Schnittlauch ernten: Tipps für besten Geschmack

Schnittlauch: Das aromatische Multitalent im Garten

Schnittlauch zählt zu den vielseitigsten Küchenkräutern, die wir in unseren Gärten anbauen können. Sein intensives Aroma und die unkomplizierte Pflege machen ihn zu einem wahren Schatz für jeden Hobbygärtner. Ich bin immer wieder fasziniert von der Bedeutung, die dieses unscheinbare Kraut in der Küche einnimmt, und von den Vorteilen, die der Eigenanbau mit sich bringt.

Schnittlauch-Wissen kompakt

  • Vielseitig verwendbares Küchenkraut mit charakteristischem Aroma
  • Problemloser Anbau im Garten oder auf dem Balkon
  • Mehrjährige Pflanze mit Erntemöglichkeit vom Frühjahr bis in den Herbst
  • Wertvolle Quelle für Vitamine und Mineralstoffe
  • Verschiedene Erntemethoden für optimalen Geschmack

Schnittlauch in der Küche: Ein unverzichtbares Würzkraut

In der deutschen Küche hat sich Schnittlauch als eines der beliebtesten Kräuter etabliert. Seine feinen, röhrenförmigen Blätter verleihen Gerichten eine subtile Zwiebelnote und einen Hauch von Frische. Ob als Garnitur für Suppen, im Kräuterquark oder fein geschnitten über Rührei - die Einsatzmöglichkeiten scheinen endlos.

Was den Schnittlauch so besonders macht, ist sein intensives Aroma, das sich am besten entfaltet, wenn man ihn frisch verwendet. Im Vergleich zu getrocknetem Schnittlauch behält der frische seine volle Geschmackspalette und knackige Textur - ein Unterschied, den man deutlich schmeckt.

Gesundheitliche Vorteile von Schnittlauch

Neben seinem hervorragenden Geschmack bietet Schnittlauch auch einige gesundheitliche Vorteile. Er ist eine gute Quelle für Vitamin C, Kalium und Eisen. Zudem enthält er ätherische Öle, denen eine antibakterielle Wirkung zugeschrieben wird. Ein regelmäßiger Verzehr von Schnittlauch könnte daher zur Stärkung des Immunsystems beitragen und die allgemeine Gesundheit fördern.

Vorteile des selbst angebauten Schnittlauchs

Wer Schnittlauch im eigenen Garten oder auf dem Balkon anbaut, profitiert in vielerlei Hinsicht. Zunächst einmal hat man stets frisches Kraut zur Hand, wenn man es benötigt. Das ist ein enormer Vorteil gegenüber abgepacktem Schnittlauch aus dem Supermarkt, der oft schon nach wenigen Tagen im Kühlschrank welk und unappetitlich wird.

Selbst angebauter Schnittlauch überzeugt durch seinen intensiveren und frischeren Geschmack. Man kann ihn ernten, wenn er gerade die optimale Reife erreicht hat, und sofort verwenden. Das garantiert nicht nur besten Geschmack, sondern auch die höchste Nährstoffdichte.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Kontrolle über den Anbau. Man weiß genau, welche Düngemittel verwendet wurden und kann auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten. So erhält man ein garantiert biologisches Produkt, was gerade in Zeiten, in denen viele Menschen bewusster auf ihre Ernährung achten, von großem Wert ist.

Nicht zu unterschätzen ist auch der wirtschaftliche Aspekt. Eine einmal gepflanzte Schnittlauchstaude kann bei guter Pflege viele Jahre lang geerntet werden. Das spart nicht nur Geld, sondern reduziert auch Verpackungsmüll - ein kleiner, aber wichtiger Beitrag zum Umweltschutz.

Anbau und Pflege von Schnittlauch

Standortanforderungen

Schnittlauch ist erfreulicherweise recht anspruchslos, was seinen Standort betrifft. Er gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Im Garten findet er seinen Platz im Kräuterbeet, auf der Terrasse oder dem Balkon wächst er problemlos in Töpfen oder Balkonkästen.

Ideal ist ein Standort, der morgens und abends Sonne bekommt, mittags aber etwas Schatten hat. So wird verhindert, dass die Pflanzen in der prallen Mittagssonne austrocknen - ein Tipp, den ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen kann.

Boden und Düngung

Schnittlauch bevorzugt einen lockeren, humusreichen Boden mit guter Durchlässigkeit. Staunässe verträgt er nicht besonders gut, daher sollte bei der Topfkultur auf eine gute Drainage geachtet werden.

Was die Düngung angeht, zeigt sich Schnittlauch von seiner genügsamen Seite. Eine jährliche Gabe von reifem Kompost im Frühjahr reicht in der Regel aus. Bei Topfkultur empfiehlt sich alle 4-6 Wochen eine Düngung mit einem organischen Flüssigdünger. Dabei gilt: Weniger ist oft mehr, denn zu viel Dünger kann das Aroma beeinträchtigen.

Wasserbedarf

Schnittlauch mag es gleichmäßig feucht, verträgt aber keine Staunässe. Im Garten genügt meist die natürliche Feuchtigkeit, bei längeren Trockenperioden sollte jedoch gewässert werden. Topfpflanzen benötigen regelmäßigeres Gießen, wobei darauf zu achten ist, dass das Wasser gut ablaufen kann. Ein Fingertestzeigt schnell, ob gegossen werden muss: Fühlt sich die Erde in den oberen 2-3 cm trocken an, ist es Zeit für Wasser.

Vermehrung und Teilung

Die einfachste Art der Vermehrung ist die Teilung bestehender Pflanzen. Alle 3-4 Jahre sollten Schnittlauchhorste geteilt werden, um sie zu verjüngen und neue Pflanzen zu gewinnen. Der beste Zeitpunkt dafür ist das zeitige Frühjahr oder der Spätsommer nach der Blüte.

