Salbeisamen erfolgreich aussäen: Eine praktische Anleitung

Salbei: Das mediterrane Wunderkraut für Ihren Garten

Wer seinen Garten mit einem vielseitigen und pflegeleichten Kraut bereichern möchte, sollte unbedingt Salbei in Betracht ziehen. Ich habe in meiner langjährigen Gärtnererfahrung festgestellt, dass dieses aromatische Gewächs nicht nur ein Genuss für die Sinne ist, sondern auch eine wahre Bereicherung für jeden Hobbygärtner darstellt.

Salbei-Essentials: Was Sie wissen sollten

  • Sonnenhungrig: Salbei gedeiht am besten an hellen Standorten
  • Wasserscheu: Ein gut durchlässiger Boden ist das A und O
  • Aussaat als Abenteuer: Kostengünstig zu einer bunten Vielfalt
  • Multitalent: In Küche und Naturheilkunde gleichermaßen geschätzt

Warum Salbei im Kräutergarten nicht fehlen sollte

Die Vorzüge des Salbeis sind vielfältig und haben mich immer wieder überrascht:

  • Kulinarischer Allrounder: Von der klassischen Saltimbocca bis hin zu erfrischenden Teemischungen
  • Natürliches Heilmittel: Lindert Halsschmerzen und kann bei Verdauungsbeschwerden helfen
  • Bienenmagnet: Ein wahrer Tummelplatz für unsere fleißigen Bestäuber
  • Augenweide: Die silbrig-grünen Blätter und violetten Blüten sind einfach bezaubernd

Die faszinierende Welt der Salbeisorten

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich viele Salbeisorten kennengelernt. Einige meiner Favoriten sind:

  • Echter Salbei (Salvia officinalis): Der Klassiker schlechthin, unverzichtbar in Küche und Hausapotheke
  • Muskatellersalbei (Salvia sclarea): Sein intensiver Duft ist einfach betörend
  • Ananas-Salbei (Salvia elegans): Mit seinem fruchtigen Aroma eine Offenbarung in Tees
  • Purpursalbei (Salvia officinalis 'Purpurascens'): Eine wahre Augenweide mit seinen rötlichen Blättern
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Warum die Aussaat oft die bessere Wahl ist

Obwohl es verlockend sein kann, fertige Pflanzen zu kaufen, sprechen einige gute Gründe für die Aussaat:

  • Sparsam: Samen kosten oft nur einen Bruchteil von vorgezogenen Pflanzen
  • Vielfalt pur: Zugang zu seltenen und ausgefallenen Sorten
  • Volle Kontrolle: Sie begleiten die Pflanze von Anfang an
  • Mehr ist mehr: Die Möglichkeit, eine größere Anzahl von Pflanzen zu kultivieren
  • Lerneffekt: Ein wunderbares Erfolgserlebnis für jeden Hobbygärtner

So bereiten Sie die Aussaat vor

Den richtigen Zeitpunkt erwischen

Für eine erfolgreiche Salbei-Aussaat ist der Zeitpunkt entscheidend:

  • Frühling (März bis Mai): Perfekt für die Aussaat im Freien
  • Spätsommer (August bis September): Ideal, wenn Sie im Gewächshaus überwintern möchten
  • Ganzjährige Option: Bei Vorkultur auf der Fensterbank

Den perfekten Platz finden

Lichtbedarf

Salbei ist ein echter Sonnenanbeter:

  • Volle Sonne: Mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht täglich sind optimal
  • Ausrichtung: Süd- oder Westlage im Garten bevorzugt
  • Topfkultur: Ein heller Standort auf Balkon oder Terrasse tut's auch

Bodenanforderungen

Der richtige Untergrund ist das halbe Leben:

  • Durchlässig und nährstoffreich sollte er sein
  • Leicht alkalisch (pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5) mögen die Pflanzen am liebsten
  • Sandig-lehmige Böden sind der Jackpot
  • Staunässe ist der Erzfeind des Salbeis

Den Boden vorbereiten

Lockern und Steine entfernen

Eine gründliche Bodenvorbereitung zahlt sich aus:

  • Boden etwa 20-30 cm tief umgraben
  • Steine und Wurzelreste gründlich entfernen
  • Erdklumpen zerkleinern für eine feine Krümelstruktur

Mit Nährstoffen anreichern

Für einen optimalen Start braucht Salbei gute Nahrung:

  • Kompost oder gut verrotteten Mist einarbeiten
  • Alternative: Hornspäne als organischer Dünger sind auch prima
  • Bei schweren Böden: Etwas Sand oder Kies verbessert die Drainage

Das brauchen Sie für die Aussaat

Für eine erfolgreiche Salbei-Aussaat empfehle ich folgende Materialien:

  • Hochwertige Salbeisamen (am besten aus dem Fachhandel)
  • Anzuchtschalen oder kleine Töpfe
  • Aussaaterde oder Kokossubstrat
  • Gießkanne mit feinem Brausekopf für sanfte Bewässerung
  • Pikierholz oder Bleistift zum Vorstechen der Saatlöcher
  • Folien oder Glasscheiben zur Abdeckung
  • Beschriftungsetiketten und wasserfester Stift (sonst verliert man schnell den Überblick)
  • Handschuhe und eine kleine Schaufel für die Gartenarbeit

Von der Aussaat zur Salbeipflanze: Ein Leitfaden für Gartenfreunde

Die Aussaat von Salbei ist ein faszinierender Prozess, der Geduld und Sorgfalt erfordert. In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass man zwischen der Direktsaat im Freiland und dem Vorziehen in Töpfen wählen kann - beide Methoden haben ihre Vorzüge.

