Schönhäutchen: Exotische Blütenpracht im Garten

Der Jahreszyklus des Schönhäutchens

Schönhäutchen bringen exotischen Zauber in unsere Gärten. Ihr faszinierender Jahreszyklus gibt uns spannende Einblicke in die Welt dieser besonderen Zwiebelblumen.

Erkenntnisse zum Schönhäutchen auf einen Blick

  • Ursprünglich aus den warmen Regionen Südamerikas
  • Gehört zur Familie der Amaryllisgewächse
  • Durchläuft einen vierjährigen Zyklus: Ruhe, Austrieb, Blüte und Einziehen
  • Benötigt besondere Aufmerksamkeit bei Standortwahl und Überwinterung

Was macht Schönhäutchen so besonders?

Schönhäutchen, botanisch als Hymenocallis bekannt, sind wahre Exoten unter den Zwiebelblumen. Mit ihren auffälligen, spinnenartigen Blüten bringen sie ein Stück Tropenfeeling in unsere Gärten. Als Mitglied der Amaryllisgewächse teilen sie viele Eigenschaften mit ihren bekannteren Verwandten, stechen aber durch ihre einzigartige Blütenform hervor.

Von Südamerika in unsere Gärten

Die Heimat der Schönhäutchen liegt in den warmen, feuchten Gebieten Südamerikas, oft in der Nähe von Gewässern. Diese Herkunft spiegelt sich in ihren Bedürfnissen wider, was für uns Hobbygärtner eine interessante Herausforderung darstellt. In unseren Breiten gedeihen sie am besten als Kübelpflanzen, die wir im Winter an einen geschützten Ort bringen können.

In den letzten Jahren haben sich Schönhäutchen zu echten Stars in der Gartengestaltung entwickelt. Ihre exotische Erscheinung macht sie zu wahren Blickfängen und sie harmonieren wunderbar mit anderen tropischen Pflanzen. Die Vielfalt an Arten und Sorten ist beeindruckend - sie unterscheiden sich in Blütenform, -größe und sogar im Duft.

Der faszinierende Jahreszyklus

Das Leben eines Schönhäutchens folgt einem klaren Rhythmus mit vier Hauptphasen:

Winterruhe

Im Winter zieht sich die Pflanze komplett zurück. Die oberirdischen Teile sterben ab und die Zwiebel ruht im Boden oder Topf. In dieser Zeit ist es wichtig, die Wassergaben stark zu reduzieren und die Pflanze kühl, aber frostfrei zu überwintern.

Frühlingserwachen

Mit steigenden Temperaturen und länger werdenden Tagen beginnt der Austrieb. Erste grüne Spitzen zeigen sich und die Pflanze beginnt, neue Blätter zu bilden. Jetzt freuen sich die Schönhäutchen über langsam steigende Wassergaben und eine leichte Düngung.

Sommerliche Blütenpracht

Der Höhepunkt des Jahres ist zweifellos die Blütezeit im Sommer. Die charakteristischen, spinnenartigen Blüten entfalten sich und verströmen oft einen angenehmen Duft. In dieser Phase sind Schönhäutchen echte Wasserliebhaber und freuen sich über regelmäßige Nährstoffgaben.

Herbstlicher Rückzug

Nach der Blüte beginnt die Pflanze langsam einzuziehen. Die Blätter verfärben sich gelb und sterben ab. Jetzt reduzieren wir die Wassergaben schrittweise, um die Pflanze auf die Winterruhe vorzubereiten.

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Von der Zwiebel zum Austrieb

Das Herz der Pflanze

Die Zwiebel des Schönhäutchens ist das Kraftzentrum der Pflanze. Sie speichert Nährstoffe und ermöglicht das Überdauern ungünstiger Wachstumsbedingungen. Im Vergleich zu anderen Zwiebelgewächsen ist sie oft größer und länglicher. An ihrer Basis bilden sich während der Wachstumsphase neue Wurzeln, die für die Wasser- und Nährstoffaufnahme zuständig sind.

Gut durch den Winter kommen

Die richtige Überwinterung ist entscheidend für die Gesundheit und Blühfreude im nächsten Jahr. Ein kühler, trockener Ort mit Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad Celsius ist ideal. Ich bewahre meine Schönhäutchen-Zwiebeln gerne in einer Kiste mit trockenem Torf oder Sand auf. Das beugt Fäulnis vor und sorgt für eine gleichmäßige Feuchtigkeit.

Der Frühling naht

Etwa 6-8 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen oder Umtopfen beginnt die Vorbereitung zum Austrieb. Die Zwiebeln werden aus ihrem Winterquartier geholt und auf eventuelle Schäden überprüft. Um den Austrieb anzuregen, stelle ich sie an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Platz und beginne vorsichtig mit der Bewässerung.

Neues Leben erwacht

Die ersten Anzeichen des Wachstums sind immer wieder ein spannender Moment. Bei Schönhäutchen zeigt sich der beginnende Austrieb durch eine kleine, grüne Spitze, die aus der Zwiebel hervorschaut. Sobald die ersten Blattspitzen sichtbar werden, erhöhe ich langsam die Wassergaben und bringe die Pflanze an einen helleren Standort.

Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege entwickeln sich aus diesen zarten Anfängen kräftige Blätter und schließlich die beeindruckenden Blüten, die das Schönhäutchen zu einer so faszinierenden Pflanze machen.

Wachstumsphase der Schönhäutchen

Optimale Bedingungen für das Wachstum

Schönhäutchen sind ziemlich anspruchsvoll, wenn es um ihren Standort geht. Sie bevorzugen es sonnig bis halbschattig und mögen einen nährstoffreichen, humosen Boden, der gut durchlässig ist. Gleichmäßige Feuchtigkeit ist wichtig, aber Vorsicht vor Staunässe – die mögen sie gar nicht. Die ideale Temperatur liegt zwischen 18 und 25 Grad Celsius, was sie zu perfekten Sommerpflanzen macht.

