Schafgarbe: Vielseitige Pflanze mit langer Tradition
Die Schafgarbe ist eine robuste Staude, die mit ihren bemerkenswerten Eigenschaften und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten begeistert. Als erfahrene Hobbygärtnerin habe ich diese Pflanze über die Jahre schätzen gelernt.
Wichtige Erkenntnisse zur Schafgarbe
- Mehrjährige, pflegeleichte Staude
- Heimisch in Europa und Westasien
- Medizinische und dekorative Eigenschaften
- Bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte
- Wichtige Nektarquelle für Insekten
Ursprung und Verbreitung der Schafgarbe
Die Schafgarbe (Achillea) ist tief in der europäischen und westasiatischen Flora verwurzelt. Diese ausdauernde Pflanze hat sich über Jahrtausende an verschiedene Lebensräume angepasst. Von Wiesen über Wegränder bis hin zu Bergregionen - die Schafgarbe gedeiht in erstaunlich vielen Gebieten.
Interessanterweise hat sich die Schafgarbe auch in Nordamerika etabliert, wo sie von europäischen Siedlern eingeführt wurde. Heute findet man sie in fast allen gemäßigten Klimazonen der nördlichen Hemisphäre - ein Beweis für ihre beeindruckende Anpassungsfähigkeit.
Botanische Einordnung und Merkmale
Die Schafgarbe gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ihr wissenschaftlicher Name Achillea leitet sich von Achilles ab, dem mythischen griechischen Helden, der die Pflanze zur Wundheilung eingesetzt haben soll - eine faszinierende Verbindung zur antiken Geschichte.
Charakteristisch für die Schafgarbe sind:
- Fein gefiederte Blätter
- Aufrechte Stängel
- Doldenförmige Blütenstände
- Blütenfarben von Weiß über Rosa bis hin zu kräftigem Rot oder Gelb
Je nach Art wird die Pflanze zwischen 30 und 120 cm hoch. Ihre Blütezeit erstreckt sich in der Regel von Juni bis Oktober, was sie zu einer langanhaltenden Zierde im Garten macht. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie die Schafgarbe selbst nach der Hauptblütezeit noch immer einzelne Blüten hervorbringt - ein wahrer Dauerblüher.
Bedeutung in Garten und Natur
Die Schafgarbe ist weit mehr als nur eine attraktive Zierpflanze. Sie spielt eine wichtige ökologische Rolle:
- Nektarquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten
- Förderung der Biodiversität im Garten
- Natürlicher Bodenverbesserer durch tiefreichendes Wurzelsystem
- Begleiter in Wildblumenwiesen und naturnahen Gärten
Im Gartenbau wird die Schafgarbe für ihre Vielseitigkeit geschätzt. Sie eignet sich hervorragend für Staudenbeete, Steingärten und sogar als Schnittblume. Ihre Trockenheitstoleranz macht sie zu einer idealen Pflanze für pflegeleichte Gärten - ein echter Segen für Hobbygärtner, die nicht ständig gießen möchten.
Beliebte Schafgarben-Arten und ihre Eigenschaften
Gemeine Schafgarbe (Achillea millefolium)
Erscheinungsbild und Blütenfarben
Die Gemeine Schafgarbe ist wohl die bekannteste Art. Sie zeichnet sich aus durch:
- Fein gefiederte, dunkelgrüne Blätter
- Doldenförmige Blütenstände in Weiß oder zartem Rosa
- Höhe von 30 bis 70 cm
In Gärten findet man mittlerweile auch Züchtungen in kräftigeren Farben wie Rot oder Gelb. Diese Vielfalt macht die Gemeine Schafgarbe zu einem attraktiven Element im Beet. Persönlich bin ich immer wieder begeistert, wie gut sich verschiedene Farbvarianten kombinieren lassen.
Standortansprüche und Pflegeleichtigkeit
Die Gemeine Schafgarbe ist erstaunlich anpassungsfähig:
- Gedeiht in sonnigen bis halbschattigen Lagen
- Kommt mit fast allen Bodenarten zurecht
- Verträgt Trockenheit gut
- Benötigt kaum Pflege
Einmal etabliert, breitet sie sich durch Ausläufer aus. Das kann manchmal etwas übereifrig sein, lässt sich aber durch regelmäßiges Teilen der Pflanzen gut kontrollieren. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass ein Teilen alle zwei bis drei Jahre optimal ist, um die Pflanze vital zu halten und ihre Ausbreitung zu begrenzen.
