Scheerkohl im Hochbeet: Anbau und Pflege

Scheerkohl: Der unterschätzte Schatz im Hochbeet

Scheerkohl, ein fast in Vergessenheit geratenes Gemüse, erlebt im Hochbeet gerade eine wahre Renaissance. Seine unkomplizierte Pflege und der schnelle Wuchs machen ihn zu einem echten Geheimtipp für Hobbygärtner wie uns.

Spannende Erkenntnisse zum Scheerkohl im Hochbeet

  • Perfekt für Frühjahrs- und Herbstanbau
  • Steckt voller Nährstoffe und ist vielseitig verwendbar
  • Genießt die Vorteile des Hochbeets
  • Pflegeleicht und wächst im Handumdrehen

Die faszinierende Geschichte des Scheerkohls

Scheerkohl, auch als Schnittkohl bekannt, hat eine lange und interessante Tradition in der europäischen Küche. Meine Großmutter schwärmte oft davon, wie er früher in keinem Bauerngarten fehlen durfte. In den letzten Jahrzehnten ist er leider etwas in Vergessenheit geraten. Doch jetzt erlebt dieses robuste Blattgemüse eine erfreuliche Wiederentdeckung.

Botanische Einordnung und besondere Merkmale

Botanisch gehört der Scheerkohl (Brassica rapa var. cymosa) zur Familie der Kreuzblütler und ist eng verwandt mit Rübstiel und Chinakohl. Seine zarten, leicht gezackten Blätter wachsen buschig und können mehrmals geerntet werden - daher auch sein passender Name 'Schnittkohl'.

Nährwert und gesundheitliche Vorteile

Scheerkohl ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch ein wahres Kraftpaket für unsere Gesundheit. Er steckt voller Vitamine und Mineralstoffe. Besonders beeindruckend finde ich:

  • Vitamin C: Ein echter Booster für unser Immunsystem
  • Vitamin K: Unverzichtbar für die Blutgerinnung
  • Folsäure: Unterstützt die Zellteilung in unserem Körper
  • Kalzium: Sorgt für starke Knochen und gesunde Zähne

Dazu enthält er noch sekundäre Pflanzenstoffe, die möglicherweise sogar Krebs vorbeugen können. Ein echtes Superfood aus dem eigenen Garten!

 

Warum das Hochbeet für Scheerkohl so toll ist

Als ich vor einigen Jahren anfing, Scheerkohl im Hochbeet anzubauen, war ich wirklich erstaunt, wie prächtig er dort gedeiht. Die Vorteile liegen auf der Hand:

Optimale Bodenbedingungen

Im Hochbeet lässt sich die ideale Bodenmischung für Scheerkohl ganz einfach herstellen. Ein lockerer, humusreicher Boden mit guter Wasserspeicherfähigkeit ist genau das, was er zum Gedeihen braucht. Ich mische dafür Kompost, Gartenerde und etwas Sand - so fühlt sich der Scheerkohl richtig wohl.

Verbesserte Drainage

Scheerkohl mag es zwar feucht, aber auf keinen Fall nass. Die gute Drainage im Hochbeet verhindert Staunässe, die sonst zu Wurzelfäule führen könnte. Gleichzeitig bleibt der Boden länger feucht, was dem durstigen Scheerkohl sehr entgegenkommt.

Frühere Erntereife durch Wärmevorsprung

Ein großer Pluspunkt des Hochbeets ist der Wärmevorsprung im Frühjahr. Der Boden erwärmt sich deutlich schneller, was zu einem früheren Wachstumsbeginn führt. So konnte ich oft schon die ersten zarten Blätter ernten, wenn im Freiland noch gar nicht gesät wurde. Besonders für den Frühjahrssatz ist das ein echter Vorteil.

Ergonomisches Gärtnern

Nicht zu unterschätzen ist auch der Komfort beim Gärtnern. Kein lästiges Bücken oder Knien mehr - die erhöhte Position schont unseren Rücken. Gerade bei der regelmäßigen Ernte des Scheerkohls macht sich das sehr positiv bemerkbar. Ich genieße es, ganz entspannt zu ernten, ohne hinterher mit Rückenschmerzen kämpfen zu müssen.

So bereiten Sie Ihr Hochbeet für Scheerkohl vor

Eine gute Vorbereitung ist der halbe Erfolg. Hier sind meine bewährten Tipps für ein optimales Scheerkohl-Hochbeet:

Richtige Befüllung und Schichtung

Für ein neues Hochbeet empfehle ich folgende Schichtung von unten nach oben:

  • Grobes Astmaterial für eine gute Drainage
  • Häckselgut oder Laub
  • Reifer Kompost
  • Mischung aus Gartenerde und Kompost

Diese Schichtung sorgt für eine optimale Drainage und gleichzeitig für eine kontinuierliche Nährstoffversorgung.

 

Bodenverbesserung für Scheerkohl

Scheerkohl bevorzugt einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Ist der Boden zu sauer, kann man etwas Kalk untermischen. Eine Handvoll Hornspäne pro Quadratmeter liefert zusätzliche Nährstoffe für ein kräftiges Wachstum.

Platzierung des Hochbeets für optimale Lichtverhältnisse

Obwohl Scheerkohl auch mit Halbschatten zurechtkommt, gedeiht er am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass er im Vollschatten zwar wächst, aber deutlich weniger ertragreich ist. Platzieren Sie das Hochbeet am besten so, dass es mindestens 4-6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag erhält.

Mit dieser Vorbereitung schaffen Sie die besten Voraussetzungen für eine reiche Scheerkohl-Ernte. In meinem Hochbeet wächst er jedes Jahr prächtig und versorgt mich von Frühjahr bis Herbst mit frischem, gesundem Grün. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Freude und Genuss dieses oft unterschätzte Gemüse bereiten kann!

