Pflanzenfamilie: Gänsefußgewächse

Pflanzenfamilie: Gänsefußgewächse Chenopodiaceae

Die Gänsefußgewächse bilden innerhalb des Pflanzenreichs eine recht kleine Familie. Die bekanntesten Gattungen umfassen die Beten Beta , Gänsefuß Chenopodium und Spinat Spinacia . Die Gänsefußgewächse sind nicht auf Insekten als Bestäuber angewiesen, sondern nutzen den Wind dafür. Deswegen sind die Blüten insgesamt eher unscheinbar, im Garten sind sie vor allem als Gemüse interessant.

Merkmale der Gänsefußgewächse

Ein Großteil der Gänsefußgewächse ist sukkulent und besiedelt vorzugsweise Steppen, Halbwüsten, Salzstandorte oder macht sich als Ruderalpflanze im Acker breit. Meist sind es Kräuter mit wechselständigen Blättern, die bei den sukkulenten Formen zurückgebildet sind. Die Blüten sind unscheinbar, zwittrig und ich knäueligen oder traubigen Blütenständen angeordnet.

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Produktbild von Sperli Spinat Monnopa mit Darstellung von Spinatpflanzen und einer Tafel auf der bewährte Sorte, resistent steht sowie Angaben zu Aussaatzeiten und der Markenlogo oben rechts.
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Samenknäuel – eine Besonderheit der Gänsefußgewächse

Bei der Aussaat gibt man sich besonders viel Mühe, man versucht die Samenkörner genau im richtigen Abstand und in der richtigen Tiefe in den Boden zu bringen. Bei Roter Beete und Mangold mag man dann überrascht sein, wenn trotzdem mehrere Pflanzen an einer Stelle aufgehen.

Es liegt keinesfalls daran, dass trotz aller Umsicht zu viel Saatgut ausgebracht wurde. Die Samen der Gattung Beta , wozu Mangold, Rote Beete, aber auch die Zuckerrübe zählen, ist von Natur aus polygerm. Das heißt, es befindet sich mehr als ein keimfähiger Embryo in einem Samen. Deswegen kommen Sie um das Vereinzeln der überzähligen Keimlinge auch bei genauer Aussaat nicht umhin, denn genau genommen säen Sie jedes Mal ein ganzes Samenknäuel, mit je zwei bis vier Samen aus.

Die wichtigsten Arten der Gänsefußgewächse

Gänsefußgewächse haben meist sehr unscheinbare Blüten. Sie sind windbestäubt und müssen keine Insekten mit auffälligen Farben und Formen anlocken. Deswegen haben die Gänsefußgewächse vor allem im Gemüsegarten Bedeutung. Spinat, Erdbeerspinat, Mangold, Rote Beete und Runkelrübe sind schmackhafte und robuste Gemüsearten. Als Wildgemüse und Spinatersatz wird gelegentlich die Gartenmelde und der Gute Heinrich genutzt.

Spinat Spinacia oleraceae

Es gibt eine Reihe von Blattgemüse, das ähnlich wie Spinat zubereitet werden kann, doch der echte Spinat hat einen besonders feinen Geschmack. Das zarte Blattgemüse wächst unter feuchten Bedingungen rasch und füllt im Frühjahr und Herbst Lücken im Beet. Zum Sommer hin, legt man eine Anbaupause ein, da der Spinat dann zu schnell in die Blüte geht. Von Februar bis Mai und von August bis Oktober kann Spinat gesät werden und ist nach nur acht Wochen erntereif.

Sortentipp: Monnopa

Die Sorte Monnopa ist eine historische Sorte, die sowohl für den Herbst, als auch den Frühjahrsanbau geeignet ist. Spinat ist von Natur aus zweihäusig, das heißt die Pflanzen sind entweder rein männlich oder rein weiblich. Monnopa ist eine rein weibliche Sorte, deswegen wachsen die Pflanzen besonders schön und einheitlich. Weibliche Pflanzen bilden mehr Blattmasse aus und neigen nicht so stark zum Schossen.

Erdbeerspinat Chenopodium capitatum

Der Erdbeerspinat ist ein kurioses Gemüse aus Großmutters Zeiten. Hier waren keine Gentechniker am Werk, die Erdbeeren mit Spinat gekreuzt haben. Seinen Namen hat er wegen seiner Tauglichkeit als Spinatersatz und seiner leuchtend roten Früchte. Die kleinen Früchte wachsen in den Blattachseln und sind essbar, auch wenn sie keinen ausgeprägten Geschmack haben.