Bei der Teilung wird der Horst ausgegraben und vorsichtig in kleinere Teile zerlegt. Jedes Teilstück sollte mindestens 5-6 gesunde Triebe haben. Diese werden dann an ihrem neuen Standort wieder eingepflanzt und gut angegossen. Es ist erstaunlich, wie schnell sich die geteilten Pflanzen erholen und neu austreiben.

Alternativ kann Schnittlauch auch aus Samen gezogen werden. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr direkt ins Freiland oder in Anzuchttöpfe. Die Samen keimen bei 15-20°C innerhalb von 1-2 Wochen. Für Geduldigekeimte Schnittlauchsamen machen rasch schöne grüne Büschel.

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Der richtige Erntezeitpunkt

Saisonale Aspekte der Schnittlauch-Ernte

Schnittlauch kann von Frühjahr bis Herbst geerntet werden. Die erste Ernte ist meist ab April möglich, wenn die Pflanzen etwa 15 cm hoch sind. Im Hochsommer, wenn der Schnittlauch blüht, lässt das Aroma etwas nach. Nach der Blüte treibt er jedoch wieder kräftig aus und liefert bis in den Oktober hinein aromatische Blätter. Diese lange Ernteperiode macht Schnittlauch zu einem dankbaren Gartenbewohner.

Anzeichen für Erntereife

Erntereif ist Schnittlauch, wenn die Blätter kräftig grün und mindestens 15 cm lang sind. Die Röhren sollten prall und saftig sein. Gelbe oder welke Spitzen deuten darauf hin, dass der optimale Erntezeitpunkt überschritten ist. Mit etwas Übung entwickelt man ein gutes Gespür dafür, wann der Schnittlauch am besten schmeckt.

Optimale Tageszeit für die Ernte

Am besten erntet man Schnittlauch am frühen Morgen, nachdem der Tau getrocknet ist, aber bevor die Mittagshitze einsetzt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten, was für ein intensives Aroma sorgt.

In meinem Garten achte ich darauf, nur so viel Schnittlauch zu schneiden, wie ich tatsächlich brauche. So bleibt die Pflanze vital und treibt schnell wieder nach. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Auch die Blüten des Schnittlauchs sind essbar und eine hübsche Dekoration für Salate oder kalte Suppen. Sie verleihen Gerichten nicht nur eine schöne Optik, sondern auch eine milde Zwiebelnote.

Erntetechniken für maximalen Geschmack

Bei der Schnittlauchernte geht es nicht nur ums simple Abschneiden der Röhrenblätter. Mit den richtigen Techniken können wir das volle Aroma und die wertvollen Nährstoffe bewahren. Hier ein paar bewährte Tipps:

Werkzeuge für die Schnittlauch-Ernte

Scharfe, saubere Scheren sind das A und O. Ich schwöre auf meine kleine Gartenschere mit feinen Klingen. So lassen sich die zarten Halme präzise schneiden, ohne sie zu malträtieren. Stumpfe Werkzeuge können die Pflanze schädigen und dem Geschmack den Garaus machen.

Richtige Schnitttechnik

Schneiden Sie die Halme etwa 2-3 cm über dem Boden ab. Das lässt genug Grün für ein flottes Nachwachsen. Unbedingt beachten: Immer quer zur Wuchsrichtung schneiden, nie längs aufreißen. Das schont die Pflanze und erhält die ätherischen Öle, die für das typische Aroma verantwortlich sind.

Vermeidung von Beschädigungen

Vorsicht ist geboten! Quetschungen oder Risse an den Halmen führen zu Aromaverlust und verringern die Haltbarkeit. Achten Sie darauf, nicht versehentlich auf die Pflanze zu treten oder sie beim Ernten zu zerdrücken. Ein kleiner Trick aus der Praxis: Ich binde die Halme locker zusammen, bevor ich sie schneide. So bleiben sie in Form und lassen sich leichter handhaben.

Nacherntebehandlung

Nach der Ernte den Schnittlauch kurz abspülen und sanft trocken tupfen. Auf keinen Fall in der prallen Sonne liegen lassen! Am besten sofort verarbeiten oder fachgerecht lagern. Übrigens: Frisch geschnittener Schnittlauch verströmt ein herrlich aromatisches Bouquet – ein untrügliches Zeichen für beste Qualität.

Frische Aufbewahrung von Schnittlauch

Um die Ernte möglichst lange zu genießen, gibt es verschiedene Aufbewahrungsmethoden. Hier meine persönlichen Favoriten:

Kurzfristige Lagerung im Kühlschrank

Für ein paar Tage hält sich Schnittlauch prima im Kühlschrank. Wickeln Sie die Halme locker in ein feuchtes Küchentuch und packen Sie sie in eine Plastiktüte. Nicht zu fest verschließen, ein bisschen Luftzirkulation schadet nicht. So bleibt der Schnittlauch bis zu einer Woche frisch und knackig.

Verwendung von Wassergläsern

Eine Methode, die sich bei mir bewährt hat: Stellen Sie die Schnittlauchbündel wie einen Blumenstrauß in ein Glas mit etwas Wasser. Decken Sie das Ganze mit einer Plastiktüte ab, aber lassen Sie oben etwas Luft. Im Kühlschrank hält sich der Schnittlauch so bis zu zwei Wochen und wächst sogar noch ein Stückchen nach.

Aufbewahrung in feuchten Tüchern

Für längere Haltbarkeit wickle ich Schnittlauch gerne in feuchte Küchentücher. Diese kommen dann in eine Plastikdose mit Deckel. Alle paar Tage werfe ich einen Blick darauf und befeuchte bei Bedarf nach. So bleibt der Schnittlauch bis zu drei Wochen frisch und aromatisch – ein echter Geheimtipp!