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Aussaat und Pflanzung von Scheerkohl im Hochbeet

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Wer Scheerkohl im Hochbeet anbauen möchte, hat zwei ideale Zeitfenster zur Auswahl: das Frühjahr und den Herbst. Für die Frühjahrssaat empfiehlt sich der Zeitraum zwischen Mitte März und Ende April. Wer es im Herbst versuchen möchte, sollte zwischen Mitte August und Anfang September säen. Ein großer Vorteil des Hochbeets ist übrigens die schnellere Bodenerwärmung - das ermöglicht uns oft einen früheren Start in die Saison.

Die Wahl des richtigen Saatguts

Bei der Saatgutauswahl sollten wir auf Qualität setzen. Für Einsteiger eignen sich robuste Sorten wie 'Großer Scheerkohl' oder 'Grüner Scheerkohl' besonders gut. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Wenn Sie die Samen vor der Aussaat etwa 12 Stunden in lauwarmem Wasser einweichen, fördern Sie die Keimung und erhalten einen gleichmäßigeren Aufgang.

Aussaattechniken im Hochbeet

Für die Aussaat im Hochbeet haben sich zwei Methoden bewährt:

  • Breitsaat: Hierbei verteilen Sie das Saatgut gleichmäßig über die vorbereitete Fläche und harken es leicht ein.
  • Reihensaat: Bei dieser Methode legen Sie die Samen einzeln in flache Rillen.

Persönlich bevorzuge ich die Reihensaat, da sie mehr Kontrolle über den Pflanzenabstand bietet und das spätere Vereinzeln erleichtert. Die Saattiefe sollte etwa 1-2 cm betragen. Nach der Aussaat decken Sie das Saatgut leicht mit Erde ab und drücken es vorsichtig an.

Die richtige Abstände einhalten

Für ein optimales Wachstum sollten wir folgende Abstände berücksichtigen:

  • Zwischen den Reihen: 20-25 cm
  • Innerhalb der Reihe: 10-15 cm

Wenn die Sämlinge aufgegangen sind, ist es wichtig, sie auf diese Abstände zu vereinzeln. Das mag zwar etwas mühsam erscheinen, ist aber entscheidend für die gesunde Entwicklung der Pflanzen. Zu dicht stehende Pflanzen konkurrieren um Nährstoffe und Licht, was zu schwächerem Wuchs führen kann.

So pflegen Sie Ihren Scheerkohl im Hochbeet

Die richtige Bewässerung

Scheerkohl liebt gleichmäßige Feuchtigkeit, mag es aber nicht zu nass. Im Hochbeet ist die Gefahr der Staunässe zum Glück geringer. Trotzdem sollten wir die Bodenfeuchte regelmäßig kontrollieren. Am besten gießen Sie morgens oder abends, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Bei längeren Trockenperioden hat sich eine Mulchschicht bewährt, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Nährstoffversorgung und Düngung

Für ein kräftiges Wachstum braucht Scheerkohl eine ausgewogene Nährstoffversorgung. In der Regel reicht eine Grunddüngung mit gut verrottetem Kompost vor der Aussaat aus. Während der Wachstumsphase können Sie alle 3-4 Wochen mit organischem Flüssigdünger nachdüngen. Vorsicht ist jedoch bei übermäßiger Stickstoffdüngung geboten - sie kann zu starkem Blattwachstum führen, was auf Kosten des Geschmacks geht.

Kampf dem Unkraut

Regelmäßiges Jäten ist wichtig, um Konkurrenz durch Unkräuter zu verhindern. Ein Vorteil des Hochbeets ist, dass der Unkrautdruck oft geringer ist als im Freiland. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt kann zusätzlich helfen, das Unkrautwachstum zu unterdrücken.

Schutz vor ungebetenen Gästen

Leider kann auch unser Scheerkohl von Schädlingen wie Erdflöhen und Kohlweißlingen heimgesucht werden. Ein feinmaschiges Netz bietet hier guten Schutz. Gegen Schnecken hat sich eine Barriere aus Schneckenkorn oder Kupferband um das Hochbeet bewährt. Bei feuchter Witterung sollten wir auf Anzeichen von Mehltau achten und befallene Blätter entfernen.

Gut geschützt durch den Winter

Obwohl Scheerkohl winterhart ist, schadet ein zusätzlicher Schutz bei starkem Frost nicht. Im Hochbeet können wir Vlies oder Reisig auflegen. Bei extremen Minusgraden bietet zusätzliches Stroh zwischen den Pflanzen Schutz. So übersteht der Scheerkohl auch härtere Winter und kann bis weit in den Frost hinein geerntet werden.

Mit diesen Tipps zur Aussaat und Pflege steht einer reichen Scheerkohlernte im Hochbeet nichts mehr im Wege. Ich schätze besonders die erhöhte Position des Hochbeets, die Pflege und Ernte deutlich erleichtert - ein großer Vorteil, gerade für ältere Gärtner oder Menschen mit Rückenproblemen.

Ernte und Nutzung des Scheerkohls

Erntetechniken für kontinuierlichen Ertrag

Der Scheerkohl belohnt uns mit einer langen Ernteperiode, wenn wir ihn richtig pflegen. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Schneiden Sie regelmäßig die äußeren Blätter ab, aber lassen Sie das Herz der Pflanze in Ruhe. So fördert man die ständige Neubildung von Blättern und kann sich über Wochen an frischem Grün erfreuen.

Optimaler Erntezeitpunkt

Die Blätter schmecken am besten, wenn sie etwa 10-15 cm lang sind - dann sind sie zart und aromatisch. Warten Sie nicht zu lange mit der Ernte, sonst werden die Blätter bitter. Je nach Wetter und Wachstumsbedingungen können Sie etwa 4-6 Wochen nach der Aussaat mit der ersten Ernte rechnen. Danach lässt sich alle 2-3 Wochen frischer Scheerkohl ernten.

Lagerung und Haltbarkeit

Frisch geernteter Scheerkohl hält sich im Kühlschrank einige Tage. Ein Trick, den ich gerne anwende: Wickeln Sie ihn in ein feuchtes Tuch und bewahren Sie ihn in einem Plastikbeutel auf. Zum Einfrieren wasche ich die Blätter, trockne sie gut ab und packe sie portionsweise in Gefrierbeutel. So bleibt der Scheerkohl monatelang genießbar.

