Wegwarte: Vielseitige Staude für den Naturgarten

Die Welt der Wegwarte

Die Wegwarte, botanisch als Cichorium intybus bekannt, ist eine faszinierende Pflanze mit einer beeindruckenden blauen Blüte und einer langen Geschichte. In meinem Garten hat sie sich als wahre Bereicherung erwiesen.

Wegwarte im Überblick: Ein unterschätztes Multitalent

  • Botanischer Name: Cichorium intybus
  • Ursprünglich in Europa und Asien beheimatet
  • Vielseitig einsetzbar als Heil-, Zier- und Nutzpflanze
  • Wertvolle Bienenweide und Insektenmagnet
  • Erstaunlich pflegeleicht und robust

Botanische Beschreibung und Herkunft

Die Wegwarte gehört zur Familie der Korbblütler und stammt ursprünglich aus Europa und Westasien. Sie kann beachtliche Höhen von bis zu 1,5 Metern erreichen und besticht durch ihre leuchtend blauen Blüten, die sich nur bei Sonnenschein öffnen - ein faszinierendes Schauspiel, das ich in meinem Garten oft beobachte. Die Pflanze verfügt über eine kräftige Pfahlwurzel, die tief in den Boden reicht und ihr eine bemerkenswerte Trockenresistenz verleiht.

Geschichte und traditionelle Verwendung

Die Wegwarte blickt auf eine lange Geschichte zurück. Schon in der Antike wurde sie als Heilpflanze geschätzt, wobei die Römer sie zur Verdauungsförderung und als Stärkungsmittel nutzten. Im Mittelalter rankte sich um sie der Ruf einer magischen Pflanze, der man sogar Liebeszauber nachsagte. In Notzeiten dienten die gerösteten Wurzeln als Kaffeeersatz - eine Verwendung, die heute wieder an Popularität gewinnt.

Vielseitige Nutzung der Wegwarte

  • Bewährte Heilpflanze bei Verdauungsbeschwerden
  • Interessanter Kaffeeersatz aus gerösteten Wurzeln
  • Junge Blätter als pikante Salatzutat
  • Attraktive Zierpflanze in naturnahen Gärten

Bedeutung für den Naturgarten

Im Naturgarten spielt die Wegwarte eine äußerst wichtige Rolle. Ihre blauen Blüten locken eine Vielzahl von Insekten an und dienen als wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Die Robustheit und Pflegeleichtigkeit der Pflanze machen sie zu einem idealen Kandidaten für naturnahe Gartenkonzepte. In meinem eigenen Garten hat sie sich als wahre Bereicherung für die Biodiversität erwiesen.

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Charakteristika der Wegwarte

Erscheinungsbild und Blütenform

Die Wegwarte zeichnet sich durch ihre strahlend blauen Blüten aus, die an langen, verzweigten Stängeln sitzen. Interessanterweise öffnen sich die Blüten morgens und schließen sich am Nachmittag wieder - ein Verhalten, das der Pflanze auch den Namen 'Sonnenwende' eingebracht hat. Die schrotsägeförmigen Blätter bilden am Boden eine Rosette und verleihen der Pflanze ein charakteristisches Aussehen.

Wuchsverhalten und Ausbreitungspotenzial

Als ausdauernde Staude zeigt die Wegwarte ein beachtliches Ausbreitungspotenzial. Sie vermehrt sich sowohl über Samen als auch vegetativ über ihre Pfahlwurzel. In meinem Garten habe ich beobachtet, wie sie sich gerne in Randbereichen und auf mageren Böden ansiedelt. Ihre Fähigkeit zur Selbstaussaat kann zu einer schnellen Ausbreitung über größere Flächen führen - ein Aspekt, den man bei der Gartenplanung definitiv berücksichtigen sollte.

Ökologischer Wert als Bienenweide und Insektenmagnet

Der ökologische Wert der Wegwarte ist wirklich beeindruckend. Als Bienenweide zieht sie eine erstaunliche Vielfalt von Insekten an. Besonders Wildbienen und Schwebfliegen scheinen regelrecht magisch von ihr angezogen zu werden. Die langen Blütezeiten von Juni bis Oktober machen sie zu einer unverzichtbaren Nahrungsquelle, vor allem in Zeiten, in denen andere Pflanzen bereits verblüht sind. In meinem Garten ist sie zu einem wahren Hotspot für Insekten geworden.

Standortansprüche der Wegwarte

Bodenanforderungen

Die Wegwarte zeigt sich hinsichtlich des Bodens erstaunlich anspruchslos. Sie gedeiht auf fast allen Böden, scheint aber eine Vorliebe für kalkhaltige, lehmige bis sandige Substrate zu haben. Wichtig zu beachten ist, dass sie Staunässe nicht gut verträgt - eine gute Drainage ist daher empfehlenswert. In meinem Garten wächst sie sogar auf recht kargen Stellen prächtig, wo andere Pflanzen längst aufgegeben hätten. Diese Robustheit macht sie zu einer dankbaren Pflanze für verschiedenste Gartensituationen.

Lichtbedarf

Sonnige bis halbschattige Standorte scheinen für die Wegwarte ideal zu sein. An vollsonnigen Plätzen entfaltet sie ihre charakteristischen blauen Blüten am eindrucksvollsten. Im Halbschatten wächst sie zwar auch, blüht aber tendenziell weniger üppig. Meine Beobachtungen haben gezeigt, dass sie an sonnigen Standorten nicht nur robuster ist, sondern auch widerstandsfähiger gegen Krankheiten zu sein scheint.

Feuchtigkeitsansprüche

Die Wegwarte zeigt eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Feuchtigkeitsverhältnisse. Dank ihrer tiefen Pfahlwurzel erweist sie sich als recht trockenheitsresistent und übersteht selbst längere Dürreperioden erstaunlich gut. Dennoch habe ich festgestellt, dass sie eine gleichmäßige Bodenfeuchte, besonders während der Blütezeit, durchaus zu schätzen weiß. Allerdings sollte man unbedingt Staunässe vermeiden, da dies zu Wurzelfäule führen kann - ein Problem, das ich glücklicherweise bisher nicht hatte.