Konservierungsmethoden für Schnittlauch

Wenn die Ernte mal üppiger ausfällt oder man Vorräte für den Winter anlegen möchte, gibt es clevere Möglichkeiten zur Konservierung:

Einfrieren von Schnittlauch

Vorbereitung zum Einfrieren

Vor dem Einfrieren den Schnittlauch gründlich waschen und gut trocknen. Ich schneide ihn gerne in etwa 1 cm lange Stücke. So lässt er sich später mühelos portionieren. Wichtig: Blanchieren Sie den Schnittlauch nicht, das würde zu viel vom kostbaren Aroma rauben.

Gefriermethoden

  • Ganz einfrieren: Einfach die Halme oder Stücke in einen Gefrierbeutel geben und möglichst luftdicht verschließen. Simpel, aber effektiv.
  • Gehackt einfrieren: Schnittlauch fein hacken und in Eiswürfelbehälter füllen. Mit etwas Wasser oder Öl auffüllen und gefrieren lassen. Die fertigen Würfel in einen Gefrierbeutel umfüllen. Praktisch für schnelles Würzen!
  • In Eiswürfeln: Eine meiner Lieblingsmethoden! Gehackten Schnittlauch in Eiswürfelbehälter geben, mit Wasser auffüllen und gefrieren. Perfekt zum Würzen von Suppen oder Saucen – einfach einen Würfel in den Topf werfen und fertig.

Eingefrorener Schnittlauch hält sich etwa 6 Monate. Beim Auftauen büßt er zwar etwas an Struktur ein, eignet sich aber noch hervorragend zum Kochen. Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Notieren Sie das Einfrierdatum auf dem Beutel, so behalten Sie den Überblick.

Trocknen von Schnittlauch: Langfristige Haltbarkeit garantiert

Wer hätte gedacht, dass unser geliebter Schnittlauch sich so vielseitig konservieren lässt? Es gibt tatsächlich mehrere Möglichkeiten, dieses aromatische Kraut für später aufzubewahren. Je nachdem, wie viel Zeit und welche Ausrüstung zur Verfügung steht, kann man zwischen verschiedenen Methoden wählen.

Lufttrocknung: Zurück zu den Wurzeln

Die Lufttrocknung ist wohl die ursprünglichste und kostengünstigste Variante. Man bindet einfach kleine Schnittlauchbündel zusammen und hängt sie kopfüber an einem trockenen, gut durchlüfteten Ort auf. Ideal sind Temperaturen um die 20°C. Nach ungefähr einer Woche sollte der Schnittlauch komplett getrocknet sein. Diese Methode erinnert mich immer an die Kräuterbündel, die früher in den Bauernküchen von den Deckenbalken hingen.

Backofen-Trocknung: Für die Eiligen unter uns

Wer es eiliger hat, kann den Schnittlauch auch im Backofen trocknen. Dafür verteilt man ihn gleichmäßig auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech. Den Ofen stellt man auf die niedrigste Stufe - meist sind das etwa 50°C - und lässt die Tür einen Spalt offen. So kann die Feuchtigkeit entweichen. Nach etwa 2-3 Stunden sollte der Schnittlauch knusprig trocken sein. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Behalten Sie den Ofen im Auge, denn jeder verhält sich etwas anders!

Dörrgerät: Für Perfektionisten

Wer es ganz genau nehmen möchte, greift zum Dörrgerät. Hier hat man die beste Kontrolle über Temperatur und Luftzirkulation. Der Schnittlauch wird auf den Einschüben verteilt und bei etwa 35°C für 2-4 Stunden getrocknet. Das Ergebnis ist besonders gleichmäßig und schonend getrocknet - ideal für alle, die Wert auf Präzision legen.

Lagerung: Der Schlüssel zur Aromapflege

Egal, welche Methode man wählt, die richtige Lagerung ist entscheidend. Bewahren Sie den getrockneten Schnittlauch in luftdichten Behältern an einem dunklen, kühlen Ort auf. So bleibt er bis zu einem Jahr aromafrisch. Ein kleiner Tipp: Zerreiben Sie ihn erst kurz vor der Verwendung, um das volle Aroma zu entfalten.

Einlegen in Öl oder Essig: Aromatische Konservierung mit Pfiff

Eine weitere spannende Möglichkeit, Schnittlauch haltbar zu machen, ist das Einlegen in Öl oder Essig. Diese Methoden verleihen dem Schnittlauch nicht nur zusätzliche Geschmacksnoten, sondern machen ihn auch vielseitig einsetzbar.

Kräuteröl: Flüssiges Gold mit Schnittlauch-Aroma

Für ein aromatisches Schnittlauchöl geben Sie fein geschnittenen, frischen Schnittlauch in ein sauberes Glas und übergießen ihn mit hochwertigem Olivenöl. Lassen Sie das Öl an einem dunklen Ort etwa zwei Wochen ziehen. Danach können Sie den Schnittlauch abseihen oder im Öl belassen - je nachdem, wie intensiv Sie es mögen. Dieses Öl ist ein wahrer Alleskönner: Es verfeinert Salate, gibt Bratkartoffeln das gewisse Etwas oder macht sich hervorragend als Dip für frisches Brot.

Kräuteressig: Die säuerliche Alternative

Für Schnittlauchessig erhitzen Sie Weißweinessig kurz auf, lassen ihn abkühlen und gießen ihn über frischen Schnittlauch in einem Glas. Nach etwa zwei Wochen Ziehzeit ist der Essig fertig für den Einsatz. Er eignet sich wunderbar für Dressings oder zum Würzen von gedämpftem Gemüse. In meiner Küche ist er ein ständiger Begleiter für knackige Sommersalate!

Vom Garten auf den Teller: Frisch und konserviert

Ob frisch oder konserviert - Schnittlauch ist ein echtes Multitalent in der Küche. Seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten machen ihn zu einem unverzichtbaren Begleiter für zahlreiche Gerichte.

