Stangensellerie: Krankheiten und Schädlinge meistern

Stangensellerie: Ein Genuss für Gaumen und Garten

Stangensellerie ist nicht nur ein köstliches Gemüse, sondern auch eine echte Bereicherung für jeden Garten. Wie bei allen Pflanzen können jedoch auch hier Krankheiten und Schädlinge auftreten. Lassen Sie uns einen genaueren Blick darauf werfen.

Schlüssel zu gesundem Stangensellerie

  • Standort: sonnig bis halbschattig, nährstoffreicher Boden
  • Bewässerung: Boden stets feucht halten
  • Hauptschädlinge: Selleriefliege und Möhrenfliege
  • Häufige Krankheiten: Septoria-Blattfleckenkrankheit und Selleriemosaikvirus
  • Vorbeugung: Fruchtfolge beachten, resistente Sorten wählen

Stangensellerie im Garten: Mehr als nur ein Gemüse

Stangensellerie, botanisch als Apium graveolens var. dulce bekannt, ist ein vielseitiges Gemüse, das in keinem Garten fehlen sollte. Seine knackigen Stiele sind nicht nur in der Küche beliebt, sondern auch gesundheitlich wertvoll. Reich an Vitaminen und Mineralstoffen, unterstützt er eine ausgewogene Ernährung.

In meinem eigenen Garten hat sich Stangensellerie als wahre Bereicherung erwiesen. Er passt hervorragend in Mischkulturen und kann sogar als natürliche Barriere gegen bestimmte Schädlinge dienen. Bei richtiger Pflege verspricht er eine reichliche Ernte - ein dankbarer Gast im Beet, würde ich sagen.

Herausforderungen: Krankheiten und Schädlinge

Obwohl Stangensellerie recht robust ist, ist er nicht immun gegen Probleme. Zu den häufigsten Herausforderungen zählen:

  • Selleriefliege (Euleia heraclei)
  • Möhrenfliege (Psila rosae)
  • Septoria-Blattfleckenkrankheit
  • Selleriemosaikvirus
  • Blattläuse
  • Schnecken

Diese Schädlinge und Krankheiten können die Ernte erheblich beeinträchtigen oder im schlimmsten Fall sogar zerstören. Daher ist es wichtig, sie frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Der perfekte Platz und die richtige Pflege

Wo fühlt sich Stangensellerie am wohlsten?

Stangensellerie gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Er mag es warm, verträgt aber keine pralle Mittagssonne. Ein windgeschützter Platz ist von Vorteil, da starke Winde die Pflanzen austrocknen können.

Der Boden sollte tiefgründig, humusreich und gut durchlässig sein. Staunässe ist ein absolutes No-Go für Stangensellerie. In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit leicht lehmigen Böden gemacht, die ich mit Kompost angereichert habe.

Bodenvorbereitung und Nährstoffversorgung

Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden gründlich zu lockern und mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist anzureichern. Stangensellerie ist ein Nährstoff-Gourmet und benötigt besonders viel Stickstoff und Kalium.

Eine Bodenanalyse kann hilfreich sein, um den genauen Nährstoffbedarf zu ermitteln. Generell bewährt sich eine Düngung mit organischem Volldünger oder selbst angesetzter Brennnesseljauche während der Hauptwachstumsphase.

Wasser marsch!

Stangensellerie hat einen hohen Wasserbedarf. Der Boden sollte stets gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne zu vernässen. Besonders in Trockenperioden ist regelmäßiges Gießen unerlässlich.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Mulchen sehr hilfreich ist, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Eine Schicht aus Grasschnitt oder Stroh reduziert zudem das Unkrautwachstum - ein doppelter Gewinn also!

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Wenn der Sellerie kränkelt: Häufige Krankheiten

Septoria-Blattfleckenkrankheit

Wie erkennt man sie?

Die Septoria-Blattfleckenkrankheit ist eine der häufigsten Pilzerkrankungen bei Stangensellerie. Sie zeigt sich durch kleine, braune Flecken auf den Blättern, die von einem gelben Hof umgeben sind. Bei starkem Befall können die Blätter komplett absterben.

Vorbeugen ist besser als heilen

Um der Krankheit vorzubeugen, sollten Sie:

  • Auf weite Pflanzabstände achten, um gute Luftzirkulation zu gewährleisten
  • Beim Gießen die Blätter möglichst trocken halten
  • Kranke Pflanzenteile sofort entfernen und nicht auf dem Kompost entsorgen
  • Eine konsequente Fruchtfolge einhalten und Sellerie nicht jedes Jahr am gleichen Standort anbauen

Wenn's doch mal krank wird

Bei ersten Anzeichen der Krankheit können Sie mit Schachtelhalmbrühe oder einem zugelassenen Fungizid behandeln. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit der vorbeugenden Anwendung von Komposttee gemacht, der die Widerstandskraft der Pflanzen stärkt.

Selleriemosaikvirus

Wie sieht's aus?

Das Selleriemosaikvirus äußert sich durch gelbliche Verfärbungen und Mosaikmuster auf den Blättern. Befallene Pflanzen bleiben oft im Wachstum zurück und bilden nur kleine, verformte Stangen aus.

Wie kommt's dazu?

Das Virus wird hauptsächlich durch Blattläuse übertragen. Diese saugen an infizierten Pflanzen und tragen das Virus beim nächsten Stich auf gesunde Pflanzen über.

Was kann man tun?

Da es keine direkten Behandlungsmöglichkeiten gibt, ist Vorbeugung besonders wichtig:

  • Verwenden Sie virusresistente Sorten
  • Bekämpfen Sie Blattläuse frühzeitig, z.B. durch den Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern
  • Entfernen Sie befallene Pflanzen sofort und vernichten Sie sie
  • Fördern Sie die Biodiversität im Garten, um natürliche Feinde von Blattläusen anzulocken

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit Mischkulturen gemacht. Stangensellerie neben Tagetes oder Ringelblumen zu pflanzen, kann helfen, Blattläuse fernzuhalten. Es sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist auch noch nützlich - was will man mehr?

