Warum Fruchtwechsel im Gemüsegarten so wichtig ist

Fruchtwechsel im Gemüsegarten: Gesunde Böden und reiche Ernten

Fruchtwechsel ist eine bewährte Methode zur Förderung der Bodengesundheit und Ertragssteigerung. In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich immer wieder festgestellt, wie wichtig dieser Aspekt für einen erfolgreichen Gemüseanbau ist. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, was Fruchtwechsel bedeutet und wie wir ihn umsetzen können.

Fruchtwechsel für Ihren Garten: Wesentliche Aspekte

  • Verbessert Bodenstruktur und Nährstoffverfügbarkeit
  • Reduziert Schädlinge und Krankheiten
  • Steigert Ernteerträge und fördert Biodiversität
  • Einteilung der Gemüsepflanzen in Familien ist entscheidend
  • Typische Zyklen erstrecken sich über 3-4 Jahre

Was ist Fruchtwechsel?

Fruchtwechsel, manchmal auch als Fruchtfolge bezeichnet, ist im Grunde genommen ein geplanter Wechsel von Kulturpflanzen auf einer Anbaufläche. Verschiedene Pflanzenarten werden in einer festgelegten Reihenfolge angebaut. Diese Methode hat eine lange Tradition in der Landwirtschaft und ist für den modernen Gemüsegarten von großer Bedeutung.

Historische Bedeutung des Fruchtwechsels

Schon in der Antike bemerkten Bauern, dass der wiederholte Anbau derselben Kultur auf einem Feld zu Ertragseinbußen führte. Im Mittelalter entwickelte sich dann die Dreifelderwirtschaft mit einem Wechsel von Getreide, Hülsenfrüchten und Brache. Diese Methode verbesserte die Bodenfruchtbarkeit und erhöhte die Erträge spürbar.

Bedeutung für den modernen Gemüsegarten

Auch in Zeiten von Kunstdünger und Pflanzenschutzmitteln bleibt der Fruchtwechsel relevant. Für uns Hobbygärtner, die oft auf chemische Hilfsmittel verzichten möchten, ist er besonders wichtig. Ein durchdachter Fruchtwechsel kann die Bodengesundheit verbessern, Schädlinge reduzieren und Erträge steigern – ganz ohne Chemie.

Vorteile des Fruchtwechsels

Der Fruchtwechsel bietet zahlreiche Vorteile für Ihren Gemüsegarten:

Verbesserung der Bodenstruktur

Verschiedene Pflanzen haben unterschiedliche Wurzelsysteme. Tiefwurzler wie Möhren lockern den Boden bis in tiefere Schichten auf, während Flachwurzler wie Salat die oberen Bodenschichten durchwurzeln. Dieser Wechsel verbessert die Bodenstruktur und Durchlüftung nachhaltig.

Optimierung der Nährstoffverfügbarkeit

Jede Pflanzenart hat spezifische Nährstoffbedürfnisse. Der Wechsel verhindert die Erschöpfung bestimmter Nährstoffe im Boden. Einige Pflanzen, wie Hülsenfrüchte, reichern sogar Stickstoff an und verbessern die Bodenfruchtbarkeit für die Nachkultur. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Natur hier ihren eigenen Kreislauf schafft.

Reduzierung von Schädlingen und Krankheiten

Viele Schädlinge und Krankheitserreger haben sich auf bestimmte Pflanzenarten oder -familien spezialisiert. Der Fruchtwechsel unterbricht ihre Vermehrung, da ihre bevorzugten Wirtspflanzen nicht mehr verfügbar sind. Das reduziert den Befall im Folgejahr erheblich und kann uns viel Arbeit und Ärger ersparen.

Steigerung der Ernteerträge

Durch die verbesserte Bodenstruktur, optimierte Nährstoffverfügbarkeit und reduzierte Schädlingsbelastung steigen die Ernteerträge. Die Pflanzen wachsen kräftiger und sind widerstandsfähiger gegen Stress. Es ist eine Freude zu sehen, wie gesund und vital die Pflanzen in einem gut geplanten Fruchtwechselsystem gedeihen.

