Wassermanagement in Anzuchtschalen: Die richtige Balance finden

Wassermanagement in Anzuchtschalen: Wichtig für den Erfolg

Die richtige Bewässerung ist entscheidend für gesunde Pflanzen. Besonders bei Sämlingen in Anzuchtschalen kann es knifflig werden.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Ausgewogene Feuchtigkeit fördert gesundes Wachstum
  • Verschiedene Pflanzen haben unterschiedliche Wasseransprüche
  • Über- und Unterwässerung vermeiden
  • Umgebungsfaktoren beeinflussen den Wasserbedarf
  • Richtige Anzuchtschalen und Drainage sind wichtig

Warum gutes Wassermanagement so wichtig ist

Wasser ist lebenswichtig für junge Pflanzen. Zu viel oder zu wenig davon kann fatale Folgen haben. Bei der Anzucht von Sämlingen in Schalen müssen wir besonders aufpassen. Die kleinen Wurzeln sind empfindlich und der begrenzte Raum macht die Sache nicht einfacher.

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Versuche mit Tomaten-Sämlingen. Die armen Dinger sind mir reihenweise eingegangen, weil ich es mit dem Gießen übertrieben habe. Seitdem weiß ich: Lieber einmal zu wenig als einmal zu viel!

Herausforderungen bei der Bewässerung von Sämlingen

Sämlinge stellen uns vor einige Herausforderungen. Sie brauchen konstante Feuchtigkeit, vertragen aber keine Staunässe. Die oberste Schicht darf nicht austrocknen, gleichzeitig müssen wir Algenwachstum vermeiden. Und dann haben wir noch unterschiedliche Pflanzenarten mit verschiedenen Ansprüchen in einer Schale. Puh, ganz schön viel zu beachten!

Grundlagen des Wassermanagements

Wasseranforderungen verschiedener Pflanzenarten

Nicht jede Pflanze mag's gleich feucht. Sukkulenten wie Kakteen kommen mit wenig Wasser aus, während Salat ständig Durst hat. Kräuter wie Thymian oder Rosmarin mögen's eher trocken, Basilikum dagegen feucht. Bei der Anzucht in Schalen müssen wir diese Unterschiede im Blick behalten.

Auswirkungen von Über- und Unterwässerung

Zu viel des Guten schadet oft mehr als zu wenig. Bei Überwässerung faulen die Wurzeln, die Blätter werden gelb und die Pflanze kippt um. Unterwässerung führt zu welken Blättern, Wachstumsstillstand und im schlimmsten Fall zum Vertrocknen. Beides kann unsere Sämlinge innerhalb kürzester Zeit dahinraffen.

Faktoren, die den Wasserbedarf beeinflussen

Pflanzenart und -größe

Große Pflanzen mit viel Blattmasse verdunsten mehr Wasser als kleine. Pflanzen mit fleischigen Blättern speichern Wasser und kommen länger ohne aus. Bei der Anzucht müssen wir beobachten, wie sich unsere Sämlinge entwickeln und den Wasserbedarf anpassen.

Wachstumsstadium

Frisch gekeimte Samen brauchen andere Pflege als etablierte Jungpflanzen. Am Anfang ist konstante Feuchtigkeit wichtig, später können wir die Abstände zwischen dem Gießen vergrößern. So regen wir die Wurzeln an, tiefer zu wachsen.

Umgebungsbedingungen

Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht spielen eine große Rolle. An heißen, trockenen Tagen verdunstet mehr Wasser. Steht die Anzuchtschale in der prallen Sonne, trocknet sie schneller aus als im Schatten. In meinem Gewächshaus muss ich im Sommer zweimal täglich gießen, während es im Herbst alle zwei Tage reicht.

Anzuchtschalen verstehen

Typen von Anzuchtschalen

Es gibt Einweg-Plastikschalen, wiederverwendbare aus Kunststoff oder nachhaltige Varianten aus Kokos oder Holz. Manche haben einzelne Zellen, andere sind durchgehend. Für Hobbygärtner wie mich sind Mehrkammer-Schalen praktisch, weil ich verschiedene Sorten anziehen kann.

