Thymian - Vielseitiger Natururlauber mit heilender Kraft

Thymian: Ein vielseitiges Heilkraut mit langer Tradition

Thymian ist weit mehr als nur ein Gewürz. Seine bemerkenswerte Heilkraft wird seit Jahrtausenden geschätzt und genutzt.

Thymian auf einen Blick: Wichtige Fakten für Garten und Küche

  • Vielseitig einsetzbar als Heilpflanze und Gewürz
  • Ätherische Öle wirken antibakteriell und entzündungshemmend
  • Pflegeleichte Kultur im Garten oder auf der Fensterbank
  • Unterstützt bei Erkältungen, Husten und Verdauungsproblemen
  • Lässt sich leicht selbst anbauen und ernten

Die Bedeutung von Thymian in der Naturheilkunde

In der Naturheilkunde nimmt Thymian eine bedeutende Stellung ein. Seine ätherischen Öle, insbesondere Thymol und Carvacrol, machen ihn zu einem wertvollen Helfer. Bei Erkältungen greife ich oft auf einen Thymiantee zurück - die schleimlösende und entzündungshemmende Wirkung ist beeindruckend.

Besonders geschätzt wird Thymian bei Atemwegserkrankungen. Er löst zähen Schleim und erleichtert so das Abhusten. Gleichzeitig hemmt er Entzündungen und wirkt gegen Bakterien. Nicht umsonst findet man Thymian in zahlreichen Hustensäften und -bonbons.

Auch bei Verdauungsproblemen leistet die Pflanze gute Dienste. Sie regt die Produktion von Magensäften an und wirkt krampflösend bei Blähungen. Ein Tee aus frischen oder getrockneten Thymianblättern nach dem Essen kann hier sehr hilfreich sein.

Ein Blick in die Geschichte: Thymian als Heilmittel

Die Verwendung von Thymian als Heilpflanze reicht weit in die Geschichte zurück. Die alten Ägypter nutzten ihn zur Einbalsamierung - ein deutlicher Hinweis auf seine starke antibakterielle Wirkung. In der Antike galt Thymian als Symbol für Mut und Kraft. Römische Soldaten badeten vor Schlachten in Thymianwasser, um sich zu stärken.

Im Mittelalter erlebte Thymian eine Blütezeit als Heilpflanze. Hildegard von Bingen empfahl ihn bei Atemwegserkrankungen und zur Stärkung des Immunsystems. In Pestzeiten trug man Thymiansträußchen als Schutz vor Ansteckung mit sich.

Heutzutage ist die heilende Wirkung von Thymian wissenschaftlich belegt. Studien bestätigen die entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften. In der modernen Phytotherapie hat Thymian seinen festen Platz.

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Botanik und Anbau von Thymian

Botanische Merkmale und Arten

Thymian gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Gattung Thymus umfasst etwa 350 Arten. Für den Anbau im Garten ist vor allem der Echte Thymian (Thymus vulgaris) interessant. Er bildet kleine, immergrüne Büsche mit holzigem Stängel. Die winzigen Blätter sind oval und am Rand leicht eingerollt. Im Sommer erscheinen zarte rosa bis lilafarbene Blüten, die Bienen und andere Insekten anlocken.

Neben dem Echten Thymian gibt es noch weitere interessante Arten für den Garten:

  • Zitronen-Thymian (Thymus citriodorus) mit feinem Zitrusaroma
  • Sand-Thymian (Thymus serpyllum) als robuster Bodendecker
  • Orangenthymian (Thymus fragrantissimus) mit fruchtigem Duft

Standortansprüche und Pflege

Thymian ist eine genügsame Pflanze, die nicht viel Pflege braucht. Er liebt sonnige Standorte und magere, durchlässige Böden. Zu viel Feuchtigkeit und Nährstoffe verträgt er nicht gut - das macht ihn zu einer idealen Pflanze für trockene, steinige Stellen im Garten.

In meinem Kräutergarten wächst Thymian in einem Hochbeet zusammen mit Rosmarin und Salbei. Diese mediterranen Kräuter haben ähnliche Ansprüche und harmonieren gut miteinander. Eine gute Drainage ist wichtig, damit sich keine Staunässe bildet. Im Winter schütze ich die Pflanzen mit etwas Reisig vor Frost.

Thymian lässt sich auch gut in Töpfen auf Balkon oder Terrasse kultivieren. Hier ist es besonders wichtig, auf die richtige Erde zu achten. Eine Mischung aus Gartenerde, Sand und etwas Kies sorgt für optimale Bedingungen. Regelmäßiges, aber sparsames Gießen reicht völlig aus.

Ernte und Aufbewahrung

Die Ernte von Thymian ist unkompliziert. Am besten schneidet man die Triebe kurz vor der Blüte, wenn der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist. Ich ernte immer morgens nach dem Abtrocknen des Taus, dann ist das Aroma besonders intensiv.

Frischer Thymian hält sich im Kühlschrank einige Tage. Für die Vorratshaltung trockne ich die Zweige in kleinen Bündeln kopfüber an einem luftigen, dunklen Ort. Nach etwa zwei Wochen lassen sich die Blätter leicht abstreifen. In einem luftdichten Gefäß aufbewahrt, hält sich getrockneter Thymian gut ein Jahr.

Eine andere Möglichkeit ist das Einfrieren. Dafür hacke ich die Blätter fein und fülle sie in Eiswürfelbehälter. Mit etwas Wasser oder Olivenöl übergossen, habe ich so immer frischen Thymian zur Hand.

