Wegwarte im Naturgarten: Eleganz und Ökologie vereint

Die Wegwarte: Ein Wildling für Ihren Garten

Lassen Sie sich von der Schönheit und Vielseitigkeit der Wegwarte in Ihrem Naturgarten verzaubern.

Blaue Schönheit mit Mehrwert

  • Heimische Wildstaude mit strahlend blauen Blüten
  • Robust und pflegeleicht
  • Wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten
  • Lange Tradition als Heil- und Zierpflanze
  • Gedeiht prächtig an sonnigen bis halbschattigen Standorten

Die faszinierende Welt der Wegwarte (Cichorium intybus)

Die Wegwarte, wissenschaftlich als Cichorium intybus bekannt, erlebt in den letzten Jahren eine Renaissance in der naturnahen Gartengestaltung. Mit ihren himmlisch blauen Blüten ist sie nicht nur ein wahrer Blickfang, sondern bereichert auch die Biodiversität in unseren Gärten enorm.

Einzigartige Merkmale und Erscheinung

Die Wegwarte besticht durch ihre auffälligen, himmelblauen Blüten, die von Juli bis September ihre volle Pracht entfalten. Diese beeindruckende Pflanze kann eine Höhe von 30 bis 120 cm erreichen und bildet eine tiefgehende Pfahlwurzel aus. Ihre länglichen, gezähnten Blätter erinnern ein wenig an die des Löwenzahns. Interessanterweise öffnen sich die Blüten meist nur am Vormittag und schließen sich bei starker Sonneneinstrahlung wieder – ein faszinierendes Schauspiel der Natur.

Eine Reise durch die Geschichte

Ursprünglich in Europa und Westasien beheimatet, hat die Wegwarte mittlerweile ihren Weg in die ganze Welt gefunden. Schon in der Antike wurde sie als Heilpflanze hoch geschätzt. Im Mittelalter rankten sich gar verschiedene Legenden um sie, und sie galt als mystische Zauberpflanze. Viele kennen sie vielleicht auch als Kaffeeersatz – die sogenannte Zichorie –, die besonders in Notzeiten eine wichtige Rolle spielte.

Ein Segen für unser Ökosystem

Die Bedeutung der Wegwarte für unser Ökosystem kann kaum überschätzt werden. Ihre Blüten sind eine wahre Schatzkammer für Insekten, insbesondere für Bienen und Schmetterlinge. Dank ihrer langen Blütezeit bietet sie über mehrere Monate hinweg eine verlässliche Nektarquelle. Darüber hinaus schafft die Pflanze wertvollen Lebensraum für allerlei Kleinlebewesen und trägt so maßgeblich zur Förderung der Artenvielfalt bei.

Die Wegwarte als Bereicherung für Ihren naturnahen Garten

Warum die Wegwarte Ihren Garten bereichert

Die Wegwarte ist ein wahres Multitalent im Garten. Sie ist nicht nur äußerst robust und pflegeleicht, sondern gedeiht auch in den unterschiedlichsten Böden. Ihre tiefe Pfahlwurzel macht sie besonders widerstandsfähig gegen Trockenheit – ein nicht zu unterschätzender Vorteil angesichts des Klimawandels. Die leuchtend blauen Blüten bringen einen Hauch von Himmel in Ihren Garten und bilden einen wunderbaren Kontrast zu gelben und weißen Blüten anderer Pflanzen.

Vielseitige Einsatzmöglichkeiten im Garten

Die Wegwarte ist ein wahrer Tausendsassa und fügt sich harmonisch in verschiedenste Gartenkonzepte ein. In einer Wildblumenwiese ist sie ein echter Hingucker und fördert die natürliche Vielfalt. In Staudenbeeten dient sie mit ihrer aufrechten Wuchsform als interessanter Strukturgeber. Und im Kräutergarten findet sie sowohl als Zier- als auch als Nutzpflanze ihren Platz.

Perfekte Partnerschaften im Beet

Die Wegwarte versteht sich prächtig mit anderen heimischen Wildstauden. Besonders harmonische Kombinationen ergeben sich mit Margeriten, Schafgarbe, Wiesensalbei oder Färberkamille. In naturnahen Staudenbeeten macht sie sich hervorragend neben Sonnenhut, Mädchenauge oder Herbstanemonen. Aufgrund ihrer stattlichen Höhe sollte sie idealerweise im mittleren oder hinteren Bereich des Beetes ihren Platz finden.

So fühlt sich die Wegwarte bei Ihnen wohl

Das ideale Zuhause für Ihre Wegwarte

Die Wegwarte ist ein Sonnenkind und bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Am wohlsten fühlt sie sich in durchlässigen, nährstoffreichen Böden, zeigt sich aber auch in weniger optimalen Verhältnissen recht anpassungsfähig. Besonders gut gedeiht sie auf kalkhaltigen Böden. Eines sollten Sie jedoch unbedingt vermeiden: Staunässe. Diese kann nämlich zu Wurzelfäule führen und Ihrer Wegwarte arg zusetzen.

So bereiten Sie das perfekte Pflanzbeet vor

Um Ihrer Wegwarte einen guten Start zu ermöglichen, sollten Sie den Boden vor der Pflanzung gründlich lockern. Das gibt der tiefen Pfahlwurzel die Chance, sich optimal zu entwickeln. Eine Portion Kompost kann wahre Wunder bewirken – er verbessert die Bodenstruktur und liefert wichtige Nährstoffe. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, etwas Sand oder Kies unterzumischen. Das verbessert die Drainage und sorgt dafür, dass sich Ihre Wegwarte richtig wohlfühlt.

Eine robuste Schönheit für alle Fälle

Die Wegwarte ist nicht nur schön, sondern auch erstaunlich widerstandsfähig. Sie verträgt sogar eine gewisse Menge an Salz, was sie ideal für Standorte macht, die im Winter gestreut werden – etwa entlang von Wegen oder Straßen. Auch mit Luftverschmutzung kommt sie erstaunlich gut zurecht, weshalb sie sich hervorragend für städtische Gärten eignet. Diese Robustheit macht die Wegwarte zu einer vielseitigen und zuverlässigen Begleiterin für die verschiedensten Gartensituationen.

