Rübsen: Vielseitiger Bodenverbesserer im Garten

Rübsen: Der verkannte Helfer für gesunde Gartenböden

Viele Hobbygärtner übersehen oft das Potential von Rübsen als vielseitige Pflanzen zur Bodenverbesserung. Dabei können diese kleinen Wunder wahre Alleskönner im Garten sein, wenn es um ökologische Vorteile geht.

Was Hobbygärtner über Rübsen wissen sollten

  • Sie reichern den Boden auf natürliche Weise mit Stickstoff an
  • Rübsen tragen zur Verbesserung der Bodenstruktur bei und schützen vor Erosion
  • Als Zwischenfrucht und Gründünger sind sie kaum zu übertreffen
  • Die beste Zeit für die Aussaat ist meist der Spätsommer nach der Ernte
  • Um die Samenbildung zu verhindern, sollten Rübsen rechtzeitig abgemäht werden

Rübsen - mehr als nur eine Pflanze

Rübsen (Brassica rapa) gehören zur großen Familie der Kreuzblütler und sind nahe Verwandte von Raps und Kohl. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie erstaunlich schnell diese einjährigen Pflanzen wachsen und eine beeindruckende Menge an Biomasse produzieren. Innerhalb weniger Wochen bilden sie eine dichte grüne Decke, die den Boden schützt und nährt.

Verwandtschaftsverhältnisse im Gemüsebeet

Interessanterweise teilen Rübsen ihre Gattung Brassica mit vielen beliebten Gemüsesorten:

  • Der knackige Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes)
  • Der gesunde Brokkoli (Brassica oleracea var. italica)
  • Der vielseitige Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis)
  • Die winterharten Rosenkohl-Röschen (Brassica oleracea var. gemmifera)

Diese Verwandtschaft macht Rübsen besonders interessant für uns Gärtner, da sie ähnliche Ansprüche an Boden und Klima stellen wie ihre bekannteren Cousins.

Warum Rübsen im Garten wahre Wunder bewirken

Natürliche Stickstoffanreicherung

Ein Hauptgrund, warum ich in meinem Garten auf Rübsen setze, ist ihre Fähigkeit, den Boden mit Stickstoff anzureichern. Wie viele ihrer Verwandten gehen Rübsen eine Partnerschaft mit Bodenbakterien ein, die atmosphärischen Stickstoff binden und für Pflanzen verfügbar machen. Das bedeutet weniger künstlichen Dünger und ein gesünderes Bodenleben - ein Gewinn für jeden naturnahen Garten!

Lockerer Boden dank Rübsen

Das dichte Wurzelwerk der Rübsen ist wie eine natürliche Bodenkur. Es lockert die Erde auf, verbessert die Wasserspeicherung und sorgt für bessere Belüftung. In meinem Gemüsegarten konnte ich nach dem Anbau von Rübsen deutlich spüren, wie der Boden lockerer und krümeliger wurde - ein Traum für jede Pflanze, die dort später wachsen soll.

Schutzschild gegen Wind und Wetter

Die rasche Entwicklung einer dichten Pflanzendecke macht Rübsen zu wahren Bodyguards für den Boden. Sie verhindern, dass Regen oder Wind die wertvolle Erde davontragen und halten gleichzeitig Nährstoffe fest, die sonst über den Winter verloren gehen würden. Ein cleverer Trick, um die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten!

Ein Festmahl für Bodenlebewesen

Rübsen sind wie ein Magnet für nützliche Mikroorganismen und Regenwürmer. Ihre Wurzeln bilden Symbiosen und nach dem Absterben oder Einarbeiten der Pflanzen wird die organische Masse zu einem Festmahl für die Bodenlebewesen. Das fördert die Humusbildung und schafft einen lebendigen, fruchtbaren Boden - die Grundlage für einen erfolgreichen Garten.

