Saatgut für Balkongärtner: Die besten Sorten für begrenzte Räume

Balkongärtnern: Vom Saatgut zur blühenden Oase

Balkongärtnern erfreut sich wachsender Beliebtheit. Doch der begrenzte Platz stellt Hobbygärtner vor Herausforderungen.

Grüne Daumen auf kleinstem Raum: Das Wichtigste im Überblick

  • Platzsparende Sorten und vertikale Anbaumethoden nutzen
  • Standortbedingungen wie Licht und Wind beachten
  • Geeignetes Substrat und angepasste Bewässerung verwenden
  • Vielfalt durch Gemüse, Kräuter und Blumen schaffen

Die Herausforderungen des Balkongärtnerns

Wer auf dem Balkon gärtnert, muss mit begrenztem Platz, oft ungünstigen Lichtverhältnissen und wechselnden Wetterbedingungen zurechtkommen. Dennoch lässt sich mit der richtigen Planung und Pflanzenwahl eine beeindruckende Vielfalt auf wenigen Quadratmetern kultivieren.

Kreative Lösungen für beengte Verhältnisse

Um den verfügbaren Raum optimal zu nutzen, setzen viele Balkongärtner auf vertikale Bepflanzung. Rankgitter, Blumenampeln und mehrstöckige Pflanzregale ermöglichen es, die Fläche in die Höhe zu erweitern. Auch Miniatur-Varianten beliebter Gemüsesorten helfen, Platz zu sparen.

Vorteile von Saatgut gegenüber vorgezogenen Pflanzen

Die Aussaat von Samen bietet gegenüber dem Kauf vorgezogener Pflanzen einige Vorteile. Zum einen ist es deutlich günstiger, zum anderen haben Hobbygärtner die volle Kontrolle über den gesamten Wachstumsprozess. Das kann besonders befriedigend sein.

Größere Sortenvielfalt und bessere Anpassung

Bei der Aussaat von Saatgut steht eine viel größere Auswahl an Sorten zur Verfügung als bei Jungpflanzen. Zudem können die Pflanzen von Anfang an an die spezifischen Bedingungen des Balkons gewöhnt werden, was ihre Widerstandsfähigkeit erhöht.

Überblick über die besten Pflanzenarten für Balkone

Für den Balkon eignen sich besonders kompakte und robuste Pflanzensorten. Beliebte Gemüsearten sind Cocktailtomaten, Minigurken und verschiedene Salatsorten. Bei Kräutern sind mediterrane Arten wie Basilikum, Thymian und Rosmarin ideal, da sie wenig Wasser benötigen.

Blühende Vielfalt für Bienen und Augen

Blumen sorgen nicht nur für Farbtupfer, sondern locken auch Bienen und Schmetterlinge an. Lavendel, Ringelblumen und Kapuzinerkresse sind pflegeleichte Optionen, die zudem essbare Blüten liefern.

Grundlagen des Balkongärtnerns

Standortanalyse: Licht, Wind und Temperatur

Bevor es ans Pflanzen geht, sollte man die Bedingungen auf dem Balkon genau unter die Lupe nehmen. Wie viele Sonnenstunden gibt es? Ist es windgeschützt oder eher zugig? Diese Faktoren bestimmen maßgeblich, welche Pflanzen gedeihen können.

Bodensubstrate und Düngung für Balkonpflanzen

Für Balkonpflanzen eignen sich spezielle Balkonerde oder Kübelpflanzensubstrate. Diese sind nährstoffreich und speichern gut Wasser. Eine regelmäßige Düngung, etwa alle zwei Wochen mit einem organischen Flüssigdünger, unterstützt das Wachstum.

Bewässerungstechniken für begrenzte Räume

Die richtige Bewässerung ist wichtig. Töpfe mit Wasserspeicher oder selbstbewässernde Systeme erleichtern die Pflege. An heißen Tagen sollte morgens oder abends gegossen werden, um Verdunstung zu minimieren.

Platzsparende Anbaumethoden

Vertikalgärten und Hängepflanzen sind gute Lösungen für kleine Balkone. Palettengärten oder mehrstöckige Pflanzenregale lassen sich leicht selbst bauen und bieten Platz für eine Vielzahl von Pflanzen.