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Wegwarte: Vom Samen zur Blütenpracht

Der richtige Zeitpunkt macht's

Wenn Sie sich für die Aussaat der Wegwarte (Cichorium intybus) entscheiden, ist der Zeitraum von April bis Juni ideal. In milderen Gegenden können Sie sogar schon im März loslegen. Für die Ungeduldigen unter uns gibt's auch die Option einer Herbstaussaat im September - allerdings müssen Sie sich dann bis zum nächsten Jahr gedulden, bis sich die ersten Blüten zeigen.

Möchten Sie lieber mit vorgezogenen Jungpflanzen oder gekauften Setzlingen starten? Dann warten Sie am besten bis Mitte Mai, wenn die Frostgefahr gebannt ist. Wer es eilig hat, kann auch im Herbst pflanzen, sollte dann aber kräftige Exemplare wählen, die dem Winter trotzen können.

Aussaat: Direkt oder mit Umweg?

Bei der Wegwarte haben Sie die Wahl: direkt ins Freiland oder erstmal in Töpfen vorziehen. Für die Direktsaat lockern Sie den Boden gründlich und ziehen flache Rillen im Abstand von etwa 30 cm. Streuen Sie die feinen Samen dünn hinein und bedecken Sie sie nur hauchzart mit Erde - die kleinen Kerlchen brauchen Licht zum Keimen! Halten Sie die Aussaat gleichmäßig feucht und Sie werden nach 2-3 Wochen mit den ersten Keimlingen belohnt.

Für die Vorkultur füllen Sie Aussaatschalen oder kleine Töpfe mit Anzuchterde. Verteilen Sie die Samen auf der Oberfläche und bedecken Sie sie nur minimal. Bei 18-20°C und gleichmäßiger Feuchtigkeit sollten bald die ersten grünen Spitzen zu sehen sein.

Platz da!

Wegwarten sind keine Gedränge-Fans. Gönnen Sie ihnen ausreichend Raum:

  • Zwischen einzelnen Pflanzen: 30-40 cm
  • Zwischen den Reihen: 40-50 cm

Für einen natürlicheren Look können Sie auch Gruppen von 3-5 Pflanzen mit etwa 20-25 cm Abstand setzen und zwischen den Gruppen 50-60 cm Platz lassen. Noch wilder wird's, wenn Sie die Wegwarte zwischen andere Wiesenblumen streuen - mit Margeriten, Schafgarbe oder Wiesensalbei entsteht eine bunte Blumenwiese, die Insekten magisch anzieht.

Pflege leicht gemacht

Wasser und Dünger? Weniger ist mehr!

Die Wegwarte ist ein echtes Naturtalent und kommt meist mit dem aus, was der Himmel ihr schenkt. Nur bei längeren Dürreperioden sollten Sie zur Gießkanne greifen. Dabei gilt: Lieber selten, aber dann ordentlich wässern. Das fördert tiefe Wurzeln und macht die Pflanzen fit für trockene Zeiten.

Beim Düngen heißt es: Zurückhaltung üben! Zu viele Nährstoffe können sogar die Blütenbildung bremsen. Ist der Boden sehr mager, reicht eine dünne Schicht Kompost im Frühjahr völlig aus.

Winterfest und aufgeräumt

Nach der Blüte können Sie die verblühten Stängel bodennah abschneiden. Das hält die Pflanze kompakt und verhindert, dass sie sich zu stark aussät. Wollen Sie Vögeln einen Gefallen tun oder selbst Samen ernten? Dann lassen Sie ruhig ein paar Blütenstände stehen.

Die Wegwarte ist hart im Nehmen und übersteht den Winter in der Regel problemlos. In besonders frostigen Regionen oder bei Jungpflanzen kann eine Schicht Laub oder Reisig als Wintermantel dienen.

Ausbreitung - Fluch oder Segen?

Die Wegwarte kann sich durch Selbstaussaat ziemlich vermehren. Wenn Ihnen das zu wild wird, können Sie gegensteuern:

  • Entfernen Sie die Blütenstände, bevor die Samen reif sind.
  • Hacken Sie regelmäßig um die Pflanzen herum, um Sämlinge zu entfernen.
  • Pflanzen Sie die Wegwarte in begrenzte Bereiche.

Aber mal ehrlich: Gerade diese natürliche Ausbreitung macht doch den Charme einer Wildpflanze aus. In naturnahen Gärten darf die Wegwarte ruhig etwas Freiheit genießen.

Gestaltungsideen: Die Wegwarte in Szene setzen

Solo oder in der Gruppe?

Als Solist macht die Wegwarte eine tolle Figur. Geben Sie ihr einen Platz, wo ihre filigrane Struktur und die leuchtend blauen Blüten voll zur Geltung kommen - vielleicht vor einer neutralen Hecke oder Mauer?

In Gruppen gepflanzt, zaubert die Wegwarte eine natürliche, wiesenartige Atmosphäre. Setzen Sie 3-5 Pflanzen locker zusammen und lassen Sie dazwischen Platz für andere Wiesenblumen. So entsteht ein lebendiges Bild, das sich im Laufe der Saison ständig verändert.

Wilde Wiesen und Prärieträume

In Wildblumenwiesen ist die Wegwarte ein echter Hingucker. Ihre blauen Blüten bilden einen tollen Kontrast zu gelben und weißen Wiesenblumen. Lassen Sie sie sich hier ruhig selbst aussäen und ihren Platz finden.

Auch in Präriegärten macht die Wegwarte eine gute Figur. Kombinieren Sie sie mit hohen Gräsern und robusten Stauden wie Sonnenhut oder Bartfaden für einen Hauch von nordamerikanischer Wildnis.

Am Wegesrand

Die Wegwarte macht ihrem Namen alle Ehre, wenn Sie sie entlang von Gartenwegen oder am Rand von Beeten pflanzen. Hier bringt sie einen Hauch von Wildnis in den Garten und lockert formale Gestaltungen auf.

An Grundstücksgrenzen oder entlang von Zäunen bildet die Wegwarte zusammen mit anderen hohen Stauden eine lebendige, blühende Hecke - ein Paradies für Insekten und Vögel.

Besonders reizvoll wirkt es, wenn Sie die Wegwarte in leicht geschwungenen Linien pflanzen. So entsteht ein natürlicher, fließender Übergang zwischen verschiedenen Gartenbereichen.

Mit ihren himmelblauen Blüten und der filigranen Struktur bringt die Wegwarte eine besondere Note in jeden naturnahen Garten. Sie ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein Festmahl für Insekten und Vögel – eine echte Win-win-Situation für Mensch und Natur!