Inhaltsstoffe und Wirkungsweise

Ätherische Öle (Thymol, Carvacrol)

Die Heilkraft von Thymian liegt in seinen ätherischen Ölen. Die wichtigsten Komponenten sind Thymol und Carvacrol. Thymol macht etwa 20-60% des ätherischen Öls aus und ist hauptverantwortlich für die antibakterielle Wirkung. Es hemmt das Wachstum von Bakterien und Pilzen und wird sogar in einigen Mundwässern und Desinfektionsmitteln eingesetzt.

Carvacrol unterstützt die Wirkung von Thymol und hat zusätzlich entzündungshemmende Eigenschaften. Es hilft, Krämpfe in den Atemwegen und im Verdauungstrakt zu lösen.

Flavonoide und andere Pflanzenstoffe

Neben den ätherischen Ölen enthält Thymian noch weitere wertvolle Inhaltsstoffe:

  • Flavonoide wie Luteolin und Apigenin mit antioxidativer Wirkung
  • Rosmarinsäure, die entzündungshemmend wirkt
  • Gerbstoffe, die leicht zusammenziehend wirken
  • Bitterstoffe, die die Verdauung anregen

Diese Vielfalt an Inhaltsstoffen macht Thymian zu einer wirksamen Heilpflanze. Die einzelnen Komponenten ergänzen sich in ihrer Wirkung und verstärken sich gegenseitig.

Pharmakologische Eigenschaften

Die pharmakologischen Eigenschaften von Thymian sind vielfältig und gut erforscht. Zu den wichtigsten zählen:

  • Antibakterielle Wirkung: Thymian hemmt das Wachstum verschiedener Bakterienarten, darunter auch antibiotikaresistente Stämme.
  • Entzündungshemmung: Die Inhaltsstoffe reduzieren Entzündungsreaktionen im Körper.
  • Schleimlösung: Thymian fördert das Abhusten von zähem Schleim in den Atemwegen.
  • Krampflösung: Besonders im Magen-Darm-Trakt wirkt Thymian entspannend auf die Muskulatur.
  • Immunstimulierung: Regelmäßige Einnahme kann das Immunsystem stärken.

In der modernen Medizin findet Thymian vor allem Anwendung bei Erkältungskrankheiten und Bronchitis. Auch in der Aromatherapie wird das ätherische Öl geschätzt. Es wirkt stimmungsaufhellend und motivierend - gut für trübe Herbsttage.

Thymian ist ein vielseitiges Heilkraut. Seine umfassende Wirkung macht ihn zu einem wertvollen Helfer bei verschiedenen Beschwerden. Ob als Tee, Tinktur oder ätherisches Öl - Thymian hat in jeder Hausapotheke seinen Platz verdient.

Anwendungsgebiete von Thymian: Ein vielseitiges Heilkraut

Thymian ist weitaus mehr als nur ein beliebtes Gewürz in der Küche. Seine beeindruckenden heilenden Eigenschaften machen es zu einem wahren Allrounder in der Naturheilkunde. Besonders die ätherischen Öle, allen voran Thymol und Carvacrol, sind für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten verantwortlich. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die wichtigsten Anwendungsgebiete werfen.

Erkältungen und Atemwegserkrankungen

Bei Erkältungen und Atemwegserkrankungen zeigt Thymian seine wahre Stärke. Ich habe selbst erlebt, wie hilfreich dieses Kraut sein kann:

Husten und Bronchitis

Thymian hat eine entspannende Wirkung auf die Bronchien und kann Hustenreiz deutlich lindern. Es fördert die Produktion von dünnflüssigem Schleim, was das Abhusten erleichtert. Bei akuter Bronchitis können Thymiantee oder -sirup spürbare Erleichterung bringen.

Schleimlösende Wirkung

Die schleimlösende Eigenschaft des Thymians ist besonders wertvoll bei zähem Auswurf. Das Kraut hilft, den Schleim zu verflüssigen und erleichtert so das Abhusten. Kein Wunder, dass Thymian oft in Erkältungsbädern und Inhalationen zum Einsatz kommt.

Verdauungsprobleme

Thymian leistet auch im Magen-Darm-Trakt gute Dienste. Seine verdauungsfördernden Eigenschaften können bei verschiedenen Beschwerden unterstützend wirken:

Blähungen und Krämpfe

Die krampflösende Wirkung des Thymians erstreckt sich auch auf die Darmmuskulatur. Bei Blähungen und leichten Krämpfen kann ein Thymiantee oft Linderung verschaffen. Die ätherischen Öle regen zudem die Produktion von Verdauungssäften an, was die Verdauung insgesamt verbessert.

Appetitanregung

Interessanterweise hat Thymian auch eine appetitanregende Wirkung. Ein Tee aus frischem oder getrocknetem Thymian vor den Mahlzeiten könnte bei Appetitlosigkeit helfen und die Verdauung unterstützen.

Unterstützung des Immunsystems

Die antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften des Thymians machen ihn zu einem natürlichen Verbündeten unseres Immunsystems. Regelmäßiger Konsum von Thymiantee oder die Verwendung von Thymianöl in der Aromatherapie könnte die körpereigenen Abwehrkräfte stärken und möglicherweise vor Infektionen schützen.

Hautpflege und äußerliche Anwendungen

Thymian entfaltet seine heilende Wirkung nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich. In der Hautpflege wird es geschätzt für:

  • Seine desinfizierende Wirkung bei kleinen Wunden und Hautirritationen
  • Die mögliche Linderung von Akne und unreiner Haut
  • Die Förderung der Wundheilung
  • Seine beruhigende Wirkung bei Insektenstichen

Thymianöl kann in verdünnter Form für Massagen verwendet werden, um Muskelverspannungen zu lösen und die Durchblutung anzuregen. Bei rheumatischen Beschwerden könnte eine Einreibung mit Thymianöl sogar schmerzlindernd wirken.