Entwicklung der Blätter und Stängel

Nach dem Austrieb entwickeln sich zuerst die langen, schwertförmigen Blätter. Diese können beeindruckende 60 cm lang werden und bilden eine wunderschöne Rosette in sattem Grün. Etwa 6-8 Wochen später beginnt die spannende Phase: Die Blütenstängel schießen in die Höhe und können je nach Sorte zwischen 40 und 100 cm hoch werden. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Pflanze Tag für Tag verändert.

Nährstoffbedarf während des Wachstums

Schönhäutchen sind echte Nährstoff-Gourmets. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, sie alle 2-3 Wochen mit einem ausgewogenen Flüssigdünger zu verwöhnen. Alternativ funktioniert auch ein Langzeitdünger, den man zu Beginn der Wachstumsphase ins Substrat einarbeitet. Besonders wichtig sind Stickstoff für üppiges Blattwachstum und Kalium für prachtvolle Blüten.

Häufige Probleme und deren Lösung

Manchmal zeigen unsere grünen Freunde Symptome, die uns Sorgen bereiten. Gelbe Blätter können auf Nährstoffmangel oder Überwässerung hindeuten. Bei Nährstoffmangel hilft meist eine zusätzliche Düngergabe, bei Staunässe muss man mit dem Gießen vorsichtiger sein. Braune Blattspitzen sind oft ein Zeichen von Trockenheit oder zu hoher Salzkonzentration im Boden. Regelmäßiges Gießen und gelegentliches Auswaschen des Substrats können hier Wunder wirken.

Blütezeit der Schönhäutchen

Blütenbildung und -entwicklung

Die Blütenbildung ist wirklich ein Highlight im Leben des Schönhäutchens. Etwa 2-3 Monate nach dem Austrieb beginnt das große Finale. Zunächst entstehen kleine Knospen am Ende der Blütenstängel. Diese schwellen langsam an und öffnen sich schließlich zu den charakteristischen, spinnenartigen Blüten. Es ist jedes Mal aufs Neue faszinierend, diesen Prozess zu beobachten.

Beschreibung der charakteristischen Blüten

Die Blüten der Schönhäutchen sind wirklich einzigartig und ein echter Hingucker im Garten. Stellen Sie sich eine trichterförmige Mitte vor, umgeben von langen, schmalen Blütenblättern, die oft gedreht oder gewellt sind. Die meisten Sorten blühen in reinem Weiß, aber es gibt auch welche mit grünlichen oder rosafarbenen Tönen. Eine einzelne Blüte kann bis zu 15 cm groß werden - das ist schon beeindruckend! Besonders auffällig sind die langen Staubfäden, die der Blüte ihr spinnenartiges Aussehen verleihen und sie so unverwechselbar machen.

Dauer der Blütezeit

Die Blütezeit der Schönhäutchen ist ein wahres Sommervergnügen. In der Regel erstreckt sie sich über mehrere Wochen, meist von Juli bis September. Einzelne Blüten halten etwa 3-5 Tage, öffnen sich aber nacheinander. So bleibt die Pflanze über einen längeren Zeitraum attraktiv. Manche Sorten sind wahre Dauerblüher und erfreuen uns sogar bis in den Oktober hinein mit ihrer Pracht.

Faktoren, die die Blüte beeinflussen

Verschiedene Faktoren können die Blütenbildung beeinflussen. Ausreichend Licht ist entscheidend für eine üppige Blüte. Zu wenig Licht führt oft zu einer verminderten Blütenbildung. Auch die Temperatur spielt eine wichtige Rolle - zu kühle Temperaturen können die Blütenbildung verzögern. Ein ausgeglichener Nährstoffhaushalt, insbesondere genügend Phosphor und Kalium, fördert die Blütenbildung. Stress durch Trockenheit oder Staunässe kann hingegen zu einer reduzierten Blüte führen. Es lohnt sich also, die Bedürfnisse dieser faszinierenden Pflanzen genau zu beobachten und darauf einzugehen.

Nach der Blüte

Samenbildung

Nach der Blüte beginnt bei vielen Schönhäutchen die Samenbildung. Es entstehen grüne, fleischige Samenkapseln, die die schwarzen, bohnenförmigen Samen enthalten. Interessanterweise bilden nicht alle Sorten keimfähige Samen aus. Besonders bei Hybridsorten kann die Samenbildung ausbleiben oder die Samen sind nicht keimfähig. Das ist gut zu wissen, wenn man plant, die Pflanzen selbst zu vermehren.

Pflege nach der Blüte

Nach der Blüte ist vor der Blüte - zumindest, wenn wir an das nächste Jahr denken. Es ist ratsam, die verwelkten Blütenstände zu entfernen. Das entlastet die Pflanze und verbessert ihr Erscheinungsbild. Die Düngergaben können nun reduziert werden. Das Laub sollte man jedoch stehen lassen, auch wenn es nicht mehr so schön aussieht. Die Pflanze zieht darüber nämlich Nährstoffe in die Zwiebel zurück, die sie für den nächsten Austrieb braucht. Erst wenn das Laub komplett vergilbt ist, kann es entfernt werden.

Vorbereitung auf das Einziehen

Mit dem Vergilben des Laubes beginnt die Vorbereitung auf die wohlverdiente Ruhephase. Jetzt heißt es, die Wassergaben schrittweise zu reduzieren, um das Einziehen zu fördern. Bei Topfpflanzen kann man sie an einen kühleren, aber frostfreien Ort stellen. Im Freiland empfiehlt es sich, den Boden mit einer Mulchschicht zu schützen, um Frostschäden zu vermeiden. So vorbereitet können die Schönhäutchen gut in ihre Winterruhe gehen und im nächsten Jahr wieder mit voller Kraft durchstarten.

Einziehen und Ruhephase des Schönhäutchens

Wenn der Herbst sich nähert, beginnt für unsere geliebten Schönhäutchen eine entscheidende Phase: das Einziehen und die anschließende Ruhephase. Diese Zeit ist gewissermaßen der Schlüssel für eine prachtvolle Blüte im kommenden Jahr.