Frischer Schnittlauch: Der Star der Garnitur

Frischer Schnittlauch entfaltet sein volles Aroma am besten, wenn er kurz vor dem Servieren über Gerichte gestreut wird. Er passt hervorragend zu:

  • Quark und Frischkäsezubereitungen - ein Klassiker der deutschen Küche
  • Knackigen Salaten und selbstgemachten Dressings
  • Cremigen Suppen und herzhaften Eintöpfen
  • Eierspeisen wie fluffigen Omeletts oder cremigem Rührei
  • Kartoffelgerichten aller Art - von Bratkartoffeln bis Kartoffelsalat

Konservierter Schnittlauch: Immer griffbereit

Getrockneter Schnittlauch eignet sich besonders für Gerichte mit längerer Garzeit wie Suppen oder Schmorgerichte. Das Schnittlauchöl verleiht Salaten und gegrilltem Gemüse eine feine Note, während der Schnittlauchessig Vinaigrettes und Marinaden bereichert. So haben Sie auch außerhalb der Saison immer ein Stück Garten in Ihrer Küche.

Aromapflege beim Kochen: Kleine Tricks, große Wirkung

Um das Aroma des Schnittlauchs bestmöglich zu erhalten, habe ich im Laufe der Jahre einige Tricks entwickelt:

  • Geben Sie frischen Schnittlauch erst kurz vor dem Servieren zu warmen Gerichten - so bleibt das Aroma erhalten
  • Verwenden Sie getrockneten Schnittlauch sparsam, da sein Geschmack intensiver ist als bei frischem
  • Reiben Sie getrockneten Schnittlauch zwischen den Fingern, um das Aroma zu aktivieren - ein kleiner Trick mit großer Wirkung
  • Erwärmen Sie Schnittlauchöl nur leicht, um die wertvollen Aromastoffe nicht zu zerstören

Mit diesen Methoden und Tipps können Sie das feine Aroma von Schnittlauch das ganze Jahr über genießen und in Ihrer Küche vielseitig einsetzen. Es ist erstaunlich, wie viel Geschmack dieses unscheinbare Kraut in unsere Gerichte zaubern kann!

Gesundheitliche Aspekte von Schnittlauch

Schnittlauch ist nicht nur ein geschmackvoller Begleiter in der Küche, sondern auch ein kleines Nährstoffwunder. Die feinen Röhrenblätter stecken voller Vitamine und Mineralstoffe, die unserem Körper richtig gut tun.

Nährwerte und Vitamine in Schnittlauch

Was mich immer wieder fasziniert, ist der hohe Vitamin-C-Gehalt. Stellen Sie sich vor: In 100 Gramm frischem Schnittlauch stecken etwa 60 mg Vitamin C - das ist mehr als in so mancher Zitrusfrucht! Dieses Vitamin unterstützt nicht nur unser Immunsystem, sondern hilft auch bei der Eisenaufnahme. Auch Vitamin K ist reichlich vorhanden, was unseren Knochen zugutekommt.

Dazu kommen wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium. Die sind gut für Herz, Muskeln und Nervensystem. Besonders interessant finde ich den hohen Folsäuregehalt, der Schnittlauch gerade für Schwangere wertvoll macht.

Medizinische Verwendungen

In der Volksmedizin wird Schnittlauch schon lange geschätzt. Er soll die Verdauung ankurbeln und Blähungen lindern. Manche schwören sogar auf Schnittlauch bei Erkältungen - vielleicht wegen des hohen Vitamin-C-Gehalts?

Spannend finde ich auch die antibakteriellen Eigenschaften. Das könnte erklären, warum man früher Wunden damit behandelte. Heute wissen wir: Die ätherischen Öle im Schnittlauch können tatsächlich das Wachstum bestimmter Bakterien bremsen.

Häufige Probleme und Lösungen beim Schnittlauchanbau

Obwohl Schnittlauch als ziemlich pflegeleicht gilt, kann es beim Anbau manchmal holpern. Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung, wie man typische Probleme in den Griff bekommt:

Gelbe oder braune Spitzen

Wenn die Spitzen der Schnittlauchröhren sich verfärben, ist das oft ein Zeichen für Wassermangel. Also regelmäßig gießen, aber Vorsicht vor Staunässe! Manchmal hilft auch eine Extra-Portion Dünger, um die Pflanze zu stärken.

Schädlinge und Krankheiten

Schnittlauch ist zwar recht robust, aber manchmal erwischen ihn doch Läuse oder Thripse. Oft reicht schon ein kräftiges Abspritzen mit Wasser. Bei hartnäckigem Befall habe ich gute Erfahrungen mit Neem-Öl gemacht.

Eine Pilzerkrankung, die mir schon begegnet ist, ist der Falsche Mehltau. Der zeigt sich als grauer Belag auf den Blättern. Wichtig ist, befallene Teile schnell zu entfernen und für gute Luftzirkulation zu sorgen.

Überwinterung von Schnittlauch

Schnittlauch ist zwar winterhart, braucht aber ein bisschen Schutz. Im Garten decke ich die Pflanzen immer mit Laub oder Reisig ab. Topfpflanzen stelle ich an einen geschützten Ort, etwa an eine Hauswand.

Im Frühjahr treibt der Schnittlauch dann wieder kräftig aus. Falls nicht, keine Panik: Manchmal braucht er einfach etwas Zeit, um aus der Winterruhe zu erwachen.

Schnittlauch: Ein vielseitiges Küchenkraut

Schnittlauch ist weit mehr als nur Deko auf dem Butterbrot. Seine vielen Einsatzmöglichkeiten in der Küche, gepaart mit den gesundheitlichen Vorteilen, machen ihn zu einem echten Allrounder.

