Pflanzenfamilie: Gänsefußgewächse

Pflanzenfamilie: Gänsefußgewächse Chenopodiaceae

Die Gänsefußgewächse bilden innerhalb des Pflanzenreichs eine recht kleine Familie. Die bekanntesten Gattungen umfassen die Beten Beta , Gänsefuß Chenopodium und Spinat Spinacia . Die Gänsefußgewächse sind nicht auf Insekten als Bestäuber angewiesen, sondern nutzen den Wind dafür. Deswegen sind die Blüten insgesamt eher unscheinbar, im Garten sind sie vor allem als Gemüse interessant.

Merkmale der Gänsefußgewächse

Ein Großteil der Gänsefußgewächse ist sukkulent und besiedelt vorzugsweise Steppen, Halbwüsten, Salzstandorte oder macht sich als Ruderalpflanze im Acker breit. Meist sind es Kräuter mit wechselständigen Blättern, die bei den sukkulenten Formen zurückgebildet sind. Die Blüten sind unscheinbar, zwittrig und ich knäueligen oder traubigen Blütenständen angeordnet.

Samenknäuel – eine Besonderheit der Gänsefußgewächse

Bei der Aussaat gibt man sich besonders viel Mühe, man versucht die Samenkörner genau im richtigen Abstand und in der richtigen Tiefe in den Boden zu bringen. Bei Roter Beete und Mangold mag man dann überrascht sein, wenn trotzdem mehrere Pflanzen an einer Stelle aufgehen.

Es liegt keinesfalls daran, dass trotz aller Umsicht zu viel Saatgut ausgebracht wurde. Die Samen der Gattung Beta , wozu Mangold, Rote Beete, aber auch die Zuckerrübe zählen, ist von Natur aus polygerm. Das heißt, es befindet sich mehr als ein keimfähiger Embryo in einem Samen. Deswegen kommen Sie um das Vereinzeln der überzähligen Keimlinge auch bei genauer Aussaat nicht umhin, denn genau genommen säen Sie jedes Mal ein ganzes Samenknäuel, mit je zwei bis vier Samen aus.

Die wichtigsten Arten der Gänsefußgewächse

Gänsefußgewächse haben meist sehr unscheinbare Blüten. Sie sind windbestäubt und müssen keine Insekten mit auffälligen Farben und Formen anlocken. Deswegen haben die Gänsefußgewächse vor allem im Gemüsegarten Bedeutung. Spinat, Erdbeerspinat, Mangold, Rote Beete und Runkelrübe sind schmackhafte und robuste Gemüsearten. Als Wildgemüse und Spinatersatz wird gelegentlich die Gartenmelde und der Gute Heinrich genutzt.

Spinat Spinacia oleraceae

Es gibt eine Reihe von Blattgemüse, das ähnlich wie Spinat zubereitet werden kann, doch der echte Spinat hat einen besonders feinen Geschmack. Das zarte Blattgemüse wächst unter feuchten Bedingungen rasch und füllt im Frühjahr und Herbst Lücken im Beet. Zum Sommer hin, legt man eine Anbaupause ein, da der Spinat dann zu schnell in die Blüte geht. Von Februar bis Mai und von August bis Oktober kann Spinat gesät werden und ist nach nur acht Wochen erntereif.

Sortentipp: Monnopa

Die Sorte Monnopa ist eine historische Sorte, die sowohl für den Herbst, als auch den Frühjahrsanbau geeignet ist. Spinat ist von Natur aus zweihäusig, das heißt die Pflanzen sind entweder rein männlich oder rein weiblich. Monnopa ist eine rein weibliche Sorte, deswegen wachsen die Pflanzen besonders schön und einheitlich. Weibliche Pflanzen bilden mehr Blattmasse aus und neigen nicht so stark zum Schossen.

Erdbeerspinat Chenopodium capitatum

Der Erdbeerspinat ist ein kurioses Gemüse aus Großmutters Zeiten. Hier waren keine Gentechniker am Werk, die Erdbeeren mit Spinat gekreuzt haben. Seinen Namen hat er wegen seiner Tauglichkeit als Spinatersatz und seiner leuchtend roten Früchte. Die kleinen Früchte wachsen in den Blattachseln und sind essbar, auch wenn sie keinen ausgeprägten Geschmack haben.