Materialien und ihre Eigenschaften

Plastik ist leicht und günstig, aber nicht sehr atmungsaktiv. Torf- oder Kokosschalen lassen Luft durch, zerfallen aber mit der Zeit. Terrakotta speichert Feuchtigkeit, ist aber schwer. Ich persönlich schwöre auf meine robusten Plastikschalen - die halten ewig und lassen sich gut reinigen.

Bedeutung der Drainage

Egal welche Schale, ohne gute Drainage geht gar nichts. Löcher im Boden sind ein Muss. Sie verhindern Staunässe und sorgen für Belüftung der Wurzeln. Ich lege immer eine Schicht Kies oder grobe Erde unten rein. Das verbessert den Wasserabfluss und hilft den Wurzeln, sich zu entwickeln.

Mit dem richtigen Wassermanagement in unseren Anzuchtschalen legen wir den Grundstein für gesunde, kräftige Pflanzen. Es braucht etwas Übung und Fingerspitzengefühl, aber mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür. Und glaubt mir, nichts ist befriedigender als der Anblick einer Schale voller vitaler Sämlinge!

Bewässerungstechniken für Anzuchtschalen: Von oben, unten oder automatisch?

Beim Gießen von Sämlingen und Jungpflanzen in Anzuchtschalen gibt es verschiedene Methoden. Jede hat ihre Vor- und Nachteile, die wir uns genauer ansehen werden.

Von oben gießen: Die klassische Methode

Das Gießen von oben ist die bekannteste Methode. Hierbei wird das Wasser direkt auf die Erdoberfläche gegeben.

Vor- und Nachteile

  • Vorteile: Einfach durchzuführen, gute Kontrolle über die Wassermenge, gleichmäßige Verteilung möglich.
  • Nachteile: Risiko von Blattschäden, mögliche Bodenverdichtung, Gefahr von Pilzerkrankungen bei zu feuchtem Laub.

Geeignete Werkzeuge

Für diese Methode eignen sich besonders gut:

  • Gießkanne mit Brause: Ideal für eine sanfte, gleichmäßige Bewässerung. Die feinen Löcher verteilen das Wasser schonend.
  • Sprühflasche: Perfekt für empfindliche Sämlinge und kleine Flächen. Erzeugt einen feinen Nebel, der die zarten Pflänzchen nicht beschädigt.

Von unten bewässern: Sanft und effektiv

Bei dieser Methode wird das Wasser von unten aufgenommen. Das schont die Pflanzen und fördert ein gesundes Wurzelwachstum.

Kapillarmatten und Untersetzer

Zwei gängige Methoden für die Untenbewässerung sind:

  • Kapillarmatten: Spezielle Matten, die Wasser speichern und langsam an die Pflanzen abgeben. Die Anzuchtschalen werden darauf gestellt.
  • Untersetzer: Einfache Schalen, die mit Wasser gefüllt werden. Die Anzuchtschalen stehen darin und saugen das Wasser von unten auf.

Vor- und Nachteile

  • Vorteile: Gleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung, reduziertes Risiko von Pilzerkrankungen, Förderung des Wurzelwachstums.
  • Nachteile: Mögliche Staunässe bei zu langem Wasserkontakt, Salz- und Mineralienablagerungen an der Oberfläche.

Automatische Bewässerungssysteme: Hightech im Anzuchtbeet

Für Hobbygärtner mit wenig Zeit oder bei größeren Anzuchten können automatische Systeme eine Lösung sein.

Typen und Funktionsweisen

  • Tropfsysteme: Geben Wasser tröpfchenweise direkt an die Pflanzenwurzeln ab.
  • Zeitgesteuerte Systeme: Bewässern in festgelegten Intervallen.
  • Feuchtigkeitssensorgesteuerte Systeme: Messen die Bodenfeuchte und bewässern bei Bedarf.

Vor- und Nachteile

  • Vorteile: Zeitersparnis, gleichmäßige Bewässerung, ideal für Urlaubszeiten.
  • Nachteile: Höhere Anschaffungskosten, mögliche technische Probleme, weniger "Gefühl" für die Pflanzen.

