Peperoni-Krankheiten erkennen und erfolgreich behandeln

Peperoni-Krankheiten: Erkennen und vorbeugen

Gesunde Peperoni-Pflanzen sind der Schlüssel zu einer ertragreichen Ernte. Doch wie erkennt man Krankheiten frühzeitig und was kann man dagegen unternehmen?

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Optimale Anbaubedingungen als beste Vorbeugung
  • Kraut- und Braunfäule als häufigste Bedrohung
  • Früherkennung und schnelles Handeln entscheidend

Gesunde Peperoni-Pflanzen und ihre Bedeutung

Peperoni sind nicht nur köstlich, sondern auch äußerst vitaminreich. Für kräftiges Wachstum und reichen Fruchtertrag müssen die Pflanzen gesund sein. Kranke Exemplare liefern weniger Ertrag und oft fade schmeckende Früchte. In meinem Garten lege ich besonderen Wert auf optimale Bedingungen für meine Peperonis von Anfang an.

Die häufigsten Peperoni-Krankheiten im Überblick

Leider können verschiedene Krankheiten unseren Peperonis zusetzen. Die bekanntesten sind:

  • Kraut- und Braunfäule
  • Echter Mehltau
  • Viruskrankheiten
  • Bakterielle Blattfleckenkrankheit

Jede dieser Krankheiten zeigt charakteristische Symptome und erfordert spezifische Behandlungen. Es ist von Vorteil, diese zu kennen, um bei Bedarf zügig reagieren zu können.

Optimale Anbaubedingungen als beste Vorbeugung

Vorbeugung ist zweifellos die effektivste Methode, Krankheiten zu vermeiden. Das trifft auch auf Peperoni-Pflanzen zu. Mit den richtigen Anbaubedingungen lassen sich viele Krankheiten von Beginn an verhindern.

Standortwahl und Bodenbeschaffenheit

Peperonis gedeihen am besten an sonnigen und warmen Standorten. Ein geschützter Platz im Garten oder auf dem Balkon eignet sich hervorragend. Der Boden sollte locker und nährstoffreich sein. Ich mische stets etwas reifen Kompost unter die Erde, bevor ich meine Peperonis pflanze. Das verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern versorgt die Pflanzen auch mit essenziellen Nährstoffen.

Richtige Bewässerung und Düngung

Peperonis bevorzugen gleichmäßige Feuchtigkeit, aber Staunässe schadet ihnen erheblich. Ich gieße meine Pflanzen lieber häufiger und dafür weniger, anstatt sie zu überfluten. Bei der Düngung halte ich mich zurück. Zu viel Stickstoff macht die Pflanzen anfälliger für Krankheiten. Ein ausgewogener organischer Dünger alle paar Wochen reicht vollkommen aus.

Bedeutung der Fruchtfolge

Peperonis sollten nicht Jahr für Jahr am gleichen Standort wachsen. Eine durchdachte Fruchtfolge beugt Krankheiten vor, die im Boden überwintern können. Ich wechsle den Standort meiner Peperonis jährlich und baue zwischendurch Gründüngung an. Das verbessert den Boden und erhält die Pflanzen gesund.

Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans)

Die Kraut- und Braunfäule kann ganze Bestände in kürzester Zeit vernichten. Ich habe sie leider schon einmal in meinem Garten erlebt und weiß aus eigener Erfahrung, wie entscheidend frühes Erkennen ist.

Symptome und Erkennungsmerkmale

Erste Anzeichen sind häufig braune Flecken auf den Blättern, die sich rasch ausbreiten. Die Blätter welken und sterben ab. An den Früchten zeigen sich braune, eingesunkene Stellen. Im fortgeschrittenen Stadium sieht die ganze Pflanze wie verbrüht aus.

Ausbreitungsbedingungen

Feuchtigkeit und kühle Temperaturen begünstigen die Ausbreitung der Kraut- und Braunfäule. Besonders gefährlich sind nasse Sommer. Die Sporen des Pilzes können durch Wind, Regen und Gartengeräte verbreitet werden.

Vorbeugende Maßnahmen

Um der Kraut- und Braunfäule vorzubeugen, setze ich auf folgende Maßnahmen:

  • Luftige Pflanzabstände für gute Durchlüftung
  • Gießen am Boden, nicht über die Blätter
  • Entfernen von befallenen Pflanzenteilen
  • Verwendung von resistenten Sorten

Behandlungsmöglichkeiten

Bei Befall wird die Behandlung schwierig. Befallene Pflanzen müssen unverzüglich entfernt und entsorgt werden – auf keinen Fall auf den Kompost! Im Bioanbau können Präparate auf Basis von Kupfer oder Backpulver-Spritzungen helfen. Chemische Mittel sollten nur im äußersten Notfall zum Einsatz kommen.

Mit diesen Hinweisen und aufmerksamer Beobachtung können wir unsere Peperonis gesund durch die Saison bringen. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als die erste gesunde, knackige Peperoni zu ernten!

Produktbild von Sperli Paprika Lombardo mit roten Schoten auf Holzuntergrund und Verpackungsinformationen wie Premiumqualität und Eignung für das Gewächshaus in deutscher Sprache.
Zum Produkt
Produktbild von Sperli Paprika SPERLIs Fitness orange F1 mit Darstellung mehrerer orangefarbener Paprika auf Holzuntergrund und Blättern sowie Logos und Textinformationen zur Sorte
Zum Produkt
Zum Produkt

Echter Mehltau bei Peperoni: Erkennen und Bekämpfen

Echter Mehltau ist eine lästige Pilzerkrankung, die unseren Peperoni-Pflanzen zusetzen kann. Als langjährige Gärtnerin habe ich gelernt, dass ein geschultes Auge und rasches Handeln entscheidend sind, um die Ausbreitung einzudämmen.