Der ökologische Wert der Wegwarte im Garten

Die Wegwarte ist wahrlich mehr als nur eine hübsche Blume – sie entpuppt sich als wahrer Segen für die Insektenwelt. Besonders Bienen scheinen von den leuchtend blauen Blüten geradezu magisch angezogen zu werden. In meinem eigenen Garten konnte ich beobachten, wie Honigbienen und verschiedene Wildbienenarten eifrig den Nektar sammeln. Interessanterweise öffnen sich die Blüten morgens und schließen sich mittags wieder, was die Bestäuber zu früher Aktivität anspornt.

Neben Bienen lockt die Wegwarte auch Schmetterlinge und Schwebfliegen an. Diese bunte Insektenvielfalt trägt maßgeblich zur Bestäubung anderer Pflanzen im Garten bei. So profitieren nicht nur die Wegwarten selbst, sondern auch Obst und Gemüse von den fleißigen Besuchern – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Förderung der Biodiversität

Die Wegwarte leistet einen beachtlichen Beitrag zur Artenvielfalt im Garten. Sie bietet nicht nur Nahrung für Insekten, sondern auch Lebensraum für verschiedene Kleinlebewesen. In den Blattrosetten finden Spinnen und Käfer Unterschlupf, während die Samen im Herbst und Winter als Nahrungsquelle für Vögel dienen.

Durch ihre tiefreichenden Wurzeln lockert die Wegwarte den Boden auf und verbessert so die Bodenstruktur. Dies kommt anderen Pflanzen und Bodenlebewesen zugute – ein weiterer Pluspunkt für diese vielseitige Pflanze.

Natürliche Schädlingsbekämpfung

Die Wegwarte zieht nicht nur Nützlinge an, sondern unterstützt auch die natürliche Schädlingsbekämpfung. Marienkäfer und Schwebfliegen, die gerne die Blüten besuchen, fressen Blattläuse und andere Schädlinge. So kann sich ein natürliches Gleichgewicht im Garten einstellen, ohne dass man zu chemischen Mitteln greifen muss – ein Aspekt, der mir persönlich sehr am Herzen liegt.

Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten der Wegwarte

Die Wegwarte überzeugt nicht nur optisch und ökologisch, sondern kann auch in der Küche und als Heilpflanze genutzt werden. Ihre Vielseitigkeit ist wirklich beeindruckend.

Kulinarische Verwendung

Viele Gartenfreunde ahnen gar nicht, welch kulinarische Schätze die Wegwarte bereithält. Die jungen Blätter eignen sich hervorragend für Salate oder als Spinatersatz. Ihr leicht bitterer Geschmack harmoniert wunderbar mit herzhaften Gerichten. Die Wurzeln lassen sich ähnlich wie Schwarzwurzeln zubereiten. Ein persönlicher Tipp aus meiner Küche: Geröstete Wegwartenwurzeln verleihen Eintöpfen eine köstliche nussige Note.

Medizinische und traditionelle Anwendungen

In der Volksmedizin wird die Wegwarte schon seit Jahrhunderten geschätzt. Sie soll appetitanregend und verdauungsfördernd wirken. Tee aus den Blättern und Wurzeln findet Anwendung bei Verdauungsbeschwerden und zur Entgiftung. Äußerlich angewendet, kann ein Absud aus Wegwartenblättern bei Hautproblemen unterstützend wirken.

Allerdings ist bei der Anwendung als Heilpflanze Vorsicht geboten. Im Zweifelsfall sollte man einen Arzt oder Heilpraktiker konsultieren. Besonders Menschen mit bekannten Allergien gegen Korbblütler sollten achtsam sein.

Wegwarte als Kaffeeersatz

Eine faszinierende Verwendung der Wegwarte ist die als Kaffeeersatz. Die gerösteten und gemahlenen Wurzeln ergeben ein koffeinfreies Getränk, das dem echten Kaffee erstaunlich ähnlich schmeckt. In Zeiten von Ressourcenknappheit wurde dieser 'Zichorienkaffee' häufig als Ersatz für echten Kaffee genutzt. Heute erlebt er als gesunde Alternative eine kleine Renaissance – ein Trend, den ich persönlich sehr spannend finde.

Vermehrung und Erhaltung der Wegwarte

Wer einmal Wegwarten im Garten hat, wird sich vermutlich über deren Vermehrungsfreude freuen. Dennoch gibt es ein paar hilfreiche Tricks, wie man gezielt neue Pflanzen heranzieht und alte Sorten erhält.

Samenernte und -aufbewahrung

Die Samenernte gestaltet sich recht einfach. Man lässt einige Blüten verblühen und wartet, bis sich die Samenstände gebildet haben. Diese können dann abgeschnitten und getrocknet werden. Die Samen lassen sich leicht aus den Köpfchen lösen. Wichtig ist, dass die Samen vollständig trocken sind, bevor man sie in Papiertüten oder Gläsern aufbewahrt. Kühl und trocken gelagert, bleiben sie mehrere Jahre keimfähig – eine praktische Sache für jeden Gärtner.

Vegetative Vermehrung

Neben der Aussaat lässt sich die Wegwarte auch durch Teilung vermehren. Im Frühjahr oder Herbst kann man größere Pflanzen vorsichtig ausgraben und die Wurzelstöcke teilen. Jedes Teilstück sollte mindestens eine Knospe aufweisen. Diese Methode eignet sich besonders gut, wenn man eine bestimmte Sorte erhalten möchte.

Erhaltung alter Sorten und Wildformen

Die Erhaltung alter Sorten und Wildformen der Wegwarte ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der genetischen Vielfalt. In Zeiten, in denen viele alte Kulturpflanzen vom Aussterben bedroht sind, ist jeder Garten, in dem solche Pflanzen wachsen, ein kleines, aber bedeutsames Genreservoir.

Um alte Sorten zu erhalten, ist es wichtig, die Samen immer wieder neu auszusäen und die Pflanzen unter möglichst natürlichen Bedingungen wachsen zu lassen. So können sich die Pflanzen an veränderte Umweltbedingungen anpassen und bleiben vital.

In meinem eigenen Garten hege und pflege ich eine besondere Sorte mit hellblauen Blüten, die ich von meiner Großmutter geerbt habe. Jedes Jahr säe ich einen Teil der Samen aus und gebe auch gerne welche an interessierte Gartenfreunde weiter. So trage ich dazu bei, dass diese besondere Sorte erhalten bleibt und sich vielleicht sogar weiter verbreitet – eine Aufgabe, die mir persönlich sehr am Herzen liegt.