Direktsaat im Freiland: Natur pur

Die Direktsaat im Freiland ist eine unkomplizierte Methode, die ich oft empfehle. Es hat etwas Magisches, die Samen direkt in die Erde zu bringen und zu beobachten, wie sie an Ort und Stelle keimen und wachsen.

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend

Für die Aussaat im Freiland sollten Sie die Zeit zwischen April und Mai wählen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Frostgefahr meist gebannt und der Boden angenehm warm. Bevor Sie säen, lockern Sie den Boden gründlich und entfernen das Unkraut. Eine Portion gut gereifter Kompost verbessert die Nährstoffversorgung und gibt den Sämlingen einen guten Start.

Platz zum Wachsen

Salbei kann recht stattlich werden, daher rate ich zu einem Abstand von 30-40 cm zwischen den Samen. Säen Sie nicht zu tief - etwa einen halben Zentimeter genügt. Decken Sie die Samen sanft mit Erde ab und drücken Sie leicht an. So haben die Keimlinge optimale Bedingungen, um sich zu entwickeln.

Vorziehen in Töpfen: Mehr Kontrolle, mehr Möglichkeiten

Das Vorziehen in Töpfen bietet einige Vorteile, besonders wenn Sie in einer Region mit kürzeren Sommern leben. Es erlaubt Ihnen, die Wachstumsphase zu verlängern und die Keimbedingungen besser zu kontrollieren.

Die Vorzüge des Vorziehens

Beim Vorziehen können Sie die jungen Pflanzen besser vor Schädlingen und ungünstigem Wetter schützen. Zudem haben Sie die Möglichkeit, die Pflanzen später gezielt dort einzusetzen, wo sie am besten gedeihen.

Der Weg zum perfekten Salbei-Setzling

Für die Aussaat empfehle ich spezielle Anzuchterde oder eine Mischung aus Kompost und Sand. Füllen Sie Ihre Anzuchtgefäße damit und drücken Sie die Erde leicht an. Streuen Sie die Salbeisamen vorsichtig auf die Oberfläche und bedecken Sie sie mit einer hauchdünnen Erdschicht.

Die richtige Pflege für optimales Wachstum

Salbei keimt am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 20°C. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe - das mögen die Samen gar nicht. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Bedecken Sie die Aussaatgefäße mit einer durchsichtigen Folie oder Glasscheibe. So bleibt die Feuchtigkeit erhalten. Sobald die ersten Keimlinge erscheinen, entfernen Sie die Abdeckung.

Die Keimphase: Eine spannende Zeit

Die Keimphase ist eine kritische Zeit für die jungen Salbeipflanzen. Mit der richtigen Pflege in dieser Phase legen Sie den Grundstein für kräftige und gesunde Pflanzen.

Wasser ist Leben

Während der Keimphase sollten Sie die Erde gleichmäßig feucht halten. Ich verwende dafür am liebsten eine Sprühflasche oder eine feine Brause. So werden die zarten Keimlinge nicht beschädigt. Gießen Sie vorsichtig und lassen Sie das Substrat nicht austrocknen.

Licht für die Kleinen

Salbeikeimlinge sind echte Sonnenanbeter. Stellen Sie die Anzuchtgefäße an einen hellen Ort, aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Die kann nämlich zu Verbrennungen führen. Bei unzureichendem natürlichem Licht können Pflanzenlampen eine gute Ergänzung sein.

Vorsicht vor Staunässe

Staunässe ist der größte Feind junger Salbeipflanzen. Sie kann schnell zu Wurzelfäule führen. Achten Sie daher auf eine gute Drainage in Ihren Anzuchtgefäßen und lassen Sie überschüssiges Wasser immer gut ablaufen. Luftdurchlässige Substrate sind hier Gold wert. Ein Tipp aus meiner Praxis: Gießen Sie lieber öfter in kleinen Mengen als selten und viel.

Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege während des Aussaatprozesses schaffen Sie die besten Voraussetzungen für gesunde und kräftige Salbeipflanzen. Ob Sie sich für die Direktsaat im Freiland oder das Vorziehen in Töpfen entscheiden - mit etwas Geduld und Aufmerksamkeit werden Sie bald die Freude erleben, die ersten zarten Keimlinge zu beobachten. Und glauben Sie mir, Salbei ist eine robuste Pflanze. Nach der erfolgreichen Keimung wird er relativ pflegeleicht und kann Ihnen viele Jahre Freude bereiten. Ich selbst habe Salbeipflanzen, die schon über ein Jahrzehnt in meinem Garten gedeihen und jedes Jahr aufs Neue mit ihrem Aroma und ihrer Schönheit begeistern.

Jungpflanzen pflegen: Der Weg zur robusten Salbeipflanze

Wenn die Salbeisamen erfolgreich gekeimt sind, beginnt eine spannende Phase. Die Pflege der Jungpflanzen erfordert nun besondere Aufmerksamkeit, um kräftige und gesunde Salbeipflanzen heranzuziehen.

Pikieren und Umtopfen: Eine Herausforderung für Hobbygärtner

Sobald die ersten echten Blätter erscheinen, ist es Zeit fürs Pikieren. Dieser Vorgang fördert ein starkes Wurzelwachstum und ich muss gestehen, er hat mir anfangs einiges an Überwindung gekostet:

  • Vorsichtig die Sämlinge mit einem Pikierstab aus der Anzuchtschale heben
  • In einzelne Töpfe mit magerer, durchlässiger Erde umsetzen
  • Behutsam andrücken und vorsichtig angießen

Nach etwa einem Monat sind die Jungpflanzen meist bereit für größere Töpfe oder den Sprung ins Freiland.