Integration der Wegwarte in den Naturgarten

Die Wegwarte, oder Cichorium intybus für Botanik-Enthusiasten, ist ein wahrer Schatz für naturnahe Gartenkonzepte. Ihre strahlend blauen Blüten und ihre beeindruckende Robustheit bereichern verschiedenste Gartenbereiche auf eine ganz besondere Art und Weise.

Geeignete Bereiche im Garten

In meiner Erfahrung entfaltet die Wegwarte ihren vollen Charme in Wildblumenwiesen, wo sie sich wie zu Hause fühlt. Sie bringt einen Hauch von Farbe in Sommerbeete und lockt dabei eine Vielzahl von Insekten an - ein wahres Spektakel für Naturliebhaber. Interessanterweise gedeiht sie auch prächtig am Rand von Gemüsebeeten, wo sie nicht nur die Bestäubung fördert, sondern sich auch als nützliches Mulchmaterial erweist.

Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Pflanzen

Die Wegwarte scheint regelrecht mit anderen Wildstauden zu harmonieren. Margeriten, Schafgarbe oder die Wilde Möhre sind wunderbare Begleiter. Für einen besonders natürlichen Look empfehle ich die Kombination mit Gräsern wie Zittergras oder Federnelke. In Staudenbeeten macht sie sich hervorragend neben Sonnenhut, Färberkamille oder Nachtkerzen - allesamt Pflanzen mit ähnlichen Standortvorlieben.

Gestalterische Aspekte und Verwendung als Strukturelement

Mit ihrer beeindruckenden Wuchshöhe von bis zu 1,5 Metern eignet sich die Wegwarte fantastisch als vertikales Strukturelement. Ich habe sie oft als Hintergrundpflanze in Staudenbeeten oder als natürlichen Sichtschutz an Zäunen eingesetzt. Ein besonderer Bonus: Ihre Blütenstände bieten auch im Winter interessante Strukturen und dienen als willkommene Nahrungsquelle für Vögel.

Aussaat und Pflanzung der Wegwarte

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Aus meiner Erfahrung gelingt die Aussaat am besten im Frühjahr zwischen März und Mai oder alternativ im September. Die Samen keimen recht zuverlässig bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius.

Vorbereitung des Saatbetts

Bevor Sie aussäen, empfehle ich, den Boden gründlich zu lockern und von Unkraut und Steinen zu befreien. Die Wegwarte bevorzugt durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Bei schweren Böden hat sich eine Beimischung von Sand als hilfreich erwiesen, um die Drainage zu verbessern.

Aussaattechniken und Saatgutmenge

Streuen Sie die Samen dünn aus und drücken Sie sie sanft an. Da es sich um Lichtkeimer handelt, sollten Sie darauf achten, sie nicht mit Erde zu bedecken. In der Regel reichen pro Quadratmeter etwa 0,5 bis 1 Gramm Saatgut aus. Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Das Mischen der feinen Samen mit Sand erleichtert eine gleichmäßige Aussaat erheblich.

Pflege der Jungpflanzen

In der Anfangsphase ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten. Sobald die Pflänzchen etwa 5 cm groß sind, empfiehlt es sich, sie auf einen Abstand von 30 bis 40 cm auszudünnen. Regelmäßiges Gießen bis zur guten Einwurzelung fördert ihre Entwicklung. Danach zeigen sich die Pflanzen erstaunlich trockenheitsresistent - eine Eigenschaft, die ich besonders an heißen Sommertagen zu schätzen gelernt habe.

Mit diesen Hinweisen sollten Sie gut gerüstet sein, um die Wegwarte erfolgreich in Ihren Naturgarten zu integrieren. Ihre bezaubernden blauen Blüten werden nicht nur Ihren Garten verschönern, sondern auch eine Vielzahl von Insekten anlocken und so einen wertvollen Beitrag zur Biodiversität leisten.

Pflege und Erhaltung der Wegwarte im Naturgarten

Wasserbedarf und Bewässerung

Die Wegwarte ist erstaunlich robust und kommt mit unterschiedlichen Wasserverhältnissen zurecht. Einmal etabliert, zeigt sie sich recht trockenheitsverträglich. Allerdings sollten Sie junge Pflanzen in den ersten Wochen nach der Aussaat oder dem Einpflanzen regelmäßig gießen, damit sie gut anwachsen können.

Erwachsene Pflanzen kommen in der Regel mit natürlichen Niederschlägen aus. Bei längeren Trockenperioden kann eine gelegentliche Bewässerung die Blütenbildung fördern. Ich empfehle, lieber seltener, dafür aber durchdringend zu gießen, statt häufig und oberflächlich.

Düngung - weniger ist mehr

Die Wegwarte ist wirklich genügsam und kommt meist ohne zusätzliche Düngung aus. Interessanterweise kann ein nährstoffreicher Boden sogar kontraproduktiv sein, da er zu übermäßigem Wachstum führt und die Blütenbildung beeinträchtigt. In mageren Böden bildet die Wegwarte mehr Blüten aus, was nicht nur optisch attraktiv ist, sondern auch Insekten zugute kommt.

Falls Sie dennoch düngen möchten, verteilen Sie im Frühjahr eine dünne Schicht Kompost um die Pflanzen. Das verbessert die Bodenstruktur und liefert moderate Nährstoffmengen.

Rückschnitt und Förderung der Selbstaussaat

Ein Rückschnitt der Wegwarte ist normalerweise nicht nötig. Die Pflanze reguliert sich weitgehend selbst. Wenn Sie eine zu starke Ausbreitung verhindern möchten, können Sie die verblühten Stängel vor der Samenreife abschneiden.

Für eine natürliche Vermehrung im Garten lassen Sie am besten einige Blütenstände stehen. Die Samen reifen nach und fallen zu Boden, wo sie im nächsten Jahr keimen können. So entsteht nach und nach eine sich selbst erhaltende Population.

Überwinterung und mehrjährige Kultur

Die Wegwarte ist winterhart und braucht in der Regel keinen besonderen Schutz. Die oberirdischen Teile sterben im Herbst ab, die Wurzeln überdauern im Boden. Im Frühjahr treibt die Pflanze dann wieder neu aus.

In sehr rauen Lagen oder bei jungen Pflanzen kann eine Mulchschicht aus Laub oder Stroh um die Basis der Pflanze die Wurzeln vor Frostschäden schützen.

Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten der Wegwarte

Als Zierpflanze im Naturgarten

Mit ihren leuchtend blauen Blüten ist die Wegwarte ein echter Hingucker im Naturgarten. Sie eignet sich hervorragend für Wildblumenwiesen, naturnahe Staudenbeete oder als Begleitpflanze in Kräutergärten. Ihre aufrechte Wuchsform und die filigranen Blüten bringen Struktur und Leichtigkeit in die Gestaltung.

Besonders schön wirkt die Wegwarte in Kombination mit anderen Wildstauden wie Margeriten, Schafgarbe oder Wiesensalbei. Auch als Solitärpflanze macht sie eine gute Figur.

Medizinische Anwendungen

Die Wegwarte hat eine lange Tradition in der Volksmedizin. Alle Pflanzenteile finden Verwendung, wobei besonders die Wurzel geschätzt wird. Sie enthält Bitterstoffe, die vermutlich verdauungsfördernd und appetitanregend wirken können.

In der traditionellen Anwendung wird Wegwartentee bei Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit und zur Unterstützung der Leber- und Gallenfunktion eingesetzt. Der Pflanze wird auch eine leicht harntreibende Wirkung zugeschrieben.

Hinweis: Bei der Verwendung als Heilpflanze sollte man vorsichtig sein und im Zweifelsfall einen Arzt oder Heilpraktiker konsultieren. Besonders Menschen mit Gallensteinleiden sollten auf die Anwendung verzichten.

Kulinarische Verwendung

Die Wegwarte ist nicht nur schön anzusehen und möglicherweise gesundheitlich wertvoll, sondern auch kulinarisch vielseitig einsetzbar:

  • Die jungen Blätter können als leicht bitterer Salat verwendet werden. Sie schmecken ähnlich wie Chicorée und passen gut zu herzhaften Dressings.
  • Die Blüten eignen sich als essbare Dekoration für Salate oder Desserts.
  • Die Wurzeln lassen sich als Gemüse zubereiten. Geröstet und gemahlen dienen sie als Kaffeeersatz, bekannt als 'Zichorienkaffee'.

Der leicht bittere Geschmack der Wegwarte kann gewöhnungsbedürftig sein, verleiht Gerichten aber eine interessante Note. Wer die Bitterstoffe reduzieren möchte, kann die Blätter vor der Verwendung kurz in Salzwasser blanchieren.

Herausforderungen und Lösungen beim Anbau der Wegwarte

Kontrolle der Ausbreitung

Die Wegwarte kann sich durch Selbstaussaat stark vermehren und in manchen Gärten überhand nehmen. Um dies zu vermeiden, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Regelmäßiges Entfernen der Blütenstände vor der Samenreife
  • Begrenzung des Wurzelraums durch Pflanzgefäße oder Rhizomsperre
  • Gezielte Ansiedlung in bestimmten Bereichen des Gartens und Entfernen unerwünschter Sämlinge

In naturnahen Gärten kann man die Ausbreitung auch als Chance sehen: Die Pflanze sucht sich selbst die für sie optimalen Standorte und trägt zur Entwicklung einer dynamischen Pflanzengemeinschaft bei.

Umgang mit möglichen Krankheiten oder Schädlingen

Die Wegwarte ist grundsätzlich eine robuste Pflanze, die selten von ernsthaften Krankheiten oder Schädlingen befallen wird. Dennoch können gelegentlich Probleme auftreten:

  • Mehltau kann bei feucht-warmer Witterung die Blätter befallen. Hier hilft vorbeugend ein luftiger Standort und zurückhaltende Bewässerung.
  • Schnecken können junge Pflanzen schädigen. Ein Schneckenzaun oder das Ausbringen von Schneckenkorn kann helfen.
  • Gelegentlich treten Blattläuse auf. In der Regel reguliert sich der Befall von selbst durch natürliche Fressfeinde.

Bei einem naturnahen Gartenkonzept ist es oft am sinnvollsten, auf chemische Pflanzenschutzmittel zu verzichten und stattdessen auf die natürlichen Regulationsmechanismen zu vertrauen.

Anpassung an verschiedene Klimabedingungen

Die Wegwarte ist erstaunlich anpassungsfähig und kommt mit unterschiedlichen Klimabedingungen zurecht. In Regionen mit strengen Wintern kann es sinnvoll sein, den Wurzelbereich im ersten Jahr mit einer Mulchschicht zu schützen.

In sehr heißen und trockenen Sommern profitiert die Pflanze von gelegentlicher Bewässerung, besonders wenn man eine reiche Blüte wünscht. An schattigen Standorten blüht die Wegwarte weniger üppig, kann aber trotzdem gut gedeihen.

Durch ihre Anpassungsfähigkeit eignet sich die Wegwarte gut für Gärten in verschiedenen Klimazonen und ist eine dankbare Pflanze für Gärtner mit unterschiedlichen Erfahrungsstufen.

Wegwarte als Bestandteil eines naturnahen Gartenkonzepts

Die Wegwarte (Cichorium intybus) ist eine faszinierende Wildpflanze und ein wertvoller Bestandteil naturnaher Gärten. Ihre Integration in ökologische Gartenkonzepte bietet zahlreiche Vorteile für die Biodiversität und das gesamte Ökosystem. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie diese vielseitige Pflanze das Ökosystem bereichert.

Förderung der Biodiversität

Die blauen Blüten der Wegwarte sind wahre Insektenmagnete. Sie locken eine Vielzahl von Bestäubern an, darunter Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Durch ihre lange Blütezeit von Juni bis Oktober bietet die Wegwarte eine zuverlässige Nahrungsquelle für diese wichtigen Helfer im Garten. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Förderung der Insektenvielfalt sich positiv auf das gesamte Ökosystem auswirkt und die natürliche Schädlingsbekämpfung unterstützt.

Schaffung von Lebensräumen für Insekten und Vögel

Neben ihrer Funktion als Nektarquelle bietet die Wegwarte auch Schutz und Lebensraum für verschiedene Tierarten. Die robusten Stängel und Blätter dienen als Versteck für Kleininsekten, während die Samen im Herbst und Winter eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel darstellen. In meinem Garten konnte ich beobachten, wie Stieglitze und andere Finken die Samen der Wegwarte gezielt anflogen - ein wunderbares Naturschauspiel!

