Stauden und Bodendecker düngen: Tipps für Trockenzeiten

Effektive Düngung in Trockenzeiten: Herausforderungen und Lösungen

Trockene Perioden stellen uns Gärtner vor besondere Herausforderungen bei der Pflege von Stauden und Bodendeckern. Eine angepasste Düngung ist entscheidend für die Gesundheit der Pflanzen, aber wie genau gehen wir das an?

Wichtige Punkte für die Düngung in Trockenzeiten

  • Angepasste Nährstoffversorgung
  • Bodenverbesserung für erhöhte Wasserspeicherfähigkeit
  • Mulchen zum Schutz vor Austrocknung
  • Vorsicht vor Überdüngung

Die Bedeutung der richtigen Düngung in Trockenperioden

Mit zunehmender Trockenheit wird die richtige Düngung von Stauden und Bodendeckern immer wichtiger. Eine angepasste Nährstoffversorgung hilft den Pflanzen, Trockenstress besser zu überstehen und gesund zu bleiben. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass gut versorgte Pflanzen Trockenperioden deutlich besser überstehen. Allerdings ist bei der Düngung in Trockenzeiten Vorsicht geboten - zu viel des Guten kann mehr schaden als nutzen.

Herausforderungen für Stauden und Bodendecker

Stauden und Bodendecker reagieren unterschiedlich auf Trockenheit. Während einige Arten wie Fetthenne oder Storchschnabel damit recht gut zurechtkommen, leiden andere wie Astilben oder Funkien schnell unter Wassermangel. Die Kunst besteht darin, die Pflanzen ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen, ohne sie durch Überdüngung zusätzlich zu stressen.

Grundlagen des Düngens in Trockenzeiten

Auswirkungen von Trockenheit auf Pflanzen und Boden

Anhaltende Trockenheit hat weitreichende Folgen für Pflanzen und Boden:

  • Der Boden verhärtet und nimmt schlechter Wasser auf
  • Nährstoffe werden schlechter gelöst und aufgenommen
  • Pflanzen reduzieren ihr Wachstum und die Blattfläche
  • Das Wurzelwachstum wird verstärkt, um an Wasser zu gelangen

Diese Veränderungen müssen bei der Düngung berücksichtigt werden. Ein trockener Boden nimmt Dünger schlechter auf, gleichzeitig sind die Pflanzen anfälliger für Verbrennungen durch konzentrierte Nährstoffe.

Nährstoffaufnahme unter Trockenstress

Unter Trockenstress verändert sich die Nährstoffaufnahme der Pflanzen. Sie nehmen weniger Wasser und damit auch weniger gelöste Nährstoffe auf. Besonders die Aufnahme von Stickstoff, Phosphor und Kalium ist eingeschränkt. Interessanterweise steigt gleichzeitig der Bedarf an bestimmten Nährstoffen wie Kalium, das die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit erhöht.

Um die Nährstoffaufnahme zu verbessern, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Organische Dünger bevorzugen, die langsam und gleichmäßig Nährstoffe abgeben
  • Blattdüngung in Betracht ziehen, da Blätter Nährstoffe auch bei Trockenheit aufnehmen können
  • Den pH-Wert des Bodens im optimalen Bereich halten, um die Nährstoffverfügbarkeit zu verbessern

Risiken der Überdüngung in Trockenperioden

Eine Überdüngung in Trockenzeiten kann fatale Folgen haben. Zu viele Salze im Boden entziehen den Pflanzen zusätzlich Wasser und können zu Verbrennungen an Wurzeln und Blättern führen. Außerdem regt eine Überdüngung das Wachstum an, was den Wasserbedarf der Pflanzen zusätzlich erhöht.

Typische Anzeichen für eine Überdüngung sind:

  • Braune Blattränder oder -spitzen
  • Welke Blätter trotz ausreichender Bewässerung
  • Salzablagerungen auf der Bodenoberfläche
  • Verstärktes Algenwachstum im Teich oder auf feuchten Böden

Um eine Überdüngung zu vermeiden, sollten wir in Trockenperioden die Düngermenge reduzieren und auf schnell wirkende Mineraldünger verzichten. Stattdessen eignen sich organische Langzeitdünger oder Kompost besser.

Bodenvorbereitungen für Trockenperioden

Verbesserung der Wasserspeicherfähigkeit des Bodens

Ein gut vorbereiteter Boden kann Wasser länger speichern und so Trockenperioden besser überbrücken. Folgende Maßnahmen helfen dabei:

  • Regelmäßiges Einarbeiten von organischem Material wie Kompost oder Mulch
  • Lockern verdichteter Böden, um die Durchlüftung zu verbessern
  • Einsatz von Wasserspeichergranulaten in sandigen Böden
  • Förderung des Bodenlebens durch schonende Bodenbearbeitung

Ich habe besonders gute Erfahrungen damit gemacht, im Herbst großzügig Kompost einzuarbeiten. Das verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern versorgt die Pflanzen auch langfristig mit Nährstoffen.

Bedeutung von organischem Material und Humusaufbau

Humus ist enorm wichtig für einen gesunden, widerstandsfähigen Boden. Er speichert Wasser und Nährstoffe, verbessert die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben. In Trockenperioden profitieren Pflanzen besonders von einem hohen Humusgehalt.

Maßnahmen zum Humusaufbau:

  • Regelmäßige Kompostgaben
  • Einsatz von Gründüngung
  • Mulchen mit organischem Material
  • Reduzierte Bodenbearbeitung

Der Humusaufbau ist zwar ein langfristiger Prozess, der sich aber in jedem Fall lohnt. Ein humusreicher Boden macht Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit und reduziert den Düngebedarf.

Mulchen als Schutz vor Austrocknung

Mulchen ist eine äußerst effektive Methode, um den Boden vor Austrocknung zu schützen. Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht reduziert die Verdunstung, hält den Boden kühl und unterdrückt Unkraut. Gleichzeitig wird bei der Verrottung organischer Mulchmaterialien der Boden mit Nährstoffen versorgt.