Die Wegwarte ist zweifelsohne eine faszinierende Pflanze, die in keinem naturnahen Garten fehlen sollte. Ihre ökologische Bedeutung, ihre vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und ihre Anpassungsfähigkeit machen sie zu einem wahren Multitalent. Wer einmal angefangen hat, sich mit der Wegwarte zu beschäftigen, wird vermutlich schnell von ihrer Schönheit und ihrem Nutzen begeistert sein – so wie ich es bin.

Jahreszeitliche Aspekte der Wegwarte

Die Wegwarte (Cichorium intybus) ist ein faszinierender Begleiter durch alle Jahreszeiten. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf den Lebenszyklus dieser bemerkenswerten Pflanze werfen.

Frühjahrsentwicklung und erste Blüten

Nach dem Winterschlaf erwacht die Wegwarte mit erstaunlicher Energie. Die ersten grünen Blätter bilden eine kompakte Rosette am Boden - ein hoffnungsvolles Zeichen des Frühlings. Diese frühe Entwicklung macht sie zu einer wahren Rettung für Insekten, die nach dem langen Winter verzweifelt nach Nahrung suchen. Gegen Ende des Frühlings beginnt dann das große Schauspiel: Die ersten charakteristischen blauen Blüten öffnen sich und kündigen den Sommer an.

Sommerliche Blütenpracht

Der Sommer gehört ganz der Wegwarte. Von Juni bis September verzaubern uns ihre leuchtend blauen Blüten, die sich morgens öffnen und nachmittags wieder schließen - ein faszinierendes Naturschauspiel, das der Pflanze den charmanten Spitznamen 'Wegeleuchte' eingebracht hat. In dieser Zeit summt und brummt es nur so um die Pflanze herum, denn Bienen, Hummeln und Schmetterlinge können einfach nicht widerstehen.

Herbstfarben und Samenbildung

Im Herbst neigt sich die Blütezeit langsam dem Ende zu, doch die Wegwarte hat noch einiges vor. Jetzt konzentriert sie sich auf die Samenbildung. Die verblühten Köpfchen verwandeln sich in flauschige Samenstände, die im Wind tanzen und für eine natürliche Aussaat sorgen - ein wunderbares Beispiel dafür, wie die Natur für ihre Zukunft sorgt. Das Laub nimmt oft eine rötliche Färbung an und fügt sich wie ein Gemälde in die herbstliche Gartenlandschaft ein.

Winteraspekt und Strukturgeber

Selbst im Winter hat die Wegwarte ihren ganz eigenen Charme. Die vertrockneten Stängel und Samenstände bleiben oft stehen und verleihen dem Garten Struktur und Charakter. Sie fangen Raureif und Schnee ein und schaffen so bezaubernde Winterbilder. Zudem bieten sie Vögeln eine willkommene Nahrungsquelle und Insekten sichere Überwinterungsmöglichkeiten - die Wegwarte sorgt also auch in der kalten Jahreszeit für Leben im Garten.

Kombinationsmöglichkeiten im Wiesengarten

Die Wegwarte ist ein wahres Multitalent im naturnahen Garten. Ihre schlanke Wuchsform und die blauen Blüten lassen sich fantastisch mit anderen Pflanzen kombinieren.

Passende Begleitpflanzen

Gräser wie das zarte Zittergras (Briza media) oder die anmutigen Goldhaferarten (Trisetum) ergänzen die Wegwarte hervorragend. Ihre feinen Halme und Rispen bilden einen wunderbaren Kontrast zu den aufrechten Stängeln der Wegwarte. Auch Wildstauden wie die fröhliche Margerite (Leucanthemum vulgare), der majestätische Wiesensalbei (Salvia pratensis) oder die charmante Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) harmonieren prächtig mit der Wegwarte.

Farbharmonien und Kontraste

Das leuchtende Blau der Wegwartenblüten ist wie geschaffen für spannende Farbkombinationen. Es lässt sich wunderbar mit sonnigen Gelb- und Orangetönen kombinieren. Johanniskraut (Hypericum perforatum) oder Färber-Hundskamille (Anthemis tinctoria) sind hier ideale Partner. Für einen sanfteren, romantischen Look können Sie die Wegwarte mit rosa blühenden Pflanzen wie der zierlichen Kartäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) oder dem niedlichen Kleinen Wiesenknopf (Sanguisorba minor) zusammenbringen.

Strukturelle Ergänzungen

Um dem Beet mehr Spannung und Struktur zu verleihen, lässt sich die Wegwarte wunderbar mit aufrecht wachsenden Pflanzen wie dem aromatischen Gewöhnlichen Dost (Origanum vulgare) oder der imposanten Wilden Karde (Dipsacus fullonum) kombinieren. Diese Pflanzen bieten auch im Winter interessante Formen und sind zudem wertvolle Nahrungsquellen für Vögel - ein echter Mehrwert für Ihren Garten.

Die Wegwarte als Bereicherung für den naturnahen Garten

Die Wegwarte ist so viel mehr als nur eine hübsche Blume. Sie ist ein wahres ökologisches Multitalent, das den Garten das ganze Jahr über bereichert und belebt. Von der frühen Blüte im Sommer über die Samenbildung im Herbst bis hin zu den strukturgebenden Elementen im Winter - die Wegwarte hat in jeder Jahreszeit etwas Besonderes zu bieten.

Für Gartenliebhaber, die Wert auf Naturnähe und Artenvielfalt legen, ist die Wegwarte einfach eine ideale Wahl. Sie lockt zahlreiche Insekten an, bietet Vögeln Nahrung und Schutz und fügt sich harmonisch in verschiedenste Gartenkonzepte ein. Ob als Einzelpflanze in einer wild-romantischen Blumenwiese, als Begleiter in einem kunstvoll arrangierten Staudenbeet oder als Teil einer naturnahen Hecke - die Wegwarte findet überall ihren Platz und setzt wunderbare Akzente.