Typische Anzeichen des Befalls

Die ersten Anzeichen des Echten Mehltaus sind oft unauffällig und können leicht übersehen werden. Halten Sie Ausschau nach:

  • Weißen, puderigen Flecken auf den Blättern, besonders auf der Oberseite
  • Gelblichen Verfärbungen an den betroffenen Stellen
  • Verkrümmung und Verformung junger Blätter
  • Bei schwerem Befall: Absterben ganzer Blätter und gehemmtes Wachstum

Begünstigende Faktoren

Echter Mehltau fühlt sich unter bestimmten Bedingungen richtig wohl. Zu den Faktoren, die einen Befall begünstigen, zählen:

  • Hohe Luftfeuchtigkeit (über 80%) bei gleichzeitig warmen Temperaturen (20-28°C)
  • Deutliche Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht
  • Zu enger Pflanzabstand und mangelnde Luftzirkulation
  • Übermäßige Stickstoffdüngung, die zu weichem Gewebe führt

Präventionsstrategien

Wie so oft gilt auch hier: Vorbeugen ist besser als heilen. In meinem Garten wende ich folgende Maßnahmen an, um Echtem Mehltau vorzubeugen:

  • Auswahl resistenter Peperoni-Sorten
  • Großzügiger Pflanzabstand für gute Luftzirkulation
  • Morgendliches Gießen und Vermeiden der Blattbenetzung
  • Sofortiges Entfernen befallener Pflanzenteile und Entsorgung im Hausmüll, nicht auf dem Kompost
  • Mulchen des Bodens zur Reduzierung der Wasserverdunstung

Natürliche und chemische Bekämpfungsmethoden

Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Befall kommen, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:

Natürliche Methoden:

  • Spritzung mit verdünnter Magermilch (1 Teil Milch auf 9 Teile Wasser)
  • Anwendung von Backpulver-Lösung (1 EL auf 1 Liter Wasser, mit einem Schuss Pflanzenöl)
  • Einsatz von Knoblauch-Jauche oder Schachtelhalm-Tee als Spritzbrühe

Chemische Methoden:

  • Verwendung zugelassener Fungizide auf Schwefelbasis
  • Einsatz systemischer Fungizide bei hartnäckigem Befall (nur nach Anweisung und als letzte Option)

Persönlich bevorzuge ich die natürlichen Methoden und greife nur im äußersten Notfall auf chemische Mittel zurück. Mit konsequenter Pflege und wachsamem Blick lässt sich Echter Mehltau meist gut in Schach halten.

Viruskrankheiten bei Peperoni: Eine ernsthafte Bedrohung

Viruskrankheiten können unsere Peperoni-Pflanzen wirklich in Bedrängnis bringen. Anders als bei Pilzerkrankungen gibt es keine direkten Behandlungsmöglichkeiten, weshalb Vorbeugung hier das A und O ist.

Häufige Virusarten bei Peperoni

Zu den häufigsten Übeltätern, die unsere Peperoni befallen, gehören:

  • Tabakmosaikvirus (TMV)
  • Tomatenbronzefleckenvirus (TSWV)
  • Gurkenmosaikvirus (CMV)
  • Kartoffel-Y-Virus (PVY)

Symptome und Übertragungswege

Die Symptome können je nach Virusart variieren, aber typische Anzeichen sind:

  • Mosaikartige Verfärbungen auf den Blättern
  • Verkrüppelte oder verformte Blätter und Früchte
  • Wachstumsstörungen und Verzwergung der Pflanze
  • Nekrotische Flecken auf Blättern und Früchten

Viren werden hauptsächlich übertragen durch:

  • Saugende Insekten wie Blattläuse, Thripse oder Weiße Fliegen
  • Mechanische Übertragung durch Werkzeuge oder Hände
  • Infiziertes Saatgut oder Jungpflanzen

Vorbeugende Maßnahmen

Da eine direkte Bekämpfung nicht möglich ist, konzentrieren sich alle Maßnahmen auf die Prävention:

  • Verwendung von zertifiziertem, virusfreiem Saatgut
  • Regelmäßige Kontrolle und sofortige Entfernung verdächtiger Pflanzen
  • Bekämpfung von Schädlingen, insbesondere Blattläusen
  • Desinfektion von Gartengeräten zwischen der Arbeit an verschiedenen Pflanzen
  • Anbau resistenter Sorten, wenn verfügbar

Umgang mit infizierten Pflanzen

Wenn Sie eine Virusinfektion vermuten, ist schnelles Handeln geboten:

  • Entfernen Sie die befallene Pflanze samt Wurzeln vorsichtig aus dem Beet
  • Entsorgen Sie die Pflanze im Hausmüll, nicht auf dem Kompost
  • Desinfizieren Sie alle verwendeten Werkzeuge gründlich
  • Beobachten Sie die umliegenden Pflanzen genau auf Symptome

In meinem Garten hatte ich einmal einen Befall mit dem Tabakmosaikvirus. Es war wirklich frustrierend, alle befallenen Pflanzen entfernen zu müssen, aber durch konsequente Hygienemaßnahmen konnte ich glücklicherweise eine weitere Ausbreitung verhindern.

Bakterielle Erkrankungen bei Peperoni

Neben Pilzen und Viren können auch Bakterien unseren Peperoni-Pflanzen das Leben schwer machen. Eine der häufigsten bakteriellen Erkrankungen ist die bakterielle Blattfleckenkrankheit.

Bakterielle Blattfleckenkrankheit

Diese Krankheit wird durch verschiedene Bakterienarten verursacht, am häufigsten durch Xanthomonas campestris pv. vesicatoria.

Symptome und Ausbreitung

Die Symptome der bakteriellen Blattfleckenkrankheit sind oft recht charakteristisch:

  • Kleine, dunkelbraune bis schwarze Flecken auf Blättern, Stängeln und Früchten
  • Die Flecken sind häufig von einem gelben Hof umgeben
  • Bei starkem Befall können Blätter vergilben und abfallen
  • Auf den Früchten bilden sich korkige, eingesunkene Flecken

Die Bakterien verbreiten sich hauptsächlich durch:

  • Wasserspritzer beim Gießen oder Regen
  • Kontakt mit infizierten Pflanzenteilen
  • Kontaminiertes Saatgut
  • Insekten, die die Bakterien übertragen

Präventive Ansätze

Um bakterielle Erkrankungen zu vermeiden, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Verwenden Sie krankheitsfreies, zertifiziertes Saatgut
  • Praktizieren Sie eine konsequente Fruchtfolge
  • Vermeiden Sie Überkopfbewässerung, gießen Sie stattdessen bodennah
  • Sorgen Sie für gute Luftzirkulation durch ausreichenden Pflanzabstand
  • Entfernen Sie Pflanzenreste nach der Ernte gründlich
  • Desinfizieren Sie Gartengeräte regelmäßig

Behandlungsoptionen

Ist es trotz Vorsichtsmaßnahmen zu einem Befall gekommen, stehen folgende Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort und entsorgen Sie diese im Hausmüll
  • Spritzen Sie die Pflanzen mit einer Kupferlösung (beachten Sie die Anwendungshinweise)
  • Bei starkem Befall kann eine Behandlung mit Antibiotika nötig sein (nur nach fachkundiger Beratung)

In meinem Garten setze ich auf eine Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen und natürlichen Behandlungsmethoden. Bisher konnte ich so größere Ausbrüche bakterieller Erkrankungen vermeiden. Dennoch ist es wichtig, die Pflanzen regelmäßig zu kontrollieren und bei ersten Anzeichen schnell zu reagieren.