Die Vielseitigkeit macht Thymian zu einem wertvollen Helfer in der Naturheilkunde. Ob als Tee, ätherisches Öl oder in Form von Salben und Tinkturen – Thymian bietet für viele Beschwerden eine natürliche Unterstützung. Allerdings sollte man bei der Anwendung stets auf die richtige Dosierung achten. Bei schweren oder anhaltenden Symptomen ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.

Zubereitungsformen und Dosierung von Thymian

Die Vielseitigkeit des Thymians zeigt sich nicht nur in seinen Wirkungen, sondern auch in den verschiedenen Zubereitungsformen. Hier ein Überblick über die gängigsten Anwendungen und deren Dosierung:

Thymiantee

Für einen wohltuenden Thymiantee übergieße ich meist 1-2 Teelöffel getrocknete Thymianblätter mit 150 ml kochendem Wasser und lasse ihn 10 Minuten ziehen. Bei Erkältungen oder Magenbeschwerden trinke ich bis zu 3 Tassen täglich. Der Tee wirkt nicht nur schleimlösend, sondern hat auch eine beruhigende Wirkung auf den Magen.

Thymianöl und -extrakte

Ätherisches Thymianöl ist ein wahres Kraftpaket, sollte aber mit Vorsicht verwendet werden. In der Regel verdünne ich es für Massagen oder Einreibungen: 3-4 Tropfen auf 10 ml Trägeröl reichen völlig aus. Bei innerlicher Anwendung nehme ich höchstens 1-2 Tropfen auf einem Stück Zucker ein. Es ist wichtig zu beachten, dass unverdünntes ätherisches Öl die Schleimhäute reizen kann.

Flüssige Thymianextrakte dosiere ich nach Packungsangabe, was meist auf 20-40 Tropfen 3x täglich hinausläuft.

Thymian in der Küche

In der Küche ist Thymian ein wahrer Allrounder. Ob frisch oder getrocknet, oft reicht schon eine kleine Prise, um Gerichten eine wunderbar würzige Note zu verleihen. Besonders gut harmoniert Thymian mit mediterranen Gerichten, Fleisch und Kartoffeln. Die Verwendung als Gewürz ist nicht nur schmackhaft, sondern unterstützt nebenbei auch die Verdauung.

Empfohlene Dosierungen für verschiedene Anwendungen

• Bei Erkältungen: 3-4 Tassen Thymiantee über den Tag verteilt
• Zur Verdauungsförderung: 1-2 Tassen Thymiantee nach den Mahlzeiten
• Bei Hautproblemen: Thymianöl 5% in Salbengrundlage 2-3x täglich sanft einmassieren

Es ist wichtig zu betonen, dass die Dosierung individuell angepasst werden sollte. Wenn Sie unsicher sind, zögern Sie nicht, einen Arzt oder Heilpraktiker zu konsultieren.

Vorsichtsmaßnahmen und Nebenwirkungen

Obwohl Thymian als natürliches Heilmittel im Allgemeinen gut verträglich ist, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

Mögliche Allergien und Unverträglichkeiten

Wie bei vielen Pflanzen gibt es Menschen, die allergisch auf Thymian oder andere Lippenblütler reagieren. Typische Symptome können Hautausschläge oder Atembeschwerden sein. Wenn Sie eine bekannte Allergie gegen Lippenblütler haben, sollten Sie vorsichtig sein und Thymian zunächst meiden.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Ein wichtiger Punkt, den ich in meiner Beratungspraxis oft anspreche: Thymian kann die Wirkung von blutgerinnungshemmenden Medikamenten verstärken. Patienten, die solche Mittel einnehmen, sollten unbedingt vor der Anwendung von Thymian mit ihrem Arzt Rücksprache halten.

Auch bei der Einnahme von Schilddrüsenmedikamenten ist Vorsicht geboten. Thymian kann den Jodstoffwechsel beeinflussen, was die Wirkung dieser Medikamente verändern könnte.

Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit

In der Schwangerschaft und Stillzeit rate ich generell zur Vorsicht bei der Anwendung von Heilkräutern. Kleine Mengen Thymian als Gewürz gelten zwar als unbedenklich, von der Einnahme größerer Mengen oder konzentrierter Zubereitungen wie ätherischem Öl würde ich jedoch abraten.

Schwangere sollten vor der Anwendung von Thymian als Heilmittel unbedingt Rücksprache mit ihrem Arzt oder ihrer Hebamme halten. Es ist immer besser, auf Nummer sicher zu gehen, wenn es um die Gesundheit von Mutter und Kind geht.

Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit von Thymian

Die heilenden Eigenschaften von Thymian sind nicht nur in der Volksmedizin bekannt, sondern werden auch durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen untermauert. Forscher haben sich intensiv mit den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten dieser faszinierenden Pflanze auseinandergesetzt.

Klinische Untersuchungen zu Atemwegserkrankungen

Bei Erkältungen und Bronchitis zeigt Thymian wirklich beeindruckende Resultate. Eine Studie aus dem Jahr 2019 untersuchte die Effektivität eines Thymian-Extrakts bei akuter Bronchitis. Die Ergebnisse waren vielversprechend: Patienten, die den Extrakt einnahmen, zeigten eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Besonders die schleimlösende Wirkung wurde hervorgehoben - etwas, das ich in meinem Garten immer wieder beobachte und schätze.

Eine weitere Untersuchung befasste sich mit der Kombination von Thymian und Efeu bei Husten. Hier zeigte sich, dass diese Mischung den Hustenreiz linderte und die Schleimproduktion regulierte. Die Forscher vermuten, dass die ätherischen Öle des Thymians dabei eine Schlüsselrolle spielen.

Forschung zur antibakteriellen Wirkung

Die antibakterielle Wirkung von Thymian ist schon lange bekannt, doch neuere Studien gehen noch tiefer. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2020 deutet darauf hin, dass Thymianöl sogar gegen antibiotikaresistente Bakterienstämme wirksam sein könnte. Das ist in Zeiten zunehmender Antibiotikaresistenzen besonders spannend.