Gemüse für den Balkon

Tomatensorten für Balkone und Terrassen

Für Balkone eignen sich besonders Buschtomaten oder kompakte Stabtomate. Sorten wie 'Balkonzauber' oder 'Tiny Tim' bleiben klein und liefern trotzdem reichlich Ernte. Sie benötigen einen sonnigen Standort und regelmäßige Wassergaben.

Kompakte Salatsorten

Pflücksalate sind ideal für den Balkon. Sie können nach Bedarf geerntet werden und treiben immer wieder nach. Auch Asiasalate wie Pak Choi gedeihen gut in Töpfen und liefern schnell frisches Grün.

Minigemüse: Zucchini, Paprika, Auberginen

Es gibt inzwischen viele Miniatur-Varianten beliebter Gemüsesorten. Mini-Zucchini wie 'Patio Star' oder Snack-Paprika bleiben kompakt und eignen sich gut für Kübel oder Balkonkästen.

Wurzelgemüse in Töpfen: Radieschen, Karotten, Rüben

Auch Wurzelgemüse lässt sich auf dem Balkon ziehen. Für Radieschen reichen schon flache Schalen, während Karotten und Rüben tiefere Gefäße benötigen. Die Sorte 'Pariser Markt' eignet sich besonders gut für den Anbau in Töpfen.

Kräuter für den Balkon: Aromatische Vielfalt auf kleinstem Raum

Kräuter sind ideale Begleiter für jeden Balkongärtner. Sie benötigen wenig Platz, sind pflegeleicht und bereichern unsere Küche mit frischen Aromen. Betrachten wir die besten Kräuter für deinen Balkon genauer.

Mediterrane Kräuter: Ein Hauch von Süden

Mediterrane Kräuter wie Basilikum, Thymian und Rosmarin sind nicht nur lecker, sondern auch echte Sonnenanbeter. Sie bevorzugen einen sonnigen Standort und durchlässige Erde. Basilikum ist vielseitig in der Küche einsetzbar und wächst gut in Töpfen. Thymian und Rosmarin sind robuster und mehrjährig - ideal für Balkongärtner, die nicht jährlich neu pflanzen möchten.

Küchenkräuter: Unverzichtbare Würze

Petersilie, Schnittlauch und Dill sind beliebte Klassiker unter den Küchenkräutern. Sie gedeihen auch im Halbschatten und eignen sich somit für Balkone, die nicht ganztägig Sonne erhalten. Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Schnittlauch lässt sich leicht aus Samen ziehen und wächst üppig - im positiven Sinne!

Mehrjährige Kräuter: Nachhaltig und pflegeleicht

Für Bequeme: Mehrjährige Kräuter wie Salbei, Oregano und Zitronenmelisse sind langlebige Balkonbewohner. Sie überstehen sogar milde Winter im Freien und treiben im Frühjahr wieder aus. Besonders Zitronenmelisse hat sich bei mir als robust erwiesen - manchmal muss ich sie sogar etwas eindämmen!

Exotische Kräuter: Für Experimentierfreudige

Wer neue Geschmackserlebnisse sucht, sollte Koriander, Thai-Basilikum oder Zitronengras ausprobieren. Diese Kräuter bringen Exotik auf den Balkon und in die Küche. Allerdings benötigen sie mehr Aufmerksamkeit und Wärme. Ein geschützter, sonniger Platz und regelmäßiges Gießen sind hier wichtig.

Obstsorten für den Balkon: Süße Früchtchen im Miniformat

Überraschenderweise kann man auch auf dem Balkon eigenes Obst ernten. Mit der richtigen Auswahl an Pflanzen ist das möglich - und macht Freude!

Beerensträucher in Töpfen: Klein, aber fein!

Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren eignen sich gut für den Anbau in Töpfen oder Balkonkästen. Erdbeeren lassen sich sogar in hängenden Gefäßen ziehen - ein echter Blickfang! Himbeeren gibt es in kompakten Züchtungen, die sich für den Balkon eignen. Bei Heidelbeeren ist saure Erde wichtig - sonst bleibt die Ernte aus.