Ein gesunder Boden und kräftige Pflanzen sind die beste Voraussetzung für widerstandsfähige Peperoni. Mit der richtigen Pflege und einem wachsamen Auge können wir viele Krankheiten von vornherein vermeiden und uns an einer reichen Ernte erfreuen.

Fruchtfäule und andere Fruchtprobleme bei Peperoni

Fruchtfäule ist leider ein weit verbreitetes Problem bei Peperoni, und die Ursachen können vielfältig sein. Ein häufiger Übeltäter ist Calcium-Mangel, der zur sogenannten Blütenendfäule führt. Sie erkennen das an bräunlichen, eingesunkenen Flecken an der Stelle, wo einst die Blüte saß. Um dem vorzubeugen, setze ich auf eine ausgewogene Düngung mit calciumhaltigen Mitteln und achte besonders auf gleichmäßige Bewässerung.

Ein weiteres Ärgernis kann Sonnenbrand sein. Die Früchte zeigen dann helle, fast pergamentartige Flecken, besonders wenn das Wetter plötzlich umschlägt. Mein Tipp: Härten Sie die Pflanzen langsam ab und sorgen Sie an besonders heißen Tagen für etwas Schatten.

Regelmäßige Kontrollen sind das A und O. Reagieren Sie schnell, wenn Sie erste Anzeichen bemerken. Eine gute Durchlüftung und das zügige Entfernen befallener Früchte haben sich in meinem Garten als wirksame vorbeugende Maßnahmen bewährt.

Oft hilft bei Fruchtfäule schon eine Anpassung der Kulturbedingungen. In hartnäckigen Fällen greifen Sie vielleicht zu Pflanzenstärkungsmitteln. Entscheidend ist, die Ursache zu ermitteln, um gezielt gegensteuern zu können.

Wenn Peperoni unter Nährstoffmangel leiden

Nährstoffmangel kann sich bei Peperoni ganz unterschiedlich zeigen. Besonders häufig habe ich Eisen- und Magnesiummangel beobachtet. Bei Eisenmangel vergilben die Blätter zwischen den Adern, und zwar zuerst bei den jüngsten Blättern. Magnesiummangel sieht ähnlich aus, beginnt aber bei den älteren Blättern.

Die richtige Diagnose erfordert ein geschultes Auge und manchmal etwas Erfahrung. Neben den sichtbaren Symptomen kann eine Bodenanalyse Klarheit bringen. Manchmal sind die Nährstoffe zwar im Boden vorhanden, aber für die Pflanze nicht verfügbar – etwa wenn der pH-Wert nicht stimmt.

Hier ein paar Möglichkeiten, wie Sie Nährstoffmängel beheben können:

  • Bei Eisenmangel hat sich eine Blattdüngung mit Eisenchelat bewährt
  • Magnesiummangel lässt sich oft durch Gießen mit einer Bittersalzlösung beheben
  • Für eine allgemeine Nährstoffversorgung greife ich gern zu organischen Düngern wie Kompost oder speziellen Gemüsedüngern

Vorsicht ist geboten beim Düngen – zu viel des Guten kann durch Salzstress die Pflanzen schädigen. Eine ausgewogene, bedarfsgerechte Düngung ist der Schlüssel zu gesunden und ertragreichen Peperoni.

Mit resistenten Peperoni-Sorten zu gesunden Erträgen

Krankheitsresistente Peperoni-Sorten sind für mich ein wahrer Segen im Garten. Sie trotzen vielen gängigen Krankheiten und Schädlingen, was den Pflegeaufwand deutlich reduziert und die Erntesicherheit erhöht. Ein großer Vorteil: Oft kann ich gänzlich auf Pflanzenschutzmittel verzichten – ein Muss für meinen Biogarten.

Aus meiner Erfahrung kann ich folgende robuste Peperoni-Varietäten empfehlen:

  • 'Serrano' - ein wahrer Allrounder, resistent gegen viele Viruskrankheiten
  • 'Jalapeno M' - zeigt sich tolerant gegenüber dem Tabak-Mosaik-Virus
  • 'Cayenne Long Slim' - widerstandsfähig gegen die gefürchtete Fusarium-Welke

Bei der Sortenauswahl sollten Sie unbedingt Ihre spezifischen Gartenbedingungen berücksichtigen. Leben Sie in einer Region mit hohem Krankheitsdruck? Dann greifen Sie besser zu besonders resistenten Sorten. Natürlich spielt auch der Verwendungszweck eine Rolle – ob Sie nun milde Snack-Peperoni oder scharfe Sorten für feurige Saucen bevorzugen.

Die richtige Sortenauswahl ist oft der Grundstein für einen erfolgreichen Peperoni-Anbau. Resistente Sorten machen nicht nur die Pflege einfacher, sondern tragen auch zu einer nachhaltigen Gartenpraxis bei.

In meinem eigenen Garten hat sich übrigens die Sorte 'Hungarian Hot Wax' als wahre Allzweckwaffe erwiesen. Sie ist nicht nur erstaunlich krankheitsresistent, sondern liefert selbst bei wechselhaftem Wetter zuverlässig Erträge. Für alle, die neu im Peperoni-Anbau sind, kann ich diese Sorte wärmstens empfehlen.

Natürliche Stärkungsmittel und Hausmittel für Peperoni

Als Gärtnerin habe ich im Laufe der Jahre festgestellt: Gesunde Peperoni-Pflanzen sind der Schlüssel zu einer üppigen Ernte. Neben den richtigen Anbaubedingungen können natürliche Stärkungsmittel und altbewährte Hausmittel wahre Wunder bewirken. Hier sind einige meiner Favoriten:

Brennnesseljauche - Ein echtes Multitalent

Brennnesseljauche ist in meinem Garten nicht mehr wegzudenken. Sie stärkt die Pflanzen und hält so manchen Schädling fern. Die Herstellung ist denkbar einfach: Frische Brennnesseln mit Wasser übergießen und etwa zwei Wochen gären lassen. Verdünnt im Verhältnis 1:10 verwende ich sie zur Blattdüngung meiner Peperonis.