Medizinische Verwendung
Seit langer Zeit wird die Gemeine Schafgarbe in der Volksmedizin geschätzt. Sie findet Anwendung bei:
- Verdauungsbeschwerden
- Menstruationsproblemen
- Wundheilung
- Entzündungen
Vorsicht ist jedoch geboten: Wie bei allen Heilpflanzen sollte man vor der Anwendung einen Arzt oder Heilpraktiker konsultieren, besonders wenn man schwanger ist oder Medikamente einnimmt. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die Schafgarbe zwar viele positive Eigenschaften hat, aber eben auch eine starke Wirkung - daher ist professioneller Rat unerlässlich.
Gold-Garbe (Achillea filipendulina)
Charakteristische gelbe Blütenschirme
Die Gold-Garbe ist ein auffälliges Element im Garten:
- Große, flache Blütendolden in leuchtendem Goldgelb
- Blütezeit von Juni bis September
- Wird bis zu 120 cm hoch
Ihre imposanten Blütenstände machen sie zu einer beliebten Staude für den Hintergrund von Beeten oder als Solitärpflanze. In meinem Garten habe ich sie als Hintergrund für niedrigere Stauden eingesetzt - der Kontrast ist wirklich beeindruckend.
Robustheit und Trockenheitstoleranz
Die Gold-Garbe ist bemerkenswert widerstandsfähig:
- Sehr winterhart
- Verträgt Hitze und Trockenheit gut
- Wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge
Diese Eigenschaften machen sie zu einer geeigneten Pflanze für sonnige, trockene Standorte, wo andere Stauden oft nicht gedeihen. In meinem Garten hat sie sogar einen besonders trockenen Sommer ohne zusätzliche Bewässerung überstanden - eine wahre Überlebenskünstlerin.
Einsatz als Schnittblume
Die Gold-Garbe eignet sich hervorragend als Schnittblume:
- Lange Haltbarkeit in der Vase
- Eignet sich gut zum Trocknen
- Verleiht Blumensträußen eine lebendige, sommerliche Note
Ein Tipp aus meiner langjährigen Erfahrung: Schneiden Sie die Blüten am frühen Morgen, wenn sie gerade aufgegangen sind. So haben Sie am längsten Freude daran. Zudem lassen sich getrocknete Blütenstände wunderbar für herbstliche Dekorationen verwenden - ein doppelter Gewinn für jeden Gartenliebhaber.
Edelgarbe und Feinblättrige Schafgarbe: Vielseitige Schönheiten im Garten
Edelgarbe (Achillea ptarmica): Ein Blickfang mit gefüllten weißen Blüten
Die Edelgarbe, auch als Sumpf-Schafgarbe bekannt, ist eine bezaubernde Variante in der Schafgarbe-Familie. Mit ihren schneeweißen, gefüllten Blüten, die an kleine Pompons erinnern, verleiht sie jedem Garten eine ganz besondere Note.
Gefüllte weiße Blüten: Ein Augenschmaus für Gartenliebhaber
Die Blüten der Edelgarbe sind wirklich bemerkenswert. Im Gegensatz zur gewöhnlichen Schafgarbe sind sie dicht gefüllt und ähneln kleinen Knöpfen oder Miniatur-Chrysanthemen. Diese Besonderheit macht die Edelgarbe zu einem echten Hingucker in Blumenrabatten und Staudenbeeten.
Feuchtigkeitsliebend und winterhart: Robuste Schönheit für verschiedene Standorte
Wie ihr Name 'Sumpf-Schafgarbe' andeutet, mag die Edelgarbe feuchte Standorte. Sie gedeiht prächtig an Teichrändern oder in Feuchtbereichen des Gartens. Trotz dieser Vorliebe ist sie erstaunlich anpassungsfähig und kommt auch unter normalen Gartenbedingungen gut zurecht. Ihre Winterhärte macht sie zu einer zuverlässigen Staude, die Jahr für Jahr erneut erfreut.