Anzeichen für das Ende der Wachstumsperiode

Die ersten Hinweise auf den nahenden Herbst zeigen sich an den Blättern unserer Schönhäutchen. Sie fangen an zu vergilben und werden etwas welk. Keine Sorge, das ist völlig normal! Die Pflanze zieht jetzt wichtige Nährstoffe aus den Blättern zurück in die Zwiebel - sozusagen ihr Wintervorrat.

Der Prozess des Einziehens

Während des Einziehens verlagert das Schönhäutchen seine ganze Energie in die Zwiebel. Die oberirdischen Teile sterben langsam ab. In dieser Zeit heißt es: weniger gießen, aber nicht komplett aufhören. Ein zu abruptes Austrocknen könnte der Zwiebel schaden.

Vorbereitung der Zwiebeln für die Winterruhe

Sobald das Laub vollständig abgestorben ist, können wir es vorsichtig entfernen. Jetzt ist der Moment gekommen, die Zwiebeln aus dem Boden zu holen. Dabei sollten wir behutsam vorgehen, um Verletzungen zu vermeiden. Es empfiehlt sich, die anhaftende Erde zu entfernen und die Zwiebeln auf mögliche Krankheiten oder Schädlinge zu untersuchen.

Überwinterungsmethoden

Für die Überwinterung gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • In Töpfen: Die Töpfe können an einen kühlen, dunklen Ort mit Temperaturen zwischen 5 und 10°C gestellt werden.
  • In Kisten: Eine bewährte Methode ist das Lagern der Zwiebeln in Kisten mit trockenem Torf oder Sand.
  • Im Boden: In milderen Regionen können die Zwiebeln im Boden bleiben. Hier ist es ratsam, sie mit einer dicken Mulchschicht abzudecken.

Unabhängig von der gewählten Methode ist es wichtig, dass die Zwiebeln nicht zu feucht werden, um Fäulnis zu vermeiden.

Pflege des Schönhäutchens im Jahreszyklus

Die richtige Pflege ist der Schlüssel zu gesunden, prächtig blühenden Schönhäutchen. Schauen wir uns die wichtigsten Aspekte genauer an.

Standortanforderungen

Licht und Temperatur

Schönhäutchen mögen es sonnig bis halbschattig. Ein Platz mit Morgensonne und Nachmittagsschatten ist ideal. Da sie keine Temperaturen unter 10°C vertragen, werden sie bei uns meist als Kübelpflanzen kultiviert. Im Sommer fühlen sie sich bei Temperaturen zwischen 20 und 25°C am wohlsten.

Boden und Substrat

Ein lockeres, humusreiches Substrat mit guter Drainage ist das A und O. Ich mische gerne Gartenerde mit Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1. Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral (6,0-7,0) sein.

Bewässerung

Wasserbedarf in verschiedenen Phasen

Der Wasserbedarf ändert sich je nach Wachstumsphase:

  • Austrieb und Wachstum: Regelmäßiges Gießen, Substrat feucht halten
  • Blütezeit: Erhöhter Wasserbedarf, aber Vorsicht vor Staunässe
  • Einziehen: Gießen reduzieren
  • Ruhephase: Nur minimal feucht halten

Vermeidung von Staunässe

Staunässe kann zu Wurzelfäule führen - ein echtes Problem für unsere Schönhäutchen. Deshalb ist guter Wasserabzug in Töpfen und Beeten wichtig. Mein Tipp: Lieber seltener gießen, dafür aber durchdringend.

Düngung

Nährstoffbedarf im Jahreszyklus

Der Nährstoffbedarf ändert sich im Laufe des Jahres:

  • Frühjahr: Start mit Volldünger für kräftigen Austrieb
  • Sommer: Regelmäßige Düngung für üppiges Wachstum und reiche Blüte
  • Herbst: Düngung einstellen, um das Einziehen zu fördern

Geeignete Düngemittel und Anwendung

Ich habe gute Erfahrungen mit organischem Flüssigdünger für Blühpflanzen gemacht. Während der Wachstumsphase dünge ich alle zwei Wochen. Eine Alternative sind Langzeitdünger in Form von Düngestäbchen, die die Nährstoffe über mehrere Monate kontinuierlich abgeben.

Mit der richtigen Pflege werden Sie viel Freude an Ihren Schönhäutchen haben. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. Jeder Garten ist anders, und mit ein bisschen Erfahrung finden Sie schnell heraus, was Ihren Schönhäutchen am besten bekommt. Glauben Sie mir, es macht richtig Spaß, diese faszinierenden Pflanzen zu begleiten und ihre Entwicklung zu beobachten!

Vermehrung von Schönhäutchen

Schönhäutchen bieten uns verschiedene Möglichkeiten zur Vermehrung. Die gängigsten Methoden sind die Zwiebelteilung und in manchen Fällen die Aussaat. Ich persönlich finde die Zwiebelteilung am spannendsten, da sie recht einfach ist und zuverlässige Ergebnisse liefert.

Zwiebelteilung - der Königsweg

Die Zwiebelteilung ist wohl die effektivste Methode, um neue Schönhäutchen zu gewinnen. Der große Vorteil: Die neuen Pflanzen sind genetisch identisch mit der Mutterpflanze. So wissen wir genau, was wir bekommen.

Für die Zwiebelteilung gehen Sie am besten so vor:

  • Warten Sie bis zum Herbst, wenn die Blätter eingezogen sind, und graben Sie dann die Zwiebeln aus.
  • Trennen Sie behutsam die Tochterzwiebeln von der Mutterzwiebel. Seien Sie dabei vorsichtig, um Verletzungen zu vermeiden.
  • Achten Sie darauf, dass jede Teilzwiebel mindestens eine Knospe hat - das ist wichtig für die weitere Entwicklung.
  • Nun haben Sie die Wahl: Entweder Sie pflanzen die geteilten Zwiebeln sofort wieder ein oder Sie lagern sie kühl und trocken bis zum Frühjahr.