Sortentipp: Rote Gans

Diese traditionelle Sorte ist ausgesprochen genügsam. Jung werden die Blätter als Spinat gekocht. Bei älteren Pflanzen kann man die dunkelroten Früchte naschen. Eine perfekte Pflanze für den Balkon, Hochbeet oder Gemüsebeet. Besondere Ansprüche stellt der Erdbeerspinat nicht, er wächst und gedeiht auf allen Böden. Er benötigt keinen Dünger und braucht wenig Wasser.

Mangold Beta vulgaris

Der Mangold, in manchen Regionen auch Krautstiel genannt, ist eine alte Gemüsepflanze und gehört zur Gattung Beta . Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs war Mangold ein bekanntes und beliebtes Gemüse. Zwischenzeitlich geriet er in Vergessenheit, erlebte aber in dem letzten Jahrzehnt eine Renaissance. Die würzige Spinatalternative ist äußerst genügsam und kann das ganze Jahr über geerntet werden. In milden Wintern überlebt der Mangold und treibt im Frühjahr erneut aus.

Sortentipp: Mangold Bright Lights F1

Die Mangoldsorte Bright Lights F1 bringt Farbe ins Gemüsebeet. Die Stängel leuchten in kräftigem Rot, Rosa, Geld und Weiß. Wegen seiner wunderbaren Farbe sieht er auch im Kübel oder sogar im Staudenbeet gut aus. Zur Haupterntezeit von Juni bis Oktober werden immer die äußeren Blätter geerntet. Die Pflanze bildet laufend neue Blätter aus und kann kontinuierlich geerntet werden.

Rote Beete Beta vulgaris

Die Rote Beete verdankt ihrem Namen der tiefroten Farbe ihrer Knollen. Neben der Roten Beete gibt es auch die Ringelbeete mit hellroter Farbe und dekorativen, weißen Ringen, die gelbe Beete und die weiße Beete. Besonders Sorten mit hellem Fruchtfleisch eignen sich für den Rohverzehr.

Die roten Rüben werden meistens gegart gegessen, mit einem Schuss Essig im Kochwasser schmecken die Knollen noch aromatischer. Der Anbau gelingt leicht, besondere Ansprüche stellt die Pflanze nicht an den Boden und liefert sowohl auf sandigen, als auch lehmigen Böden eine gute Ernte. Bei einer frühen Aussaat im April sollte man unbedingt darauf achten, dass die Temperaturen nicht zu kühl werden. Temperaturen unter sieben Grad regen die Blütenbildung an.

Sortentipp: Rote Kugel 2

Die Rote Kugel 2 ist eine bewährte Traditionssorte. Bis zu 4 kg Rüben können pro Quadratmeter geerntet werden. In feuchtem Sand eingeschlagen halten sich die glatten Knollen bis ins Frühjahr und finden Verwendung in Suppen, Eintöpfen als Gemüse oder Salat. Der Geschmack ist süß-aromatisch. Die Rote Kugel 2 hat saftig, dunkelrotes Fleisch mit leicht aufgehellten Ringen. Im Anbau ist sie unkompliziert und tolerant gegenüber niedrigen Temperaturen im Frühjahr.

Runkelrübe Beta vulgaris

Die Runkelrübe gehört wie die Rote Bete zur Gattung Beta und ist nah mit ihr verwandt. Sie wurde speziell als Viehfutter gezüchtet und wird auch heute meist noch dafür angebaut. Der Ertrag von Runkelrüben ist sehr hoch und vergleichbar mit dem von Zuckerrüben, allerdings ist der Zuckergehalt geringer und die Runkelrübe weist einen höheren Mineralstoff- und Eiweißgehalt auf. Von Schafen, Pferden, Kaninchen und Rindern sind die Runkelrübe ein gern angenommenes Saftfutter, das die Verdauung stärkt.

