Optimale Nährstoffversorgung für gesunde Jungpflanzen

Düngung bei der Anzucht: Der Schlüssel zu kräftigen Jungpflanzen

Die richtige Düngung ist entscheidend für gesunde, kräftige Jungpflanzen. Dieser Artikel beleuchtet die Grundlagen der Pflanzenernährung und gibt praktische Tipps für eine optimale Nährstoffversorgung.

Nährstoffe im Überblick: Was Ihre Pflanzen wirklich brauchen

  • Essentielle Nährstoffe für gesundes Pflanzenwachstum
  • Makro- und Mikronährstoffe: Kleine Mengen, große Wirkung
  • NPK-Verhältnis: Die richtige Balance finden
  • Angepasste Düngung in verschiedenen Wachstumsphasen

Die Bedeutung der richtigen Düngung bei der Pflanzenanzucht

Stellen Sie sich vor, Sie ziehen ein Kind groß. Würden Sie ihm nur Wasser und Sonnenlicht geben? Natürlich nicht! Genauso verhält es sich mit unseren grünen Mitbewohnern. Die richtige Düngung bei der Anzucht ist wie eine ausgewogene Ernährung für Babys - sie legt den Grundstein für ein gesundes, kräftiges Wachstum.

In meinen 30 Jahren als Biologin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin habe ich gelernt: Eine angepasste Nährstoffversorgung macht den Unterschied zwischen mickrigen Setzlingen und robusten Jungpflanzen. Dabei geht's nicht nur ums simple 'Dünger drauf und fertig'. Es ist eine Wissenschaft für sich - und gleichzeitig eine Kunst.

Zu viel des Guten kann genauso schädlich sein wie zu wenig. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Versuche mit Tomaten. Voller Eifer hab ich sie regelrecht mit Dünger überschüttet. Das Ergebnis? Üppiges Blattwerk, aber kaum Früchte. Seither weiß ich: Der Schlüssel liegt in der Balance und dem richtigen Timing.

Grundlagen der Pflanzenernährung

Essentielle Nährstoffe für Pflanzen

Pflanzen sind wahre Alchemisten. Aus Luft, Wasser und ein paar Mineralien zaubern sie komplexe Strukturen und leckere Früchte. Doch dafür brauchen sie bestimmte Bausteine - die essentiellen Nährstoffe.

Insgesamt benötigen Pflanzen 17 essentielle Elemente für ihr Wachstum. Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff beziehen sie aus Luft und Wasser. Die restlichen 14 müssen über den Boden oder durch Düngung zugeführt werden.

Makro- und Mikronährstoffe

Nährstoffe werden in zwei Gruppen eingeteilt: Makro- und Mikronährstoffe. Der Unterschied? Die Menge, die Pflanzen davon brauchen.

Makronährstoffe: Diese werden in größeren Mengen benötigt. Dazu gehören:

  • Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum und die Chlorophyllbildung
  • Phosphor (P): Wichtig für Wurzelwachstum und Blütenbildung
  • Kalium (K): Stärkt die Widerstandskraft und fördert die Fruchtbildung
  • Calcium (Ca): Stärkt Zellwände und Wurzeln
  • Magnesium (Mg): Zentraler Bestandteil des Chlorophylls
  • Schwefel (S): Wichtig für die Eiweißbildung

 

Mikronährstoffe: Werden nur in Spuren benötigt, sind aber genauso wichtig. Dazu zählen Eisen, Mangan, Zink, Bor, Kupfer, Molybdän und Chlor.

NPK-Verhältnis und seine Bedeutung

Wenn Sie schon mal einen Blick auf eine Düngertüte geworfen haben, sind Ihnen sicher die drei Zahlen aufgefallen, z.B. 5-10-5. Das ist das berühmte NPK-Verhältnis, das angibt, wie viel Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) im Dünger enthalten ist.

Jede Pflanze und jede Wachstumsphase hat andere Bedürfnisse:

  • Hoher N-Anteil: Fördert üppiges Blattwachstum, ideal für Blattgemüse
  • Hoher P-Anteil: Unterstützt Wurzelbildung und Blütenansatz
  • Hoher K-Anteil: Stärkt Pflanzen und fördert Fruchtbildung

 

Ein ausgewogenes NPK-Verhältnis für die Anzucht könnte 5-5-5 sein. Für die Blütenbildung wäre eher 3-12-6 geeignet. Es ist wie beim Kochen - die richtige Mischung macht's!

Nährstoffbedarf in verschiedenen Wachstumsphasen

Pflanzen sind wie Kinder - in jeder Entwicklungsphase haben sie andere Bedürfnisse. Lassen Sie uns einen Blick auf die verschiedenen Stadien werfen.

Keimphase

In der Keimphase brauchen Pflanzen erstmal gar keinen zusätzlichen Dünger. Sie zehren von den Nährstoffen im Samen. Zu viel Dünger kann in diesem Stadium sogar schädlich sein und die zarten Wurzeln verbrennen.

Wichtig ist in dieser Phase vor allem:

  • Gleichmäßige Feuchtigkeit
  • Ausreichend Wärme
  • Ein lockeres, gut durchlüftetes Substrat

 

Sämlingsstadium

Sobald die ersten echten Blätter erscheinen, beginnt der Nährstoffbedarf zu steigen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine erste, sehr vorsichtige Düngung.

Mein Tipp: Verwenden Sie in dieser Phase einen stark verdünnten Flüssigdünger, etwa ein Viertel der normalen Konzentration. Ein leichter Dünger mit einem ausgewogenen NPK-Verhältnis wie 5-5-5 ist ideal.

Jungpflanzenphase

Mit zunehmender Größe steigt der Nährstoffbedarf. In dieser Phase können Sie die Düngermenge langsam steigern. Achten Sie auf folgende Anzeichen für Nährstoffmangel:

  • Gelbliche Blätter: Oft ein Zeichen für Stickstoffmangel
  • Violette Blattunterseiten: Können auf Phosphormangel hindeuten
  • Braune Blattränder: Mögliches Anzeichen für Kaliummangel

 

Ein Tipp aus meinem Garten: Komposttee ist in dieser Phase ein wahres Wundermittel. Er liefert nicht nur Nährstoffe, sondern stärkt auch die Pflanzenabwehr.