Wenn Schädlinge den Stangensellerie bedrohen

Die Selleriefliege: Ein ungebetener Gast im Gemüsebeet

Die Selleriefliege (Euleia heraclei) ist wohl der gefürchtetste Schädling für Stangensellerie. Ihre Larven können beträchtlichen Schaden anrichten und im schlimmsten Fall die gesamte Ernte zunichtemachen.

Vom Ei zur Larve: Der Lebenszyklus der Selleriefliege

In unseren Breiten bringt die Selleriefliege es meist auf zwei Generationen pro Jahr. Die erste Generation schlüpft im Mai, die zweite folgt im August. Die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt an den Blättern des Selleries ab. Sobald die Larven schlüpfen, bohren sie sich in die Blattstiele und fressen sich dort genüsslich durch. Das Ergebnis sind bräunliche Verfärbungen und Welkeerscheinungen. Bei starkem Befall können ganze Pflanzen den Geist aufgeben.

Vorbeugen ist besser als heilen

Um einen Befall möglichst zu vermeiden, haben sich folgende Maßnahmen als hilfreich erwiesen:

  • Fruchtwechsel: Sellerie sollte nicht Jahr für Jahr am selben Fleck wachsen.
  • Schutznetze: Ab Mai die Pflanzen mit feinmaschigen Netzen abdecken.
  • Pflanzenstärkung: Regelmäßige Düngung und optimale Bewässerung kräftigen die Pflanzen.
  • Sauberkeit: Befallene Pflanzenteile sofort entfernen und vernichten.

Natürliche Helfer im Kampf gegen die Selleriefliege

Für den biologischen Pflanzenschutz eignen sich Nützlinge wie Schlupfwespen, die es auf die Larven der Selleriefliege abgesehen haben. Im Hausgarten rate ich von chemischen Mitteln ab, da diese auch die guten Insekten in Mitleidenschaft ziehen können. In meinem eigenen Garten setze ich auf eine Mischung aus vorbeugenden Maßnahmen und der Förderung von Nützlingen - bisher mit gutem Erfolg.

Die Möhrenfliege: Verwandt, aber anders

Kleine Unterschiede, große Wirkung

Die Möhrenfliege (Psila rosae) ist zwar mit der Selleriefliege verwandt, hat es aber neben Sellerie hauptsächlich auf Möhren und andere Doldenblütler abgesehen. Sie ist etwas kleiner als ihre Verwandte und bringt es auf drei Generationen pro Jahr. Ihre Larven bohren sich eher in die Wurzeln als in die Blattstiele.

Wie erkennt man einen Befall?

Ein Befall durch die Möhrenfliege zeigt sich oft erst spät:

  • Die Blätter färben sich rötlich-violett und beginnen zu welken.
  • An den Wurzeln finden sich rostbraune Fraßgänge.
  • Bei starkem Befall können die Wurzeln anfangen zu faulen.

 

Was hilft gegen die Möhrenfliege?

Viele der Maßnahmen gegen die Selleriefliege sind auch bei der Möhrenfliege wirksam:

  • Fruchtwechsel und Mischkultur mit Zwiebeln oder Lauch
  • Späte Aussaat (ab Juni) umgeht die erste Generation
  • Kulturschutznetze bieten zuverlässigen Schutz
  • Lockere, sandige Böden machen die Eiablage schwieriger

 

Blattläuse: Klein, aber lästig

Wie erkennt man einen Blattlausbefall?

Verschiedene Blattlausarten können es auf Stangensellerie abgesehen haben. Sie saugen an jungen Trieben und Blättern, was zu Wuchsdeformationen und verkrüppelten Blättern führen kann. Zudem scheiden sie Honigtau aus, auf dem sich Rußtaupilze ansiedeln können. Ein massiver Befall kann die Pflanzen erheblich schwächen.

Natürliche Gegenspieler fördern

Zum Glück haben Blattläuse viele natürliche Feinde. In meinem Garten sorgen Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen für ein natürliches Gleichgewicht. Um diese Nützlinge anzulocken, pflanze ich am Rand des Gemüsebeetes blühende Kräuter und Wildblumen. Auch ein kleiner Teich oder eine Wasserschale zieht nützliche Insekten an.

Sanfte Methoden zur Blattlausbekämpfung

Bei stärkerem Befall haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

  • Abspritzen mit einem kräftigen Wasserstrahl
  • Auftragen von verdünnter Schmierseifenlösung
  • Einsatz von Neem-Präparaten (bitte Anwendungshinweise beachten)
  • Bei Topfpflanzen: Gelbtafeln aufhängen

 

Schnecken: Die nächtlichen Feinschmecker

Wann sind Selleriepflanzen besonders gefährdet?

Schnecken können vor allem in feuchten Jahren zur echten Plage werden. Besonders junge Selleriepflanzen sind gefährdet, da ihre zarten Blätter und Stängel für Nackt- und Gehäuseschnecken eine wahre Delikatesse darstellen. Aber auch ältere Pflanzen können durch Fraßschäden geschwächt werden.

Barrieren gegen Schnecken

Um Schnecken fernzuhalten, haben sich folgende Methoden bewährt:

  • Schneckenzäune aus Metall oder Kunststoff
  • Kupferband um Beete oder Töpfe
  • Mulchen mit scharfkantigem Material wie Gesteinsmehl oder Kaffeesatz
  • Hochbeete oder erhöhte Pflanzgefäße

 

Natürliche Schneckenbekämpfung

Für eine nachhaltige Schneckenbekämpfung setze ich auf biologische Methoden:

  • Förderung natürlicher Fressfeinde wie Igel, Laufkäfer oder Vögel
  • Einsatz von Nematoden (winzige Fadenwürmer)
  • Ausbringen von Schneckenkorn auf Basis von Eisen-III-Phosphat

Diese Methoden sind umweltfreundlich und schonen die Nützlinge im Garten.