Sortentipp: Runkelrübe Eckdorot

Die Sorte Eckdorot zeichnet sich durch eine besonders gute Lagerfähigkeit aus. In Rübenmieten gelagert, bleibt sie bis ins Frühjahr hinein frisch. Die komplette Pflanze, Blätter und Rübenkörper, können als Viehfutter genutzt werden. Trotz ihrer vornehmlichen Eigenschaft als Futterpflanze, ist sie durchaus genießbar. Der Geschmack der Rüben ist mild, süßlich und eignet sich kalorienarme Gemüsebeilage in Eintöpfen oder Pürees. Vor allem junge, kleine Exemplare eignen sich für den Verzehr. Die gesunden Blätter lassen sich wie Mangold zubereiten.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Gänsefußgewächse und welche Pflanzen gehören zu dieser Familie?
    Die Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) bilden eine kleine, aber wichtige Pflanzenfamilie im Pflanzenreich. Die bekanntesten Gattungen umfassen Beta (Beten), Chenopodium (Gänsefuß) und Spinacia (Spinat). Diese Familie ist besonders im Gemüsegarten von Bedeutung, da sie viele schmackhafte und robuste Gemüsearten hervorbringt. Zu den wichtigsten Vertretern zählen Spinat, Mangold, Rote Beete, Runkelrübe und Erdbeerspinat. Als Wildgemüse werden auch Gartenmelde und Guter Heinrich genutzt. Ein charakteristisches Merkmal der Familie ist, dass sie nicht auf Insekten als Bestäuber angewiesen sind, sondern den Wind für die Bestäubung nutzen. Deswegen sind ihre Blüten eher unscheinbar. Viele Arten sind sukkulente Pflanzen und besiedeln extreme Standorte wie Steppen, Halbwüsten oder Salzstandorte, was sie zu außergewöhnlich robusten Gartenpflanzen macht.
  2. Welche Gemüsesorten aus der Familie der Gänsefußgewächse eignen sich für Anfänger im Gemüsegarten?
    Für Gartenanfänger sind Gänsefußgewächse ideal geeignet, da sie besonders robust und pflegeleicht sind. Mangold ist perfekt für Einsteiger - er ist äußerst genügsam, kann das ganze Jahr über geerntet werden und übersteht in milden Wintern sogar die kalte Jahreszeit. Spinat wächst unter feuchten Bedingungen rasch und ist bereits nach acht Wochen erntereif. Erdbeerspinat ist ausgesprochen anspruchslos, benötigt keinen Dünger und braucht wenig Wasser. Rote Beete stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und liefert sowohl auf sandigen als auch lehmigen Böden gute Erträge. Diese Gemüsearten verzeihen Pflegefehler und gedeihen auch bei weniger optimalen Bedingungen. Besonders praktisch ist, dass viele davon wie Mangold und Erdbeerspinat auch hervorragend für Balkon und Hochbeet geeignet sind, was sie zur ersten Wahl für Anfänger macht.
  3. Warum haben Gänsefußgewächse so unscheinbare Blüten und wie werden sie bestäubt?
    Gänsefußgewächse haben unscheinbare Blüten, weil sie windbestäubt sind und keine Insekten anlocken müssen. Anders als insektenbestäubte Pflanzen, die mit leuchtenden Farben, auffälligen Formen oder verlockenden Düften werben, setzen Gänsefußgewächse vollständig auf die Kraft des Windes für ihre Fortpflanzung. Ihre Blüten sind zwittrig und in knäueligen oder traubigen Blütenständen angeordnet, wodurch sie effizient große Mengen Pollen produzieren und freisetzen können. Diese Strategie ist energiesparend, da keine aufwendigen Lockstoffe oder farbenprächtigen Blütenblätter entwickelt werden müssen. Stattdessen investieren die Pflanzen ihre Energie in robuste Strukturen und die Produktion großer Pollenmengen. Die windbestäubte Fortpflanzung ermöglicht es den Gänsefußgewächsen auch, in extremen Lebensräumen zu gedeihen, wo Bestäuberinsekten selten oder gar nicht vorkommen, wie in Salzstandorten oder Halbwüsten.
  4. Was bedeutet polygerm bei Samenknäueln und warum müssen Beta-Pflanzen vereinzelt werden?