Vorbereitung auf das Auspflanzen

Bevor die Jungpflanzen ins Freiland kommen, sollten sie abgehärtet werden. In dieser Phase reduzieren Sie die Düngung etwas, um die Pflanzen auf die 'raue' Außenwelt vorzubereiten.

Eine leichte Kaliumbetonung kann jetzt sinnvoll sein, da es die Widerstandskraft der Pflanzen stärkt. Ein NPK-Verhältnis von 3-5-7 wäre hier passend.

Denken Sie daran: Jede Pflanze ist individuell. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge genau und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl dafür, was Ihre Pflanzen brauchen. Es ist wie eine stille Konversation zwischen Ihnen und Ihrem Garten - und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als zu sehen, wie Ihre Pflänzchen dank Ihrer Fürsorge zu kräftigen, gesunden Pflanzen heranwachsen.

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Arten von Düngern für die Anzucht: Von Kompost bis Blattdünger

Bei der Pflanzenanzucht ist die richtige Düngung entscheidend für gesunde und kräftige Jungpflanzen. Lasst uns einen Blick auf die verschiedenen Düngerarten werfen, die uns zur Verfügung stehen.

Organische Dünger: Natürlich und nährstoffreich

Organische Dünger sind meine persönlichen Favoriten. Sie stammen aus natürlichen Quellen und fördern nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern verbessern auch die Bodenstruktur. Hier sind einige Beispiele:

Kompost: Das schwarze Gold des Gartens

Kompost ist sozusagen der Alleskönner unter den organischen Düngern. Er enthält eine Vielzahl von Nährstoffen und fördert das Bodenleben. Für die Anzucht mische ich gerne etwa 20-30% reifen Kompost unter die Anzuchterde. Das gibt den Sämlingen einen guten Start ins Leben.

Wurmhumus: Der Geheimtipp für kräftige Jungpflanzen

Wurmhumus ist der Kot von Kompostwürmern und ein wahres Wunderwerk der Natur. Er ist reich an Nährstoffen und Mikroorganismen. Eine dünne Schicht Wurmhumus auf der Anzuchterde kann wahre Wunder bewirken. Meine Tomatensämlinge lieben es!

Pflanzenjauchen: Flüssigdünger aus dem Garten

Pflanzenjauchen sind selbst hergestellte Flüssigdünger aus nährstoffreichen Pflanzen wie Brennnesseln oder Beinwell. Sie sind besonders reich an Stickstoff und eignen sich gut für die Düngung ab dem Sämlingsstadium. Allerdings sollte man sie vorsichtig dosieren - weniger ist oft mehr!

Mineralische Dünger: Schnell und effektiv

Mineralische Dünger haben den Vorteil, dass sie schnell wirken und genau dosiert werden können. Allerdings sollte man sie mit Bedacht einsetzen, um Überdüngung zu vermeiden.

Flüssigdünger: Flexibel und leicht zu dosieren

Flüssigdünger sind praktisch für die Anzucht, da sie sich leicht dosieren lassen. Ich verwende sie gerne ab dem Zwei-Blatt-Stadium, allerdings in stark verdünnter Form. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Lieber öfter und schwächer düngen als einmal zu viel.

Granulate: Langanhaltende Nährstoffversorgung

Düngergranulate geben ihre Nährstoffe langsam ab und eignen sich daher gut für die spätere Phase der Anzucht. Ich mische sie gerne unter die Erde, wenn ich die Jungpflanzen in größere Töpfe umsetze.

Langzeitdünger: Bequem, aber mit Vorsicht zu genießen

Langzeitdünger sind praktisch, da sie über mehrere Wochen oder Monate hinweg Nährstoffe abgeben. Allerdings bin ich bei der Anzucht vorsichtig damit, da junge Pflanzen empfindlich auf zu viel Dünger reagieren können. Wenn überhaupt, setze ich sie erst beim Umtopfen ein.

Blattdünger: Die schnelle Hilfe bei Nährstoffmangel

Blattdünger werden direkt auf die Blätter gesprüht und von der Pflanze aufgenommen. Sie eignen sich gut, um schnell auf Mangelerscheinungen zu reagieren. Bei der Anzucht verwende ich sie nur in Ausnahmefällen und in sehr verdünnter Form.

Richtige Anwendung von Düngern: Der Schlüssel zum Erfolg

Nun, da wir die verschiedenen Düngerarten kennengelernt haben, ist es wichtig zu verstehen, wie man sie richtig anwendet. Denn wie meine Oma immer sagte: "Zu viel des Guten ist oft des Schlechten Anfang."

Dosierung und Häufigkeit: Weniger ist mehr

Bei der Anzucht gilt generell: Lieber vorsichtig düngen. Junge Pflanzen sind empfindlich und können durch Überdüngung geschädigt werden. Ich halte mich an folgende Faustregel:

  • Keimphase: Kein zusätzlicher Dünger nötig
  • Sämlingsstadium: Sehr schwache Düngung, etwa 1/4 der empfohlenen Menge
  • Jungpflanzenphase: Allmähliche Steigerung auf 1/2 der empfohlenen Menge

Die Häufigkeit hängt vom verwendeten Dünger ab. Bei Flüssigdüngern dünge ich alle 1-2 Wochen, bei Langzeitdüngern reicht oft eine einmalige Gabe.

Zeitpunkt der Düngung: Das richtige Timing ist entscheidend

Der beste Zeitpunkt für die Düngung ist morgens oder am frühen Vormittag. So haben die Pflanzen den ganzen Tag Zeit, die Nährstoffe aufzunehmen. Wichtig: Nie bei praller Sonne düngen, das kann zu Verbrennungen führen!

Ich beginne mit der Düngung in der Regel, wenn die ersten echten Blätter erscheinen. Das ist meist 2-3 Wochen nach der Keimung der Fall.

Methoden der Ausbringung: Von Gießkanne bis Sprühflasche

Je nach Düngerart gibt es verschiedene Ausbringungsmethoden:

  • Flüssigdünger: Mit der Gießkanne oder per Bewässerungssystem
  • Granulate: Vorsichtig in die obere Erdschicht einarbeiten
  • Blattdünger: Mit einer Sprühflasche fein auf die Blätter auftragen
  • Kompost: Unter die Anzuchterde mischen oder als dünne Schicht auftragen

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Für Flüssigdünger verwende ich gerne eine separate, gut beschriftete Gießkanne. So verhindere ich Verwechslungen und Überdosierungen.