Ob Sie Schnittlauch im Garten, auf dem Balkon oder der Fensterbank ziehen - mit ein bisschen Pflege werden Sie lange Freude an diesem aromatischen Kraut haben. Vielleicht entdecken Sie ja ganz neue Verwendungsmöglichkeiten für sich. Experimentieren Sie ruhig in der Küche oder probieren Sie eine der traditionellen Heilanwendungen aus. Schnittlauch hat oft mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick denkt.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie erkennt man den optimalen Erntezeitpunkt für Schnittlauch im Garten?
    Der optimale Erntezeitpunkt ist erreicht, wenn die Schnittlauchröhren kräftig grün und mindestens 15 cm lang sind. Die Blätter sollten prall und saftig aussehen. Gelbe oder welke Spitzen deuten darauf hin, dass der beste Erntezeitpunkt bereits überschritten ist. Am besten erntet man früh morgens, nachdem der Tau getrocknet ist, aber bevor die Mittagshitze einsetzt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten, was für ein besonders intensives Aroma sorgt. Während der Blütezeit im Hochsommer lässt das Aroma etwas nach, nach der Blüte treibt die Pflanze jedoch wieder kräftig aus und liefert bis in den Oktober hinein aromatische Blätter. Mit etwas Erfahrung entwickelt man schnell ein Gespür für den perfekten Erntemoment.
  2. Welche Methoden gibt es zum Aufbewahren von frisch geerntetem Schnittlauch?
    Für die kurzfristige Lagerung wickelt man Schnittlauch locker in ein feuchtes Küchentuch und bewahrt ihn in einer Plastiktüte im Kühlschrank auf - so bleibt er bis zu einer Woche frisch. Alternativ stellt man die Schnittlauchbündel wie einen Blumenstrauß in ein Wasserglas und deckt sie mit einer Plastiktüte ab. Im Kühlschrank hält sich der Schnittlauch so bis zu zwei Wochen und wächst sogar noch nach. Eine weitere bewährte Methode ist das Einwickeln in feuchte Küchentücher, die dann in eine Plastikdose mit Deckel kommen. Alle paar Tage sollte man die Feuchtigkeit kontrollieren und bei Bedarf nachbefeuchten. So bleibt der Schnittlauch bis zu drei Wochen frisch und aromatisch. Wichtig ist, ihn niemals in der prallen Sonne liegen zu lassen und nach der Ernte sofort zu verarbeiten oder fachgerecht zu lagern.
  3. Welche Standortanforderungen hat Schnittlauch beim Anbau im Garten oder Balkon?
    Schnittlauch gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Ideal ist ein Platz, der morgens und abends Sonne bekommt, mittags aber etwas Schatten hat, um Austrocknung zu vermeiden. Im Garten findet er seinen Platz im Kräuterbeet, auf Terrasse oder Balkon wächst er problemlos in Töpfen oder Balkonkästen. Der Boden sollte locker und humusreich sein mit guter Durchlässigkeit, da Schnittlauch keine Staunässe verträgt. Bei der Topfkultur ist daher eine gute Drainage besonders wichtig. Temperaturen um die 15-20°C sind für das Wachstum optimal. Schnittlauch ist winterhart und mehrjährig, benötigt aber in rauen Lagen einen leichten Schutz durch Laub oder Reisig. Topfpflanzen überwintert man am besten an einem geschützten Ort, etwa an einer Hauswand, wo sie vor starken Frösten geschützt sind.
  4. Wie funktioniert die Teilung von Schnittlauchhorsten zur Vermehrung?
    Die Teilung ist die einfachste Vermehrungsmethode für Schnittlauch. Alle 3-4 Jahre sollten die Horste geteilt werden, um sie zu verjüngen und neue Pflanzen zu gewinnen. Der beste Zeitpunkt ist das zeitige Frühjahr oder der Spätsommer nach der Blüte. Dabei gräbt man den gesamten Horst vorsichtig aus und zerlegt ihn in kleinere Teile. Jedes Teilstück sollte mindestens 5-6 gesunde Triebe aufweisen, um gut anzuwachsen. Die geteilten Pflanzen werden anschließend an ihrem neuen Standort wieder eingepflanzt und gut angegossen. Es ist erstaunlich, wie schnell sich die geteilten Pflanzen erholen und neu austreiben. Diese Methode ist nicht nur zur Vermehrung geeignet, sondern hält die Pflanzen auch vital und ertragreich. Eine regelmäßige Teilung sorgt für kräftige, gesunde Schnittlauchpflanzen mit besonders aromatischen Blättern.
  5. Welche gesundheitlichen Vorteile bietet Schnittlauch durch seinen Nährstoffgehalt?
    Schnittlauch ist ein wahres Nährstoffwunder mit beeindruckendem Gesundheitswert. Mit etwa 60 mg Vitamin C pro 100 g frischem Schnittlauch übertrifft er sogar manche Zitrusfrüchte und stärkt das Immunsystem erheblich. Zusätzlich ist er reich an Vitamin K, das wichtig für gesunde Knochen ist, und enthält wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Magnesium, die Herz, Muskeln und Nervensystem unterstützen. Besonders erwähnenswert ist der hohe Folsäuregehalt, der Schnittlauch für Schwangere wertvoll macht. Die enthaltenen ätherischen Öle haben antibakterielle Eigenschaften und können das Wachstum schädlicher Bakterien hemmen. In der Volksmedizin wird Schnittlauch traditionell zur Förderung der Verdauung und zur Linderung von Blähungen eingesetzt. Der regelmäßige Verzehr kann zur Stärkung des Immunsystems beitragen und die allgemeine Gesundheit fördern.
  6. Worin unterscheidet sich Schnittlauch von anderen Lauchgewächsen wie Zwiebeln oder Knoblauch?