Förderung der Biodiversität

Ein vielfältiger Fruchtwechsel schafft unterschiedliche Lebensräume für Insekten und Mikroorganismen. Das fördert die biologische Vielfalt im Garten und trägt zu einem stabilen Ökosystem bei. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie sich über die Jahre eine erstaunliche Vielfalt an Lebewesen angesiedelt hat.

Grundprinzipien des Fruchtwechsels

Für einen effektiven Fruchtwechsel sollten wir einige grundlegende Prinzipien beachten:

Einteilung der Gemüsepflanzen in Familien

Die Basis für einen guten Fruchtwechsel ist die Kenntnis der botanischen Familien. Pflanzen derselben Familie sollten nicht direkt aufeinander folgen. Wichtige Familien sind:

  • Kreuzblütler (z.B. Kohl, Radieschen)
  • Nachtschattengewächse (z.B. Tomaten, Kartoffeln)
  • Kürbisgewächse (z.B. Gurken, Zucchini)
  • Hülsenfrüchte (z.B. Bohnen, Erbsen)
  • Zwiebelgewächse (z.B. Zwiebeln, Lauch)

Nährstoffbedarf verschiedener Gemüsearten

Gemüsepflanzen lassen sich grob in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer einteilen. Ein ausgewogener Fruchtwechsel berücksichtigt diese Einteilung. Auf Starkzehrer wie Kohl oder Tomaten sollten Mittelzehrer wie Möhren folgen, gefolgt von Schwachzehrern wie Salat oder Kräutern. Es ist wie ein Tanz, bei dem jeder Partner seine eigene Rolle spielt.

Typische Fruchtwechselzyklen

Ein klassischer Fruchtwechsel erstreckt sich über 3-4 Jahre. Ein mögliches Beispiel könnte so aussehen:

  • Jahr 1: Starkzehrer (z.B. Kohl)
  • Jahr 2: Hülsenfrüchte (z.B. Bohnen)
  • Jahr 3: Mittelzehrer (z.B. Möhren)
  • Jahr 4: Schwachzehrer (z.B. Salat)

Dieser Zyklus berücksichtigt sowohl die Pflanzenfamilien als auch den Nährstoffbedarf und sorgt für eine ausgewogene Bodennutzung. Natürlich ist jeder Garten einzigartig, und Sie sollten den Plan an Ihre spezifischen Bedürfnisse und Gegebenheiten anpassen. Mit etwas Experimentierfreude und Beobachtungsgabe werden Sie bald Ihren optimalen Fruchtwechsel finden. Viel Erfolg und Freude dabei!

Praktische Umsetzung im Gemüsegarten

Ein gut durchdachter Fruchtwechsel ist der Schlüssel zu einem gesunden und ertragreichen Gemüsegarten. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass eine Aufteilung der Beete in Sektionen und die Erstellung eines Drei- oder Vierjahresplans für jede Sektion äußerst effektiv ist. Dabei sollten wir stets die Nährstoffbedürfnisse und Familienzugehörigkeit der Pflanzen im Auge behalten.

Vor- und Nachkulturen im Blick

Es ist ratsam, nährstoffzehrende Pflanzen wie Tomaten oder Kohl nicht direkt aufeinander folgen zu lassen. Stattdessen empfiehlt es sich, nährstoffschonende Pflanzen wie Salate oder Kräuter dazwischen zu setzen. Interessanterweise gedeihen Kohlarten oder Kürbisgewächse besonders gut nach Hülsenfrüchten - sie profitieren vom angereicherten Stickstoff im Boden.