Abhärten: Die Vorbereitung aufs 'echte' Leben

Um die Salbeipflanzen auf ihr Leben im Freien vorzubereiten, ist eine Abhärtungsphase unerlässlich:

  • Die Pflanzen über 7-10 Tage täglich etwas länger nach draußen stellen
  • Mit schattigen Plätzen beginnen und langsam an mehr Sonne gewöhnen
  • Nachts zunächst wieder ins Haus bringen

Dieser Prozess stärkt die Pflanzen und bereitet sie auf die oft rauen Bedingungen im Freien vor.

Der große Schritt ins Freiland

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Erfahrungsgemäß ist der ideale Zeitpunkt fürs Auspflanzen nach den letzten Frösten, meist ab Mitte Mai. Der Boden sollte gut vorbereitet sein - lockern Sie ihn auf und reichern Sie ihn mit etwas Kompost an. Ein sonniger Standort mit durchlässigem Boden ist für Salbei ideal.

Wie viel Platz braucht Salbei?

Geben Sie Ihren Salbeipflanzen genügend Raum zum Wachsen - ein Abstand von 30-40 cm hat sich bewährt. Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen vollständig mit Erde bedeckt ist. Ein leichtes Andrücken und gründliches Angießen geben den Pflanzen einen guten Start.

Die tägliche Pflege: Weniger ist oft mehr

Bewässerung: Nicht zu viel des Guten

Salbei mag es eher trocken. Gießen Sie nur bei anhaltender Trockenheit, dann aber gründlich. Staunässe ist der größte Feind - sie kann schnell zu Wurzelfäule führen.

Düngung: Zurückhaltung ist angesagt

Salbei ist genügsam und kommt mit nährstoffarmen Böden gut zurecht. Eine leichte Düngung im Frühjahr mit Kompost oder organischem Dünger reicht meist völlig aus. Zu viel des Guten kann sogar den Geschmack beeinträchtigen.

Unkrautbekämpfung: Ein bisschen Handarbeit lohnt sich

Regelmäßiges Jäten um die Salbeipflanzen herum zahlt sich aus. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rindenmulch kann dabei helfen, das Unkrautwachstum in Schach zu halten und reguliert gleichzeitig die Bodenfeuchtigkeit.

Vom Garten in die Küche: Ernte und Verwendung von Salbei

Der richtige Zeitpunkt macht's

Die beste Zeit zur Ernte ist kurz vor der Blüte, wenn der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist. Ich ernte am liebsten morgens nach der Tautrocknung:

  • Junge Triebe oder einzelne Blätter mit einer sauberen Schere abschneiden
  • Genug Blätter an der Pflanze belassen, damit sie sich regenerieren kann
  • Nie mehr als ein Drittel der Pflanze auf einmal ernten

Trocknen und Aufbewahren: So bleibt das Aroma erhalten

Zum Trocknen binde ich die Salbeiblätter zu kleinen Bündeln und hänge sie kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf. Nach etwa zwei Wochen sind die Blätter trocken und können in luftdichte Behälter gefüllt werden. Dunkel und kühl aufbewahrt, behalten sie ihr Aroma am besten.

Salbei in der Küche: Ein Allrounder mit Charakter

Salbei ist ein vielseitiges Küchenkraut mit einem kräftigen Aroma:

  • Hervorragend zu Fleischgerichten, besonders zu Schweinefleisch und Geflügel
  • Ein Muss in der italienischen Küche für Pasta und Gnocchi
  • Als aromatischer Zusatz in Kräutertees
  • Frittiert eine knusprige Beilage zu Risotto

Ein Tipp aus meiner Küche: Verwenden Sie Salbei sparsam, sein Geschmack ist sehr intensiv und kann schnell dominieren.

Mehr als nur ein Küchenkraut: Medizinische Anwendungen

Salbei hat eine lange Tradition in der Naturheilkunde und wird für verschiedene Zwecke eingesetzt:

  • Als Tee oder Gurgellösung bei Halsschmerzen und Entzündungen im Mundraum
  • Zur Linderung von Verdauungsbeschwerden
  • Gegen übermäßiges Schwitzen
  • Zur Unterstützung in den Wechseljahren

Bedenken Sie jedoch, dass bei medizinischer Anwendung eine Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker ratsam ist, besonders bei Schwangerschaft oder bestehenden Erkrankungen. Salbei ist zwar ein Naturprodukt, aber nicht frei von Wirkungen und Nebenwirkungen.

Herausforderungen und Lösungen beim Salbeianbau

Ungebetene Gäste und lästige Krankheiten

Salbei ist zwar robust, aber nicht unverwundbar. In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich so einige Herausforderungen erlebt. Blattläuse können recht hartnäckig sein und die Blätter verformen. Spinnmilben sind besonders in trockenen, warmen Phasen eine Plage – sie hinterlassen kleine helle Pünktchen auf den Blättern, die später vergilben und abfallen.

Auch Krankheiten wie Mehltau und Grauschimmel können unseren Salbei heimsuchen. Mehltau sieht aus wie ein weißer, mehliger Belag, während Grauschimmel graue, pelzige Flecken verursacht – besonders wenn es zu feucht wird.