Knoblauch-Extrakt gegen lästige Pilze

Knoblauch hat sich bei mir als wahres Wundermittel gegen Pilzerkrankungen erwiesen. Ich zerkleinere ein paar Zehen, lasse sie in Wasser ziehen und versprühe die verdünnte Lösung auf die Blätter. Das hilft vorbeugend gegen Mehltau und Co.

Milch - Nicht nur zum Trinken gut

Wer hätte gedacht, dass Milch auch Peperonis guttut? Gegen Mehltau mische ich Milch im Verhältnis 1:9 mit Wasser und besprühe damit die Blätter. Die Milchproteine bilden einen schützenden Film - einfach, aber effektiv!

Schachtelhalmbrühe für Kraftprotze

Schachtelhalm ist reich an Kieselsäure, die die Zellwände stärkt. Ich koche getrockneten Schachtelhalm etwa 30 Minuten, lasse den Sud abkühlen und verdünne ihn 1:5. Meine Peperonis danken es mir mit robustem Wachstum.

Ganzheitlicher Pflanzenschutz bei Peperoni

In meinem Garten setze ich auf einen ganzheitlichen Ansatz, um meine Peperonis gesund zu halten. Chemie kommt dabei nur im absoluten Notfall zum Einsatz. Stattdessen schwöre ich auf diese Methoden:

Vorbeugen ist besser als Heilen

  • Ich wähle resistente Sorten, die von Natur aus weniger anfällig sind
  • Der richtige Standort mit guter Luftzirkulation ist Gold wert
  • Regelmäßige Kontrollen gehören zu meiner Gartenroutine
  • Befallene Pflanzenteile entferne ich sofort und konsequent

Nützlinge als fleißige Helfer

Meine kleinen Gartenhelfer sind unbezahlbar. Sie halten Schädlinge in Schach, ohne dass ich einen Finger rühren muss:

  • Marienkäfer und ihre gefräßigen Larven sind meine Blattlaus-Polizei
  • Schlupfwespen erledigen diverse Plagegeister im Handumdrehen
  • Raubmilben machen kurzen Prozess mit Spinnmilben

Um diese Nützlinge anzulocken, pflanze ich gerne blühende Kräuter wie Dill oder Fenchel in der Nähe meiner Peperonis. Das bietet ihnen Nahrung und ein gemütliches Zuhause.

Stärkungskur für Peperonis

Regelmäßige Anwendungen von Pflanzenstärkungsmitteln wie Algenpräparaten oder Gesteinsmehl haben sich in meinem Garten bewährt. Sie machen die Peperonis fit für den Alltag im Beet. Diese Mittel gibt's im Fachhandel - einfach nach Anleitung anwenden, und schon geht's den Pflanzen sichtbar besser.

Ein wachsames Auge für gesunde Peperonis

Gesunde Peperoni-Pflanzen fallen nicht vom Himmel - sie erfordern Aufmerksamkeit und manchmal schnelles Handeln. Ich habe mir angewöhnt, meine Pflanzen regelmäßig zu beobachten. So erkenne ich erste Anzeichen von Krankheiten oder ungebetenen Gästen früh und kann gegensteuern, bevor es kritisch wird.