Rübsen im Garten: Von der Aussaat bis zur Ernte

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Rübsen sind erstaunlich anpassungsfähig und lassen sich zu verschiedenen Zeiten aussäen. Für die Gründüngung empfiehlt sich eine Aussaat von Mitte August bis Anfang September. So haben die Pflanzen genug Zeit, vor dem Winter eine ordentliche Blattmasse zu entwickeln. Wer Rübsen als Zwischenfrucht nutzen möchte, kann auch im frühen Frühjahr säen. Die Pflanzen wachsen dann recht zügig und bedecken den Boden schnell. Allerdings sollten Sie bedenken, dass Rübsen bei Temperaturen unter 3°C nicht keimen. Es ist daher ratsam, mit der Aussaat zu warten, bis sich der Boden im Frühling ausreichend erwärmt hat.

Den Boden vorbereiten und die Saat ausbringen

Obwohl Rübsen nicht besonders anspruchsvoll sind, lohnt sich eine gute Bodenvorbereitung. Lockern Sie den Boden etwa 15-20 cm tief auf und entfernen Sie größere Steine oder Wurzelreste. Eine feine, krümelige Struktur fördert eine gleichmäßige Keimung.

Für die Aussaat gibt es verschiedene Methoden:

  • Breitsaat: Verteilen Sie die Samen gleichmäßig per Hand oder mit einem Streuer. Etwa 10-15 g Saatgut pro Quadratmeter reichen in der Regel aus.
  • Reihensaat: Ziehen Sie flache Rillen im Abstand von 20-30 cm und säen Sie die Samen darin aus. Diese Methode erleichtert spätere Pflegemaßnahmen.

Nach der Aussaat harken Sie die Samen leicht ein und walzen oder treten den Boden vorsichtig an. So stellen Sie einen guten Bodenschluss her, der die Keimung fördert.

Pflege während des Wachstums

Rübsen sind relativ pflegeleicht, dennoch gibt es einige Maßnahmen, die das Wachstum unterstützen:

  • Bewässerung: In Trockenperioden sollten Sie die Pflanzen gelegentlich gießen, besonders während der Keimphase.
  • Unkrautbekämpfung: Entfernen Sie aufkommendes Unkraut, damit die Rübsen sich ungehindert entwickeln können.
  • Düngung: In der Regel ist keine zusätzliche Düngung nötig. Rübsen können sogar auf nährstoffarmen Böden gedeihen.

Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlingsbefall oder Krankheiten. Rübsen können von Erdflöhen oder Blattläusen befallen werden. Meist reicht es aus, befallene Pflanzenteile zu entfernen.

Der richtige Zeitpunkt zum Abmähen

Das Abmähen der Rübsen ist ein wichtiger Schritt, besonders wenn Sie die Pflanzen als Gründünger nutzen möchten. Der optimale Zeitpunkt ist erreicht, wenn die Rübsen in voller Blüte stehen, aber noch keine Samen gebildet haben. Dies ist in der Regel 6-8 Wochen nach der Aussaat der Fall.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zum Abmähen:

  • Sense oder Sichel: Traditionelle Methoden, die sich besonders für kleinere Flächen eignen.
  • Rasenmäher: Praktisch für größere Flächen, stellen Sie den Mäher auf die höchste Stufe ein.
  • Mulchmäher: Zerkleinert die Pflanzen gleich mit, was die Zersetzung beschleunigt.

Nach dem Abmähen können Sie das Pflanzenmaterial oberflächlich in den Boden einarbeiten oder als Mulchschicht liegen lassen. Beides fördert die Bodenverbesserung und Nährstoffanreicherung.

Rübsen in der Garten-Fruchtfolge

Rübsen als Zwischenfrucht

Rübsen eignen sich hervorragend als Zwischenfrucht in der Garten-Fruchtfolge. Sie wachsen schnell, unterdrücken Unkraut und lockern den Boden mit ihren Wurzeln. Als Kreuzblütler passen sie gut zwischen zwei Hauptkulturen, die nicht zur selben Pflanzenfamilie gehören.

Ein Beispiel für eine Fruchtfolge mit Rübsen könnte so aussehen:

  • Frühjahr/Sommer: Frühkartoffeln
  • Spätsommer/Herbst: Rübsen als Zwischenfrucht
  • Nächstes Frühjahr: Kohlgemüse oder Salate

Diese Abfolge nutzt die Vegetationsperiode gut aus und verbessert gleichzeitig die Bodenstruktur.