 

Mit diesen Maßnahmen lassen sich die wichtigsten Schädlinge am Stangensellerie gut in Schach halten. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, um Probleme frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig eingreifen zu können. So steht einer reichen Selleriernte hoffentlich nichts im Wege!

Integrierter Pflanzenschutz: Der Schlüssel zu gesundem Stangensellerie

Wer Stangensellerie anbaut, weiß: Diese leckere Pflanze kann manchmal ziemlich empfindlich sein. Deshalb setze ich in meinem Garten auf integrierten Pflanzenschutz - eine Kombination verschiedener Methoden, die unseren grünen Freunden hilft, gesund zu bleiben.

Was steckt hinter dem integrierten Pflanzenschutz?

Im Grunde geht es darum, vorausschauend zu handeln und chemische Mittel nur als letzte Option zu betrachten. Das bedeutet für mich:

  • Regelmäßig nach meinen Pflanzen zu schauen - wie geht's ihnen?
  • Ein Paradies für nützliche Insekten zu schaffen
  • Optimale Wachstumsbedingungen zu bieten
  • Robuste Sorten zu wählen, die weniger anfällig sind

Fruchtwechsel und Mischkultur: Vorbeugen ist besser als heilen

Ein durchdachter Fruchtwechsel kann viele Probleme von vornherein verhindern. In meinem Garten lasse ich zwischen zwei Sellerie-Anbauphasen mindestens drei Jahre vergehen. Auch Mischkulturen haben sich bei mir bewährt. Gute Nachbarn für Stangensellerie sind:

  • Tomaten
  • Buschbohnen
  • Kohlrabi
  • Spinat

Diese Pflanzen scheinen sich gegenseitig zu unterstützen und den Boden optimal zu nutzen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sie nebeneinander gedeihen!

Die richtigen Sorten machen's leichter

Bei der Sortenwahl lohnt es sich, auf widerstandsfähige Varianten zu setzen. Einige Stangensellerie-Sorten kommen mit häufigen Krankheiten wie der Septoria-Blattfleckenkrankheit besser zurecht. Aus eigener Erfahrung kann ich empfehlen:

  • 'Tall Utah 52-70'
  • 'Tango'
  • 'Monterey'

Diese Sorten haben sich in meinem Garten als ziemlich robust erwiesen und schmecken obendrein fantastisch.

Natürliche Booster für Stangensellerie

Neben dem integrierten Pflanzenschutz setze ich gerne auf natürliche Pflanzenstärkungsmittel. Sie machen den Sellerie von innen heraus fit und widerstandsfähiger gegen Stress.

Brennnesseljauche: Der Allrounder

Brennnesseljauche ist ein echtes Wundermittel im Garten. So stelle ich sie her:

  • 1 kg frische Brennnesseln mit 10 Liter Wasser übergießen
  • 2 Wochen gären lassen und täglich umrühren (Achtung: Das riecht nicht gerade angenehm!)
  • Abseihen und 1:10 mit Wasser verdünnen

Alle zwei Wochen gieße ich damit meine Selleriepflanzen oder besprühe die Blätter. Die Pflanzen danken es mit kräftigem Wachstum.

Schachtelhalmbrühe: Der Zellwandverstärker

Schachtelhalm enthält viel Kieselsäure, die die Pflanzenzellen stärkt. Mein Rezept:

  • 100 g getrockneten Schachtelhalm mit 1 Liter Wasser aufkochen
  • 24 Stunden ziehen lassen, dann abseihen
  • 1:5 mit Wasser verdünnen und alle 14 Tage anwenden

Knoblauchextrakt: Das natürliche Antibiotikum

Knoblauch wirkt antimykotisch und antibakteriell. Mein selbstgemachter Extrakt:

  • 100 g Knoblauchzehen zerkleinern und mit 1 Liter Wasser übergießen
  • 24 Stunden ziehen lassen, dann abseihen
  • 1:10 verdünnen und wöchentlich sprühen

Diese natürlichen Mittel haben meinen Stangensellerie spürbar gestärkt, ohne der Umwelt zu schaden. Ein gutes Gefühl!

Biologischer Pflanzenschutz: Die Natur arbeiten lassen

Beim biologischen Pflanzenschutz nutzen wir die Kräfte der Natur, um Schädlinge in Schach zu halten und Krankheiten vorzubeugen. Hier einige Methoden, die sich in meinem Sellerieanbau bewährt haben.

Nützlinge: Die kleinen Helfer im Garten

Nützlinge sind die natürlichen Feinde von Schädlingen und können wahre Wunder bewirken.

Schlupfwespen: Die Blattlausjäger

Schlupfwespen sind faszinierende Tierchen. Sie legen ihre Eier in Blattläuse, und die schlüpfenden Larven ernähren sich von ihnen. Um sie anzulocken, habe ich Blühstreifen mit Fenchel, Dill und Schafgarbe angelegt. Es ist erstaunlich zu sehen, wie effektiv sie arbeiten!

Raubmilben: Die Thrips-Bekämpfer

Raubmilben sind wahre Spezialisten im Kampf gegen Thripse. Ich habe sie gezielt in meinem Garten ausgesetzt und beobachte gespannt, wie sie sich vermehren und die Schädlinge in Schach halten.

Mikrobiologische Präparate: Winzige Helfer, große Wirkung

Mikrobiologische Präparate sind eine spannende Sache. Sie enthalten lebende Mikroorganismen, die Krankheitserreger unterdrücken oder die Pflanze stärken können. Für meinen Stangensellerie verwende ich:

  • Bacillus thuringiensis gegen lästige Raupen
  • Trichoderma-Pilze zur Stärkung des Wurzelsystems
  • Beauveria bassiana gegen Schädlinge im Boden

Diese Präparate sind im Fachhandel erhältlich. Wichtig ist, sie genau nach Anleitung anzuwenden.