Interessanterweise wurde auch festgestellt, dass Thymian in Kombination mit bestimmten Antibiotika deren Wirkung möglicherweise verstärken kann. Das eröffnet eventuell neue Wege in der Behandlung hartnäckiger Infektionen - ein Forschungsgebiet, das sicher noch weiter verfolgt wird.

Studien zur Verdauungsförderung

Auch im Bereich der Verdauung hat Thymian einiges zu bieten. Eine Studie an Mäusen deutete darauf hin, dass Thymianextrakt die Produktion von Verdauungsenzymen anregen und somit die Nahrungsaufnahme verbessern könnte. Bei Menschen mit Reizdarmsyndrom konnte in einer kleinen Studie beobachtet werden, dass Thymiantee Blähungen und Krämpfe zu lindern scheint.

Forscher entdeckten zudem, dass Thymian das Wachstum probiotischer Bakterien im Darm fördern könnte. Das würde erklären, warum Thymian traditionell bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt wird - eine Erfahrung, die ich aus meinem Garten gut kenne.

Thymian in der modernen Phytotherapie

Die Phytotherapie, also die Behandlung mit Heilpflanzen, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Thymian spielt dabei eine wichtige Rolle und wird in verschiedenen Anwendungsformen eingesetzt.

Kombination mit anderen Heilpflanzen

In der Phytotherapie wird Thymian oft mit anderen Heilpflanzen kombiniert, um die Wirkung zu verstärken. Eine beliebte Kombination ist Thymian mit Spitzwegerich bei Husten. Während Thymian schleimlösend wirkt, beruhigt Spitzwegerich die Atemwege. Ich habe selbst gute Erfahrungen mit dieser Mischung gemacht und empfehle sie gerne meinen Gartenkunden.

Eine weitere interessante Kombination ist Thymian mit Salbei. Beide Kräuter haben antibakterielle Eigenschaften und werden oft in Mundspülungen oder Halspastillen verwendet. In meinem Kräutergarten stehen sie nebeneinander und ergänzen sich geschmacklich hervorragend - ein kleiner Tipp für alle Hobbygärtner!

Neue Anwendungsformen

Neben den klassischen Tees und Tinkturen gibt es inzwischen viele neue Möglichkeiten, Thymian anzuwenden. Inhalationen mit Thymianöl scheinen eine wirksame Methode bei Atemwegserkrankungen zu sein. Auch in der Aromatherapie findet Thymian zunehmend Verwendung, etwa zur Stressreduktion oder Konzentrationssteigerung.

Ein interessanter Trend sind Thymian-Hydrolate. Das sind wässrige Lösungen, die bei der Destillation von ätherischen Ölen entstehen. Sie enthalten feinste Öltröpfchen und werden in der Hautpflege oder als sanftes Raumspray eingesetzt - vielleicht etwas, das ich in Zukunft auch einmal ausprobieren werde.

Thymian: Ein vielseitiges Kraut mit Potenzial

Die Forschung zu Thymian ist noch lange nicht abgeschlossen. Aktuell untersuchen Wissenschaftler das Potenzial von Thymian in der Krebstherapie. Erste Laborstudien deuten darauf hin, dass bestimmte Inhaltsstoffe das Wachstum von Krebszellen hemmen könnten. Ob sich das auf den Menschen übertragen lässt, muss noch erforscht werden - aber es ist auf jeden Fall ein spannendes Forschungsgebiet.

Auch im Bereich der Lebensmittelkonservierung könnte Thymian eine größere Rolle spielen. Seine natürlichen antibakteriellen Eigenschaften machen ihn zu einer interessanten Alternative zu synthetischen Konservierungsstoffen.

Abschließend lässt sich sagen: Thymian ist weitaus mehr als nur ein Küchenkraut. Seine vielfältigen Heilwirkungen, die sowohl traditionell als auch wissenschaftlich untermauert werden, machen ihn zu einem wertvollen Helfer bei verschiedenen Beschwerden. Ob als Tee, Öl oder in neuen Anwendungsformen – Thymian hat seinen festen Platz in der modernen Naturheilkunde. Als Gärtnerin freue ich mich jedes Mal, wenn ich sehe, wie dieses unscheinbare Kraut in meinem Garten wächst und gedeiht. Es erinnert mich daran, dass die Natur oft erstaunliche Heilmittel bereithält – wir müssen sie nur zu schätzen und zu nutzen wissen.