Mischkultur und Fruchtfolge im Hochbeet

Geeignete Partnerpflanzen für Scheerkohl

Scheerkohl ist ein geselliger Geselle im Garten. Er verträgt sich gut mit vielen anderen Gemüsearten. Besonders empfehlenswert finde ich:

  • Radieschen: Die kleinen Kraftpakete wachsen schnell und lockern nebenbei den Boden auf
  • Möhren: Ihre Wurzeln dringen tief in den Boden ein, während der Scheerkohl eher oberflächlich wurzelt - eine perfekte Ergänzung
  • Zwiebeln: Ihr Duft hält so manchen Schädling fern
  • Salate: Sie spenden dem Boden Schatten und halten ihn feucht

 

Planung der Fruchtfolge im Hochbeet

Bei der Fruchtfolge sollten wir bedenken, dass Scheerkohl zur Familie der Kreuzblütler gehört. Es wäre nicht ideal, ihn direkt nach anderen Kreuzblütlern wie Kohl oder Rucola anzubauen. Hülsenfrüchte sind dagegen hervorragende Vorfrüchte - sie reichern den Boden mit Stickstoff an. Nach dem Scheerkohl passen Tomaten oder Kürbisse gut in die Fruchtfolge.

Besonderheiten des Scheerkohls im Vergleich zu anderen Kohlarten

Wachstumsverhalten und Platzbedarf

Was ich am Scheerkohl besonders schätze: Er ist nicht so platzhungrig wie seine Verwandten. Anders als viele andere Kohlarten bildet er keine Köpfe, sondern wächst buschig. Pro Pflanze genügen etwa 20-25 cm Abstand. Das macht ihn zum idealen Kandidaten für kleine Gärten oder Hochbeete.

Geschmacksprofil und Verwendung in der Küche

Der Geschmack des Scheerkohls ist eine positive Überraschung für viele. Er hat einen milden, leicht nussigen Geschmack und schmeckt weniger herb als andere Kohlsorten. In meiner Küche verwende ich ihn gerne roh in Salaten oder kurz gedünstet als Beilage. Ein persönlicher Favorit: Ich mische ihn in grüne Smoothies - er gibt eine angenehme Würze, ohne zu dominieren.

Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimabedingungen

Scheerkohl zeigt sich erstaunlich anpassungsfähig. Er kommt mit leichtem Frost zurecht, was ihn ideal für den Anbau im Frühjahr und Herbst macht. In milden Regionen kann er sogar überwintern. Bei großer Sommerhitze neigt er allerdings zum Schossen. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Regelmäßiges Gießen und etwas Schatten helfen, die Ernte zu verlängern. Diese Widerstandsfähigkeit macht den Scheerkohl zu einem zuverlässigen Begleiter für Hobbygärtner in verschiedenen Klimazonen.

Erfolgreiche Scheerkohl-Ernte im Hochbeet: Tipps und Tricks

Scheerkohl belohnt uns mit einer üppigen Ernte, wenn wir ihn richtig pflegen. Hier sind einige Methoden, die sich in meinem Garten bewährt haben:

Regelmäßiges Ernten für anhaltende Produktivität

Das A und O ist regelmäßiges Ernten. Schneiden Sie die äußeren Blätter etwa 5 cm über dem Boden ab, sobald sie 10-15 cm lang sind. Dies regt die Pflanze zu neuem Wachstum an und verlängert die Erntezeit beträchtlich. Bei konsequentem Schnitt konnte ich bis zu 6 Wochen länger ernten als bei gelegentlichem Pflücken - ein echter Unterschied!

Schossenbildung vermeiden

Um zu verhindern, dass der Scheerkohl in die Blüte schießt, ist gleichmäßige Bewässerung und ausreichende Nährstoffversorgung wichtig. Auch plötzliche Temperaturanstiege können zum Schossen führen. Ein Vlies als Abdeckung hilft, starke Temperaturschwankungen abzumildern.

Kreative Verwendung überschüssiger Ernte

In besonders ertragreichen Zeiten haben wir manchmal mehr Scheerkohl, als wir frisch verbrauchen können. Hier einige Ideen zur Verwertung:

  • Blanchieren und einfrieren für den Winter
  • Zu leckerem Pesto verarbeiten
  • In Salaten oder grünen Smoothies verwenden
  • Als würzige Beigabe zu Suppen oder Eintöpfen

Häufige Herausforderungen beim Anbau von Scheerkohl im Hochbeet

Der ewige Kampf gegen Schnecken

Schnecken können unseren Scheerkohl regelrecht dezimieren. Folgende biologische Methoden haben sich bei mir bewährt:

  • Kupferband rund ums Hochbeet anbringen
  • Kaffeegrund oder zerkleinerte Eierschalen als Barriere auslegen
  • Nützlinge wie Igel im Garten fördern

Eine Kombination aus Kupferband und regelmäßigem Absammeln hat in meinem Garten Wunder gewirkt.

Nährstoffmängel erkennen und beheben

Scheerkohl benötigt eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Achten Sie auf diese Warnsignale:

  • Gelbliche Blätter deuten oft auf Stickstoffmangel hin
  • Violette Verfärbungen können ein Zeichen für Phosphormangel sein
  • Braune Blattränder weisen möglicherweise auf Kaliummangel hin

Eine Düngung mit gut verrottetem Kompost oder einem organischen Flüssigdünger kann hier meist schnell Abhilfe schaffen.

Anpassung an Wetterkapriolen

Obwohl Scheerkohl recht robust ist, kann er unter extremen Bedingungen leiden:

  • Bei Hitze: regelmäßig gießen und eventuell etwas Schatten spenden
  • Bei Frost: mit Vlies oder Reisig schützen
  • Bei Starkregen: für gute Drainage sorgen, um Staunässe zu vermeiden

Scheerkohl im Hochbeet: Ein Genuss für Gaumen und Garten

Der Anbau von Scheerkohl im Hochbeet hat sich für mich als echter Glücksgriff erwiesen. Die erhöhte Position schont nicht nur meinen Rücken, sondern sorgt auch für eine frühere und längere Ernte dank der höheren Bodentemperatur. Die gute Drainage im Hochbeet kommt dem Scheerkohl sehr entgegen und minimiert das Risiko von lästigen Wurzelkrankheiten.