Mischkultur mit anderen Pflanzen

Rübsen lassen sich gut mit anderen Pflanzen kombinieren. Besonders interessant finde ich die Mischkultur mit Leguminosen wie Erbsen oder Ackerbohnen. Die Rübsen profitieren von der Stickstofffixierung der Leguminosen, während diese vom Windschutz und der Bodenlockerung durch die Rübsen profitieren.

Eine Untersaat von Rübsen in Getreide oder Mais kann ebenfalls sinnvoll sein. Die Rübsen entwickeln sich nach der Ernte der Hauptkultur und schützen den Boden vor Erosion und Nährstoffauswaschung.

Überwinterungsmöglichkeiten

Die Winterhärte von Rübsen hängt von der Sorte und dem Aussaatzeitpunkt ab. Generell gelten Rübsen als mäßig winterhart. Bei einer Aussaat im Spätsommer können sie in milden Wintern durchaus überleben und im Frühjahr weiterwachsen.

Für eine sichere Überwinterung empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Wählen Sie winterharte Sorten, die speziell für die Herbstaussaat gezüchtet wurden.
  • Säen Sie rechtzeitig aus, damit die Pflanzen vor dem Winter eine Rosette mit 6-8 Blättern bilden können.
  • Mulchen Sie die Pflanzen bei starkem Frost mit Stroh oder Laub.

Überwinterte Rübsen treiben im Frühjahr schnell aus und blühen früh. Das kann besonders für Imker interessant sein, da die Blüten eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen darstellen.

Rübsen als Biodiversitäts-Booster im Garten

Ein Paradies für Insekten

Rübsen spielen eine wichtige Rolle für die Insektenvielfalt im Garten. Ihre Blüten sind reich an Nektar und Pollen und locken eine Vielzahl von Bestäubern an. Besonders Honigbienen und Wildbienen profitieren von den Rübsenblüten, die oft zu einer Zeit blühen, wenn andere Nahrungsquellen noch rar sind.

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass neben Bienen auch Schwebfliegen, Schmetterlinge und verschiedene Käferarten die Rübsenblüten besuchen. Diese Insekten tragen nicht nur zur Bestäubung bei, sondern sind auch wichtige Glieder in der Nahrungskette für Vögel und andere Tiere.

Vogelparadies Rübsenfeld

Vögel profitieren auf verschiedene Weise von Rübsen im Garten:

  • Die Samen der Rübsen sind eine nahrhafte Futterquelle für Körnerfresser wie Finken und Sperlinge.
  • Insektenfressende Vögel finden in den Rübsenbeständen eine reiche Auswahl an Insekten.
  • Dichte Rübsenbestände bieten Deckung und Nistmöglichkeiten für bodenbrütende Vogelarten.

Lassen Sie ruhig einen Teil der Rübsen zur Samenreife kommen, um Vögeln auch im Herbst und Winter Nahrung zu bieten.

Ein Beitrag zur Artenvielfalt

Der Anbau von Rübsen kann zur Steigerung der Biodiversität im Garten beitragen. Neben Insekten und Vögeln profitieren auch andere Tierarten von den vielfältigen Strukturen, die Rübsen bieten:

  • Kleinsäuger wie Mäuse und Igel finden Unterschlupf und Nahrung.
  • Nützliche Bodenorganismen werden durch die intensive Durchwurzelung und den Mulch gefördert.
  • Raubinsekten wie Marienkäfer und Florfliegen, die sich von Blattläusen ernähren, finden ideale Lebensbedingungen.

Durch den Anbau von Rübsen schaffen Sie einen kleinen Biodiversitäts-Hotspot in Ihrem Garten. Das trägt nicht nur zum ökologischen Gleichgewicht bei, sondern macht den Garten auch zu einem spannenden Beobachtungsort für Naturfreunde.

Um die positiven Effekte auf die Artenvielfalt zu maximieren, empfehle ich, Rübsen in Kombination mit anderen heimischen Wildpflanzen anzubauen. So entsteht ein vielfältiges Mosaik an Lebensräumen, das verschiedenen Arten zugute kommt und Ihren Garten in ein kleines Naturparadies verwandelt.