Mit dieser Kombination aus integriertem und biologischem Pflanzenschutz sowie natürlichen Stärkungsmitteln habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Ja, es erfordert etwas mehr Aufmerksamkeit und Pflege. Aber das Ergebnis - gesunde, kräftige Pflanzen und eine reiche Ernte - ist all die Mühe wert. Und das Beste daran? Ich kann meinen Stangensellerie mit gutem Gewissen genießen, weil ich weiß, dass er ohne chemische Keulen herangewachsen ist.

Chemischer Pflanzenschutz: Die letzte Patrone im Köcher

Manchmal läuft's nicht wie geplant, und unser Stangensellerie gerät in ernsthafte Bedrängnis. Obwohl wir alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft haben, kann es vorkommen, dass wir über den Einsatz chemischer Mittel nachdenken müssen. In meinem Garten ist das wirklich die allerletzte Option - sozusagen wenn alle Stricke reißen.

Wann der chemische Hammer fällt

Ehrlich gesagt, greife ich nur dann zur chemischen Keule, wenn ich das Gefühl habe, die Situation entgleitet mir völlig. Das kann passieren, wenn die Selleriefliege wie wild wütet oder ein Pilzbefall außer Kontrolle gerät. Aber selbst dann empfehle ich, vorher mit einem Experten zu sprechen. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Die Qual der Wahl

Falls Sie sich doch für chemische Mittel entscheiden, achten Sie unbedingt darauf, dass das Produkt für Stangensellerie zugelassen ist. Lesen Sie die Gebrauchsanweisung gründlich und beachten Sie die Wartezeit bis zur Ernte. Manchmal ist es klüger, auf einen Teil der Ernte zu verzichten, als später ungewollte Überraschungen auf dem Teller zu haben.

Sicherheit ist kein Kinderspiel

Bei der Anwendung chemischer Mittel gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Tragen Sie Schutzkleidung und achten Sie auf den Wind. Sie wollen ja nicht, dass die Nachbarn unfreiwillig mitbesprüht werden. Denken Sie auch an die kleinen Helfer in Ihrem Garten - Bienen, Marienkäfer und Co. danken es Ihnen.

Ernte und Nacherntebehandlung: Der süße Lohn der Mühen

Nach all dem Hegen und Pflegen kommt endlich der Moment der Wahrheit: die Ernte. Hier ein paar Tricks aus meiner Gärtnerkiste:

Timing ist alles

Der perfekte Zeitpunkt für die Ernte ist gekommen, wenn die Stängel etwa 20-25 cm lang sind. Das dauert in der Regel 3-4 Monate nach dem Pflanzen. Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Wenn die äußeren Stängel anfangen, sich leicht zu spreizen, ist es soweit. Das ist wie ein kleines Signal, das der Sellerie uns sendet.

Sanfte Hände ernten besser

Gehen Sie bei der Ernte behutsam vor - Ihr Sellerie wird es Ihnen danken. Ich schneide die Stängel mit einem scharfen Messer knapp über dem Boden ab. Wenn Sie mögen, können Sie auch einzelne Stängel von außen nach innen ernten. So kann die Pflanze weiterwachsen und Sie haben länger etwas davon.

Frisch bleibt länger frisch

Frisch geernteter Stangensellerie hält sich im Kühlschrank etwa zwei Wochen. Mein Trick: Ich wickle ihn in ein feuchtes Tuch und lege ihn in einen Plastikbeutel. Das ist wie eine kleine Wellness-Kur für den Sellerie. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann die Stängel auch blanchieren und einfrieren. So haben Sie auch im Winter etwas vom Sommergeschmack.

Rückblick: Der Weg zum gesunden Stangensellerie

Wir haben gesehen, dass der Anbau von Stangensellerie zwar seine Tücken hat, aber mit etwas Geduld und den richtigen Kniffen durchaus machbar ist. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte in Kurzfassung:

  • Vorbeugen ist besser als heilen. Ein guter Standort und die richtige Pflege sind die halbe Miete.
  • Halten Sie die Augen offen. Regelmäßige Kontrollen helfen, Probleme früh zu erkennen.
  • Natürlich vor chemisch. Greifen Sie erst zur chemischen Keule, wenn wirklich nichts anderes mehr hilft.
  • Bei der Ernte und Lagerung lohnt sich Sorgfalt. So bleibt der Sellerie länger knackig und lecker.