Bodenfeuchte überwachen: Wichtig für den Erfolg

Unabhängig von der gewählten Bewässerungsmethode ist die regelmäßige Kontrolle der Bodenfeuchte unerlässlich. Hier einige bewährte Methoden:

Visuelle Prüfung

Schauen Sie sich die Oberfläche des Substrats an. Ist sie dunkel und feucht oder hell und trocken? Bei Trockenheit bilden sich oft kleine Risse.

Fingerprobe

Die wohl einfachste Methode: Stecken Sie einen Finger etwa 2-3 cm tief ins Substrat. Fühlt es sich feucht an, ist meist genug Wasser vorhanden. Ist es trocken, ist es Zeit zum Gießen.

Gewichtsmethode

Heben Sie die Anzuchtschale an. Mit etwas Übung spüren Sie den Unterschied zwischen einer gut bewässerten und einer trockenen Schale. Trockene Schalen sind deutlich leichter.

Elektronische Feuchtigkeitsmesser

Für Technikfans gibt es elektronische Messgeräte. Sie zeigen die Bodenfeuchte präzise an, sind aber nicht unbedingt notwendig für Hobbygärtner.

Beachten Sie: Jede Pflanze hat individuelle Bedürfnisse. Beobachten Sie Ihre Sämlinge genau und passen Sie die Bewässerung entsprechend an. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wann und wie viel gegossen werden muss. Und bedenken Sie: Lieber einmal zu wenig als einmal zu viel gießen. Die meisten Pflanzen erholen sich schneller von kurzzeitiger Trockenheit als von Staunässe.

Gießrhythmus und -menge: Ausgewogene Bewässerung

Bei der Anzucht von Pflanzen in Anzuchtschalen ist der richtige Gießrhythmus und die passende Wassermenge entscheidend für den Erfolg. Dabei gilt es, verschiedene Faktoren zu berücksichtigen und die Bewässerung an die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen.

Anpassung an verschiedene Wachstumsstadien

Je nach Entwicklungsphase der Pflanzen variieren die Anforderungen an die Wasserzufuhr:

Keimung

In der Keimphase benötigen Samen eine gleichmäßige Feuchtigkeit, um zu quellen und auszutreiben. Das Substrat sollte stets feucht, aber nicht nass sein. Eine Sprühflasche eignet sich hervorragend, um die Oberfläche sanft zu befeuchten, ohne die empfindlichen Keimlinge zu beschädigen.

Sämlingsphase

Sobald die ersten Blättchen erscheinen, kann die Wassermenge leicht reduziert werden. Die jungen Wurzeln brauchen nun auch Luft zum Atmen. Gießen Sie vorsichtig, wenn die oberste Substratschicht abgetrocknet ist. Ein guter Trick ist es, die Anzuchtschale anzuheben - fühlt sie sich leicht an, ist es Zeit zum Gießen.

Jungpflanzen

Mit zunehmender Größe steigt der Wasserbedarf der Pflanzen. Jetzt können Sie etwas großzügiger gießen, aber achten Sie darauf, dass kein Wasser in den Blattachseln stehen bleibt, um Fäulnis zu vermeiden. Morgendliches Gießen gibt den Pflanzen Zeit, das Wasser über den Tag zu nutzen.

Saisonale Anpassungen

Die Jahreszeiten beeinflussen ebenfalls den Wasserbedarf. Im Frühjahr und Herbst, wenn die Temperaturen milder sind, reicht oft eine mäßige Bewässerung. Im Sommer hingegen, besonders an heißen Tagen, kann häufigeres Gießen notwendig sein. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Wassergabe entsprechend an.

Tageszeit des Gießens

Der beste Zeitpunkt zum Gießen ist der frühe Morgen. So haben die Pflanzen den ganzen Tag Zeit, das Wasser aufzunehmen und zu nutzen. Abendliches Gießen kann zu länger anhaltender Feuchtigkeit führen, was Pilzkrankheiten begünstigt. In Ausnahmefällen, etwa bei extremer Hitze, kann eine zusätzliche Wassergabe am späten Nachmittag sinnvoll sein.