Scheerkohl ist nicht nur ein schmackhaftes und vielseitiges Gemüse, sondern auch ein echtes Nährstoffwunder. Reich an Vitamin C, Eisen und Ballaststoffen, ist er eine wertvolle Ergänzung für eine gesunde Ernährung. Seine Pflegeleichtigkeit und das schnelle Wachstum machen ihn zu einem idealen Gemüse für Einsteiger und alte Hasen gleichermaßen.

Ob als knackige Zutat in Salaten, als Gemüsebeilage oder verarbeitet zu einem leckeren Pesto – Scheerkohl bereichert wirklich jede Küche. Sein nussiger, leicht pfeffriger Geschmack harmoniert wunderbar mit vielen Gerichten und lässt sich vielseitig einsetzen.

Wer einmal die Freude erlebt hat, frischen Scheerkohl aus dem eigenen Hochbeet zu ernten, wird dieses vielseitige Gemüse nicht mehr missen wollen. Es ist wirklich beeindruckend, wie viel Ertrag auf kleinem Raum möglich ist, und wie belohnend es sein kann, sein eigenes Gemüse anzubauen. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von der Vielseitigkeit und dem Geschmack des Scheerkohls überraschen – ich bin mir sicher, Sie werden genauso begeistert sein wie ich!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Scheerkohl und welche besonderen Eigenschaften hat dieses Blattgemüse?
    Scheerkohl, botanisch als Brassica rapa var. cymosa bekannt, ist ein fast vergessenes Blattgemüse aus der Familie der Kreuzblütler. Seine besonderen Eigenschaften machen ihn zu einem echten Geheimtipp: Er wächst buschig mit zarten, leicht gezackten Blättern und kann mehrmals geerntet werden - daher auch sein Name "Schnittkohl". Anders als andere Kohlarten bildet er keine Köpfe, sondern entwickelt kontinuierlich neue Blätter. Scheerkohl ist besonders schnellwüchsig, pflegeleicht und winterhart bis zu leichtem Frost. Seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimabedingungen und der geringe Platzbedarf machen ihn ideal für kleine Gärten und Hochbeete. Das Blattgemüse zeichnet sich durch einen milden, leicht nussigen Geschmack aus, der deutlich weniger herb ist als bei anderen Kohlsorten. Diese Eigenschaften, kombiniert mit seinem hohen Nährstoffgehalt, führen zu seiner aktuellen Renaissance im Hobbygarten.
  2. Wie unterscheidet sich der Anbau von Scheerkohl im Hochbeet vom normalen Gartenanbau?
    Der Anbau im Hochbeet bietet entscheidende Vorteile gegenüber dem normalen Gartenanbau. Durch die erhöhte Position erwärmt sich der Boden deutlich schneller, was zu einem früheren Wachstumsbeginn und einer längeren Ernteperiode führt. Die optimale Drainage im Hochbeet verhindert Staunässe, die zu Wurzelfäule führen könnte, während gleichzeitig die Feuchtigkeit besser gespeichert wird. Die kontrollierte Bodenzusammensetzung ermöglicht die ideale Mischung aus Kompost, Gartenerde und Sand für optimale Wachstumsbedingungen. Ein großer praktischer Vorteil ist das ergonomische Gärtnern - kein lästiges Bücken oder Knien mehr bei Pflege und Ernte. Im Hochbeet lässt sich zudem der pH-Wert leichter anpassen und die Nährstoffversorgung gezielter steuern. Der Unkrautdruck ist oft geringer als im Freiland, und Schutzmaßnahmen gegen Schädlinge lassen sich einfacher umsetzen. Diese Vorteile führen zu gesünderen Pflanzen und höheren Erträgen auf kleinerem Raum.
  3. Welche Nährstoffe und gesundheitlichen Vorteile bietet Scheerkohl?
    Scheerkohl ist ein wahres Nährstoffwunder und verdient die Bezeichnung "Superfood" aus dem eigenen Garten. Er ist besonders reich an Vitamin C, das unser Immunsystem stärkt, und Vitamin K, das für die Blutgerinnung unverzichtbar ist. Folsäure unterstützt die Zellteilung, während Kalzium für starke Knochen und gesunde Zähne sorgt. Zusätzlich enthält Scheerkohl wertvolles Eisen und reichlich Ballaststoffe, die die Verdauung fördern. Besonders wertvoll sind die sekundären Pflanzenstoffe, die möglicherweise krebsvorbeugend wirken können. Der niedrige Kaloriengehalt bei hoher Nährstoffdichte macht Scheerkohl zu einem idealen Gemüse für gesundheitsbewusste Ernährung. Seine antioxidativen Eigenschaften können oxidativen Stress reduzieren und zum Zellschutz beitragen. Durch den regelmäßigen Verzehr von frischem Scheerkohl aus dem eigenen Hochbeet können Sie Ihren täglichen Bedarf an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen auf natürliche Weise decken und gleichzeitig das Immunsystem stärken.
  4. Warum kann Scheerkohl mehrmals geerntet werden und wie funktioniert das?
    Die mehrfache Ernte ist eine der wertvollsten Eigenschaften des Scheerkohls und funktioniert durch sein besonderes Wachstumsverhalten. Anders als Kopfkohl wächst Scheerkohl kontinuierlich neue Blätter nach, solange das Vegetationszentrum (Herz) der Pflanze unversehrt bleibt. Die Erntetechnik ist entscheidend: Schneiden Sie regelmäßig die äußeren Blätter etwa 5 cm über dem Boden ab, sobald sie 10-15 cm lang sind, aber lassen Sie das Herz der Pflanze in Ruhe. Dies stimuliert die Pflanze zur ständigen Neubildung von Blättern. Bei konsequentem Schnitt alle 2-3 Wochen kann die Ernteperiode um bis zu 6 Wochen verlängert werden. Die biochemischen Prozesse ermöglichen diese kontinuierliche Regeneration durch die aktiven Wachstumspunkte in den Blattachseln. Wichtig ist regelmäßiges Ernten - warten Sie nicht zu lange, sonst werden die Blätter bitter. Durch diese Cut-and-Come-Again-Methode erhalten Sie über Monate hinweg frisches Grün aus wenigen Pflanzen, was den Anbauaufwand enorm reduziert.