Beitrag zur ökologischen Aufwertung des Gartens

Die Wegwarte trägt auf vielfältige Weise zur ökologischen Aufwertung des Gartens bei:

  • Bodenverbesserung: Die tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden und verbessern seine Struktur.
  • Nährstoffanreicherung: Als Tiefwurzler holt die Wegwarte Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten nach oben.
  • Natürliche Dynamik: Durch Selbstaussaat trägt sie zur Entwicklung naturnaher Pflanzgemeinschaften bei.
  • Ästhetischer Wert: Die blauen Blüten bereichern das Gartenbild und schaffen natürliche Akzente.

Erfahrungsberichte und Praxistipps

Erfolgreiche Integrationsbeispiele aus verschiedenen Gärten

In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich die Wegwarte in verschiedenen Gartenkonzepten erfolgreich integriert. Besonders gut eignet sie sich für Wildblumenwiesen, wo sie sich harmonisch in die Pflanzengemeinschaft einfügt. In einem Naturgarten in Süddeutschland habe ich die Wegwarte entlang eines Kiesweges angesiedelt, wo sie nun jedes Jahr einen bezaubernden blauen Blütensaum bildet.

Eine Kollegin berichtete von ihrem Erfolg, die Wegwarte in einem Kräuterspiral zu integrieren. Dort profitierte die Pflanze von den gut drainierten, sonnigen Bedingungen und bildete einen schönen Kontrast zu den mediterranen Kräutern. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie vielseitig einsetzbar diese Pflanze ist.

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Bei der Integration der Wegwarte in den Garten können einige Fehler auftreten:

  • Zu feuchter Standort: Die Wegwarte bevorzugt trockene bis mäßig feuchte Böden. In zu nassen Bereichen kümmert sie oder fällt ganz aus.
  • Zu viel Schatten: Als Sonnenkind benötigt die Wegwarte einen hellen Standort, um sich optimal zu entwickeln.
  • Falsche Nachbarn: In Beeten mit stark wüchsigen Stauden kann die Wegwarte unterdrückt werden.
  • Übermäßiges Düngen: Die genügsame Pflanze reagiert empfindlich auf zu viele Nährstoffe und verliert dann ihren natürlichen Charakter.

Um diese Fehler zu vermeiden, sollte man die Standortansprüche der Wegwarte respektieren und sie in passende Pflanzgemeinschaften integrieren. Es lohnt sich, die Pflanze genau zu beobachten und auf ihre Bedürfnisse zu achten.

Saisonale Aspekte und jahreszeitliche Besonderheiten

Die Wegwarte bietet über das ganze Jahr hinweg interessante Aspekte:

  • Frühling: Junge Blattrosetten erscheinen, ideal für Wildkräutersalate.
  • Sommer: Hauptblütezeit mit leuchtend blauen Blüten, die sich morgens öffnen und mittags schließen.
  • Herbst: Samenstände bilden sich, die als natürliche Vogelnahrung dienen.
  • Winter: Die trockenen Stängel bieten Struktur im winterlichen Garten und Unterschlupf für Insekten.

Diese jahreszeitlichen Veränderungen machen die Wegwarte zu einer spannenden Bereicherung für den naturnahen Garten. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Pflanze im Laufe des Jahres verändert und verschiedene ökologische Nischen besetzt.

Die Wegwarte: Ein Multitalent im naturnahen Garten

Die Wegwarte erweist sich als vielseitige Pflanze im naturnahen Garten. Ihre ökologischen Vorteile reichen von der Förderung der Biodiversität über die Bodenverbesserung bis hin zur ästhetischen Bereicherung des Gartenbildes. Die robusten blauen Blüten sind nicht nur ein Blickfang, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten.

Die Integration der Wegwarte in eigene Gartenkonzepte lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Sie ist pflegeleicht, anpassungsfähig und fügt sich harmonisch in verschiedene Gartenbereiche ein. Ob in der Wildblumenwiese, im Kräutergarten oder als Begleiter von Wegen – die Wegwarte findet überall ihren Platz.