Vorsichtsmaßnahmen und häufige Fehler: Aus Schaden wird man klug

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich so einige Fehler gemacht. Hier sind die wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen und häufige Fehler, die es zu vermeiden gilt:

  • Überdüngung: Das häufigste Problem! Lieber zu wenig als zu viel düngen.
  • Ungleichmäßige Verteilung: Achten Sie darauf, den Dünger gleichmäßig zu verteilen.
  • Düngen bei Trockenheit: Immer erst gießen, dann düngen. Sonst können die Wurzeln geschädigt werden.
  • Falscher Zeitpunkt: Nicht in der prallen Sonne oder am späten Abend düngen.
  • Kontakt mit Blättern: Bei Granulaten oder konzentrierten Flüssigdüngern den direkten Kontakt mit Blättern vermeiden.

Und noch ein persönlicher Tipp zum Schluss: Führen Sie ein Gartentagebuch! Notieren Sie, wann und wie viel Sie gedüngt haben. So können Sie aus Ihren Erfahrungen lernen und Ihre Anzucht von Jahr zu Jahr verbessern.

Mit diesen Kenntnissen über Düngerarten und ihre Anwendung sind Sie bestens gerüstet, um Ihre Jungpflanzen optimal zu versorgen. Denken Sie daran: Jede Pflanze ist individuell, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude und Geduld, um die perfekte Düngerstrategie zu finden. Aber glauben Sie mir, es lohnt sich!

Spezifische Düngungsstrategien für verschiedene Pflanzenarten

Jede Pflanzenart hat ihre eigenen Nährstoffbedürfnisse. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die Düngung verschiedener Pflanzengruppen werfen.

Gemüsepflanzen

Gemüsepflanzen sind oft Starkzehrer und benötigen eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Hier einige Tipps:

  • Tomaten, Paprika und Auberginen profitieren von einer kaliumbetonten Düngung für eine gute Fruchtbildung.
  • Blattgemüse wie Salat und Spinat benötigen mehr Stickstoff für üppiges Blattwachstum.
  • Wurzelgemüse wie Karotten und Rüben sollten sparsam gedüngt werden, um Verformungen zu vermeiden.

Verwenden Sie am besten einen organischen Gemüsedünger und ergänzen Sie bei Bedarf mit Kompost.

Kräuter

Kräuter benötigen in der Regel weniger Nährstoffe als Gemüse. Zu viel Dünger kann sogar den Geschmack beeinträchtigen.

  • Mediterrane Kräuter wie Thymian und Rosmarin bevorzugen nährstoffarme, kalkhaltige Böden.
  • Basilikum und Petersilie vertragen etwas mehr Nährstoffe, sollten aber nicht überdüngt werden.
  • Minze ist ein Starkzehrer und kann regelmäßig gedüngt werden.

Ein schwach dosierter organischer Dünger oder verdünnter Komposttee reicht für die meisten Kräuter aus.

Zierpflanzen

Bei Zierpflanzen variiert der Nährstoffbedarf je nach Art und gewünschtem Wachstum:

  • Blühende Pflanzen benötigen oft mehr Phosphor und Kalium für kräftige Blüten.
  • Grünpflanzen profitieren von einer ausgewogenen NPK-Düngung.
  • Rosen sind Starkzehrer und benötigen regelmäßige, ausgewogene Düngung.

Achten Sie auf spezielle Zierpflanzendünger oder mischen Sie organische Dünger nach Bedarf.

Sukkulenten und Kakteen

Diese Pflanzen sind an nährstoffarme Böden angepasst und benötigen nur wenig Düngung:

  • Düngen Sie nur während der Wachstumsphase, meist im Frühjahr und Sommer.
  • Verwenden Sie einen speziellen Kakteendünger mit niedrigem Stickstoffgehalt.
  • Verdünnen Sie den Dünger stärker als bei anderen Pflanzen.

Weniger ist hier oft mehr - übermäßige Düngung kann zu weichem, unnatürlichem Wachstum führen.

Bodenanalyse und pH-Wert: Schlüssel zur optimalen Nährstoffversorgung

Eine gründliche Bodenanalyse ist der Grundstein für eine erfolgreiche Düngungsstrategie. Sie gibt Aufschluss über vorhandene Nährstoffe und den pH-Wert des Bodens.

Bedeutung des Boden-pH für die Nährstoffaufnahme

Der pH-Wert beeinflusst maßgeblich die Verfügbarkeit von Nährstoffen für Pflanzen:

  • Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist für die meisten Gartenpflanzen optimal.
  • Bei zu niedrigem pH-Wert (sauer) können Nährstoffe wie Phosphor und Magnesium gebunden und für Pflanzen unzugänglich werden.
  • Ein zu hoher pH-Wert (alkalisch) kann die Aufnahme von Eisen, Mangan und anderen Spurenelementen behindern.

Manche Pflanzen, wie Rhododendren oder Heidelbeeren, bevorzugen jedoch saure Böden. Passen Sie die Düngung entsprechend an.

Methoden zur pH-Wert-Bestimmung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den pH-Wert Ihres Bodens zu messen:

  • pH-Teststreifen: Einfach und schnell, aber weniger genau.
  • Elektronische pH-Meter: Genauer, aber teurer.
  • Professionelle Bodenanalyse: Am genauesten, liefert zusätzliche Informationen über Nährstoffgehalte.

Für Hobbygärtner reicht oft ein einfacher pH-Test aus dem Gartencenter. Führen Sie die Messung an verschiedenen Stellen durch, da der pH-Wert im Garten variieren kann.

Anpassung des pH-Werts

Wenn der pH-Wert nicht optimal ist, können Sie ihn anpassen:

  • Zur Erhöhung des pH-Werts (bei zu saurem Boden): Kalk oder Algenkalk einarbeiten.
  • Zur Senkung des pH-Werts (bei zu alkalischem Boden): Schwefel oder Torf einarbeiten.

Ändern Sie den pH-Wert schrittweise über mehrere Monate. Plötzliche Änderungen können das Bodenleben stören.