Mit der richtigen Mischung aus Vorbeugung, natürlichen Stärkungsmitteln und der Unterstützung meiner Nützlinge halte ich meine Peperonis fit und gesund. Diese nachhaltigen Methoden schonen nicht nur meinen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Und am Ende des Tages gibt's nichts Schöneres, als eine Handvoll gesunder, aromatischer Peperonis zu ernten - direkt vom eigenen Strauch in die Küche!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche sind die häufigsten Peperoni-Krankheiten im Garten?
    Die häufigsten Peperoni-Krankheiten im Garten sind Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans), Echter Mehltau, verschiedene Viruskrankheiten und bakterielle Blattfleckenkrankheit. Kraut- und Braunfäule gilt als besonders gefährlich, da sie ganze Bestände in kürzester Zeit vernichten kann. Echter Mehltau zeigt sich durch weiße, pudrige Flecken auf den Blättern. Viruskrankheiten wie das Tabakmosaikvirus, Tomatenbronzefleckenvirus oder Gurkenmosaikvirus verursachen charakteristische Mosaikmuster und Wachstumsstörungen. Die bakterielle Blattfleckenkrankheit führt zu dunklen Flecken mit gelben Höfen auf Blättern und Früchten. Zusätzlich können Fruchtfäule durch Calcium-Mangel und verschiedene Nährstoffmangel-Erscheinungen auftreten. Jede Krankheit zeigt spezifische Symptome und erfordert unterschiedliche Behandlungsansätze, weshalb eine korrekte Diagnose entscheidend für erfolgreiche Gegenmaßnahmen ist.
  2. Wie erkenne ich Kraut- und Braunfäule bei Peperoni-Pflanzen?
    Kraut- und Braunfäule erkennen Sie an charakteristischen Symptomen, die sich schnell ausbreiten. Erste Anzeichen sind braune Flecken auf den Blättern, die sich rasch vergrößern. Die Blätter welken und sterben ab, während sich an den Früchten braune, eingesunkene Stellen bilden. Im fortgeschrittenen Stadium sieht die ganze Pflanze wie verbrüht aus. Die Krankheit wird durch den Pilz Phytophthora infestans verursacht und breitet sich besonders bei feuchtem, kühlem Wetter schnell aus. Gefährlich sind nasse Sommer, da die Sporen durch Wind, Regen und kontaminierte Gartengeräte übertragen werden. Bei ersten Verdachtsfällen sollten Sie sofort handeln: Befallene Pflanzenteile unverzüglich entfernen und im Hausmüll entsorgen, niemals auf dem Kompost. Vorbeugende Maßnahmen wie luftige Pflanzabstände, bodennahes Gießen und resistente Sorten sind der beste Schutz.
  3. Was sind optimale Anbaubedingungen zur Vorbeugung von Peperoni-Krankheiten?
    Optimale Anbaubedingungen sind der beste Schutz vor Peperoni-Krankheiten. Wählen Sie einen sonnigen, warmen und geschützten Standort im Garten oder auf dem Balkon. Der Boden sollte locker, nährstoffreich und gut durchlässig sein - Staunässe unbedingt vermeiden. Mischen Sie reifen Kompost unter die Erde für bessere Bodenstruktur und Nährstoffversorgung. Bei der Bewässerung gilt: gleichmäßig feucht halten, aber häufiger und weniger gießen statt zu überfluten. Gießen Sie bodennah, nicht über die Blätter. Sorgen Sie für ausreichend Pflanzabstand zur guten Luftzirkulation. Bei der Düngung Zurückhaltung üben - zu viel Stickstoff macht Pflanzen anfälliger. Ein ausgewogener organischer Dünger alle paar Wochen genügt. Praktizieren Sie Fruchtfolge und bauen Sie Peperonis nicht jährlich am selben Standort an. Diese Grundlagen schaffen widerstandsfähige Pflanzen, die Krankheiten besser trotzen können.
  4. Welche natürlichen Stärkungsmittel helfen bei der Peperoni-Pflanzenpflege?
    Natürliche Stärkungsmittel sind ein wichtiger Baustein gesunder Peperoni-Pflanzen. Brennnesseljauche gilt als Multitalent - frische Brennnesseln zwei Wochen in Wasser gären lassen und 1:10 verdünnt zur Blattdüngung verwenden. Knoblauch-Extrakt hilft vorbeugend gegen Pilzerkrankungen: Zerkleinerte Zehen in Wasser ziehen lassen und verdünnt versprühen. Überraschend effektiv ist Milch gegen Mehltau - im Verhältnis 1:9 mit Wasser mischen und auf Blätter sprühen. Die Milchproteine bilden einen schützenden Film. Schachtelhalmbrühe stärkt durch Kieselsäure die Zellwände: Getrockneten Schachtelhalm 30 Minuten kochen, abkühlen lassen und 1:5 verdünnen. Weitere bewährte Mittel sind Algenpräparate und Gesteinsmehl als Pflanzenstärkungsmittel. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten verschiedene biologische Stärkungsmittel an, die nach Anleitung angewendet werden sollten.
  5. Wie unterscheidet sich ganzheitlicher Pflanzenschutz von konventionellen Methoden?
    Ganzheitlicher Pflanzenschutz setzt auf Prävention und natürliche Regulierung statt auf chemische Bekämpfung. Während konventionelle Methoden primär auf Pestizide und Fungizide setzen, um Probleme nach deren Auftreten zu behandeln, konzentriert sich der ganzheitliche Ansatz auf vorbeugende Maßnahmen. Dazu gehören optimale Standortwahl, resistente Sorten, ausgewogene Düngung und Förderung der Bodengesundheit. Ein zentraler Unterschied ist die Nützlingsförderung: Marienkäfer, Schlupfwespen und Raubmilben übernehmen die natürliche Schädlingskontrolle. Chemische Mittel kommen nur im äußersten Notfall zum Einsatz. Ganzheitlicher Pflanzenschutz berücksichtigt das gesamte Ökosystem und arbeitet mit natürlichen Kreisläufen. Regelmäßige Pflanzenkontrollen, Hygienemaßnahmen und natürliche Stärkungsmittel sind wichtige Elemente. Diese Methode ist nachhaltiger, umweltschonender und oft kostengünstiger, erfordert aber mehr Wissen und kontinuierliche Beobachtung der Pflanzen.
  6. Worin unterscheiden sich Viruskrankheiten von Pilzerkrankungen bei Peperoni?
    Viruskrankheiten und Pilzerkrankungen bei Peperoni unterscheiden sich fundamental in Ursache, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten. Viruskrankheiten werden durch Viren wie Tabakmosaikvirus oder Tomatenbronzefleckenvirus verursacht und zeigen charakteristische Mosaikmuster, verkrüppelte Blätter und Wachstumsstörungen. Sie werden hauptsächlich durch saugende Insekten, kontaminierte Werkzeuge oder infiziertes Saatgut übertragen. Pilzerkrankungen wie Kraut- und Braunfäule oder Echter Mehltau entstehen durch Pilzsporen und zeigen andere Symptome: braune Flecken, weiße Beläge oder faulende Pflanzenteile. Der entscheidende Unterschied liegt in der Behandlung: Gegen Viren gibt es keine direkte Heilung - befallene Pflanzen müssen entfernt werden. Pilzerkrankungen lassen sich hingegen mit Fungiziden, Kupferpräparaten oder Hausmitteln behandeln. Bei Viren ist Vorbeugung durch Schädlingsbekämpfung und saubere Gartenpraxis entscheidend, bei Pilzen helfen zusätzlich fungizide Spritzungen und optimierte Kulturbedingungen.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Echter Mehltau und bakterieller Blattfleckenkrankheit?