Mit Blick auf zukünftige Entwicklungen in der naturnahen Gartengestaltung wird die Bedeutung von heimischen Wildpflanzen wie der Wegwarte wahrscheinlich weiter zunehmen. Sie verbindet ökologische Funktionalität mit natürlicher Schönheit und trägt so zu lebendigen, artenreichen Gärten bei. Die Wegwarte ist damit nicht nur ein Stück Kulturgeschichte, sondern auch ein vielversprechender Baustein für die Gärten der Zukunft.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist die Wegwarte und welche botanischen Eigenschaften zeichnet Cichorium intybus aus?
    Die Wegwarte (Cichorium intybus) ist eine mehrjährige Wildstaude aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Botanisch zeichnet sie sich durch ihre strahlend blauen Zungenblüten aus, die in charakteristischen Köpfchen stehen. Die Pflanze erreicht Wuchshöhen von bis zu 1,5 Metern und entwickelt aufrechte, verzweigte Stängel. Ihre Grundblätter sind schrotsägeförmig und bilden eine bodenständige Rosette. Ein markantes Merkmal ist die kräftige Pfahlwurzel, die tief in den Boden eindringt. Die Blüten öffnen sich morgens und schließen sich nachmittags, wodurch die Pflanze auch 'Sonnenwende' genannt wird. Cichorium intybus ist eine ausdauernde Staude, die sich sowohl über Samen als auch vegetativ über ihre Wurzel vermehrt. Die gesamte Pflanze enthält Bitterstoffe, besonders die Wurzel, die traditionell als Heilpflanze und Kaffeeersatz genutzt wird.
  2. Wie sollte die Aussaat der Wegwarte durchgeführt werden und welche Saatbettbedingungen sind optimal?
    Die Aussaat der Wegwarte erfolgt optimal zwischen März und Mai oder im September bei Temperaturen von 15-20°C. Das Saatbett sollte gründlich gelockert und von Unkraut und Steinen befreit werden. Da Wegwarte zu den Lichtkeimern gehört, werden die Samen nur oberflächlich ausgestreut und leicht angedrückt, aber nicht mit Erde bedeckt. Pro Quadratmeter benötigen Sie etwa 0,5-1 Gramm Saatgut. Ein praktischer Tipp ist das Mischen der feinen Samen mit Sand für eine gleichmäßigere Verteilung. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein - bei schweren Böden empfiehlt sich eine Sandbeimischung zur Verbesserung der Drainage. Nach der Aussaat muss gleichmäßige Feuchtigkeit gewährleistet werden, ohne Staunässe zu verursachen. Die Keimdauer beträgt etwa 10-20 Tage. Jungpflanzen sollten bei etwa 5 cm Höhe auf 30-40 cm Abstand ausgedünnt werden.
  3. Welche Standortansprüche stellt die Wegwarte an Boden und Lichtverhältnisse?
    Die Wegwarte bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte, wobei vollsonnige Lagen die üppigste Blüte fördern. An halbschattigen Plätzen wächst sie zwar auch, blüht aber weniger reich. Bezüglich der Bodenverhältnisse zeigt sich Cichorium intybus bemerkenswert anspruchslos und tolerant. Sie gedeiht auf fast allen Böden, bevorzugt jedoch kalkhaltige, lehmige bis sandige Substrate mit guter Drainage. Staunässe verträgt die Pflanze nicht gut, weshalb durchlässige Böden wichtig sind. Die Wegwarte kommt sowohl auf nährstoffreichen als auch auf mageren Böden zurecht, wobei sie auf nährstoffärmeren Standorten oft mehr Blüten ausbildet. Der pH-Wert kann neutral bis alkalisch sein. Dank ihrer tiefen Pfahlwurzel ist sie sehr trockenheitsresistent und übersteht auch längere Dürreperioden. Diese Robustheit macht sie zu einer idealen Pflanze für extensive Standorte und naturnahe Gärten.
  4. Warum öffnen sich die blauen Blüten der Wegwarte nur bei Sonnenschein?
    Die blauen Blüten der Wegwarte öffnen und schließen sich in einem charakteristischen Tagesrhythmus als Reaktion auf Lichtverhältnisse und Temperatur. Dieses Verhalten ist eine evolutionäre Anpassung, die mehrere Vorteile bietet. Die Blüten öffnen sich morgens bei Sonnenschein und schließen sich mittags oder bei bewölktem Himmel wieder. Dieser Mechanismus schützt die empfindlichen Blütenorgane vor ungünstigen Witterungseinflüssen wie Regen oder zu starker Hitze. Gleichzeitig synchronisiert sich die Pflanze mit den Aktivitätszeiten ihrer wichtigsten Bestäuber - viele Insekten sind bei sonnigem Wetter aktiver. Das Öffnen bei Sonnenschein maximiert also die Bestäubungschancen. Die Blütenbewegung wird durch Veränderungen im Zellturgor der Blütenblätter gesteuert, die auf Licht- und Temperaturreize reagieren. Dieses faszinierende Verhalten hat der Wegwarte auch den volkstümlichen Namen 'Sonnenwende' eingebracht und macht sie zu einem interessanten Beobachtungsobjekt im Garten.
  5. Welche Rolle spielt die tiefe Pfahlwurzel der Wegwarte für ihre Trockenresistenz?
    Die tiefe Pfahlwurzel ist das wichtigste Merkmal für die beeindruckende Trockenresistenz der Wegwarte. Diese kräftige Hauptwurzel kann bis zu mehrere Meter tief in den Boden eindringen und erschließt so Wasserschichten, die oberflächlich verwurzelte Pflanzen nicht erreichen können. Selbst bei oberflächlicher Austrocknung des Bodens kann die Wegwarte noch auf tiefliegende Feuchtigkeit zugreifen. Die Pfahlwurzel fungiert gleichzeitig als Wasserspeicher, in dem die Pflanze Flüssigkeit für Trockenperioden bevorratet. Zusätzlich holt sie Nährstoffe aus tiefen Bodenschichten nach oben, die anderen Pflanzen nicht zugänglich sind. Diese Eigenschaft macht die Wegwarte zu einem wertvollen Bodenverbesserer. Die robuste Wurzel übersteht auch strenge Winter problemlos und treibt im Frühjahr neu aus. Diese Anpassung ermöglicht es der Wegwarte, auch auf sehr trockenen, extensiven Standorten zu gedeihen, wo andere Pflanzen versagen würden. Sie ist daher ideal für Trockenmauern, Kiesbeete und naturnahe Bereiche geeignet.
  6. Worin unterscheiden sich Wegwarte und Chicorée als verwandte Korbblütler?