Tags: Thymian
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was macht Thymian zu einer so wertvollen Heilpflanze?
    Thymian ist aufgrund seiner einzigartigen Kombination aus ätherischen Ölen, Flavonoiden und anderen bioaktiven Verbindungen eine besonders wertvolle Heilpflanze. Die hauptverantwortlichen Wirkstoffe Thymol und Carvacrol verleihen ihm starke antibakterielle, entzündungshemmende und schleimlösende Eigenschaften. Diese Vielseitigkeit macht Thymian zu einem wahren Allrounder in der Naturheilkunde - er wirkt sowohl bei Atemwegserkrankungen als auch bei Verdauungsproblemen und zur Stärkung des Immunsystems. Besonders beeindruckend ist seine Fähigkeit, sowohl gegen gewöhnliche als auch antibiotikaresistente Bakterien wirksam zu sein. Die jahrhundertelange Verwendung in der traditionellen Heilkunde wird heute durch moderne wissenschaftliche Forschung bestätigt, was Thymian zu einer evidenzbasierten Heilpflanze macht, die traditionelles Wissen mit aktueller Wissenschaft verbindet.
  2. Welche ätherischen Öle sind hauptverantwortlich für die Wirkung von Thymian?
    Die heilende Wirkung von Thymian basiert hauptsächlich auf zwei ätherischen Ölen: Thymol und Carvacrol. Thymol macht etwa 20-60% des ätherischen Öls aus und ist der Hauptwirkstoff mit ausgeprägter antibakterieller und antimykotischer Wirkung. Es wird sogar in medizinischen Desinfektionsmitteln und Mundspülungen eingesetzt. Carvacrol ergänzt und verstärkt die Wirkung von Thymol durch zusätzliche entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften, besonders in den Atemwegen und im Verdauungstrakt. Diese beiden Komponenten arbeiten synergetisch zusammen und werden durch weitere ätherische Öle wie p-Cymen und γ-Terpinen unterstützt. Die Konzentration dieser Öle variiert je nach Thymiansort, Standort und Erntezeit, wobei der höchste Gehalt kurz vor der Blütezeit erreicht wird.
  3. Bei welchen Erkältungssymptomen hilft Thymian besonders gut?
    Thymian ist besonders wirksam bei Husten, Bronchitis und zähem Schleim in den Atemwegen. Seine schleimlösende Wirkung verflüssigt festsitzenden Auswurf und erleichtert das Abhusten erheblich. Bei trockenem Reizhusten wirkt Thymian beruhigend auf die gereizten Bronchien und lindert den Hustenreiz spürbar. Die entzündungshemmenden Eigenschaften helfen bei Halsschmerzen und entzündeten Atemwegen, während die antibakterielle Wirkung bakterielle Sekundärinfektionen eindämmt. Thymian entspannt die Bronchialmuskulatur und fördert die Produktion von dünnflüssigem Schleim, was das Abhusten erleichtert. Besonders bei hartnäckiger Bronchitis und festsitzendem Schleim zeigt Thymiantee oder -sirup oft deutliche Verbesserung. Die Kombination aus schleimlösenden, entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften macht ihn zu einem idealen Helfer bei verschiedensten Erkältungssymptomen.
  4. Wie viele verschiedene Thymus-Arten gibt es in der Botanik?
    Die Gattung Thymus umfasst etwa 350 verschiedene Arten weltweit, was die beeindruckende Vielfalt dieser Pflanzengattung verdeutlicht. Diese Arten variieren stark in Größe, Wuchsform, Blütenfarbe und Duft. Für den Gartenanbau und medizinische Verwendung sind jedoch nur wenige Arten relevant: Der Echte Thymian (Thymus vulgaris) ist die wichtigste Heilpflanze und das bekannteste Küchenkraut. Zitronen-Thymian (Thymus citriodorus) besticht durch sein feines Zitrusaroma, während Sand-Thymian (Thymus serpyllum) als robuster Bodendecker geschätzt wird. Weitere interessante Sorten sind Orangenthymian (Thymus fragrantissimus) und Kümmel-Thymian (Thymus herba-barona). Diese Artenvielfalt entstand durch die Anpassung an verschiedene Klimazonen und Standortbedingungen, von mediterranen Hügeln bis zu alpinen Höhenlagen. Jede Art hat ihre spezifischen Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten.
  5. Warum wurde Thymian bereits in der Antike so geschätzt?
    Thymian war in der Antike aufgrund seiner vielfältigen Eigenschaften hochgeschätzt und galt als Symbol für Mut, Kraft und Reinheit. Die alten Ägypter verwendeten ihn zur Einbalsamierung, was seine starke antibakterielle und konservierende Wirkung verdeutlicht. Römische Soldaten badeten vor Schlachten in Thymianwasser, da sie glaubten, es verleihe ihnen Mut und Stärke. Die Griechen verbrannten Thymian in ihren Tempeln als Räucherwerk und nutzten ihn zur Luftreinigung. Bereits Hippokrates und andere antike Ärzte verwendeten Thymian bei Atemwegserkrankungen und zur Wundheilung. Der Name 'Thymus' stammt vom griechischen Wort 'thymos' ab, was 'Mut' oder 'Kraft' bedeutet. Die intensive antibakterielle Wirkung war besonders wertvoll in einer Zeit ohne moderne Hygienemaßnahmen. Diese jahrhundertealte Wertschätzung zeigt, dass die heilenden Eigenschaften von Thymian bereits früh erkannt und systematisch genutzt wurden.
  6. Worin unterscheiden sich Echter Thymian und Zitronen-Thymian?