Geeignete Mulchmaterialien für Stauden und Bodendecker:

  • Rindenmulch oder Holzhäcksel
  • Stroh oder Heu
  • Laub
  • Rasenschnitt (in dünnen Schichten)
  • Kompost

Beim Mulchen sollten wir darauf achten, dass das Material nicht direkt an die Pflanzenstängel geschichtet wird, um Fäulnis zu vermeiden. Die Mulchschicht sollte auch nicht zu dick aufgetragen werden, da sonst die Durchlüftung des Bodens leiden kann.

Mit diesen Grundlagen und Vorbereitungen sind Stauden und Bodendecker gut für Trockenperioden gerüstet. Eine angepasste Düngung in Kombination mit guter Bodenpflege hilft den Pflanzen, auch längere Trockenzeiten gut zu überstehen. Letztendlich geht es darum, ein Gleichgewicht zu finden zwischen ausreichender Nährstoffversorgung und dem Schutz vor zusätzlichem Stress in Trockenzeiten.

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Düngemittel für Trockenzeiten: Was eignet sich am besten?

Organische Dünger: Langsam, aber nachhaltig

In Trockenperioden zeigen organische Dünger ihre Stärken. Sie verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern erhöhen auch die Wasserspeicherfähigkeit – ein entscheidender Vorteil bei längeren Dürreperioden. Zudem geben sie Nährstoffe langsam und stetig ab, was das Risiko von Pflanzenschäden minimiert.

Allerdings hat die Medaille auch eine Kehrseite: Bei Trockenheit wirken organische Dünger langsamer, da die Mikroorganismen im Boden für die Nährstofffreisetzung auf Feuchtigkeit angewiesen sind. Ein weiterer Punkt, den man im Auge behalten sollte: Manche organische Dünger wie Hornspäne können bei Trockenheit einen ziemlich unangenehmen Geruch entwickeln.

Mineralische Dünger: Schnell, aber mit Vorsicht zu genießen

Mineralische Dünger haben den Vorteil, dass sie in der Regel schneller wirken als ihre organischen Pendants – ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt in Trockenzeiten. Sie lassen sich präzise dosieren und kommen in verschiedenen Formulierungen daher. Allerdings ist hier Vorsicht geboten: Bei unsachgemäßer Anwendung drohen Wurzelverbrennungen, besonders wenn der Boden bereits sehr trocken ist.

Wenn Sie sich für mineralische Dünger entscheiden, empfehle ich, diese möglichst vor einem leichten Regenschauer oder einer geplanten Bewässerung auszubringen. Bei Granulaten hat es sich bewährt, sie fein zu mahlen oder in Wasser aufzulösen, um die Aufnahme zu erleichtern.

Spezielle Trockenzeitdünger und Langzeitdünger: Die Allrounder

Mittlerweile gibt es Dünger, die speziell für Trockenperioden entwickelt wurden. Diese enthalten oft Zusätze wie Algenpräparate oder Huminsäuren, die den Wasserstress der Pflanzen lindern können. Langzeitdünger sind ebenfalls eine gute Wahl, da sie Nährstoffe über einen längeren Zeitraum abgeben und so das Risiko einer Überdüngung reduzieren.

In meinem Garten haben sich umhüllte Langzeitdünger besonders bewährt. Die Nährstoffe werden hier durch eine semipermeable Membran langsam freigesetzt – ein Prozess, der weitgehend unabhängig von der Bodenfeuchtigkeit funktioniert.

Clever düngen in trockenen Zeiten: Tipps für Stauden und Bodendecker

Wann und wie oft düngen?

In Trockenzeiten hat sich bewährt, häufiger, aber dafür in geringeren Mengen zu düngen. Am besten bringen Sie den Dünger früh am Morgen oder spät am Abend aus, wenn die Verdunstung geringer ist. Wichtig: Eine Düngung sollte immer mit einer Bewässerung einhergehen, um die Nährstoffe in den Wurzelbereich zu transportieren.

Bei anhaltender Trockenheit kann es durchaus sinnvoll sein, die Düngung vorübergehend auszusetzen. Die Pflanzen nehmen ohnehin weniger Nährstoffe auf und konzentrieren sich aufs Überleben.

Bodendüngung oder Blattdüngung?

In Trockenperioden kann eine Blattdüngung vorteilhaft sein, da die Nährstoffe direkt über die Blätter aufgenommen werden. Das funktioniert besonders gut bei Spurenelementen wie Eisen oder Magnesium. Vorsicht ist jedoch bei starker Sonneneinstrahlung geboten, um Verbrennungen zu vermeiden.

Bei der Bodendüngung empfiehlt es sich, den Dünger leicht einzuarbeiten oder mit einer Mulchschicht abzudecken. Das schützt vor Verdunstung und sorgt für eine langsamere, aber stetigere Nährstoffabgabe.

Die richtige Dosis finden

In Trockenperioden ist weniger oft mehr. Eine gute Faustregel ist, nur die Hälfte bis zwei Drittel der empfohlenen Menge zu verwenden. Bei Flüssigdüngern kann man die Verdünnung erhöhen, um das Risiko von Verbrennungen zu minimieren.

Ein Tipp aus meiner eigenen Erfahrung: Bei granuliertem Dünger hat es sich bewährt, ihn vor der Ausbringung in Wasser aufzulösen. Das erleichtert die Aufnahme durch die Pflanzen und reduziert das Risiko von Schäden.

Clever bewässern und düngen: Hand in Hand zum Erfolg

Effiziente Bewässerungstechniken

Tröpfchenbewässerung ist in Trockenperioden Gold wert. Sie bringt das Wasser direkt zu den Wurzeln und minimiert Verdunstungsverluste. Ein einfacher Gießrand um die Pflanzen herum hilft ebenfalls, das Wasser gezielt im Wurzelbereich zu halten.