    Polygerm bedeutet, dass sich mehr als ein keimfähiger Embryo in einem Samen befindet. Bei der Gattung Beta, zu der Mangold, Rote Beete und Zuckerrübe gehören, ist diese Eigenschaft besonders ausgeprägt. Was wie ein einzelner Samen aussieht, ist tatsächlich ein Samenknäuel mit zwei bis vier einzelnen Samen. Deshalb keimen trotz sorgfältiger Aussaat oft mehrere Pflanzen an einer Stelle - es liegt nicht an unsachgemäßer Saatgutverteilung, sondern an der natürlichen Beschaffenheit des Saatguts. Das Vereinzeln der überzähligen Keimlinge ist daher unumgänglich, auch wenn man sehr präzise gesät hat. Man entfernt die schwächeren Jungpflanzen und lässt nur die kräftigste stehen. Dies gewährleistet, dass die verbleibende Pflanze ausreichend Platz, Licht und Nährstoffe für eine optimale Entwicklung hat. Ohne Vereinzeln würden sich die Pflanzen gegenseitig behindern und kleinere, schwächere Ernten liefern.
  5. Welche besonderen Eigenschaften haben zweihäusige Spinatpflanzen wie die Sorte Monnopa?
    Spinat ist von Natur aus zweihäusig, das bedeutet, die Pflanzen sind entweder rein männlich oder rein weiblich. Die historische Sorte Monnopa nutzt diese Eigenschaft geschickt aus, da sie eine rein weibliche Sorte ist. Weibliche Spinatpflanzen haben mehrere Vorteile gegenüber männlichen: Sie bilden deutlich mehr Blattmasse aus, was zu höheren Erträgen führt, und neigen weniger stark zum Schossen (vorzeitige Blütenbildung). Dadurch wachsen Monnopa-Pflanzen besonders schön und einheitlich. Das Schossen ist ein häufiges Problem beim Spinatanbau, besonders bei warmen Temperaturen oder langen Tagen. Weibliche Pflanzen bleiben länger in der vegetativen Wachstumsphase und produzieren kontinuierlich neue, zarte Blätter. Monnopa ist sowohl für den Herbst- als auch Frühjahrsanbau geeignet und gilt als besonders verlässliche Sorte. Diese Eigenschaften machen zweihäusige, rein weibliche Sorten wie Monnopa zu einer ausgezeichneten Wahl für den Hausgarten.
  6. Worin unterscheiden sich Mangold und Spinat in der Verwendung als Blattgemüse?
    Obwohl beide als Blattgemüse verwendet werden, gibt es wichtige Unterschiede zwischen Mangold und Spinat. Spinat hat einen besonders feinen, zarten Geschmack und eignet sich hervorragend für rohe Salate oder kurz gedünstete Zubereitungen. Seine Blätter sind dünn und weich, garen schnell und behalten ihre leuchtend grüne Farbe. Mangold hingegen ist würziger im Geschmack und hat festere, fleischigere Blätter mit kräftigen Stielen. Die bunten Stiele von Sorten wie 'Bright Lights F1' sind nicht nur dekorativ, sondern auch essbar und benötigen längere Garzeiten als die Blätter. Während Spinat hauptsächlich im Frühjahr und Herbst angebaut wird und eine Sommerpause einlegt, kann Mangold das ganze Jahr über geerntet werden und ist deutlich robuster. In milden Wintern übersteht Mangold sogar die kalte Jahreszeit. Beide ergänzen sich perfekt als vielseitige Blattgemüse in der Küche und bieten unterschiedliche Geschmackserlebnisse.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Roter Beete, Ringelbeete und anderen Beta-Varietäten?
    Alle diese Varietäten gehören zur Art Beta vulgaris, unterscheiden sich aber in Farbe, Geschmack und Verwendung. Die klassische Rote Beete hat tiefrot gefärbte Knollen mit meist dunkelrotem, saftigem Fruchtfleisch, das beim Kochen seine intensive Farbe behält. Ringelbeete dagegen zeigen eine hellrote Grundfarbe mit dekorativen weißen Ringen im Querschnitt - diese Muster machen sie besonders attraktiv für Rohkost und Salate. Neben diesen gibt es auch gelbe Beete mit mildem, süßlichem Geschmack und weiße Beete, die besonders für den Rohverzehr geschätzt werden, da sie nicht färben. Besonders Sorten mit hellem Fruchtfleisch eignen sich hervorragend für rohe Zubereitungen, während die dunkelrote Rote Beete traditionell gegart serviert wird - oft mit einem Schuss Essig im Kochwasser für noch intensiveres Aroma. Die 'Rote Kugel 2' als bewährte Traditionssorte liefert bis zu 4 kg Rüben pro Quadratmeter und hat den charakteristisch süß-aromatischen Geschmack.