Ich kann Sie nur ermutigen: Versuchen Sie es selbst und entdecken Sie die Schönheit und Vielseitigkeit dieser faszinierenden heimischen Wildpflanze. Mit etwas Glück und Geduld werden Sie bald die ersten blauen Blüten in Ihrem Garten bewundern können. Beobachten Sie, wie sich Ihr Garten in einen lebendigen Ort für Insekten verwandelt - ein kleines Naturparadies direkt vor Ihrer Haustür. Die Wegwarte ist eben mehr als nur eine Pflanze - sie ist ein Stück lebendige Natur, das Ihren Garten das ganze Jahr über bereichern wird.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist die Wegwarte und warum ist sie für Naturgärten besonders wertvoll?
    Die Wegwarte (Cichorium intybus) ist eine heimische Wildstaude mit charakteristischen himmelblauen Blüten, die von Juli bis September blühen. Diese robuste Pflanze erreicht eine Höhe von 30-120 cm und bildet tiefreichende Pfahlwurzeln aus. Für Naturgärten ist sie besonders wertvoll, da sie eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten darstellt. Ihre lange Blütezeit bietet über mehrere Monate hinweg eine verlässliche Nektarquelle. Die Wegwarte fördert aktiv die Biodiversität, da sie Lebensraum für verschiedene Kleinlebewesen schafft und durch ihre Selbstaussaat natürliche Pflanzengemeinschaften entstehen lässt. Zudem ist sie extrem pflegeleicht, trockenheitsresistent und gedeiht in verschiedensten Böden, was sie zu einer idealen Ergänzung für naturnahe Gartenkonzepte macht.
  2. Welche besonderen Eigenschaften haben die blauen Blüten der Wegwarte?
    Die leuchtend blauen Blüten der Wegwarte besitzen eine faszinierende Eigenschaft: Sie öffnen sich ausschließlich vormittags und schließen sich bei starker Sonneneinstrahlung oder mittags wieder. Dieses besondere Verhalten hat der Pflanze auch den volkstümlichen Namen 'Wegeleuchte' eingebracht. Die himmelblauen Blüten erscheinen kontinuierlich von Juli bis September und bilden einen spektakulären Kontrast zu anderen Gartenfarben, besonders zu gelben und weißen Blüten. Ihre morgendliche Öffnung spornt Bestäuber zu früher Aktivität an - Bienen, Hummeln und Schmetterlinge werden regelrecht magisch von den intensiv blauen Blüten angezogen. Die Blüten stehen einzeln oder zu mehreren an den Stängeln und erreichen einen Durchmesser von etwa 2-4 cm. Diese einzigartige Blütencharakteristik macht die Wegwarte zu einem besonderen Schauspiel der Natur im Garten.
  3. Wie wirkt sich Cichorium intybus auf die Biodiversität im Garten aus?
    Cichorium intybus wirkt sich außerordentlich positiv auf die Biodiversität im Garten aus. Die Pflanze fungiert als wahre Schatzkammer für Insekten - besonders Bienen, Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen werden von den nektarreichen Blüten angezogen. Diese Insektenvielfalt trägt zur Bestäubung anderer Gartenpflanzen bei, wodurch ein positiver Kreislauf entsteht. In den Blattrosetten finden Spinnen und Käfer Unterschlupf, während die Samen im Herbst und Winter als wichtige Nahrungsquelle für Vögel dienen. Die tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden auf und verbessern die Bodenstruktur, was anderen Pflanzen und Bodenlebewesen zugutekommt. Durch die natürliche Selbstaussaat entstehen wilde Pflanzengemeinschaften, die das ökologische Gleichgewicht stärken. Zudem unterstützt die Wegwarte die natürliche Schädlingsbekämpfung, da sie Nützlinge wie Marienkäfer und Schwebfliegen anlockt.
  4. Warum öffnen sich Wegwartenblüten nur vormittags und schließen sich mittags wieder?
    Das morgendliche Öffnen und mittägliche Schließen der Wegwartenblüten ist ein faszinierender evolutionärer Anpassungsmechanismus. Dieses Verhalten dient mehreren wichtigen Zwecken: Zum einen schützt es die empfindlichen Blütenorgane vor zu starker UV-Strahlung und Hitze während der Mittagszeit. Zum anderen synchronisiert es die Blütezeit optimal mit der Aktivität der wichtigsten Bestäuber. Viele Bienen und andere Insekten sind in den kühleren Morgenstunden besonders aktiv, wenn die Luftfeuchtigkeit höher ist und die Nektarproduktion optimal läuft. Durch das Schließen bei starker Sonneneinstrahlung verhindert die Pflanze zudem das Austrocknen des wertvollen Nektars. Diese Anpassung hat sich über Jahrtausende bewährt und maximiert den Fortpflanzungserfolg der Wegwarte. Das zeitlich begrenzte Blütenangebot spornt die Bestäuber außerdem zu zügiger und effektiver Bestäubungsarbeit an.
  5. Welche historische Bedeutung hatte die Wegwarte als Kaffeeersatz?
    Die Wegwarte spielte historisch eine bedeutende Rolle als Kaffeeersatz, bekannt unter dem Namen 'Zichorienkaffee'. Besonders in Notzeiten, Kriegen und während wirtschaftlicher Schwierigkeiten war dieser Ersatzkaffee von großer Bedeutung. Die getrockneten und gerösteten Wurzeln der Wegwarte wurden gemahlen und ergaben ein koffeinfreies Getränk, das dem echten Kaffee geschmacklich erstaunlich ähnelte. Diese Tradition reicht bis ins Mittelalter zurück und erlebte während der beiden Weltkriege einen Höhepunkt, als echter Kaffee knapp und teuer war. Der Zichorienkaffee besitzt eine leicht nussige Note und wurde oft auch mit echtem Kaffee gemischt, um diesen zu strecken. Heute erlebt er als gesunde, koffeinfreie Alternative eine kleine Renaissance. Die Herstellung war relativ einfach: Die Wurzeln wurden gewaschen, geschnitten, getrocknet und geröstet - ein Verfahren, das vielen Familien das überleben schwerer Zeiten ermöglichte.
  6. Worin unterscheiden sich Wegwarte und Löwenzahn in Wachstum und Aussehen?