Zwergobstbäume: Große Früchte auf kleinem Raum

Für größere Balkone sind Zwergobstbäume eine gute Wahl. Äpfel, Birnen oder Kirschen gibt es in speziellen Balkonsorten. Diese bleiben klein, tragen aber reichlich Früchte. Ein Tipp aus meinem Garten: Die Sorte 'Balkonella' hat sich bei mir als sehr ertragreich gezeigt.

Exotische Früchte: Urlaubsfeeling auf dem Balkon

Für Experimentierfreudige bieten sich Zitrusfrüchte, Feigen oder Physalis an. Diese Pflanzen bringen südliches Flair auf den Balkon. Im Winter benötigen sie einen frostfreien Platz. Meine Erfahrung: Eine kleine Zitrone im Kübel ist nicht nur dekorativ, sondern liefert auch leckere Früchte für den Tee.

Blumen und Zierpflanzen: Farbenfrohes Balkonparadies

Blumen dürfen auf einem Balkon nicht fehlen. Sie sorgen für Farbe, locken Insekten an und verwandeln jeden Balkon in eine kleine Oase.

Einjährige Blumen: Schnelle Farbtupfer

Petunien, Tagetes und Lobelien sind beliebte einjährige Balkonblumen. Sie blühen den ganzen Sommer über und sind pflegeleicht. Mein persönlicher Favorit ist Kapuzinerkresse - nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch essbar!

Mehrjährige Blumen: Dauerhafte Bepflanzung

Wer nicht jährlich neu pflanzen möchte, wählt mehrjährige Stauden wie Lavendel, Storchschnabel oder Fetthenne. Diese kommen Jahr für Jahr wieder und benötigen wenig Pflege. Ein Tipp: Katzenminze ist nicht nur bei Katzen beliebt, sondern auch bei Bienen und Schmetterlingen.

Blühende Kletterpflanzen: Vertikale Gestaltung

Für die vertikale Begrünung eignen sich Clematis, Jasmin oder Wicken hervorragend. Sie wachsen an Rankgittern oder Schnüren empor und verwandeln jeden Balkon in eine grüne Oase. Aus eigener Erfahrung: Eine blühende Clematis ist wunderschön!

Essbare Blüten: Schönheit und Nutzen kombiniert

Praktisch veranlagte Gärtner setzen auf essbare Blüten wie Borretsch, Ringelblumen oder Veilchen. Diese schmücken nicht nur den Balkon, sondern auch den Salat oder Kräuterquark. Mein Tipp: Probiere mal Borretschblüten auf einem Butterbrot - köstlich!

Mit dieser Auswahl an Kräutern, Obst und Blumen wird dein Balkon zum Blickfang. Und das Beste: Du kannst ernten und genießen, was du selbst angebaut hast. Also, ran an die Töpfe und los geht's!

Spezielle Anbautechniken für Balkongärtner: Platz optimal nutzen

Vertikale Gärten: Hoch hinaus mit Paletten, Wänden und Säulen

Ein Balkongarten muss sich nicht auf die Bodenfläche beschränken. Vertikale Gärten ermöglichen eine optimale Raumnutzung. Palettengärten erfreuen sich großer Beliebtheit: Alte Holzpaletten werden aufgestellt, mit Pflanztaschen versehen und begrünt. So entsteht schnell eine grüne Wand voller Kräuter, Erdbeeren oder Blumen.

Wandgärten funktionieren ähnlich, nutzen aber die vorhandene Balkonwand. Mit speziellen Aufhängesystemen oder selbstgebauten Regalen lassen sich hier mehrere Ebenen schaffen. Besonders praktisch: Säulengärten aus gestapelten Töpfen oder Regenrinnen. Diese drehen sich oft um die eigene Achse und bieten so von allen Seiten Zugang zu den Pflanzen.

Container-Gardening: Die Qual der Gefäßwahl

Bei der Auswahl der richtigen Gefäße für Balkonpflanzen gibt's einiges zu beachten. Größe und Material spielen eine entscheidende Rolle:

  • Terrakotta-Töpfe sind klassisch schön, aber relativ schwer und trocknen schnell aus.
  • Kunststoffgefäße sind leicht, günstig und halten die Feuchtigkeit besser.
  • Holzkisten sehen natürlich aus, brauchen aber einen guten Schutz gegen Fäulnis.
  • Für Kräuter und Salate reichen oft schon 20 cm Topftiefe, Tomaten und Co. brauchen mindestens 40 cm.