Potenzielle Herausforderungen beim Rübsenanbau

Vermeidung von unkontrollierter Ausbreitung

Rübsen können sich unter günstigen Bedingungen rasant vermehren und zu einem unerwünschten Gast im Garten werden. Um dies zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Pflanzen vor der Samenreife abzumähen oder unterzupflügen. Ein wachsames Auge darauf zu haben, dass keine Samen in angrenzende Beete wandern, ist ebenfalls ratsam. Eine durchdachte Planung der Fruchtfolge trägt zusätzlich dazu bei, die Ausbreitung im Zaum zu halten.

Umgang mit möglichen Schädlingen und Krankheiten

Obwohl Rübsen im Allgemeinen recht robust sind, können sie durchaus von verschiedenen Plagegeistern und Krankheiten heimgesucht werden. Zu den üblichen Verdächtigen zählen:

  • Erdflöhe: Diese winzigen Hüpfer können jungen Pflanzen ordentlich zusetzen. Eine Mulchschicht oder das Anpflanzen von Begleitpflanzen wie Ringelblumen kann helfen, sie auf Abstand zu halten.
  • Kohlhernie: Diese tückische Pilzerkrankung führt zu unschönen Wucherungen an den Wurzeln. Ein ausgewogener pH-Wert des Bodens (um 7) kann das Risiko mindern.
  • Rapserdfloh: Die Larven dieses Käfers knabbern gerne an den Wurzeln. Eine frühe Aussaat und kräftige Jungpflanzen erhöhen die Chancen, diesem Schädling die Stirn zu bieten.

Regelmäßige Kontrollgänge und eine ausgewogene Fruchtfolge sind gute Verbündete im Kampf gegen diese Widrigkeiten.

Balancierung des Nährstoffhaushalts im Boden

Rübsen sind wahre Nährstoff-Schluckspechte und können den Boden ziemlich schnell auslaugen. Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie folgendes in Betracht ziehen:

  • Vor der Aussaat eine Bodenanalyse durchführen lassen, um zu wissen, wo man steht.
  • Nach dem Rübsenanbau eine Pause von nährstoffzehrenden Kulturen einlegen und stattdessen Leguminosen oder andere Bodenverliebtmacher anbauen.
  • Kompost oder gut abgelagerten Mist einarbeiten, um dem Boden wieder auf die Sprünge zu helfen.

Eine ausgewogene Düngung ist der Schlüssel, um sowohl die Rübsen als auch die nachfolgenden Kulturen optimal zu versorgen.

Verarbeitung und Nutzung von Rübsen

Verwendung als Gründünger

Der Haupteinsatzbereich von Rübsen im Garten ist zweifelsohne die Gründüngung. Dabei werden die Pflanzen vor der Blüte in den Boden eingearbeitet. Dies bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich:

  • Der Boden wird mit organischer Substanz angereichert
  • Die Bodenstruktur und -durchlüftung verbessern sich spürbar
  • Das Bodenleben wird angekurbelt
  • Stickstoff wird im Boden gebunden

Um den vollen Nutzen zu ziehen, sollten Sie die Rübsen etwa 2-3 Wochen vor der Aussaat oder Pflanzung der Folgekultur einarbeiten. So haben die fleißigen Mikroorganismen genug Zeit, das Material zu verarbeiten.

Möglichkeiten der Kompostierung

Wenn Sie die Rübsen nicht direkt als Gründünger nutzen möchten, bietet sich die Kompostierung an. Dabei gibt es ein paar Dinge zu beachten:

  • Mischen Sie die Rübsen mit anderen Materialien, um ein ausgewogenes C/N-Verhältnis zu erzielen.
  • Zerkleinern Sie die Pflanzen vor dem Kompostieren, das beschleunigt den Prozess.
  • Achten Sie darauf, dass der Kompost schön feucht bleibt.

Der fertige Kompost ist dann ein wahres Powerpaket für Ihren Garten.

Nutzung als Tierfutter oder für kulinarische Zwecke

Obwohl Rübsen hauptsächlich als Gründünger angebaut werden, gibt es durchaus noch andere interessante Einsatzmöglichkeiten:

  • Tierfutter: Junge Rübsenblätter sind ein Leckerbissen für Kaninchen oder Geflügel.
  • Kulinarische Verwendung: Die jungen Blätter und Blüten von Rübsen sind durchaus genießbar und können Salaten oder als Garnitur eine pikante Note verleihen. Sie haben einen leicht scharfen, an Senf erinnernden Geschmack.
  • Ölgewinnung: Im größeren Maßstab werden Rübsen zur Gewinnung von Rapsöl angebaut, was im heimischen Garten allerdings eher selten praktiziert wird.