Aussaat - für Geduldige

Die Vermehrung durch Aussaat ist bei Schönhäutchen eher die Ausnahme. Viele Sorten produzieren keine keimfähigen Samen. Falls Ihre Pflanze aber Samen bildet, können Sie es damit versuchen:

  • Sammeln Sie die reifen Samen im Spätsommer oder Herbst.
  • Im Frühjahr säen Sie die Samen in Anzuchtschalen mit durchlässiger Erde aus.
  • Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und warm (etwa 20-25°C).
  • Nun heißt es warten - die Keimung kann mehrere Wochen dauern und ist oft unregelmäßig.
  • Sobald die Sämlinge groß genug zum Handhaben sind, können Sie sie pikieren.

Es ist wichtig zu wissen, dass aus Samen gezogene Pflanzen möglicherweise nicht die gleichen Eigenschaften wie die Elternpflanze aufweisen. Zudem kann es mehrere Jahre dauern, bis sie blühen. Das erfordert schon etwas Geduld!

Krankheiten und Schädlinge - die ungebetenen Gäste

Schönhäutchen sind zwar recht robust, aber auch sie können von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Ein wachsames Auge und schnelles Handeln können hier größere Probleme verhindern.

Die üblichen Verdächtigen

  • Zwiebelfäule: Tritt oft bei zu nassen Böden oder Staunässe auf. Ein echter Albtraum für Schönhäutchen!
  • Grauschimmel: Dieser Pilz liebt hohe Luftfeuchtigkeit und befällt vor allem geschwächte Pflanzen.
  • Rote Spinne: Diese winzigen Spinnmilben fühlen sich besonders bei trockener Luft wohl.
  • Schnecken: Die gefräßigen Weichtiere haben es besonders auf junge Triebe und Blätter abgesehen.

Vorbeugen ist besser als heilen

Um Krankheiten und Schädlinge gar nicht erst einzuladen, sollten wir auf Folgendes achten:

  • Wählen Sie einen Standort mit guter Drainage - Schönhäutchen mögen es nicht, wenn ihre Füße nass sind.
  • Vermeiden Sie Staunässe und übermäßiges Gießen. Lieber einmal kräftig als oft ein bisschen.
  • Sorgen Sie für gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen. Das mögen Pilze gar nicht.
  • Entfernen Sie regelmäßig welke oder kranke Pflanzenteile. Die sind oft Einfallstore für Krankheiten.
  • Halten Sie den Boden um die Pflanzen sauber und frei von Unkraut. Das nimmt Schädlingen Versteckmöglichkeiten.

Wenn's doch mal klemmt

Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Befall kommen, können wir so vorgehen:

  • Bei Zwiebelfäule: Entfernen Sie befallene Zwiebeln sofort und verbessern Sie die Drainage.
  • Gegen Grauschimmel: Reduzieren Sie die Luftfeuchtigkeit und entfernen Sie befallene Pflanzenteile großzügig.
  • Bei Roter Spinne: Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit und duschen Sie die Blätter regelmäßig ab.
  • Gegen Schnecken: Setzen Sie Schneckenzäune oder -fallen ein. Auch Kaffeesatz kann helfen.

In hartnäckigen Fällen können auch biologische oder chemische Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Das sollte aber wirklich die letzte Option sein.

Sortenwahl - die Qual der Wahl

Die Welt der Schönhäutchen ist erstaunlich vielfältig. Es gibt Sorten, die sich in Wuchsform, Blütenfarbe und -größe unterscheiden. Mit der richtigen Auswahl können wir unserem Garten oder der Terrasse ganz besondere Akzente verleihen.

Beliebte Schönhäutchen-Sorten

Hier ein paar meiner Favoriten:

  • Hymenocallis festalis: Der Klassiker mit großen, duftenden weißen Blüten. Ein echter Hingucker!
  • Hymenocallis 'Sulphur Queen': Fällt durch ihre zartgelben Blüten auf. Etwas Besonderes für Liebhaber.
  • Hymenocallis caribaea: Eine robuste Sorte mit besonders großen Blüten. Ideal für Einsteiger.
  • Hymenocallis littoralis: Auch als Strandlilie bekannt. Hat schmale Blätter und reinweiße Blüten. Perfekt für einen mediterranen Garten.

Was macht den Unterschied?

Die verschiedenen Sorten unterscheiden sich in mehreren Aspekten:

  • Wuchshöhe: Von kompakten 30 cm bis zu stattlichen 90 cm. Da ist für jeden Platz etwas dabei.
  • Blütenform: Von sternförmig bis spinnenartig ausgebreitet. Jede Form hat ihren eigenen Charme.
  • Blütezeit: Je nach Sorte von Frühjahr bis Spätsommer. Mit der richtigen Auswahl haben wir lange etwas davon.
  • Duft: Manche Sorten duften intensiv, andere kaum. Das ist Geschmackssache.
  • Winterhärte: Einige Sorten sind robuster als andere und vertragen leichten Frost. Das ist besonders für Freilandkultur interessant.

Bei der Auswahl sollten wir die spezifischen Bedingungen unseres Standorts berücksichtigen. So finden wir die perfekte Sorte für unseren grünen Daumen.

Schönhäutchen im Jahreszyklus - ein faszinierendes Schauspiel

Schönhäutchen sind wahre Verwandlungskünstler. Das ganze Jahr über beeindrucken sie uns mit ihrer Entwicklung. Von der unscheinbaren Zwiebel bis zur prächtigen Blüte durchlaufen sie einen bemerkenswerten Zyklus.

Für eine erfolgreiche Kultur dieser exotischen Schönheiten ist es wichtig, ihre Bedürfnisse in jeder Phase zu kennen und zu erfüllen. Ein sonniger, geschützter Standort, gut drainierter Boden und die richtige Pflege sind dabei der Schlüssel zum Erfolg.