Vorsorge und natürliche Abwehr

Die beste Medizin ist bekanntlich Vorbeugung. Hier ein paar Tipps, die sich bei mir bewährt haben:

  • Geben Sie den Pflanzen genug Raum zum Atmen – gute Luftzirkulation ist Gold wert
  • Vermeiden Sie Staunässe wie die Pest
  • Entfernen Sie regelmäßig welke Blätter und Pflanzenteile – Ordnung muss sein

Sollte es doch mal zu einem Befall kommen, greifen wir zu natürlichen Methoden:

  • Gegen Blattläuse hilft oft schon eine Dusche mit Schmierseifenlösung. Oder laden Sie Marienkäfer zum Festmahl ein!
  • Spinnmilben mögen es feucht – also einfach mal kräftig mit Wasser besprühen
  • Bei Mehltau entferne ich befallene Teile und sprühe mit einer Backpulver-Wasser-Lösung

Salbeianbau für Fortgeschrittene

Topfkultur – Salbei auf Balkonien

Salbei fühlt sich auch im Topf pudelwohl. Hier meine Geheimtipps:

  • Wählen Sie Töpfe mit mindestens 5 Litern Fassungsvermögen und guter Drainage
  • Magere, durchlässige Erde ist der Schlüssel zum Erfolg
  • Gießen Sie sparsam, aber regelmäßig – Salbei mag's eher trocken
  • Ein Platz an der Sonne ist ein Muss!

Winterfest machen

Salbei ist zwar hart im Nehmen, aber etwas Schutz in rauen Lagen schadet nicht:

  • Im Garten: Eine Mulchschicht aus Laub oder Reisig hält die Wurzeln warm
  • Topfpflanzen überwintern am besten an einem geschützten, frostfreien Ort
  • Im Winter weniger gießen, aber nicht völlig austrocknen lassen

Vermehrung leicht gemacht

Stecklinge sind meine bevorzugte Methode, um den Salbeibestand zu vergrößern:

  • Im Frühsommer schneide ich 10-15 cm lange, blütenfreie Triebe ab
  • Die unteren Blätter kommen weg, dann ab in feuchte Anzuchterde
  • Gleichmäßig feucht halten und hell, aber nicht in die pralle Sonne stellen
  • Nach etwa einem Monat haben sich Wurzeln gebildet – Zeit zum Umpflanzen!

Salbeianbau: Ein Abenteuer, das sich lohnt

Ja, Salbei braucht etwas Aufmerksamkeit, aber glauben Sie mir, es lohnt sich! Mit ein bisschen Wissen und Geduld werden Sie bald Ihre eigene Salbeiernte einfahren. Diese aromatische Pflanze ist nicht nur eine Bereicherung für jeden Kräutergarten, sondern auch erstaunlich dankbar – bei guter Pflege haben Sie jahrelang Freude daran.

Von der Aussaat bis zur Ernte bietet der Salbeianbau unzählige Möglichkeiten, Ihre gärtnerischen Fähigkeiten zu verfeinern. Und die Belohnung? Intensiv duftende Blätter, die in der Küche und als Heilmittel vielseitig einsetzbar sind.

Egal ob Sie einen großen Garten, einen kleinen Balkon oder nur eine sonnige Fensterbank haben – Salbei findet überall ein Plätzchen und bringt ein Stück Natur in Ihr Zuhause. Lassen Sie sich von anfänglichen Schwierigkeiten nicht entmutigen. Mit den Tipps aus diesem Artikel sind Sie bestens gerüstet, um Ihre eigene Salbeiernte zum Erfolg zu führen. Geben Sie der Natur in Ihrem Zuhause Raum und genießen Sie die vielen Vorzüge dieser wunderbaren Pflanze. Ich verspreche Ihnen, es ist eine Erfahrung, die Sie nicht missen möchten!