    Echter Mehltau und bakterielle Blattfleckenkrankheit unterscheiden sich deutlich in Erscheinungsbild und Ursache. Echter Mehltau zeigt sich als weißer, pudriger Belag auf der Blattoberseite, begleitet von gelblichen Verfärbungen und Blattverkrümmungen. Diese Pilzerkrankung bevorzugt hohe Luftfeuchtigkeit bei warmen Temperaturen und deutliche Tag-Nacht-Temperaturschwankungen. Die bakterielle Blattfleckenkrankheit hingegen verursacht kleine, dunkelbraune bis schwarze Flecken auf Blättern, Stängeln und Früchten, oft umgeben von einem gelben Hof. Diese wird durch Bakterien wie Xanthomonas campestris verursacht und breitet sich hauptsächlich durch Wasserspritzer aus. In der Behandlung unterscheiden sie sich ebenfalls: Echter Mehltau lässt sich mit Milch-Wasser-Spritzungen, Backpulver-Lösungen oder schwefelhaltigen Fungiziden bekämpfen. Bakterielle Flecken erfordern Kupferpräparate oder in schweren Fällen Antibiotika. Beiden Krankheiten beugt man durch gute Luftzirkulation und bodennahe Bewässerung vor.
  8. Welche resistenten Peperoni-Sorten werden im Artikel empfohlen?
    Der Artikel empfiehlt mehrere krankheitsresistente Peperoni-Sorten für den Hausgarten. 'Serrano' gilt als wahrer Allrounder mit Resistenz gegen viele Viruskrankheiten. 'Jalapeno M' zeigt sich tolerant gegenüber dem gefürchteten Tabak-Mosaik-Virus, während 'Cayenne Long Slim' widerstandsfähig gegen die Fusarium-Welke ist. Als besondere Empfehlung wird 'Hungarian Hot Wax' hervorgehoben - eine Sorte, die sich als außergewöhnlich krankheitsresistent erweist und selbst bei wechselhaftem Wetter zuverlässige Erträge liefert. Diese Sorte eignet sich besonders für Einsteiger im Peperoni-Anbau. Resistente Sorten reduzieren den Pflegeaufwand erheblich und erhöhen die Erntesicherheit. Oft kann bei ihrer Verwendung gänzlich auf Pflanzenschutzmittel verzichtet werden, was besonders für Biogärtner wichtig ist. Bei der Sortenauswahl sollten die spezifischen Gartenbedingungen und der beabsichtigte Verwendungszweck berücksichtigt werden.
  9. Wo kann man hochwertiges Peperoni-Saatgut für resistente Sorten kaufen?
    Hochwertiges Peperoni-Saatgut für resistente Sorten erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern und etablierten Online-Gartenshops. Samen.de gehört zu den kompetenten Anbietern, die ein breites Sortiment an zertifiziertem, virusfreiem Saatgut führen und fundierte Beratung zu resistenten Sorten bieten. Achten Sie beim Kauf auf folgende Qualitätskriterien: Das Saatgut sollte zertifiziert und virusfrei sein, mit klarer Sortenbezeichnung und Resistenz-Angaben. Seriöse Anbieter geben detaillierte Informationen zu Krankheitsresistenzen, Anbauhinweise und Erntezeitpunkte. Bevorzugen Sie Fachhändler, die auch Beratung zur Sortenauswahl anbieten können. Lokale Gartencenter führen oft regionale Sorten, die an die klimatischen Bedingungen angepasst sind. Online-Shops haben meist eine größere Sortenvielfalt. Wichtig ist die richtige Lagerung des Saatguts bis zur Aussaat - kühl, trocken und dunkel aufbewahren. Investieren Sie lieber in qualitativ hochwertiges Saatgut von etablierten Züchtern.
  10. Welche Pflanzenschutzmittel eignen sich für den biologischen Peperoni-Anbau?
    Für den biologischen Peperoni-Anbau stehen verschiedene natürliche Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Gegen Pilzerkrankungen helfen Präparate auf Kupferbasis, die auch im Bioanbau zugelassen sind. Schwefelhaltige Mittel wirken besonders gut gegen Echten Mehltau. Neem-Öl bekämpft verschiedene Schädlinge und hat fungizide Eigenschaften. Brennnesselbrühe und Schachtelhalmtee stärken die Pflanzen präventiv. Gegen Blattläuse eignen sich Seifenlösungen oder Rapsöl-Präparate. Bacillus thuringiensis hilft bei Raupenbefall, während Marienkäfer und andere Nützlinge natürliche Schädlingskontrolle bieten. Professionelle Gartenfachhändler wie samen.de führen ein umfassendes Sortiment biologischer Pflanzenschutzmittel und können bei der Auswahl beraten. Wichtig ist die Beachtung der Anwendungshinweise und Wartezeiten vor der Ernte. Kombinieren Sie verschiedene Maßnahmen: vorbeugende Stärkung, mechanische Bekämpfung und bei Bedarf zugelassene Bio-Präparate. Dokumentieren Sie alle Anwendungen für die Nachverfolgbarkeit.
  11. Warum ist gleichmäßige Bewässerung bei Peperoni so wichtig für die Krankheitsvorbeugung?
    Gleichmäßige Bewässerung ist fundamental für die Krankheitsvorbeugung bei Peperoni, da Schwankungen im Wasserhaushalt die Pflanzen stressen und anfällig machen. Trockenstress schwächt die natürlichen Abwehrkräfte, während Staunässe ideale Bedingungen für Pilzkrankheiten schafft. Unregelmäßiges Gießen kann zur gefürchteten Blütenendfäule führen, da die Pflanzen Calcium nicht optimal aufnehmen können. Peperoni bevorzugen konstant feuchte, aber nicht nasse Böden. Schwankende Feuchtigkeit begünstigt außerdem Kraut- und Braunfäule, da der Pilz feuchte Bedingungen für seine Ausbreitung nutzt. Optimal ist häufigeres Gießen mit kleineren Mengen statt seltener Wassergaben mit großen Volumen. Gießen Sie morgens bodennah, damit die Blätter vor der Nacht abtrocknen können. Mulchen hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu regulieren und Verdunstung zu reduzieren. Ein gut etabliertes Bewässerungssystem mit Tropfschläuchen kann konstante Feuchtigkeit gewährleisten und das Krankheitsrisiko minimieren.
  12. Welche Rolle spielt die Luftfeuchtigkeit bei der Entstehung von Peperoni-Krankheiten?
    Luftfeuchtigkeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung vieler Peperoni-Krankheiten. Hohe Luftfeuchtigkeit über 80% kombiniert mit warmen Temperaturen schafft ideale Bedingungen für Pilzerkrankungen wie Echten Mehltau. Kraut- und Braunfäule breitet sich besonders schnell bei feuchter Witterung aus, da die Pilzsporen Wasser zur Keimung und Verbreitung benötigen. Bakterielle Erkrankungen profitieren ebenfalls von hoher Luftfeuchtigkeit, da sie die Ausbreitung über Wassertröpfchen begünstigt. Problematisch sind vor allem stagnierende feuchte Luftschichten um die Pflanzen, die bei engem Pflanzabstand und schlechter Belüftung entstehen. Deutliche Tag-Nacht-Schwankungen bei hoher Luftfeuchtigkeit fördern zusätzlich Kondensbildung auf den Blättern. Vorbeugende Maßnahmen umfassen ausreichende Pflanzabstände für gute Luftzirkulation, Standorte mit natürlicher Luftbewegung und das Vermeiden von Überkopfbewässerung. In Gewächshäusern ist regelmäßiges Lüften essentiell, um Feuchtigkeitsstaus zu vermeiden.
  13. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme bei Peperoni?
    Der pH-Wert des Bodens beeinflusst entscheidend die Nährstoffverfügbarkeit für Peperoni-Pflanzen. Peperoni gedeihen optimal bei einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Bei zu niedrigen pH-Werten (unter 5,5) werden Nährstoffe wie Phosphor, Magnesium und Calcium schlecht verfügbar, während Aluminium und Mangan in toxischen Konzentrationen vorliegen können. Bei zu hohen pH-Werten (über 7,5) sind Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink schwer verfügbar, was zu charakteristischen Mangelerscheinungen führt. Eisenmangel zeigt sich durch Gelbfärbung zwischen den Blattadern, beginnend bei jungen Blättern. Ein falscher pH-Wert kann selbst bei ausreichender Düngung zu Nährstoffmängeln führen, da die Nährstoffe zwar im Boden vorhanden, aber für die Pflanze nicht verfügbar sind. Regelmäßige pH-Messungen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen. Saure Böden lassen sich mit Kalk anheben, alkalische Böden mit Kompost oder Schwefel senken.
  14. Warum werden präventive Maßnahmen als kosteneffektiver dargestellt?
    Präventive Maßnahmen sind deutlich kosteneffektiver als die nachträgliche Behandlung von Krankheiten, da sie Schäden von vornherein verhindern. Die Investition in optimale Anbaubedingungen, resistente Sorten und regelmäßige Pflegemaßnahmen ist minimal im Vergleich zu den Kosten bei Krankheitsausbruch. Kranke Pflanzen bedeuten oft Totalverlust der Ernte, Kosten für teure Behandlungsmittel und zusätzlichen Arbeitsaufwand. Präventive Bodenverbesserung mit Kompost kostet wenig, verhindert aber viele bodenbürtige Krankheiten. Resistente Sorten kosten kaum mehr als anfällige Varietäten, sparen aber oft den kompletten Pflanzenschutz. Regelmäßige Kontrollen erfordern nur Zeit, ermöglichen aber frühes Erkennen und kostengünstige Behandlung. Eine einmalige Investition in gute Kulturbedingungen zahlt sich über Jahre aus. Chemische Bekämpfungsmittel sind teuer, belasten die Umwelt und wirken oft nur kurzfristig. Vorbeugende natürliche Stärkung der Pflanzen ist nachhaltiger und langfristig wirtschaftlicher als reaktive Problembehandlung.
  15. Wie erstelle ich einen Pflege-Kalender für gesunde Peperoni-Pflanzen?
    Ein strukturierter Pflege-Kalender hilft dabei, alle wichtigen Maßnahmen für gesunde Peperoni-Pflanzen rechtzeitig durchzuführen. Februar/März: Saatgut besorgen, Aussaat planen, Anzuchtgefäße vorbereiten. März/April: Aussaat unter warmen Bedingungen, erste Pikierung nach Keimblattentwicklung. Mai: Abhärtung der Jungpflanzen, Beetvorbereitung mit Kompost, Auspflanzen nach den Eisheiligen. Juni: Regelmäßige Bewässerung etablieren, erste Düngergabe, Stützstäbe setzen. Juli/August: Wöchentliche Kontrollen auf Schädlinge und Krankheiten, bedarfsgerechtes Gießen, Ausgeizen bei Bedarf. September: Erntebeginn, kontinuierliche Qualitätskontrolle, reduzierte Wassergaben. Oktober: Letzte Ernte vor Frost, Pflanzenreste entfernen. November: Beetreinigung, Bodenverbesserung für nächstes Jahr planen. Ganzjährig: Bei Gewächshaus-Anbau kontinuierliche Temperatur- und Luftfeuchtigkeitskontrolle, regelmäßige Werkzeugdesinfektion. Dokumentieren Sie alle Beobachtungen und Maßnahmen für zukünftige Optimierung.
  16. Welche Werkzeuge benötige ich für die professionelle Peperoni-Krankheitsdiagnose?
    Für eine professionelle Peperoni-Krankheitsdiagnose benötigen Sie verschiedene Hilfsmittel zur genauen Beurteilung. Eine hochwertige Lupe (10-20fache Vergrößerung) ermöglicht die Betrachtung von Blattstrukturen, Pilzsporen und kleinen Schädlingen. Ein digitales pH-Messgerät hilft bei der Bodenanalyse, da pH-Werte die Nährstoffverfügbarkeit beeinflussen. Feuchtigkeitsmessgeräte für Boden und Luft geben Aufschluss über kritische Bedingungen. Scharfe, desinfizierbare Gartenscheren ermöglichen saubere Probenentnahme ohne Kreuzkontamination. Ein Thermometer mit Min/Max-Funktion dokumentiert Temperaturschwankungen. Probenbehälter und Etiketten sind für die systematische Sammlung wichtig. Bestimmungsbücher oder Apps zur Krankheitserkennung unterstützen bei der Diagnose. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de führen professionelle Diagnose-Hilfsmittel und können bei der Auswahl geeigneter Werkzeuge beraten. Zusätzlich empfehlen sich Handschuhe, Desinfektionsmittel für Werkzeuge und ein Notizbuch zur Dokumentation von Beobachtungen und Behandlungsverläufen.
  17. Stimmt es, dass zu viel Dünger Peperoni-Pflanzen anfälliger für Krankheiten macht?
    Ja, übermäßige Düngung macht Peperoni-Pflanzen tatsächlich anfälliger für Krankheiten. Besonders zu hohe Stickstoffgaben fördern übermäßiges Blattwachstum mit weichem, mastigem Gewebe, das leichte Beute für Pilze und Bakterien darstellt. Stickstoffüberschuss verzögert außerdem die Verholzung der Pflanzenteile und schwächt die natürlichen Abwehrmechanismen. Überdüngte Pflanzen sind anfälliger für Mehltau, da das weiche Gewebe den Pilzen ideale Angriffsflächen bietet. Auch Blattläuse bevorzugen überdüngte Pflanzen wegen des hohen Zuckergehalts im Pflanzensaft. Salzstress durch Überdüngung schwächt zusätzlich die Wurzeln und beeinträchtigt die Wasseraufnahme. Eine ausgewogene, bedarfsgerechte Düngung stärkt hingegen die Pflanzen. Organische Dünger wie Kompost geben Nährstoffe langsam ab und fördern gesundes Wachstum. Die Devise lautet: Weniger ist oft mehr. Regelmäßige, moderate Düngergaben alle paar Wochen sind besser als seltene Überdosierungen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen und passen Sie die Düngung an ihre tatsächlichen Bedürfnisse an.