  8. Welche Temperaturbedingungen sind bei der Aussaat von Roter Beete zu beachten?
    Bei der Aussaat von Roter Beete sind die Temperaturbedingungen entscheidend für den Erfolg. Bei einer frühen Aussaat im April muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Temperaturen nicht zu kühl werden. Temperaturen unter sieben Grad Celsius sind kritisch, da sie die vorzeitige Blütenbildung anregen - ein Phänomen, das als Schossen bezeichnet wird. Wenn Rote Beete zu früh blüht, steckt sie ihre Energie in die Blüten- und Samenproduktion statt in die Knollenentwicklung, was zu kleinen, holzigen und ungenießbaren Rüben führt. Für eine erfolgreiche Aussaat sollte man die Bodentemperatur im Auge behalten und bei Bedarf mit Vlies oder Folientunneln arbeiten. Die Sorte 'Rote Kugel 2' zeigt sich besonders tolerant gegenüber niedrigen Frühjahrstemperaturen, ist aber auch bei optimalen Bedingungen ertragreicher. Generell ist es sicherer, mit der Aussaat zu warten, bis konstant mildere Temperaturen herrschen, oder auf bewährte kältetolerante Sorten zu setzen.
  9. Wo kann man hochwertiges Saatgut von Gänsefußgewächsen wie Mangold und Spinat kaufen?
    Hochwertiges Saatgut von Gänsefußgewächsen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die besonderen Wert auf Qualität und Sortenvielfalt legen. Fachkundige Anbieter wie samen.de führen nicht nur die klassischen Standardsorten, sondern auch historische Varietäten wie die Spinatsorte 'Monnopa' oder farbenfrohe Mangoldsorten wie 'Bright Lights F1'. Besonders bei traditionellen und seltenen Sorten ist die Expertise des Händlers entscheidend. Online-Gartenshops bieten den Vorteil einer breiten Sortenauswahl und detaillierter Anbauhinweise. Auch gut sortierte Gartencenter vor Ort führen meist eine Grundausstattung an Gänsefußgewächse-Samen. Wichtig ist, auf die Herkunft des Saatguts zu achten - deutsche oder europäische Züchtungen sind oft besser an unser Klima angepasst. Samenfeste Sorten ermöglichen zudem die eigene Saatgutgewinnung für das nächste Jahr. Bei der Auswahl sollte man auch auf das Verfallsdatum achten, da frisches Saatgut höhere Keimraten gewährleistet.
  10. Welche Qualitätskriterien sollte man beim Bestellen von Gänsefußgewächse-Samen beachten?
    Bei der Bestellung von Gänsefußgewächse-Samen sollten mehrere Qualitätskriterien beachtet werden. Zunächst ist die Keimfähigkeit entscheidend - seriöse Anbieter wie samen.de geben die Keimrate und das Verfallsdatum deutlich an. Frisches Saatgut mit hoher Keimrate spart Ärger und garantiert erfolgreiche Aussaaten. Die Sortenreinheit ist besonders wichtig: Achten Sie auf präzise Sortenbeschreibungen und Herkunftsangaben. Bei F1-Hybridsorten wie 'Bright Lights F1' Mangold erhalten Sie besonders einheitliche und vitale Pflanzen. Samenfeste Sorten ermöglichen dagegen die eigene Saatgutgewinnung. Bio-zertifiziertes Saatgut ist frei von chemischen Behandlungen und unterstützt nachhaltigen Gartenbau. Verpackung und Lagerung sollten professionell sein - luftdichte, dunkle Verpackungen erhalten die Keimfähigkeit. Detaillierte Anbauhinweise und Sorteninformationen zeigen die Kompetenz des Anbieters. Auch der Kundenservice ist wichtig: Gute Händler beraten bei Sortenwahl und Anbauprob­lemen und stehen für Reklamationen gerade.
  11. Welche ökologischen Anpassungen zeigen Gänsefußgewächse an extreme Standorte?