Tags: Salbei
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Vorteile bietet die Aussaat von Salbeisamen gegenüber dem Kauf fertiger Pflanzen?
    Die Aussaat von Salbeisamen bringt mehrere deutliche Vorteile mit sich: Erstens ist es deutlich kostengünstiger - Samen kosten oft nur einen Bruchteil von vorgezogenen Pflanzen. Zweitens erhalten Sie Zugang zu einer viel größeren Sortenvielfalt, da spezialisierte Saatgutanbieter wie samen.de seltene und ausgefallene Salbeisorten führen, die als Jungpflanzen kaum erhältlich sind. Drittens haben Sie volle Kontrolle über den gesamten Wachstumsprozess und können die Pflanze von Anfang an begleiten. Dies ermöglicht es, eine größere Anzahl von Pflanzen zu kultivieren und bietet zudem einen wertvollen Lerneffekt für jeden Hobbygärtner. Die selbst gezogenen Pflanzen sind oft robuster und besser an die lokalen Bedingungen angepasst, da sie sich von Beginn an in Ihrer Gartenumgebung entwickeln konnten.
  2. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Salbei Aussaat im Freiland?
    Der optimale Zeitpunkt für die Salbei Aussaat im Freiland liegt zwischen März und Mai, wobei April bis Mai als besonders günstig gelten. Zu diesem Zeitpunkt ist die Frostgefahr meist gebannt und der Boden angenehm warm. Bei der Direktsaat im Freiland sollten Sie darauf achten, dass der Boden bereits gut erwärmt ist und konstante Temperaturen über 10°C herrschen. Alternativ ist auch eine Spätsommer-Aussaat zwischen August und September möglich, wenn Sie die Jungpflanzen im Gewächshaus überwintern möchten. Für die Vorkultur auf der Fensterbank können Sie bereits ab Februar beginnen. Die Keimtemperatur sollte idealerweise zwischen 15 und 20°C liegen. Ein gut vorbereiteter, lockerer Boden und die Entfernung von Unkraut sind entscheidend für den Erfolg der Direktsaat. Nach der Aussaat sollten die Samen etwa einen halben Zentimeter tief in die Erde gebracht werden.
  3. Welche Bodenbedingungen benötigt Salbei für eine erfolgreiche Anzucht?
    Salbei stellt spezifische Ansprüche an den Boden für eine erfolgreiche Anzucht. Ideal ist ein durchlässiger, nährstoffreicher Boden mit einem leicht alkalischen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Sandig-lehmige Böden bieten optimale Bedingungen. Der größte Feind des Salbeis ist Staunässe, daher ist eine gute Drainage unerlässlich. Der Boden sollte 20-30 cm tief umgegraben werden, wobei Steine und Wurzelreste gründlich entfernt werden müssen. Eine Anreicherung mit Kompost oder gut verrottetem Mist verbessert die Nährstoffversorgung. Bei schweren Böden sollte Sand oder Kies eingearbeitet werden, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Für die Anzucht in Töpfen eignet sich eine Mischung aus Anzuchterde und Sand oder ein spezielles Kokossubstrat. Wichtig ist, dass das Substrat locker und luftdurchlässig bleibt, um Wurzelfäule zu vermeiden.
  4. Warum ist Salbei sowohl bienenfreundlich als auch winterhart?
    Salbei vereint zwei wertvolle Eigenschaften: Er ist sowohl ein Bienenmagnet als auch winterhart. Die bienenfreundliche Eigenschaft verdankt Salbei seinen nektarreichen, violetten Blüten, die von Mai bis September erscheinen und für Bienen, Hummeln und andere Bestäuber eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Die langen Blütenähren bieten über einen ausgedehnten Zeitraum Pollen und Nektar. Seine Winterhärte entwickelt Salbei durch seine mediterrane Herkunft - die Pflanze ist an wechselhafte Bedingungen angepasst. Echter Salbei (Salvia officinalis) übersteht Temperaturen bis etwa -15°C problemlos. Die silbrig-grünen, behaarten Blätter schützen die Pflanze vor Frost und Verdunstung. Als mehrjährige, verholzende Staude bildet Salbei robuste Wurzelsysteme aus, die auch harte Winter überdauern. In rauen Lagen hilft eine Mulchschicht aus Laub oder Reisig als zusätzlicher Schutz.
  5. Welche besonderen Eigenschaften machen Salbei zu einer langlebigen Gartenpflanze?
    Salbei zeichnet sich durch mehrere Eigenschaften aus, die ihn zu einer außergewöhnlich langlebigen Gartenpflanze machen. Als mehrjährige, verholzende Staude kann Salbei bei guter Pflege über ein Jahrzehnt im Garten gedeihen. Seine Trockenheitsresistenz macht ihn pflegeleicht - die tiefreichenden Wurzeln erschließen Wasserreserven auch in trockenen Perioden. Die silbrig-grünen, behaarten Blätter reduzieren die Verdunstung und schützen vor Witterungseinflüssen. Salbei ist zudem sehr regenerationsfähig: Selbst nach starkem Rückschnitt treibt er willig wieder aus. Seine Robustheit zeigt sich auch in der Resistenz gegen die meisten Pflanzenkrankheiten und Schädlinge. Die Genügsamkeit in Bezug auf Nährstoffe macht ihn zu einem idealen Kandidaten für extensive Gartenbereiche. Durch seine Winterhärte überdauert er auch strenge Winter und bildet jedes Jahr aufs Neue aromatische Blätter und nektarreiche Blüten aus.
  6. Worin unterscheiden sich Echter Salbei und Muskatellersalbei in der Kultivierung?