Mit diesen Tipps im Gepäck und einer Prise Geduld werden Sie bald Ihren eigenen, knackigen Stangensellerie genießen können. Und glauben Sie mir, nichts schmeckt besser als Gemüse aus dem eigenen Garten - da steckt einfach Liebe drin!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist Stangensellerie und welche botanische Bezeichnung trägt er?
    Stangensellerie trägt die botanische Bezeichnung Apium graveolens var. dulce und ist eine Varietät des gewöhnlichen Selleries. Dieses vielseitige Gemüse zeichnet sich durch seine knackigen, saftigen Stiele aus, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind. Anders als Knollensellerie bildet Stangensellerie keine verdickte Wurzelknolle aus, sondern entwickelt kräftige, fleischige Blattstiele, die sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden können. Die Pflanze gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Stangensellerie unterstützt durch seinen hohen Nährstoffgehalt eine ausgewogene Ernährung und hat sich als wertvolle Bereicherung für jeden Gemüsegarten etabliert. Seine charakteristischen gerillten Stiele sind nicht nur kulinarisch geschätzt, sondern auch optisch ansprechend im Gartenbeet.
  2. Welche Hauptschädlinge bedrohen Stangensellerie im Garten?
    Die wichtigsten Schädlinge, die Stangensellerie im Garten bedrohen, sind die Selleriefliege (Euleia heraclei) und die Möhrenfliege (Psila rosae). Diese beiden Fliegen können erhebliche Schäden verursachen, indem ihre Larven sich durch die Pflanzenstiele fressen. Zusätzlich können Blattläuse die Pflanzen schwächen und als Überträger von Viren fungieren, insbesondere des Selleriemosaikvirus. Schnecken, sowohl Nackt- als auch Gehäuseschnecken, stellen besonders für junge Selleriepflanzen eine Gefahr dar, da sie die zarten Blätter und Stängel fressen. Diese Schädlinge können bei starkem Befall die gesamte Ernte gefährden oder zumindest erheblich reduzieren. Die Selleriefliege bringt es in Deutschland meist auf zwei Generationen pro Jahr, während die Möhrenfliege sogar drei Generationen entwickeln kann, was eine kontinuierliche Überwachung der Pflanzen erforderlich macht.
  3. Wie erkennt man die Septoria-Blattfleckenkrankheit bei Stangensellerie?
    Die Septoria-Blattfleckenkrankheit erkennt man an charakteristischen kleinen, braunen Flecken auf den Blättern, die von einem deutlich sichtbaren gelben Hof umgeben sind. Diese Pilzkrankheit beginnt meist an den älteren, unteren Blättern und breitet sich bei günstigen Bedingungen schnell nach oben aus. Bei fortgeschrittenem Befall können die betroffenen Blätter komplett absterben und braun werden. Die Krankheit tritt besonders bei feucht-warmer Witterung auf und wird durch Spritzwasser oder Wind verbreitet. Typisch ist auch, dass sich die Flecken mit der Zeit vergrößern und zusammenwachsen können. In schweren Fällen kann die Septoria-Blattfleckenkrankheit die gesamte Pflanze schwächen und zu erheblichen Ertragseinbußen führen. Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend, um geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können und die Ausbreitung auf benachbarte Pflanzen zu verhindern.
  4. Welche Besonderheiten weist der integrierte Pflanzenschutz bei Stangensellerie auf?
    Der integrierte Pflanzenschutz bei Stangensellerie zeichnet sich durch eine Kombination verschiedener vorbeugender und behandelnder Maßnahmen aus. Besonders wichtig ist die Auswahl resistenter Sorten wie 'Tall Utah 52-70', 'Tango' oder 'Monterey', die weniger anfällig für typische Krankheiten sind. Eine konsequente Fruchtfolge mit mindestens drei Jahren Anbaupause am selben Standort hilft dabei, bodenbürtige Krankheitserreger zu reduzieren. Mischkulturen mit Tomaten, Buschbohnen, Kohlrabi oder Spinat unterstützen die Pflanzengesundheit und optimieren die Bodennutzung. Regelmäßige Bestandskontrollen ermöglichen die frühzeitige Erkennung von Problemen. Chemische Pflanzenschutzmittel werden nur als letzte Option eingesetzt, nachdem alle biologischen und präventiven Maßnahmen ausgeschöpft wurden. Die Förderung von Nützlingen durch Blühstreifen und naturnahe Gartenbereiche ist ein zentraler Baustein dieser ganzheitlichen Herangehensweise, die Umwelt und Gesundheit schont.
  5. Welche natürlichen Pflanzenstärkungsmittel eignen sich für Stangensellerie?
    Brennnesseljauche ist das vielseitigste natürliche Pflanzenstärkungsmittel für Stangensellerie. Sie wird aus 1 kg frischen Brennnesseln mit 10 Liter Wasser hergestellt, zwei Wochen vergoren und 1:10 verdünnt alle zwei Wochen angewendet. Schachtelhalmbrühe stärkt durch ihren hohen Kieselsäuregehalt die Zellwände und wird aus 100 g getrocknetem Schachtelhalm mit 1 Liter Wasser zubereitet, 24 Stunden gezogen und 1:5 verdünnt alle 14 Tage verwendet. Knoblauchextrakt wirkt antimykotisch und antibakteriell - dazu werden 100 g zerkleinerte Knoblauchzehen mit 1 Liter Wasser 24 Stunden ziehen gelassen und 1:10 verdünnt wöchentlich gesprüht. Komposttee fördert die Widerstandskraft der Pflanzen und kann vorbeugend angewendet werden. Diese natürlichen Mittel stärken die Pflanzen von innen heraus und machen sie widerstandsfähiger gegen Stress, Krankheiten und Schädlingsbefall, ohne die Umwelt zu belasten.
  6. Worin unterscheidet sich die Selleriefliege von der Möhrenfliege?
