von anderen organischen Kräuterdüngern?
    Hornspäne unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre besonders langsame Nährstofffreisetzung von anderen organischen Düngern. Sie bestehen aus gemahlenen Tierhörnern und -klauen und sind reine Stickstofflieferanten, die ihre Nährstoffe über 6-12 Monate kontinuierlich abgeben. Im Gegensatz zu Kompost, der alle Hauptnährstoffe enthält, oder Guano, der sehr schnell wirkt, müssen Hornspäne erst von Bodenorganismen zersetzt werden. Diese langsame Wirkung macht sie ideal für Kräuter, da Überdüngung praktisch unmöglich ist. Hornmehl wirkt schneller als grobe Hornspäne, da es feiner vermahlen ist. Andere organische Dünger wie Brennnesseljauche wirken sofort, während Kompost eine mittlere Freisetzungsgeschwindigkeit hat. Hornspäne eignen sich besonders als Vorratsdünger im Frühjahr und für mehrjährige Kräuter. Spezialisierte Gartenshops, darunter samen.de, führen verschiedene Qualitäten von Hornspänen für unterschiedliche Anwendungszwecke.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Brennnesseljauche und Beinwelljauche für Kräuter?
    Brennnesseljauche und Beinwelljauche unterscheiden sich grundlegend in ihrer Nährstoffzusammensetzung und Wirkung. Brennnesseljauche ist reich an Stickstoff und fördert das Blattwachstum - ideal für blattreiche Kräuter wie Basilikum, Petersilie oder Dill. Sie wird 1:10 verdünnt angewendet und sollte alle 2-3 Wochen gegeben werden. Beinwelljauche hingegen ist ein hervorragender Kaliumlieferant, der die Blüten- und Fruchtbildung stärkt sowie die allgemeine Widerstandsfähigkeit erhöht. Sie wird 1:20 verdünnt und eignet sich besonders für mediterrane Kräuter wie Thymian oder Rosmarin. Die Herstellung dauert bei Brennnesseln 2-3 Wochen, bei Beinwell nur etwa eine Woche. Brennnesseljauche riecht intensiver und sollte nicht bei starker Sonneneinstrahlung ausgebracht werden. Beide Jauchen sind kostenlos aus eigenen Gartenpflanzen herstellbar und bieten eine nachhaltige Alternative zu gekauften Düngern.
  8. Welche praktischen Vorteile bietet das Mulchen bei Kräutern?
    Mulchen bietet zahlreiche praktische Vorteile für Kräuter. Es reduziert die Wasserverdunstung erheblich, sodass seltener gegossen werden muss - besonders vorteilhaft bei trockenheitsliebenden mediterranen Kräutern. Unkrautwachstum wird effektiv unterdrückt, was die Pflege erleichtert. Der Boden wird vor Temperaturschwankungen geschützt und Verschlämmung bei starkem Regen verhindert. Organische Mulchmaterialien wie Kompost oder Stroh geben kontinuierlich Nährstoffe ab und verbessern die Bodenstruktur. Das fördert das Bodenleben und macht zusätzliche Düngergaben oft überflüssig. Mulch verhindert zudem das Aufspritzen von Erde auf die Blätter, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Bei der Anwendung ist wichtig, nicht zu dick zu mulchen (2-5 cm reichen) und etwas Abstand zum Pflanzenstängel zu lassen. Verschiedene Mulchmaterialien sind bei Gartenfachhändlern erhältlich oder können aus eigenen Gartenabfällen gewonnen werden.
  9. Wo kann man hochwertigen organischen Kräuterdünger kaufen?
    Hochwertigen organischen Kräuterdünger gibt es in verschiedenen Bezugsquellen. Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl speziell auf Kräuter abgestimmter Bio-Dünger, von Hornspänen über Kompost bis hin zu Spezialdüngern für mediterrane Arten. Gartencenter vor Ort ermöglichen die persönliche Beratung und haben oft regionale Produkte im Sortiment. Bio-Märkte und Reformhäuser führen ebenfalls natürliche Düngemittel, allerdings meist in kleineren Mengen. Online-Shops bieten den Vorteil großer Auswahl und bequemer Lieferung, besonders bei größeren Mengen. Regionale Kompostwerke verkaufen oft preiswerten, hochwertigen Kompost direkt ab Werk. Beim Kauf sollte auf Bio-Zertifizierung, geeignete Nährstoffzusammensetzung für Kräuter und umweltfreundliche Verpackung geachtet werden. Viele Dünger können auch selbst hergestellt werden - aus Kompost, Pflanzenjauchen oder organischen Abfällen aus dem eigenen Garten.