    Wegwarte (Cichorium intybus) und Chicorée gehören zur selben botanischen Art, unterscheiden sich jedoch in ihrer Verwendung und Kultivierung. Die Wegwarte ist die wilde Ursprungsform mit blauen Blüten und wächst natürlicherweise an Wegrändern und auf Brachflächen. Chicorée hingegen ist eine durch Züchtung entstandene Kulturform derselben Pflanze, die speziell für die Triebgewinnung kultiviert wird. Bei Chicorée werden die Wurzeln geerntet und anschließend im Dunkeln zur Bildung der charakteristischen weißen Triebe (Chicon) angetrieben. Diese Treiberei erfolgt bei 15-18°C ohne Licht, wodurch die typischen weißen, leicht bitteren Blätter entstehen. Die wilde Wegwarte wird hingegen als Zierpflanze, Bienenweide oder für die Nutzung ihrer Blätter und Wurzeln als Heilpflanze oder Kaffeeersatz angebaut. Optisch unterscheiden sie sich erheblich: Wegwarte zeigt leuchtend blaue Blüten und erreicht beträchtliche Höhen, während Chicorée-Kulturformen kompakter bleiben und hauptsächlich wegen ihrer Wurzeln und Triebe kultiviert werden.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Zichorie und anderen Namen für die Wegwarte?
    Zichorie ist ein Sammelbegriff, der sowohl die wilde Wegwarte (Cichorium intybus) als auch deren Kulturformen umfasst. Regional existieren verschiedene volkstümliche Namen für dieselbe Pflanze. 'Wegwarte' bezieht sich auf das natürliche Vorkommen entlang von Wegen und Straßenrändern. 'Sonnenwende' beschreibt das charakteristische Öffnen und Schließen der Blüten je nach Sonneneinstrahlung. 'Blaue Blume' und 'Hindläufte' sind weitere regionale Bezeichnungen, die sich auf Aussehen oder Standort beziehen. 'Wilde Zichorie' grenzt die natürliche Form von den Kulturformen ab. Der Begriff 'Chicorée' wird meist für die kultivierte Treibform verwendet, während 'Endivie' (Cichorium endivia) eine andere Art derselben Gattung bezeichnet. 'Kaffeezichorie' bezieht sich auf die Verwendung der Wurzeln als Kaffeeersatz. Botanisch handelt es sich jedoch bei Wegwarte, Zichorie und Chicorée um Cichorium intybus. Die verschiedenen Namen spiegeln die vielfältigen regionalen Traditionen und Verwendungsarten dieser vielseitigen Pflanze wider.
  8. Wie lange dauert die Blütezeit der Wegwarte und wann ist sie als Insektenmagnet aktiv?
    Die Wegwarte zeigt eine beeindruckend lange Blütezeit von Juni bis Oktober, manchmal sogar bis zu den ersten Frösten. Diese ausgedehnte Blühdauer macht sie zu einer besonders wertvollen Insektenweide, da sie Nahrung über einen sehr langen Zeitraum bietet. Als Insektenmagnet ist sie täglich während der Morgenstunden am aktivsten, wenn sich ihre blauen Blüten bei Sonnenschein öffnen. Die Hauptaktivität der Bestäuber liegt typischerweise zwischen 6 und 12 Uhr, da sich die Blüten nachmittags wieder schließen. Besonders Wildbienen, Honigbienen, Hummeln und Schwebfliegen werden magisch angezogen. Auch verschiedene Schmetterlingsarten besuchen die nektarreichen Blüten. Die kontinuierliche Blütenbildung während der gesamten Saison gewährleistet eine zuverlässige Nahrungsquelle, besonders in Zeiten, wo andere Wildpflanzen bereits verblüht sind. Diese Eigenschaft macht die Wegwarte zu einem unverzichtbaren Baustein in bienenfreundlichen Gärten und ökologischen Pflanzkonzepten.
  9. Wo kann man qualitatives Wegwarte-Saatgut für den Naturgarten kaufen?
    Qualitatives Wegwarte-Saatgut erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Wildpflanzen und naturnahe Gartenkonzepte spezialisiert haben. Etablierte Anbieter wie samen.de führen hochwertiges Cichorium intybus Saatgut mit garantierter Keimfähigkeit und sortenreiner Herkunft. Achten Sie beim Kauf auf eine aktuelle Charge mit hoher Keimrate und möglichst auf Saatgut aus kontrolliert biologischem Anbau. Regionale Wildpflanzengärtnereien bieten oft Samen aus gebietsheimischen Beständen, die besonders gut an die lokalen Klimabedingungen angepasst sind. Saatgut-Tauschbörsen von Naturschutzorganisationen sind eine weitere gute Quelle. Wichtige Qualitätskriterien sind: aktuelles Erntejahr, Keimfähigkeit über 80%, keine chemische Behandlung und idealerweise Bio-Zertifizierung. Vermeiden Sie Saatgut unbekannter Herkunft oder aus dem Ausland, da dies nicht an die heimischen Verhältnisse angepasst sein könnte. Eine Beratung durch Fachpersonal hilft bei der Auswahl des passenden Saatguts für Ihre spezifischen Gartenbedingungen.
  10. Welche Faktoren sollte man beim Kauf von Cichorium intybus Pflanzen beachten?
    Beim Kauf von Cichorium intybus Pflanzen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Wählen Sie kräftige, gesunde Jungpflanzen mit gut entwickeltem Wurzelsystem und ohne Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall. Die Blätter sollten frischgrün und unbeschädigt sein. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten oft Pflanzen aus kontrollierter Anzucht mit Qualitätsgarantie. Achten Sie auf die Topfgröße - zu kleine Töpfe deuten auf gestresste Pflanzen hin. Der Kaufzeitpunkt ist wichtig: Frühjahr bis Frühsommer eignet sich am besten für die Pflanzung. Informieren Sie sich über die Herkunft der Pflanzen - gebietsheimische Herkünfte sind vorzuziehen. Bei Bio-Pflanzen können Sie sicher sein, dass keine chemischen Behandlungen erfolgt sind. Lassen Sie sich über die spezifischen Standortansprüche beraten. Vermeiden Sie Pflanzen mit überdüngter Anzucht, da diese oft weniger robust sind. Transport und Lagerung sollten schonend erfolgen. Eine fachkundige Beratung zu Pflanzung und Pflege erhöht die Anwachschancen erheblich.
  11. Wie trägt die Wegwarte zur Förderung der Biodiversität in naturnahen Gärten bei?