Natürliche Düngungsmethoden: Sanft und effektiv

Natürliche Düngungsmethoden fördern nicht nur das Pflanzenwachstum, sondern verbessern auch langfristig die Bodenstruktur und das Bodenleben.

Gründüngung

Gründüngung ist eine clevere Methode, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern:

  • Säen Sie Pflanzen wie Lupinen, Klee oder Phacelia zwischen den Kulturen oder nach der Ernte aus.
  • Diese Pflanzen lockern den Boden, binden Stickstoff und unterdrücken Unkraut.
  • Vor der nächsten Aussaat werden sie untergegraben und dienen als natürlicher Dünger.

Gründüngung ist besonders nützlich in Gemüsegärten und auf Brachflächen.

Mulchen

Mulchen bietet mehrere Vorteile für Ihre Pflanzen:

  • Es unterdrückt Unkraut und hält den Boden feucht.
  • Organisches Mulchmaterial wie Rasenschnitt oder Laub zersetzt sich langsam und gibt Nährstoffe frei.
  • Es fördert das Bodenleben und verbessert die Bodenstruktur.

Achten Sie darauf, dass das Mulchmaterial frei von Samen und Krankheiten ist.

Komposttee und Pflanzenextrakte

Diese flüssigen Dünger sind einfach herzustellen und sehr effektiv:

  • Komposttee: Weichen Sie reifen Kompost in Wasser ein und gießen Sie die Pflanzen mit der gefilterten Flüssigkeit.
  • Brennnesseljauche: Nährstoffreich und ideal für starkzehrende Pflanzen.
  • Beinwelltee: Besonders kaliumreich, fördert die Blüten- und Fruchtbildung.

Diese Extrakte enthalten nicht nur Nährstoffe, sondern auch nützliche Mikroorganismen, die das Bodenleben fördern.

Mit diesen natürlichen Methoden können Sie Ihre Pflanzen sanft und nachhaltig mit Nährstoffen versorgen. Sie schonen dabei nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern tun auch der Umwelt etwas Gutes. Probieren Sie verschiedene Methoden aus und beobachten Sie, wie Ihre Pflanzen darauf reagieren. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was in Ihrem Garten am besten funktioniert.

Nährstoffmängel erkennen und behandeln

Bei der Anzucht von Jungpflanzen können Nährstoffmängel schnell zu Problemen führen. Oft zeigen sich die ersten Anzeichen an den Blättern, aber auch Wuchsform und Wurzelentwicklung können betroffen sein.

Häufige Mangelerscheinungen

Stickstoffmangel äußert sich durch hellgrüne bis gelbliche Blätter, besonders an älteren Pflanzenteilen. Bei Phosphormangel bleiben die Pflanzen oft klein und entwickeln eine dunkelgrüne bis violette Färbung. Kaliummangel zeigt sich durch Blattrandnekrosen und eine schlechte Fruchtbildung.

Diagnose von Nährstoffproblemen

Um Nährstoffmängel richtig zu diagnostizieren, sollten Sie folgende Schritte beachten:

  • Beobachten Sie die gesamte Pflanze, nicht nur einzelne Blätter
  • Achten Sie auf die Verteilung der Symptome (obere oder untere Blätter?)
  • Überprüfen Sie die Wurzeln auf Gesundheit und Entwicklung
  • Messen Sie den pH-Wert des Substrats

Korrekturmaßnahmen

Bei festgestellten Mängeln können Sie mit gezielter Düngung gegensteuern. Verwenden Sie am besten flüssige Dünger, da diese schneller wirken. Bei Eisenmangel hilft oft eine Blattdüngung mit Eisenchelat. Beachten Sie aber, dass eine Überdüngung ebenso schädlich sein kann wie ein Mangel.

Überdüngung und ihre Folgen

Gerade bei der Anzucht von Jungpflanzen passiert es leicht, dass man es mit der Düngung übertreibt. Die Folgen können gravierend sein.

Symptome der Überdüngung

Typische Anzeichen für eine Überdüngung sind:

  • Verbrannte Blattränder
  • Welke Blätter trotz ausreichender Bewässerung
  • Salzablagerungen auf der Substratoberfläche
  • Übermäßiges, aber schwaches Wachstum

Maßnahmen zur Behebung

Bei einer Überdüngung sollten Sie schnell handeln. Spülen Sie das Substrat gründlich mit klarem Wasser durch, um überschüssige Salze auszuwaschen. In schweren Fällen kann ein Umtopfen in frisches Substrat nötig sein. Stellen Sie die Düngung vorübergehend ein und beginnen Sie erst wieder mit halber Dosierung, wenn sich die Pflanze erholt hat.

Prävention

Um eine Überdüngung zu vermeiden, sollten Sie:

  • Die Dosierungsangaben genau beachten
  • Lieber öfter und dafür schwächer düngen
  • Das Substrat regelmäßig auf Salzablagerungen prüfen
  • Bei der Anzucht nährstoffarme Substrate verwenden

Nachhaltige Düngungspraktiken

Nachhaltigkeit spielt auch bei der Düngung eine immer größere Rolle. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie Ihre Anzucht umweltfreundlicher gestalten.

Kreislaufwirtschaft im Garten

Nutzen Sie die Ressourcen, die Ihr Garten selbst produziert. Kompost aus Gartenabfällen und Küchenresten ist ein hervorragender Dünger für die Anzucht. Auch Mulchen mit organischem Material wie Rasenschnitt oder Laub fördert die Bodengesundheit und reduziert den Bedarf an zusätzlichen Düngemitteln.

Reduzierung von Düngemittelverlusten

Um Auswaschungen zu vermeiden, sollten Sie:

  • Dünger nur bei bedecktem Wetter oder am Abend ausbringen
  • Auf langsam freisetzende Dünger setzen
  • Die Wassergaben an den tatsächlichen Bedarf anpassen

Umweltfreundliche Alternativen

Es gibt viele natürliche Düngemittel, die Sie selbst herstellen können. Brennnesseljauche ist reich an Stickstoff und fördert das Wachstum. Beinwellsud liefert Kalium und stärkt die Pflanzen gegen Krankheiten. Auch Algenpräparate sind eine gute Wahl, da sie neben Nährstoffen auch Wachstumsstimulatoren enthalten.