  5. Was macht Scheerkohl zu einem idealen Gemüse für kleine Gärten und Hochbeete?
    Scheerkohl ist geradezu prädestiniert für kleine Gärten und Hochbeete aufgrund mehrerer einzigartiger Eigenschaften. Sein geringer Platzbedarf ist bemerkenswert - pro Pflanze genügen nur 20-25 cm Abstand, deutlich weniger als bei anderen Kohlarten. Das buschige Wachstum ohne Kopfbildung nutzt den verfügbaren Raum optimal aus. Die mehrfache Ernte aus einer Pflanze maximiert den Ertrag pro Quadratmeter erheblich. Scheerkohl wächst schnell und unkompliziert, ideal für Gartenanfänger oder Menschen mit wenig Zeit. Seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lichtverhältnisse ermöglicht den Anbau auch in halbschattigen Bereichen kleiner Gärten. Im Hochbeet profitiert er besonders von der besseren Drainage und der kontrollierten Bodenzusammensetzung. Die erhöhte Position erleichtert Pflege und Ernte erheblich - ein großer Vorteil bei begrenztem Platz. Zudem harmoniert er perfekt mit anderen Gemüsesorten in Mischkultur, wodurch der begrenzte Platz noch effizienter genutzt werden kann. Diese Eigenschaften machen ihn zum perfekten Einsteiger-Gemüse für Balkon- und Kleingärtner.
  6. Wie unterscheidet sich Scheerkohl von anderen Kohlarten wie Chinakohl oder Grünkohl?
    Scheerkohl unterscheidet sich in mehreren wesentlichen Punkten von seinen Verwandten. Im Gegensatz zu Chinakohl bildet er keine geschlossenen Köpfe, sondern wächst buschig mit lockeren, einzelnen Blättern. Während Grünkohl oft bitter und derb ist, zeichnet sich Scheerkohl durch einen milden, leicht nussigen Geschmack aus. Seine Blätter sind zarter und weniger herb als die meisten anderen Kohlarten. Das Wachstumsverhalten ist einzigartig: Scheerkohl kann kontinuierlich beerntet werden, während Chinakohl und Grünkohl meist einmalig geerntet werden. Der Platzbedarf ist deutlich geringer - Scheerkohl benötigt nur etwa 25 cm Abstand, Chinakohl hingegen oft 40-50 cm. Die Anbauzeit ist flexibler: Scheerkohl gedeiht sowohl im Frühjahr als auch im Herbst optimal, während andere Kohlarten oft spezifische Anbaufenster haben. Geschmacklich ist er vielseitiger einsetzbar - sowohl roh in Salaten als auch gekocht, während Grünkohl meist nur gegart genießbar ist. Diese Eigenschaften machen Scheerkohl zu einer idealen Alternative für Gärtner, die wenig Platz haben oder milderen Kohlgeschmack bevorzugen.
  7. Welche Gemüsesorten eignen sich als Mischkulturpartner für Scheerkohl im Hochbeet?
    Scheerkohl ist ein geselliger Mischkulturpartner, der sich mit vielen Gemüsesorten gut verträgt. Besonders empfehlenswert sind Radieschen, da sie schnell wachsen und nebenbei den Boden auflockern - ihre kurze Kulturdauer passt perfekt zu den längeren Erntezyklen des Scheerkohls. Möhren ergänzen ihn ideal, da ihre Wurzeln tief in den Boden eindringen, während Scheerkohl eher oberflächlich wurzelt. Zwiebeln sind ausgezeichnete Partner, deren Duft viele Schädlinge fernhält und somit natürlichen Pflanzenschutz bietet. Salate spenden dem Boden wertvollen Schatten und halten ihn feucht, was dem feuchtigkeitsliebenden Scheerkohl zugutekommt. Auch Kräuter wie Dill oder Kerbel harmonieren gut mit Scheerkohl. Wichtig ist die Beachtung der Wuchshöhen - niedrigere Partner sollten auf der Südseite stehen, um Beschattung zu vermeiden. Vermeiden sollten Sie andere Kreuzblütler wie Kohl, Rucola oder Senf als direkte Nachbarn, da sie ähnliche Nährstoffe benötigen und gleiche Schädlinge anziehen können. Diese durchdachte Mischkultur maximiert den Ertrag auf kleinstem Raum im Hochbeet.
  8. Welche optimalen Aussaatzeiten gibt es für Scheerkohl im Hochbeet?
    Scheerkohl bietet zwei ideale Aussaatfenster, die sich perfekt für den Hochbeet-Anbau eignen. Die Frühjahrssaat erfolgt zwischen Mitte März und Ende April, wobei das Hochbeet einen entscheidenden Vorteil bietet: Durch die schnellere Bodenerwärmung kann oft schon früher gesät werden als im Freiland. Die Herbstaussaat ist zwischen Mitte August und Anfang September optimal, da Scheerkohl kühlere Temperaturen bevorzugt und bei moderaten Herbsttemperaturen besonders zarte Blätter entwickelt. Im Hochbeet lässt sich die Saison durch die besseren Wärmeverhältnisse an beiden Enden verlängern. In milden Regionen ist sogar eine Winterkultur möglich - mit entsprechendem Schutz kann bis weit in den Frost hinein geerntet werden. Die Keimung erfolgt bei Bodentemperaturen ab 5°C, optimal sind 12-18°C. Ein Tipp: Samen 12 Stunden in lauwarmem Wasser vorquellen lassen für gleichmäßigere Keimung. Bei gestaffelter Aussaat alle 2-3 Wochen können Sie die Erntezeit erheblich verlängern und kontinuierlich frischen Scheerkohl ernten.