    Gänsefußgewächse zeigen bemerkenswerte ökologische Anpassungen an extreme Lebensräume. Ein Großteil der Familie ist sukkulente, das bedeutet, sie können Wasser in ihren Geweben speichern. Diese Anpassung ermöglicht es ihnen, in trockenen Habitaten wie Steppen und Halbwüsten zu überleben. Viele Arten sind salztolerante und besiedeln Salzstandorte, wo andere Pflanzen nicht gedeihen können - sie haben spezielle Mechanismen entwickelt, um mit hohen Salzkonzentrationen umzugehen. Die wechselständigen Blätter sind bei sukkulenten Formen oft zurückgebildet, um Wasserverlust zu minimieren. Als Ruderalpflanzen erobern viele Gänsefußgewächse gestörte Böden und Brachflächen, wo sie als Pionierpflanzen fungieren. Ihre Windbestäubung macht sie unabhängig von Bestäuberinsekten, die in extremen Habitaten oft fehlen. Diese Robustheit macht sie zu idealen Gartenpflanzen, die auch bei weniger optimalen Bedingungen gedeihen und klimawandelbedingten Herausforderungen trotzen können.
  12. Wie funktioniert die Windbestäubung bei Gänsefußgewächsen im Vergleich zur Insektenbestäubung?
    Die Windbestäubung bei Gänsefußgewächsen funktioniert völlig anders als die Insektenbestäubung. Windbestäubte Pflanzen produzieren große Mengen leichten, trockenen Pollens, der vom Wind über weite Strecken transportiert wird. Ihre Blüten sind unscheinbar, ohne farbige Blütenblätter, Duft oder Nektar, da sie keine Insekten anlocken müssen. Die Narben sind oft federig oder vergrößert, um möglichst viel Pollen aus der Luft aufzufangen. Insektenbestäubte Pflanzen hingegen investieren Energie in leuchtende Farben, verlockende Düfte und nahrhaften Nektar, um Bestäuber anzulocken. Sie produzieren weniger, aber schwereren und klebrigeren Pollen, der gezielt von Insekt zu Insekt übertragen wird. Während bei der Insektenbestäubung die Bestäubung sehr präzise erfolgt, ist die Windbestäubung ein 'Streuverlustverfahren' mit geringerer Effizienz, aber dafür unabhängig von der Verfügbarkeit von Bestäubern. Dies macht Gänsefußgewächse besonders robust und anpassungsfähig an verschiedene Umweltbedingungen.
  13. Welche Rolle spielten Gänsefußgewächse in der historischen Gemüsezüchtung?
    Gänsefußgewächse spielten eine zentrale Rolle in der historischen Gemüsezüchtung und Ernährungssicherheit. Mangold war bis zum Ende des Ersten Weltkriegs ein bekanntes und beliebtes Gemüse in deutschen Gärten, geriet danach jedoch zeitweise in Vergessenheit, bevor er in den letzten Jahrzehnten seine Renaissance erlebte. Historische Sorten wie 'Monnopa' Spinat zeigen die frühe Erkenntnis der Züchter über die Vorteile rein weiblicher Pflanzen. Rote Beete, Runkelrüben und andere Beta-Varietäten waren wichtige Grundnahrungsmittel und Viehfutter - besonders Runkelrüben wurden als ertragreiche Futterpflanze geschätzt. Die Züchtung konzentrierte sich auf Winterhärte, Lagerfähigkeit und Ertrag. Gänsefußgewächse wie Gartenmelde und Guter Heinrich dienten als Notgemüse in schweren Zeiten. Ihre Robustheit und Anspruchslosigkeit machten sie zu verlässlichen Nahrungsquellen. Heute erleben viele alte Sorten wie 'Rote Kugel 2' oder 'Eckdorot' Runkelrübe eine Wiederentdeckung durch Hobbygärtner, die Wert auf Tradition und Sortenvielfalt legen.
  14. Wie unterscheiden sich die Wachstumszyklen verschiedener Gänsefußgewächse im Jahresverlauf?