Egal, wofür man sich entscheidet: Ausreichend große Abzugslöcher sind wichtig, um Staunässe zu vermeiden.

Mischkulturen: Clever kombiniert auf kleinstem Raum

Mischkulturen eignen sich gut für Balkongärtner mit wenig Platz. Hier werden verschiedene Pflanzen, die sich gegenseitig positiv beeinflussen, in einem Gefäß kombiniert. Ein Klassiker: Tomaten mit Basilikum. Das Basilikum hält Schädlinge fern und verbessert den Geschmack der Tomaten. Oder wie wär's mit Erdbeeren, umringt von Knoblauch? Der intensive Geruch des Knoblauchs vertreibt lästige Erdbeermilben.

Beim Mischkultur-Prinzip gilt: Ausprobieren und beobachten! Manche Kombinationen funktionieren besser als andere, und jeder Balkon hat seine eigenen Bedingungen.

Hydroponische Systeme: Gärtnern ohne Erde

Für Technik-Fans und Experimentierfreudige sind hydroponische Systeme eine interessante Option. Hierbei wachsen die Pflanzen in einer Nährlösung statt in Erde. Das spart Gewicht, reduziert die Verschmutzung und ermöglicht eine präzise Nährstoffversorgung. Allerdings braucht's dafür etwas Fingerspitzengefühl und regelmäßige Kontrolle der Wasserwerte.

Es gibt verschiedene Systeme, von einfachen selbstgebauten Lösungen bis hin zu komplexen, automatisierten Anlagen. Für Einsteiger eignen sich besonders gut Systeme mit Blähton als Substrat, da diese etwas fehlerverzeihender sind.

Saisonale Aspekte des Balkongärtnerns: Ein Jahr voller Grün

Frühjahrsaussaat: Der richtige Zeitpunkt ist wichtig

Sobald die Tage länger und wärmer werden, möchten viele Hobbygärtner loslegen. Aber Vorsicht: Nicht alles kann sofort nach draußen. Frostempfindliche Pflanzen wie Tomaten oder Gurken sollten erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freie. Robustere Gemüse wie Radieschen, Spinat oder Pflücksalate können schon ab März direkt auf dem Balkon ausgesät werden.

Ein Tipp aus der Praxis: Nutzen Sie die Fensterbank als Anzuchtstation. So können Sie schon früher beginnen und haben einen Vorsprung, wenn's dann richtig losgeht.

Sommerliche Herausforderungen: Dem Hitzestress trotzen

Wenn die Temperaturen steigen, wird's für Balkonpflanzen schnell ungemütlich. Besonders in Südlagen kann sich der Balkon ordentlich aufheizen. Hier hilft regelmäßiges Gießen, am besten morgens oder abends. Mulchen mit Stroh oder Rasenschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden. Bei extremer Hitze können Schattiernetze oder ein improvisiertes Sonnensegel Abhilfe schaffen.

Übrigens: Nicht alle Pflanzen leiden unter der Hitze. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian oder Salbei fühlen sich bei hohen Temperaturen erst richtig wohl!

Herbstbepflanzung: Die Saison verlängern

Auch wenn der Sommer vorbei ist, muss der Balkongarten noch lange nicht winterfest gemacht werden. Viele Gemüsesorten wie Feldsalat, Grünkohl oder Asiasalate gedeihen auch bei kühleren Temperaturen prächtig. Jetzt ist auch die Zeit, um Zwiebelblumen für das Frühjahr zu setzen.

Ein persönlicher Favorit: Winterportulak. Dieses robuste Kraut wächst selbst bei Minusgraden weiter und versorgt einen mit vitaminreichem Grün, wenn sonst nicht viel wächst.

Winterschutz und frostresistente Pflanzen

Nicht alle Balkonpflanzen müssen im Winter ins Haus. Viele heimische Stauden und Gehölze sind winterhart und überstehen Frost problemlos. Trotzdem sollte man einige Schutzmaßnahmen ergreifen:

  • Töpfe mit Luftpolsterfolie umwickeln, um die Wurzeln zu schützen
  • Kübel auf Holzklötze stellen, damit sie nicht festfrieren
  • Empfindliche Pflanzen mit Vlies abdecken

Frostresistente Balkonpflanzen wie Christrosen, Winterjasmin oder Skimmien sorgen auch in der kalten Jahreszeit für Farbtupfer.