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Scheerkohl-Saatgut für den Hochbeet-Anbau kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Scheerkohl-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf robuste und ertragreiche Sorten konzentrieren. Etablierte Anbieter wie samen.de führen verschiedene Scheerkohl-Sorten in Bio-Qualität und bieten detaillierte Anbauanleitungen speziell für den Hochbeet-Anbau. Achten Sie auf Anbieter, die ihre Samen regelmäßig auf Keimfähigkeit testen und Herkunftsnachweise liefern können. Lokale Gartencenter bieten oft regionale Sorten, die an das örtliche Klima angepasst sind. Spezialisierte Online-Shops haben meist eine größere Sortenvielfalt und können gezielt Sorten für verschiedene Anbauzeiten empfehlen. Sorten wie 'Großer Scheerkohl' oder 'Grüner Scheerkohl' eignen sich besonders gut für Einsteiger. Wichtig ist der Kauf bei vertrauenswürdigen Händlern, die frisches Saatgut aus aktueller Ernte anbieten. Bio-zertifiziertes Saatgut gewährleistet, dass keine chemischen Beizmittel verwendet wurden. Vermeiden Sie Saatgut unbekannter Herkunft oder sehr günstige Angebote, da hier oft die Keimfähigkeit und Sortenechtheit leiden kann.
  10. Worauf sollte man beim Kauf von Scheerkohl-Samen für das Hochbeet achten?
    Beim Kauf von Scheerkohl-Samen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend für den Erfolg im Hochbeet. Die Gartenexperten von samen.de empfehlen, zunächst das Ernteführjahr zu prüfen - frisches Saatgut aus der aktuellen Ernte gewährleistet optimale Keimfähigkeit. Achten Sie auf eine Keimfähigkeit von mindestens 80%, die seriöse Anbieter auf der Verpackung angeben. Bio-zertifiziertes Saatgut ist frei von chemischen Beizmitteln und oft widerstandsfähiger. Die Sortenauswahl ist wichtig: Robuste Sorten wie 'Großer Scheerkohl' eignen sich besonders für Anfänger, während spezielle Hochbeet-Sorten oft kompakter wachsen. Prüfen Sie die Angaben zur Aussaatzeit - einige Sorten sind speziell für Frühjahrs- oder Herbstanbau optimiert. Die Verpackung sollte lichtdicht und versiegelt sein, um die Samen zu schützen. Seriöse Anbieter liefern detaillierte Anbauanleitungen mit Angaben zu Abständen, Pflegehinweisen und Erntezeiten. Lagerfähigkeit ist ebenfalls wichtig - gut gelagerte Samen bleiben 2-3 Jahre keimfähig. Achten Sie auf Herkunftsangaben und wählen Sie möglichst regionale Sorten für beste Anpassung an das örtliche Klima.
  11. Wie beeinflusst die botanische Zugehörigkeit des Scheerkohls zur Familie der Kreuzblütler seinen Anbau?
    Die Zugehörigkeit zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) prägt den Anbau des Scheerkohls erheblich. Als Kreuzblütler teilt er sich typische Eigenschaften mit Verwandten wie Kohl, Radieschen und Rucola, was wichtige Anbauimplikationen hat. Die Fruchtfolge ist besonders kritisch: Nach anderen Kreuzblütlern sollte mindestens 3-4 Jahre Anbaupause eingehalten werden, um bodenbürtige Krankheiten wie die Kohlhernie zu vermeiden. Kreuzblütler haben ähnliche Nährstoffansprüche und können den Boden einseitig erschöpfen. Typische Schädlinge wie Kohlweißling, Erdflöhe und Kohlfliege befallen bevorzugt diese Pflanzenfamilie - entsprechende Schutzmaßnahmen sind daher wichtig. Positiv wirkt sich die Familie durch ihre Wurzelausscheidungen aus, die den Boden verbessern und bestimmte Schädlinge abwehren können. Die charakteristischen Glucosinolate (Senföle) verleihen den typischen Geschmack und haben gesundheitsfördernde Eigenschaften. Im Hochbeet lässt sich die Fruchtfolge durch die kontrollierte Bodenerneuerung besser steuern. Die botanische Verwandtschaft ermöglicht auch ähnliche Anbautechniken wie bei anderen Kreuzblütlern, was die Kulturführung erleichtert.
  12. Welche Rolle spielt die Fruchtfolge beim mehrjährigen Anbau von Scheerkohl im Hochbeet?
    Die Fruchtfolge spielt auch im Hochbeet eine zentrale Rolle für gesunde Scheerkohl-Kulturen über mehrere Jahre. Als Kreuzblütler sollte Scheerkohl nicht direkt nach anderen Familienmitgliedern wie Kohl, Radieschen oder Rucola angebaut werden, um Krankheiten und Schädlingszyklen zu durchbrechen. Ideal sind Hülsenfrüchte als Vorfrüchte - sie reichern den Boden mit Stickstoff an und verbessern die Bodenstruktur. Tomaten, Kürbisse oder Zucchini als Nachfrüchte nutzen die vom Scheerkohl hinterlassenen Nährstoffe optimal. Eine bewährte Rotation im Hochbeet: Jahr 1 - Hülsenfrüchte, Jahr 2 - Scheerkohl, Jahr 3 - Starkzehrer wie Tomaten, Jahr 4 - Schwachzehrer wie Salate. Im Hochbeet lässt sich die Fruchtfolge durch gezielte Bodenerneuerung oder -ergänzung flexibler gestalten. Besonders wichtig ist der Wechsel der Pflanzenfamilien, um einseitige Nährstoffentzüge zu vermeiden und Krankheitsdruck zu reduzieren. Durch die erhöhte Position und bessere Drainage im Hochbeet sind bodenbürtige Probleme zwar seltener, aber die Fruchtfolge bleibt dennoch essentiell für langfristig gesunde und ertragreiche Kulturen.
  13. Wie wirkt sich die Schichtung und Befüllung des Hochbeets auf das Wachstum von Scheerkohl aus?