Verwendung in Blumenrabatten: Vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten
Die Edelgarbe lässt sich vielseitig in der Gartengestaltung einsetzen. In Blumenrabatten setzt sie mit ihren weißen Blütenknöpfen reizvolle Akzente zwischen farbigen Stauden. Besonders gut harmoniert sie meiner Erfahrung nach mit Taglilien, Astilben oder Phlox. Auch in naturnahen Gärten oder am Rand von Gehölzgruppen macht sie eine gute Figur.
Feinblättrige Schafgarbe (Achillea tomentosa): Ein Kleinod für Steingärten
Die Feinblättrige Schafgarbe ist ein wahres Juwel unter den Schafgarben-Arten. Mit ihrem kompakten Wuchs und den zarten, gelben Blüten eignet sie sich hervorragend für Steingärten und trockene Standorte.
Polsterbildender Wuchs und gelbe Blüten: Ein Blickfang im Kleinen
Im Gegensatz zu ihren höher wachsenden Verwandten bildet die Feinblättrige Schafgarbe dichte, niedrige Polster. Ihre fein gefiederten, silbrig behaarten Blätter bilden einen faszinierenden Kontrast zu den leuchtend gelben Blütendolden, die im Sommer erscheinen. Diese Kombination macht sie zu einem interessanten Blickfang, besonders wenn man sie aus der Nähe betrachtet.
Eignung für Steingärten und Trockenmauern: Robust auch an kargen Standorten
Die Feinblättrige Schafgarbe fühlt sich in Steingärten und Trockenmauern pudelwohl. Ihre Genügsamkeit und Trockenheitstoleranz machen sie zu einer dankbaren Pflanze an Standorten, an denen andere Pflanzen schnell aufgeben. Zwischen Steinen gepflanzt, bringt sie Leben und Farbe in sonst eher karge Ecken des Gartens.
Bodendecker-Qualitäten: Pflegeleichte Flächenbegrünung
Dank ihres dichten, polsterartigen Wuchses eignet sich die Feinblättrige Schafgarbe hervorragend als Bodendecker. Sie breitet sich langsam aber stetig aus und hält dabei unerwünschten Wildwuchs in Schach. In Hanglagen oder auf Dachbegrünungen leistet sie wertvolle Dienste bei der Bodenbefestigung.
Kultivierung und Pflege von Schafgarben: So gedeihen sie prächtig
Standortwahl und Bodenvorbereitung: Der Grundstein für gesundes Wachstum
Schafgarben sind im Großen und Ganzen recht anspruchslos, dennoch lohnt es sich, bei der Standortwahl und Bodenvorbereitung ein wenig Sorgfalt walten zu lassen. Die meisten Schafgarben-Arten bevorzugen sonnige bis halbschattige Plätze. Der Boden sollte durchlässig und nicht zu nährstoffreich sein.
Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden gründlich aufzulockern und bei Bedarf mit Sand oder Kies zu verbessern, um die Drainage zu erhöhen. Schwere, lehmige Böden können Sie mit Kompost oder gut verrottetem Pferdemist auflockern. Vorsicht ist jedoch bei zu viel organischem Material geboten, da dies zu üppigem Wachstum auf Kosten der Blütenbildung führen kann.
Aussaat und Pflanzung: Der Start ins Gartenleben
Schafgarben lassen sich sowohl durch Aussaat als auch durch Pflanzung von Jungpflanzen vermehren. Die Aussaat kann direkt ins Freiland erfolgen, am besten im Frühjahr oder Frühherbst. Streuen Sie die feinen Samen dünn aus und drücken Sie sie leicht an, ohne sie mit Erde zu bedecken, da es sich um Lichtkeimer handelt.
Bei der Pflanzung von Jungpflanzen oder geteilten Stauden sollten Sie auf ausreichend Abstand achten. Für großwüchsige Arten wie die Edelgarbe plane ich etwa 40-50 cm ein, während die kompakte Feinblättrige Schafgarbe mit 20-30 cm Abstand gut zurechtkommt.
Bewässerung und Düngung: Weniger ist oft mehr
Schafgarben sind echte Genügsame, die in der Regel mit der natürlichen Niederschlagsmenge auskommen. Nur in längeren Trockenperioden sollten Sie zusätzlich gießen. Dabei gilt: Lieber seltener, dafür aber durchdringend wässern, um die Wurzeln in die Tiefe zu locken.