    Schnittlauch gehört zwar zur Familie der Lauchgewächse (Allium), unterscheidet sich aber deutlich von Zwiebeln und Knoblauch. Während Zwiebeln und Knoblauch verdickte Zwiebeln als Speicherorgane bilden, entwickelt Schnittlauch nur kleine, unscheinbare Zwiebeln und wird hauptsächlich wegen seiner grünen Röhrenblätter kultiviert. Das Aroma ist wesentlich milder und subtiler als bei Zwiebeln oder Knoblauch - es verleiht Gerichten eine dezente Zwiebelnote ohne die Schärfe. Schnittlauch wird frisch verwendet und erst kurz vor dem Servieren zu Gerichten gegeben, während Zwiebeln und Knoblauch meist gekocht oder gebraten werden. Die Pflanze ist mehrjährig und winterhart, während Zwiebeln und Knoblauch als einjährige Kulturen angebaut werden. Auch in der Verwendung unterscheiden sie sich: Schnittlauch dient vorwiegend als Garnitur und Würzkraut, Zwiebeln und Knoblauch sind Grundzutaten vieler Gerichte.
  7. Wie unterscheiden sich Balkonkräuter von Gartenkräutern in der Pflege?
    Balkonkräuter benötigen intensivere Pflege als ihre Gartenkollegen, da sie in begrenztem Wurzelraum wachsen. Sie müssen häufiger gegossen werden, da Töpfe und Balkonkästen schneller austrocknen als Gartenboden. Eine regelmäßige Düngung alle 4-6 Wochen mit organischem Flüssigdünger ist nötig, da die Nährstoffe im begrenzten Substrat schnell aufgebraucht sind. Die Drainage ist entscheidend - Staunässe in Töpfen führt schnell zu Wurzelfäule. Balkonkräuter sind Wind und Wettereinflüssen stärker ausgesetzt und benötigen daher windgeschützte Standorte. Im Winter müssen Töpfe vor Frost geschützt werden, da die Wurzeln in Containern frostempfindlicher sind. Dafür bieten Balkonkräuter den Vorteil der Mobilität - sie können bei schlechtem Wetter geschützt und optimal positioniert werden. Die Ernte ist meist ergiebiger, da die Pflanzen durch die intensive Pflege oft kräftiger wachsen.
  8. Welche Rolle spielen ätherische Öle für das Aroma von Schnittlauch?
    Die ätherischen Öle sind die Hauptträger des charakteristischen Schnittlaucharomas und verleihen ihm seine typische, milde Zwiebelnote. Diese flüchtigen Verbindungen sind in den Zellwänden der Röhrenblätter gespeichert und werden beim Schneiden oder Zerkleinern freigesetzt. Der Gehalt an ätherischen Ölen ist am frühen Morgen am höchsten, weshalb dies der optimale Erntezeitpunkt ist. Die Öle sind hitzeempfindlich und verflüchtigen sich beim Kochen, daher sollte Schnittlauch erst kurz vor dem Servieren zu warmen Gerichten gegeben werden. Beim Trocknen gehen viele dieser wertvollen Aromastoffe verloren, weshalb frischer Schnittlauch geschmacklich überlegen ist. Die ätherischen Öle haben auch antibakterielle Eigenschaften und tragen zu den gesundheitlichen Vorteilen bei. Richtige Erntetechnik und schonende Verarbeitung sind entscheidend, um diese wertvollen Aromastoffe zu erhalten und das volle Geschmackserlebnis zu gewährleisten.
  9. Wo kann man hochwertiges Schnittlauchsaatgut und Gartenscheren kaufen?
    Hochwertiges Schnittlauchsaatgut und professionelle Gartenscheren erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sowohl qualitätsgeprüftes Saatgut als auch professionelle Gartenausstattung führen. Bei der Saatgutauswahl sollte man auf Keimfähigkeit, Sortenreinheit und biologische Herkunft achten. Gute Gartenscheren zeichnen sich durch scharfe, rostfreie Klingen und ergonomische Griffe aus - sie sind unverzichtbar für die schonende Schnittlauchernte. Lokale Gartencenter bieten oft persönliche Beratung und die Möglichkeit, Werkzeuge vor dem Kauf zu begutachten. Online-Shops punkten mit breiter Auswahl und detaillierten Produktbeschreibungen. Wichtig ist, auf Qualität zu setzen: Gutes Saatgut sorgt für kräftige Pflanzen, hochwertige Scheren halten Jahre und garantieren saubere Schnitte. Auch Baumärkte führen Grundausstattung, für Spezialwerkzeuge sind jedoch Fachgeschäfte die bessere Wahl.
  10. Welche Ausrüstung wird für die Schnittlauchkonservierung benötigt und wo erhält man sie?
    Für die Schnittlauchkonservierung braucht man je nach Methode unterschiedliche Ausrüstung: Luftdichte Vorratsbehälter aus Glas oder Kunststoff für getrockneten Schnittlauch, Gefrierbeutel und Eiswürfelbehälter fürs Einfrieren, sowie ein Dörrgerät für professionelle Trocknung. Saubere Gläser, hochwertiges Olivenöl und Essig sind für Kräuteröle und -essige nötig. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten oft komplette Konservierungs-Sets und beraten zu geeigneten Geräten. Dörrgeräte gibt es in Elektrofachgeschäften und Online-Shops, wobei Modelle mit Temperaturregelung empfehlenswert sind. Vorratsgläser und Gefrierbehälter findet man in Haushaltswarengeschäften. Wichtig ist, auf lebensmittelechte Materialien zu achten. Ein scharfes Küchenmesser oder eine kleine Kräuterschere erleichtern die Vorbereitung erheblich. Die Investition in qualitätsvolle Ausrüstung zahlt sich durch bessere Konservierungsergebnisse und längere Haltbarkeit aus.
  11. Warum verliert Schnittlauch beim Trocknen weniger Aroma als andere Küchenkräuter?