Eine weitere Methode, die ich gerne anwende: das Eingraben von perforierten Flaschen oder Tonkegeln neben den Pflanzen. So gelangt das Wasser direkt in tiefere Bodenschichten, wo es von den Wurzeln besser aufgenommen werden kann.

Der richtige Zeitpunkt macht's

In Trockenperioden ist es am besten, früh am Morgen oder spät am Abend zu bewässern, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Statt häufiger oberflächlicher Bewässerung ist es effektiver, seltener, dafür aber gründlich zu gießen. Das fördert ein tiefes Wurzelwachstum und macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit.

Die benötigte Wassermenge variiert je nach Pflanzenart und Standort, aber als grobe Orientierung kann man bei Stauden und Bodendeckern von etwa 10-20 Liter pro Quadratmeter pro Woche ausgehen.

Fertigation: Wenn Bewässerung und Düngung zusammenkommen

Die Kombination von Bewässerung und Düngung, auch als Fertigation bezeichnet, kann in Trockenperioden sehr effektiv sein. Dabei wird der Dünger dem Bewässerungswasser beigemischt. Das spart nicht nur Zeit, sondern stellt auch sicher, dass die Nährstoffe direkt dorthin gelangen, wo sie gebraucht werden.

Bei der Anwendung dieser Methode sollten Sie die Konzentration des Düngers im Wasser nicht zu hoch wählen. Eine zu starke Lösung könnte die Wurzeln schädigen, besonders wenn der Boden bereits sehr trocken ist. Mein Rat: Beginnen Sie mit einer verdünnten Lösung und erhöhen Sie die Konzentration bei Bedarf langsam. So finden Sie die optimale Dosierung für Ihren Garten.

Spezielle Düngung für verschiedene Staudenarten

Bei der Düngung von Stauden und Bodendeckern in Trockenperioden sollten wir die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Pflanzenarten berücksichtigen. Nicht jede Staude reagiert gleich auf Trockenheit und Nährstoffmangel, was die Sache durchaus spannend macht.

Trockenheitstolerante Stauden und ihre Düngebedürfnisse

Trockenheitstolerante Stauden wie Fetthenne, Lavendel oder Katzenminze sind wahre Überlebenskünstler. Sie kommen mit weniger Wasser aus und benötigen in der Regel auch weniger Dünger. Bei diesen robusten Pflanzen reicht oft eine einmalige Düngergabe im Frühjahr. Ich empfehle hier einen organischen Langzeitdünger, der die Nährstoffe langsam und gleichmäßig abgibt.

Eine Mulchschicht aus Kompost oder gut verrottetem Stallmist hat sich für diese Pflanzen als besonders vorteilhaft erwiesen. Sie versorgt die Pflanzen nicht nur mit Nährstoffen, sondern hält auch die kostbare Feuchtigkeit im Boden.

Anspruchsvolle Stauden in Trockenperioden

Stauden wie Rittersporn, Pfingstrosen oder Astilben sind etwas heikler. Sie haben einen höheren Nährstoffbedarf und reagieren empfindlicher auf Trockenheit. In Dürreperioden ist es wichtig, diese Pflanzen regelmäßig, aber mit Bedacht zu düngen.

Eine bewährte Strategie ist, diese Stauden im Frühjahr mit einem organischen Volldünger zu versorgen und während Trockenperioden alle 4-6 Wochen mit einem stark verdünnten Flüssigdünger nachzudüngen. Aber Vorsicht: Bringen Sie den Dünger nur auf feuchtem Boden aus, um Verbrennungen zu vermeiden.

Bodendecker und ihre spezifischen Anforderungen

Bodendecker wie Storchschnabel oder Waldsteinie sind genügsamer als ihre höher wachsenden Verwandten. Sie profitieren besonders von einer guten Bodenstruktur und einer schützenden Mulchschicht.

Für Bodendecker eignet sich eine Düngung mit Kompost oder gut verrottetem Laubkompost im Frühjahr hervorragend. In Trockenperioden rate ich davon ab, zusätzlich zu düngen. Stattdessen sollten Sie den Boden gut mulchen, um die Feuchtigkeit zu halten.

Natürliche Düngemethoden für Trockenzeiten

Natürliche Düngemethoden sind in Trockenperioden oft besonders effektiv. Sie liefern nicht nur Nährstoffe, sondern verbessern auch die Bodenstruktur und erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit - ein echter Dreifachnutzen also.

Kompost und Komposttee als Dünger und Bodenverbesserer

Kompost ist für mich das Gold des Gartens, besonders in Trockenzeiten. Er liefert nicht nur Nährstoffe, sondern verbessert auch die Bodenstruktur und das Wasserhaltevermögen des Bodens.

Für Stauden und Bodendecker hat sich eine 2-3 cm dicke Kompostschicht bewährt, die im Frühjahr oder Herbst aufgebracht wird. In Trockenperioden können Sie zusätzlich Komposttee verwenden. Dafür weichen Sie reifen Kompost in Wasser ein und gießen die entstehende Nährstofflösung vorsichtig um die Pflanzen.

Gründüngung und ihre Vorteile in Trockenperioden

Gründüngung ist eine clevere Methode, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern und gleichzeitig seine Struktur zu verbessern. In Trockenperioden kann Gründüngung die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens erhöhen.

Versuchen Sie, zwischen Ihren Stauden und Bodendeckern Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Buchweizen zu pflanzen. Diese können Sie vor der Blüte mulchen und als Nährstoffquelle für Ihre Stauden nutzen.

Nutzung von Pflanzenjauchen und -brühen

Pflanzenjauchen und -brühen sind eine kostengünstige und effektive Methode, um Stauden und Bodendecker in Trockenperioden mit Nährstoffen zu versorgen. Besonders bewährt haben sich Brennnesseljauche und Beinwelljauche.