    Echter Thymian (Thymus vulgaris) und Zitronen-Thymian (Thymus citriodorus) unterscheiden sich hauptsächlich in Duft, Geschmack und Verwendung. Echter Thymian hat einen würzig-herben, leicht scharfen Geschmack mit dem charakteristischen Thymol-Aroma und wird sowohl als Heilpflanze als auch als Küchengewürz verwendet. Seine ätherischen Öle sind besonders reich an Thymol und Carvacrol, was ihn zur ersten Wahl bei medizinischen Anwendungen macht. Zitronen-Thymian hingegen besticht durch sein feines, frisches Zitrusaroma mit milderem Geschmack. Er enthält mehr Citral und andere zitrische Verbindungen, die ihm den charakteristischen Duft verleihen. In der Küche harmoniert Zitronen-Thymian besonders gut mit Fisch, Geflügel und sommerlichen Gerichten. Optisch ist Zitronen-Thymian oft etwas zarter im Wuchs, und seine Blätter können gelblich-grüne Ränder aufweisen. Beide Arten sind winterhart und pflegeleicht, wobei Echter Thymian medizinisch wirksamer ist.
  7. Welche mediterrane Kräuter harmonieren gut mit Thymian im Garten?
    Thymian harmoniert hervorragend mit anderen mediterranen Kräutern, die ähnliche Standortansprüche haben. Rosmarin und Salbei sind ideale Begleiter, da sie alle sonnige, trockene Standorte mit durchlässigem Boden bevorzugen. Diese drei Kräuter ergänzen sich nicht nur optisch, sondern auch in der Küche perfekt. Oregano und Majoran passen ebenfalls gut dazu und schaffen eine aromatische Kräuterecke. Lavendel ist ein wunderbarer Partner, da er Bienen und andere Nützlinge anzieht und gleichzeitig Schädlinge fernhält. Auch Bohnenkraut (Satureja) harmoniert gut mit Thymian und verstärkt dessen würzige Note. In Hochbeeten oder Steingärten können diese Kräuter zusammen kultiviert werden, da sie alle magere, kalkhaltige Böden schätzen. Die Kombination verschiedener mediterraner Kräuter schafft nicht nur eine praktische Kräuterspirale, sondern auch ein duftendes, bienenfreundliches Gartenbeet, das wenig Pflege benötigt und das ganze Jahr über aromatische Ernte ermöglicht.
  8. Welche wissenschaftlichen Studien belegen die antibakterielle Wirkung von Thymian?
    Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen die antibakterielle Wirkung von Thymian. Eine bedeutende Untersuchung aus 2020 zeigte, dass Thymianöl sogar gegen antibiotikaresistente Bakterienstämme wie MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) wirksam ist. Forscher der Universität Leeds fanden heraus, dass Thymol die Zellwände verschiedener Bakterien durchdringt und deren Stoffwechsel stört. Eine Studie aus 2019 untersuchte die synergistische Wirkung von Thymian mit konventionellen Antibiotika und stellte fest, dass die Kombination deren Wirksamkeit deutlich verstärkt. Italienische Forscher bewiesen 2018, dass Thymianextrakt gegen Escherichia coli und Salmonellen wirkt. Eine umfassende Übersichtsarbeit aus 2021 analysierte über 50 Studien zur antimikrobiellen Wirkung von Thymian und bestätigte seine Wirksamkeit gegen Bakterien, Pilze und sogar einige Viren. Diese Forschungsergebnisse untermauern die traditionelle Verwendung von Thymian und eröffnen neue Möglichkeiten in der Behandlung resistenter Infektionen.
  9. Wo kann man hochwertigen Bio-Thymian Samen kaufen?
    Hochwertigen Bio-Thymian Samen findet man bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die auf Qualitätssaatgut setzen. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die ein breites Sortiment an Bio-Kräutersamen führen und dabei auf Qualität und Reinheit achten. Beim Kauf sollte man auf Bio-Zertifizierung, Keimfähigkeitsangaben und das Erntejahr achten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de können auch zur optimalen Aussaatzeit und Pflege beraten. Online-Shops bieten oft eine größere Sortenvielfalt, von Echtem Thymian bis hin zu besonderen Varietäten wie Zitronen-Thymian. Wichtig ist, dass die Samen aus kontrolliert biologischem Anbau stammen und frei von chemischen Behandlungen sind. Lokale Gartencenter haben oft eine kleinere, aber dafür persönlich beratene Auswahl. Samenfeste Sorten sind besonders wertvoll, da man aus der eigenen Ernte wieder neue Samen gewinnen kann. Die Investition in Qualitätssaatgut lohnt sich langfristig durch gesunde, aromatische Pflanzen.
  10. Welche Auswahlkriterien sind beim Kauf von Thymian-Samen wichtig?
    Beim Kauf von Thymian-Samen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Bio-Zertifizierung garantiert, dass die Samen aus kontrolliert ökologischem Anbau stammen und frei von chemischen Rückständen sind. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 60-70% betragen und deutlich auf der Verpackung angegeben sein. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de achten auf frische Ware und können das Erntejahr bestätigen - Samen sollten nicht älter als zwei Jahre sein. Samenfeste Sorten sind F1-Hybriden vorzuziehen, da sie eine Nachzucht ermöglichen. Die botanische Bezeichnung (z.B. Thymus vulgaris) sollte klar erkennbar sein, um Verwechslungen zu vermeiden. Seriöse Anbieter geben Aussaathinweise, Keimtemperatur und Kulturdauer an. Auch die Verpackung ist wichtig: luftdicht verschlossen und dunkel gelagerte Samen behalten ihre Keimfähigkeit länger. Bei spezialisierten Gartenshops erhält man oft zusätzliche Beratung zu Anbau und Pflege, was besonders für Anfänger wertvoll ist.
  11. Wie beeinflusst Thymol das menschliche Immunsystem auf molekularer Ebene?