Sortentipp: Rote Gans

Diese traditionelle Sorte ist ausgesprochen genügsam. Jung werden die Blätter als Spinat gekocht. Bei älteren Pflanzen kann man die dunkelroten Früchte naschen. Eine perfekte Pflanze für den Balkon, Hochbeet oder Gemüsebeet. Besondere Ansprüche stellt der Erdbeerspinat nicht, er wächst und gedeiht auf allen Böden. Er benötigt keinen Dünger und braucht wenig Wasser.

Mangold Beta vulgaris

Der Mangold, in manchen Regionen auch Krautstiel genannt, ist eine alte Gemüsepflanze und gehört zur Gattung Beta . Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war Mangold ein bekanntes und beliebtes Gemüse. Zwischenzeitlich geriet er in Vergessenheit, erlebte aber in dem letzten Jahrzehnt eine Renaissance. Die würzige Spinatalternative ist äußerst genügsam und kann das ganze Jahr über geerntet werden. In milden Wintern überlebt der Mangold und treibt im Frühjahr erneut aus.

Sortentipp: Mangold Bright Lights F1

Die Mangoldsorte Bright Lights F1 bringt Farbe ins Gemüsebeet. Die Stängel leuchten in kräftigem Rot, Rosa, Geld und Weiß. Wegen seiner wunderbaren Farbe sieht er auch im Kübel oder sogar im Staudenbeet gut aus. Zur Haupterntezeit von Juni bis Oktober werden immer die äußeren Blätter geerntet. Die Pflanze bildet laufend neue Blätter aus und kann kontinuierlich geerntet werden.

Rote Beete Beta vulgaris

Die Rote Beete verdankt ihrem Namen der tiefroten Farbe ihrer Knollen. Neben der Roten Beete gibt es auch die Ringelbeete mit hellroter Farbe und dekorativen, weißen Ringen, die gelbe Beete und die weiße Beete. Besonders Sorten mit hellem Fruchtfleisch eignen sich für den Rohverzehr.

Die roten Rüben werden meistens gegart gegessen, mit einem Schuss Essig im Kochwasser schmecken die Knollen noch aromatischer. Der Anbau gelingt leicht, besondere Ansprüche stellt die Pflanze nicht an den Boden und liefert sowohl auf sandigen, als auch lehmigen Böden eine gute Ernte. Bei einer frühen Aussaat im April sollte man unbedingt darauf achten, dass die Temperaturen nicht zu kühl werden. Temperaturen unter sieben Grad regen die Blütenbildung an.

Sortentipp: Rote Kugel 2

Die Rote Kugel 2 ist eine bewährte Traditionssorte. Bis zu 4 kg Rüben können pro Quadratmeter geerntet werden. In feuchtem Sand eingeschlagen halten sich die glatten Knollen bis ins Frühjahr und finden Verwendung in Suppen, Eintöpfen als Gemüse oder Salat. Der Geschmack ist süß-aromatisch. Die Rote Kugel 2 hat saftig, dunkelrotes Fleisch mit leicht aufgehellten Ringen. Im Anbau ist sie unkompliziert und tolerant gegenüber niedrigen Temperaturen im Frühjahr.

Runkelrübe Beta vulgaris

Die Runkelrübe gehört wie die Rote Bete zur Gattung Beta und ist nah mit ihr verwandt. Sie wurde speziell als Viehfutter gezüchtet und wird auch heute meist noch dafür angebaut. Der Ertrag von Runkelrüben ist sehr hoch und vergleichbar mit dem von Zuckerrüben, allerdings ist der Zuckergehalt geringer und die Runkelrübe weist einen höheren Mineralstoff- und Eiweißgehalt auf. Von Schafen, Pferden, Kaninchen und Rindern sind die Runkelrübe ein gern angenommenes Saftfutter, das die Verdauung stärkt.

Sortentipp: Runkelrübe Eckdorot

Die Sorte Eckdorot zeichnet sich durch eine besonders gute Lagerfähigkeit aus. In Rübenmieten gelagert, bleibt sie bis ins Frühjahr hinein frisch. Die komplette Pflanze, Blätter und Rübenkörper, können als Viehfutter genutzt werden. Trotz ihrer vornehmlichen Eigenschaft als Futterpflanze, ist sie durchaus genießbar. Der Geschmack der Rüben ist mild, süßlich und eignet sich kalorienarme Gemüsebeilage in Eintöpfen oder Pürees. Vor allem junge, kleine Exemplare eignen sich für den Verzehr. Die gesunden Blätter lassen sich wie Mangold zubereiten.

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