    Die Wegwarte ist ein bedeutender Biodiversitätsförderer im naturnahen Garten durch ihre vielfältigen ökologischen Funktionen. Ihre nektarreichen blauen Blüten locken eine große Vielfalt von Bestäubern an - von Honigbienen über Wildbienen bis hin zu Schmetterlingen und Schwebfliegen. Die lange Blütezeit von Juni bis Oktober gewährleistet eine kontinuierliche Nahrungsversorgung für Insekten. Als Wildpflanze fügt sie sich harmonisch in naturnahe Pflanzgemeinschaften ein und schafft Lebensräume für verschiedene Tierarten. Die Samen dienen im Herbst und Winter als wichtige Nahrungsquelle für Vögel wie Stieglitze und andere Finken. Ihre robusten Stängel bieten Überwinterungsplätze für nützliche Insekten. Die tiefe Pfahlwurzel verbessert die Bodenstruktur und schafft Nischen für Bodentiere. Durch Selbstaussaat etabliert sie sich nachhaltig und trägt zur Entwicklung stabiler Ökosysteme bei. Die Wegwarte verbindet verschiedene Lebensräume miteinander und stärkt so das ökologische Netzwerk im Garten erheblich.
  12. Welche ökologischen Funktionen übernimmt die Wegwarte als Wildstaude im Gartensystem?
    Als Wildstaude übernimmt die Wegwarte zentrale ökologische Funktionen im Gartensystem. Sie fungiert als wichtige Nektarquelle für diverse Bestäuber und stärkt dadurch die Bestäubung anderer Pflanzen im Garten. Ihre tiefe Pfahlwurzel lockert verdichtete Böden auf und verbessert die Bodenstruktur nachhaltig. Dabei transportiert sie Nährstoffe aus tiefen Schichten nach oben und macht sie anderen Pflanzen verfügbar - ein natürlicher Düngungseffekt. Die Wegwarte bietet Lebensraum und Schutz für verschiedene Kleininsekten und Spinnen. Ihre Samenstände liefern Winterfutter für körnerfressende Vögel. Als Pionierpflanze besiedelt sie schwierige Standorte und bereitet den Boden für nachfolgende Pflanzengemeinschaften vor. Die kontinuierliche Blütenpracht unterstützt die natürliche Schädlingsregulation durch Nützlinge. Durch Selbstaussaat trägt sie zur Entwicklung dynamischer, sich selbst regulierender Pflanzgemeinschaften bei. Diese vielfältigen Funktionen machen die Wegwarte zu einem Schlüsselelement für ökologische Stabilität und natürliche Kreisläufe im Garten.
  13. Wie funktioniert die Selbstaussaat der Wegwarte und welche Vorteile bietet sie?
    Die Selbstaussaat der Wegwarte erfolgt durch ihre achänenartigen Samen, die im Herbst ausreifen und natürlich zu Boden fallen. Die Samen sind mit einem Pappus (Federkrone) ausgestattet, der eine Windverbreitung ermöglicht. Sie überwintern im Boden und keimen im folgenden Frühjahr bei geeigneten Temperaturen von 15-20°C. Als Lichtkeimer benötigen sie direkten Bodenkontakt ohne Erdbedeckung. Die Selbstaussaat bietet mehrere bedeutende Vorteile: Die Pflanzen suchen sich automatisch die für sie optimalen Standorte im Garten und zeigen dort bessere Vitalität. Es entstehen natürliche, unregelmäßige Pflanzgruppen, die authentischer wirken als geplante Pflanzungen. Die genetische Vielfalt wird durch natürliche Selektion erhalten und an die lokalen Bedingungen angepasst. Der Gärtner spart Zeit und Aufwand für Nachpflanzungen. Unerwünschte Sämlinge lassen sich leicht entfernen. Die kontinuierliche Verjüngung der Bestände gewährleistet dauerhafte Blütenpracht. Diese natürliche Vermehrung unterstützt nachhaltige, sich selbst erhaltende Gartenkonzepte.
  14. Welche Bodenverbesserung bewirkt das Wurzelsystem der Wegwarte?
    Das Wurzelsystem der Wegwarte bewirkt eine erhebliche und nachhaltige Bodenverbesserung auf verschiedenen Ebenen. Die kräftige Pfahlwurzel durchdringt verdichtete Bodenschichten und schafft natürliche Drainagekanäle, die die Wasserdurchlässigkeit verbessern. Diese Lockerung kommt auch nachfolgenden Pflanzen zugute. Als Tiefwurzler erschließt die Wegwarte Nährstoffe aus tiefen Bodenschichten und transportiert sie durch ihre Blätter und deren Verrottung an die Oberfläche - ein natürlicher Nährstoffkreislauf. Beim Absterben der Wurzelteile entstehen Hohlräume, die von Bodentieren besiedelt werden und die Bodenbiologie aktivieren. Die tiefen Wurzelkanäle verbessern die Belüftung des Bodens und fördern die Aktivität aerober Mikroorganismen. Regenwasser kann besser eindringen und versickern, was Oberflächenabfluss reduziert. Die organische Substanz der abgestorbenen Wurzeln erhöht den Humusgehalt und die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Diese natürliche Bodenmelioration macht die Wegwarte zu einem wertvollen Helfer bei der ökologischen Bodenverbesserung.
  15. Wie lässt sich die Wegwarte erfolgreich in bestehende Wildblumenwiesen integrieren?
    Die Integration der Wegwarte in bestehende Wildblumenwiesen gelingt am besten durch gezielte Direktsaat im Frühjahr oder Herbst. Wählen Sie lückige Stellen in der Wiese, wo wenig Konkurrenz herrscht, da junge Wegwarte-Pflanzen empfindlich gegenüber starker Konkurrenz sind. Lockern Sie den Boden oberflächlich auf und säen Sie die Lichtkeimer direkt auf die Oberfläche. Die Wegwarte etabliert sich bevorzugt an den Rändern von Wildblumenwiesen oder in weniger dichten Bereichen. Ihre tiefe Pfahlwurzel verschafft ihr Vorteile gegenüber oberflächlich wurzelnden Wiesenpflanzen. Nach der Etablierung breitet sie sich durch Selbstaussaat natürlich aus. Vermeiden Sie eine Aussaat in sehr dichte Gräserbestände, da diese die Keimung behindern können. Die beste Integrationszeit ist nach der ersten Wiesenmahd im Sommer, wenn die Konkurrenz reduziert ist. Einmal etabliert, harmoniert die Wegwarte hervorragend mit typischen Wiesenpflanzen wie Margeriten, Schafgarbe und Glockenblumen. Ihre Höhe und späte Blüte bereichern die Wiesenstruktur und verlängern die Blütezeit bis in den Herbst.
  16. Welche Pflegemaßnahmen sind bei der Kultivierung von Wegwarte als Bienenweide erforderlich?