Gesunde Jungpflanzen durch ausgewogene Ernährung

Die richtige Düngung bei der Anzucht ist eine Kunst, die Erfahrung und Fingerspitzengefühl erfordert. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und reagieren Sie flexibel auf ihre Bedürfnisse. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wann und wie viel gedüngt werden muss.

Denken Sie daran: Eine ausgewogene Ernährung ist die Basis für gesunde, kräftige Jungpflanzen, die später zu robusten Gartenbewohnern heranwachsen. Investieren Sie Zeit und Sorgfalt in die Nährstoffversorgung Ihrer Sämlinge und Setzlinge – Ihr Garten wird es Ihnen mit üppigem Wachstum und reicher Ernte danken.

Tags: Anzucht
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was bedeutet Düngung bei der Anzucht und warum ist sie wichtig für Jungpflanzen?
    Düngung bei der Anzucht bedeutet die gezielte Nährstoffversorgung von Jungpflanzen in ihren ersten Wachstumswochen. Sie ist wie eine ausgewogene Ernährung für Babys und legt den Grundstein für gesundes, kräftiges Wachstum. Jungpflanzen benötigen 17 essentielle Elemente für ihre Entwicklung, von denen 14 über den Boden oder durch Düngung zugeführt werden müssen. Die richtige Nährstoffversorgung macht den entscheidenden Unterschied zwischen mickrigen Setzlingen und robusten Jungpflanzen. Dabei geht es nicht nur um simples 'Dünger drauf und fertig', sondern um eine wissenschaftlich fundierte Balance zwischen verschiedenen Nährstoffen. Zu viel kann genauso schädlich sein wie zu wenig. Der Schlüssel liegt im richtigen Timing und der angepassten Dosierung je nach Wachstumsphase, damit aus kleinen Samen später gesunde, ertragreiche Gartenpflanzen werden können.
  2. Welche Nährstoffe benötigen Jungpflanzen während der verschiedenen Wachstumsphasen?
    Jungpflanzen durchlaufen verschiedene Entwicklungsphasen mit unterschiedlichen Nährstoffbedürfnissen. In der Keimphase benötigen sie noch keine zusätzlichen Nährstoffe, da sie von den Reserven im Samen zehren. Ab dem Sämlingsstadium, wenn die ersten echten Blätter erscheinen, steigt der Bedarf an Makronährstoffen: Stickstoff (N) fördert das Blattwachstum und die Chlorophyllbildung, Phosphor (P) unterstützt Wurzelwachstum und Blütenbildung, Kalium (K) stärkt die Widerstandskraft. Zusätzlich brauchen sie Calcium für starke Zellwände, Magnesium als Chlorophyll-Bestandteil und Schwefel für die Eiweißbildung. Mikronährstoffe wie Eisen, Mangan, Zink und Bor sind in kleinen Mengen ebenso wichtig. In der Jungpflanzenphase steigt der Gesamtbedarf kontinuierlich, während vor dem Auspflanzen eine kaliumreichere Ernährung die Abhärtung unterstützt.
  3. Wie funktioniert das NPK-Verhältnis bei der Pflanzenernährung?
    Das NPK-Verhältnis gibt die Konzentration der drei Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) in einem Dünger an, beispielsweise als 5-10-5 auf der Verpackung. Jeder Nährstoff erfüllt spezifische Funktionen: Ein hoher N-Anteil fördert üppiges Blattwachstum und ist ideal für Blattgemüse, hoher P-Anteil unterstützt Wurzelbildung und Blütenansatz, während hoher K-Anteil Pflanzen stärkt und die Fruchtbildung fördert. Für die Anzucht eignet sich ein ausgewogenes Verhältnis wie 5-5-5, das alle Grundbedürfnisse abdeckt. Für die Blütenbildung wäre eher 3-12-6 geeignet. Es funktioniert wie beim Kochen - die richtige Mischung macht den Unterschied. Je nach Pflanzenart und Entwicklungsphase sollten Gärtner das NPK-Verhältnis entsprechend anpassen, um optimale Wachstumsergebnisse zu erzielen.
  4. Warum sollte man in der Keimphase noch nicht düngen?
    In der Keimphase benötigen Pflanzen noch keinen zusätzlichen Dünger, da sie vollständig von den Nährstoffreserven im Samen leben. Diese natürlichen Vorräte sind perfekt auf die Bedürfnisse des Keimlings abgestimmt und reichen für die ersten Entwicklungswochen aus. Zu frühe Düngung kann sogar schädlich sein und die zarten, noch nicht vollständig entwickelten Wurzeln verbrennen. Die jungen Wurzelsysteme sind extrem empfindlich gegenüber hohen Salzkonzentrationen, die durch Düngemittel entstehen können. Stattdessen sollte der Fokus auf optimalen Keimbedingungen liegen: gleichmäßige Feuchtigkeit, ausreichend Wärme und ein lockeres, gut durchlüftetes Substrat. Erst wenn die ersten echten Blätter erscheinen - meist 2-3 Wochen nach der Keimung - beginnt der tatsächliche Nährstoffbedarf zu steigen und eine vorsichtige, stark verdünnte Düngung wird sinnvoll.
  5. Welche Rolle spielt der pH-Wert für die Nährstoffaufnahme bei Jungpflanzen?
    Der pH-Wert beeinflusst maßgeblich die Nährstoffverfügbarkeit für Jungpflanzen und ist entscheidend für eine erfolgreiche Anzucht. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist für die meisten Gartenpflanzen optimal, da in diesem Bereich alle wichtigen Nährstoffe gut verfügbar sind. Bei zu niedrigem pH-Wert (sauer) können Nährstoffe wie Phosphor und Magnesium gebunden werden und sind für die Pflanzenwurzeln nicht mehr zugänglich. Ein zu hoher pH-Wert (alkalisch) behindert dagegen die Aufnahme von Eisen, Mangan und anderen wichtigen Spurenelementen. Dies kann zu Mangelerscheinungen führen, obwohl ausreichend Nährstoffe im Substrat vorhanden sind. Jungpflanzen reagieren besonders empfindlich auf pH-Schwankungen, da ihre Wurzelsysteme noch nicht vollständig entwickelt sind. Regelmäßige pH-Messungen mit einfachen Teststreifen helfen dabei, optimale Bedingungen für die Nährstoffaufnahme zu gewährleisten.