    Die Selleriefliege (Euleia heraclei) und die Möhrenfliege (Psila rosae) unterscheiden sich in mehreren wichtigen Punkten. Die Möhrenfliege ist etwas kleiner als die Selleriefliege und bringt es auf drei Generationen pro Jahr, während die Selleriefliege meist nur zwei Generationen entwickelt. Ein wesentlicher Unterschied liegt im Befallsverhalten: Die Larven der Selleriefliege bohren sich bevorzugt in die Blattstiele und verursachen bräunliche Verfärbungen sowie Welkeerscheinungen an den Stängeln. Die Möhrenfliege hingegen bevorzugt die Wurzeln als Nahrungsquelle und verursacht dort rostbraune Fraßgänge. Bei der Möhrenfliege zeigt sich der Befall oft durch rötlich-violette Verfärbung der Blätter und Welkeerscheinungen, während die Selleriefliege eher zu Verfärbungen und Schwächung der Blattstiele führt. Beide Schädlinge gehören zwar zur gleichen Familie, haben aber unterschiedliche Vorlieben bei der Wirtspflanzenauswahl und erfordern daher teilweise verschiedene Bekämpfungsstrategien.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Stangensellerie und Knollensellerie?
    Stangensellerie und Knollensellerie stammen zwar von derselben Grundart (Apium graveolens) ab, haben sich aber zu verschiedenen Varietäten entwickelt. Stangensellerie (var. dulce) bildet kräftige, fleischige Blattstiele aus, die das eigentliche Erntegut darstellen, während er keine verdickte Wurzelknolle entwickelt. Knollensellerie (var. rapaceum) hingegen bildet eine große, runde bis ovale Wurzelknolle aus, die geerntet wird, während seine Blattstiele dünn und weniger fleischig bleiben. In der Küche unterscheiden sie sich erheblich: Stangensellerie wird sowohl roh als auch gekocht verwendet und hat einen milderen, frischeren Geschmack. Knollensellerie besitzt einen intensiveren, würzigeren Geschmack und wird hauptsächlich gekocht verwendet. Auch die Anbauanforderungen variieren leicht - Knollensellerie benötigt eine längere Kulturdauer und ist generell kälteresistenter. Beide Varietäten haben ihre spezifischen Verwendungszwecke und ergänzen sich hervorragend in der Gemüseküche.
  8. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Stangensellerie-Ernte?
    Der optimale Zeitpunkt für die Stangensellerie-Ernte ist gekommen, wenn die Stängel etwa 20-25 cm lang sind, was normalerweise 3-4 Monate nach dem Pflanzen der Fall ist. Ein praktisches Erkennungszeichen ist, wenn die äußeren Stängel beginnen, sich leicht zu spreizen - dies ist ein natürliches Signal der Pflanze für die Erntereife. Die Ernte kann auf zwei Arten erfolgen: Entweder schneidet man die gesamte Pflanze knapp über dem Boden ab oder erntet selektiv einzelne Stängel von außen nach innen, wodurch die Pflanze weiterwachsen kann. Für die selektive Ernte eignen sich besonders die äußeren, kräftigsten Stängel. Der beste Erntezeitpunkt ist am frühen Morgen, wenn die Pflanzen noch voller Feuchtigkeit sind und die Stängel besonders knackig sind. Bei zu später Ernte werden die Stängel faserig und verlieren an Geschmack. Frisch geernteter Stangensellerie sollte schnell verarbeitet oder sachgerecht gelagert werden, um die Qualität zu erhalten.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertigen Stangensellerie-Samen kaufen?
    Qualitativ hochwertigen Stangensellerie-Samen erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachgeschäften und etablierten Online-Händlern. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an bewährten Sorten und können wertvolle Beratung zu standortgerechten Varietäten geben. Beim Samenkauf sollte man auf die Keimfähigkeit, das Verfallsdatum und die Sorteneigenschaften achten. Empfehlenswerte Sorten sind beispielsweise 'Tall Utah 52-70', 'Tango' oder 'Monterey', die sich durch gute Resistenzeigenschaften auszeichnen. Samen.de gehört zu den Fachhändlern, die sowohl traditionelle als auch neuere, widerstandsfähige Sorten führen und dabei auf geprüfte Saatgutqualität setzen. Wichtig ist, dass der Samen aus kontrollierter Produktion stammt und entsprechend gelagert wurde. Lokale Gartencenter bieten oft den Vorteil persönlicher Beratung, während Online-Shops meist ein größeres Sortiment und detaillierte Sortenbeschreibungen anbieten. Bei der Auswahl sollte man die klimatischen Bedingungen des eigenen Standorts berücksichtigen.
  10. Welche Gartenwerkzeuge benötigt man für den erfolgreichen Stangensellerie-Anbau?
    Für den erfolgreichen Stangensellerie-Anbau benötigt man verschiedene grundlegende Gartenwerkzeuge. Ein scharfes Erntemesser ist unerlässlich für die schonende Ernte der Stängel, wobei spezielle Gemüsemesser mit gezahnter Klinge besonders geeignet sind. Zur Bodenbearbeitung sind Spaten, Harke und Grubber notwendig, um den nährstoffreichen, lockeren Boden zu schaffen, den Stangensellerie bevorzugt. Eine Gießkanne oder ein Bewässerungssystem ist wichtig, da die Pflanzen einen hohen Wasserbedarf haben. Feinmaschige Schutznetze schützen vor Schädlingen wie der Sellerie- und Möhrenfliege. Ein pH-Messgerät hilft bei der Bodenanalyse, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen in ihrem Sortiment bewährte Gartenwerkzeuge, die speziell für den Gemüseanbau konzipiert sind. Zusätzlich sind Schneckenzäune, Mulchmaterial und eventuell Pflanzenstützen hilfreich. Für die Anzucht können Aussaatschalen und Pikierbesteck nützlich sein.
  11. Welche Rolle spielt die Bodenqualität für gesunden Stangensellerie-Anbau?