Besonders reizvoll finde ich die Vielfalt der Sorten. Sie ermöglicht es uns, für jeden Garten oder Balkon die passende Variante zu finden. Ob als Kübelpflanze auf der Terrasse oder als Blickfang im Staudenbeet - Schönhäutchen setzen immer einen besonderen Akzent.

Mit etwas Aufmerksamkeit und Pflege werden wir mit einer üppigen Blütenpracht belohnt, die jeden Garten verschönert. Für mich sind Schönhäutchen mehr als nur Pflanzen - sie sind lebendige Kunstwerke, die uns die Schönheit der Natur vor Augen führen. Ich kann nur jedem empfehlen, sich auf das Abenteuer Schönhäutchen einzulassen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Schönhäutchen und woher stammen sie ursprünglich?
    Schönhäutchen, botanisch als Hymenocallis bekannt, sind exotische Zwiebelblumen aus der Familie der Amaryllisgewächse. Ihre ursprüngliche Heimat liegt in den warmen, feuchten Gebieten Südamerikas, oft in der Nähe von Gewässern. Diese tropischen Schönheiten zeichnen sich durch ihre charakteristischen, spinnenartigen Blüten aus und bringen ein Stück Tropenfeeling in unsere Gärten. In ihrer natürlichen Umgebung wachsen sie in nährstoffreichen, gut drainierten Böden bei gleichmäßig warmen Temperaturen. Aufgrund ihrer Herkunft sind sie nicht winterhart und werden in Deutschland hauptsächlich als Kübelpflanzen kultiviert, die im Winter an einen frostfreien Ort gebracht werden müssen.
  2. Wie verläuft der Jahreszyklus von Schönhäutchen?
    Der Jahreszyklus von Schönhäutchen folgt einem klaren Vier-Phasen-Rhythmus. Die Winterruhe beginnt mit dem vollständigen Einziehen der oberirdischen Pflanzenteile, während die Zwiebel kühl und trocken überwintert. Im Frühjahr startet das Erwachen mit ersten grünen Trieben und langsam steigenden Wassergaben. Der Sommer bringt das Hauptwachstum mit der Entwicklung der schwertförmigen Blätter und schließlich die spektakuläre Blütezeit von Juli bis September. Im Herbst beginnt das natürliche Einziehen, wobei die Pflanze Nährstoffe aus den vergilbenden Blättern in die Zwiebel zurückzieht. Jede Phase erfordert angepasste Pflege: von minimaler Bewässerung in der Ruhe bis hin zu regelmäßiger Düngung während der Wachstumszeit.
  3. Welche besonderen Anforderungen haben Zwiebelblumen wie Hymenocallis bei der Überwinterung?
    Zwiebelblumen wie Hymenocallis benötigen eine fachgerechte Überwinterung für optimale Blütenentwicklung. Die Zwiebeln müssen bei Temperaturen zwischen 5-15°C kühl, aber frostfrei gelagert werden. Entscheidend ist die richtige Feuchtigkeit: zu trocken führt zum Austrocknen, zu feucht verursacht Fäulnis. Bewährte Lagerungsmethoden sind Holzkisten mit trockenem Torf oder Sand, Töpfe an kühlen Standorten oder bei milderen Lagen das Verbleiben im Boden unter Mulchschutz. Vor der Einlagerung sollten die Zwiebeln auf Schäden kontrolliert und von Erde befreit werden. Die Ruhephase ist essentiell für die Blütenbildung, da die Zwiebel in dieser Zeit Energie sammelt und Blütenanlagen entwickelt. Eine gestörte Winterruhe führt oft zu schwächerem Wachstum im Folgejahr.
  4. Warum durchlaufen Schönhäutchen einen vierjährigen Zyklus und was passiert in jeder Phase?
    Schönhäutchen durchlaufen einen vierphasigen Jahreszyklus, der ihrer tropischen Herkunft entspricht. Phase 1 (Winterruhe): Die Zwiebel sammelt Kraft bei kühlen Temperaturen und minimaler Feuchtigkeit. Biochemische Prozesse bereiten die Blütenanlage vor. Phase 2 (Frühlingsaustrieb): Steigende Temperaturen aktivieren das Wachstum. Neue Wurzeln bilden sich, erste Blätter erscheinen. Phase 3 (Sommerwachstum): Hauptentwicklung der Blattrosette und Blütenstände. Intensive Photosynthese und Nährstoffaufnahme. Phase 4 (Herbsteinzug): Nährstoffe wandern aus den Blättern zurück in die Zwiebel als Energiereserve. Dieser natürliche Rhythmus entspricht den klimatischen Bedingungen ihrer Heimat mit ausgeprägten Trocken- und Regenzeiten. Jede Phase ist für die Gesundheit und Blühfähigkeit der Pflanze essentiell.
  5. Was macht die spinnenartigen Blüten von Hymenocallis so charakteristisch?
    Die Blüten von Hymenocallis sind durch ihre einzigartige Architektur unverwechselbar. Das Zentrum bildet eine trichterförmige Krone, umgeben von langen, schmalen Blütenblättern, die oft elegant gedreht oder gewellt sind. Besonders markant sind die sechs langen Staubfäden, die weit über die Blütenblätter hinausragen und der Blüte ihr charakteristisches spinnenartiges Erscheinungsbild verleihen. Die meisten Sorten blühen in reinem Weiß, es gibt jedoch auch Varianten mit grünlichen oder rosafarbenen Nuancen. Einzelne Blüten können bis zu 15 cm Durchmesser erreichen und verströmen oft einen intensiven, süßlichen Duft. Die Blüten erscheinen in Dolden von 2-6 Einzelblüten pro Stängel, öffnen sich nacheinander und sorgen so für eine wochenlange Blütenpracht.
  6. Worin unterscheiden sich Schönhäutchen von anderen Amaryllisgewächsen wie Amaryllis oder Narzissen?