  10. Welche Eigenschaften sollte ein guter Bio-Kräuterdünger haben?
    Ein guter Bio-Kräuterdünger sollte mehrere wichtige Eigenschaften aufweisen. Die Nährstofffreisetzung muss langsam und gleichmäßig erfolgen, um die empfindlichen Kräuter nicht zu überdüngen. Der Stickstoffgehalt sollte moderat sein, da zu viel Stickstoff das Aroma schwächt. Wichtig ist eine ausgewogene N-P-K-Zusammensetzung mit zusätzlichen Spurenelementen. Der pH-Wert sollte neutral bis leicht sauer sein. Bio-Zertifizierung garantiert den Verzicht auf synthetische Zusätze und Schadstoffe. Die Förderung des Bodenlebens durch organische Inhaltsstoffe ist essentiell für gesunde Kräuter. Ein guter Kräuterdünger sollte auch die Humusbildung unterstützen und die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens verbessern. Die Anwendung muss einfach und dosierbar sein, idealerweise als Granulat oder Pellets. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de achten zusätzlich auf umweltfreundliche Verpackung und nachhaltige Rohstoffgewinnung. Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte geben Aufschluss über die Praxistauglichkeit verschiedener Produkte.
  11. Wie wirken sich Spurenelemente und Mikronährstoffe auf das Kräuterwachstum aus?
    Spurenelemente und Mikronährstoffe haben einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität und Gesundheit von Kräutern. Eisen ist für die Chlorophyllbildung unverzichtbar - Eisenmangel zeigt sich durch gelbliche Blattadern. Magnesium ist zentraler Bestandteil des Chlorophylls und wichtig für die Photosynthese. Schwefel ist essentiell für die Bildung von ätherischen Ölen und damit direkt für das Aroma verantwortlich. Zink fördert das Immunsystem der Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger. Mangan und Kupfer sind wichtig für den Stoffwechsel und die Aromabildung. Bor unterstützt die Zellwandbildung und Wurzelentwicklung. Ein Mangel an diesen Mikronährstoffen führt zu schwachem Wachstum, blassen Blättern und reduziertem Aroma. Organische Dünger wie Kompost oder Algenpräparate enthalten natürlicherweise alle wichtigen Spurenelemente. Bei mineralischen Böden kann eine gezielte Ergänzung mit Mikronährstoffen sinnvoll sein.
  12. Welchen Einfluss haben Bodenorganismen auf die Nährstoffaufnahme von Kräutern?
    Bodenorganismen spielen eine zentrale Rolle bei der Nährstoffaufnahme von Kräutern. Bakterien und Pilze zersetzen organisches Material und machen gebundene Nährstoffe pflanzenverfügbar. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit Kräuterwurzeln ein und erweitern das Wurzelsystem praktisch um ein Vielfaches, wodurch Nährstoffe aus größerem Umkreis aufgenommen werden können. Regenwürmer lockern den Boden, verbessern die Durchlüftung und produzieren nährstoffreiche Ausscheidungen. Knöllchenbakterien an Leguminosen-Wurzeln können Luftstickstoff binden und verfügbar machen. Diese biologische Aktivität wird durch organische Dünger gefördert, während synthetische Dünger das Bodenleben beeinträchtigen können. Ein gesundes Bodenleben sorgt für optimale Nährstoffkreisläufe und macht die Kräuter widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Krankheiten. Kompost und andere organische Materialien füttern diese nützlichen Organismen und fördern so indirekt die Nährstoffaufnahme der Kräuter.
  13. Wie funktioniert der Nährstoffkreislauf in einem biologisch bewirtschafteten Kräutergarten?
    In einem biologisch bewirtschafteten Kräutergarten bildet sich ein natürlicher Nährstoffkreislauf. Pflanzenreste, Schnittgut und organische Abfälle werden kompostiert oder direkt als Mulch verwendet. Bodenorganismen zersetzen diese Materialien und wandeln sie in pflanzenverfügbare Nährstoffe um. Die Kräuter nehmen diese Nährstoffe auf, wachsen und produzieren wiederum organisches Material. Abgefallene Blätter, Schnittabfälle und Wurzelreste führen die Nährstoffe dem Boden wieder zu. Regenwürmer und andere Bodenlebewesen durchmischen und lockern den Boden kontinuierlich. Gründüngungspflanzen reichern den Boden mit Stickstoff an und verbessern die Struktur. Pflanzenjauchen aus Brennnesseln oder Beinwell recyceln Nährstoffe aus 'Unkräutern'. Mykorrhiza-Pilze transportieren Nährstoffe zwischen verschiedenen Pflanzen. Dieser Kreislauf reduziert den Bedarf an externen Düngern erheblich und schafft ein stabiles, nachhaltiges Gartensystem, das sich selbst erhält.