    Die Wegwarte als Bienenweide ist erfreulich pflegeleicht und benötigt nur minimale Betreuung. In der Etablierungsphase ist gleichmäßige Bewässerung wichtig, bis die Pfahlwurzel ausreichend tief gereicht hat. Danach ist die Pflanze sehr trockenheitsverträglich und kommt meist ohne zusätzliche Bewässerung aus. Düngung ist normalerweise nicht erforderlich und kann sogar kontraproduktiv sein, da nährstoffarme Böden die Blütenbildung fördern. Ein jährlicher Rückschnitt im späten Herbst oder zeitigen Frühjahr entfernt alte Pflanzenteile, ist aber nicht zwingend notwendig. Für maximale Bienenfreundlichkeit sollten verblühte Stände bis zum Winter stehen bleiben, da sie Nahrung für Vögel bieten und Überwinterungsplätze für Insekten schaffen. Unkrautbekämpfung ist nur in den ersten Jahren nötig, später verdrängt die etablierte Wegwarte störende Beikräuter selbst. Bei zu starker Ausbreitung können unerwünschte Sämlinge einfach entfernt werden. Die Pflanze reguliert sich weitgehend selbst und wird mit den Jahren robuster und blühfreudiger.
  17. Ist es ein Mythos, dass Wegwarte nur auf mageren Böden gedeiht?
    Es ist tatsächlich ein Mythos, dass Wegwarte ausschließlich auf mageren Böden gedeiht. Die Realität ist differenzierter: Cichorium intybus ist bezüglich der Bodennährstoffe sehr anpassungsfähig und wächst sowohl auf nährstoffarmen als auch auf nährstoffreichen Böden. Allerdings beeinflusst der Nährstoffgehalt das Wachstumsverhalten erheblich. Auf nährstoffreichen Böden entwickelt die Wegwarte üppiges Blattwachstum, kann aber weniger reich blühen. Magere Standorte fördern hingegen die Blütenbildung - ein klassischer Stress-Effekt, bei dem die Pflanze verstärkt in die Fortpflanzung investiert. Für die Verwendung als Zierpflanze und Bienenweide sind daher mäßig nährstoffreiche bis magere Böden optimal. Die Wegwarte bevorzugt durchlässige, kalkhaltige Substrate, toleriert aber verschiedenste Bodentypen von sandig bis lehmig. Wichtiger als der Nährstoffgehalt ist eine gute Drainage, da Staunässe nicht vertragen wird. Diese Anpassungsfähigkeit macht sie zu einer robusten Pflanze für verschiedenste Gartensituationen, vom nährstoffreichen Staudenbeet bis zur extensiven Kiesfläche.
  18. In welchen Regionen Europas ist die Wegwarte ursprünglich heimisch?
    Die Wegwarte ist ursprünglich in weiten Teilen Europas und Westasiens heimisch. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Skandinavien im Norden bis zum Mittelmeerraum im Süden und von den Britischen Inseln im Westen bis nach Westasien im Osten. In Deutschland ist Cichorium intybus flächendeckend heimisch und gilt als Archäophyt - eine seit sehr langer Zeit eingebürgerte Pflanze. Besonders häufig tritt sie in den wärmeren Regionen Mittel- und Südeuropas auf, wo sie ideale klimatische Bedingungen findet. Ursprünglich bevorzugte die Wegwarte offene, sonnenexponierte Standorte wie Steppengebiete, Wegränder und Ruderflächen. Durch menschliche Aktivitäten hat sich ihr Verbreitungsgebiet erweitert - heute findet man sie auch in Nordamerika, Australien und anderen Kontinenten, wo sie als Neophyt eingeführt wurde. In Europa gilt sie als wichtiger Bestandteil der ursprünglichen Flora und ist eng mit der Kulturgeschichte verbunden. Ihre weite natürliche Verbreitung zeigt ihre hohe Anpassungsfähigkeit an verschiedene klimatische und standörtliche Bedingungen.
  19. Was unterscheidet die Wegwarte von anderen blaublütigen Wildstauden im Naturgarten?
    Die Wegwarte unterscheidet sich von anderen blaublütigen Wildstauden durch mehrere charakteristische Merkmale. Ihre Blüten öffnen sich nur bei Sonnenschein und schließen sich nachmittags wieder - ein einzigartiges Verhalten unter den heimischen Wildstauden. Die leuchtend himmelblauen Zungenblüten sitzen direkt am Stängel und haben eine markante, unverwechselbare Form. Im Gegensatz zu anderen blauen Wildstauden wie Kornblume oder Natternkopf erreicht die Wegwarte beträchtliche Höhen von bis zu 1,5 Metern. Ihre schrotsägeförmigen Grundblätter in Rosettenform sind ein weiteres Unterscheidungsmerkmal. Die kräftige Pfahlwurzel ist außergewöhnlich tief und verleiht der Pflanze eine einzigartige Trockenresistenz. Die extrem lange Blütezeit von Juni bis Oktober übertrifft die meisten anderen blaublütigen Stauden deutlich. Botanisch gehört sie zu den Korbblütlern, während andere blaue Wildstauden verschiedenen Familien angehören. Die Möglichkeit der kulinarischen und medizinischen Nutzung aller Pflanzenteile ist ebenfalls charakteristisch. Diese Kombination aus optischen, ökologischen und nutzbaren Eigenschaften macht die Wegwarte einzigartig.
  20. Wie lassen sich Wegwarte und andere Lichtkeimer bei der Aussaat voneinander abgrenzen?
    Wegwarte und andere Lichtkeimer unterscheiden sich bei der Aussaat hauptsächlich durch Samengröße, Keimverhalten und Standortansprüche. Wegwarte-Samen sind relativ klein, länglich-eiförmig und besitzen einen charakteristischen Pappus (Federkrone). Sie benötigen Temperaturen von 15-20°C und keimen nach 10-20 Tagen. Andere Lichtkeimer wie Mohn haben rundere, kleinere Samen ohne Pappus. Petersilie als Lichtkeimer hat längliche, gerippte Samen und benötigt deutlich längere Keimdauer. Thymian-Samen sind winzig und kugelförmig. Bei der praktischen Aussaat hilft die Samengröße bei der Unterscheidung: Wegwarte-Samen lassen sich noch einzeln handhaben, während Oregano oder Majoran deutlich feiner sind. Die Keimtemperatur variiert - während Wegwarte milde Temperaturen bevorzugt, keimen mediterrane Lichtkeimer wie Lavendel oft erst bei höheren Temperaturen. Die Saattiefe ist bei allen Lichtkeimern gleich (oberflächlich), aber die Nachbehandlung unterscheidet sich: Wegwarte-Sämlinge werden früh vereinzelt, während andere erst später pikiert werden. Die Kennzeichnung der Aussaatbereiche ist besonders wichtig, da sich die Keimlinge optisch stark unterscheiden.
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