    Echter Salbei (Salvia officinalis) und Muskatellersalbei (Salvia sclarea) unterscheiden sich deutlich in ihrer Kultivierung. Echter Salbei ist eine mehrjährige, winterharte Staude, die über Jahre im Garten steht und kontinuierlich beerntet werden kann. Er bevorzugt sonnige Standorte mit durchlässigen, kalkhaltigen Böden und ist sehr trockenheitstolerant. Muskatellersalbei hingegen ist meist zweijährig - im ersten Jahr bildet er eine Blattrosette, im zweiten Jahr blüht er intensiv und stirbt dann ab. Er wird deutlich höher (bis 150 cm) als Echter Salbei (30-60 cm) und benötigt mehr Platz. Muskatellersalbei bevorzugt ebenfalls sonnige Standorte, ist aber etwas anspruchsvoller bezüglich der Bodenfeuchtigkeit. Sein intensiver, betörender Duft ist charakteristisch. Während Echter Salbei hauptsächlich kulinarisch genutzt wird, findet Muskatellersalbei vor allem in der Aromatherapie Verwendung. Die Aussaat erfolgt bei beiden Arten ähnlich, Muskatellersalbei kann jedoch auch im Herbst gesät werden.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Ananas-Salbei und Purpursalbei bei Anbau und Verwendung?
    Ananas-Salbei (Salvia elegans) und Purpursalbei (Salvia officinalis 'Purpurascens') unterscheiden sich erheblich in Anbau und Verwendung. Ananas-Salbei ist frostempfindlich und muss in kälteren Regionen als einjährige Pflanze kultiviert oder frostfrei überwintert werden. Er erreicht Höhen bis zu 120 cm und bildet im Herbst leuchtend rote Blüten. Sein fruchtiges Ananas-Aroma macht ihn ideal für Tees, Desserts und Obstsalate. Purpursalbei hingegen ist eine winterharte Variante des Echten Salbeis mit charakteristischen rötlich-violetten Blättern, besonders bei jungen Trieben. Er ist genauso robust und pflegeleicht wie der grüne Echte Salbei und kann mehrjährig kultiviert werden. Geschmacklich unterscheidet er sich kaum vom klassischen Salbei und wird genauso in der Küche verwendet. Beide benötigen sonnige Standorte, jedoch ist Ananas-Salbei etwas feuchtigkeitsbedürftiger. Während Purpursalbei auch optisch durch seine Blattfarbe besticht, punktet Ananas-Salbei mit seinem einzigartigen Aroma und den spektakulären Herbstblüten.
  8. Welche Materialien werden für die professionelle Salbei Aussaat benötigt?
    Für eine professionelle Salbei Aussaat benötigen Sie verschiedene Materialien, die den Erfolg maßgeblich beeinflussen. Grundlegend sind hochwertige Salbeisamen, idealerweise von spezialisierten Anbietern wie samen.de, die eine gute Keimrate gewährleisten. Anzuchtschalen oder kleine Töpfe mit Drainage-Löchern sind unerlässlich, ebenso wie geeignete Aussaaterde oder Kokossubstrat. Eine Gießkanne mit feinem Brausekopf ermöglicht sanfte Bewässerung ohne die zarten Keimlinge zu beschädigen. Ein Pikierstab oder Bleistift hilft beim Vorstechen der Saatlöcher und späteren Pikieren. Zur Feuchtigkeitskontrolle benötigen Sie durchsichtige Folien oder Glasscheiben als Abdeckung. Beschriftungsetiketten und wasserfeste Stifte verhindern Verwechslungen bei verschiedenen Sorten. Arbeitshandschuhe und eine kleine Schaufel erleichtern die praktischen Arbeiten. Optional sind Pflanzenlampen bei unzureichendem natürlichen Licht hilfreich. Ein Thermometer zur Kontrolle der Keimtemperatur und eventuell eine Heizmatte können bei der Vorkultur nützlich sein.
  9. Wo kann man hochwertige Bio-Salbeisamen für den Kräutergarten kaufen?
    Hochwertige Bio-Salbeisamen für den Kräutergarten erhalten Sie bei verschiedenen spezialisierten Anbietern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an zertifizierten Bio-Kräutersamen mit nachgewiesener Qualität. Hier finden Sie sowohl klassische Sorten wie Echten Salbei als auch seltene Varianten wie Muskateller- oder Ananas-Salbei. Lokale Gartencenter und Bio-Läden führen ebenfalls oft ein Sortiment an Bio-Kräutersamen, allerdings meist mit begrenzter Auswahl. Bei Online-Händlern haben Sie Zugang zu einem deutlich größeren Sortiment und können verschiedene Sorten vergleichen. Wichtig beim Kauf ist das Bio-Zertifikat, das nachweislich ökologischen Anbau garantiert. Achten Sie auf aktuelle Erntejahre, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Seriöse Anbieter geben Keimraten und Mindesthaltbarkeitsdaten an. Tipp: Kaufen Sie Samen möglichst zu Saisonbeginn, um die beste Qualität zu erhalten.
  10. Welche Kriterien sind beim Bestellen von Kräutersamen für optimale Keimraten wichtig?
    Beim Bestellen von Kräutersamen sollten mehrere Kriterien beachtet werden, um optimale Keimraten zu gewährleisten. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de geben stets das Erntejahr an - frische Samen aus der aktuellen Ernte keimen deutlich besser als ältere. Die angegebene Keimrate sollte mindestens 70-80% betragen. Achten Sie auf die richtige Lagerung beim Händler: Samen sollten kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden. Bei Bio-Saatgut ist das entsprechende Zertifikat wichtig für nachweisliche Qualität. Die Packungsgröße sollte zu Ihrem Bedarf passen - zu große Mengen können bei unsachgemäßer Lagerung ihre Keimfähigkeit verlieren. Seriöse Anbieter stellen detaillierte Aussaat-Anleitungen zur Verfügung, die spezifisch auf die jeweilige Sorte abgestimmt sind. Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt Aufschluss über die erwartbare Keimfähigkeit. Kaufen Sie möglichst zu Saisonbeginn, um frischeste Ware zu erhalten. Kundenbewertungen können zusätzliche Hinweise auf die tatsächliche Qualität geben.
  11. Wie beeinflusst die Keimtemperatur die Entwicklung von Salbeisämlingen?