    Die Bodenqualität spielt eine entscheidende Rolle für gesunden Stangensellerie-Anbau, da die Pflanze sehr nährstoffbedürftig ist und spezielle Anforderungen stellt. Ideal ist ein tiefgründiger, humusreicher und gut durchlässiger Boden, der gleichzeitig Feuchtigkeit speichern kann, ohne zu Staunässe zu neigen. Stangensellerie bevorzugt leicht lehmige Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Der Boden sollte reich an organischer Substanz sein, weshalb eine Anreicherung mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist vor der Pflanzung empfehlenswert ist. Besonders wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit Stickstoff und Kalium. Ein nährstoffarmer oder verdichteter Boden führt zu schwächlichen Pflanzen, die anfälliger für Krankheiten und Schädlinge sind. Eine Bodenanalyse kann helfen, den exakten Nährstoffbedarf zu ermitteln und gezielt zu düngen. Gute Bodenqualität ist die Grundlage für kräftige Pflanzen, die widerstandsfähiger gegen Stress und Krankheiten sind.
  12. Wie funktioniert die biologische Schädlingsbekämpfung mit Nützlingen?
    Die biologische Schädlingsbekämpfung mit Nützlingen nutzt die natürlichen Feind-Beute-Beziehungen in der Natur. Schlupfwespen sind besonders effektiv gegen Blattläuse, da sie ihre Eier direkt in die Schädlinge legen, wodurch die Blattläuse absterben. Diese winzigen Nützlinge lassen sich durch Blühpflanzen wie Fenchel, Dill und Schafgarbe anlocken. Raubmilben bekämpfen erfolgreich Thripse und andere kleine Schädlinge. Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen sind natürliche Blattlausvertilger, die durch blühende Kräuter und Wildblumen gefördert werden können. Laufkäfer und andere Bodenräuber dezimieren schädliche Larven im Boden. Der Erfolg dieser Methode hängt davon ab, ein Umfeld zu schaffen, das Nützlinge anzieht und ihnen Nahrung sowie Überwinterungsmöglichkeiten bietet. Ein kleiner Teich, Totholzhaufen oder naturnahe Gartenbereiche fördern die Nützlingspopulation. Mikrobiologische Präparate mit Bacillus thuringiensis oder Beauveria bassiana ergänzen die natürliche Schädlingsbekämpfung wirkungsvoll.
  13. Welche Bedeutung hat die Fruchtfolge beim Stangensellerie-Anbau?
    Die Fruchtfolge hat beim Stangensellerie-Anbau eine zentrale Bedeutung für die Pflanzengesundheit und Bodenqualität. Empfohlen wird eine Anbaupause von mindestens drei Jahren am selben Standort, bevor wieder Sellerie oder andere Doldenblütler angebaut werden. Diese Pause unterbricht die Vermehrungszyklen spezifischer Krankheitserreger wie der Septoria-Blattfleckenkrankheit und reduziert bodenbürtige Schädlinge wie die Selleriefliege. Während der Anbaupausen sollten Pflanzen aus anderen Familien kultiviert werden, die den Boden unterschiedlich nutzen und verschiedene Nährstoffe benötigen. Leguminosen wie Bohnen reichern den Boden mit Stickstoff an, während Kreuzblütler wie Kohl andere Nährstoffschichten erschließen. Eine durchdachte Fruchtfolge verhindert auch die einseitige Bodenerschöpfung und fördert die Bodenbiologie. Besonders wichtig ist es, keine anderen Doldenblütler wie Möhren, Pastinaken oder Petersilie in der Zwischenzeit anzubauen, da sie ähnliche Krankheiten und Schädlinge beherbergen können. Diese Maßnahme ist ein Grundpfeiler des integrierten Pflanzenschutzes.
  14. Wie beeinflusst Mischkultur das Wachstum von Stangensellerie?
    Mischkultur beeinflusst das Wachstum von Stangensellerie überwiegend positiv, da gut gewählte Partnerpflanzen synergistische Effekte erzeugen. Ideale Mischkulturpartner sind Tomaten, Buschbohnen, Kohlrabi und Spinat, die den Boden optimal nutzen und verschiedene Nährstoffschichten erschließen. Tagetes und Ringelblumen als Begleitpflanzen können helfen, Blattläuse fernzuhalten und gleichzeitig für attraktive Farbakzente im Garten sorgen. Zwiebeln und Lauch in der Nachbarschaft können durch ihre natürlichen Abwehrstoffe die Möhrenfliege vergrämen. Die unterschiedlichen Wurzeltiefen der Mischkulturpartner führen zu einer besseren Bodenausnutzung ohne Konkurrenz. Leguminosen wie Buschbohnen reichern den Boden mit Stickstoff an, wovon der nährstoffhungrige Stangensellerie profitiert. Wichtig ist, ausreichende Pflanzabstände einzuhalten, da Stangensellerie viel Platz für seine Entwicklung benötigt. Eine durchdachte Mischkultur kann auch das Mikroklima verbessern und die Luftzirkulation fördern, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Vermieden werden sollten Partnerpflanzen aus der gleichen Familie.
  15. Wie stellt man Brennnesseljauche als natürlichen Dünger her?
    Brennnesseljauche wird aus 1 kg frischen Brennnesseln und 10 Liter Wasser hergestellt. Die Brennnesseln werden grob zerkleinert und in einen Behälter aus Kunststoff, Holz oder Keramik gegeben - Metallbehälter sollten vermieden werden. Das Wasser wird über die Brennnesseln gegossen, wobei Regenwasser optimal ist. Der Behälter wird mit einem Tuch oder Gitter abgedeckt, um Fliegen fernzuhalten, aber Luftzirkulation zu ermöglichen. Die Mischung muss zwei Wochen lang täglich umgerührt werden, wobei sich ein intensiver Geruch entwickelt. Der Gärprozess ist abgeschlossen, wenn keine Blasen mehr aufsteigen und der Sud dunkelbraun ist. Anschließend wird die Jauche abgeseiht und 1:10 mit Wasser verdünnt angewendet. Für Stangensellerie wird alle zwei Wochen gegossen oder die Blätter besprüht. Brennnesseljauche liefert Stickstoff, Kalium und Spurenelemente und stärkt gleichzeitig die Pflanzenabwehr. Die Herstellung ist kostengünstig und umweltfreundlich, erfordert aber etwas Geduld.
  16. Welche Bewässerungstechnik eignet sich am besten für Stangensellerie?