Leguminosen als natürliche Stickstoffspender

Die regelmäßige Kultivierung von Leguminosen wie Erbsen, Bohnen oder Lupinen ist ein wahrer Segen für den Garten. Diese Pflanzen leben in einer faszinierenden Symbiose mit Knöllchenbakterien und reichern den Boden auf natürliche Weise mit Stickstoff an. Es ist erstaunlich zu beobachten, wie die Bodenfruchtbarkeit dadurch verbessert wird.

Die Kraft der Gründüngung nutzen

Zwischen zwei Hauptkulturen lohnt sich der Einsatz von Gründüngung. Pflanzen wie Phacelia, Senf oder Buchweizen leisten wahre Wunder: Sie lockern den Boden, unterdrücken Unkraut und bringen zusätzliche organische Substanz ein. In meinem Garten hat sich bewährt, die Gründüngung im Spätsommer auszusäen und im Frühjahr unterzugraben - die Ergebnisse sind beeindruckend.

Mischkulturen als clevere Ergänzung

Die Kombination von Pflanzen, die sich gegenseitig begünstigen, kann wahre Wunder bewirken. Bewährte Paarungen sind beispielsweise Karotten mit Zwiebeln oder Tomaten mit Basilikum. Solche Mischkulturen nutzen den verfügbaren Platz effektiv und können sogar bei der Abwehr von Schädlingen helfen.

Herausforderungen und mögliche Lösungen

Fruchtwechsel im Kleingarten

In kleinen Gärten kann die Umsetzung eines vollständigen Fruchtwechsels durchaus knifflig sein. Hier empfiehlt es sich, sich auf die Kernprinzipien zu konzentrieren: Vermeiden Sie die direkte Abfolge von Pflanzen derselben Familie und integrieren Sie regelmäßig Leguminosen oder Gründüngung. Selbst auf kleinstem Raum lässt sich so einiges bewirken.

Mehrjährige Kulturen geschickt einplanen

Mehrjährige Pflanzen wie Spargel oder Artischocken passen nicht in das übliche Fruchtwechselschema - das stimmt. Eine Lösung könnte sein, für diese Kulturen separate Beete zu reservieren oder sie am Rand der Rotationsflächen zu integrieren. So lassen sie sich harmonisch in den Gesamtplan einfügen.

Anpassung an lokale Klimabedingungen

Bei der Planung sollten wir unbedingt die örtlichen Wetterbedingungen berücksichtigen. In Regionen mit kurzer Vegetationsperiode können schnell wachsende Kulturen wie Radieschen oder Salate hervorragend als Zwischenfrüchte dienen. In wärmeren Gebieten ist es möglicherweise sogar möglich, zwei Hauptkulturen pro Jahr anzubauen - eine spannende Perspektive!

Persönliche Vorlieben nicht vergessen

Letztendlich sollte Ihr Fruchtwechselplan zu Ihren Essgewohnheiten passen. Kultivieren Sie vorrangig Gemüse, das Sie gerne essen, und ergänzen Sie den Plan mit bodenverbessernden Kulturen. So bleibt die Gartenarbeit motivierend und der Ertrag wird optimal genutzt. Schließlich soll der Garten nicht nur Arbeit machen, sondern auch Freude bereiten!

Fortgeschrittene Techniken für optimalen Fruchtwechsel

Wenn man tiefer in die Materie des Fruchtwechsels eintaucht, eröffnen sich faszinierende Möglichkeiten zur Optimierung. Während meiner Jahre als Hobbygärtnerin habe ich einige Methoden entdeckt, die wirklich einen Unterschied machen können.

Bodenanalysen als Kompass für den Fruchtwechsel

Eine gründliche Bodenanalyse ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Fruchtwechsel. Sie verrät uns, wie es um den Nährstoffgehalt, den pH-Wert und die Bodenstruktur bestellt ist. Mit diesen Erkenntnissen lässt sich der Anbauplan gezielt anpassen.