    Obwohl beide Pflanzen zur Familie der Korbblütler gehören, unterscheiden sich Wegwarte und Löwenzahn erheblich. Die Wegwarte wächst deutlich höher (30-120 cm) und entwickelt aufrechte, verzweigte Stängel, während der Löwenzahn meist niedrig bleibt und seine Blüten direkt aus der Bodenrosette entwickelt. Die Blütenfarbe ist das auffälligste Unterscheidungsmerkmal: Wegwarten blühen himmelblau, Löwenzahn leuchtend gelb. Die Blätter der Wegwarte sind länglicher und weniger stark gezähnt als die charakteristischen, tief eingeschnittenen Löwenzahnblätter. Beide Pflanzen bilden tiefe Pfahlwurzeln aus, jedoch erreicht die Wegwartenwurzel noch größere Tiefen. Die Blütezeit unterscheidet sich ebenfalls: Löwenzahn blüht hauptsächlich im Frühjahr (April-Mai), während die Wegwarte ihre Hauptblüte im Sommer (Juli-September) hat. Auch die Standortansprüche variieren - Wegwarten bevorzugen eher kalkhaltige, durchlässige Böden, während Löwenzahn praktisch überall gedeiht.
  7. Welche Unterschiede bestehen zwischen Wegwarte und anderen blaublühenden Wildstauden wie Wiesensalbei?
    Wegwarte und Wiesensalbei unterscheiden sich trotz ähnlicher Blütenfarbe in mehreren Aspekten deutlich voneinander. Der Wiesensalbei (Salvia pratensis) gehört zu den Lippenblütlern und besitzt charakteristische zweilippige Blüten, während die Wegwarte als Korbblütler zungenförmige Blütenblätter aufweist. Die Wuchsform variiert ebenfalls: Wiesensalbei bildet kompakte Horste mit aufrechten Blütenähren, die Wegwarte entwickelt dagegen verzweigte Stängel mit einzeln stehenden Blüten. Die Blätter des Wiesensalbeis sind herzförmig und oft behaart, Wegwartenblätter hingegen länglich und gezähnt. Bezüglich der Blütezeit überschneiden sich beide Arten im Sommer, jedoch blüht Wiesensalbei meist früher (Mai-Juli) als die Wegwarte (Juli-September). Standortmäßig bevorzugt Wiesensalbei eher magere, trockene Wiesen, während die Wegwarte auch nährstoffreichere Böden toleriert. Beide sind wertvolle Bienenweiden, jedoch lockt die Wegwarte durch ihre morgendliche Blütenöffnung andere Bestäubergruppen an.
  8. Wie tief kann die Pfahlwurzel der Wegwarte wachsen und welche Vorteile bringt das?
    Die Pfahlwurzel der Wegwarte ist beeindruckend tiefgehend und kann Tiefen von bis zu 1,5 Metern erreichen, in optimalen Bedingungen sogar noch tiefer. Diese außergewöhnliche Wurzeltiefe bringt der Pflanze mehrere entscheidende Vorteile: Erstens macht sie die Wegwarte extrem trockenheitsresistent, da sie auch in niederschlagsarmen Perioden an tieferliegende Wasserschichten gelangen kann. Zweitens erschließt sie Nährstoffe aus Bodenschichten, die anderen Pflanzen nicht zugänglich sind. Die tiefe Wurzel fungiert als natürlicher Bodenverbesserer - sie lockert verdichtete Erdschichten auf und schafft Kanäle für Wasser und Luft, wovon andere Pflanzen profitieren. Zusätzlich kann die kräftige Pfahlwurzel Nährstoffe aus der Tiefe nach oben transportieren und diese nach dem Laubfall anderen Pflanzen zur Verfügung stellen. Diese Eigenschaften machen die Wegwarte zu einer wertvollen Pionierpflanze, die auch schwierige Standorte erschließen und ökologisch aufwerten kann.
  9. Wo kann man hochwertiges Wegwartensaatgut für den Naturgarten kaufen?
    Hochwertiges Wegwartensaatgut (Cichorium intybus) für den Naturgarten erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern, wobei spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de besonders empfehlenswert sind. Diese führen oft Wildstaudensamen in zertifizierter Qualität und bieten fachkundige Beratung. Samen.de gehört zu den etablierten Online-Gartenshops, die sich auf heimische Wildpflanzen spezialisiert haben und regelmäßig frisches, keimfähiges Saatgut anbieten. Alternativ können Sie auch bei Wildstaudengärtnereien, Bioläden mit Gartenabteilung oder bei Naturschutzorganisationen fündig werden. Viele Imkervereine verkaufen ebenfalls Samen bienenfreundlicher Pflanzen. Achten Sie beim Kauf auf Herkunftsangaben - idealerweise stammt das Saatgut aus regionaler Vermehrung. Online-Marktplätze bieten zwar günstige Optionen, jedoch ist die Qualität oft ungewiss. Für beste Ergebnisse empfiehlt sich der Bezug von Fachhändlern, die Keimfähigkeit und Sortenreinheit garantieren können.
  10. Welche Qualitätskriterien sollte man beim Bestellen von Cichorium intybus Saatgut beachten?
    Beim Bestellen von Cichorium intybus Saatgut sollten Sie auf mehrere wichtige Qualitätskriterien achten. Die Gartenexperten von samen.de empfehlen zunächst auf das Erntejahr zu achten - frisches Saatgut vom aktuellen oder vorherigen Jahr weist die beste Keimfähigkeit auf. Eine Keimfähigkeitsgarantie von mindestens 75% sollte angegeben sein. Besonders wichtig ist die geografische Herkunft: Saatgut aus regionaler Vermehrung ist am besten an lokale Klimabedingungen angepasst. Achten Sie auf die Bezeichnung 'Wildform' oder 'Urform' statt Zuchtsorten, um die genetische Vielfalt zu fördern. Seriöse Anbieter geben Aussaatzeitpunkt, Keimungsbedingungen und erwartete Pflanzenanzahl pro Gramm an. Bio-Zertifizierung garantiert pestizidfrei gewonnenes Saatgut. Die Verpackung sollte luftdicht und lichtgeschützt sein. Professionelle Gartenfachhändler wie samen.de bieten meist detaillierte Kulturanleitungen und Beratung mit. Vermeiden Sie extrem günstige Angebote unbekannter Herkunft - hier ist oft die Keimfähigkeit fragwürdig oder die Sortenreinheit nicht gewährleistet.
  11. Welche ökologischen Auswirkungen hat die Tiefe der Wegwartenwurzel auf das Bodengefüge?