Pflege und Ernte: Der Lohn der Mühe

Regelmäßige Pflegemaßnahmen für gesunde Balkonpflanzen

Ein erfolgreicher Balkongarten braucht regelmäßige Zuwendung. Dazu gehören:

  • Gießen: Je nach Pflanze und Wetterlage täglich bis wöchentlich
  • Düngen: Alle 2-4 Wochen mit organischem Flüssigdünger
  • Ausgeizen: Bei Tomaten regelmäßig die Seitentriebe entfernen
  • Umtopfen: Jährlich oder wenn die Pflanze zu groß für ihren Topf wird

Ein Tipp aus eigener Erfahrung: Führen Sie ein Gartentagebuch. So behalten Sie den Überblick, wann was gemacht wurde und können aus Erfolgen und Misserfolgen lernen.

Schädlingsbekämpfung im Balkongarten

Auch auf dem Balkon können Schädlinge zum Problem werden. Blattläuse, Spinnmilben oder Weiße Fliegen fühlen sich besonders in der warmen, geschützten Umgebung wohl. Statt gleich zur chemischen Keule zu greifen, sollte man es erst mit sanfteren Methoden versuchen:

  • Absammeln von Hand (bei größeren Schädlingen)
  • Abspritzen mit scharfem Wasserstrahl
  • Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern oder Florfliegen
  • Spritzen mit einer Mischung aus Wasser und Schmierseife

Vorbeugen ist natürlich am besten: Gesunde, gut versorgte Pflanzen sind weniger anfällig für Schädlinge.

Erntetechniken für maximalen Ertrag

Die Ernte ist der Höhepunkt jeder Gartensaison. Um möglichst lang und viel ernten zu können, gibt's ein paar Tricks:

  • Salate und Kräuter immer von außen nach innen ernten
  • Bei Tomaten und Gurken regelmäßig ernten, um Neubildung anzuregen
  • Erbsen und Bohnen oft pflücken, sonst stellen sie das Wachstum ein
  • Erdbeeren mit Stiel pflücken, um die Pflanze nicht zu verletzen

Übrigens: Viele Gemüsesorten schmecken am besten, wenn sie nicht vollreif geerntet werden. Zucchini zum Beispiel sind besonders zart, wenn sie noch klein sind.

Konservierung und Verarbeitung der Balkonernte

Manchmal ist die Ernte zu groß, um alles sofort zu verbrauchen. Kein Problem! Es gibt viele Möglichkeiten, die Balkonschätze haltbar zu machen:

  • Einfrieren: Ideal für Kräuter, Beeren und viele Gemüsesorten
  • Trocknen: Perfekt für Kräuter, Chilis oder essbare Blüten
  • Einlegen: Gurken, Zucchini oder Paprika in Essig konservieren
  • Einkochen: Klassisch für Tomaten oder Fruchtaufstriche

Ein persönlicher Favorit: Kräutersalz. Einfach frische Kräuter mit grobem Meersalz mischen, trocknen lassen und ab ins Glas. So hat man den Geschmack des Sommers das ganze Jahr über griffbereit.

Fortgeschrittene Techniken für Balkongärtner

Saatgutvermehrung auf dem Balkon

Für viele Hobbygärtner ist die eigene Saatgutvermehrung ein Höhepunkt der Selbstversorgung. Auch auf dem Balkon ist dies möglich. Tomaten, Paprika und Chili eignen sich besonders gut dafür. Lassen Sie einige Früchte vollständig ausreifen, entnehmen Sie die Samen und trocknen Sie diese gründlich. Bewahren Sie sie dann in Papiertüten an einem kühlen, trockenen Ort auf. Im nächsten Frühjahr können Sie Ihre selbst gewonnenen Samen aussäen.