Was die Düngung betrifft, so sind Schafgarben wahre Sparfüchse. Zu viele Nährstoffe führen zu übermäßigem Wachstum und verminderter Standfestigkeit. Eine leichte Kompostgabe im Frühjahr reicht in den meisten Fällen völlig aus. Bei sehr mageren Böden können Sie im Sommer eine schwache Gabe organischen Düngers verabreichen.
Schnitt und Teilung: Für langanhaltende Blütenpracht
Ein regelmäßiger Rückschnitt hält Ihre Schafgarben vital und blühfreudig. Nach der ersten Blüte können Sie die verblühten Stände etwa um ein Drittel zurückschneiden. Dies fördert oft eine zweite Blüte im Spätsommer. Im Herbst rate ich davon ab, die Pflanzen zu stark zurückzuschneiden, da die trockenen Stängel und Blätter einen natürlichen Winterschutz bieten.
Alle drei bis vier Jahre profitieren Schafgarben von einer Teilung. Am besten nehmen Sie diese im Frühjahr vor, sobald die ersten neuen Triebe sichtbar werden. Teilen Sie die Pflanzen mit einem scharfen Spaten oder Messer und pflanzen Sie die Teilstücke umgehend wieder ein. Dies verjüngt die Stauden und beugt einer Verkahlung in der Mitte vor.
Mit diesen Pflegetipps werden Ihre Schafgarben zu robusten und langlebigen Gartenbewohnern, die Sie Jahr für Jahr mit ihrer Blütenpracht verzaubern werden.
Ökologische Bedeutung der Schafgarbe: Ein Gewinn für den naturnahen Garten
Nektarquelle für Insekten
Die Schafgarbe ist ein wahrer Magnet für allerlei Insekten im Garten. Ihre flachen Blütenstände bieten Bienen, Hummeln und Schmetterlingen einen idealen Landeplatz. Der leicht zugängliche Nektar lockt verschiedenste Bestäuber an, besonders wenn andere Pflanzen bereits verblüht sind. In meinem eigenen Garten konnte ich beobachten, wie Wildbienen und Schwebfliegen die Blüten regelrecht belagern - ein faszinierendes Schauspiel!
Förderung der Biodiversität
Diese vielseitige Pflanze trägt erheblich zur Artenvielfalt bei. Sie bietet nicht nur Nahrung, sondern auch Lebensraum für zahlreiche Kleinlebewesen. Interessanterweise habe ich festgestellt, dass sich in der Nähe von Schafgarben vermehrt Marienkäfer und andere nützliche Insekten aufhalten. Diese helfen wiederum bei der natürlichen Schädlingsregulierung - ein wunderbares Beispiel für das Zusammenspiel in der Natur.
Natürliche Schädlingsabwehr
Die Schafgarbe hat einen positiven Einfluss auf ihre Umgebung. Ihre ätherischen Öle scheinen Schädlinge abzuschrecken und die Widerstandskraft benachbarter Pflanzen zu stärken. In der Mischkultur kann sie beispielsweise Möhren vor der lästigen Möhrenfliege schützen. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Ein Sud aus Schafgarbenblättern lässt sich hervorragend als stärkende Spritzbrühe für andere Pflanzen verwenden.
Gestaltungsideen mit Schafgarben: Vielfältige Möglichkeiten im Garten
Naturnahe Gärten und Wildblumenwiesen
In naturnahen Gärten ist die Schafgarbe schlichtweg unverzichtbar. Sie passt perfekt in Wildblumenwiesen und erhöht deren ökologischen Wert enorm. Ihre filigranen Blätter und charakteristischen Blütenstände harmonieren wunderbar mit anderen natürlichen Pflanzgemeinschaften. Für eine artenreiche Wildblumenwiese empfehle ich die Kombination mit heimischen Wildstauden wie Margeriten, Glockenblumen und Wiesensalbei - eine wahre Augenweide!
Bauerngärten und Kräuterspiralen
Im traditionellen Bauerngarten hat die Schafgarbe seit jeher ihren festen Platz. Ihre vielfältigen Heilwirkungen machen sie zu einer wertvollen Bereicherung in Kräutergärten. In einer Kräuterspirale fühlt sich die Schafgarbe in den oberen, trockeneren Bereichen besonders wohl. Hier kann sie ihre volle Schönheit entfalten und lässt sich bequem für Tees oder andere Anwendungen ernten.