  6. Worin unterscheiden sich organische und mineralische Dünger bei der Anzucht?
    Organische und mineralische Dünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkweise und Eignung für die Anzucht. Organische Dünger wie Kompost, Wurmhumus oder Pflanzenjauchen stammen aus natürlichen Quellen und geben ihre Nährstoffe langsam ab. Sie verbessern zusätzlich die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und sind schonender für empfindliche Jungpflanzen. Allerdings ist ihre Nährstoffzusammensetzung weniger standardisiert. Mineralische Dünger hingegen wirken schnell und präzise, da ihre Nährstoffe sofort verfügbar sind. Sie lassen sich exakt dosieren und eignen sich gut für gezielte Korrekturen bei Mangelerscheinungen. Allerdings besteht bei mineralischen Düngern höhere Überdüngungsgefahr, besonders bei Sämlingen. Für die Anzucht empfiehlt sich oft eine Kombination: organische Grunddüngung mit gelegentlichen, schwach dosierten mineralischen Ergänzungen. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de bieten beide Varianten und können bei der Auswahl beraten.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Flüssigdünger und Langzeitdünger?
    Flüssigdünger und Langzeitdünger unterscheiden sich erheblich in ihrer Wirkweise und Anwendung bei der Anzucht. Flüssigdünger löst sich sofort im Gießwasser auf und stellt Nährstoffe unmittelbar zur Verfügung. Er eignet sich ideal für die flexible Dosierung bei Jungpflanzen und ermöglicht schnelle Reaktionen auf Mangelerscheinungen. Die Kontrolle über Zeitpunkt und Menge ist präzise möglich, erfordert aber regelmäßige Anwendung alle 1-2 Wochen. Langzeitdünger gibt seine Nährstoffe hingegen über Wochen oder Monate kontinuierlich ab, meist temperaturgesteuert. Er ist praktisch, da weniger häufige Anwendungen nötig sind, aber bei der empfindlichen Anzucht schwerer zu kontrollieren. Überdosierungen können nicht schnell korrigiert werden. Für Jungpflanzen ist Flüssigdünger meist die bessere Wahl, da er in stark verdünnter Form sicherer anwendbar ist und bei Problemen sofort gestoppt werden kann.
  8. Wie erkennt man Überdüngung bei Sämlingen und was kann man dagegen tun?
    Überdüngung bei Sämlingen zeigt sich durch charakteristische Warnsignale, die schnelles Handeln erfordern. Typische Symptome sind verbrannte, braune Blattränder, welke Blätter trotz ausreichender Bewässerung, weißliche Salzablagerungen auf der Substratoberfläche und übermäßiges, aber schwaches Wachstum mit dünnen, instabilen Trieben. Die Wurzeln können verbrennen und braun werden. Bei ersten Anzeichen sollte man sofort die Düngung einstellen und das Substrat gründlich mit klarem Wasser spülen, um überschüssige Salze auszuwaschen. In schweren Fällen hilft nur ein Umtopfen in frisches, nährstoffarmes Substrat. Zur Prävention sollte man Dosierungsangaben genau beachten, lieber schwächer und häufiger düngen, bei der Anzucht nährstoffarme Substrate verwenden und regelmäßig auf Salzablagerungen prüfen. Nach einer Überdüngung erst wieder mit halber Dosierung beginnen, wenn sich die Pflanze erholt hat.
  9. Welche Anzuchtdünger eignen sich besonders für Hobbygärtner?
    Für Hobbygärtner eignen sich besonders Anzuchtdünger, die einfach zu handhaben und fehlerverzeihend sind. Flüssigdünger mit ausgewogenem NPK-Verhältnis wie 5-5-5 sind ideal, da sie sich präzise verdünnen lassen und schnell wirken. Organische Optionen wie verdünnter Komposttee oder schwache Brennnesseljauche sind besonders schonend für Sämlinge. Spezielle Anzuchtdünger haben meist reduzierten Salzgehalt und sind auf junge Pflanzen abgestimmt. Wichtig ist eine niedrige Konzentration - etwa ein Viertel der normalen Dosierung für erwachsene Pflanzen. Bio-Dünger in Flüssigform bieten eine gute Balance aus Sicherheit und Wirksamkeit. Samen.de als etablierter Gartenfachhändler führt eine breite Auswahl geeigneter Anzuchtdünger und kann Hobbygärtner bei der Produktwahl beraten. Langzeitdünger sollten in der Anzucht nur sehr zurückhaltend eingesetzt werden, da sie schwerer zu kontrollieren sind.
  10. Wo kann man qualitative Bio-Dünger für die Pflanzenanzucht bestellen?
    Qualitative Bio-Dünger für die Pflanzenanzucht sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich, wobei spezialisierte Gartenfachhändler die beste Beratung und Auswahl bieten. Online-Gartenshops wie samen.de haben sich als kompetente Anlaufstelle etabliert und führen ein breites Sortiment an Bio-Düngern, die speziell für die Anzucht geeignet sind. Dort findet man sowohl flüssige Bio-Dünger als auch organische Granulate von renommierten Herstellern. Vorteilhaft ist die fachkundige Produktbeschreibung und die Möglichkeit, verschiedene Dünger zu vergleichen. Lokale Gartencenter bieten ebenfalls Bio-Dünger an, haben aber oft eine begrenztere Auswahl. Bio-Märkte führen manchmal organische Düngemittel, jedoch meist ohne spezialisierte Beratung für die Anzucht. Beim Online-Kauf sollte man auf Kundenbewertungen achten und Anbieter wählen, die sich auf Gartenbedarf spezialisiert haben. Wichtig ist, dass der Dünger für Jungpflanzen geeignet ist und einen niedrigen Salzgehalt aufweist.
  11. Welche Mikroorganismen fördern die Nährstoffaufnahme im Substrat?