    Die Wachstumszyklen der Gänsefußgewächse zeigen interessante Unterschiede. Spinat ist ein typisches Frühjahrs- und Herbstgemüse, das von Februar bis Mai und von August bis Oktober gesät werden kann. Im Sommer legt man eine Anbaupause ein, da er dann zu schnell zur Blüte neigt. Er ist bereits nach acht Wochen erntereif. Mangold hingegen kann das ganze Jahr über geerntet werden und zeigt zur Haupterntezeit von Juni bis Oktober kontinuierliches Wachstum. In milden Wintern übersteht er sogar die kalte Jahreszeit und treibt im Frühjahr erneut aus. Rote Beete wird meist einmalig im Frühjahr gesät und entwickelt ihre Knollen über den ganzen Sommer bis zum Herbst. Erdbeerspinat ist einjährig und wird im Frühjahr gesät, entwickelt über den Sommer seine charakteristischen roten Früchte. Runkelrüben benötigen eine ganze Vegetationsperiode für ihre Entwicklung. Diese unterschiedlichen Zyklen ermöglichen eine kontinuierliche Versorgung mit frischem Gemüse aus der Familie der Gänsefußgewächse über das ganze Jahr hinweg.
  15. Wie erntet man Mangold richtig für eine kontinuierliche Ernte?
    Für eine kontinuierliche Mangoldernte ist die richtige Erntetechnik entscheidend. Immer die äußeren, älteren Blätter ernten und das Herz der Pflanze mit den jungen Blättern stehen lassen. Die Pflanze bildet dann laufend neue Blätter aus der Mitte heraus. Man schneidet die Stiele etwa 2-3 cm über dem Boden ab oder bricht sie vorsichtig seitlich ab. Zur Haupterntezeit von Juni bis Oktober kann alle 1-2 Wochen geerntet werden. Wichtig ist, nie alle Blätter auf einmal zu entfernen, da die Pflanze sonst geschwächt wird. Bei buntstieligen Sorten wie 'Bright Lights F1' sind auch die farbigen Stiele essbar und können separat zubereitet werden, da sie länger garen müssen als die Blätter. Regelmäßiges Ernten regt die Pflanze zur Neubildung an und verhindert, dass die Blätter zu groß und zäh werden. Bei fachgerechter Ernte kann eine Mangoldpflanze monatelang beerntet werden. In milden Wintern treibt Mangold sogar im Frühjahr wieder neu aus.
  16. Welche Gänsefußgewächse eignen sich für den Anbau auf dem Balkon oder in Hochbeeten?
    Mehrere Gänsefußgewächse eignen sich hervorragend für Balkon und Hochbeet. Erdbeerspinat ist perfekt für kleine Räume - er ist ausgesprochen genügsam, braucht wenig Wasser und keinen Dünger. Seine kompakte Wuchsform und die dekorativen roten Früchte machen ihn zur idealen Balkonpflanze. Mangold, besonders farbige Sorten wie 'Bright Lights F1', sieht auch im Kübel attraktiv aus und kann sogar als Zierpflanze im Staudenbeet verwendet werden. Durch kontinuierliche Ernte bleibt er kompakt. Spinat eignet sich für frühe und späte Kulturen auf dem Balkon, da er kühlere Temperaturen bevorzugt. Junge Rote Beete können ebenfalls in größeren Gefäßen kultiviert werden. Wichtig bei der Balkongärtnerei ist ausreichend große Gefäße - mindestens 20 cm tief für Blattgemüse, 30 cm für Knollengemüse. Hochbeete bieten ideale Bedingungen durch gute Drainage und Erwärmung. Alle genannten Arten sind robust und verzeihen kleine Pflegefehler, was sie zu perfekten Kandidaten für den Einstieg in die Balkon- und Hochbeetgärtnerei macht.
  17. Stimmt es, dass Erdbeerspinat eine Kreuzung aus Erdbeeren und Spinat ist?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Erdbeerspinat (Chenopodium capitatum) ist keine Kreuzung aus Erdbeeren und Spinat, sondern eine eigenständige Pflanzenart aus der Familie der Gänsefußgewächse. Hier waren keine Gentechniker am Werk, die verschiedene Pflanzenarten miteinander gekreuzt hätten. Seinen Namen verdankt er zwei Eigenschaften: Zum einen eignen sich die jungen Blätter als Spinatersatz und können wie Spinat gekocht werden. Zum anderen bildet er leuchtend rote Früchte in den Blattachseln, die optisch an kleine Erdbeeren erinnern. Diese kleinen roten Früchte sind durchaus essbar, haben jedoch keinen ausgeprägten Geschmack und schmecken nicht nach Erdbeeren. Erdbeerspinat ist ein traditionelles Gemüse aus Großmutters Zeiten und gehört botanisch zur Gattung Chenopodium. Die Verwirrung entsteht oft durch den Namen, aber tatsächlich handelt es sich um eine reine Gänsefußgewächs-Art, die als kurioses und dekoratives Blattgemüse geschätzt wird.