  18. Welche Peperoni-Krankheiten treten in Deutschland besonders häufig auf?
    In Deutschland treten bei Peperoni aufgrund der klimatischen Bedingungen bestimmte Krankheiten besonders häufig auf. Kraut- und Braunfäule steht an erster Stelle, da die oft feuchten Sommer mit Temperaturen um 15-20°C ideale Bedingungen für Phytophthora infestans schaffen. Echter Mehltau ist ebenfalls weit verbreitet, besonders bei wechselhaftem Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit. Viruskrankheiten wie das Tabakmosaikvirus werden durch die in Deutschland häufigen Blattläuse übertragen. Bakterielle Blattfleckenkrankheit tritt vor allem in regenreichen Perioden auf, wenn Wassertropfen die Bakterienverbreitung fördern. Grauschimmel (Botrytis) macht sich bei kühler, feuchter Witterung bemerkbar. Calcium-Mangel mit resultierender Blütenendfäule ist häufig, besonders bei unregelmäßiger Bewässerung während trockener Phasen. Fusarium-Welke kann in zu feuchten Böden auftreten. Die deutsche Witterung mit ihren Temperaturschwankungen und häufigen Niederschlägen begünstigt also primär pilzliche und bakterielle Erkrankungen. Präventive Maßnahmen sind daher besonders wichtig.
  19. Wie unterscheide ich zwischen Nährstoffmangel und echten Peperoni-Krankheiten?
    Die Unterscheidung zwischen Nährstoffmangel und Krankheiten bei Peperoni erfordert systematische Beobachtung der Symptome. Nährstoffmängel zeigen meist charakteristische Muster: Eisenmangel verursacht Gelbfärbung zwischen den Blattadern, beginnend bei jungen Blättern. Magnesiummangel startet bei älteren Blättern mit ähnlichen Symptomen. Stickstoffmangel führt zu gleichmäßiger Gelbfärbung der gesamten Pflanze von unten nach oben. Echte Krankheiten zeigen andere Muster: Pilzerkrankungen verursachen Flecken, Beläge oder faulende Stellen. Viruserkrankungen führen zu Mosaikmustern, Verkrüpplungen oder Wachstumsstörungen. Bakterielle Erkrankungen zeigen dunkle Flecken mit gelben Höfen. Zur Diagnose hilft eine Bodenanalyse - sind ausreichend Nährstoffe vorhanden, liegt wahrscheinlich eine Krankheit vor. Nährstoffmängel entwickeln sich langsam und gleichmäßig, Krankheiten oft plötzlich und unregelmäßig. Behandlung unterscheidet sich grundlegend: Nährstoffmängel durch Düngung, Krankheiten durch Pflanzenschutzmaßnahmen. Bei Unsicherheit professionelle Beratung einholen oder Bodenproben analysieren lassen.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Capsicum-Krankheiten und anderen Gemüsekrankheiten?
    Capsicum-Krankheiten bei Peperoni, Paprika und Chili unterscheiden sich teilweise von anderen Gemüsekrankheiten durch spezifische Erreger und Symptomausprägungen. Viele Pathogene sind wirtsspezifisch oder bevorzugen bestimmte Pflanzenfamilien. So befällt das Tabakmosaikvirus primär Nachtschattengewächse wie Capsicum, Tomaten und Tabak. Capsicum-spezifische Bakterienstämme wie Xanthomonas campestris pv. vesicatoria sind auf diese Gattung spezialisiert. Allerdings teilen Capsicum-Arten viele Krankheiten mit verwandten Gemüsearten: Kraut- und Braunfäule befällt auch Tomaten, Echter Mehltau verschiedene Gemüsearten. Die Symptomausprägung kann sich jedoch unterscheiden - gleiche Erreger verursachen bei verschiedenen Wirtspflanzen oft unterschiedliche Schadbilder. Capsicum reagiert beispielsweise empfindlicher auf Calcium-Mangel als andere Kulturen. Resistenzen sind oft sortenspezifisch - eine gegen Viruskrankheiten resistente Tomatensorte schützt nicht automatisch Peperoni. Die Behandlungsstrategien ähneln sich oft, müssen aber auf die spezifischen Bedürfnisse und Empfindlichkeiten der Capsicum-Pflanzen angepasst werden.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Peperoni
Topseller
Produktbild von Sperli Paprika Agudo F1 mit gelben scharfen Peperoni auf Holzuntergrund und Informationen zur Pflanze sowie Markenlogo. Sperli Paprika Agudo, F1
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Kiepenkerl Chili-Paprika Agudo F1 Kiepenkerl Chili-Paprika Agudo F1
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Kiepenkerl Chili-Paprika Carla Rot® F1 Kiepenkerl Chili-Paprika Carla Rot® F1
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild der Sperli BIO Peperoni Verpackung mit roten Peperoni und Bio-Siegel sowie Firmenlogo und Anbauinformationen auf einem Papieretikett.
Sperli BIO Peperoni
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Produktbild von Sperli Peperoni Forajido F1 mit reifen grünen und roten Schoten Blättern und einer Blüte vor Holzuntergrund sowie Verpackungsinformationen zu Schärfe Erntezeit und Jalapeño-Typ auf Deutsch Sperli Peperoni Forajido, F1
Inhalt 1 Portion
4,89 € *
Passende Artikel
Kiepenkerl Chili-Paprika Agudo F1 Kiepenkerl Chili-Paprika Agudo F1
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild der Sperli BIO Peperoni Verpackung mit roten Peperoni und Bio-Siegel sowie Firmenlogo und Anbauinformationen auf einem Papieretikett.
Sperli BIO Peperoni
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Produktbild von Sperli Peperoni Forajido F1 mit reifen grünen und roten Schoten Blättern und einer Blüte vor Holzuntergrund sowie Verpackungsinformationen zu Schärfe Erntezeit und Jalapeño-Typ auf Deutsch Sperli Peperoni Forajido, F1
Inhalt 1 Portion
4,89 € *
Kiepenkerl Chili-Paprika Carla Rot® F1 Kiepenkerl Chili-Paprika Carla Rot® F1
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Produktbild von Sperli Paprika Agudo F1 mit gelben scharfen Peperoni auf Holzuntergrund und Informationen zur Pflanze sowie Markenlogo. Sperli Paprika Agudo, F1
Inhalt 1 Portion
3,89 € *
Produktbild von Sperli Paprika De Cayenne mit roten Schoten Anbauperioden und Logo auf Holzuntergrund. Sperli Paprika De Cayenne
Inhalt 1 Portion
1,49 € *
Produktbild von Sperli Paprika Lombardo mit roten Schoten auf Holzuntergrund und Verpackungsinformationen wie Premiumqualität und Eignung für das Gewächshaus in deutscher Sprache. Sperli Paprika Lombardo
Inhalt 1 Portion
2,49 € *
Kiepenkerl Chili-Paprika De Cayenne Kiepenkerl Chili-Paprika De Cayenne
Inhalt 1 Portion
0,79 € *