    Die tiefe Pfahlwurzel der Wegwarte hat bedeutende positive Auswirkungen auf das Bodengefüge und die Bodenökologie. Durch das Eindringen bis zu 1,5 Meter Tiefe durchbricht sie verdichtete Bodenschichten und schafft natürliche Drainagekanäle. Diese vertikalen Wurzelröhren verbessern die Wasserdurchlässigkeit erheblich und verhindern Staunässe in oberen Bodenschichten. Gleichzeitig entstehen Belüftungskanäle, die den Gasaustausch fördern und aerobe Mikroorganismen begünstigen. Die kräftige Wurzel lockert mechanisch das Bodengefüge auf und erleichtert nachfolgenden Pflanzen das Wurzelwachstum. Besonders wertvoll ist die Nährstoffmobilisierung: Die Wegwarte erschließt Mineralstoffe aus tiefen Bodenschichten und transportiert diese über das Laub nach dem Absterben in die obere Humusschicht. Dies reichert den Oberboden an und verbessert die Nährstoffverfügbarkeit für andere Pflanzen. Die Wurzelkanäle bieten zudem Lebensraum für Bodenorganismen wie Regenwürmer und fördern so die biologische Aktivität des gesamten Bodengefüges.
  12. Wie beeinflusst die Salzverträglichkeit der Wegwarte ihre Verwendung in städtischen Gärten?
    Die bemerkenswerte Salzverträglichkeit der Wegwarte macht sie zu einer idealen Pflanze für städtische Gärten, besonders an problematischen Standorten. Diese Eigenschaft ist besonders wertvoll entlang von Gehwegen, Straßenrändern und Parkplätzen, wo im Winter Streusalz verwendet wird. Während viele andere Pflanzen durch Salzeinwirkung geschädigt werden oder absterben, toleriert die Wegwarte moderate Salzkonzentrationen im Boden erstaunlich gut. Dies eröffnet Gestaltungsmöglichkeiten in urbanen Bereichen, die sonst schwer zu bepflanzen wären. In Vorgärten entlang von Straßen, in Innenhöfen und auf Verkehrsinseln kann die Wegwarte erfolgreich gedeihen, wo salzempfindliche Pflanzen versagen würden. Ihre Salztoleranz kombiniert mit der Fähigkeit, auch mit Luftverschmutzung zurechtzukommen, macht sie zu einem robusten Stadtbewohner. Für die naturnahe Stadtgestaltung bedeutet dies, dass auch schwierige urbane Standorte ökologisch aufgewertet werden können, ohne auf aufwendige Bodenverbesserung angewiesen zu sein.
  13. Welche biochemischen Prozesse ermöglichen der Wegwarte die Toleranz gegenüber Luftverschmutzung?
    Die Luftverschmutzungstoleranz der Wegwarte beruht auf mehreren biochemischen Anpassungsmechanismen. Ihre Blätter verfügen über effiziente antioxidative Systeme, die schädliche freie Radikale neutralisieren, welche durch Schadstoffe wie Stickoxide und Feinstaub entstehen. Besonders wichtig sind Enzyme wie Superoxiddismutase und Katalase, die oxidativen Stress abbauen. Die Pflanze produziert verstärkt sekundäre Pflanzenstoffe wie Phenole und Flavonoide, die als Schutzschild gegen Luftschadstoffe wirken. Ihre wachsartige Blattoberfläche (Kutikula) ist besonders widerstandsfähig und verhindert das Eindringen gasförmiger Schadstoffe. Zusätzlich besitzt die Wegwarte die Fähigkeit zur Kompartmentierung - sie kann Schadstoffe in bestimmte Zellbereiche einlagern, ohne dass lebenswichtige Prozesse beeinträchtigt werden. Die tiefe Pfahlwurzel ermöglicht es ihr außerdem, auch bei oberflächlicher Bodenkontamination aus tieferen, sauberen Schichten Wasser und Nährstoffe zu beziehen. Diese Mechanismen machen sie zu einem wertvollen Bioindikator und zur idealen Stadtpflanze.
  14. Wie wirkt sich die morgendliche Blütenöffnung der Wegwarte auf das Verhalten verschiedener Bestäuberarten aus?
    Die morgendliche Blütenöffnung der Wegwarte hat erheblichen Einfluss auf das Verhalten verschiedener Bestäuberarten und schafft ein faszinierendes ökologisches Zeitfenster. Honigbienen und Wildbienen sind typischerweise in den kühleren Morgenstunden besonders aktiv, wenn die Luftfeuchtigkeit höher ist und optimale Flugbedingungen herrschen. Das zeitlich begrenzte Nektarangebot der Wegwarte verstärkt die Sammelintensität dieser Insekten - sie müssen effizienter arbeiten und besuchen mehr Blüten in kürzerer Zeit. Hummeln profitieren besonders von diesem Rhythmus, da sie auch bei kühleren Temperaturen fliegen können und das morgendliche Nektarangebot optimal nutzen. Schmetterlinge hingegen werden oft erst später aktiv und verpassen daher häufig die Wegwartenblüten, was die Bestäubung primär den Bienen überlässt. Diese zeitliche Spezialisierung führt zu einer effizienteren Bestäubung, da die Bienen weniger durch andere Blütenangebote abgelenkt werden. Das Schließen der Blüten mittags zwingt die Bestäuber außerdem dazu, andere Pflanzen aufzusuchen, was die Querbestäubung im gesamten Ökosystem fördert.
  15. Welche praktischen Schritte sind bei der Direktsaat von Wegwartensamen zu beachten?
    Bei der Direktsaat von Wegwartensamen sind mehrere praktische Schritte entscheidend für den Erfolg. Zunächst sollte der Boden im April bis Juni gründlich gelockert und von Unkraut befreit werden. Da Wegwartensamen Lichtkeimer sind, ziehen Sie nur flache Rillen (ca. 0,5 cm tief) im Abstand von 30 cm. Die feinen Samen werden dünn ausgestreut und nur minimal mit Erde bedeckt oder leicht angedrückt. Wichtig ist eine gleichmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung - der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein. Die Keimung erfolgt bei 15-20°C nach 2-3 Wochen. Während der Keimphase ist regelmäßiges, vorsichtiges Gießen mit feiner Brause notwendig. Nach dem Aufgang der Sämlinge sollten zu dicht stehende Pflänzchen vereinzelt werden, um einen Abstand von 30-40 cm zu erreichen. In den ersten Wochen benötigen die jungen Pflanzen Schutz vor Konkurrenz durch Unkraut. Eine dünne Mulchschicht um die etablierten Pflanzen hilft bei der Feuchtigkeitsregulierung und unterdrückt unerwünschte Begleitvegetation.
  16. Wie lässt sich die Selbstaussaat der Wegwarte im Garten gezielt steuern?