  18. Welche Gänsefußgewächse waren in Deutschland vor dem Ersten Weltkrieg besonders verbreitet?
    Vor dem Ersten Weltkrieg waren verschiedene Gänsefußgewächse feste Bestandteile der deutschen Gemüsegärten und Landwirtschaft. Mangold, damals oft als Krautstiel bezeichnet, war bis zum Ende des Ersten Weltkriegs ein bekanntes und beliebtes Gemüse in deutschen Haushalten. Er galt als robustes, unkompliziertes Gemüse, das lange gelagert werden konnte. Runkelrüben spielten eine wichtige Rolle als Viehfutter und wurden in großem Umfang angebaut - ihre hohen Erträge und gute Lagerfähigkeit machten sie zur wichtigen Futtergrundlage für die Landwirtschaft. Rote Beete war als lagerfähiges Wintergemüse geschätzt und diente der Vitamin-C-Versorgung in der kalten Jahreszeit. Auch Wildformen wie Gartenmelde und Guter Heinrich wurden als Spinatersatz und Notgemüse genutzt. Diese Gänsefußgewächse waren Teil der traditionellen Selbstversorgung und prägten die regionale Küche. Nach dem Krieg gerieten viele dieser robusten Gemüsearten in Vergessenheit, erleben aber heute durch das wachsende Interesse an historischen Sorten eine Renaissance.
  19. Worin unterscheiden sich Runkelrüben von anderen Beta-Varietäten in der Nutzung?
    Runkelrüben unterscheiden sich grundlegend von anderen Beta-Varietäten in ihrer primären Nutzung. Während Rote Beete, Mangold und andere Beta-Formen hauptsächlich für den menschlichen Verzehr angebaut werden, wurde die Runkelrübe speziell als Viehfutter entwickelt und wird auch heute noch vorwiegend dafür genutzt. Ihr Ertrag ist außergewöhnlich hoch und vergleichbar mit Zuckerrüben, aber sie weist einen geringeren Zuckergehalt auf. Dafür ist ihr Mineralstoff- und Eiweißgehalt höher, was sie zu einem wertvollen Saftfutter macht. Von Schafen, Pferden, Kaninchen und Rindern wird sie gerne angenommen und stärkt die Verdauung. Die komplette Pflanze - sowohl Blätter als auch Rübenkörper - kann als Viehfutter verwendet werden. Trotz ihrer Eigenschaft als Futterpflanze ist sie durchaus für Menschen genießbar: Der Geschmack ist mild und süßlich, besonders junge Exemplare eignen sich als kalorienarme Gemüsebeilage. Die Sorte 'Eckdorot' zeichnet sich durch besonders gute Lagerfähigkeit aus und kann in Rübenmieten bis ins Frühjahr frisch gehalten werden.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Krautstiel und Mangold als Namen für dieselbe Pflanze?
    Krautstiel und Mangold sind tatsächlich zwei verschiedene Namen für dieselbe Pflanze - Beta vulgaris. Es handelt sich um regionale Bezeichnungen für das gleiche Gemüse, wobei der Begriff 'Krautstiel' vor allem in bestimmten deutschen Regionen verwendet wurde und wird. Während 'Mangold' heute die gebräuchlichere und überregional verständliche Bezeichnung ist, war 'Krautstiel' früher, besonders vor dem Ersten Weltkrieg, ein weit verbreiteter Name. Der Name 'Krautstiel' beschreibt treffend die Nutzung der Pflanze: Sowohl die krautigen Blätter als auch die fleischigen Stiele werden verzehrt. 'Mangold' ist die botanisch korrekte und heute standardisierte Bezeichnung. Diese unterschiedlichen Namen spiegeln die regionale Vielfalt in der deutschen Sprache wider und zeigen, wie tief verwurzelt dieses Gemüse in der traditionellen Küche war. In Rezeptbüchern und Gartenliteratur findet man beide Begriffe, wobei moderne Publikationen meist 'Mangold' verwenden. Unabhängig vom Namen handelt es sich um dieselbe vielseitige, robuste Gemüsepflanze mit ihren charakteristischen bunten Stielen und nährstoffreichen Blättern.
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