    Für Stangensellerie eignet sich die Tropfbewässerung oder bodenahe Bewässerung am besten, da sie gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Blattnässe gewährleistet. Der hohe Wasserbedarf von Stangensellerie erfordert regelmäßige, gleichmäßige Wasserversorgung, wobei der Boden stets feucht, aber nicht vernässt sein sollte. Beim Gießen sollten die Blätter möglichst trocken bleiben, um Pilzkrankheiten wie die Septoria-Blattfleckenkrankheit zu vermeiden. Eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh hilft dabei, die Bodenfeuchtigkeit zu conservieren und reduziert den Gießaufwand. Bewässerung am frühen Morgen ist ideal, da die Pflanzen dann den größten Wasserbedarf haben und eventuelle Blattnässe schnell abtrocknen kann. In Trockenperioden ist tägliches Gießen notwendig, während bei normaler Witterung 2-3 mal pro Woche ausreichen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie Wurzelfäulnis fördern kann. Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist entscheidend für die Bildung knackiger, saftiger Stängel und verhindert das Aufplatzen oder Werden der Pflanzen.
  17. Ist Stangensellerie wirklich so anfällig für Krankheiten wie oft behauptet?
    Stangensellerie ist durchaus anfälliger für bestimmte Krankheiten als manch anderes Gemüse, aber mit den richtigen Anbaumethoden lassen sich viele Probleme vermeiden. Die häufigsten Krankheiten wie die Septoria-Blattfleckenkrankheit und das Selleriemosaikvirus treten hauptsächlich bei ungünstigen Anbaubedingungen auf. Faktoren wie zu hohe Feuchtigkeit, schlechte Luftzirkulation, verdichteter Boden oder Stress durch Nährstoffmangel erhöhen die Anfälligkeit erheblich. Bei optimalen Bedingungen - sonniger bis halbschattiger Standort, nährstoffreicher, gut durchlässiger Boden und angemessene Pflege - zeigt sich Stangensellerie als durchaus robuste Pflanze. Die Auswahl resistenter Sorten wie 'Tall Utah 52-70' oder 'Tango' kann die Krankheitsanfälligkeit deutlich reduzieren. Präventive Maßnahmen wie konsequente Fruchtfolge, ausreichende Pflanzabstände und die Stärkung der Pflanzen mit natürlichen Mitteln wie Brennnesseljauche oder Schachtelhalmbrühe haben sich als sehr effektiv erwiesen. Mit der richtigen Herangehensweise ist Stangensellerie ein dankbarer Gartenbewohner.
  18. In welchen Monaten erfolgt der Stangensellerie-Anbau in Deutschland?
    Der Stangensellerie-Anbau in Deutschland beginnt mit der Aussaat zwischen Februar und März unter Glas oder auf der warmen Fensterbank, da die Samen Temperaturen zwischen 18-22°C zum Keimen benötigen. Die Jungpflanzen werden in der Regel im Mai nach den letzten Frösten ins Freiland gepflanzt, sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Der optimale Pflanztermin liegt meist zwischen Mitte und Ende Mai, abhängig von der regionalen Witterung. Die Hauptwachstumsphase erstreckt sich über die Sommermonate Juni bis August, in denen die Pflanzen intensive Pflege und regelmäßige Bewässerung benötigen. Die Ernte erfolgt typischerweise von August bis Oktober, etwa 3-4 Monate nach der Pflanzung. In milden Regionen kann die Ernte auch bis in den November hinein erfolgen, da Stangensellerie leichte Fröste bis etwa -2°C verträgt. Für eine kontinuierliche Ernte können gestaffelte Pflanzungen im Abstand von 2-3 Wochen durchgeführt werden. Die späte Aussaat ab Juni umgeht die erste Generation der Selleriefliege und kann daher vorteilhaft sein.
  19. Worin unterscheidet sich Staudenselerie von Bleichsellerie?
    Staudenselerie und Bleichsellerie sind verschiedene Bezeichnungen für verwandte Sellerieformen mit unterschiedlichen Anbaumethoden. Staudenselerie ist der Oberbegriff für Stangensellerie-Sorten, die ohne spezielle Bleichverfahren angebaut werden und grüne, kräftige Stängel entwickeln. Diese modernen Sorten sind selbstbleichend und benötigen keine aufwendige Kulturführung. Bleichsellerie hingegen bezeichnet traditionelle Anbauformen, bei denen die Stängel durch Anhäufeln von Erde oder Umhüllen mit Papier vor Licht geschützt werden, um zarte, weiße bis gelbliche Stängel zu erhalten. Das Bleichen macht die Stängel milder im Geschmack und zarter in der Textur, erfordert aber deutlich mehr Arbeitsaufwand. Bleichsellerie ist in der Regel empfindlicher und anfälliger für Krankheiten. Heute werden hauptsächlich selbstbleichende Staudensellerie-Sorten angebaut, die auch ohne Bleichverfahren zarte, wohlschmeckende Stängel produzieren. Beide Formen gehören zur botanischen Art Apium graveolens var. dulce, unterscheiden sich aber in ihren Anbauanforderungen und der Erntequalität.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Doldenblütlern und anderen Gemüsefamilien?
    Doldenblütler (Apiaceae) unterscheiden sich von anderen Gemüsefamilien durch charakteristische botanische Merkmale und ähnliche Anbauanforderungen. Typisch sind die namensgebenden doldenförmigen Blütenstände, bei denen die einzelnen Blütenstiele wie die Speichen eines Regenschirms von einem zentralen Punkt ausgehen. Zu dieser Familie gehören neben Stangensellerie auch Möhren, Pastinaken, Petersilie, Dill und Fenchel. Diese Pflanzen haben oft gefiederte oder geteilte Blätter und entwickeln charakteristische ätherische Öle, die ihnen den typischen Geschmack verleihen. Wichtig für den Gartenbau ist, dass Doldenblütler ähnliche Schädlinge und Krankheiten teilen, weshalb sie nicht in direkter Fruchtfolge angebaut werden sollten. Die Familie unterscheidet sich grundlegend von Kreuzblütlern (Kohl, Radieschen), Nachtschattengewächsen (Tomaten, Kartoffeln) oder Schmetterlingsblütlern (Bohnen, Erbsen), die jeweils eigene Charakteristika, Nährstoffbedürfnisse und Schädlingsspektren aufweisen. Diese Familienzugehörigkeit ist entscheidend für die Planung von Fruchtfolgen und Mischkulturen im Gemüseanbau.
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