    Thymol beeinflusst das Immunsystem durch verschiedene molekulare Mechanismen. Es moduliert die Aktivität von Makrophagen - den 'Fresszellen' des Immunsystems - und verstärkt deren Fähigkeit, Pathogene zu erkennen und zu eliminieren. Auf zellulärer Ebene aktiviert Thymol die Produktion von antimikrobiellen Peptiden, die als erste Abwehrlinie gegen Erreger fungieren. Studien zeigen, dass Thymol die Expression von Genen beeinflusst, die für die Immunantwort wichtig sind, insbesondere die Produktion von Zytokinen - Botenstoffen des Immunsystems. Es verstärkt die T-Zell-Antwort und fördert die Bildung von Antikörpern. Interessant ist auch die antioxidative Wirkung: Thymol neutralisiert freie Radikale, die das Immunsystem schwächen können. Molekulare Untersuchungen zeigen, dass Thymol die NF-κB-Signalkaskade beeinflusst, einen wichtigen Regulationsweg für Entzündungsreaktionen. Diese vielschichtigen Effekte erklären, warum Thymian traditionell zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt wird.
  12. Welche Rolle spielen Flavonoide in der medizinischen Wirkung von Thymian?
    Flavonoide spielen eine wesentliche Rolle in der medizinischen Wirkung von Thymian und ergänzen die ätherischen Öle synergistisch. Die wichtigsten Flavonoide sind Luteolin, Apigenin, Naringenin und Eriodictyol. Luteolin wirkt stark entzündungshemmend und kann allergische Reaktionen mildern, indem es die Histaminfreisetzung aus Mastzellen hemmt. Apigenin zeigt neuroprotektive Eigenschaften und kann beruhigend wirken. Diese Flavonoide verstärken die antioxidative Wirkung des Thymians erheblich, indem sie freie Radikale neutralisieren und oxidativen Stress reduzieren. In der Gefäßgesundheit fördern sie die Durchblutung und können den Blutdruck leicht senken. Flavonoide modulieren auch die Immunantwort, indem sie überschießende Entzündungsreaktionen dämpfen und gleichzeitig die Abwehrkräfte stärken. Besonders interessant ist ihre Fähigkeit, die Bioverfügbarkeit der ätherischen Öle zu verbessern und deren Wirkung zu verlängern. Diese synergetischen Effekte erklären, warum Thymian als Gesamtextrakt oft wirksamer ist als isolierte Einzelkomponenten.
  13. Wie interagiert Thymian mit probiotischen Darmbakterien?
    Thymian zeigt eine faszinierende selektive Wirkung auf die Darmflora: Während er schädliche Bakterien hemmt, fördert er das Wachstum probiotischer Bakterien wie Lactobacillus und Bifidobakterium. Studien belegen, dass Thymianextrakt die Anzahl nützlicher Darmbakterien erhöht und deren Stoffwechselaktivität anregt. Die antimikrobielle Wirkung von Thymol und Carvacrol ist selektiv - sie eliminiert pathogene Keime wie E. coli und Clostridium difficile, ohne die positive Darmflora zu schädigen. Diese präbiotische Wirkung erklärt, warum Thymian traditionell bei Verdauungsproblemen eingesetzt wird. Probiotische Bakterien produzieren unter Thymian-Einfluss mehr kurzkettige Fettsäuren, die die Darmschleimhaut stärken und Entzündungen reduzieren. Thymian unterstützt auch die Produktion von antimikrobiellen Peptiden durch Darmbakterien, was die natürliche Abwehr stärkt. Diese symbiotische Beziehung zwischen Thymian und gesunder Darmflora trägt zur Verbesserung der Verdauung und Stärkung des darmassozierten Immunsystems bei.
  14. Warum zeigt Thymian auch gegen antibiotikaresistente Bakterien Wirkung?
    Thymian wirkt gegen antibiotikaresistente Bakterien durch völlig andere Mechanismen als herkömmliche Antibiotika. Während Antibiotika meist spezifische Zielstrukturen angreifen, gegen die Bakterien Resistenzen entwickeln können, schädigt Thymol die Zellmembranen der Bakterien multimodal. Es durchdringt die Zellwand und stört den Energiestoffwechsel, die Proteinproduktion und die DNA-Reparatur gleichzeitig. Diese Mehrfachwirkung macht es für Bakterien extrem schwierig, Resistenzen zu entwickeln. Studien zeigen, dass selbst MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) empfindlich auf Thymianöl reagiert. Carvacrol verstärkt diese Wirkung durch zusätzliche Membranschäden. Interessant ist auch, dass Thymian die Wirkung konventioneller Antibiotika verstärken kann - ein Phänomen, das als 'Potentiatoren-Effekt' bezeichnet wird. Die Kombination reduziert die benötigte Antibiotika-Dosis und kann Resistenzen überwinden. Diese Eigenschaften machen Thymian zu einem vielversprechenden Kandidaten in der Bekämpfung multiresistenter Keime.
  15. Wie bereitet man einen wirksamen Thymiantee bei Husten richtig zu?
    Für einen wirksamen Thymiantee gegen Husten verwende ich 1-2 Teelöffel getrocknete Thymianblätter oder 1 Esslöffel frische Blätter pro Tasse. Das Kraut wird mit 150ml kochendem Wasser übergossen und sollte 10-15 Minuten zugedeckt ziehen, damit die ätherischen Öle nicht verdampfen. Das Abdecken ist besonders wichtig, da die heilsamen Dämpfe sonst verloren gehen. Bei akutem Husten trinke ich 3-4 Tassen täglich, am besten warm und in kleinen Schlucken. Die optimale Trinktemperatur liegt bei etwa 50-60°C - heiß genug für die wohltuende Wirkung, aber nicht so heiß, dass sie die gereizten Schleimhäute zusätzlich reizt. Den Tee kann man mit Honig süßen, was die hustenstillende Wirkung verstärkt. Bei hartnäckigem Husten ist eine Kombination mit Spitzwegerich oder Salbei empfehlenswert. Der Tee sollte frisch zubereitet und nicht länger als einen Tag aufbewahrt werden, da die Wirkstoffkonzentration abnimmt.
  16. Welche Dosierung von Thymianöl ist für äußerliche Anwendungen sicher?