Brennnesseljauche ist ein wahrer Stickstoff-Booster und eignet sich gut für starkzehrende Stauden. Beinwelljauche hingegen enthält viel Kalium und unterstützt die Blütenbildung. Verdünnen Sie die Jauchen im Verhältnis 1:10 mit Wasser und gießen Sie damit vorsichtig den Wurzelbereich Ihrer Pflanzen.

Monitoring und Anpassung der Düngung

Um Stauden und Bodendecker optimal mit Nährstoffen zu versorgen, ist es wichtig, den Zustand der Pflanzen und des Bodens regelmäßig zu überprüfen und die Düngung entsprechend anzupassen. Es erfordert etwas Aufmerksamkeit, aber die Mühe lohnt sich.

Erkennen von Nährstoffmangel unter Trockenstress

Trockenstress kann bei Pflanzen Symptome hervorrufen, die leicht mit Nährstoffmangel verwechselt werden können. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Gelbliche oder hellgrüne Blätter können auf Stickstoffmangel hindeuten
  • Violette Verfärbungen der Blätter sind oft ein Zeichen für Phosphormangel
  • Braune Blattränder können auf Kaliummangel hinweisen

Bedenken Sie jedoch, dass diese Symptome auch durch Trockenheit verursacht werden können. Überprüfen Sie daher immer zuerst die Bodenfeuchtigkeit, bevor Sie zusätzlich düngen.

Bodenanalysen und ihre Interpretation in Trockenzeiten

Regelmäßige Bodenanalysen können sehr aufschlussreich sein, um den Nährstoffgehalt im Boden zu überwachen und die Düngung optimal anzupassen. In Trockenperioden ist jedoch Vorsicht geboten: Durch die geringe Bodenfeuchtigkeit können die Ergebnisse verfälscht sein.

Führen Sie Bodenanalysen am besten im Frühjahr oder Herbst durch, wenn der Boden ausreichend feucht ist. Nutzen Sie die Ergebnisse, um einen Düngeplan für die kommende Saison zu erstellen.

Anpassung der Düngerstrategie basierend auf Pflanzenreaktion

Beobachten Sie Ihre Stauden und Bodendecker genau und passen Sie Ihre Düngerstrategie entsprechend an. Wenn die Pflanzen trotz Trockenheit kräftig und gesund aussehen, ist möglicherweise keine zusätzliche Düngung nötig.

Zeigen die Pflanzen dagegen Stresssymptome, können Sie vorsichtig mit einer verdünnten Nährstofflösung nachdüngen. Achten Sie darauf, nur bei feuchtem Boden zu düngen und die Pflanzen nicht zu überfordern.

In Trockenperioden ist weniger oft mehr. Eine zu starke Düngung kann die Pflanzen zusätzlich stressen und anfälliger für Krankheiten machen. Setzen Sie lieber auf eine gute Bodenverbesserung und Mulchschichten, um Ihre Stauden und Bodendecker optimal durch Trockenzeiten zu bringen. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege werden Sie sehen, wie resilient und anpassungsfähig diese Pflanzen sein können.

Düngefehler in Trockenzeiten vermeiden – Tipps für gesunde Stauden

Vorsicht vor Überdüngung

Wenn's trocken ist, nehmen Pflanzen weniger Nährstoffe auf. Das kann schnell zu einer Überdüngung führen, die den Boden versalzt und die Pflanzen zusätzlich stresst. Ich habe schon oft gesehen, wie überdüngte Stauden braune Blattränder oder gelbe Blätter bekommen. Im schlimmsten Fall gehen die Pflanzen sogar ein.

Nicht jeder Dünger passt

Bei Trockenheit sind schnell lösliche Mineraldünger eher kontraproduktiv. Sie treiben die Salzkonzentration im Boden in die Höhe. Auch Hornspäne oder frischer Mist können problematisch sein. Besser sind langsam wirkende organische Dünger oder spezielle Produkte für Trockenperioden.

Düngen und Gießen im Einklang

Ein häufiger Fehler ist das Düngen ohne ausreichende Bewässerung. Die Nährstoffe können sich dann nicht richtig lösen. Andererseits kann zu viel Wasser die Nährstoffe auswaschen, bevor die Pflanzen sie aufnehmen. Es braucht also ein gutes Gespür für die richtige Balance.

Langfristig denken: So bleiben Stauden und Bodendecker gesund

Ein lebendiger Boden ist das A und O

Gesunde Pflanzen brauchen einen gesunden Boden. Regelmäßige Gaben von Kompost oder Mulch verbessern die Bodenstruktur und fördern nützliche Mikroorganismen. Diese helfen den Pflanzen bei der Nährstoffaufnahme und machen sie stressresistenter. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass ein gut gepflegter Boden auch mehr Wasser speichert – Gold wert in Trockenzeiten.

Starke Wurzeln für trockene Zeiten

Pflanzen mit tiefen Wurzeln kommen besser durch Dürreperioden. Um das Wurzelwachstum anzuregen, gieße ich lieber seltener, dafür aber gründlich. Das motiviert die Wurzeln, tiefer zu wachsen. Auch ein lockerer Boden ohne Staunässe ist wichtig. Bei der Pflanzung lockere ich den Wurzelballen vorsichtig auf – so können sich die Wurzeln besser ausbreiten.

Die richtigen Pflanzen für den richtigen Ort

Wer standortangepasste und trockenheitstolerante Arten wählt, hat weniger Arbeit. Heimische Wildstauden sind oft Überlebenskünstler und brauchen kaum Dünger. Auch mediterrane Pflanzen wie Lavendel oder Salbei machen trockene Standorte zu ihrem Zuhause. Bei der Gartenplanung schaue ich mir immer genau an, wo welche Bedingungen herrschen und gruppiere Pflanzen mit ähnlichen Ansprüchen.

Nachhaltig düngen für vitale Stauden in Trockenzeiten

Eine kluge Düngung ist der Schlüssel zu gesunden Stauden und Bodendeckern, gerade wenn's trocken wird. Mit der richtigen Düngerwahl, einer ausgewogenen Nährstoffversorgung und Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Pflanzen können wir nicht nur kurzfristige Schäden vermeiden, sondern unsere grünen Freunde auch langfristig stärken.