Wenn Sie die Rübsen als Lebensmittel nutzen möchten, sollten Sie natürlich sicherstellen, dass keine Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kamen.

Vergleich von Rübsen mit anderen Gründüngerpflanzen

Vor- und Nachteile gegenüber Senf, Phacelia, etc.

Rübsen haben im Vergleich zu anderen beliebten Gründüngerpflanzen einige spezifische Stärken und Schwächen:

Vorteile:

  • Rasantes Wachstum und beeindruckende Biomasse-Produktion
  • Exzellente Durchwurzelung des Bodens, auch in tieferen Schichten
  • Robust gegenüber Frost und daher auch für die Winterbegrünung geeignet
  • Preisgünstiges Saatgut

Nachteile:

  • Gehört zur Familie der Kreuzblütler und sollte daher nicht vor Kohlgewächsen angebaut werden
  • Kann bei zu später Einarbeitung zum Quälgeist werden
  • Weniger effektiv in der Unterdrückung von Unkräutern als beispielsweise Phacelia

Im Vergleich zu Senf haben Rübsen den Vorteil, dass sie dem Frost besser trotzen. Phacelia hingegen ist ein Meister der Bodenlockerung in der Oberschicht, während Rübsen ihre Stärken in der Tiefe ausspielen.

Spezifische Einsatzgebiete und Bodenverbesserungseffekte

Rübsen machen besonders dort eine gute Figur:

  • Winterbegrünung: Dank ihrer Frosthärte können Rübsen den Boden auch in der kalten Jahreszeit schützen.
  • Tiefenlockerung: Die tiefreichenden Wurzeln der Rübsen können verdichtete Bodenschichten regelrecht aufbrechen.
  • Nährstoffkonservierung: Rübsen nehmen überschüssige Nährstoffe auf und verhindern so deren Auswaschung.
  • Biofumigation: Beim Einarbeiten setzen Rübsen Stoffe frei, die bodenbürtige Plagegeister in Schach halten können.

In puncto Bodenverbesserung zeigen Rübsen folgende beeindruckende Effekte:

  • Steigerung des Humusgehalts durch die Einarbeitung der Biomasse
  • Spürbare Verbesserung der Bodenstruktur und -durchlüftung
  • Förderung des Bodenlebens, insbesondere unserer fleißigen Freunde, der Regenwürmer
  • Erhöhung der Wasserspeicherkapazität des Bodens

Die Wahl der idealen Gründüngerpflanze hängt natürlich von den individuellen Bedürfnissen Ihres Gartens und der geplanten Fruchtfolge ab. Oft kann eine Kombination verschiedener Arten wahre Wunder bewirken. In meinem eigenen Garten habe ich beispielsweise sehr gute Erfahrungen mit einer Mischung aus Rübsen und Phacelia gemacht. Diese Kombination sorgt sowohl für eine gute Oberflächenbedeckung als auch für eine effektive Tiefenlockerung - ein echtes Dreamteam für den Boden!

Praktische Anregungen für Gartenfreunde

Rübsen clever in kleine Gärten integrieren

Rübsen sind wahre Alleskönner, die sich problemlos in kleine Gärten einfügen lassen. Nach der Ernte von Frühgemüse wie Salat oder Radieschen können Sie Rübsen als Zwischenfrucht säen. Diese Pflanzen wachsen erstaunlich schnell und bedecken den Boden, bevor Sie das nächste Hauptgemüse einsetzen.

Ich habe in meinem eigenen Garten gute Erfahrungen damit gemacht, Rübsen entlang von Wegen oder als Beeteinfassung zu säen. Sie bilden einen hübschen grünen Saum und verbessern nebenbei den Boden. In Hochbeeten eignen sich Rübsen hervorragend als oberste Schicht, um den Boden zu schützen und Nährstoffe zu speichern.