    Die Keimtemperatur hat einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung von Salbeisämlingen. Salbei keimt optimal bei Temperaturen zwischen 15 und 20°C. Bei zu niedrigen Temperaturen unter 12°C verzögert sich die Keimung erheblich oder bleibt ganz aus. Die Samen können wochenlang ruhen, ohne zu keimen, was das Risiko von Fäulnis und Pilzbefall erhöht. Temperaturen über 25°C können hingegen die Keimfähigkeit reduzieren und zu ungleichmäßiger Keimung führen. Bei optimaler Temperatur erscheinen die ersten Keimlinge nach 10-21 Tagen. Konstante Temperaturen sind wichtiger als hohe Temperaturen - Schwankungen stressen die Keimlinge und können zu Ausfällen führen. Nach erfolgreicher Keimung können die Temperaturen leicht gesenkt werden (12-18°C), um kräftige, kompakte Sämlinge zu fördern. Zu warme Bedingungen nach der Keimung führen zu schnellem, schwächlichem Wachstum mit dünnen Stängeln. Eine kontrollierte Temperatur während der kritischen Keimphase ist daher essentiell für gesunde Jungpflanzen.
  12. Welche Rolle spielt die Luftfeuchtigkeit bei der Jungpflanzenpflege von Heilkräutern?
    Die Luftfeuchtigkeit spielt eine zentrale Rolle bei der erfolgreichen Jungpflanzenpflege von Heilkräutern wie Salbei. In der kritischen Keimphase benötigen die Samen eine gleichmäßig hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 70-80%, um optimal zu quellen und zu keimen. Dies wird durch Abdecken der Anzuchtgefäße mit Folie oder Glas erreicht. Nach dem Erscheinen der ersten Keimlinge muss die Luftfeuchtigkeit jedoch allmählich reduziert werden, um Pilzbefall und Fäulnis zu vermeiden. Zu hohe Luftfeuchtigkeit bei den Jungpflanzen führt zu weichem, krankheitsanfälligem Gewebe und begünstigt Schimmelbildung. Ideal sind dann 50-60% relative Luftfeuchtigkeit. Eine gute Luftzirkulation ist ebenso wichtig - stehende, feuchte Luft fördert Pilzkrankheiten. Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit unter 40% können die zarten Blättchen der Sämlinge schnell austrocknen und absterben. Ein Ausgleich kann durch vorsichtiges Besprühen mit feinem Nebel oder das Aufstellen von Wasserschalen geschaffen werden. Die richtige Balance zwischen Feuchtigkeit und Belüftung ist entscheidend für gesunde Jungpflanzen.
  13. Warum ist das Pikieren bei der Salbei-Vermehrung so wichtig für die Wurzelentwicklung?
    Das Pikieren ist ein entscheidender Schritt für eine gesunde Wurzelentwicklung bei der Salbei-Vermehrung. Sobald die ersten echten Blätter erscheinen, konkurrieren die Sämlinge in der Anzuchtschale um Nährstoffe, Licht und Wurzelraum. Das behutsame Vereinzeln mit einem Pikierstab und Umsetzen in größere, einzelne Töpfe gibt jeder Pflanze den nötigen Raum für die Wurzelbildung. Der beim Pikieren entstehende leichte Wurzelschock regt die Bildung von Seitenwurzeln an, was zu einem kräftigeren, verzweigteren Wurzelsystem führt. Ohne Pikieren entwickeln sich schwache, langgestreckte Wurzeln, die später im Freiland schlecht anwachsen. Die Verwendung magerer, durchlässiger Erde beim Pikieren zwingt die Wurzeln zur aktiven Nährstoffsuche und fördert deren Entwicklung. Ein gut entwickeltes Wurzelsystem ermöglicht bessere Wasser- und Nährstoffaufnahme und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Krankheiten. Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend - zu früh schadet, zu spät führt zu Wachstumsstillstand durch Platzmangel.
  14. Wie wirkt sich Staunässe auf die Gesundheit von Gewürzkräutern aus?
    Staunässe ist der größte Feind von Gewürzkräutern wie Salbei und kann verheerende Auswirkungen auf deren Gesundheit haben. Wenn die Wurzeln dauerhaft in wassergesättigter Erde stehen, führt der Sauerstoffmangel zu Wurzelfäule. Die betroffenen Wurzeln werden schwarz, schleimig und können ihre Funktion der Nährstoff- und Wasseraufnahme nicht mehr erfüllen. Typische Symptome sind welkende, gelblich verfärbte Blätter trotz feuchter Erde, da die geschädigten Wurzeln kein Wasser mehr transportieren können. Staunässe begünstigt außerdem Pilzkrankheiten wie Grauschimmel und verschiedene Fäulniserreger, die sich in der feuchten Umgebung optimal vermehren. Die Pflanzen werden anfällig für Sekundärinfektionen und können schnell absterben. Besonders gefährdet sind Jungpflanzen, deren Wurzelsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. Mediterrane Kräuter wie Salbei sind evolutionär an trockene Bedingungen angepasst und reagieren besonders empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit. Vorbeugung durch durchlässige Substrate und kontrolliertes Gießen ist daher essentiell.
  15. Welche praktischen Schritte sind beim Abhärten von Kräutersämlingen zu beachten?
    Das Abhärten von Kräutersämlingen ist ein graduelle Prozess, der über 7-10 Tage erfolgen sollte. Beginnen Sie damit, die Jungpflanzen zunächst für 1-2 Stunden an einem schattigen, windgeschützten Platz ins Freie zu stellen. Täglich erhöhen Sie die Zeit im Freien um etwa 1-2 Stunden. Ab dem vierten Tag können Sie die Pflanzen langsam an mehr Sonnenlicht gewöhnen, beginnend mit Morgen- oder Abendsonne. Wichtig ist, sie nachts zunächst wieder ins Haus zu bringen, da die Temperaturschwankungen noch zu groß sind. Ab der zweiten Woche können sie bei milden Nächten draußen bleiben. Achten Sie besonders auf Wetterveränderungen - bei starkem Wind, Regen oder Temperaturschwankungen sollten die Sämlinge geschützt werden. Die Pflanzen zeigen ihre Bereitschaft durch kräftigeres Wachstum und festere Blätter. Ein bewährter Tipp: Reduzieren Sie während des Abhärtens das Gießen leicht, um die Pflanzen widerstandsfähiger zu machen. Nach erfolgreichem Abhärten sind die Sämlinge bereit für das Auspflanzen.
  16. Wie gelingt das Auspflanzen von selbst gezogenen Kräutern in den Garten?