    Die Selbstaussaat der Wegwarte lässt sich durch verschiedene gezielte Maßnahmen effektiv steuern. Zur Förderung der gewünschten Ausbreitung lassen Sie einige verblühte Blütenstände bis zur Samenreife stehen - diese reifen im Spätsommer und streuen ihre Samen mit dem Wind aus. Für eine kontrollierte Verteilung können Sie reife Samen sammeln und gezielt an gewünschten Stellen aussäen. Zur Begrenzung der Selbstaussaat schneiden Sie die Blütenstände ab, bevor die Samen ausreifen - idealerweise direkt nach der Blüte. Regelmäßiges Hacken um die Mutterpflanzen entfernt unerwünschte Sämlinge. Eine Mulchschicht von 5-8 cm Dicke verhindert die Keimung der lichtbedürftigen Samen effektiv. In Bereichen mit gewünschter Selbstaussaat sollten Sie den Boden oberflächlich auflockern und unkrautfrei halten. Durch selektives Entfernen unerwünschter Jungpflanzen können Sie die Ausbreitung in bestimmte Richtungen lenken. Diese Kombination aus Förderung und Begrenzung ermöglicht eine naturnahe, aber kontrollierte Gartengestaltung mit der Wegwarte.
  17. Stimmt es, dass Wegwarte nur an sehr nährstoffarmen Standorten gedeiht?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Die Wegwarte ist tatsächlich deutlich anpassungsfähiger als oft angenommen. Während sie durchaus auch nährstoffärmere Standorte toleriert, bevorzugt sie laut Fachliteratur und Gartenpraxis eher nährstoffreiche, durchlässige Böden. Besonders gut gedeiht sie auf kalkhaltigen, humosen Böden mit guter Nährstoffversorgung. In zu mageren Böden bleibt sie oft kleinwüchsig und zeigt weniger Blüten. Optimal sind mittlere bis gute Nährstoffverhältnisse - ähnlich denen eines typischen Garten- oder Wiesenbodens. Zu intensive Düngung kann allerdings die Blütenbildung zugunsten des Blattwachstums reduzieren. Die Verwirrung entsteht oft dadurch, dass die Wegwarte als Pionierpflanze auch schwierige Standorte besiedeln kann - etwa Straßenränder oder Brachflächen. Dies bedeutet aber nicht, dass sie optimale Bedingungen dort vorfindet. Für kräftiges Wachstum und reiche Blüte sollten Sie der Wegwarte durchaus einen nahrhaften Standort gönnen, dabei aber Staunässe unbedingt vermeiden.
  18. In welchen geografischen Regionen ist die Wegwarte ursprünglich beheimatet?
    Die Wegwarte (Cichorium intybus) ist ursprünglich in Europa und Westasien beheimatet. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Westeuropa über den Mittelmeerraum bis nach Zentralasien und Westsibirien. In Europa kommt sie von Skandinavien bis zum Mittelmeer vor, wobei sie in wärmeren Regionen häufiger anzutreffen ist. Besonders in den gemäßigten Klimazonen Mittel- und Südeuropas findet sie optimale Bedingungen. Von ihren Ursprungsgebieten aus hat sich die Wegwarte durch menschliche Aktivitäten weltweit ausgebreitet. Heute ist sie in Nordamerika, Australien und vielen anderen Regionen als eingebürgerte Art etabliert. In Deutschland ist sie flächendeckend verbreitet und gilt als alteingesessene heimische Art. Die ursprünglichen Standorte der Wegwarte waren steppenähnliche Gebiete, Wegränder, Wiesen und lichte Wälder mit kalkhaltigen Böden. Diese natürlichen Habitatpräferenzen erklären auch ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Gartenbedingungen und ihre Vorliebe für durchlässige, kalkhaltige Böden.
  19. Was unterscheidet die Wegwarte von der Wegeleuchte und anderen regionalen Bezeichnungen?
    Wegwarte und Wegeleuchte bezeichnen tatsächlich dieselbe Pflanze - Cichorium intybus. 'Wegeleuchte' ist lediglich ein regionaler Volksname, der sich auf das charakteristische Verhalten der blauen Blüten bezieht, die sich morgens öffnen und mittags wieder schließen, wodurch sie wie kleine Leuchten am Wegesrand erscheinen. Weitere regionale Bezeichnungen sind Zichorie, Chicorée, Blaue Blume, Sonnenwart oder Hindläufte. Diese Namen spiegeln verschiedene Aspekte der Pflanze wider: 'Zichorie' bezieht sich auf die Nutzung als Kaffeeersatz, 'Sonnenwart' auf das lichtabhängige Blütenverhalten. Alle diese Namen bezeichnen jedoch botanisch dieselbe Art. Regional können die Bezeichnungen variieren - in Bayern sagt man oft 'Wegeleuchte', in Norddeutschland eher 'Wegwarte'. Wichtig zu wissen ist, dass sich hinter all diesen Namen die gleiche Pflanze mit ihren charakteristischen himmelblauen Blüten verbirgt. Der wissenschaftliche Name Cichorium intybus sorgt für internationale Eindeutigkeit, während die Volksnamen die kulturelle Verbundenheit der Menschen mit dieser besonderen Pflanze widerspiegeln.
  20. Wie lassen sich Zichorie und andere Korbblütler im Garten voneinander unterscheiden?
    Zichorie (Wegwarte) lässt sich durch mehrere charakteristische Merkmale von anderen Korbblütlern unterscheiden. Das auffälligste Erkennungsmerkmal sind die himmelblauen, zungenförmigen Blüten, die sich nur vormittags öffnen - eine Eigenschaft, die kaum eine andere Korbblütlerart zeigt. Im Gegensatz zu gelb blühenden Verwandten wie Löwenzahn oder Habichtskraut ist die blaue Blütenfarbe nahezu einzigartig. Der Wuchs ist aufrecht und verzweigt (30-120 cm), während viele andere Korbblütler rosettenartig wachsen oder andere Wuchsformen zeigen. Die länglichen, gezähnten Blätter unterscheiden sich deutlich von den gefiederten Löwenzahnblättern oder den ganzrandigen Blättern der Margeriten. Besonders charakteristisch ist die kräftige Pfahlwurzel, die tiefer reicht als bei den meisten anderen Arten. Die Blütezeit von Juli bis September grenzt sie zeitlich von früher blühenden Arten wie Gänseblümchen (ganzjährig) oder Löwenzahn (Frühjahr) ab. Die quadratischen, kantigen Stängel und die milchige Wurzel beim Anschnitt sind weitere Unterscheidungsmerkmale zu anderen blaublühenden Pflanzen wie dem Wiesensalbei (Lippenblütler).
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