    Verschiedene Mikroorganismen spielen eine entscheidende Rolle bei der Nährstoffaufnahme im Anzuchtsubstrat. Mykorrhiza-Pilze bilden symbiotische Verbindungen mit Pflanzenwurzeln und erweitern deren Aufnahmefläche erheblich, wodurch besonders Phosphor und andere Nährstoffe besser verfügbar werden. Rhizosphären-Bakterien wie Pseudomonas und Bacillus-Arten produzieren pflanzenwachstumsfördernde Substanzen und mobilisieren Nährstoffe im Boden. Stickstoff-fixierende Bakterien wandeln atmosphärischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Formen um. Kompostwürmer und ihre Mikroflora im Wurmhumus schaffen ein nährstoffreiches Umfeld mit vielen nützlichen Mikroorganismen. Hefen und andere Bodenpilze zersetzen organisches Material und setzen Nährstoffe frei. Diese Mikroorganismen sind natürlich in qualitativ hochwertigem Kompost und Wurmhumus vorhanden. Spezielle Bodenhilfsstoffe mit lebenden Mikroorganismen können das Substrat zusätzlich anreichern und die Nährstoffverfügbarkeit für Jungpflanzen deutlich verbessern.
  12. Wie beeinflusst die Temperatur die Wirksamkeit von Düngemitteln?
    Die Temperatur beeinflusst die Düngemittelwirksamkeit erheblich durch verschiedene biologische und chemische Prozesse. Bei niedrigen Temperaturen verlangsamt sich der Pflanzenstoffwechsel, wodurch weniger Nährstoffe aufgenommen werden können. Gleichzeitig reduziert sich die Aktivität der Bodenmikroorganismen, die organische Dünger aufschließen müssen. Langzeitdünger sind oft temperaturgesteuert und geben bei Kälte weniger Nährstoffe ab. Ideale Temperaturen für die Nährstoffaufnahme bei der Anzucht liegen zwischen 18-22°C. Bei zu hohen Temperaturen über 25°C können Düngesalze konzentrierter werden und Wurzelschäden verursachen. Die Löslichkeit vieler Nährstoffe verändert sich mit der Temperatur - Phosphor ist beispielsweise bei kühleren Bedingungen schlechter verfügbar. Deshalb sollte man die Düngung an die Temperaturbedingungen anpassen: Bei kühlem Wetter schwächer und seltener düngen, bei warmen Bedingungen auf ausreichende Verdünnung achten, um Salzschäden zu vermeiden.
  13. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Nährstoffumwandlung ab?
    Bei der Nährstoffumwandlung im Anzuchtsubstrat laufen komplexe biochemische Prozesse ab, die für die Pflanzenverfügbarkeit entscheidend sind. Organische Stickstoffverbindungen werden durch Mikroorganismen zunächst zu Ammonium (NH4+) mineralisiert, dann durch Nitrit-Bakterien zu Nitrit (NO2-) und schließlich durch Nitrat-Bakterien zu Nitrat (NO3-) oxidiert - dieser Prozess heißt Nitrifikation. Phosphor wird aus organischen Verbindungen durch Phosphatasen freigesetzt und liegt dann als Phosphat-Ion vor. Schwefel durchläuft ähnliche Umwandlungsprozesse durch spezialisierte Bakterien. Enzyme der Bodenmikroorganismen spalten komplexe organische Moleküle in einfache, aufnehmbare Formen. Mykorrhiza-Pilze produzieren spezielle Enzyme, die schwer lösliche Phosphate mobilisieren können. Der pH-Wert beeinflusst diese enzymatischen Reaktionen erheblich. Chelat-Bildung macht Spurenelemente wie Eisen besser verfügbar. Diese Prozesse sind temperatur- und feuchtigkeitsabhängig und bestimmen letztendlich, welche Nährstoffe den Jungpflanzen tatsächlich zur Verfügung stehen.
  14. Wie wirken sich verschiedene Substratmischungen auf die Düngerverteilung aus?
    Verschiedene Substratmischungen beeinflussen die Düngerverteilung und -verfügbarkeit erheblich. Torfbasierte Substrate haben eine hohe Wasserspeicherkapkeit und verteilen Flüssigdünger gleichmäßig, können aber Nährstoffe auch stark binden. Kokos-Substrate weisen eine gute Drainage auf, wodurch überschüssige Dünger leichter ausgespült werden - sie erfordern häufigere, aber schwächere Düngergaben. Vermiculit und Perlit verbessern die Durchlüftung und reduzieren die Nährstoffspeicherung, wodurch die Düngerkonzentration besser kontrollierbar wird. Kompost-haltige Mischungen geben kontinuierlich eigene Nährstoffe ab und können die Düngeraufnahme puffern. Lehmige Bestandteile binden Nährstoffe stärker und geben sie langsamer ab. Sandigere Mischungen haben geringere Nährstoffspeicherung, wodurch häufigere Düngung nötig wird. Die Korngröße beeinflusst ebenfalls die Verteilung - feinere Substrate verteilen Dünger gleichmäßiger. Für die Anzucht sind lockere, gut drainierte Mischungen mit moderater Nährstoffspeicherung ideal, da sie Überdüngung verhindern.
  15. Mit welcher Dosierung sollte man Flüssigdünger für Sämlinge anwenden?
    Die richtige Dosierung von Flüssigdünger für Sämlinge erfordert besondere Vorsicht, da junge Pflanzen sehr salzempfindlich sind. Als Faustregel gilt: Verwenden Sie maximal ein Viertel der auf der Verpackung angegebenen Dosierung für erwachsene Pflanzen. Bei einem Standarddünger mit 2ml pro Liter würden das nur 0,5ml pro Liter bedeuten. Beginnen Sie ab dem Zwei-Blatt-Stadium mit einer noch schwächeren Lösung - etwa 0,3ml pro Liter - und steigern Sie langsam. Die Düngung sollte alle 1-2 Wochen erfolgen, nicht bei jeder Wassergabe. Wichtig ist, vorher zu gießen und nie auf trockenes Substrat zu düngen. Bei Problemen sofort verdünnen oder ganz aussetzen. Beobachten Sie die Pflanzen genau: Gesunde grüne Färbung und stetiges Wachstum zeigen optimale Versorgung an. Salzablagerungen auf der Substratoberfläche sind ein Warnsignal für Überdosierung. Lieber zu schwach als zu stark düngen - das ist bei Sämlingen die sicherere Strategie.
  16. Wie stellt man selbst Komposttee für die Jungpflanzendüngung her?