    Das erfolgreiche Auspflanzen selbst gezogener Kräuter erfordert sorgfältige Vorbereitung und den richtigen Zeitpunkt. Pflanzen Sie erst nach den letzten Frösten aus, meist ab Mitte Mai. Der Standort sollte sonnig mit durchlässigem, lockerem Boden sein. Bereiten Sie das Beet vor, indem Sie den Boden etwa 30 cm tief lockern und mit Kompost anreichern. Wässern Sie die Jungpflanzen vor dem Auspflanzen gründlich. Heben Sie Pflanzlöcher aus, die etwa doppelt so breit wie der Topfballen sind. Der Abstand zwischen den Salbeipflanzen sollte 30-40 cm betragen. Setzen Sie die Pflanzen so tief ein, dass der Wurzelballen vollständig mit Erde bedeckt ist. Drücken Sie die Erde sanft an und wässern Sie großzügig. In den ersten Wochen nach dem Auspflanzen benötigen die Pflanzen regelmäßige, aber maßvolle Bewässerung. Eine dünne Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Vermeiden Sie es, bei starker Sonneneinstrahlung zu pflanzen - bewölkte Tage oder Abendstunden sind ideal.
  17. Stimmt es, dass mediterrane Kräuter grundsätzlich viel Dünger benötigen?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Mediterrane Kräuter wie Salbei benötigen grundsätzlich wenig Dünger und sind sehr genügsam. Sie stammen aus kargen, nährstoffarmen Böden des Mittelmeerraums und haben sich an diese Bedingungen angepasst. Zu viel Dünger, besonders stickstoffreiche Düngung, schadet sogar mehr als sie nutzt: Die Pflanzen werden weich, anfällig für Krankheiten und verlieren an Aroma-Intensität. Der hohe Gehalt an ätherischen Ölen, der diese Kräuter so wertvoll macht, entwickelt sich optimal bei magerem Boden. Eine leichte Düngung im Frühjahr mit Kompost oder organischem Dünger reicht völlig aus. Bei Topfkultur kann alle 4-6 Wochen schwach gedüngt werden. Wichtiger als Düngung ist die richtige Bodenstruktur: durchlässig, warm und gut drainiert. Kalkreiche Böden werden bevorzugt. Ein Überangebot an Nährstoffen führt zu üppigem Wachstum auf Kosten der wertvollen Inhaltsstoffe. Die Devise lautet: Weniger ist mehr.
  18. Können Salbeisorten aus dem Mittelmeerraum in mitteleuropäischen Klimazonen überwintern?
    Ja, viele Salbeisorten aus dem Mittelmeerraum können in mitteleuropäischen Klimazonen erfolgreich überwintern. Echter Salbei (Salvia officinalis) ist winterhart bis etwa -15°C und übersteht normale mitteleuropäische Winter problemlos. Die Winterhärte hängt jedoch von mehreren Faktoren ab: der genauen Sorte, dem Standort und der Vorbereitung auf den Winter. Wichtig ist ein sonniger, geschützter Standort mit durchlässigem Boden - Staunässe im Winter ist tödlich. Die natürliche Struktur der silbrig-grünen, behaarten Blätter schützt vor Frost und Verdunstung. In sehr rauen Lagen oder bei strengen Wintern hilft eine Mulchschicht aus Laub oder Reisig als zusätzlicher Schutz. Jüngere Pflanzen sind empfindlicher als etablierte. Einige Sorten wie Ananas-Salbei sind hingegen frostempfindlich und müssen frostfrei überwintert werden. Ein Rückschnitt im Spätherbst ist nicht empfehlenswert, da die Triebe als natürlicher Frostschutz dienen. Erst im Frühjahr sollten erfrorene Teile entfernt werden.
  19. Was unterscheidet Kräutersaatgut von gewöhnlichem Gemüsesaatgut?
    Kräutersaatgut unterscheidet sich in mehreren wichtigen Aspekten von gewöhnlichem Gemüsesaatgut. Die Samen sind meist deutlich kleiner und feiner, was eine besonders behutsame Aussaat erfordert. Die Keimdauer ist oft länger - während Gemüsesamen häufig nach wenigen Tagen keimen, benötigen Kräutersamen wie Salbei oft 2-3 Wochen. Kräuter haben meist spezifischere Keimbedingungen bezüglich Temperatur und Licht. Viele sind Lichtkeimer und dürfen nicht oder nur hauchdünn mit Erde bedeckt werden. Die Keimrate ist oft niedriger als bei Gemüse. Kräutersaatgut stammt häufig von mehrjährigen Pflanzen, während Gemüsesaatgut meist von einjährigen Kulturen kommt. Die Lagerfähigkeit variiert stark - einige Kräutersamen verlieren schneller ihre Keimfähigkeit. Zudem sind Kräutersamen oft teurer pro Gramm, da sie aufwendiger zu gewinnen sind und kleinere Mengen produziert werden. Bei der Aussaat benötigen sie meist mageres, durchlässiges Substrat im Gegensatz zu nährstoffreicherer Gemüse-Aussaaterde.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Heilkrautsamen und Gewürzsamen bei der Aussaat?
    Die Unterschiede zwischen Heilkrautsamen und Gewürzsamen bei der Aussaat sind oft minimal, da viele Pflanzen wie Salbei beide Eigenschaften vereinen. Grundsätzlich gelten für beide die gleichen Aussaatprinzipien: optimale Keimtemperatur, geeignetes Substrat und richtige Pflege. Der Hauptunterschied liegt häufig in der Sortenauswahl und späteren Verwendung. Heilkrautsamen werden oft von Wildformen oder weniger gezüchteten Varietäten gewonnen, die höhere Konzentrationen an Wirkstoffen aufweisen können. Gewürzkräuter sind möglicherweise auf Aroma und Ertrag optimiert. Bei der praktischen Aussaat sind jedoch meist identische Bedingungen erforderlich. Salbei beispielsweise wird sowohl als Heil- als auch als Gewürzkraut verwendet, die Aussaat erfolgt identisch. Wichtiger als die Kategorisierung ist die spezifische Sorte und deren individuelle Ansprüche. Einige Heilkräuter haben längere Keimdauer oder spezielle Ansprüche an Licht und Temperatur, dies hängt aber von der Art ab, nicht von der Verwendung als Heil- oder Gewürzkraut.
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