Ich empfehle, alle drei bis vier Jahre eine professionelle Analyse durchführen zu lassen. So gewinnt man wertvolle Einblicke in die Entwicklung des Bodens über die Zeit. Besonders aufschlussreich sind der Gehalt an Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie der pH-Wert. Diese Faktoren beeinflussen maßgeblich, welche Pflanzen gedeihen können.

Zwischenfrüchte: Die stillen Helfer im Garten

Zwischenfrüchte sind wahre Multitalente. Sie werden zwischen zwei Hauptkulturen angebaut und leisten Erstaunliches:

  • Sie verbessern die Bodenstruktur
  • Binden Nährstoffe
  • Unterdrücken Unkraut
  • Fördern das Bodenleben

Gründüngungspflanzen wie Phacelia, Senf oder Buchweizen haben sich in meinem Garten besonders bewährt. Sie wachsen schnell, bilden viel Biomasse und lassen sich leicht in den Boden einarbeiten. Im Herbst gesät, schützen sie den Boden vor Auswaschung und Erosion während der Wintermonate - ein echter Gewinn für jedes Beet.

Companion Planting: Wenn Pflanzen Freundschaften schließen

Companion Planting, auch als Mischkultur bekannt, lässt sich wunderbar in den Fruchtwechsel integrieren. Dabei werden Pflanzen angebaut, die sich gegenseitig unterstützen. Ein faszinierendes Beispiel ist die Kombination von Mais, Bohnen und Kürbis – die sogenannten 'Drei Schwestern'.

Durch geschicktes Companion Planting können Sie:

  • Den Boden effizienter nutzen
  • Natürliche Schädlingsbekämpfung fördern
  • Nährstoffe im Boden besser verteilen

Es lohnt sich, verschiedene Kombinationen auszuprobieren und zu beobachten, welche im eigenen Garten am besten funktionieren. Oft ergeben sich überraschende Synergien, die einen immer wieder staunen lassen.

Die Bedeutung der Wurzeltiefe und -struktur

Die Wurzelstruktur der Pflanzen spielt eine entscheidende Rolle beim Fruchtwechsel. Pflanzen mit unterschiedlichen Wurzelsystemen nacheinander anzubauen, bringt mehrere Vorteile:

  • Bessere Nutzung der Bodennährstoffe in verschiedenen Tiefen
  • Verbesserung der Bodenstruktur durch Auflockerung
  • Vermeidung von einseitiger Bodenverdichtung

Ein bewährter Ansatz ist es, Flachwurzler wie Salat mit Tiefwurzlern wie Möhren abzuwechseln. So wird der Boden in verschiedenen Schichten durchwurzelt und bleibt schön locker.

Fallbeispiele für erfolgreichen Fruchtwechsel

Theorie ist das eine, aber wie sieht es in der Praxis aus? Lassen Sie uns einige konkrete Beispiele betrachten, wie Fruchtwechsel erfolgreich umgesetzt werden kann.

Dreijähriger Fruchtwechselplan für einen kleinen Gemüsegarten

Hier ein Beispiel für einen dreijährigen Fruchtwechselplan, wie er sich in einem typischen Kleingarten bewährt hat:

Jahr 1:
Beet 1: Tomaten, Paprika, Auberginen
Beet 2: Kohl, Brokkoli, Blumenkohl
Beet 3: Erbsen, Bohnen, Salat

Jahr 2:
Beet 1: Erbsen, Bohnen, Salat
Beet 2: Tomaten, Paprika, Auberginen
Beet 3: Möhren, Zwiebeln, Knoblauch

Jahr 3:
Beet 1: Möhren, Zwiebeln, Knoblauch
Beet 2: Erbsen, Bohnen, Salat
Beet 3: Tomaten, Paprika, Auberginen

Dieser Plan berücksichtigt die unterschiedlichen Nährstoffbedürfnisse der Pflanzen und hilft, Schädlinge und Krankheiten in Schach zu halten.