Moderne Staudenbeete und Präriegärten
Auch in zeitgemäßen Gartengestaltungen spielt die Schafgarbe eine wichtige Rolle. In Präriegärten oder modernen Staudenbeeten bringt sie mit ihren filigranen Blättern und charakteristischen Blütenständen eine ganz besondere Textur ein. Besonders reizvoll wirkt sie in Kombination mit Gräsern wie Federgras oder Rutenhirse. Die verschiedenen Farbvarianten eröffnen spannende Möglichkeiten für interessante Farbkompositionen. Eine meiner Lieblingskombinationen ist die rosa blühende Schafgarbe mit violettem Eisenkraut und silbrigem Heiligenkraut - ein wahrhaft bezaubernder Anblick!
Trockene Standorte und Kiesgärten
Die erstaunliche Trockenheitstoleranz der Schafgarbe macht sie zu einer Idealpflanze für Kiesgärten und andere trockene Standorte. Hier zeigt sie ihre ganze Widerstandsfähigkeit. In Kombination mit anderen trockenheitsverträglichen Pflanzen wie Lavendel, Thymian oder Fetthenne entstehen pflegeleichte und dennoch attraktive Pflanzungen. In meinem eigenen Kiesgarten hat sich die gelb blühende Goldgarbe (Achillea filipendulina) als echter Blickfang erwiesen - sie strahlt selbst an heißesten Sommertagen in sattem Gelb.
Die Vielseitigkeit der Schafgarbe in der Gartengestaltung ist wirklich beeindruckend. Von naturnahen Konzepten bis hin zu modernen Interpretationen - diese robuste Staude findet überall ihren Platz. Ihre ökologische Bedeutung und gestalterische Flexibilität machen sie zu einer wahren Bereicherung für jeden Garten. Ich kann nur ermutigen, mit verschiedenen Kombinationen zu experimentieren. Lassen Sie sich von der Schönheit und Nützlichkeit dieser faszinierenden Pflanze inspirieren - Sie werden überrascht sein, wie viel Leben und Farbe die Schafgarbe in Ihren Garten bringen kann!
Schafgarbe in der Naturheilkunde: Ein natürlicher Alleskönner
Die Schafgarbe ist nicht nur eine hübsche Zierde im Garten, sondern auch ein wahres Multitalent in der Naturheilkunde. Schon die alten Griechen und Römer wussten ihre vielfältigen Eigenschaften zu schätzen, und auch heute noch spielt sie in der Pflanzenheilkunde eine bedeutende Rolle.
Traditionelle Anwendungsgebiete: Von Kopf bis Fuß
In der Volksmedizin wird die Schafgarbe bei einer erstaunlichen Bandbreite von Beschwerden eingesetzt:
- Verdauungsprobleme wie Blähungen und Krämpfe
- Menstruationsbeschwerden
- Wundheilung
- Hämorrhoiden
- Erkältungen und Fieber
Besonders beliebt ist die Verwendung als Tee bei Magen-Darm-Problemen. In meinem Garten habe ich immer ein paar Pflanzen speziell für diesen Zweck. Auch äußerlich findet die Schafgarbe Anwendung, zum Beispiel als wohltuender Badezusatz oder lindernder Umschlag.
Inhaltsstoffe und Wirkungen: Ein Cocktail der Natur
Die heilende Wirkung der Schafgarbe basiert auf einer beeindruckenden Mischung von Inhaltsstoffen:
- Ätherische Öle (u.a. Cineol, Campher)
- Bitterstoffe
- Flavonoide
- Gerbstoffe
Diese Stoffe wirken entzündungshemmend, krampflösend und appetitanregend. Die ätherischen Öle haben zudem eine antibakterielle Wirkung. Es ist faszinierend, wie die Natur hier ein regelrechtes Heilmittel-Potpourri zusammengestellt hat!
Zubereitung von Tees und Aufgüssen: Einfach, aber wirkungsvoll
Für einen Schafgarbentee übergießt man 1-2 Teelöffel getrocknetes Kraut mit kochendem Wasser und lässt ihn 5-10 Minuten ziehen. Bei Magenbeschwerden empfiehlt es sich, 2-3 Tassen täglich zwischen den Mahlzeiten zu trinken. Für Umschläge oder Bäder kann man einen stärkeren Aufguss zubereiten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein solcher Tee nicht nur heilsam, sondern auch überraschend wohlschmeckend sein kann.