    Schönhäutchen unterscheiden sich deutlich von anderen Amaryllisgewächsen durch mehrere charakteristische Merkmale. Während Amaryllis trichterförmige, geschlossene Blüten in leuchtenden Farben haben, zeigen Schönhäutchen offene, spinnenartige Blütenformen meist in Weiß. Im Gegensatz zu Narzissen mit ihrer typischen Nebenkrone besitzen Hymenocallis lange, schmale Blütenblätter und markante Staubfäden. Die Blätter sind bei Schönhäutchen schwertförmig und können bis 60 cm lang werden, während Amaryllis breitere, fleischigere Blätter entwickeln. Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Winterhärte: Narzissen sind völlig frosthart, während Schönhäutchen frostfrei überwintert werden müssen. Die Zwiebeln von Hymenocallis sind größer und länglicher als bei den meisten anderen Amaryllisgewächsen und die Blütezeit erstreckt sich vorwiegend über die Sommermonate.
  7. Was sind die Gemeinsamkeiten zwischen Schönhäutchen und anderen Sommerzwiebeln wie Gladiolen oder Freesien?
    Schönhäutchen teilen mit anderen Sommerzwiebeln wie Gladiolen und Freesien wichtige Kultivierungsmerkmale. Alle diese Pflanzen sind nicht winterhart und müssen in Deutschland frostfrei überwintert werden. Sie durchlaufen ähnliche Wachstumszyklen mit Ruhephasen im Winter und Hauptwachstum im Sommer. Die Vermehrung erfolgt bei allen primär über Zwiebel- oder Knollenteilung. Gemeinsam ist ihnen der hohe Nährstoff- und Wasserbedarf während der Wachstumsphase sowie die Empfindlichkeit gegenüber Staunässe. Alle bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte mit durchlässigen, nährstoffreichen Böden. Die Kultivierung als Kübelpflanzen ist bei allen möglich und empfehlenswert. Nach der Blüte ziehen alle Sommerzwiebeln ihre oberirdischen Teile ein und speichern Energie in den Speicherorganen. Die Überwinterung erfolgt kühl und trocken bei ähnlichen Temperaturbereichen.
  8. Welche Temperaturbereiche sind für Schönhäutchen während der verschiedenen Wachstumsphasen optimal?
    Schönhäutchen haben je nach Wachstumsphase unterschiedliche Temperaturbedürfnisse. Während der aktiven Wachstumszeit im Sommer bevorzugen sie Temperaturen zwischen 20-25°C für optimale Entwicklung. In der Blütephase sind 18-25°C ideal, wobei zu hohe Temperaturen über 30°C die Blütenqualität beeinträchtigen können. Für die Überwinterung benötigen die Zwiebeln kühle Bedingungen zwischen 5-15°C - diese Kältephase ist essentiell für die Blütenbildung im Folgejahr. Temperaturen unter 5°C können Frostschäden verursachen, während über 15°C die notwendige Ruhephase gestört wird. Beim Frühjahrsaustrieb sollten die Temperaturen langsam von 15°C auf 20°C ansteigen. Plötzliche Temperaturschwankungen sind zu vermeiden, da sie Stress verursachen und die Entwicklung beeinträchtigen. Die Mindesttemperatur liegt ganzjährig bei 10°C, weshalb Schönhäutchen in Deutschland als Kübelpflanzen kultiviert werden.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Schönhäutchen Zwiebeln kaufen?
    Qualitativ hochwertige Schönhäutchen Zwiebeln erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern und renommierten Online-Anbietern. Etablierte Gartenshops wie samen.de, die sich auf exotische Zwiebelblumen spezialisiert haben, bieten oft die beste Qualität und fachkundige Beratung. Beim Kauf sollte man auf die Zwiebelnherkunft achten - seriöse Anbieter geben Auskunft über Herkunftsland und Kultivierungsmethoden. Hochwertige Zwiebeln sind fest, unbeschädigt und frei von Faulstellen oder Schimmel. Der Kauf direkt beim Züchter oder über Gartenausstellungen gewährleistet oft frische Ware und persönliche Beratung. Online-Käufe sollten bei temperatursensiblen Zeiten vermieden werden. Seriöse Händler bieten Anwuchsgarantie und verwenden schonende Transportverpackungen. Günstige Massenware aus Supermärkten ist oft von minderer Qualität und schlecht gelagert.
  10. Welche Kriterien sollte man beim Bestellen von Hymenocallis Pflanzen beachten?
    Beim Bestellen von Hymenocallis sollten mehrere wichtige Qualitätskriterien beachtet werden. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de achten auf optimale Lagerung und Transportbedingungen für diese empfindlichen Zwiebeln. Entscheidend ist die Zwiebelgröße - hochwertige Exemplare haben einen Umfang von mindestens 14-16 cm für zuverlässige Blüte. Die Zwiebeln müssen fest, prall und unbeschädigt sein, ohne Faulstellen oder Schimmelbefall. Wichtig ist auch der Lieferzeitpunkt: Bestellungen sollten für das Frühjahr erfolgen, wenn die Kultivierung beginnt. Seriöse Anbieter garantieren sortenechte Pflanzen mit korrekter botanischer Bezeichnung. Die Verpackung muss atmungsaktiv und stoßgeschützt sein. Zusätzlich sollten Pflegeinformationen und Anwuchsgarantie enthalten sein. Bei Online-Bestellungen ist die Transportzeit zu berücksichtigen - längere Lagerzeiten schwächen die Zwiebeln. Qualitätsanbieter geben auch Auskunft über Sorteneigenschaften und erwartete Blütezeit.
  11. Wie beeinflusst die Herkunft aus Südamerika die Standortansprüche von Strandlilien in deutschen Gärten?