Der Klimawandel stellt uns Gärtner vor neue Herausforderungen. Häufigere und längere Trockenperioden zwingen uns zum Umdenken. Nachhaltige Düngung, die Pflege eines gesunden Bodenlebens und die Wahl von Pflanzen, die mit den Bedingungen klarkommen, werden immer wichtiger. Wenn wir diese Aspekte berücksichtigen, machen wir unsere Gärten fit für die Zukunft und können uns auch in schwierigen Zeiten an der Pracht unserer Stauden und Bodendecker erfreuen.

Letztendlich geht es darum, im Einklang mit der Natur zu gärtnern und ihre Prozesse zu unterstützen. Mit dieser Herangehensweise schaffen wir nicht nur schöne, sondern auch robuste und nachhaltige Gärten, die uns auch in Zeiten des Klimawandels viel Freude bereiten werden.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie düngt man Stauden während längerer Trockenperioden richtig?
    Während Trockenperioden sollten Stauden vorsichtig und angepasst gedüngt werden. Reduzieren Sie die Düngermenge auf die Hälfte bis zwei Drittel der empfohlenen Menge und verwenden Sie bevorzugt organische Langzeitdünger oder Kompost. Düngen Sie nur auf feuchtem Boden, idealerweise früh morgens oder abends, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Eine Mulchschicht aus organischem Material unterstützt die langsame Nährstoffabgabe und hält die Bodenfeuchtigkeit. Häufigere, aber geringere Düngergaben sind effektiver als seltene Starkdüngungen. Bei anhaltender Trockenheit kann es sinnvoll sein, die Düngung vorübergehend auszusetzen, da die Pflanzen weniger Nährstoffe aufnehmen und sich aufs Überleben konzentrieren.
  2. Welche Dünger eignen sich am besten für Bodendecker bei Wassermangel?
    Für Bodendecker bei Wassermangel eignen sich organische Dünger wie Kompost, gut verrotteter Laubkompost oder organische Langzeitdünger am besten. Diese verbessern die Bodenstruktur, erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit und geben Nährstoffe langsam ab. Eine 2-3 cm dicke Kompostschicht im Frühjahr oder Herbst versorgt Bodendecker optimal. Umhüllte Langzeitdünger sind ebenfalls gut geeignet, da sie Nährstoffe über einen längeren Zeitraum abgeben. Vermeiden Sie schnell lösliche Mineraldünger, da diese bei Trockenheit zu Salzansammlungen und Wurzelverbrennungen führen können. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten spezielle trockenheitsangepasste Düngerlösungen für Bodendecker an, die optimal auf deren Bedürfnisse abgestimmt sind.
  3. Was sind die wichtigsten Maßnahmen zur Nährstoffversorgung in trockenen Sommern?
    Die wichtigsten Maßnahmen zur Nährstoffversorgung in trockenen Sommern umfassen mehrere Aspekte: Erstens die Reduzierung der Düngermenge auf 50-60% der Normaldosierung, da die Nährstoffaufnahme eingeschränkt ist. Zweitens das Mulchen mit organischem Material wie Kompost oder Rindenmulch, um Feuchtigkeit zu halten und langsam Nährstoffe freizusetzen. Drittens die Verbesserung der Bodenstruktur durch regelmäßige Kompostgaben zur Erhöhung der Wasserspeicherfähigkeit. Viertens die Kombination von Bewässerung und Düngung (Fertigation) für effiziente Nährstoffverteilung. Fünftens die Anwendung von Blattdüngung bei stark verdünnten Lösungen, da Blätter auch bei Trockenheit Nährstoffe aufnehmen können. Langzeitdünger sind besonders vorteilhaft, da sie kontinuierlich und schonend Nährstoffe abgeben.
  4. Warum ist Überdüngung bei Trockenheit besonders gefährlich?
    Überdüngung bei Trockenheit ist besonders gefährlich, weil sie zu einer erhöhten Salzkonzentration im Boden führt, die den Pflanzen zusätzlich Wasser entzieht. Bei Wassermangel nehmen Pflanzen bereits weniger Nährstoffe auf, wodurch überschüssige Düngesalze im Boden anreichern. Diese osmotische Wirkung kann zu Wurzelverbrennungen, braunen Blatträndern und Welkeerscheinungen führen, obwohl eigentlich ausreichend bewässert wurde. Zusätzlich regt Überdüngung das Wachstum an, was den Wasserbedarf der Pflanzen erhöht und sie anfälliger für Trockenstress macht. Typische Symptome sind braune Blattspitzen, gelbe Blätter und Salzablagerungen auf der Bodenoberfläche. Um dies zu vermeiden, sollten die Düngergaben in Trockenperioden reduziert und organische Langzeitdünger bevorzugt werden.
  5. Wie kann Mulchen die Düngung von Stauden bei Trockenheit unterstützen?
    Mulchen unterstützt die Düngung von Stauden bei Trockenheit auf mehrfache Weise: Eine 5-10 cm dicke Mulchschicht reduziert die Verdunstung um bis zu 70% und hält den Boden länger feucht, wodurch Dünger besser gelöst und aufgenommen werden kann. Organische Mulchmaterialien wie Kompost, Rindenmulch oder Laub geben beim Verrotten kontinuierlich Nährstoffe ab und wirken als natürliche Langzeitdünger. Das Mulchen hält die Bodentemperatur niedriger und schützt das Bodenleben, das für die Nährstoffumsetzung wichtig ist. Zusätzlich verbessert sich die Bodenstruktur und das Wasserhaltevermögen. Der Mulch sollte nicht direkt an die Pflanzenstängel gelegt werden, um Fäulnis zu vermeiden. Besonders bewährt haben sich gut verrotteter Kompost oder Rindenmulch als Mulchmaterialien für Stauden.
  6. Was ist der Unterschied zwischen organischen und mineralischen Düngern bei Trockenstress?