Vorsichtsmaßnahmen und mögliche Nebenwirkungen: Besser auf Nummer sicher gehen
So hilfreich die Schafgarbe auch sein mag, ein paar Dinge sollte man beachten:
- In der Schwangerschaft nur nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden
- Bei Allergien gegen Korbblütler vorsichtig sein
- Nicht über längere Zeit in hohen Dosen einnehmen
- Bei empfindlicher Haut können die ätherischen Öle Reizungen verursachen
Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, vor der Anwendung einen Arzt oder Heilpraktiker zu konsultieren. Sicherheit geht vor, besonders wenn es um unsere Gesundheit geht.
Züchtungen und Sorten für besondere Ansprüche: Für jeden Garten das Richtige
Die Vielfalt der Schafgarbensorten ist wirklich beeindruckend. Züchter haben im Laufe der Zeit Sorten für nahezu jede Gartensituation und jeden Geschmack entwickelt.
Kompakte Sorten für kleine Gärten: Groß im Kleinen
Für Balkone und kleine Beete gibt es wunderbar niedrig wachsende Sorten:
- 'Pumila' wird nur 15-20 cm hoch und bildet dichte, niedliche Polster
- 'Nana' erreicht eine Höhe von 30-40 cm und bezaubert mit zart rosa Blüten
- 'Kelwayi' wächst kompakt und überrascht mit leuchtend roten Blüten
Diese Sorten eignen sich hervorragend für Steingärten oder als Bodendecker. In meinem eigenen kleinen Vorgarten habe ich 'Pumila' gepflanzt und bin jedes Jahr aufs Neue von ihrer Blütenpracht begeistert.
Farbintensive Kultivare für Blumenbeete: Ein Fest für die Augen
Wer es bunt mag, findet bei den Schafgarben eine geradezu überwältigende Auswahl:
- 'Paprika' mit feurigen orangeroten Blüten
- 'Lilac Beauty' in zartem, romantischem Lila
- 'Moonshine' mit leuchtend schwefelgelben Blüten
- 'Red Velvet' in einem samtigen, verführerischen Dunkelrot
Diese Sorten setzen wunderbare farbliche Akzente in Staudenbeeten und Rabatten. Ich habe 'Moonshine' und 'Red Velvet' nebeneinander gepflanzt - der Kontrast ist einfach atemberaubend!
Robuste Sorten für extensive Begrünungen: Pflegeleichte Schönheiten
Für Flächen, die wenig Pflege benötigen, gibt es ausgesprochen widerstandsfähige Sorten:
- Die wilde Schafgarbe (Achillea millefolium) ist unglaublich anspruchslos
- 'Coronation Gold' bildet stabile, goldgelbe Blütenstände, die jedem Wetter trotzen
- 'Terracotta' ist nicht nur trockenheitsresistent, sondern blüht auch in wunderschönen, warmen Erdtönen
Diese Sorten eignen sich hervorragend für naturnahe Gärten und extensive Dachbegrünungen. Auf einer schwer zugänglichen Fläche in meinem Garten habe ich 'Terracotta' angepflanzt - sie gedeiht prächtig, ohne dass ich viel dafür tun muss.
Schafgarbe - ein vielseitiger Gartenschatz
Die Schafgarbe ist wahrlich eine Bereicherung für jeden Garten. Mit ihrer erstaunlichen Vielfalt an Farben, Formen und Verwendungsmöglichkeiten bietet sie für jeden Geschmack und jede Gartensituation das Passende. Ob als Heilpflanze, Insektenweide oder farbenfroher Blickfang - die Schafgarbe hat unzählige Talente. Wer sie einmal in seinen Garten aufgenommen hat, wird die robusten und dankbaren Stauden nicht mehr missen wollen. Ich selbst kann mir meinen Garten ohne diese vielseitigen Pflanzen gar nicht mehr vorstellen - sie sind für mich zu treuen Begleitern geworden, die Jahr für Jahr Freude und Leben in mein grünes Reich bringen.