Fruchtwechsel in Hochbeeten und Containern

Auch in Hochbeeten und Containern ist Fruchtwechsel möglich und wichtig. Hier ein Beispiel, das sich in meinem Hochbeet bewährt hat:

Frühjahr: Salat, Radieschen, Spinat
Sommer: Tomaten, Paprika
Herbst: Grünkohl, Feldsalat

Im nächsten Jahr könnte man mit Erbsen und Bohnen beginnen, gefolgt von Zucchini im Sommer und Möhren im Herbst. Wichtig ist, nach jeder Kultur den Boden mit Kompost anzureichern, da die Nährstoffe in Hochbeeten schneller aufgebraucht werden.

Integration von Obstbäumen und Beerensträuchern

Obstbäume und Beerensträucher lassen sich hervorragend in einen Fruchtwechselplan integrieren. Sie bieten nicht nur leckere Früchte, sondern auch Struktur und Dauerhaftigkeit im Garten.

Ein Ansatz, der sich bei mir bewährt hat:

  • Pflanzung von Zwergobstbäumen am Rand des Gemüsegartens
  • Anbau von Beerensträuchern als natürliche Abgrenzung zwischen Beeten
  • Nutzung des Schattens von Obstbäumen für schattenliebende Gemüse wie Salat oder Spinat

Bedenken Sie, dass Obstbäume und Beerensträucher mehrjährige Pflanzen sind. Planen Sie deren Standorte mit Bedacht, damit sie nicht mit dem jährlichen Fruchtwechsel Ihrer Gemüsebeete in Konflikt geraten.

Mit diesen fortgeschrittenen Techniken und praktischen Beispielen können Sie Ihren Fruchtwechsel auf ein neues Level heben. Experimentieren Sie, beobachten Sie die Ergebnisse und passen Sie Ihren Plan jedes Jahr an. So entwickeln Sie mit der Zeit ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse Ihres Gartens und ernten Jahr für Jahr gesundes, schmackhaftes Gemüse. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Stolpersteine beim Fruchtwechsel und Zukunftsperspektiven

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass beim Fruchtwechsel einige Fehler recht häufig vorkommen. Diese können den Erfolg dieser ansonsten so wirkungsvollen Methode schmälern. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen:

Die Reihenfolge macht's

Ein klassischer Fehler ist es, die Abfolge der Pflanzen zu vernachlässigen. Jede Pflanzenfamilie hat ihre eigenen Bedürfnisse und hinterlässt im Boden ihre Spuren. Stellen Sie sich vor, Sie bauen jahrelang Kohl am selben Fleck an - das wäre ein Festmahl für spezialisierte Schädlinge und Krankheitserreger!

Mein Tipp: Erstellen Sie einen detaillierten Anbauplan. Teilen Sie Ihre Beete in Bereiche ein und notieren Sie genau, was wo stand. So behalten Sie den Überblick und können sicherstellen, dass dieselbe Pflanzenfamilie erst nach einigen Jahren wieder am gleichen Ort landet.

Dem Boden eine Pause gönnen

Ein weiterer Fallstrick ist die Überbeanspruchung des Bodens. Es ist verlockend, Jahr für Jahr Starkzehrer anzubauen, aber der Boden braucht auch mal eine Auszeit. Sonst geht ihm buchstäblich die Puste aus.

Meine Faustregel: Nach Starkzehrern wie Tomaten oder Kohl folgen Schwachzehrer wie Salate oder Kräuter. Zwischendurch freut sich der Boden über Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen - die wahren Stickstoffkünstler unter den Pflanzen. Eine Gründüngung im Herbst oder Winter ist wie eine Vitalkur für den Boden.

Krankheiten und Schädlinge im Blick behalten

Oft wird unterschätzt, wie wichtig der Fruchtwechsel für die Eindämmung von Krankheiten und Schädlingen ist. Ignoriert man Probleme wie Kohlhernie oder Kartoffelnematoden und baut die betroffenen Pflanzen im nächsten Jahr wieder am selben Ort an, kann sich der Befall dramatisch verstärken.