    Bei Trockenstress zeigen organische und mineralische Dünger deutliche Unterschiede: Organische Dünger verbessern die Bodenstruktur und erhöhen die Wasserspeicherfähigkeit, geben aber Nährstoffe langsamer ab, da die Mikroorganismen für die Umsetzung auf Feuchtigkeit angewiesen sind. Sie reduzieren das Risiko von Salzschäden und Wurzelverbrennungen erheblich. Mineralische Dünger wirken schneller und lassen sich präziser dosieren, können aber bei unsachgemäßer Anwendung zu gefährlichen Salzansammlungen im trockenen Boden führen. Sie erhöhen die osmotische Konzentration und können den Pflanzen zusätzlich Wasser entziehen. In Trockenperioden sind organische Dünger wie Kompost oder organische Langzeitdünger daher meist die bessere Wahl. Mineralische Dünger sollten nur stark verdünnt und bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit verwendet werden.
  7. Kompost oder Langzeitdünger - was hilft Stauden besser durch Dürrezeiten?
    Beide haben ihre Vorteile, aber oft ist eine Kombination optimal: Kompost verbessert langfristig die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherfähigkeit und fördert das Bodenleben. Er wirkt als natürlicher Bodenverbesserer und gibt Nährstoffe sehr langsam ab, was das Risiko von Salzschäden minimiert. Umhüllte Langzeitdünger bieten eine kontrolliertere Nährstoffabgabe über 3-6 Monate und funktionieren weitgehend unabhängig von der Bodenfeuchtigkeit. Für optimale Ergebnisse empfiehlt sich eine Grundversorgung mit Kompost im Frühjahr oder Herbst, ergänzt durch gezielten Einsatz von Langzeitdüngern bei nährstoffbedürftigen Stauden. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen speziell für Trockenperioden entwickelte Langzeitdünger, die mit Kompost kombiniert werden können. Die Entscheidung hängt auch vom Staudentyp ab: Genügsame Arten kommen oft allein mit Kompost aus, anspruchsvolle benötigen zusätzliche Langzeitdünger.
  8. Welche Rolle spielt der pH-Wert bei der Nährstoffaufnahme während Trockenperioden?
    Der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle bei der Nährstoffverfügbarkeit, besonders in Trockenperioden. Bei einem optimalen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 sind die meisten Nährstoffe gut verfügbar. Zu saure oder alkalische Böden blockieren wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Eisen oder Spurenelemente, auch wenn diese im Boden vorhanden sind. Bei Trockenheit wird die Nährstoffaufnahme ohnehin erschwert, ein ungünstiger pH-Wert verstärkt dieses Problem zusätzlich. Saure Böden können mit Kalk angehoben, alkalische mit organischen Materialien wie Kompost oder Torf gesenkt werden. Die pH-Wert-Anpassung sollte jedoch langfristig geplant werden, da schnelle Änderungen die Pflanzen stressen können. Eine Bodenanalyse alle 2-3 Jahre hilft, den pH-Wert im optimalen Bereich zu halten und die Nährstoffverfügbarkeit auch in Trockenzeiten zu gewährleisten.
  9. Wo kann man hochwertigen Langzeitdünger für trockenheitsgestresste Stauden kaufen?
    Hochwertigen Langzeitdünger für trockenheitsgestresste Stauden finden Sie in verschiedenen Bezugsquellen: Spezialisierte Gartencenter bieten oft eine breite Auswahl mit fachkundiger Beratung. Online-Gartenshops ermöglichen einen bequemen Preisvergleich und detaillierte Produktinformationen. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen speziell entwickelte Langzeitdünger für Trockenperioden mit optimierter Nährstoffzusammensetzung und langsamer Abgabe. Achten Sie auf umhüllte Granulate, die unabhängig von der Bodenfeuchtigkeit wirken, oder organische Langzeitdünger mit Zusätzen wie Huminsäuren. Qualitätsmerkale sind kontrollierte Nährstoffabgabe über 3-6 Monate, niedriger Salzindex und eventuell zugesetzte Wasserspeicherhilfen. Lassen Sie sich über die optimale Dosierung für verschiedene Staudenarten beraten und prüfen Sie, ob der Dünger für Ihre Bodenverhältnisse geeignet ist.
  10. Welche Staudendünger bieten spezialisierte Gartenshops wie samen.de für Trockenzeiten an?
    Spezialisierte Gartenshops wie samen.de bieten verschiedene Staudendünger für Trockenzeiten an: Umhüllte Langzeitdünger mit kontrollierter Nährstoffabgabe über 3-6 Monate, die auch bei geringer Bodenfeuchtigkeit funktionieren. Organische Spezialdünger mit Zusätzen wie Huminsäuren, Algenextrakten oder Mykorrhiza-Pilzen, die die Trockenresistenz der Pflanzen stärken. Wasserspeichergranulate kombiniert mit Nährstoffen für verbesserte Wasserversorgung. Niedrig dosierte Flüssigdünger für schonende Fertigation während Trockenperioden. Die Gartenexperten von samen.de können individuelle Empfehlungen je nach Staudenart und Standortbedingungen geben. Dabei achten sie auf niedrigen Salzindex, um Wurzelschäden zu vermeiden, und optimale NPK-Verhältnisse für trockenheitsgestresste Pflanzen. Viele Produkte enthalten auch Spurenelemente wie Kalium, das die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit erhöht. Eine fachkundige Beratung hilft bei der Auswahl des passenden Produkts.
  11. Wie funktioniert die Nährstoffaufnahme über Blätter bei wassergestressten Pflanzen?