Kreative Mischungen mit anderen Gründüngern

Rübsen lassen sich wunderbar mit anderen Gründüngerpflanzen kombinieren. Eine Mischung, die sich bei mir bewährt hat, besteht aus Rübsen, Phacelia und Buchweizen. Diese Kombination bietet gleich mehrere Vorteile: Die Pflanzen ergänzen sich in ihren Wuchshöhen und Wurzeltiefen, was zu einer optimalen Bodendurchdringung führt.

Für den Herbstanbau empfehle ich eine Mischung aus Rübsen, Winterwicken und Roggen. Der Roggen sorgt für eine gute Bodenbedeckung, während die Wicken fleißig Stickstoff binden. Die Rübsen runden das Ganze mit ihrer schnellen Entwicklung und ihren tiefen Wurzeln ab.

Den Boden im Blick behalten

Um zu sehen, wie sich Rübsen auf Ihren Boden auswirken, können Sie einige einfache Beobachtungen anstellen. Ein guter Indikator ist die Bodenstruktur: Vergleichen Sie vor und nach dem Rübsenanbau die Krümelstruktur. Ein verbesserter Boden zeigt mehr kleine, stabile Aggregate - er fühlt sich regelrecht lebendig an.

Achten Sie auch auf die Regenwurmpopulation. Mehr dieser fleißigen Helfer deuten auf eine verbesserte Bodengesundheit hin. Auch die Folgekulturen geben Aufschluss: Wachsen sie kräftiger und gesünder, hat der Rübsenanbau offensichtlich seine Wirkung nicht verfehlt.

Ein Blick in die Zukunft

Rübsen in der Öko-Landwirtschaft

In der ökologischen Landwirtschaft gewinnen Rübsen zunehmend an Bedeutung. Sie werden nicht nur als Gründünger geschätzt, sondern auch als Futterpflanze und zur Ölgewinnung genutzt. Besonders spannend finde ich ihre Rolle in der Fruchtfolge: Als schnellwachsende Zwischenfrucht helfen sie, Nährstoffverluste zu minimieren und die Bodenstruktur zu verbessern.

Derzeit arbeiten Forscher an Rübsensorten, die noch effizienter Nährstoffe aufnehmen und speichern können. Solche Sorten könnten in Zukunft dazu beitragen, den Einsatz von Mineraldüngern in der Landwirtschaft deutlich zu reduzieren - ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.

Potenzial für urbanes Gärtnern und Kleingärten

Im urbanen Raum und in Kleingärten eröffnen Rübsen viele spannende Möglichkeiten. Sie eignen sich hervorragend zur Begrünung von Brachflächen oder als temporäre Bepflanzung auf Baugrundstücken. In Gemeinschaftsgärten können Rübsen als 'Lückenfüller' zwischen anderen Kulturen angebaut werden und zur Bodenverbesserung beitragen.

Für Balkongärtner sind kleinwüchsige Rübsensorten besonders interessant. In Kübeln oder Balkonkästen angepflanzt, können sie den Boden verbessern und gleichzeitig als essbares Grün genutzt werden. Die jungen Blätter schmecken übrigens ähnlich wie Rucola und bereichern jeden Salat - ein echter Geheimtipp für Feinschmecker!

Rübsen: Ein unscheinbarer Helfer mit großer Wirkung

Rübsen haben sich in meiner langjährigen Gartenerfahrung als wahre Alleskönner erwiesen. Sie verbessern den Boden, binden Nährstoffe und sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Ob im kleinen Hausgarten, auf dem Balkon oder in der ökologischen Landwirtschaft - Rübsen bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten.

Die Integration von Rübsen in die Gartenpraxis ist einfach und lohnend. Probieren Sie es aus: Säen Sie Rübsen als Zwischenfrucht, mischen Sie sie mit anderen Gründüngerpflanzen oder nutzen Sie sie zur Randbepflanzung. Beobachten Sie, wie sich Ihr Boden verbessert und die Biodiversität in Ihrem Garten zunimmt. Mit Rübsen können Sie Ihren Garten und die Umwelt auf sanfte, aber effektive Weise positiv beeinflussen. Ich bin immer wieder erstaunt, welch großen Unterschied diese unscheinbaren Pflanzen machen können!

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