    Komposttee ist ein hervorragender, selbst hergestellter Flüssigdünger für Jungpflanzen. Für die Herstellung benötigen Sie reifen, qualitativ hochwertigen Kompost ohne sichtbare Pflanzenreste. Füllen Sie einen Stoffbeutel oder ein altes Baumwolltuch mit etwa 200g Kompost und hängen Sie ihn in einen 10-Liter-Eimer mit Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser. Lassen Sie die Mischung 24-48 Stunden ziehen, dabei gelegentlich umrühren. Der entstehende bräunliche Tee sollte nicht unangenehm riechen. Verdünnen Sie den Komposttee für Sämlinge im Verhältnis 1:3 bis 1:5 mit Wasser. Die Lösung ist etwa eine Woche haltbar. Komposttee liefert nicht nur Nährstoffe, sondern auch nützliche Mikroorganismen, die das Pflanzenwachstum fördern und Krankheiten vorbeugen. Verwenden Sie ihn alle 1-2 Wochen als schonende Alternative zu mineralischen Düngern. Bei der Anwendung direkt auf das Substrat gießen, nicht auf die Blätter sprühen.
  17. Stimmt es, dass mehr Dünger automatisch zu besserem Wachstum führt?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum - mehr Dünger führt definitiv nicht automatisch zu besserem Wachstum. Im Gegenteil: Überdüngung kann schwerwiegende Schäden verursachen und das Pflanzenwachstum stark beeinträchtigen. Pflanzen benötigen Nährstoffe in ausgewogenen Verhältnissen, und ein Übermaß kann toxisch wirken. Bei Überdüngung entstehen hohe Salzkonzentrationen im Boden, die Wurzeln verbrennen und die Wasseraufnahme blockieren können. Symptome sind verbrannte Blattränder, Welken trotz feuchter Erde und übermäßiges, aber schwaches Wachstum. Besonders bei Jungpflanzen ist weniger oft mehr, da ihre zarten Wurzelsysteme extrem empfindlich reagieren. Das Gesetz des Minimums besagt: Das Wachstum wird durch den am stärksten limitierenden Faktor bestimmt, nicht durch den am reichlichsten vorhandenen. Stattdessen sollte man auf ausgewogene, angepasste Düngung setzen und dabei die spezifischen Bedürfnisse der Pflanzen und ihrer Entwicklungsphase berücksichtigen.
  18. Unterscheidet sich die Düngung von Jungpflanzen je nach Jahreszeit?
    Ja, die Düngung von Jungpflanzen sollte definitiv an die Jahreszeit angepasst werden, da verschiedene Faktoren die Nährstoffaufnahme beeinflussen. Im Frühjahr, der Hauptanzuchtzeit, ist der Nährstoffbedarf durch längere Tage und steigende Temperaturen erhöht. Die Pflanzen wachsen aktiv und können Nährstoffe gut verwerten. Im Sommer bei hohen Temperaturen sollte schwächer gedüngt werden, da konzentrierte Lösungen bei Hitze schneller zu Salzschäden führen können. Häufigere, aber verdünntere Gaben sind hier sinnvoller. Im Herbst wird die Düngung reduziert, da abnehmende Lichtverhältnisse und Temperaturen den Stoffwechsel verlangsamen. Eine kaliumreiche Düngung kann jetzt die Abhärtung vor dem Winter unterstützen. Im Winter ist bei den meisten Jungpflanzen kaum oder gar keine Düngung nötig, da das Wachstum stark verlangsamt ist. Die Lichtintensität und Tageslänge bestimmen maßgeblich den Nährstoffbedarf - bei künstlicher Beleuchtung gelten andere Regeln als bei natürlichem Tageslicht.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Nährstoffversorgung und reiner Düngergabe?
    Nährstoffversorgung und reine Düngergabe unterscheiden sich grundlegend in ihrem ganzheitlichen Ansatz. Nährstoffversorgung umfasst alle Aspekte der Pflanzenernährung: die Bereitstellung von 17 essentiellen Elementen in ausgewogenem Verhältnis, die Optimierung der Bodenbiologie, die Verbesserung der Substratstruktur und die Förderung der natürlichen Nährstoffkreisläufe. Sie berücksichtigt pH-Wert, Bodenleben, Mikroorganismen und die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Nährstoffen. Reine Düngergabe hingegen beschränkt sich auf die direkte Zufuhr von Nährstoffen, meist in Form von mineralischen oder organischen Düngemitteln, ohne die umfassenden Bodenprozesse zu beachten. Eine optimale Nährstoffversorgung schließt Maßnahmen wie Kompostierung, Mulchen, Gründüngung und Bodenpflege mit ein. Sie zielt auf langfristige Bodengesundheit und nachhaltige Pflanzennährstoffversorgung ab, während reine Düngergabe oft nur kurzfristige Nährstoffzufuhr bedeutet. Für gesunde Jungpflanzen ist die ganzheitliche Nährstoffversorgung der bessere Ansatz.
  20. Wie unterscheidet sich Substratdüngung von herkömmlicher Pflanzendüngung?
    Substratdüngung und herkömmliche Pflanzendüngung unterscheiden sich in Anwendungsart, Zeitpunkt und Wirkungsweise erheblich. Bei der Substratdüngung werden Nährstoffe bereits vor oder während der Substratmischung eingearbeitet - meist als Langzeitdünger oder organische Komponenten wie Kompost. Dies schafft ein nährstoffreiches Wachstumsmedium, aus dem die Pflanzen kontinuierlich zehren können. Die Nährstoffe sind gleichmäßig verteilt und stehen von Anfang an zur Verfügung. Herkömmliche Pflanzendüngung erfolgt dagegen nach der Pflanzung durch regelmäßige Gaben von Flüssig- oder Granulatdünger direkt an die bereits etablierte Pflanze. Substratdüngung ist besonders bei der Anzucht problematisch, da die Nährstoffkonzentration schwer kontrollierbar ist und empfindliche Sämlinge schädigen kann. Herkömmliche Düngung bietet mehr Flexibilität und Kontrolle, da Menge und Zeitpunkt individuell angepasst werden können. Für die Jungpflanzenanzucht ist daher meist die herkömmliche Düngung mit niedrig dosierten Flüssigdüngern die sicherere Wahl.
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