    Die südamerikanische Herkunft prägt die Standortansprüche von Strandlilien erheblich in deutschen Gärten. Ursprünglich aus tropischen und subtropischen Gebieten stammend, benötigen sie warme, geschützte Standorte mit Temperaturen über 10°C. In ihrer Heimat wachsen sie oft in Gewässernähe auf nährstoffreichen, gut drainierten Böden. Daraus resultiert ihr Bedarf an gleichmäßiger Feuchtigkeit ohne Staunässe. Die hohe Luftfeuchtigkeit ihrer Herkunftsregion erklärt ihre Empfindlichkeit gegenüber trockener Luft. In Deutschland sind sie daher primär als Kübelpflanzen geeignet, die im Winter ins Haus geholt werden. Sie bevorzugen halbschattige bis sonnige Plätze mit Schutz vor kalten Winden. Der nährstoffreiche Boden ihrer Heimat macht regelmäßige Düngung notwendig. Die natürlichen Trocken- und Regenzeiten spiegeln sich in ihrem ausgeprägten Jahreszyklus wider.
  12. Welche biochemischen Prozesse laufen während der Nährstoffspeicherung in Hymenocallis Zwiebeln ab?
    In Hymenocallis Zwiebeln laufen komplexe biochemische Speicherprozesse ab, die das Überleben und die Blütenbildung ermöglichen. Während der Wachstumsphase werden durch Photosynthese produzierte Kohlenhydrate als Stärke und Zucker in den Zwiebelschuppen eingelagert. Proteine werden aus Aminosäuren synthetisiert und als Reserveeiweiße gespeichert. Lipide sammeln sich als Energiereserven an. Beim herbstlichen Einziehen aktivieren sich Abbauenzyme in den Blättern, die Nährstoffe mobilisieren und zur Zwiebel transportieren. Besonders wichtig ist die Umwandlung von Stärke in lösliche Zucker für den Transport. Mineralien wie Kalium, Phosphor und Magnesium werden aktiv verlagert. Während der Ruhephase laufen langsame metabolische Prozesse zur Vorbereitung der Blütenanlage ab. Enzyme regulieren den kontrollierten Abbau und Aufbau von Reservestoffen. Diese biochemischen Zyklen sind temperatur- und lichtabhängig gesteuert.
  13. Wie wirkt sich die Tageslänge auf die Blütenbildung bei Zwiebelpflanzen aus?
    Die Tageslänge (Photoperiode) spielt eine entscheidende Rolle bei der Blütenbildung von Zwiebelpflanzen wie Schönhäutchen. Diese Pflanzen besitzen ein photoperiodisches Steuerungssystem, das Lichtdauer und -intensität misst. Hymenocallis sind typische Langtagpflanzen, die bei steigender Tageslänge im Frühsommer zur Blütenbildung angeregt werden. Das Phytochromsystem in den Blättern registriert die Lichtveränderungen und löst hormonelle Signalketten aus. Florigen, ein blütenbildendes Hormon, wird bei optimalen Lichtbedingungen vermehrt produziert. Zu kurze Tage verzögern die Blütenanlage, während zu lange künstliche Beleuchtung die natürlichen Rhythmen stört. Die kritische Tageslänge liegt bei etwa 12-14 Stunden für die Blüteninduktion. Zusätzlich beeinflusst die Lichtqualität (Rot-Fernrot-Verhältnis) die Blütenentwicklung. Bei Kultivierung unter künstlichem Licht sollten diese natürlichen Zyklen berücksichtigt werden.
  14. Warum reagieren exotische Pflanzen wie Schönhäutchen so empfindlich auf Staunässe?
    Exotische Pflanzen wie Schönhäutchen reagieren besonders empfindlich auf Staunässe aufgrund ihrer evolutionären Anpassung und Physiologie. In ihrer tropischen Heimat wachsen sie oft in gut drainierten Böden mit schnellem Wasserabfluss. Ihre Wurzelsysteme sind nicht an dauerhaft wassergesättigte Böden angepasst. Bei Staunässe entsteht Sauerstoffmangel im Wurzelbereich, der die Zellatmung blockiert und toxische Stoffwechselprodukte entstehen lässt. Die zarten Wurzeln können nicht ausreichend Nährstoffe aufnehmen und beginnen zu faulen. Anaerobe Bakterien vermehren sich in sauerstoffarmem Milieu und verstärken Fäulnisprozesse. Die fleischigen Zwiebeln speichern viel Feuchtigkeit und sind besonders anfällig für Pilzinfektionen. Zudem führt gestörter Wassertransport zu welken Blättern trotz feuchtem Boden. Die natürlichen Abwehrmechanismen gegen Pathogene werden geschwächt, sodass Krankheiten leichter eindringen können.
  15. Wie erstellt man einen optimalen Pflanzplan für Kübelpflanzen auf der Terrasse?
    Ein optimaler Pflanzplan für Kübelpflanzen berücksichtigt Standortfaktoren, Pflanzengrößen und ästhetische Aspekte. Zunächst sollte die Lichtsituation der Terrasse analysiert werden - sonnige, halbschattige oder schattige Bereiche. Schönhäutchen benötigen sonnige bis halbschattige Plätze. Die Kübelgrößen müssen den Wurzelraumansprüchen entsprechen - für Hymenocallis mindestens 30-40 cm Durchmesser. Wichtig ist die Höhenstaffelung: hohe Pflanzen wie Schönhäutchen in den Hintergrund, niedrigere nach vorne. Farbharmonien schaffen attraktive Kombinationen - weiße Hymenocallis harmonieren mit blauen oder violetten Begleitpflanzen. Blühzeiten sollten versetzt geplant werden für kontinuierliche Attraktivität. Windschutz für empfindliche Arten einplanen. Wasserzugang und Drainagemöglichkeiten berücksichtigen. Mobile Kübel ermöglichen saisonale Umgestaltung. Winterquartier-Kapazitäten bei der Auswahl nicht winterharter Arten bedenken.
  16. Welche Schritte sind bei der Zwiebelteilung von Hymenocallis zu beachten?