    Die Nährstoffaufnahme über Blätter (Blattdüngung) funktioniert auch bei wassergestressten Pflanzen und kann eine wichtige Ergänzung zur Bodendüngung sein. Pflanzenblätter können Nährstoffe direkt über ihre Spaltöffnungen und die Kutikula aufnehmen, unabhängig von der Bodenfeuchtigkeit. Besonders Spurenelemente wie Eisen, Magnesium oder Zink werden über die Blätter gut aufgenommen. Bei Trockenstress sind die Spaltöffnungen zwar oft geschlossen, aber die Nährstoffaufnahme über die Blattoberfläche funktioniert weiterhin. Die Anwendung sollte in den frühen Morgenstunden oder abends erfolgen, um Verdunstung zu minimieren und Verbrennungen zu vermeiden. Verwenden Sie stark verdünnte Lösungen und tragen Sie diese bei bedecktem Himmel auf. Die Blattdüngung ersetzt nicht die Bodendüngung, kann aber bei akutem Nährstoffmangel schnell helfen und die Pflanzen während Trockenperioden unterstützen.
  12. Welche biochemischen Prozesse laufen bei Trockenstress in Staudenwurzeln ab?
    Bei Trockenstress laufen in Staudenwurzeln verschiedene biochemische Anpassungsprozesse ab: Die Wurzeln produzieren verstärkt Abscisinsäure (ABA), ein Stresshormon, das die Spaltöffnungen schließt und die Wasserabgabe reduziert. Gleichzeitig wird die Produktion osmoprotektiver Substanzen wie Prolin, Zucker und andere Osmolyten erhöht, um das Zellinnere vor Austrocknung zu schützen. Das Wurzelwachstum wird intensiviert, besonders in tiefere Bodenschichten, um an Wasserreserven zu gelangen. Die Aufnahme bestimmter Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor wird reduziert, während die Kaliumaufnahme gesteigert wird, da Kalium die Wasserregulation unterstützt. Die Synthese antioxidativer Enzyme wie Katalase und Peroxidase wird erhöht, um oxidative Schäden zu verhindern. Diese Anpassungen helfen den Wurzeln, Trockenperioden zu überstehen, reduzieren aber temporär die Nährstoffaufnahme und das Wachstum.
  13. Wie wirken sich Wasserspeichergranulate auf die Düngerverteilung im Boden aus?
    Wasserspeichergranulate beeinflussen die Düngerverteilung im Boden positiv und nachhaltig. Sie können das 200-400fache ihres Eigengewichts an Wasser speichern und dabei auch gelöste Nährstoffe einlagern. Bei der Quellung bilden sie Wasserdepots rund um die Wurzeln, aus denen sowohl Wasser als auch Nährstoffe langsam und kontinuierlich abgegeben werden. Dies führt zu einer gleichmäßigeren Nährstoffverteilung und verhindert das Auswaschen von Düngern bei starken Regenfällen. Die Granulate verlängern die Verfügbarkeit der Nährstoffe und reduzieren Verluste durch Versickerung oder Oberflächenabfluss. Besonders bei sandigen Böden verbessern sie die Nährstoff- und Wasserspeicherung erheblich. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten verschiedene Wasserspeichergranulate an, die sich optimal mit Langzeitdüngern kombinieren lassen. Die einmalige Einarbeitung in den Boden wirkt mehrere Jahre und verbessert nachhaltig die Düngerverteilung.
  14. Warum reagieren verschiedene Staudenarten unterschiedlich auf Nährstoffmangel bei Trockenheit?
    Verschiedene Staudenarten reagieren unterschiedlich auf Nährstoffmangel bei Trockenheit aufgrund ihrer evolutionären Anpassung und physiologischen Eigenschaften. Trockenheitstolerante Arten wie Fetthenne oder Lavendel haben effizientere Wassernutzung entwickelt und können Nährstoffe auch bei geringerer Bodenfeuchtigkeit aufnehmen. Sie verfügen über tiefere Wurzelsysteme, dickere Blätter mit reduzierter Verdunstung und können Nährstoffreserven besser speichern. Feuchtigkeitsliebende Stauden wie Astilben oder Funkien hingegen sind auf kontinuierliche Wasserversorgung angewiesen und können bei Trockenheit Nährstoffe nur schlecht aufnehmen. Ihre Stoffwechselprozesse sind auf höhere Bodenfeuchtigkeit optimiert. Mediterrane Arten haben oft CAM-Photosynthese entwickelt, die Wasser und Nährstoffe effizienter nutzt. Die Wurzelmorphologie spielt ebenfalls eine Rolle: Flachwurzler leiden schneller unter Nährstoffmangel als Tiefwurzler. Diese Unterschiede erfordern angepasste Düngestrategien je nach Staudenart.
  15. Wie stellt man Brennnesseljauche als natürlichen Dünger für Trockenzeiten her?
    Brennnesseljauche ist ein ausgezeichneter natürlicher Dünger für Trockenzeiten: Sammeln Sie 1 kg frische Brennnesseln (vor der Blüte) und geben Sie diese in 10 Liter Regenwasser in einem Kunststoffbehälter. Lassen Sie die Mischung 2-3 Wochen an einem warmen, schattigen Platz gären und rühren Sie täglich um. Die Jauche ist fertig, wenn sie nicht mehr schäumt und dunkelbraun riecht. Sieben Sie die Flüssigkeit ab und lagern Sie sie kühl. Für die Anwendung verdünnen Sie die Jauche 1:10 mit Wasser. In Trockenzeiten ist Brennnesseljauche besonders wertvoll, da sie reich an Stickstoff ist und das Pflanzenwachstum stärkt. Gießen Sie die verdünnte Lösung direkt auf feuchten Boden um die Stauden herum, niemals auf trockene Erde. Am besten wenden Sie sie früh morgens oder abends an. Die Jauche hält sich gekühlt etwa 2-3 Monate und sollte vor jeder Anwendung gut umgerührt werden.
  16. Welche Hausmittel können als Dünger für wassermangelgestresste Bodendecker verwendet werden?