Spezielle Bewässerungsanforderungen: Individuelle Bedürfnisse der Pflanzen

Nicht alle Pflanzen haben die gleichen Ansprüche an die Bewässerung. Es lohnt sich, die spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Arten zu kennen:

Sukkulenten und trockenheitsliebende Pflanzen

Diese Pflanzen kommen mit wenig Wasser aus. Bei der Anzucht von Sukkulenten wie Sedum oder Echeveria gilt: Weniger ist mehr! Lassen Sie das Substrat zwischen den Wassergaben gut abtrocknen. Ein sandiges, durchlässiges Substrat hilft, Staunässe zu vermeiden.

Feuchtigkeit liebende Pflanzen

Im Gegensatz dazu gibt es Pflanzen, die es gerne feucht haben. Basilikum oder Wasserkresse beispielsweise vertragen keine Trockenheit. Hier ist regelmäßiges Gießen angesagt, wobei das Substrat nie völlig austrocknen sollte. Eine Schicht Vermiculit auf der Oberfläche kann helfen, die Feuchtigkeit länger zu halten.

Anpassung für verschiedene Substrattypen

Die Wahl des Substrats beeinflusst maßgeblich das Wassermanagement:

  • Torfhaltige Substrate speichern Wasser gut, neigen aber zum Verklumpen, wenn sie austrocknen.
  • Kokossubstrate sind eine umweltfreundliche Alternative und halten die Feuchtigkeit gleichmäßig.
  • Mineralische Substrate wie Perlite oder Blähton fördern die Drainage, müssen aber häufiger gegossen werden.

Experimentieren Sie mit verschiedenen Mischungen, um das optimale Substrat für Ihre Pflanzen zu finden.

Problemlösung und Fehlerbehebung: Herausforderungen meistern

Auch mit bester Pflege kann es zu Problemen kommen. Hier einige Tipps zur Fehlerbehebung:

Erkennen von Über- und Unterwässerung

Überwässerung zeigt sich oft durch gelbe Blätter, Schimmelbildung auf der Substratoberfläche oder einen muffigen Geruch. Bei Unterwässerung werden die Blätter schlaff, beginnen zu welken oder bekommen braune, trockene Ränder.

Maßnahmen gegen Staunässe

Staunässe ist für viele Pflanzen problematisch. Um sie zu vermeiden:

  • Stellen Sie sicher, dass Ihre Anzuchtschalen ausreichend Drainagelöcher haben.
  • Verwenden Sie eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton am Boden der Schale.
  • Gießen Sie lieber öfter kleine Mengen als selten große Mengen Wasser.

Sollte es doch einmal zu Staunässe kommen, lassen Sie das Substrat gut abtrocknen und lockern Sie es vorsichtig auf, um die Belüftung zu verbessern.

Umgang mit ungleichmäßiger Bewässerung in Mehrkammer-Anzuchtschalen

Mehrkammer-Anzuchtschalen sind praktisch, können aber zu ungleichmäßiger Bewässerung führen. Ein Trick ist, die Schale schräg zu stellen und von der höheren Seite zu gießen. So verteilt sich das Wasser gleichmäßiger. Alternativ können Sie eine Kapillarmatte verwenden, die das Wasser gleichmäßig an alle Kammern abgibt.

Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Pflege entsprechend an. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wann und wie viel gegossen werden muss. Aus Erfahrung lernt man am besten - also keine Scheu vor ein paar Versuchen!

Zusätzliche Maßnahmen zur Feuchtigkeitsregulierung

Verwendung von Abdeckungen und Minigewächshäusern

Abdeckungen und Minigewächshäuser sind äußerst effektiv für die Feuchtigkeitsregulierung in Anzuchtschalen. Sie erzeugen ein Mikroklima, das die Verdunstung reduziert und die Luftfeuchtigkeit erhöht. Besonders praktisch sind durchsichtige Plastikabdeckungen oder kleine Gewächshäuser aus Plexiglas. Diese ermöglichen eine optimale Feuchtigkeitskontrolle und lassen genügend Licht durch, was für das Wachstum der Sämlinge unerlässlich ist.

Ein nützlicher Tipp aus meiner Erfahrung: Lüften Sie die Abdeckung regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden. Ich hebe die Abdeckung meiner Anzuchtschalen jeden Morgen für etwa eine halbe Stunde an - das reicht meist aus, um überschüssige Feuchtigkeit entweichen zu lassen.