    Die Zwiebelteilung von Hymenocallis erfordert sorgfältiges Vorgehen für optimale Ergebnisse. Der beste Zeitpunkt ist der Herbst nach dem Einziehen der Blätter. Zunächst werden die Zwiebeln vorsichtig aus dem Boden gegraben und von anhaftender Erde befreit. Vor der Teilung sollten sie einige Tage antrocknen. Nur natürlich entstehende Tochterzwiebeln werden mit scharfem, desinfiziertem Messer von der Mutterzwiebel getrennt. Jede Teilzwiebel muss mindestens eine Wachstumsknospe besitzen. Die Schnittstellen werden mit Kohlepulver oder Fungizid behandelt und mehrere Tage abgetrocknet. Qualitätswerkzeuge für die Teilung erhält man bei Fachgeschäften, die auch entsprechende Desinfektionsmittel im Sortiment führen. Die geteilten Zwiebeln können sofort neu gepflanzt oder bis zum Frühjahr kühl und trocken gelagert werden. Wichtig ist die Kennzeichnung der Sorten zur Vermeidung von Verwechslungen.
  17. Ist es ein Mythos, dass alle exotischen Zwiebelpflanzen schwer zu pflegen sind?
    Es ist tatsächlich ein weit verbreiteter Mythos, dass alle exotischen Zwiebelpflanzen schwer zu pflegen sind. Viele Arten wie Schönhäutchen sind durchaus für Hobbygärtner geeignet, wenn ihre grundlegenden Bedürfnisse verstanden werden. Der Schlüssel liegt im Verstehen der natürlichen Herkunftsbedingungen und deren Nachbildung im eigenen Garten. Exotische Zwiebelpflanzen haben oft klare Ansprüche, die bei Beachtung zu prächtigen Ergebnissen führen. Schwierigkeiten entstehen meist durch Unwissen über spezifische Bedürfnisse wie Überwinterung oder Ruhephasen. Mit entsprechender Information sind viele Arten nicht anspruchsvoller als einheimische Pflanzen. Die vermeintliche Schwierigkeit resultiert oft aus falschen Erwartungen - exotische Pflanzen benötigen angepasste, aber nicht zwangsläufig komplizierte Pflege. Moderne Kultivierungsmethoden und verfügbare Fachliteratur erleichtern den erfolgreichen Anbau erheblich. Viele Gärtner sind überrascht von der Robustheit gut etablierter exotischer Zwiebelpflanzen.
  18. Welche klimatischen Bedingungen in Deutschland sind für die Kultur von Tropenpflanzen geeignet?
    Deutschland bietet überraschend günstige Bedingungen für Tropenpflanzen-Kultur, besonders in geschützten Lagen. Die warmen Sommermonate von Mai bis September mit Temperaturen über 20°C entsprechen tropischen Wachstumsbedingungen. Regionen mit mildem Klima wie der Oberrhein, das Rheinland oder Teile Bayerns eignen sich besonders gut. Stadtklima bietet oft wärmere Mikroklimate durch Wärmeinseleffekt. Geschützte Südlagen mit Windschutz schaffen ideale Bedingungen. Die hohe Luftfeuchtigkeit in Deutschland kommt vielen Tropenpflanzen entgegen. Allerdings macht die fehlende Winterhärte Schutzmaßnahmen notwendig - Überwinterung in frostfreien Räumen oder Gewächshäusern. Kübelhaltung ermöglicht flexible Standortwahl und Schutz vor Witterungsextremen. Zunehmend mildere Winter erweitern die Kultivierungsmöglichkeiten. Mit entsprechender Planung und Schutzmaßnahmen lassen sich viele Tropenpflanzen erfolgreich in deutschen Gärten kultivieren.
  19. Wie unterscheiden sich Spinnenlilien von echten Lilien in Pflege und Wuchsverhalten?
    Spinnenlilien (Hymenocallis) und echte Lilien (Lilium) unterscheiden sich grundlegend in Pflege und Wuchsverhalten. Spinnenlilien bilden echte Zwiebeln, während Lilien aus Schuppen bestehen. Hymenocallis sind nicht winterhart und benötigen frostfreie Überwinterung, echte Lilien sind meist winterhart. Das Wuchsverhalten differiert stark: Spinnenlilien bilden zunächst eine Blattrosette, aus der später der Blütenstiel wächst, Lilien entwickeln beblätterte Stängel. Die Blütezeit von Spinnenlilien liegt im Hochsommer, viele Lilien blühen bereits im Frühjahr oder Frühsommer. Bezüglich der Pflege benötigen Spinnenlilien gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe, während Lilien oft trockenere Standorte vertragen. Die Düngungsansprüche sind bei Hymenocallis höher. Echte Lilien können jahrelang am gleichen Standort bleiben, Spinnenlilien werden meist jährlich aus- und wieder eingepflanzt. Die Vermehrung erfolgt bei beiden über Teilung, jedoch zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Blumenzwiebeln und anderen Zierpflanzen bezüglich der saisonalen Pflege?
    Blumenzwiebeln unterscheiden sich fundamental von anderen Zierpflanzen durch ihren ausgeprägten saisonalen Pflegerhythmus. Während normale Zierpflanzen kontinuierlich wachsen und gepflegt werden, haben Zwiebelpflanzen wie Schönhäutchen klar abgegrenzte Ruhe- und Aktivitätsphasen. Die Winterruhe erfordert minimale Pflege mit reduzierter Bewässerung und kühler Lagerung, während andere Zierpflanzen oft ganzjährig aktive Pflege benötigen. Das Einziehen der oberirdischen Teile ist bei Zwiebelpflanzen natürlich und erwünscht, bei anderen Pflanzen wäre es Krankheitszeichen. Die Düngung erfolgt bei Zwiebeln phasenweise intensiv während des Wachstums, dann komplett eingestellt. Normale Zierpflanzen werden meist kontinuierlich gedüngt. Die Speicherung von Nährstoffen in unterirdischen Organen ermöglicht Zwiebelpflanzen das Überdauern ungünstiger Bedingungen. Schnitt und Rückschnitt erfolgen bei Zwiebeln erst nach dem natürlichen Vergilben, bei anderen Pflanzen zur Formgebung und Vitalitätserhaltung.
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