Hier hilft nur eins: Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und notieren Sie sich Problembereiche. Diese sollten Sie dann für einige Jahre meiden, zumindest was anfällige Pflanzen betrifft. In Extremfällen kann sogar ein Austausch der oberen Bodenschicht nötig sein - aber so weit muss es gar nicht erst kommen, wenn man aufmerksam ist.

Blick in die Zukunft des Fruchtwechsels

Der Fruchtwechsel ist eine bewährte Methode, die auch künftig eine Schlüsselrolle in der nachhaltigen Gartenpraxis spielen wird. Dennoch gibt es spannende neue Entwicklungen:

Wissenschaft optimiert Anbausysteme

Die Forschung arbeitet daran, Fruchtwechselsysteme noch effektiver zu gestalten. Ein faszinierender Ansatz sind Mischkultursysteme, die nicht nur den Boden schonen, sondern auch die Artenvielfalt fördern und natürliche Schädlingsbekämpfung unterstützen.

Besonders spannend finde ich die Forschung zu 'Push-Pull-Systemen'. Dabei werden bestimmte Pflanzen angebaut, die Schädlinge abschrecken, während andere sie anlocken und von den Nutzpflanzen weglocken. Diese Methode könnte in Zukunft den Einsatz von Pestiziden deutlich reduzieren - ein echter Fortschritt für umweltbewusste Gärtner wie uns.

Digitale Helfer für die Planung

Mittlerweile gibt es verschiedene Apps und Software-Lösungen, die bei der Planung des Fruchtwechsels unterstützen. Diese Tools berücksichtigen nicht nur die optimale Abfolge der Kulturen, sondern auch lokale Klimadaten und können sogar Ernteprognosen erstellen.

Ich habe kürzlich eine solche App ausprobiert und war erstaunt, wie einfach sie die Planung macht. Man gibt die Größe seiner Beete ein, wählt die gewünschten Gemüsesorten aus, und schon erstellt die App einen mehrjährigen Anbauplan. Das erleichtert die Arbeit enorm und macht Lust aufs Experimentieren.

Anpassung an neue Klimabedingungen

Der Klimawandel stellt uns Gärtner vor neue Herausforderungen. Längere Trockenperioden, heftigere Regenfälle und mildere Winter verändern die Bedingungen in unseren Gärten. Fruchtwechselsysteme müssen an diese neuen Gegebenheiten angepasst werden.

Ein Ansatz, der wahrscheinlich an Bedeutung gewinnen wird, ist die Integration von trockenheitsresistenten Pflanzen in den Fruchtwechsel. Auch der Anbau von Pflanzen, die den Boden vor Erosion schützen, wird wichtiger. Vielleicht werden wir in Zukunft sogar Pflanzen anbauen, die bisher eher in südlicheren Regionen zu Hause waren - spannende Aussichten für experimentierfreudige Gärtner!

Fruchtwechsel: Das Herzstück eines gesunden Gartens

Der Fruchtwechsel ist und bleibt eine der wichtigsten Methoden für einen vitalen und ertragreichen Gemüsegarten. Er schützt den Boden vor Erschöpfung, bremst die Vermehrung von Schädlingen und Krankheiten und fördert die Bodengesundheit. Mit der richtigen Abfolge der Kulturen können wir die Fruchtbarkeit unserer Gärten langfristig erhalten und sogar verbessern.

Ich kann jedem Hobbygärtner nur empfehlen, sich mit dem Thema Fruchtwechsel zu beschäftigen. Es mag anfangs etwas Planung erfordern, aber glauben Sie mir, die Mühe lohnt sich. Ein gut durchdachter Fruchtwechsel führt zu gesünderen Pflanzen, besseren Erträgen und letztendlich zu mehr Freude am Gärtnern. Probieren Sie es aus – Ihr Garten wird es Ihnen mit einer reichen Ernte danken!

Tags: Gemüse
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