  14. Welche Bedeutung hat die Wasserspeicherung für gedüngte Kräuter?
    Die Wasserspeicherung ist für gedüngte Kräuter von entscheidender Bedeutung, da sie die Nährstoffaufnahme direkt beeinflusst. Nährstoffe können nur in gelöster Form von den Wurzeln aufgenommen werden - ohne ausreichend Bodenfeuchtigkeit bleiben auch gut gedüngte Böden wirkungslos. Organische Dünger wie Kompost verbessern die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens erheblich. Humusreiche Böden können bis zu 20-mal mehr Wasser speichern als rein mineralische Böden. Mulchschichten reduzieren die Verdunstung und halten die Feuchtigkeit im Wurzelbereich. Besonders wichtig ist das Gleichgewicht: Zu viel Wasser führt zu Staunässe und Wurzelfäule, zu wenig verhindert die Nährstoffaufnahme. Mediterrane Kräuter bevorzugen gut drainierte Böden mit mäßiger Wasserspeicherung, während blattreiche Kräuter konstante Feuchtigkeit benötigen. Eine gute Bodenstruktur durch organische Düngung schafft das ideale Verhältnis von Wasserspeicherung und Drainage für gesunde Kräuter.
  15. Wie stellt man selbst Pflanzenjauchen für die Kräuterdüngung her?
    Die Herstellung von Pflanzenjauchen ist einfach und kostengünstig. Für Brennnesseljauche 1 kg frische Brennnesseln kleinschneiden und in 10 Liter Wasser einweichen. An einem warmen, schattigen Ort 2-3 Wochen gären lassen und täglich umrühren. Fertig ist die Jauche, wenn keine Bläschen mehr aufsteigen. Vor der Anwendung 1:10 mit Wasser verdünnen. Beinwelljauche wird ähnlich hergestellt, benötigt nur 1 Woche Gärzeit und wird 1:20 verdünnt. Schachtelhalmbrühe wird nur 24 Stunden ausgezogen, nicht fermentiert. Wichtige Tipps: Immer Regenwasser verwenden, Metallbehälter vermeiden, für gute Belüftung sorgen. Der intensive Geruch lässt sich durch Gesteinsmehl oder Baldrianextrakt reduzieren. Abgesiebt ist die Jauche mehrere Monate haltbar. Professionelle Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen um die Vorteile selbst hergestellter Jauchen und bieten entsprechende Behälter und Zusätze an.
  16. Wann und wie oft sollten Topfkräuter gedüngt werden?
    Topfkräuter haben andere Düngebedürfnisse als Freilandpflanzen und sollten häufiger, aber sparsamer gedüngt werden. Die Düngersaison beginnt im Frühjahr (März/April) mit einer schwachen Startdüngung. Während der Hauptwachstumszeit von Mai bis August wird alle 2-3 Wochen gedüngt, mediterrane Kräuter nur alle 4-6 Wochen. Blattreiche Kräuter wie Basilikum benötigen häufigere Düngung als genügsame Arten. Ab September wird die Düngung reduziert und im Winter ganz eingestellt. Besonders wichtig: Nur feucht, nie auf trockene Erde düngen. Flüssigdünger sollten stark verdünnt werden (1/4 der empfohlenen Konzentration). Langzeitdünger wie Hornspäne können im Frühjahr in die Erde eingearbeitet werden. Überdüngung zeigt sich durch weiche, übermäßig grüne Blätter und schwaches Aroma. Eine Drainage im Topf ist essentiell, da Topfkräuter besonders empfindlich auf Staunässe reagieren. Regelmäßige Kontrolle auf Mangelerscheinungen hilft bei der optimalen Dosierung.