Veredelung und Pfropfen von Obstbäumen

Auch wenn es zunächst komplex erscheint: Das Veredeln von Obstbäumen ist für Balkongärtner machbar. Bei Zitrusbäumchen oder Zwergobst lohnt sich diese Technik besonders. Durch das Aufpfropfen können Sie verschiedene Sorten auf einem Stamm vereinen. So erhalten Sie mehr Vielfalt auf kleinstem Raum. Achten Sie auf sauberes Werkzeug und gute Verbindung der Schnittstellen.

Mikrogrüns und Sprossen: Ganzjährige Ernte auf kleinstem Raum

Mikrogrüns sind beliebt in der Küche und einfach anzubauen. Sie benötigen nur flache Schalen, etwas Erde oder Anzuchtmatten und Samen. Radieschen, Rucola oder Kresse eignen sich gut. Die zarten Pflänzchen können Sie schon nach wenigen Tagen ernten. Sprossen ziehen Sie sogar ohne Erde in Gläsern oder speziellen Sprossenziehern. So haben Sie das ganze Jahr über frisches Grün – unabhängig vom Wetter.

Aquaponik-Systeme für Balkone

Aquaponik verbindet Fischzucht mit Pflanzenbau – eine interessante Option auch im Kleinen. In einem geschlossenen Kreislauf versorgen Fische die Pflanzen mit nährstoffreichem Wasser, während die Pflanzen das Wasser für die Fische reinigen. Für den Balkon gibt es kompakte Systeme, in denen Sie Zierfische mit Kräutern oder Salat kombinieren können. Das spart Wasser und Dünger und bietet einen interessanten Blickfang.

Nachhaltigkeit im Balkongarten

Kompostierung auf kleinem Raum

Auch bei begrenztem Platz ist Kompostierung möglich. Spezielle balkontaugliche Kompostbehälter oder Wurmkisten machen es möglich. Küchenabfälle, Kaffeesatz und Pflanzenreste werden zu wertvollem Dünger. Das spart Geld und schließt den Nährstoffkreislauf. Tipp: Bokashi-Eimer fermentieren organische Abfälle geruchlos und platzsparend.

Upcycling von Materialien für den Balkongarten

Alte Gegenstände neu zu nutzen ist kreativ, kostengünstig und umweltfreundlich. Ausrangierte Paletten werden zu vertikalen Gärten, alte Konservendosen zu Kräutertöpfen. Selbst kaputte Gummistiefel können als originelle Pflanzgefäße dienen. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – achten Sie nur darauf, dass die Materialien frei von Schadstoffen sind.

Regenwassernutzung und wassersparende Techniken

Wasser ist wertvoll, besonders in heißen Sommern. Mit einer kleinen Regentonne oder aufklappbaren Behältern können Sie Regenwasser sammeln. Mulchen Sie die Oberfläche Ihrer Töpfe mit Stroh oder Rasenschnitt, um die Feuchtigkeit länger im Boden zu halten. Wasserspeichernde Granulate oder selbstbewässernde Töpfe unterstützen beim Wassersparen. Gießen am Morgen oder Abend verhindert unnötige Verdunstung.

Biodiversität fördern: Insektenhotels und Vogelfütterung

Auch ein kleiner Balkon kann zum Refugium für Tiere werden. Wildblumen in Kästen locken Bienen und Schmetterlinge an. Ein selbstgebautes Insektenhotel bietet Wildbienen und anderen Nützlingen ein Zuhause. Mit der richtigen Futterstelle kommen auch Vögel zu Besuch. So tragen Sie zum Artenschutz bei und können die Natur beobachten.

Balkongärtnern: Eine Welt voller Möglichkeiten

Von der Saatgutvermehrung bis zur Insektenförderung – Balkongärtnern eröffnet vielfältige Möglichkeiten für Kreativität und Nachhaltigkeit. Ob Sie Tomaten ziehen, Mikrogrüns ernten oder ein Aquaponiksystem aufbauen: Jeder Quadratzentimeter Ihres Balkons kann sich in ein kleines Paradies verwandeln. Experimentieren Sie, probieren Sie Neues aus und lassen Sie sich von den Ergebnissen überraschen. Urbanes Gärtnern entwickelt sich stetig weiter – gestalten Sie Ihren Balkon nach Ihren Vorstellungen!

Tags: Samen
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