    Verschiedene Hausmittel eignen sich als schonende Dünger für wassermangelgestresste Bodendecker: Kaffeesatz ist reich an Stickstoff und säuert den Boden leicht an - ideal für säureliebende Pflanzen wie Rhododendren. Gut verrotteter Stallmist oder Kompost aus Küchenabfällen versorgt langfristig mit Nährstoffen und verbessert die Bodenstruktur. Bananenschalen enthalten viel Kalium und können kompostiert oder direkt eingegraben werden. Eierschalen liefern Kalk und Spurenelemente. Holzasche (nur von unbehandeltem Holz) enthält Kalium und Phosphor, sollte aber sparsam verwendet werden. Teeblätter verbessern die Bodenstruktur und geben langsam Nährstoffe ab. Brennnessel- oder Beinwelljauche (stark verdünnt 1:20) eignen sich gut für die flüssige Nährstoffgabe. Wichtig: Alle Hausmittel nur auf feuchtem Boden anwenden und nicht überdosieren. Bei Trockenheit wirken sie langsamer, sind aber schonender als Kunstdünger.
  17. Stimmt es, dass Pflanzen bei Trockenheit gar keine Nährstoffe aufnehmen können?
    Nein, das stimmt nicht vollständig. Pflanzen können auch bei Trockenheit Nährstoffe aufnehmen, allerdings ist die Aufnahme stark eingeschränkt. Die Nährstoffaufnahme über die Wurzeln ist auf Wassertransport angewiesen, da Nährstoffe in gelöster Form transportiert werden müssen. Bei Wassermangel reduziert sich die Aufnahme von Stickstoff, Phosphor und anderen Hauptnährstoffen erheblich, kommt aber nicht vollständig zum Erliegen. Pflanzen haben Anpassungsmechanismen entwickelt: Sie können die Nährstoffkonzentration in den Wurzeln erhöhen, die Blattdüngung wird wichtiger, und bestimmte Nährstoffe wie Kalium werden sogar vermehrt aufgenommen, da sie die Trockenresistenz stärken. Die Wurzeln wachsen aktiv in tiefere, feuchtere Bodenschichten, um an Wasser und Nährstoffe zu gelangen. Daher ist eine angepasste Düngung auch in Trockenperioden sinnvoll, allerdings mit reduzierten Mengen und bevorzugt organischen, langsam wirkenden Düngern.
  18. Unterscheidet sich die Staudendüngung in mediterranen Klimazonen von der in gemäßigten Breiten?
    Ja, die Staudendüngung unterscheidet sich deutlich zwischen mediterranen Klimazonen und gemäßigten Breiten. In mediterranen Gebieten sind längere Trockenperioden und heiße Sommer normal, daher sind die Pflanzen besser an Wassermangel angepasst. Die Düngung erfolgt hauptsächlich im Frühjahr und Herbst, wenn mehr Feuchtigkeit verfügbar ist. Sommerdüngungen werden meist vermieden oder nur mit stark reduzierten Mengen durchgeführt. Mediterrane Stauden wie Lavendel, Salbei oder Thymian benötigen grundsätzlich weniger Dünger und bevorzugen karge, gut drainierte Böden. In gemäßigten Breiten hingegen kann meist gleichmäßiger gedüngt werden, da Niederschläge regelmäßiger auftreten. Organische Dünger werden in beiden Klimazonen bevorzugt, aber in mediterranen Gebieten ist die Mulchschicht noch wichtiger für den Wasserschutz. Die Pflanzenauswahl unterscheidet sich ebenfalls: Mediterrane Gärten setzen auf trockenheitsresistente Arten, während in gemäßigten Breiten eine größere Vielfalt möglich ist.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Fertigation und herkömmlicher Bodendüngung?
    Fertigation ist die Kombination von Bewässerung und Düngung in einem Arbeitsgang, bei der Dünger dem Bewässerungswasser beigemischt wird. Dies unterscheidet sich grundlegend von der herkömmlichen Bodendüngung, bei der feste oder flüssige Dünger separat ausgebracht und anschließend bewässert werden. Bei der Fertigation gelangen Nährstoffe direkt in gelöster Form zu den Wurzeln, was die Aufnahmeeffizienz erhöht und das Risiko von Nährstoffverlusten reduziert. Die Dosierung kann präziser kontrolliert und an die aktuellen Bedürfnisse der Pflanzen angepasst werden. Besonders in Trockenperioden ist Fertigation vorteilhaft, da Wasser und Nährstoffe gleichzeitig an die Wurzelzone gelangen. Die herkömmliche Bodendüngung hingegen ist weniger technikaufwendig und eignet sich gut für Langzeitdünger oder organische Materialien. Fertigation erfordert spezielle Bewässerungsanlagen und regelmäßige Wartung, bietet aber eine gleichmäßigere Nährstoffverteilung und geringere Umweltbelastung durch reduzierte Auswaschung.
  20. Wie unterscheidet sich Komposttee von anderen flüssigen Düngerlösungen?
    Komposttee unterscheidet sich erheblich von anderen flüssigen Düngerlösungen durch seine biologische Aktivität und schonende Wirkung. Komposttee wird durch Einweichen von reifem Kompost in Wasser hergestellt und enthält neben Nährstoffen auch lebende Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze, die das Bodenleben fördern. Diese biologische Aktivität verbessert die Bodenstruktur, die Nährstoffverfügbarkeit und die Krankheitsresistenz der Pflanzen. Im Gegensatz zu mineralischen Flüssigdüngern wirkt Komposttee langsamer und schonender, was besonders in Trockenperioden vorteilhaft ist. Er hat einen niedrigeren Salzgehalt als synthetische Dünger und reduziert das Risiko von Wurzelverbrennungen. Die Nährstoffkonzentration ist niedriger, dafür aber ausgewogener und langanhaltender. Andere flüssige Düngerlösungen wie NPK-Dünger wirken schneller und gezielter, können aber bei unsachgemäßer Anwendung die Bodenbiologie beeinträchtigen. Erfahrene Gartencenter wie samen.de bieten sowohl Kompost für die Eigenherstellung als auch fertige biologische Flüssigdünger an.
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