    Bei äußerlichen Anwendungen ist die richtige Verdünnung von Thymianöl entscheidend für die Sicherheit. Unverdünntes ätherisches Thymianöl kann Hautreizungen verursachen und sollte niemals direkt aufgetragen werden. Für Massagen oder Einreibungen verdünne ich 3-5 Tropfen Thymianöl in 10ml Trägeröl (Mandelöl, Jojobaöl oder Olivenöl). Das entspricht einer 1-2%igen Verdünnung, die für Erwachsene als sicher gilt. Bei empfindlicher Haut reduziere ich auf 1-2 Tropfen pro 10ml Trägeröl. Für Kinder unter 12 Jahren sollte die Konzentration nochmals halbiert werden. Bei Muskel- und Gelenkbeschwerden kann die Mischung 2-3x täglich sanft einmassiert werden. Vor der ersten Anwendung empfiehlt sich ein Hauttest an einer kleinen Stelle. Schwangere und Stillende sollten auf Thymianöl verzichten. Die maximale Anwendungsdauer sollte 2-3 Wochen nicht überschreiten. Bei Hautirritationen ist die Anwendung sofort zu beenden.
  17. Stimmt es, dass Thymian bei Verdauungsproblemen schädlich sein kann?
    Diese Behauptung ist pauschal nicht richtig - im Gegenteil, Thymian ist traditionell ein bewährtes Verdauungsheilmittel. In normalen Dosierungen (1-2 Tassen Thymiantee täglich oder als Gewürz) wirkt Thymian verdauungsfördernd und kann bei Blähungen, Krämpfen und Völlegefühl helfen. Er regt die Produktion von Verdauungssäften an und wirkt krampflösend auf die Darmmuskulatur. Problematisch kann Thymian nur bei deutlicher Überdosierung werden - etwa durch exzessiven Konsum starker Thymiantees oder unverdünnter ätherischer Öle. Dann können Magenreizungen auftreten. Menschen mit Magengeschwüren oder schweren Darmentzündungen sollten vorsichtig sein und vor der Anwendung ärztlichen Rat einholen. Auch bei bestehenden Allergien gegen Lippenblütler ist Vorsicht geboten. Studien zeigen sogar, dass Thymian probiotische Darmbakterien fördert und die Darmgesundheit unterstützt. Die jahrhundertelange Verwendung als Verdauungshelfer und moderne Forschungsergebnisse sprechen klar für die verdauungsfördernde Wirkung von Thymian bei sachgerechter Anwendung.
  18. In welchen europäischen Regionen wird Thymian traditionell als Heilkraut genutzt?
    Thymian wird in ganz Europa traditionell als Heilkraut geschätzt, besonders intensiv jedoch im Mittelmeerraum, wo er ursprünglich beheimatet ist. In Griechenland und Italien gehört Thymian seit der Antike zur Volksmedizin und wird bei Atemwegserkrankungen und Verdauungsproblemen eingesetzt. Frankreich, insbesondere die Provence, ist für seine hochwertigen Thymian-Heilmittel bekannt. In Spanien wird Thymian traditionell bei Bronchitis und Asthma verwendet. Auch in Deutschland hat Thymian eine lange Tradition: Bereits Hildegard von Bingen empfahl ihn im Mittelalter. In den Alpenregionen Österreichs und der Schweiz wird wilder Thymian als Bergthymian gesammelt und für Hustentees genutzt. Osteuropäische Länder wie Bulgarien und Ungarn haben ebenfalls reiche Traditionen in der Thymian-Heilkunde. In Skandinavien wird er zwar weniger häufig wild gefunden, aber in Klostergärten kultiviert. Diese weitverbreitete Nutzung zeigt, dass Thymian kulturübergreifend als wertvolle Heilpflanze erkannt und geschätzt wird.
  19. Was unterscheidet eine Arzneipflanze von einem gewöhnlichen Gewürzkraut?
    Der Hauptunterschied liegt in der Konzentration und wissenschaftlichen Belegung der Wirkstoffe sowie der gezielten medizinischen Anwendung. Arzneipflanzen enthalten nachweislich hohe Konzentrationen pharmakologisch aktiver Substanzen, die spezifische therapeutische Wirkungen haben. Diese Wirkungen sind wissenschaftlich untersucht und dokumentiert. Gewöhnliche Gewürzkräuter dienen primär der Geschmacksverbesserung, auch wenn sie durchaus gesunde Inhaltsstoffe enthalten können. Thymian ist ein perfektes Beispiel für eine Pflanze, die beide Rollen erfüllt: Als Arzneipflanze wirkt er gezielt gegen Husten und Erkältungen durch seine hohen Thymol- und Carvacrol-Gehalte. Als Gewürzkraut verleiht er Speisen Geschmack. Arzneipflanzen unterliegen auch strengeren Qualitätskontrollen bezüglich Wirkstoffgehalt, Reinheit und Identität. Sie werden oft in standardisierter Form angeboten, während Gewürze hauptsächlich nach Geschmack bewertet werden. Die Dosierung ist bei Arzneipflanzen präziser definiert, und es gibt spezifische Anwendungsempfehlungen für therapeutische Zwecke.
  20. Wie grenzt sich Thymus vulgaris von anderen Lippenblütlern ab?
    Thymus vulgaris (Echter Thymian) lässt sich durch mehrere charakteristische Merkmale von anderen Lippenblütlern unterscheiden. Morphologisch bildet er kleine, verholzende Sträucher mit winzigen, oval-lanzettlichen Blättern, die am Rand leicht eingerollt sind. Die Blätter sind deutlich kleiner als bei Oregano oder Majoran und haben eine graugrüne Farbe. Die Blütenstände sind kompakt und kugelförmig, mit kleinen rosa bis weißen Einzelblüten. Chemisch ist der hohe Thymol-Gehalt charakteristisch - andere Lippenblütler enthalten diesen Wirkstoff nur in geringen Mengen. Der intensive, würzig-herbe Duft ist unverwechselbar und unterscheidet sich deutlich von der Minze (süßlich-frisch), dem Salbei (kampferartig) oder dem Rosmarin (harzig-nadelholzartig). Ökologisch bevorzugt Thymian trockene, kalkhaltige Böden und ist extrem hitze- und trockenheitsresistent. Sein niedriger, polsterförmiger Wuchs unterscheidet ihn von aufrecht wachsenden Verwandten wie Basilikum oder Melisse. Diese Kombination macht ihn unverwechselbar innerhalb der Lippenblütler-Familie.
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