    Die richtige Schichtung im Hochbeet ist entscheidend für optimales Scheerkohl-Wachstum. Die bewährte Schichtung von unten nach oben - grobes Astmaterial, Häckselgut oder Laub, reifer Kompost und schließlich die Mischung aus Gartenerde und Kompost - schafft ideale Bedingungen. Das grobe Material unten gewährleistet perfekte Drainage und verhindert Staunässe, die Scheerkohl nicht verträgt. Gleichzeitig speichert diese Schichtung Feuchtigkeit in den oberen Bereichen, was dem durstigen Scheerkohl entgegenkommt. Die Verrottung der unteren Schichten produziert Wärme, die das Bodenleben aktiviert und das Wurzelwachstum fördert. Durch die kontinuierliche Kompostierung entstehen laufend Nährstoffe, die dem Scheerkohl zur Verfügung stehen. Die lockere Struktur ermöglicht eine optimale Sauerstoffversorgung der Wurzeln. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 lässt sich durch die richtige Mischung der Schichten erreichen. Die Absackung der Schichten über die Zeit verbessert die Bodenstruktur weiter. Diese durchdachte Befüllung führt zu kräftigerem Wachstum, zarteren Blättern und höheren Erträgen als im normalen Gartenboden.
  14. Welche biochemischen Prozesse ermöglichen die kontinuierliche Blattbildung beim Scheerkohl?
    Die kontinuierliche Blattbildung beim Scheerkohl beruht auf hochaktiven Meristemen (Wachstumszentren) in den Blattachseln und im Vegetationskegel. Anders als bei kopfbildenden Kohlarten bleiben diese Wachstumspunkte dauerhaft aktiv und produzieren kontinuierlich neue Blattanlagen. Der Prozess der Photosynthese in den bestehenden Blättern liefert die Energie für diese ständige Regeneration. Pflanzenhormone, insbesondere Cytokinine, steuern die Zellteilung und fördern die Blattentwicklung. Die regelmäßige Ernte der äußeren Blätter entfernt die Auxin-Quellen (Wachstumshemmer) und aktiviert die ruhenden Knospen in den Blattachseln. Dieser Mechanismus wird als apikale Dominanz bezeichnet - durch Entfernen der dominanten Blattspitzen werden untergeordnete Wachstumspunkte aktiviert. Die Nährstoffaufnahme über die Wurzeln versorgt diese aktiven Zellen mit den notwendigen Bausteinen für neue Blätter. Stickstoff ist dabei besonders wichtig für die Proteinbildung in den neuen Zellen. Diese biochemischen Prozesse ermöglichen es, dass Scheerkohl über Wochen kontinuierlich neue, zarte Blätter bildet, solange die äußeren regelmäßig geerntet werden.
  15. Wie kann man Scheerkohl aus dem Hochbeet am besten für die Küche vorbereiten und verwenden?
    Scheerkohl aus dem Hochbeet lässt sich vielseitig in der Küche verwenden und ist dabei sehr unkompliziert zu verarbeiten. Ernten Sie am besten morgens, wenn die Blätter noch prall und frisch sind. Die Blätter sollten gründlich gewaschen werden, da sie oft erdige Rückstände tragen. Für die rohe Verwendung in Salaten eignen sich besonders die jungen, zarten Blätter - sie haben einen milden, leicht nussigen Geschmack und eine angenehme Textur. Größere Blätter können kurz gedünstet oder blanchiert werden, wodurch sie ihre Bitterstoffe verlieren und besonders bekömmlich werden. Ein Geheimtipp: Scheerkohl in grüne Smoothies mischen - er verleiht eine würzige Note ohne zu dominieren. Für Pestos eignen sich sowohl rohe als auch kurz blanchierte Blätter hervorragend. Als Gemüsebeilage harmoniert er mit Butter, Knoblauch oder Zwiebeln gedünstet. Auch in Suppen und Eintöpfen entfaltet er sein volles Aroma. Zur Haltbarmachung können die Blätter blanchiert und portionsweise eingefroren werden. So haben Sie auch im Winter frisches Grün aus dem eigenen Hochbeet verfügbar.
  16. Welche natürlichen Methoden helfen gegen Schädlinge wie Schnecken beim Scheerkohl-Anbau?
    Schnecken sind oft die größte Herausforderung beim Scheerkohl-Anbau, lassen sich aber mit natürlichen Methoden erfolgreich bekämpfen. Kupferband rund um das Hochbeet ist sehr effektiv - Schnecken meiden den Kontakt mit Kupfer aufgrund elektrochemischer Reaktionen. Kaffeegrund als Barriere funktioniert durch seinen hohen Koffeingehalt, der Schnecken abschreckt. Zerkleinerte Eierschalen schaffen eine raue Oberfläche, die Schnecken nur ungern überqueren. Natürliche Nützlinge wie Igel, Spitzmäuse und Laufkäfer sollten durch entsprechende Lebensräume gefördert werden. Das Absammeln in den frühen Morgenstunden oder bei feuchtem Wetter ist besonders effektiv. Sägespäne oder Holzasche um die Pflanzen gestreut wirken als natürliche Barrieren. Lavendel, Thymian oder Kapuzinerkresse als Begleitpflanzen können durch ihren Duft abschreckend wirken. Bei Befall durch Erdflöhe hilft regelmäßiges Gießen und ein feinmaschiges Netz. Gegen Kohlweißlinge sind Netze oder das Anlocken natürlicher Feinde wie Schlupfwespen durch blühende Kräuter effektiv. Diese Kombination verschiedener Methoden bietet den besten Schutz ohne chemische Mittel.
  17. Stimmt es, dass Scheerkohl bitter schmeckt und schwer verdaulich ist?