Lüftung und Luftzirkulation

Eine gute Luftzirkulation ist wesentlich für gesunde Pflanzen. Sie beugt Pilzkrankheiten vor und stärkt die Stängel der Sämlinge. In meinem Gewächshaus habe ich einen kleinen Ventilator installiert, der für eine sanfte, aber stetige Luftbewegung sorgt. Bei der Aussaat im Haus können Sie auch ein geöffnetes Fenster in der Nähe der Anzuchtschalen nutzen.

Beachten Sie jedoch, dass zu viel Luftzug die Verdunstung beschleunigen und die Pflanzen austrocknen kann. Es gilt, die richtige Balance zu finden. Ein guter Indikator ist das leichte Bewegen der obersten Blätter - mehr braucht es nicht.

Mulchen zur Feuchtigkeitserhaltung

Mulchen ist nicht nur im Garten nützlich, sondern kann auch bei Anzuchtschalen sehr effektiv sein. Eine dünne Schicht fein gesiebten Komposts oder Vermiculits auf der Substratoberfläche hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und gleichzeitig die Verdunstung zu reduzieren.

Ich habe gute Erfahrungen mit einer hauchdünnen Schicht Kokossubstrat gemacht. Es hält die Feuchtigkeit hervorragend und verhindert gleichzeitig, dass sich auf der Oberfläche eine Kruste bildet, die das Keimen erschweren könnte.

Abhärtung und Übergang ins Freiland

Schrittweise Reduzierung der Bewässerung

Der Übergang von der geschützten Umgebung der Anzuchtschale ins raue Außenklima ist für junge Pflanzen eine Herausforderung. Um sie darauf vorzubereiten, ist eine schrittweise Reduzierung der Bewässerung hilfreich. Etwa zwei Wochen vor dem geplanten Auspflanzen beginne ich, die Wassergaben zu reduzieren und die Abstände zwischen den Bewässerungen zu verlängern.

Das mag zunächst unlogisch erscheinen, aber es hilft den Pflanzen, kräftigere Wurzeln zu entwickeln und sich auf die wechselhaften Bedingungen im Freien einzustellen. Natürlich sollten Sie dabei aufmerksam bleiben und bei Anzeichen von Welke sofort reagieren.

Anpassung an natürliche Wetterbedingungen

Die Anpassung an natürliche Wetterbedingungen, auch als Abhärtung bekannt, ist ein wichtiger Schritt für den erfolgreichen Übergang ins Freiland. Ich beginne damit, die Pflanzen für kurze Zeiträume nach draußen zu stellen, anfangs vielleicht nur für eine Stunde an einem geschützten, schattigen Platz.

Tag für Tag verlängere ich die Aufenthaltszeit im Freien und setze die Pflanzen nach und nach mehr Sonne und Wind aus. Nach etwa einer Woche sollten die meisten Pflanzen bereit sein, dauerhaft draußen zu bleiben. Beobachten Sie Ihre Pflanzen in dieser Phase genau - jede Art reagiert etwas anders auf den Umgebungswechsel.

Nachhaltige Bewässerungspraktiken

Wassersammlung und -wiederverwendung

Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen, auch bei der Anzucht von Pflanzen. Eine einfache Methode, die ich seit Jahren praktiziere, ist das Sammeln von Regenwasser. Ein simpler Regenwassertank oder sogar große Eimer unter der Dachrinne reichen schon aus, um eine beträchtliche Menge Wasser zu sammeln.

Dieses Wasser ist nicht nur kostenlos, sondern auch frei von Chlor und anderen Zusätzen, die im Leitungswasser vorkommen können. Zudem hat es oft die ideale Temperatur für die Pflanzen. Ein weiterer Tipp: Sammeln Sie das Wasser, das Sie zum Waschen von Gemüse verwenden. Es enthält oft noch Nährstoffe, die Ihre Sämlinge gut gebrauchen können.

Effiziente Bewässerungsmethoden

Effiziente Bewässerung bedeutet, jeder Tropfen zählt. Eine Methode, die ich besonders schätze, ist die Unterbewässerung. Dabei stelle ich die Anzuchtschalen für etwa 15-20 Minuten in eine flache Schale mit Wasser. Die Pflanzen saugen dann genau so viel Wasser auf, wie sie benötigen.