  17. Führt starke Düngung automatisch zu größeren und besseren Kräuterernten?
    Nein, starke Düngung führt keineswegs automatisch zu besseren Kräuterernten - oft ist das Gegenteil der Fall. Überdüngung, besonders mit Stickstoff, lässt Kräuter zwar üppig wachsen, schwächt aber die Aromastoffe erheblich. Die Pflanzen produzieren dann wässriges, geschmackloses Blattgewebe statt der wertvollen ätherischen Öle. Besonders mediterrane Kräuter entwickeln unter Nährstoffstress intensivere Aromen. Zu stark gedüngte Kräuter werden zudem anfälliger für Krankheiten und Schädlinge, da das weiche Gewebe leichter angreifbar ist. Die optimale Düngung für Kräuter ist maßvoll und ausgewogen. Eine leichte Unterversorgung fördert oft die Bildung sekundärer Pflanzenstoffe, die für Geschmack und Heilwirkung verantwortlich sind. Bessere Ernten erzielt man durch angemessene Standortwahl, optimale Bewässerung und schonende Erntetechniken. Die Devise lautet: Weniger ist mehr, Qualität geht vor Quantität.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der optimalen Kräuterdüngung in Deutschland?
    Ja, regionale Unterschiede spielen bei der Kräuterdüngung in Deutschland eine wichtige Rolle. In Norddeutschland mit seinen sandigen Böden müssen Nährstoffe häufiger ergänzt werden, da sie schneller ausgewaschen werden. Süddeutsche Lehmböden speichern Nährstoffe besser, können aber zu Verdichtung neigen. Kalkhaltige Böden in Bayern und Baden-Württemberg eignen sich besonders für mediterrane Kräuter, während saure Böden in Niedersachsen für andere Arten geeignet sind. Das Klima beeinflusst ebenfalls die Düngung: In milden Weinanbaugebieten ist die Vegetationsperiode länger, in höheren Lagen kürzer. Regionale Kompostwerke bieten oft speziell auf die örtlichen Bodenverhältnisse abgestimmte Produkte. Küstenregionen profitieren von salzhaltiger Luft, die als natürlicher Nährstofflieferant wirkt. In Ballungsräumen können Schadstoffe die Düngung beeinflussen. Erfahrene Gartenfachhändler vor Ort kennen diese regionalen Besonderheiten und können entsprechende Empfehlungen geben.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Pflanzendünger und speziellen Kräuterdüngern?
    Spezielle Kräuterdünger unterscheiden sich deutlich von herkömmlichen Pflanzendüngern in ihrer Nährstoffzusammensetzung und Dosierung. Normale Pflanzendünger enthalten oft zu viel Stickstoff für Kräuter, was zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Aromastoffe führt. Kräuterdünger haben einen reduzierten Stickstoffgehalt und sind reich an Kalium und Spurenelementen, die die Bildung ätherischer Öle fördern. Sie berücksichtigen die besonderen Bedürfnisse verschiedener Kräutergruppen - mediterrane Arten benötigen andere Nährstoffverhältnisse als blattreiche Kräuter. Spezielle Kräuterdünger enthalten oft Zusätze wie Algenmehle oder Gesteinsmehle, die die Aromabildung unterstützen. Die Freisetzung erfolgt meist langsamer und gleichmäßiger. Universaldünger können Kräuter leicht überdüngen und schaden dem charakteristischen Geschmack. Qualitätsorientierte Hersteller und Gartenfachgeschäfte bieten speziell auf Kräuter abgestimmte Formulierungen an, die bessere Ergebnisse erzielen als Standarddünger.
  20. Wie unterscheiden sich biologische Düngung und ökologische Düngung bei Kräutern?
    Biologische und ökologische Düngung werden oft synonym verwendet, haben aber feine Unterschiede. Biologische Düngung bezieht sich auf die Verwendung organischer Materialien wie Kompost, Hornspäne oder Pflanzenjauchen, die von lebenden Organismen stammen oder durch biologische Prozesse entstehen. Diese Dünger werden von Bodenlebewesen zersetzt und geben Nährstoffe langsam frei. Ökologische Düngung umfasst ein breiteres Konzept und schließt die gesamte Kreislaufwirtschaft mit ein - von der nachhaltigen Rohstoffgewinnung über die schonende Herstellung bis zur umweltverträglichen Anwendung. Sie berücksichtigt auch die Auswirkungen auf Bodenleben, Wasserqualität und Biodiversität. Beide Ansätze verzichten auf synthetische Chemikalien und fördern natürliche Bodenprozesse. Bei Kräutern sind beide Methoden ideal, da sie die natürliche Aromabildung unterstützen und das Bodenleben fördern. In der Praxis überschneiden sich beide Begriffe stark, da die meisten organischen Dünger auch ökologischen Prinzipien folgen.
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