    Nein, diese Annahme ist ein weit verbreiteter Irrtum über Scheerkohl. Im Gegenteil - Scheerkohl zeichnet sich durch einen milden, leicht nussigen Geschmack aus und ist deutlich weniger herb als andere Kohlsorten wie Grünkohl oder Weißkohl. Die Bitterkeit, die manche Menschen mit Kohlgemüse verbinden, tritt beim Scheerkohl nur auf, wenn die Blätter zu alt geerntet oder bei großer Hitze gewachsen sind. Junge, zarte Blätter, die regelmäßig geerntet werden, sind mild und angenehm im Geschmack. Die Verdaulichkeit ist sogar besser als bei vielen anderen Kohlarten - die zarten Blätter enthalten weniger schwer verdauliche Fasern und Schwefelverbindungen. Durch kurzes Blanchieren wird die Verdaulichkeit zusätzlich verbessert. Die im Scheerkohl enthaltenen Ballaststoffe fördern sogar die Verdauung, während die milden Bitterstoffe die Leber- und Gallenfunktion unterstützen. Menschen, die normalerweise Probleme mit Kohlgemüse haben, vertragen Scheerkohl oft gut. Der schlechte Ruf ist hauptsächlich auf falsche Zubereitung oder Verwechslung mit anderen Kohlarten zurückzuführen. Richtig angebaut und zubereitet ist Scheerkohl ein bekömmliches und schmackhaftes Gemüse.
  18. In welchen Regionen Deutschlands gedeiht Scheerkohl im Hochbeet besonders gut?
    Scheerkohl zeigt sich als bemerkenswert anpassungsfähiges Gemüse, das in ganz Deutschland im Hochbeet erfolgreich angebaut werden kann. In milden Regionen wie dem Rheintal, der Pfalz oder den küstennahen Gebieten profitiert er von längeren Wachstumsperioden und kann sogar überwintern. Diese Regionen ermöglichen oft bereits frühe Aussaaten ab Februar im geschützten Hochbeet. In kontinentalen Klimazonen wie Bayern oder Sachsen bewährt sich der Anbau besonders im Frühjahr und Herbst, da die kühleren Temperaturen zarte, weniger bitter schmeckende Blätter fördern. Höhere Lagen der Mittelgebirge eignen sich hervorragend für den Sommeranbau, da Scheerkohl hier nicht so schnell ins Schossen gerät. Norddeutsche Regionen mit ihrem ausgeglichenen, feuchteren Klima bieten ideale Bedingungen für kontinuierliches Wachstum. Das Hochbeet gleicht regionale Klimaschwankungen aus - in kälteren Gebieten durch bessere Wärmespeicherung, in heißeren durch optimierte Wasserversorgung. Durch die erhöhte Position und kontrollierte Bedingungen im Hochbeet lässt sich Scheerkohl praktisch überall in Deutschland erfolgreich kultivieren, unabhängig von regionalen Bodenverhältnissen.
  19. Worin liegt der Unterschied zwischen Scheerkohl und seinem Synonym Schnittkohl?
    Zwischen Scheerkohl und Schnittkohl gibt es keinen Unterschied - es handelt sich um zwei Namen für dasselbe Gemüse. Beide Begriffe beschreiben Brassica rapa var. cymosa und werden regional unterschiedlich verwendet. Der Name 'Schnittkohl' bezieht sich auf die Erntemethode - die Blätter werden geschnitten und wachsen kontinuierlich nach. 'Scheerkohl' leitet sich vermutlich von der Erntetechnik ab, bei der die Blätter wie bei einer Schur abgeschnitten werden. Regional finden sich weitere Synonyme wie 'Rübstiel' oder 'Stielkohl', wobei botanische Unterschiede zwischen verschiedenen Brassica-Varianten bestehen können. Die Verwirrung entsteht oft durch die vielfältigen Namen für ähnliche Blattgemüse der Brassica-Familie. Wichtig ist die botanische Bezeichnung Brassica rapa var. cymosa für eindeutige Identifikation beim Samenkauf. Manche Anbieter verwenden beide Namen austauschbar, andere differenzieren nach Sorten. In der Praxis macht der Name keinen Unterschied für Anbau und Verwendung. Die Erntemethode des regelmäßigen 'Schneidens' oder 'Scherens' der äußeren Blätter bleibt identisch. Beide Namen beschreiben die charakteristische Eigenschaft der mehrfachen Beerntbarkeit dieses vielseitigen Blattgemüses perfekt.
  20. Wie unterscheidet man Scheerkohl von ähnlich aussehenden Blattgemüsen wie Rübstiel oder Pak Choi?
    Die Unterscheidung von Scheerkohl zu ähnlichen Blattgemüsen gelingt durch charakteristische Merkmale. Scheerkohl (Brassica rapa var. cymosa) hat zarte, leicht gezackte Blätter mit deutlich sichtbaren Blattrippen und wächst buschig ohne Kopfbildung. Die Blätter sind meist hellgrün bis mittelgrün. Rübstiel hingegen entwickelt oft dickere, fleischigere Blattstiele und hat glattere Blattränder. Pak Choi bildet charakteristische weiße, löffelartige Blattstiele und kompaktere Rosetten mit dunkelgrünen, glatten Blättern. Chinakohl wächst deutlich aufrechter und bildet geschlossene, längliche Köpfe. Die Blattform ist bei Scheerkohl meist länglicher und schmaler als bei Pak Choi. Geschmacklich ist Scheerkohl milder und nussiger als die oft pfeffrigeren Asiasalate. Die Wuchsform unterscheidet sich ebenfalls: Scheerkohl wächst lockerer und buschiger, während Pak Choi kompakter und rosettenförmiger wächst. Bei der Blüte zeigt Scheerkohl die typischen gelben Kreuzblüten, die bei allen Brassica-Arten ähnlich sind. Die kontinuierliche Beerntbarkeit ist beim Scheerkohl besonders ausgeprägt, während andere oft als Ganzes geerntet werden. Diese Merkmale helfen bei der sicheren Identifikation im Garten.
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