Für größere Flächen oder wenn ich mal nicht zu Hause bin, setze ich auf selbstgemachte Bewässerungssysteme aus recycelten Materialien. Eine mit kleinen Löchern versehene Plastikflasche, kopfüber in die Erde gesteckt, gibt über Tage hinweg langsam Wasser ab. Das spart nicht nur Wasser, sondern auch Zeit.

Der grüne Daumen wächst mit

Am Ende unserer Betrachtung des Wassermanagements in Anzuchtschalen möchte ich Sie ermutigen: Jeder Gärtner, ob Anfänger oder Profi, lernt ständig dazu. Die richtige Balance zu finden, ist oft eine Frage von Erfahrung und aufmerksamer Beobachtung.

Experimentieren Sie mit verschiedenen Methoden, beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und scheuen Sie sich nicht, neue Wege zu gehen. Jeder Garten, jede Pflanze und jede Saison ist einzigartig. Mit der Zeit werden Sie ein Gefühl dafür entwickeln, was Ihre Pflanzen brauchen.

Denken Sie daran: Ein erfolgreicher Gärtner ist nicht derjenige, dem nie eine Pflanze eingeht, sondern der, der aus jedem Rückschlag lernt und es beim nächsten Mal besser macht. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude und Erfolg bei Ihrem persönlichen Wassermanagement-Abenteuer in der Welt der Anzuchtschalen!

Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Anzuchtschalen & Töpfe
Topseller
Produktbild einer taupefarbenen Videx Anzuchtschale in den Maßen 6x24x38 cm mit sichtbarem Etikett und Produktinformationen. Videx Anzuchtschale taupe 6x24x38 cm
Inhalt 1 Stück
5,99 € *
Produktbild von Videx Kokos-Quelltabs 16 Stück mit einem Durchmesser von 3, 5, cm teils gestapelt und ein Tab aufgequollen und aufgebrochen zur Ansicht der Faserstruktur. Videx Kokos-Quelltabs 16 Stück D 3,5 cm
Inhalt 16 Stück (0,28 € * / 1 Stück)
4,49 € *
Angebot
Produktbild einer transparenten Videx Anzuchtschale-Haube mit Belüftung in den Maßen 13x24x38 cm. Videx Anzuchtschale- Haube mit Belüftung...
Inhalt 1 Stück
6,99 € * 7,99 € *
Passende Artikel
Produktbild einer taupefarbenen Videx Anzuchtschale in den Maßen 6x24x38 cm mit sichtbarem Etikett und Produktinformationen. Videx Anzuchtschale taupe 6x24x38 cm
Inhalt 1 Stück
5,99 € *
Angebot
Produktbild einer transparenten Videx Anzuchtschale-Haube mit Belüftung in den Maßen 13x24x38 cm. Videx Anzuchtschale- Haube mit Belüftung...
Inhalt 1 Stück
6,99 € * 7,99 € *
Produktbild von Videx Kokos-Quelltabs 16 Stück mit einem Durchmesser von 3, 5, cm teils gestapelt und ein Tab aufgequollen und aufgebrochen zur Ansicht der Faserstruktur. Videx Kokos-Quelltabs 16 Stück D 3,5 cm
Inhalt 16 Stück (0,28 € * / 1 Stück)
4,49 € *
Produktbild der Sperli Sprossenbox Anzuchtset für die einfache Kultur von knackig frischen Sprossen mit Beschriftung in mehreren Sprachen. Sperli Sprossenbox, Anzuchtset
Inhalt 1 Stück
14,89 € *
Bio nach EG-Öko-Verordnung
Produktbild des Kiepenkerl BIO Kresse-Anzucht-Sets mit Informationen zum Inhalt und Anleitung zur Aussaat auf der Verpackung in deutscher und englischer Sprache.
Kiepenkerl BIO Kresse-Anzucht-Set
Inhalt 1 Stück
3,89 € *
Produktbild des Kiepenkerl Sprossenbox Sets mit drei Ebenen verschiedener keimender Sprossen. Kiepenkerl Sprossenbox Set
Inhalt 1 Stück
18,99 € *