    Schnittlauch behält beim Trocknen tatsächlich mehr Aroma als viele andere Kräuter, was an seiner besonderen Zellstruktur und Zusammensetzung liegt. Die ätherischen Öle sind in den röhrenförmigen Blättern gut geschützt und weniger flüchtig als bei Kräutern mit zarten, flachen Blättern wie Basilikum oder Petersilie. Die feste Struktur der Schnittlauchröhren hilft dabei, die Aromastoffe auch nach dem Wasserentzug zu konservieren. Zudem hat Schnittlauch einen relativ hohen Anteil an weniger flüchtigen Schwefelverbindungen, die für das typische Zwiebelaroma verantwortlich sind und beim Trocknungsvorgang besser erhalten bleiben. Die schonende Trocknung bei niedrigen Temperaturen unter 40°C trägt ebenfalls zur Aromaerhaltung bei. Dennoch ist frischer Schnittlauch geschmacklich überlegen, da beim Trocknungsvorgang immer ein Teil der wertvollen ätherischen Öle verloren geht. Der getrocknete Schnittlauch entwickelt jedoch ein konzentrierteres, intensiveres Aroma.
  12. Wie beeinflusst die Bodenqualität den Geschmack von selbst angebautem Schnittlauch?
    Die Bodenqualität hat enormen Einfluss auf Geschmack und Aroma von Schnittlauch. Humusreicher, lockerer Boden mit guter Nährstoffversorgung sorgt für kräftige Pflanzen mit intensiverem Aroma. Ein ausgewogenes Nährstoffangebot - besonders Stickstoff, Phosphor und Kalium - fördert die Bildung ätherischer Öle. Zu viel Stickstoff kann jedoch zu mastigem Wachstum mit verwässertem Geschmack führen. Der pH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch sein (6,5-7,5), da Schnittlauch dann Nährstoffe optimal aufnehmen kann. Gut durchlässiger Boden verhindert Staunässe, die zu Wurzelfäule und Geschmacksverlust führt. Organische Düngung mit Kompost oder gut verrottetem Mist verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern auch das Aroma. Mineralische Überdüngung sollte vermieden werden, da sie das natürliche Aromaprofil beeinträchtigen kann. Selbst angebauter Schnittlauch aus gutem Boden übertrifft gekauften meist deutlich in Geschmack und Intensität.
  13. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Einfrierung von Schnittlauch ab?
    Beim Einfrieren durchläuft Schnittlauch komplexe biochemische Veränderungen. Der Gefrierprozess stoppt enzymatische Abbauprozesse, die für Verderb verantwortlich sind, und verlangsamt den Stoffwechsel drastisch. Die in den Zellen enthaltenen ätherischen Öle kristallisieren bei niedrigen Temperaturen aus, wodurch sich ihre Struktur verändert. Wasser in den Zellwänden gefriert zu Eiskristallen, die die Zellstruktur aufbrechen können - daher wird aufgetauter Schnittlauch weicher. Die Schwefelverbindungen, die für das typische Aroma verantwortlich sind, bleiben jedoch weitgehend stabil. Enzyme wie die Alliinase, die beim Zerkleinern das charakteristische Aroma freisetzt, werden durch Kälte inaktiviert, reaktivieren sich aber beim Auftauen teilweise. Vitamin C und andere wasserlösliche Vitamine bleiben gut erhalten, während fettlösliche Vitamine durch den Zellaufbruch teilweise verloren gehen können. Das Einfrieren ohne Blanchieren bewahrt mehr ätherische Öle, führt aber zu stärkeren Strukturveränderungen.
  14. Wie wirkt sich die Erntezeit auf den Vitamin-C-Gehalt von Schnittlauch aus?
    Der Vitamin-C-Gehalt von Schnittlauch schwankt erheblich je nach Erntezeit und Wachstumsbedingungen. Am höchsten ist er in den frühen Morgenstunden, da die Pflanze über Nacht Vitamin C anreichert und es noch nicht durch Sonneneinstrahlung abgebaut wurde. Im Tagesverlauf sinkt der Gehalt durch UV-Strahlung und Wärme. Junger Schnittlauch im Frühjahr weist oft höhere Vitamin-C-Konzentrationen auf als ältere Blätter im Herbst. Während der Blütezeit investiert die Pflanze Energie in die Blütenbildung, wodurch der Vitamin-C-Gehalt in den Blättern temporär abnimmt. Stressfaktoren wie Trockenheit können sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben - mäßiger Stress kann die Vitamin-Synthese anregen, extremer Stress sie hemmen. Schnelle Verarbeitung nach der Ernte ist crucial, da Vitamin C sehr instabil ist und durch Licht, Luft und Wärme schnell abgebaut wird. Frische Blätter enthalten bis zu 60 mg Vitamin C pro 100 g.
  15. Wie stellt man selbst Kräuteröl und Kräuteressig mit Schnittlauch her?
    Für aromatisches Schnittlauchöl den frischen, fein geschnittenen Schnittlauch in ein sauberes Glas geben und mit hochwertigem Olivenöl übergießen. Das Glas verschließen und an einem dunklen Ort etwa zwei Wochen ziehen lassen, dabei gelegentlich schütteln. Anschließend kann der Schnittlauch abgeseiht oder im Öl belassen werden - je nach gewünschter Intensität. Für Schnittlauchessig Weißweinessig kurz erhitzen, abkühlen lassen und über frischen Schnittlauch in einem Glas gießen. Nach zwei Wochen Ziehzeit ist der Essig einsatzbereit. Beide Zubereitungen sollten in dunklen Flaschen bei Zimmertemperatur gelagert werden. Das Öl eignet sich hervorragend für Salatdressings oder als Dip für Brot, der Essig verfeinert Vinaigrettes und gedämpftes Gemüse. Wichtig ist die Verwendung steriler Gläser und qualitativ hochwertiger Grundzutaten. Bei ordnungsgemäßer Herstellung sind beide Produkte mehrere Monate haltbar und bringen Gartenaroma in die Winterküche.
  16. Welche Schnittechniken garantieren das beste Nachwachsen der Pflanze?
    Die richtige Schnitttechnik ist entscheidend für gesundes Nachwachsen. Schneiden Sie die Halme etwa 2-3 cm über dem Boden ab, um ausreichend Grün für die Regeneration zu erhalten. Verwenden Sie immer scharfe, saubere Scheren oder Messer, um Quetschungen zu vermeiden. Schneiden Sie grundsätzlich quer zur Wuchsrichtung, niemals längs aufreißen, da dies die Zellstruktur schädigt und Krankheiten begünstigt. Ernten Sie nicht die gesamte Pflanze auf einmal, sondern lassen Sie etwa ein Drittel der Halme stehen. Dies gewährleistet kontinuierliche Photosynthese und schnelle Regeneration. Der beste Schnittzeitpunkt ist der frühe Morgen nach dem Trocknen des Taus. Vermeiden Sie Ernten bei extremer Hitze oder nach Regenfällen, da die Pflanze dann gestresst ist. Ein rotierender Schnitt verschiedener Pflanzenteile hält den Horst vital. Nach dem Schnitt die Pflanze gut wässern und eventuell leicht düngen. So gewährleisten Sie optimales Nachwachsen und können bis zu siebenmal pro Saison ernten.
  17. Stimmt es, dass getrockneter Schnittlauch genauso gesund ist wie frischer?
    Getrockneter Schnittlauch ist nicht genauso gesund wie frischer, verliert aber weniger Nährstoffe als viele andere Kräuter. Beim Trocknungsprozess gehen hitzelabile Vitamine, insbesondere Vitamin C, teilweise verloren - der Gehalt sinkt um etwa 30-50%. Die meisten Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Eisen bleiben jedoch weitgehend erhalten, da sie hitzebeständig sind. Die ätherischen Öle, die für das Aroma und die antibakteriellen Eigenschaften verantwortlich sind, reduzieren sich beim Trocknen deutlich, bleiben aber teilweise erhalten. Manche sekundären Pflanzenstoffe konzentrieren sich durch den Wasserentzug sogar. Getrockneter Schnittlauch entwickelt zudem ein intensiveres, konzentrierteres Aroma, wodurch man weniger benötigt. Für die tägliche Vitaminversorgung ist frischer Schnittlauch vorzuziehen, getrockneter eignet sich jedoch ausgezeichnet als Würzmittel und zur Winterversorgung. Die Kombination beider Formen in der Küche ist optimal, um ganzjährig von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.
  18. In welchen Monaten ist die Schnittlauchernte in Deutschland besonders ertragreich?
    In Deutschland ist die Schnittlauchernte von April bis Oktober möglich, mit besonders ertragreichen Phasen im späten Frühjahr und frühen Herbst. Die erste Ernte beginnt meist ab April, wenn die Pflanzen etwa 15 cm hoch sind und kräftig austreiben. Mai und Juni sind ertragreiche Monate mit intensivem Wachstum und hohem Aromagehalt. Im Hochsommer (Juli/August) während der Blütezeit lässt der Ertrag etwas nach und das Aroma wird milder. Nach der Blüte im Spätsommer treibt Schnittlauch wieder kräftig aus - September und Oktober sind daher erneut sehr ertragreich. Die Herbsternte zeichnet sich durch besonders würzige, aromatische Blätter aus, da die Pflanze Nährstoffe für die Überwinterung einlagert. Bei milden Wintern kann sogar bis November geerntet werden. Regional gibt es Unterschiede: In südlichen Gebieten beginnt die Saison früher, in Höhenlagen später. Gewächshaus- oder Fensterbank-Schnittlauch ermöglicht sogar ganzjährige Ernte in kleinen Mengen.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Schnittlauch und Schnittling als Begriffe?
    Schnittlauch und Schnittling bezeichnen grundsätzlich dieselbe Pflanze (Allium schoenoprasum), der Begriff "Schnittling" ist jedoch weniger gebräuchlich und regional unterschiedlich verwendet. "Schnittlauch" ist die standardisierte, deutschlandweit etablierte Bezeichnung für dieses Küchenkraut. Regional wird manchmal "Schnittling" als Sammelbegriff für verschiedene schneidbare Kräuter verwendet, nicht nur für Allium schoenoprasum. In der Botanik und im Gartenbau ist ausschließlich "Schnittlauch" der korrekte Fachbegriff. Manche Dialekte oder ältere Bezeichnungen verwenden "Schnittling", aber diese Begriffe verschwinden zunehmend. In Saatgutbeschreibungen, Gartenbüchern und beim Handel wird praktisch nur "Schnittlauch" verwendet. Der Begriff leitet sich vom Schneiden der röhrenförmigen Blätter ab - beide Bezeichnungen verweisen also auf die Erntemethode. Für Klarheit und Verständlichkeit sollte man den etablierten Begriff "Schnittlauch" verwenden, da dieser eindeutig und allgemein verständlich ist.
  20. Wie grenzt man Würzkraut von anderen Küchenkräutern in der Verwendung ab?
    Würzkräuter wie Schnittlauch unterscheiden sich von anderen Küchenkräutern hauptsächlich durch ihre Verwendung und Aromacharakteristik. Während Heilkräuter primär medizinische Eigenschaften haben und Aromakräuter vor allem für Duft verwendet werden, dienen Würzkräuter hauptsächlich der Geschmacksverbesserung von Speisen. Schnittlauch gehört zu den milden Würzkräutern mit subtiler Zwiebelnote, im Gegensatz zu intensiven Gewürzkräutern wie Thymian oder Rosmarin. Würzkräuter werden meist frisch und in größeren Mengen verwendet, während Gewürzkräuter oft getrocknet und sparsam dosiert werden. Die Erntezeit spielt eine Rolle: Würzkräuter erntet man laufend während der Wachstumsperiode, Gewürzkräuter oft gezielt vor der Blüte. In der Küche werden Würzkräuter häufig als Garnitur oder Zutat verwendet, Gewürzkräuter eher zum Mitkochen. Würzkräuter wie Schnittlauch behalten ihre Eigenschaften am besten frisch, während echte Gewürzkräuter durch Trocknung oft an Intensität gewinnen. Diese Unterscheidung hilft bei der gezielten Verwendung in der Küche.
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